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weist den Fußweg zum nächstgelegenen<br />
Smart. Sie zeigt anschaulich<br />
die Verteilung der Autos<br />
sowie die Grenzen des gesamten<br />
Geschäftsgebiets.<br />
Man kann auf der Karte oder<br />
einer Listendarstellung jeden<br />
freien Wagen antippen und bekommt<br />
das Kennzeichen, den genauen<br />
Standort, die Entfernung<br />
dorthin, den Tankinhalt und die<br />
Bewertungen der letzten Mieter<br />
über den inneren und äußeren<br />
Zustand zu sehen. Wer sich für<br />
ein Car-Sharing entschließt, kann<br />
das Auto nun für 30 Minuten reservieren<br />
und sich auf die Socken<br />
machen.<br />
Darüber hinaus zeigt die App<br />
mögliche, speziell für Car2Go reservierte<br />
Parkplätze, Tankstellen<br />
und auf Wunsch auch Taxis, die<br />
mit dem Mytaxi-Dienst fah ren<br />
und eine nützliche Alternative<br />
sein könnten, wenn weit und breit<br />
kein Smart in Sicht ist.<br />
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AKTUELL<br />
AUSPROBIERT: CAR2GO Macwelt 06/2013<br />
Die Alternative: Drive Now<br />
Was dem einen sein Smart, ist dem anderen sein Mini. Der Alternative Car-Sharing-Dienst Drive Now, den<br />
BMW alternativ zu seinem Konkurrenten Daimler anbietet, zeigt eine ganze Palette an Mini-Modellen<br />
Hinter Car2Go steckt der Daimler-Konzern mit seiner Smart-Marke, hinter Drive Now hingegen BMW mit<br />
Mini. Drive Now ähnelt dem älteren Car2Go in vielen Punkten und ist bislang erst in vier Städten der Republik<br />
präsent, macht aber andererseits auch manches besser. So gibt es bei Drive Now verschiedene Autos<br />
vom Mini Cooper über 1er-BMWs bis hin zum Cabrio, wodurch sich neben Sonnenanbetern auch Leute für<br />
den Dienst interessieren dürften, die mehr Personen oder Gepäck transportieren möchten. Das Preisniveau<br />
ist vor allem bei Kurzfahrten dem von Car2Go insgesamt recht ähnlich.<br />
BLINK-KONTAKT Die iPhone-App von Drive Now ist gut gemacht und erlaubt auch die gezielte Suche nach<br />
Cabrios, Kombis und dergleichen. Ein nettes Gimmick ist die Möglichkeit, das reservierte Auto per App<br />
zum Betätigen des Warnblinkers zu bringen, um es leichter zu finden.<br />
Jedes der bei Car2Go zur Verfügung stehenden<br />
Fahrzeuge besitzt ein Lesegerät für einen RFID-<br />
Chip, mit dem sich der potenzielle Mieter autorisieren<br />
kann.<br />
Schlüssel steckt<br />
Um ein freies Auto zu öffnen, hält<br />
man einfach seinen Chip in ein<br />
Feld auf der Windschutzscheibe.<br />
Nach einer Prüfung per mobile<br />
Datenverbindung des Autos zur<br />
Zentrale öffnen sich die Türen,<br />
und man steigt ein. Nach Eingabe<br />
eines bei der Anmeldung vereinbarten<br />
PIN-Codes muss man nur<br />
noch mögliche Schäden melden<br />
und den Zustand des Wagens bewerten,<br />
bevor man abfahren darf.<br />
Ab dem Öffnen der Tür läuft die<br />
Uhr, weshalb man die Kontrolle<br />
besser vorher erledigt.<br />
Solange das Ziel im Geschäftsgebiet<br />
liegt, darf man den Wagen<br />
nach der Fahrt einfach auf einem<br />
freien Parkplatz abstellen und die<br />
Miete beenden. In manchen Städten<br />
darf man dazu jeden öffentlichen<br />
Parkplatz nehmen, ohne<br />
einen Parkschein ziehen zu müssen.<br />
Wer allerdings illegal parkt<br />
und einen Strafzettel provoziert,<br />
zahlt das Ticket zuzüglich einer<br />
Bearbeitungsgebühr. Es gibt zwar<br />
einige spezielle Parkplätze in<br />
Parkhäusern oder an Tankstellen<br />
für Car2Go-Fahrzeuge, doch diese<br />
reichen nur für einen Bruchteil<br />
der vorhandenen Flotte – in Hamburg<br />
immerhin 500 blauweiße<br />
Smarts.<br />
Stärken und Schwächen<br />
Natürlich lassen sich nicht alle Erfahrungen,<br />
die man in Hamburg<br />
mit Car2Go machen kann, auf andere<br />
Städte und Anbieter übertragen,<br />
doch das Konzept hat einige<br />
Überzeugungskraft. Da man sich<br />
stets spontan entscheiden kann,<br />
in einen freien Wagen zu springen,<br />
ohne vorher buchen zu müssen,<br />
bietet sich die Mietdroschke<br />
dafür an, trockenen Fußes ins<br />
Restaurant zu fahren oder sie<br />
für die Strecken zu nehmen, auf<br />
denen der öffentliche Nahverkehr<br />
einfach zu lahm ist. Wann<br />
Die Autorisierung wird über eine Datenverbindung<br />
durch das Fahrzeug überprüft, und wenn<br />
alles ok ist, öffnet sich automatisch die Zentralverriegelung<br />
– die Uhr tickt.<br />
immer man zu einem Ziel im Geschäftsgebiet<br />
möchte und dieses<br />
entweder nicht mehr nüchtern<br />
verlassen wird oder anderweitig<br />
nach Hause gelangen kann, ist der<br />
kleine Smart das ideale Fortbewegungsmittel.<br />
Wer kein Auto hat,<br />
kann den Mietwagen auch zum<br />
Einkaufen nutzen, wenn er nicht<br />
zu lange dabei trödelt. Braucht<br />
man den Wagen nicht allzu oft,<br />
lohnt sich Car-Sharing als Ersatz<br />
für den eigenen Wagen. Die Kosten<br />
liegen ebenso wie der Zeitbedarf<br />
irgendwo zwischen dem<br />
öffentlichen Nahverkehr und dem<br />
Taxi: Schneller als der Bus ist man<br />
praktisch immer, aber wer das<br />
Taxi nimmt, spart sich die Parkplatzsuche.<br />
Auch von Reinfällen weiß der<br />
Autor dieser Zeilen zu berichten:<br />
Immer wieder einmal stößt man<br />
an die Grenzen des Geschäftsgebiets,<br />
das sich anscheinend vor<br />
allem auf die lukrativen Viertel<br />
Im Auto hängt der Schlüssel bereit. Bevor man<br />
den Wagen starten kann, muss man nach Schäden<br />
suchen, eine PIN-Nummer eingeben und den<br />
Zustand des Wagens bewerten.