Rose-Marie Menzel - Diemelbote
Rose-Marie Menzel - Diemelbote
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Liebe Leserin,lieber<br />
Leser!<br />
Liebe Narren??<br />
Wissen Sie schon, wie<br />
Sie aussehen werden?<br />
Kennen Sie schon Ihr<br />
Outfi t?<br />
Haben Sie sich schon<br />
eins angeschafft?<br />
Ich meine ein Kostüm<br />
für die närrische Zeit?<br />
Vampir oder Teufel, Cowboy<br />
oder Prinzessin, Haremsdame<br />
oder Sultan?<br />
Who ist who? Wer ist wer?<br />
Das ist in diesen Tagen<br />
die Frage, wenn man sich<br />
auf Maskenbällen, Prunksitzungen<br />
und Karnevalsumzügen<br />
trifft. Einmal ein<br />
anderer, einmal eine andere<br />
sein! Das scheint für<br />
manch einen eine Sehnsucht<br />
zu sein. Einmal die<br />
Alltagsklamotten ablegen<br />
und in eine andere Rolle<br />
hineinschlüpfen. Nur für<br />
eine kleine Weile der realen<br />
Welt entfl iehen. Das<br />
wär‘s! Einmal nicht gleich<br />
auf den ersten Blick erkannt<br />
werden, sondern<br />
erst auf den zweiten oder<br />
dritten oder gar nicht.<br />
Einmal zur bunten und<br />
schrillen Welt gehören<br />
und dabei auch eine andere,<br />
sorgenfreie Rolle<br />
einnehmen. Und wenn‘s<br />
nur für einen Abend, für<br />
einen „<strong>Rose</strong>nmontag“<br />
wäre? Einmal umkleiden,<br />
um ein anderer, eine<br />
andere zu sein. Einmal<br />
aus der „eigenen Haut<br />
fahren“, um in eine andere<br />
zu schlüpfen, wenn<br />
auch nur vorübergehend.<br />
Aber gilt das nur<br />
für die närrische Zeit?<br />
Auch an den übrigen Ta-<br />
An(ge)dacht<br />
gen des Jahres schlüpfen<br />
wir gelegentlich in ein anderes<br />
Kostüm, zumindest<br />
in der Phantasie. Kleider<br />
machen Leute, das wissen<br />
wir und so kleiden wir uns,<br />
oft mit Bedacht. Halten<br />
Modenschau, sortieren<br />
getragene Kleidung aus<br />
und richten unseren Blick<br />
auf die aktuelle Mode.<br />
Wir gehen schließlich mit<br />
der Zeit, sind up to date!<br />
An der Kleidung kann<br />
man Menschen erkennen:<br />
am Blaumann,<br />
dem weißen Kittel, der<br />
Uniform, dem Anzug…<br />
Wir sind eigentlich täglich<br />
auf dem Laufsteg!<br />
Das gilt auch für<br />
Christen. Die Bibel fordert<br />
mehrfach auf, sich neu<br />
einzukleiden. Damit ist<br />
nicht gemeint, die eigenen<br />
Klamotten auszusortieren<br />
und die aktuelle Mode anzuziehen.<br />
Es geht auch<br />
nicht um neue Kleider,<br />
sondern um den neuen<br />
Menschen. Paulus kann<br />
sagen „Kleidet euch, die<br />
ihr von Gott geliebt seid,<br />
in herzliches Erbarmen,<br />
Freundlichkeit und Güte,<br />
Demut, Sanftmut, Geduld.<br />
Und über alles zieht die<br />
Liebe an, sie ist das Band<br />
der Vollkommenheit“ (Kolosserbrief<br />
3,12ff). Hier<br />
geht’s nicht um eine Rolle,<br />
die sich in einem Kostüm<br />
äußert. Hier geht es<br />
um eine innere Haltung,<br />
jenseits des „alten Menschen“,<br />
der sich durch<br />
Zorn, Unfreundlichkeit<br />
und anderes zeigt. Und<br />
das macht uns dann gelegentlich<br />
eben nicht vorzeigbar.<br />
Wo ist der Modeschöpfer<br />
zu fi nden, der<br />
mir die Kleider des „neuen<br />
Wir trauern mit ihrer Familie um<br />
<strong>Rose</strong>-<strong>Marie</strong> <strong>Menzel</strong><br />
Menschen“ auf den Leib<br />
schneidert? Wie schafft<br />
man es, die alten Klamotten<br />
„in die Tonne zu kloppen“?<br />
Alleine geht das<br />
wohl nicht. Die Klamotten<br />
des „alten Menschen“<br />
sind uns oft zur zweiten<br />
Haut geworden. Wir fühlen<br />
uns zwar nicht wohl,<br />
schämen uns vielleicht<br />
sogar, aber legen sie nicht<br />
ab. Paulus kann an anderer<br />
Stelle schreiben: „Legt<br />
den alten Menschen ab<br />
mit seiner früheren Lebensweise.<br />
Zieht den<br />
neuen Menschen an, der<br />
nach Gott geschaffen ist“.<br />
(Epheserbrief 4,22+24).<br />
Christen sind beauftragt,<br />
die Mode, die mit Jesus<br />
Christus in die Welt gebracht<br />
wurde, zu tragen.<br />
Ihr Kostüm besteht letztlich<br />
aus der Liebe zu den<br />
Menschen, die sich äußert<br />
in Erbarmen, Freundlichkeit<br />
und Güte …. Und<br />
dieses Kostüm tragen<br />
sie eben immer, unabhängig<br />
von närrischen<br />
oder ernsten Zeiten.<br />
Kennen Sie Ihr Outfi t?<br />
Und tragen Sie Ihr Kleid<br />
jenseits von Maskenbällen<br />
und Umzügen? Es<br />
wäre gut und zum Wohlfühlen<br />
für Sie selbst, aber<br />
eben besonders für Ihre<br />
Umgebung.<br />
Eine frohe und gute Zeit<br />
in der rechten Kleidung<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Alfred Hammer,<br />
Pfarrer der<br />
Evangelischen<br />
Kirchengemeinde<br />
Marsberg<br />
die am 7. Februar 2012 im Alter von 72 Jahren verstorben ist.<br />
Im Herbst 1970 kam <strong>Rose</strong>-<strong>Marie</strong> <strong>Menzel</strong> als Lehrerin an die damals gerade<br />
erst gegründete Sonderschule, die heutige Kerschensteiner Schule. Die meisten<br />
von uns lernten sie als Kollegin bereits in den darauffolgenden 10 Jahren<br />
kennen. Jahrzehntelang hat sie sich mit uns für die Anerkennung und Förderung<br />
lernbehinderter Schülerinnen und Schüler in Marsberg engagiert.<br />
<strong>Rose</strong>-<strong>Marie</strong> war gegenseitige Wertschätzung stets wichtig. Auch als spätere<br />
Schulleiterin blieb sie dieser Haltung treu. Sie wird uns in Erinnerung bleiben<br />
als geschätzte Kollegin, der das Wohl der Schule und des Kollegiums am<br />
Herzen lag. Sie ließ den Kontakt zu uns auch nach ihrer Pensionierung im<br />
Jahre 2001 nicht abreißen und schloss die bereits im Ruhestand Befi ndlichen<br />
stets mit ein.<br />
Es wird eine Lücke bleiben.<br />
Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie.<br />
Birgit, Lorenz, Claudia, Roswitha, Helmut, Gregor<br />
Samstag, 18. Februar 2012<br />
Seminar und Konzert<br />
Obertongesang<br />
Wolfgang Saus.<br />
Marsberg. Obertonsingen<br />
kann jeder lernen.<br />
Das sagt Wolfgang Saus,<br />
der ein spezielles pädagogisches<br />
Konzept dafür<br />
entwickelt hat und dazu<br />
Gastvorträge im In- und<br />
Ausland hält.<br />
Obertonsingen ist die<br />
Kunst, zwei Töne gleichzeitig<br />
zu singen, ein verblüffender<br />
Effekt, der die<br />
Menschen immer wieder<br />
in Erstaunen versetzt. Die<br />
Entdeckung der Resonanz<br />
im eigenen Körper befriedigt<br />
eine tiefe Sehnsucht<br />
und erzeugt eine unerklärliche<br />
Vertrautheit mit<br />
den seltsamen Klängen.<br />
Neueste wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse zeigen<br />
sogar, dass Obertöne die<br />
Gehirnaktivität verändern<br />
und neue Areale aktivie-<br />
21<br />
ren können. Am nächsten<br />
Wochenende, Samstag<br />
und Sonntag jeweils von<br />
10 bis 18 Uhr, kommt<br />
Wolfgang Saus nach<br />
Marsberg und bietet einen<br />
Intensivkurs für Anfänger,<br />
leicht Fortgeschrittene<br />
und Wiederholer an, in<br />
dem er die Grundtechniken<br />
des Obertonsingens<br />
vermittelt. Es sind noch<br />
Plätze frei, Anmeldungen<br />
nimmt Gunther Steinmetz<br />
unter Tel. 02992 979667<br />
oder unter g.steinmetz@<br />
interx-therapie.de entgegen.<br />
Am Freitag, dem 24.<br />
Februar um 20 Uhr zeigt<br />
er in einem öffentlichen<br />
Konzert im Bürgerhaus<br />
diese besondere Technik<br />
unterstützt durch, wie er<br />
sie selbst nennt, seltsame<br />
Instrumente.<br />
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