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nachhaltiges Handeln - Sita Deutschland GmbH

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Nachha ltigkeit<br />

==<br />

<strong>Handeln</strong><br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 SITA <strong>Deutschland</strong><br />

1


22<br />

Impressum<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

Herausgeber<br />

SITA <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Kommunikation<br />

Industriestraße 161<br />

50999 Köln<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Telefon: +40 2236 377-0<br />

Fax: +49 2236 377-392<br />

Web: www.sita-deutschland.de<br />

Konzept, Text und Redaktion<br />

SITA <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong><br />

tsitrone medien <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Köln<br />

Layout<br />

tsitrone medien <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Köln<br />

Fotografie<br />

Michael Hogrefe Photodesign, Hürth<br />

Druck<br />

Moeker Merkur Druck <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Köln<br />

Dieses Magazin ist klimaneutral gedruckt. Die durch die Herstellung<br />

verursachten Treibhausgasemmissionen wurden kompensiert durch<br />

Investitionen in ein Klimaschutzprojekt nach Gold Standard. Das verwendete<br />

Papier ist FSC-zertifiziert und stammt aus vorbildlich bewirtschafteten<br />

Wäldern und anderen kontrollierten Herkünften.


Berichtsprofil 4<br />

Vorwort 5<br />

Zusammenfassung 6<br />

Summary 8<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen und Abfallmarkt 12<br />

Organisation 14<br />

Strategie 20<br />

Umwelt 28<br />

Soziales und Gesellschaft 38<br />

Finanzen 46<br />

Erklärung zu unserer Geschäftspolitik 50<br />

Glossar 52<br />

GR-Index 53<br />

INHALT<br />

Inhalt<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 33


44<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

BErIcHTsprofIL<br />

Beri chtsprofil<br />

Der Nachhaltigkeitsbericht 2009 der SITA <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> erläutert<br />

die ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen des<br />

Unternehmens im Hinblick auf Nachhaltigkeit. Umfassende Informationen<br />

über die Unternehmensaktivitäten geben Aufschluss darüber, welche<br />

Prioritäten SITA im Jahr 2009 in Bezug auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit<br />

gesetzt hat und welche Maßnahmen zielgerichtet umgesetzt wurden.<br />

Wir berichten über Chancen, Risiken und Auf-<br />

gabenstellungen, die uns als modernem Entsor-<br />

gungsunternehmen im Berufsalltag begegnen. Den<br />

unterschiedlichsten Problem- und Fragestellungen<br />

begegnen wir mit konkreten Lösungen und einer<br />

klaren unternehmerischen Strategie, die dieser<br />

Bericht reflektiert.<br />

Dieser Bericht wendet sich an unsere Kunden, Mitarbeiter<br />

und Geschäftspartner sowie an alle am<br />

Unternehmen beteiligten oder interessierten Personen.<br />

Er liefert sämtliche relevanten Informationen<br />

zu unserer zielgerichteten und nachhaltigen Arbeitsweise<br />

im Jahr 2009. Wir möchten insbesondere jene<br />

Geschäftsfelder transparent machen, die wir für<br />

besonders zukunftsweisend halten, die uns täglich<br />

vor neue Herausforderungen stellen und die unerlässlich<br />

für die Beurteilung unserer Leistungen im<br />

Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung sind. Wir<br />

zeigen detailliert auf, welche Lösungsansätze wir für<br />

bestehende Probleme oder Fragen erarbeitet haben<br />

und umsetzen.<br />

Das Nachhaltigkeitsmanagement von SITA <strong>Deutschland</strong><br />

umfasst naturgemäß alle Aspekte, die den Umwelt-<br />

und Klimaschutz sowie die Verantwortung eines<br />

modernen Entsorgers betreffen. Diese Aspekte<br />

werden im Kapitel „Umwelt“ genauer beschrieben.<br />

Unser soziales Engagement und unsere konkrete<br />

Förderung von Mitarbeitern legen wir in dem Kapitel<br />

„Soziales und Gesellschaft“ offen.<br />

Selbstverständlich beleuchten wir alle ökonomischen<br />

Themen, die uns 2009 in unserem täglichen<br />

Geschäft begleitet haben. Im Kapitel „Finanzen“ zeigen<br />

wir unsere aktuelle wirtschaftliche Bilanz auf,<br />

aber auch in allen anderen Kapiteln dieses Berichts<br />

liefern wir umfassende und transparente Auskünfte<br />

zu den ökonomischen Hintergründen und Konsequenzen<br />

unserer Aktivitäten. Fortlaufend finden sich<br />

daher auch die entsprechenden relevanten Kennzahlen<br />

unseres Unternehmens wieder.<br />

Die für unsere Unternehmensphilosophie und unser<br />

Nachhaltigkeitsmanagement entscheidenden Ziele<br />

und Vorgehensweisen stellen wir im Kapitel „Strategie“<br />

dar. Diese Schwerpunkte unserer nachhaltigen<br />

Unternehmensführung sowie die ergänzenden<br />

Kennzahlen und Fakten ermöglichen dem Leser, sich<br />

einen klaren Überblick über unsere Nachhaltigkeitsleistungen<br />

zu verschaffen.<br />

Die dargestellten Inhalte haben wir sorgfältig geprüft,<br />

zudem waren bei der Erstellung des Berichts<br />

für alle Themen Transparenz und Übersichtlichkeit<br />

zentral und maßgeblich. Inhaltlich orientiert sich der<br />

Bericht an den international anerkannten Leitlinien<br />

zur Nachhaltigkeitsberichterstattung der Global<br />

Reporting Initiative GRI (Level C). Redaktionsschluss<br />

für diesen Nachhaltigkeitsbericht war der 1. April<br />

2010. Der Nachhaltigkeitsbericht der SITA <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>GmbH</strong> für das Jahr 2010 wird im Sommer 2011<br />

erscheinen.


Nachhaltigkeit aus sITA-Sicht<br />

Wem Nachhaltigkeit im Blut liegt, wie uns bei SITA, der betrachtet sie als Selbstverständlichkeit<br />

und interpretiert den Begriff sehr weit. Nur logisch also, dass wir in<br />

einem Nachhaltigkeitsbericht gegenüber Mitarbeitern, Partnern, Auftraggebern und anderen<br />

Beteiligten Rechenschaft über unser <strong>Handeln</strong> ablegen. Da SITA <strong>Deutschland</strong> der<br />

Organisation SITA Northern Europe Waste Services – SITA NEWS – angehört, in der die<br />

SITA-Unternehmen aus <strong>Deutschland</strong> und den Benelux-Ländern zusammengefasst sind,<br />

haben wir je einen Nachhaltigkeitsbericht für unsere Aktivitäten in <strong>Deutschland</strong>, den<br />

Niederlanden und Belgien erstellt.<br />

Jeder Bericht fokussiert auf die relevanten The-<br />

men in den nationalen Organisationen, widmet aber<br />

auch der Zusammenarbeit innerhalb von SITA NEWS<br />

gebührende Aufmerksamkeit; gerade im Jahr 2009<br />

erwies sich die neue, grenzübergreifenden Organisationsstruktur<br />

als absolut richtig.<br />

Eines der Argumente für die neue Organisation war,<br />

dass die internationalen Größenvorteile, die wir dadurch<br />

realisieren konnten, es uns unter anderem<br />

erleichtern werden, Abfall- und Monoströme zu<br />

bündeln und zu steuern. Mindestens ebenso wichtig<br />

ist, dass wir so auch viel besser in der Lage sind, die<br />

Kontinuität der nachhaltigen Verarbeitung von Wertstoffen<br />

und Abfällen sicherzustellen.<br />

SITA NEWS hat den weiteren großen Vorteil, dass wir<br />

das umfassende Wissen, über das die einzelnen Unternehmen<br />

verfügen, nun leichter erschließen und<br />

übertragen können. Dies betrifft Technik und logistische<br />

Prozesse ebenso wie Entwicklungen auf dem<br />

Gebiet der Nachhaltigkeit.<br />

Zur Förderung des internen Wissens- und Informationsaustausches<br />

wurde 2009 in allen Bereichen der<br />

Organisation viel Zeit und Energie in die Implementierung<br />

der neuen automatisierten Informationsplattform<br />

(ERP) investiert. Dies wird auch 2010 noch<br />

erhebliche Anstrengungen erfordern.<br />

Ein weiteres, sehr wichtiges Argument für die Organisation<br />

war die Schaffung eines schlagkräftigen<br />

Lenkungsmodells, das uns in die Lage versetzt, in<br />

äußerst bewegter Zeit rasch und erfolgreich auf<br />

Entwicklungen in unserer Gesellschaft und in unserem<br />

Markt zu reagieren.<br />

Die Finanz- und Wirtschaftskrise, mit der auch wir<br />

2009 in vollem Umfang konfrontiert wurden, hat unser<br />

neues Organisationsmodell unter harten Bedingungen<br />

auf die Probe gestellt. Angesichts der guten Ergebnisse,<br />

die wir trotz der schwierigen Wirtschaftslage<br />

erzielen konnten, hat das Modell diese Bewährungsprobe<br />

glänzend bestanden. Es ist uns gelungen, unser<br />

Kostenniveau in kürzester Zeit stark zu senken und<br />

unsere Abfallströme in die richtigen Bahnen zu len-<br />

ken. In guter und konstruktiver Beratung mit unseren<br />

Arbeitnehmervertretern konnten wir unseren Personalbestand<br />

so verringern, dass wir dieses schwierige<br />

Jahr gut überstehen und eine Basis für ein neues und<br />

<strong>nachhaltiges</strong> Wachstum unserer Aktivitäten in den<br />

kommenden Jahren schaffen konnten.<br />

2010 werden wir die Abstimmung zwischen den<br />

verschiedenen Unternehmensteilen noch weiter optimieren,<br />

unter anderem durch Ernennung von Managing<br />

Directors, die für die Koordinierung unserer<br />

Betriebsaktivitäten auf Landesebene zuständig sind.<br />

Zusammen mit dem CEO von NEWS sind die Managing<br />

Directors die Gesichter des Unternehmens in<br />

den betreffenden Ländern.<br />

Ausschlaggebend für unseren Erfolg sind Menschen,<br />

die selber gute Arbeit leisten und die Leistungen anderer<br />

sowie der Organisation als Ganzes verbessern<br />

wollen. Innerhalb von SITA NEWS tauschen wir unser<br />

Wissen aus, arbeiten eng zusammen und legen Wert<br />

auf konstruktive Kritik, um unsere Leistungen kontinuierlich<br />

zu verbessern.<br />

Wir sind darum voller Zuversicht, dass wir auch<br />

im Jahr 2010 unsere Ziele realisieren und unseren<br />

Beitrag zu einer nachhaltigen Gesellschaft weiter<br />

vergrößern können.<br />

Adriaan Visser<br />

Senior Executive Vice-President<br />

SUEZ ENVIRONNEMENT<br />

CEO und Vorsitzender des<br />

Management Board SITA NEWS<br />

Geschäftsführer<br />

SITA <strong>Deutschland</strong><br />

Oliver Gross<br />

Geschäftsführer<br />

SITA <strong>Deutschland</strong><br />

Mitglied des Executive<br />

Management Board<br />

SITA NEWS<br />

VorworT<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 55


66<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

zusAmmENfAssuNg<br />

Zusammenfassung<br />

SITA <strong>Deutschland</strong> ist eine Tochter der SUEZ ENVIRONNEMENT, einem<br />

internationalen Wasser- und Entsorgungsspezialisten. Das Unternehmen nimmt<br />

eine Führungsposition sowohl innerhalb der Unternehmensgruppe als auch im<br />

Wettbewerb als ein Spezialist für alle Abfallthemen ein. Das zeigt sich in den<br />

kontinuierlichen Anstrengungen, die Abfallsammlung und den Transport sauberer<br />

und effizienter zu gestalten und dabei die Nachhaltigkeit der Aufbereitung und<br />

Verarbeitung der Abfallmengen kontinuierlich zu verbessern.<br />

SITA <strong>Deutschland</strong> formt zusammen mit den<br />

niederländischen, belgischen und luxemburgischen<br />

Tochtergesellschaften die SITA NEWS (SITA Northern<br />

Europe Waste Services). 2009 wurde die seit 2007<br />

bestehende NEWS-Organisationsstruktur noch einmal<br />

durch die Aufteilung in die Bereiche Sales &<br />

Operations (S&O) auf nationaler Ebene und durch<br />

die Koordination der Bereiche Recycling, Treatment<br />

& Trading (RT&T) über die Ländergrenzen hinaus neu<br />

strukturiert.<br />

SITA entwickelt nachhaltige Abfallentsorgungskonzepte<br />

auf nationaler und europäischer Ebene und<br />

ist dadurch nicht nur Entsorgungsdienstleister, sondern<br />

wird so zum Energie- und Rohstoffanbieter. Das<br />

Ziel von SITA NEWS ist es, für die Implementierung<br />

der SUEZ ENVIRONNEMENT Nachhaltigkeitsstrategie<br />

einen maßgeblichen Anteil zu leisten, besonders in<br />

Bezug auf das Hauptziel der Optimierung von Recycling,<br />

Wiederverwertung und Reduzierung von Abfällen.<br />

Durch die erbrachten Dienstleistungen ist SITA<br />

<strong>Deutschland</strong> an praktisch allen Teilen des Abfallkreislaufs<br />

beteiligt, von der Abholung bis zur Verwertung,<br />

vom Recycling zur Sekundärrohstoffgewinnung<br />

und Weiterverarbeitung. SITA arbeitet für Bürger, Unternehmen,<br />

Kommunen und andere Organisationen.<br />

In <strong>Deutschland</strong> ist SITA verantwortlich für die Abfallsammlung<br />

bei über 10 Millionen Bürgern und mehr<br />

als 60.000 Unternehmen.<br />

Ergebnisse<br />

Trotz der beispiellosen Wirtschaftskrise hat es<br />

SITA <strong>Deutschland</strong> 2009 geschafft, die betriebswirtschaftlichen<br />

Ziele umzusetzen. Da SITA schon vorher<br />

viele Prozesse optimiert hatte, befand sich das<br />

Unternehmen in einer relativ stabilen Position: Als<br />

Reaktion auf die Wirtschaftskrise wurden weitere<br />

Einsparungen vorgenommen. Leider bedeutete<br />

dies auch den Abbau von einigen Arbeitsplätzen.<br />

Diese Kosteneinsparungen haben es SITA jedoch<br />

ermöglicht, die Marktposition durch die Krise hindurch<br />

zu halten und sogar neue Chancen zu erarbeiten.<br />

Die Krise, und damit auch der Rückgang der<br />

Abfallmenge, traf die Branche, kurz nachdem umfangreich<br />

in hochwertige und neue Abfallverwertungstechnologien<br />

investiert worden war. Das betraf<br />

auch die moderne thermische Abfallverwertungsanlage<br />

in Zorbau, die am Gesamtumsatz sowohl durch<br />

die Abfallverwertung als auch durch die Energiegewinnung<br />

beteiligt ist und damit auch deutlich zur<br />

Positionierung im Wettbewerb beiträgt. SITA nahm<br />

2009 erfolgreich an zahlreichen Ausschreibungen<br />

teil, sowohl für die Sammlung und den Transport als<br />

auch für die Verwertung von Abfällen. So sind wir in<br />

der Lage, unsere Aufbereitungskapazitäten voll zu<br />

nutzen.<br />

SITA spart CO2-Emissionen, da wir durch das Recycling<br />

den Verbrauch von Rohstoffen vermindern<br />

und gleichzeitig aus Abfall Energie erzeugen. Um<br />

diese Bilanz zu verbessern, intensivieren wir unsere<br />

Anstrengungen, unsere Abläufe noch effizienter zu<br />

gestalten. Außerdem treffen wir verschiedenste<br />

Maßnahmen, um den CO2-Ausstoß zu kompensieren<br />

und weiter zu reduzieren.<br />

Durch die Optimierung der Sammeltouren sowie<br />

den Einsatz technischer Innovationen wie elektronisch<br />

gesteuerte Gaspedale sank 2009 der Dieselverbrauch<br />

um 2,4% auf 21 Millionen Liter Dieselkraftstoff.<br />

Die Routenoptimierung führte allein bei<br />

Langstreckentransporten zu einer Reduzierung um


ca. 3 Millionen Kilometer pro Jahr. Das entspricht einer Einsparung an CO2-<br />

Emissionen von ungefähr 2.340 Tonnen. Durch die Einführung von Green IT<br />

mit stromsparenden Serverlösungen konnten allein in der Kölner Zentrale<br />

37.000 KWh an Strom eingespart werden.<br />

Besonders freut uns auch der Rückgang der Unfälle bei SITA im Jahr 2009.<br />

Wir haben sehr ehrgeizige Ziele hinsichtlich der Reduzierung der Unfallhäufigkeit<br />

und -schwere erreicht.<br />

Soziales Engagement<br />

Der unternehmerische Erfolg von SITA <strong>Deutschland</strong> hängt entscheidend<br />

von engagierten, kreativen sowie verantwortungsbewussten Mitarbeitern<br />

ab. Vor diesem Hintergrund hat die Entwicklung und Förderung<br />

der fachlichen sowie persönlichen Kompetenzen hohe Priorität. Deshalb<br />

freuen wir uns darüber, dass sich die Anzahl der Schulungsteilnehmer von<br />

2008 bis 2009 mehr als verdoppelt hat.<br />

Wir sind uns aber auch unserer gesellschaftlichen Verpflichtungen bewusst.<br />

Nicht nur, dass wir durch Abfallsammlung und Verwertung die Daseinsvorsorge<br />

langfristig mit unterstützen. Wir sorgen auch durch neue<br />

Techniken und innovative Entsorgungskonzepte für umweltfreundliche<br />

und nachhaltige Lösungen, die mit dazu beitragen, die Rohstoffversorgung<br />

künftiger Generationen zu sichern.<br />

Zahlreiche größere und kleinere soziale Engagements zeugen davon, dass<br />

wir uns unserer sozialen Verantwortung als Unternehmen sehr bewusst<br />

sind und uns dieser auch aktiv stellen.<br />

zusAmmENfAssuNg<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 77


88<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

summAry<br />

Summary<br />

SITA <strong>Deutschland</strong> is a subsidiary of SUEZ ENVIRONNEMENT, an international<br />

water and waste management specialist. SITA is a leader both within the<br />

group as well as in the market as a specialist for everything to do with waste.<br />

This is evident in our constant efforts to render waste collection and transport<br />

cleaner and more efficient, while continually improving the sustainability of the<br />

treatment and processing of the waste.<br />

SITA <strong>Deutschland</strong>, together with the Dutch,<br />

Belgian and Luxembourg SITA companies, constitutes<br />

SITA NEWS (SITA Northern European Waste Services).<br />

In 2009 the NEWS organizational structure, which<br />

had existed since 2007, was again restructured with<br />

subdivision into Sales & Operations (S&O) on the<br />

national level and with coordination of the fields of<br />

Recycling, Treatment & Trading (RT&T) across national<br />

boundaries.<br />

SITA develops sustainable waste disposal concepts<br />

on national and european level and is therefore not<br />

just a waste service provider, but has become an<br />

energy and raw material provider too. SITA NEWS's<br />

objective is to make a decisive contribution to the<br />

implementation of the SUEZ ENVIRONNEMENT<br />

sustainability strategy, especially with regard to the<br />

principal target of the optimization of recycling,<br />

reuse and reduction of waste.<br />

Thanks to the services provided, SITA <strong>Deutschland</strong><br />

is involved in practically all parts of the waste<br />

cycle, from collection to treatment, from recycling<br />

to secondary raw material recovery and further<br />

processing. SITA works for citizens, companies,<br />

municipalities and other organizations. In Germany<br />

SITA is responsible for the waste collection of more<br />

than 10 million citizens and 60,000 companies.<br />

Results<br />

Despite the unparalleled economic crisis, SITA<br />

<strong>Deutschland</strong> has succeeded in realizing its business<br />

goals. Since SITA had already optimized many<br />

processes, the company was in a relatively stable<br />

position. Further savings were made in reaction to<br />

the economic crisis. Unfortunately, this also meant<br />

the loss of some jobs. However, this cost saving has<br />

enabled SITA to maintain its market position through<br />

the crisis and even to create new opportunities. The<br />

crisis, and the resulting decline in the quantity of waste,<br />

hit the industry shortly after extensive investments<br />

had been made in new high quality waste recycling<br />

facilities. This also affected the modern energy from<br />

waste plant in Zorbau, which contributes to the overall<br />

turnover both through waste recycling as well as<br />

through energy generation, and as a result makes an<br />

important contribution to our competitive positioning.<br />

In 2009 SITA successfully took part in many tenders,<br />

both for waste collection and transport as well as for<br />

recycling. Consequently, we are in a position to utilize<br />

our treatment capacities to the best.<br />

SITA saves CO2-emissions since, as a result of<br />

recycling, we reduce raw material consumption<br />

and simultaneously generate energy from waste. To<br />

improve this balance, we have intensified our efforts to<br />

make our processes even more efficient. In addition,<br />

we are taking all sorts of measures to compensate for<br />

and further reduce CO2 emissions.<br />

Thanks to the optimization of the collection routes and<br />

use of technical innovations, such as electronically<br />

controlled gas pedals, diesel consumption fell in 2009<br />

by 2,4 % to 21 million liters of diesel. In the case of long<br />

distance transport alone, route optimization resulted<br />

in a reduction of about three million kilometers a<br />

year. This corresponds to a saving in CO2 emissions<br />

of about 2,340 tons. As a result of the introduction<br />

of Green IT with electricity-saving server solutions, it<br />

was possible to save 37,000 kWh in electricity in the<br />

Cologne headquarters alone.<br />

We are also especially pleased about the decline in


accidents within SITA in 2009. We have managed to meet very ambitious<br />

targets regarding accident frequency and severity.<br />

Social commitment<br />

SITA <strong>Deutschland</strong>’s business success depends heavily on committed,<br />

creative and responsible employees. Based on this, the development and<br />

promotion of professional and personal skills is a top priority. Hence we<br />

are delighted that the number of training course participants more than<br />

doubled from 2008 to 2009.<br />

But we are also aware of our social responsibilities. It is not just that we<br />

help to support essential public services in the long term through waste<br />

collection and recycling. By means of new technologies and innovative<br />

disposal concepts, we provide for environmentally friendly and sustainable<br />

solutions, which contribute to securing the supply of raw materials for<br />

future generations.<br />

Many large and small social commitments bear witness to our profound<br />

awareness of our social responsibility as a company and our choice to<br />

actively embrace it.<br />

summAry<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 99


Nachhaltig? Natürlich!<br />

Dirk Honsberg (40)<br />

Fahrer und Platzwart bei der SITA in Neuwied<br />

Seit 9 Jahren bei SITA<br />

„Für mich ist es wichtig, dass wir durch einen ökonomischen<br />

Fahrstil und optimierte Sammeltouren<br />

den Schadstoffausstoß und den Spritverbrauch<br />

unserer Fahrzeuge senken können. So helfe ich, die<br />

Belastungen für die Umwelt und für die Menschen<br />

in unseren Sammelgebieten zu verringern. Das ist<br />

mein Beitrag zu unserer Nachhaltigkeit.“


12 12<br />

Rechtliche<br />

Rah menbedingungen<br />

und Abfallmarkt<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

rEcHTLIcHE rAHmENBEDINguNgEN uND ABfALLmArkT<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Der Entsorgungsmarkt in <strong>Deutschland</strong> wird im<br />

Wesentlichen durch das Kreislaufwirtschafts- und<br />

Abfallgesetz (KrW-/AbfG), künftig nur noch Kreislaufwirtschaftsgesetz,<br />

geregelt. Es ist das Leitgesetz für<br />

die Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von<br />

Abfällen. Dabei hat die bewusste Stärkung des Vermeidungs-<br />

und Verwertungsgedankens Priorität, um<br />

der Entsorgungsproblematik langfristig mit nachhaltigen<br />

Maßnahmen entgegenzuwirken. Eine gezielte<br />

Abfallvermeidung hat demzufolge Vorrang vor der<br />

Verwertung und Beseitigung des Abfalls. Dass sich<br />

in einer modernen, stark ausdifferenzierten Gesellschaft<br />

Abfälle nicht vollständig vermeiden lassen,<br />

versteht sich jedoch von selbst. Die Herausforderung<br />

liegt darin, in dem anfallenden Abfall wertvolle<br />

Roh- und Brennstoffe zu erkennen und diese aufzubereiten.<br />

Durch die Weiterverwertung und effiziente<br />

Nutzung des Abfalls lassen sich letztlich kostbare<br />

Ressourcen schonen und der Ausstoß schädlicher<br />

Klimagase reduzieren. Diese Grundgedanken finden<br />

sich auch in der europäischen Gesetzgebung wieder<br />

und werden in der neuen EU-Abfallrahmenrichtlinie<br />

noch intensiver betont.<br />

Das KrW-/AbfG wird durch diverse Rechtsverordnungen<br />

ergänzt, unter anderem durch die Technische<br />

Anleitung Siedlungsabfall (TASi), die seit 2005 die<br />

Entsorgung von Haus- und Sperrmüll neu regelt, das<br />

Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG), die Verpackungsverordnung<br />

und das Elektro- und Elektronikgerätegesetz<br />

(ElektroG).<br />

Ziel einer nachhaltigen Abfallwirtschaft ist es, eine<br />

möglichst hochwertige Verwertung sowie die umweltverträgliche<br />

Beseitigung nicht vermeidbarer<br />

oder nicht verwertbarer Abfälle zu erlangen. So ist<br />

als wichtigster Grundsatz der TASi das Ablagern unvorbehandelter<br />

Abfälle in <strong>Deutschland</strong> seit dem 1.<br />

Juni 2005 verboten.<br />

Die am 1. März 2001 in Kraft getretene Abfallablagerungsverordnung<br />

(AbfAblV) fordert: Vor der<br />

Deponierung muss die chemisch-biologische Reaktionsfähigkeit<br />

der Abfälle durch Vorbehandlung weitestgehend<br />

reduziert werden. Die Ablagerung von<br />

nicht vorbehandelten Abfällen auf Deponien ist nicht<br />

mehr zulässig. Haus- und Sperrmüll, der sich nicht<br />

wieder aufbereiten lässt, sowie die meisten Gewerbeabfälle<br />

müssen deshalb thermisch oder mechanisch-biologisch<br />

vorbehandelt werden, bevor sie<br />

abgelagert werden können.<br />

Der Abfallmarkt<br />

Basierend auf dieser Gesetzgebung hat die<br />

private Entsorgungswirtschaft einen entscheidenden<br />

Anteil daran, dass sich <strong>Deutschland</strong> mit dem<br />

inoffiziellen Titel eines Recycling-Weltmeisters<br />

schmücken darf: 88 Prozent des anfallenden Papiers,<br />

87 Prozent des Glases, 72 Prozent des Metalls und<br />

67 Prozent der Kunststoffe werden in <strong>Deutschland</strong><br />

heute wiederverwertet.<br />

In zahlreichen Sortier- und Verwertungsanlagen werden<br />

bundesweit Abfälle sortiert, aufbereitet und als<br />

qualitativ hochwertige Sekundärrohstoffe wieder in<br />

den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt. Innovationen<br />

und Investitionen in modernste Recyclingtech


nologien vor allem im Bereich der privaten Entsorgungswirtschaft haben<br />

maßgeblichen Anteil an der kontinuierlichen Verbesserung der Recyclingquoten<br />

in <strong>Deutschland</strong>.<br />

Auch SITA <strong>Deutschland</strong> verwertet unter Einsatz neuester Sortier-, Recycling-<br />

und Verbrennungstechniken die aufkommenden Abfallmengen<br />

fachgerecht und dauerhaft in hochmodernen Anlagen. Nur so ist ein <strong>nachhaltiges</strong><br />

und umweltfreundliches Abfallmanagement möglich.<br />

In der Kreislaufwirtschaft liegt die Zukunft<br />

Die Europäische Abfallrahmenrichtlinie gibt dem Recycling Priorität<br />

vor anderen Abfallverwertungsverfahren und vor der Beseitigung. <strong>Deutschland</strong><br />

setzt diese Vorgaben mit dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz um.<br />

Der Name des neuen Gesetzes signalisiert: Vorrangiges Ziel neben der Vermeidung<br />

und der Wiederverwendung ist künftig das Recycling von Abfällen,<br />

also die stoffliche Weiternutzung brauchbarer Teile des Abfalls. Dazu<br />

bedarf es moderner Behandlungsanlagen, die es erlauben, aus Abfällen<br />

zuverlässige, marktfähige Produkte zu erzeugen. In der Folge wird zunehmend<br />

in den Umweltschutz investiert, sodass sich das Gesetz als volkswirtschaftlich<br />

vorteilhaft erweist.<br />

Altpapier und Metallschrotte sind schon seit langem begehrte Rohstoffe.<br />

Heute werden bereits in hohem Maß Altkunststoffe für moderne Automobile<br />

genutzt. In Zukunft werden immer mehr Waren aus Rezyklaten<br />

bestehen. SITA schafft mit ihren nachhaltig und umweltschonend<br />

ausgerichteten Sammel-, Behandlungs- und Verwertungsaktivitäten die<br />

entsprechenden Voraussetzungen. Als diversifizierter Dienstleister der<br />

privaten Abfallwirtschaft reagieren wir auf die Anforderungen des<br />

modernen Abfallmarktes.<br />

rEcHTLIcHE rAHmENBEDINguNgEN uND ABfALLmArkT<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 13 13


14 14<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

orgANIsATIoN<br />

Orga nisation<br />

Als einer der größten privaten Entsorger in <strong>Deutschland</strong> nimmt SITA in den<br />

Bereichen Sammlung, Transport, Sortierung, Recycling und Verwertung<br />

von Abfällen eine Vorreiterrolle ein. <strong>Deutschland</strong>weit hat sich SITA<br />

auf diesem Gebiet als starker Partner von Unternehmen, Kommunen,<br />

kommunalen Körperschaften und Bürgern etabliert. Darüber hinaus<br />

entwickeln wir uns zunehmend zu einem Rohstoff- und Energielieferanten.<br />

Mit unserem Dienstleistungsportfolio und unserem Engagement in<br />

dem Branchenverband BDE stellen wir uns aktuellen gesellschaftlichen<br />

Herausforderungen zum Thema Nachhaltigkeit und nehmen zugleich unsere<br />

Zukunftschancen wahr. Im Jahr 2008 haben wir bereits einen großen Schritt<br />

in Richtung eines gemeinsamen europäischen Entsorgungsmarktes getan:<br />

Durch die Einführung von SITA NEWS können wir Abfallströme europaweit<br />

und international effizient und nachhaltig steuern.<br />

Historie<br />

SITA wurde 1919 in Frankreich gegründet,<br />

um in Paris die Abfallsammlung mit motorisierten<br />

Fahrzeugen durchzuführen. Die Abkürzung<br />

SITA steht für „Société Industrielle des Transports<br />

SITA NEWS<br />

„SITA NEWS“ steht für SITA Northern Europe<br />

Waste Services. Diese Organisation der SITA-Gesellschaften<br />

in <strong>Deutschland</strong>, den Niederlanden, Belgien<br />

und Luxemburg bildet den Rahmen für die intensive<br />

Zusammenarbeit. An über 200 Standorten in vier<br />

Ländern erbringen die SITA-Gesellschaften Entsorgungsleistungen<br />

für mehr als 200.000 Unternehmen<br />

und über 14 Millionen Einwohner. Im Jahr 2009 verzeichnete<br />

SITA NEWS einen Gesamtumsatz von rund<br />

1,4 Milliarden Euro und ist damit einer der führenden<br />

Entsorgungsdienstleister in Europa.<br />

Innerhalb der Gruppe sind die Aktivitäten in drei<br />

Bereiche aufgeteilt. Im Bereich Sales & Operations<br />

(S&O) sind Vertrieb und Operative zusammenge-<br />

Automobiles“. In den folgenden Jahrzehnten hat<br />

sich SITA zu einem international führenden Entsorgungsdienstleister<br />

weiter entwickelt.<br />

fasst, die nah am Kunden und regional agieren. Im<br />

Geschäftsbereich Recyling, Treatment & Trading<br />

(RT&T) sind alle eher international ausgerichteten<br />

Aktivitäten rund um die Verwertung von Abfällen und<br />

das Stoffstrommanagement abgebildet. Unterstützt<br />

werden diese Geschäftsbereiche durch die zentralen<br />

Supportabteilungen.<br />

SITA NEWS gehört zum börsennotierten Konzern<br />

SUEZ ENVIRONNEMENT, der wiederum zu GDF SUEZ<br />

gehört. SUEZ ENVIRONNEMENT ist der einzige Umweltdienstleister<br />

weltweit, der sich auf die Bereiche<br />

Abfallentsorgung sowie Wasserver- und Abwasserentsorgung<br />

spezialisiert hat. Der Konzern hat im Jahr<br />

2009 mit 65.900 Mitarbeitern weltweit einen Umsatz<br />

in Höhe von 12,3 Milliarden Euro erzielt.


SITA <strong>Deutschland</strong><br />

Als Teil von SITA NEWS hat SITA <strong>Deutschland</strong> seit 2008 eine klare eu-<br />

ropäische Ausrichtung mit deutlichen Größenvorteilen. So können wir<br />

wesentlich flexibler auf Marktentwicklungen und die gesamteuropäische<br />

Wirtschaftslage reagieren. Langfristig sichert uns diese Situation eine stabile<br />

Basis für unser <strong>nachhaltiges</strong> Wachstum. SITA <strong>Deutschland</strong> hat 2009 einen<br />

Umsatz von 453 Millionen Euro erzielt, mit einem EBITDA von 41,9 Millionen<br />

Euro. Im Jahr 2009 waren deutschlandweit 3.119 Mitarbeiter bei SITA<br />

beschäftigt. Die Geschäfte der SITA <strong>Deutschland</strong> werden von der Zentrale<br />

in Köln aus geführt. Dort sind zudem die Supportabteilungen angesiedelt,<br />

die die S&O Regionen Süd, Ost, Mitte und West sowie die Geschäftsbereiche<br />

Recycling, Treatment & Trading (RT&T) und SITA Rücknahmesysteme<br />

unterstützen. Geschäftsführer von SITA <strong>Deutschland</strong> ist Oliver Gross, der<br />

zudem Mitglied im Executive Management Board von SITA NEWS ist.<br />

Sales & Operations<br />

(S&O)-<strong>Deutschland</strong><br />

Recycling, Treatment &<br />

Trading (RT&T)<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

SITA NEWS<br />

SITA<br />

Sales & Marketing BellandVision<br />

Rohstoffwirtschaft<br />

Operations & Fleet<br />

<strong>Sita</strong> Süd<br />

SITA West<br />

SITA Mitte<br />

SITA Ost<br />

SITA<br />

Abfallverwertung<br />

SITA Service<br />

(Stoffstrom)<br />

SITA<br />

Rücknahmesysteme<br />

(Producer responsibility)<br />

Support-Abteilungen<br />

Kommunikation<br />

Controlling,<br />

Finanzen<br />

HR<br />

Arbeitssicherheit &<br />

Umwelt (HSE)<br />

IT<br />

Recht &<br />

Versicherung<br />

Projekte &<br />

Technik<br />

Einkauf<br />

Strategie &<br />

Public Affairs<br />

orgANIsATIoN<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 15 15


16<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

orgANIsATIoN<br />

Dienstleistungen und Produkte<br />

SITA spricht im Bereich der Abfallentsorgung<br />

eine breite Zielgruppe an – nicht nur Kommunen,<br />

kommunale Körperschaften, duale Systeme, Großunternehmen<br />

und mittelständische Gewerbebetriebe<br />

gehören zu den Kunden, sondern auch kleine Betriebe<br />

und Privatpersonen. Wir bieten allen Kunden<br />

für jeden Bedarf die richtige Lösung – ob Standardentsorgungsleistungen<br />

oder individuelle und umfassende<br />

Entsorgungskonzepte mit weitergehenden<br />

Dienstleistungen. Unsere Leistungen im Überblick:<br />

• Sammlung, Transport und Behandlung von<br />

Haus-, Sperr- und Bioabfällen, Gewerbeabfällen,<br />

Bauabfällen, Wertstoffen (Papier,<br />

Pappe, Karton, Glas, Leichtverpackungen),<br />

Speiseabfällen und gefährlichen Abfällen<br />

• Aktenvernichtung<br />

• mobile Schadstoffkleinmengensammlung<br />

• Recycling von Wertstoffen und Verwertung von<br />

nicht gefährlichen und gefährlichen Abfällen<br />

• Herstellung von Sekundärrohstoffen und<br />

Ersatzbrennstoffen (EBS)<br />

• thermische Verwertung von Restabfällen und<br />

gefährlichen Abfällen mit Energiegewinnung<br />

(Energy from Waste)<br />

• Total Waste Management und Werksentsorgung<br />

mit Personalgestellung und Optimierung<br />

der betriebsinternen Abfalllogistik<br />

• Beratung bei allen abfallspezifischen<br />

Fragestellungen<br />

• Verpackungslizenzierung und -entsorgung<br />

Regionalgesellschaften und<br />

Geschäftsbereiche<br />

Die Aktivitäten der SITA im Bereich Sales & Operations<br />

(S&O) sind seit Ende 2009 geografisch in vier<br />

Regionen aufgeteilt. Die bisherigen Spartengesellschaften<br />

SITA Umwelt Service <strong>GmbH</strong> (Dienstleistungen<br />

für Industrie, Handel und Gewerbe) und SITA<br />

Kommunal Service <strong>GmbH</strong> (kommunale Dienstleistungen)<br />

wurden in vier neuen Regionalgesellschaften<br />

zusammengeführt. So erbringen nun die SITA Süd<br />

<strong>GmbH</strong>, die SITA Mitte <strong>GmbH</strong> & Co. KG, die SITA West<br />

<strong>GmbH</strong> und die SITA Ost <strong>GmbH</strong> & Co. KG in den jeweiligen<br />

Regionen die klassischen Entsorgungsleistungen<br />

für alle Kundengruppen.


sITA standorte<br />

SITA <strong>Deutschland</strong> Zentrale<br />

S&O, SITA West<br />

S&O, SITA Mitte<br />

S&O, SITA Ost<br />

S&O, SITA Süd<br />

RT&T<br />

BellandVision<br />

Zusätzlich zu den Regionalgesellschaften sind weitere, separate Geschäftsbereiche<br />

von SITA <strong>Deutschland</strong> auf bestimmte Dienstleistungen<br />

spezialisiert und deutschlandweit tätig.<br />

orgANIsATIoN<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 17


18<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

orgANIsATIoN<br />

RT&T – Recyling, Treatment & Trading<br />

Die SITA Rohstoffwirtschaft <strong>GmbH</strong>, die SITA<br />

Service <strong>GmbH</strong> und die SITA Abfallverwertung <strong>GmbH</strong><br />

decken in <strong>Deutschland</strong> den Geschäftsbereich Recycling,<br />

Treatment & Trading (RT&T) ab.<br />

Die SITA Rohstoffwirtschaft ist für die fachgerechte<br />

Aufbereitung und Vermarktung von Sekundärrohstoffen<br />

aus Papier und Kunststoffen verantwortlich. Das<br />

Unternehmen betreibt eigene Aufbereitungsanlagen<br />

in Hochheim, Mannheim, Karlsruhe, Trossingen,<br />

Nattheim, Sinn, Fulda und Oelsnitz.<br />

Die SITA Abfallverwertung (eine Beteiligung der SITA<br />

<strong>Deutschland</strong> [74,9 Prozent] und der Stadtwerke<br />

Gera AG [25,1 Prozent]) betreibt seit 2005 eine thermische<br />

Abfallverwertungsanlage im Industrie- und<br />

Gewerbegebiet Zorbau in Sachsen-Anhalt. 300.000<br />

Tonnen Abfall werden hier jährlich in zwei Verbrennungslinien<br />

verwertet. Die Anlage erzeugt bis zu<br />

25 MWe und kann damit die Stromversorgung für<br />

bis zu 40.000 Haushalte in der Region sicherstellen.<br />

Zusätzlich werden im Verbrennungsprozess bis zu<br />

80 MWth gewonnen, die als Fernwärme für das Gewerbegebiet<br />

und die Gemeinde Zorbau (bis zu 6.000<br />

Haushalte) zur Verfügung stehen.<br />

Den Bereich des Waste Flow Management (WFM)<br />

deckt in <strong>Deutschland</strong> die SITA Service <strong>GmbH</strong> ab. SITA<br />

Service bündelt die großen Mengenströme aller<br />

SITA-Regionalgesellschaften in <strong>Deutschland</strong> und sucht<br />

nach den optimalen Verwertungswegen. Dabei ist<br />

neben der Identifikation der richtigen Behandlungsanlagen<br />

auch die Organisation und Koordination von<br />

ökonomisch und ökologisch sinnvollen Transportein-<br />

heiten und Transportwegen entscheidend. Bei der Sicherung<br />

von Kontingenten und der Logistikoptimierung<br />

ist die Zusammenarbeit mit den Abteilungen<br />

der NEWS-Gesellschaften in den Niederlanden und<br />

Belgien besonders wichtig, denn sie ermöglicht es,<br />

große Mengen grenzübergreifend zu bündeln.<br />

BellandVision<br />

BellandVision ist der Spezialist der SITA Gruppe<br />

für Verpackungslizenzierung und -entsorgung für<br />

Handel und Industrie. Das bundesweite duale System<br />

BELLANDDual übernimmt die flächendeckende<br />

haushaltsnahe Getrenntsammlung und ökologisch<br />

nachhaltige Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen.<br />

Unter der Marke BELLAND Branche bietet das Unternehmen<br />

Lösungen für insgesamt elf unterschiedliche<br />

bundesweite und bei den zuständigen Behörden<br />

angezeigte Branchen. Gemeinsam mit SITA gewährleistet<br />

BellandVision mit dem Angebot „BELLAND-<br />

Komplett“ die Rücknahme und Verwertung von allen<br />

Transport- und Gewerbeverpackungen deutschlandweit.<br />

Zertifizierung<br />

Zertifizierungen sind als wichtige Instrumente<br />

zur Qualitätssicherung im Bereich der Umweltdienstleistungen<br />

wie der Abfallentsorgung unerlässlich.<br />

Sie sichern die korrekte und gesetzeskonforme<br />

Abwicklung aller Dienstleistungen. Sämtliche<br />

SITA-Unternehmen in <strong>Deutschland</strong> sind nicht nur als<br />

Entsorgungsfachbetriebe (EfB) zertifiziert, sondern<br />

werden auch kontinuierlich durch interne und externe<br />

Qualitätsmanagement-Audits geprüft.


orgANIsATIoN<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 19


20<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

sTrATEgIE<br />

Strategie<br />

SITA bietet mit langjähriger Erfahrung als Komplettdienstleister im Entsorgungsbereich<br />

optimale und branchenspezifische Lösungen in allen Entsorgungsfragen für Kunden<br />

aus Industrie, Handel und Gewerbe sowie für Privatkunden. SITA sieht sich in der<br />

Pflicht, den Grundsätzen des Leitbildes der Nachhaltigkeit bei der Erfüllung der<br />

abfallwirtschaftlichen Aufgaben stets zu folgen.<br />

Nachhaltigkeit als Leitbild unserer<br />

Dienstleistung<br />

SITA folgt dem Verständnis der Nachhaltigkeit<br />

gemäß dem Vorschlag der Brundtland-Kommission.<br />

Im Fokus unserer Aktivitäten stehen unsere Kunden,<br />

der Schutz der Umwelt und ein sorgsamer Umgang<br />

mit begrenzten Ressourcen. Unsere Kunden erwarten<br />

verlässliche und kompetente Dienstleistungen.<br />

Für uns ist folgender Anspruch maßgeblich: Fristgerecht,<br />

qualitativ hochwertig und selbstverständlich<br />

1. ERHALTUNG VON RESSOURCEN UND<br />

ENGAGEMENT IN DER KREISLAUF-<br />

WIRTSCHAFT<br />

• Optimierung des Abfallrecyclings und<br />

der Rückgewinnungsquote<br />

• Erhöhung des Ertrags von<br />

Trinkwassernetzen<br />

2. INNOVATION ALS ANTWORT AUF<br />

ÖKOLOGISCHE HERAUSFORDERUNGEN<br />

• Reduktion von Treibhausgas-<br />

Emissionen<br />

• Erhöhung der Energieeffizienz in allen<br />

operativen Bereichen<br />

• Steigerung und Förderung der<br />

Erzeugung erneuerbarer Energien<br />

• Integration von Biodiversität in das<br />

Standortmanagement<br />

nach den geltenden Gesetzen und Bestimmungen<br />

sammeln, recyceln und beseitigen wir Abfälle. SITA<br />

schließt schon heute erfolgreich Kreisläufe für Ressourcen.<br />

Unser strategisches Abfallmanagement<br />

orientiert sich an ökologischen, ökonomischen sowie<br />

sozialen und gesellschaftlichen Aspekten. Für<br />

unser <strong>nachhaltiges</strong> <strong>Handeln</strong> haben wir klare Leitlinien<br />

entwickelt und unsere Perspektive für die kommenden<br />

Jahre definiert.<br />

Die vier prioritäten und zwölf selbstverpflichtungen<br />

von suEz ENVIroNNEmENT zur Nachhaltigkeit als<br />

maßgabe für alle unternehmen des konzerns:<br />

3. QUALIFIZIERUNG UNSERER MITARBEITER<br />

ZU AKTEUREN DER NACHHALTIGEN<br />

ENTWICKLUNG<br />

• Förderung von Fachwissen<br />

• Verbesserung des Gesundheits- und<br />

Arbeitsschutzes am Arbeitsplatz<br />

• Eintreten für Diversität<br />

4. WEITERENTWICKLUNG MIT ALLEN<br />

GESELLSCHAFTLICHEN AKTEUREN<br />

• Pflege eines aktiven Dialogs mit den<br />

Akteuren unseres Umfelds<br />

• Übernahme von zentralen Rollen und<br />

Aufgaben für die nachhaltige<br />

Entwicklung vor Ort<br />

• Bereitstellung regelmäßiger und leicht<br />

zugänglicher Informationen über<br />

unsere Aktionen zur nachhaltigen<br />

Entwicklung


Der Entsorgungsmarkt im Wandel<br />

Der Wandel von der Entsorgungswirtschaft hin zur Ressourcen-<br />

wirtschaft ist eine Herausforderung für Wettbewerb und Gesellschaft<br />

und bietet eine Vielzahl von Chancen für die Entwicklung unseres<br />

Unternehmens. Die Gesundheit der Bevölkerung, der Schutz der Umwelt<br />

und effektive und Ressourcen-schonende Dienstleistungen stehen im<br />

Vordergrund. In Zukunft werden innovative Konzepte zur Förderung von<br />

Nachhaltigkeit immer wichtiger. SITA ergänzt diese wichtigen Aspekte<br />

durch die zentralen Themen Rohstoffeinsparung und Klimaschutz. Wir<br />

wissen: Recycling und „Energie aus Abfall“ werden einen signifikanten<br />

Beitrag zur Bewältigung des globalen Klima- und Rohstoffproblems<br />

leisten.<br />

Rohstoffgewinnung, Produktion, Verpackung und Transport sowie der<br />

Gebrauch von Produkten bilden einen wirtschaftlichen Zyklus. Geschlossen<br />

wird der Kreislauf für die konsequente Nutzung der Ressourcen<br />

jedoch erst durch das Einsammeln, das Recycling und die Verwertung<br />

der Abfallstoffe und genutzten Produkte, die eine erneute Rohstoff- und<br />

Energiebasis darstellen. Das intensive Zusammenwirken aller Akteure in<br />

diesem Kreislauf, wie Abfallmanager, Rohstoffnutzer, Produzenten und<br />

Konsumenten, hat eine besonders hohe Bedeutung und ist für den Erfolg<br />

essenziell. Die begrenzte Verfügbarkeit von Rohstoffen und der sich wandelnde<br />

Energiemarkt werden das Abfallmanagement zunehmend stärker<br />

beeinflussen.<br />

Abfallmanagement: ein produktivfaktor<br />

in der kreislaufwirtschaft<br />

Abfall<br />

Service<br />

Sammlung<br />

Produktnutzung<br />

Hygiene<br />

Umwelt<br />

Verpackung und Verteilung<br />

an Kunden<br />

Ressourcenknappheit Klimawandel Bevölkerungswachstum<br />

Sortierung und<br />

Recycling<br />

Produktion<br />

Sekundär-Einsatzsto fe<br />

Energie<br />

CO2-Einsparung<br />

Energie aus Abfall<br />

Hersteller Rohmaterial<br />

Kosteneinsparung<br />

Primär-Einsatzstoffe<br />

Energie<br />

Deponie<br />

sTrATEgIE<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 21


22<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

sTrATEgIE<br />

„Global denken, lokal handeln“<br />

Die Sammlung von Abfällen als wesentliches<br />

Element unserer Dienstleistung erfolgt vor allem lokal.<br />

Somit ist uns die regionale Präsenz und Kundennähe<br />

in allen Ländern ein ganz besonderes Anliegen.<br />

Der globale Rohstoff- und Energiezyklus erfordert<br />

darüber hinaus aber eine entsprechende internationale<br />

Orientierung. Negative Umweltauswirkungen<br />

lassen sich durch nationale Grenzen bekanntermaßen<br />

nicht stoppen. Die nationale und die europäische<br />

Abfallgesetzgebung und die Regelungen, die<br />

Energie, Klima, Produkte und Hersteller betreffen,<br />

setzen den Handlungsrahmen der Ressourcenbewirtschaftung<br />

und werden in ihrer Bedeutung auch<br />

für uns immer weiter wachsen.<br />

Gerade in der Entsorgungsbranche müssen sich die<br />

Marktteilnehmer ihrer globalen Verantwortung bewusst<br />

sein. An erster Stelle der umweltpolitischen<br />

Zielsetzung steht die Reduzierung des klimaschädlichen<br />

Gases Kohlendioxid (CO2). Schrittweise wird<br />

der europäische Abfallmarkt zu einem „Level Playing<br />

Field“ entwickelt, einem „einheitlichen Spielfeld“ innerhalb<br />

Europas mit relativ hohen, jedoch praktikablen<br />

Mindestanforderungen, um die Erreichung der<br />

umweltpolitischen Ziele zu gewährleisten.<br />

Moderne Abfallbeseitigung im Sinne einer nachhaltigen<br />

Ressourcenwirtschaft setzt nicht nur Zuverlässigkeit,<br />

sondern zunehmend Innovationsfähigkeit im<br />

Rahmen des umweltorientierten <strong>Handeln</strong>s voraus.<br />

Beim Abfallmanagement werden digitale Kommunikationslösungen<br />

wie zum Beispiel Webshops und<br />

Extranets und eine zunehmende Vernetzung des<br />

Datenflusses zum Tagesgeschäft gehören. Moderne<br />

ERP-Systeme sind unabdingbar und bilden das Rückgrat<br />

der innerbetrieblichen Datenbearbeitung, des<br />

Nachweises von Stoffströmen und der Datenverwaltung.<br />

Diese Techniken führen zu einer Effizienzsteigerung<br />

und damit auch zu einem geringeren Ressourceneinsatz<br />

– das spart nicht nur Kosten, sondern<br />

schont auch das Klima.<br />

SITA ist Zukunft<br />

SITA ist ein integrierter Full-Service-Entsorger:<br />

Wir beseitigen Abfälle, bereiten sie auf und verwerten<br />

sie weiter. SITA setzt auf Nachhaltigkeit und widmet<br />

sich dem Thema vorbildlich. Wir schenken Abfall<br />

ein zweites Leben als Rohstoff, Baumaterial oder<br />

Brennstoffquelle.<br />

Nachhaltigkeit ist heute und in Zukunft entscheidend<br />

für die Wertschöpfung jedes Unternehmens.<br />

Durch entsprechende Dienstleistungen unterstützt<br />

SITA insbesondere ihre Kunden, sich für die Zukunft<br />

zu rüsten und nachhaltig zu agieren. Ein wichtiger<br />

Bestandteil des Leistungsportfolios von SITA ist die<br />

Kundenberatung im Bereich der Abfallvermeidung.<br />

Damit erreichen unsere Kunden unmittelbare Kostenreduzierungen<br />

in der Entsorgung und leisten ihren<br />

Beitrag zum Umweltschutz.<br />

Stärken, Chancen und Risiken<br />

SITA verfolgt eine Mission: Wir betrachten Nachhaltigkeit<br />

und die ethischen Grundsätze der Ethik-<br />

Charta von SUEZ ENVIRONNEMENT als elementare<br />

Leitlinien. Unsere Position als modernes Unternehmen<br />

der Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft wollen<br />

wir aufrechterhalten und ausbauen. Dazu bedarf es<br />

einer Analyse der starken und weniger starken Seiten<br />

des Unternehmens. Die Chancen und Risiken<br />

des Marktumfeldes müssen erkannt und definiert<br />

werden.


Unsere Stärken<br />

SITA <strong>Deutschland</strong> besitzt innerhalb von SITA NEWS eine ausgezeich-<br />

nete Ausgangsposition. Das Unternehmen verfügt über ein breites Kundenspektrum<br />

und eine insgesamt gute Marktposition in <strong>Deutschland</strong>. Wir<br />

können ein umfangreiches Portfolio von Dienstleistungen im Bereich des<br />

Abfallmanagements anbieten. SITA <strong>Deutschland</strong> ist eingebettet in eine internationale<br />

Managementstruktur und Tochter der weltweit operierenden<br />

finanzstarken Gruppe SUEZ ENVIRONNEMENT und GDF SUEZ. Wir sind lokal<br />

präsent und haben Einfluss auf den internationalen Rohstoff- und Energiemarkt,<br />

sodass wir über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg effizient<br />

operieren können. Insbesondere im Bereich der Ressource Altpapier sind<br />

wir bestens für zukünftige Marktanforderungen gerüstet. Durch Standardisierung,<br />

Harmonisierung und eine neue Governance-Struktur haben<br />

wir unsere Unternehmensführung in den vergangenen Jahren effizienter<br />

organisiert. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Entwicklungen haben<br />

wir bei der Kostenüberwachung Stärke bewiesen. Wir konnten auch in Krisenzeiten<br />

selbst im Vergleich zum Wettbewerb gute finanzielle Ergebnisse<br />

vorweisen.<br />

Unsere Chancen<br />

Den Klimawandel und die weltweite Rohstoffverknappung sieht<br />

SITA als unternehmerische Chance und Aufgabe, der sich das Unternehmen<br />

verantwortungsvoll stellt. SITA kann diesen globalen Problemen<br />

gut gerüstet begegnen. Wir fördern das Recycling und den Ausbau der<br />

Nutzung von Sekundärrohstoffen und setzen uns für eine zukünftige Steigerung<br />

der Energiegewinnung aus Abfall ein, zum Beispiel über moderne<br />

Kraft-Wärme-Kopplung mit erweiterter und sinnvoller Abwärmenutzung.<br />

Wir leisten dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der EU-<br />

Klimaziele in Bezug auf die Reduzierung von Klimabelastungen und Energieeinsparungen.<br />

Dem sich stetig verändernden europäischen Abfallmarkt wollen wir mit<br />

unseren grenzübergreifenden Tätigkeiten begegnen, die wir intensivieren<br />

und ausbauen. Dazu zählt insbesondere der grenzüberschreitende Handel<br />

mit Ressourcen und Stoffströmen.<br />

Die Finanzkrise, nationale Überkapazitäten in der Abfallbehandlung und<br />

-verwertung sowie offene Grenzen bringen weitere Chancen mit sich, insbesondere<br />

für große, kapitalkräftige Unternehmen wie SITA. So kommt es<br />

durch die Behandlungsüberkapazitäten in <strong>Deutschland</strong>, Belgien und den<br />

Niederlanden zu einer engeren Abstimmung und Verbesserung des gesamten<br />

Abfallstrommanagements innerhalb von SITA NEWS.<br />

Transparenz, Nachhaltigkeit und Zuverlässigkeit werden zu immer bedeutenderen<br />

gesellschaftlichen Werten. Wir orientieren uns an diesen Werten<br />

und setzen dazu unser Netzwerk und unsere Erfahrung in der Zusammenarbeit<br />

mit Verwaltung, Politik und Kunden ein. Mit unserem Know-how<br />

leisten wir einen Beitrag zu einer intelligenteren innerstädtischen Abfallentsorgung.<br />

sTrATEgIE<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 23


24<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

sTrATEgIE<br />

Unsere Risiken<br />

Der stetige Wandel auf dem Entsorgungsmarkt<br />

bringt auch Risiken mit sich. Mengen- und Kapazitätsveränderungen<br />

sorgen für ein schwankendes Preisniveau<br />

und die Marktpreise für Sekundärrohstoffe<br />

sind generell äußerst volatil. Die Finanzkrise hat das<br />

sehr stark verdeutlicht und als Konsequenz zu einem<br />

starken Umsatzrückgang bei SITA geführt.<br />

Öffentliche Unternehmen positionieren sich zunehmend<br />

erfolgreich in der Abfallentsorgung und weiten<br />

ihre Aktivitäten über ihre Hoheitsgrenzen aus.<br />

Ungleiche gesetzliche Rahmenbedingungen forcieren<br />

diese Tendenz und führen zu einer Verzerrung<br />

des Wettbewerbs zu Ungunsten privater Unternehmen.<br />

Durch interkommunale Kooperationen und<br />

sogenannte „In-house Constructions“ nehmen sie<br />

bisher in privater Hand durchgeführte Tätigkeiten<br />

vom Markt. Wir beobachten weiterhin eine zunehmende<br />

Kräftebündelung bei Produzenten und<br />

Branchenverbänden, was zu neuer Konkurrenz führt.<br />

Auf diese Herausforderungen muss sich SITA einstellen,<br />

um unternehmerische Ziele zu erreichen<br />

und den erwarteten gesellschaftlichen und umweltökonomischen<br />

Beitrag zu leisten.<br />

Unsere Strategie<br />

Wir haben eine Strategie entwickelt, die sowohl<br />

die nationalen Einflüsse als auch das internationale<br />

Umfeld berücksichtigt. SITA <strong>Deutschland</strong> als Teil von<br />

SITA Northern European Waste Services wird sich<br />

mehr und mehr zu einem Unternehmen entwickeln,<br />

das Service- und Abfalldienstleister sowie Rohstofflieferant<br />

und Energieproduzent zugleich ist.<br />

Die Überkapazitäten und den Rückgang der Abfallvolumina<br />

im Jahr 2009 haben wir gut aufgefangen<br />

und unsere Strategie entsprechend angepasst.<br />

Die lokale Dienstleistung bei gleichzeitig globaler<br />

Orientierung ist ein wesentliches Element unserer<br />

Strategie. Hier setzen wir auf Bewährtem auf, inten-<br />

sivieren die Beziehungen zum Kunden durch verstärktes<br />

Marketing und Innovationen in den Dienstleistungen<br />

und setzen die globale Stärke unserer<br />

Gruppe, insbesondere im internationalen Rohstoffund<br />

Stoffstromgeschäft, ein.<br />

Die Umsetzung unserer Wachstumsambitionen<br />

in <strong>Deutschland</strong> ist entscheidender Baustein unserer<br />

Strategie. Dabei stehen sowohl organisches<br />

Wachstum durch Ausbau der Vertriebsaktivitäten<br />

über unterschiedliche Vertriebskanäle als auch Unternehmensakquisitionen<br />

auf der Agenda.<br />

Höhere Effizienz und Kostensenkungen wollen wir<br />

unter anderem durch eine bessere Auslastung<br />

unserer Anlagen erreichen. Ein breit angelegtes<br />

Stoffstrommanagement soll helfen, dieses Ziel zu<br />

erreichen. Wir werden uns zukünftig stärker auf<br />

Monoströme (z. B. Kunststoff, Papier, Glas) spezialisieren.<br />

Angesichts der instabilen Markterholung werden<br />

weitere Kostenreduzierung ebenfalls wichtig sein.<br />

So können wir unseren Kunden auch zukünftig<br />

wettbewerbsfähige und faire Preise für unsere<br />

Dienstleistungen anbieten.<br />

Die Einführung eines ERP-Softwarepakets soll uns dabei<br />

unterstützen, die „One-stop-Shop“-Möglichkeiten für<br />

internationale Kunden zu erleichtern. Wir wollen damit<br />

Abfallströme noch transparenter verfolgen und die<br />

Möglichkeiten des digitalen Zeitalters nutzen.<br />

Unter Berücksichtigung des Kundenstamms auf dem<br />

Rohstoff- und Energiemarkt können wir uns weitergehenden<br />

Recyclingaktivitäten sowie nachhaltigen<br />

Energiegewinnungsmaßnahmen widmen.<br />

Unsere Handelsbeziehungen zu Herstellern verstärken<br />

wir weiter. Durch umfassende Lösungen für den<br />

abfallwirtschaftlichen Teil des Produktlebenszyklus<br />

stellen wir uns zunehmend der gesamten Verwaltung<br />

des Kreislaufes.


Wir verstehen uns als Partner von Verwaltung und Politik. Die Abfallgesetzgebung<br />

muss auf einem hohen, aber auch praktikablen und überprüfbaren<br />

Niveau festgelegt werden. Zu diesem Zweck vertreten wir unsere Interessen<br />

national und international im Dialog mit den relevanten Instanzen.<br />

Als verantwortlicher Arbeitgeber baut SITA die personellen Ressourcen<br />

weiter aus und bietet als Mitglied der weltweit agierenden Gruppe SUEZ<br />

ENVIRONNEMENT den Arbeitnehmern internationale Aufstiegschancen.<br />

Wir leisten einen Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaften und wollen<br />

dadurch neue Markenzeichen schaffen. Das betrifft beispielsweise die<br />

kontinuierliche CO2-Berechnung, die wir gegenüber allen Kunden vertreten.<br />

Gleichzeitig werden wir einen konkreten Plan zur Verringerung<br />

unseres eigenen CO2-Ausstoßes aufstellen. Durch Optimierung der internen<br />

operativen Prozesse soll der CO2-Ausstoß weiter nachhaltig gesenkt<br />

werden.<br />

Unser Fazit<br />

Nachhaltigkeit bedeutet für SITA mehr als nur ein Standardprogramm –<br />

wir richten unsere Unternehmensphilosophie und unsere Strategie stets<br />

im Sinne einer nachhaltigen Denkweise aus. Dazu zählen die kontinuierliche<br />

Überprüfung und Neuentwicklung unserer zentralen Leitlinien und<br />

das zügige Reagieren auf gesellschaftliche und ökonomische Entwicklungen.<br />

Unser Blick richtet sich auf die Zukunft, in der wir akuten Problemen<br />

wie Rohstoffmangel und Klimawandel gut gerüstet und effizient begegnen<br />

werden. Wir tragen dazu bei, dass alle an unserem Geschäft beteiligten<br />

Parteien sich der Problematiken sowie der Chancen eines nachhaltigen<br />

Wirtschaftens bewusst sind und wir gemeinsam die täglichen Herausforderungen<br />

unserer Arbeit entsprechend bewältigen können.<br />

Notwendige Maßnahmen erkennen und realisieren wir rechtzeitig. Wir<br />

orientieren uns dabei an den Anforderungen und Bedürfnissen der Menschen,<br />

des Marktes und der Gesellschaft. Letztlich sollen alle Beteiligten<br />

von unserem Engagement im Hinblick auf Soziales, Umweltschutz und<br />

eine zukunftsfähige Unternehmensführung profitieren.<br />

sTrATEgIE<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 25


Nachhaltig? Natürlich!<br />

Alexandra Trabert (38)<br />

Leiterin Customer Service Center in Fulda<br />

Seit 18 Jahren bei SITA<br />

„Im Vertrieb bilden wir uns regelmäßig weiter<br />

und tauschen uns untereinander und mit den<br />

Kollegen aus der Operative aus, um so die<br />

Kunden optimal beraten und ihnen sinnvolle<br />

und nachhaltige Entsorgungslösungen anbieten<br />

zu können. So bauen wir langfristige Kundenbeziehungen<br />

und Partnerschaften auf, die die<br />

Grundlage für nachhaltigen Unternehmenserfolg<br />

sind – bei unseren Kunden wie auch bei uns.“


28<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

umwELT<br />

Umweltschutz<br />

als Aufgabe<br />

Als zukunftsorientiertes Entsorgungsunternehmen legen wir großen Wert auf<br />

eine nachhaltige Philosophie. Mit klaren Zielen und Vorgaben begegnen wir den<br />

ökologischen Herausforderungen, die sich uns im täglichen Geschäft stellen.<br />

Rohstoffe sind heutzutage rar und werden somit immer wertvoller. Durch<br />

professionelles Recycling stellen wir Sekundärrohstoffe aus Abfällen her,<br />

um diese effizient wiederverwerten zu können.<br />

In unseren Verwertungs- und Sortieranlagen<br />

bereiten wir die unterschiedlichsten Abfälle auf<br />

und gewinnen auf diese Weise neue Rohstoffe, die<br />

schließlich zurück in den Wirtschaftskreislauf gelangen.<br />

SITA setzt dabei auf Sicherheit und Qualität<br />

durch den Einsatz moderner Technologien. Wir arbeiten<br />

außerdem mit Ersatzbrennstoffaufbereitungsanlagen<br />

sowie modernen Kompostierungs- und<br />

Sortieranlagen. Selbst Abfälle, die nach heutigem<br />

Stand der Technik nicht recycelbar sind, nutzen<br />

wir noch sinnvoll. In modernen Verbrennungsanlagen<br />

gewinnen wir aus diesen Abfällen Energie und<br />

Wärme.<br />

Organisation des Umweltschutzes<br />

Das Management für nachhaltigen Umweltschutz<br />

der SITA <strong>Deutschland</strong> orientiert sich an der<br />

„GDF SUEZ ENVIRONMENTAL CHARTER“ des Mehrheitsgesellschafters<br />

unseres Mutterkonzerns. Die<br />

Umsetzung und die Kontrolle dieser Grundsätze<br />

werden innerhalb von SITA durch das „HSE Depart-<br />

ment“ (Health, Safety & Environment – Arbeitssicherheit<br />

und Umwelt) sichergestellt. In allen regionalen<br />

SITA-Standorten sind Mitarbeiter tätig, die das Management<br />

bei der Einhaltung der nationalen Vorgaben<br />

aus einschlägigen Gesetzen und Regelwerken<br />

unterstützen. Diese Mitarbeiter sind in die Jahresberichterstattung<br />

der Umweltdaten eingebunden.<br />

Der Jahresbericht enthält sämtliche umweltrelevanten<br />

Daten aller SITA-Gesellschaften in <strong>Deutschland</strong><br />

und wird von externen Sachverständigen auf Konformität<br />

und Vollständigkeit der Daten verifiziert.<br />

Umweltrisiken<br />

SITA erfasst bestehende Umweltrisiken im Rahmen<br />

der Genehmigungsverfahren und berücksichtigt<br />

sie bei der Umsetzung von Geschäftsprozessen. Die<br />

Umweltauditoren von SUEZ ENVIRONNEMENT führen<br />

regelmäßig interne Audits durch. Im Jahr 2009 wurden<br />

bei der Überprüfung von SITA <strong>Deutschland</strong> keine<br />

Risiken festgestellt.


Qualitätsprozesse im<br />

umweltschutz<br />

„REACH“ (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of<br />

Chemicals) ist der Name einer EU-weiten Chemikalienverordnung,<br />

die den Handel mit chemischen Stoffen auf dem europäischen<br />

Markt reguliert. Die Verordnung zielt auf einen erhöhten Gesundheits-<br />

und Umweltschutz ab. Hersteller und Importeure müssen<br />

chemische Stoffe registrieren und bewerten lassen, wodurch<br />

EU-weit mögliche Risiken durch Chemikalien erkannt und untersucht<br />

werden sollen. Im Zuge dessen kann es zu beschränkten<br />

Zulassungen oder Verboten bestimmter Stoffe kommen. SITA hat<br />

alle im Rahmen von „REACH“ erforderlichen Schritte umgesetzt. In<br />

enger Abstimmung innerhalb von SITA NEWS und in den anderen<br />

Fachabteilungen von SITA wurden die notwendigen Angaben und<br />

Klassifizierungen bestimmter Stoffe vorgenommen. Auch die Zentralbereiche<br />

Recht, Technik und Stoffstrommanagement waren an<br />

dieser Maßnahme beteiligt. SITA hat damit alle Anforderungen von<br />

„REACH“ erfüllt und unterstützt so auch in dieser Hinsicht nachhaltig<br />

den Schutz von Mensch und Umwelt. Weitere Informationen zu<br />

der seit 1. Juni 2007 bestehenden Verordnung sind online abrufbar:<br />

http://www.reach-info.de<br />

umwELT<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 29


30<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

umwELT<br />

Logistik und Technik<br />

SITA setzt 1.250 Lkw ein und betreibt 150 Ar-<br />

beitsmaschinen. Allein im kommunalen Bereich sind<br />

750 Lkw im Gebrauch, 50 Lkw werden für den Fernverkehr<br />

benötigt. 450 Lkw stellt SITA für die Industrieentsorgung<br />

im Nahverkehr zur Verfügung.<br />

Wir transportieren täglich circa 9.000 Tonnen Abfälle.<br />

Dazu verbrauchen wir rund 21 Millionen Liter Diesel<br />

im Jahr und fahren zusammengenommen jährlich<br />

circa 44,5 Millionen Straßenkilometer. Alle neuen<br />

Fahrzeuge im Fuhrpark von SITA entsprechen der<br />

Euro-5-Abgasnorm. In 2009 hat SITA 17 Neufahrzeuge<br />

angeschafft, die mit modernster Umwelttechnik<br />

im Hinblick auf die aktuellen Umweltzonen ausgestattet<br />

sind.<br />

„SMA goes mobile“ heißt ein Programm, mit dem<br />

SITA Sperrmüllabfuhren auf Abruf bewerkstelligt.<br />

Dazu werden Adressen und Daten der einzelnen<br />

Abfallstellen in einem Navigationssystem verarbeitet.<br />

Jede erfolgte Sperrmüllabfuhr wird innerhalb des<br />

Systems rückbestätigt. Mit dieser Maßnahme spart<br />

SITA nicht nur Fahrtstrecken, sondern durch die<br />

papierlose und somit umweltfreundliche Abwicklung<br />

wird neben Treibstoffverbrauch und Emissionen<br />

auch der Rohstoffverbrauch reduziert.<br />

Alle Transportgüter vergibt SITA über eine Internetplattform<br />

an die jeweiligen Frachtführer, sodass die<br />

Vergabe übersichtlich und transparent bleibt. Leerfahrten<br />

werden vermieden – bei rund 1.500 Frachtrelationen<br />

pro Monat reduzieren sich die „Leerkilometer“<br />

schätzungsweise um circa 3 Millionen Kilometer<br />

pro Jahr. Das entspricht einer Einsparung von ungefähr<br />

2.340 Tonnen CO2-Emissionen im Jahr. Mit diesen<br />

zukunftsweisenden Schritten ist es SITA außer-<br />

dem gelungen, die Gesamtkosten für die Logistik um<br />

7 Prozent zu senken.<br />

Unser „Werkstattkonzept Süd“ ist ein weiterer wichtiger<br />

Schritt hin zu nachhaltigen Geschäftsprozessen.<br />

Das Konzept basiert auf einer neuen Servicestruktur,<br />

die es ermöglicht, die Reservehaltung von Fahrzeugen<br />

deutlich um 15 bis 20 Prozent zu verringern.<br />

Altfahrzeuge mit weniger guten ökologischen und<br />

ökonomischen Eigenschaften können als Konsequenz<br />

stillgelegt werden. Grundsätzlich betreibt SITA<br />

alle Neu- und Ersatzfahrzeuge ausschließlich mit<br />

modernster Abgasfilterung und senkt so die Abgasemissionen.<br />

Im Logistikbereich plant SITA verschiedene Maßnahmen,<br />

die bis 2010 vollständig umgesetzt werden<br />

sollen: Um Fahrtstrecken in den Gemeinden zu<br />

reduzieren, setzen wir eine neue Software namens<br />

„Optitool“ ein, mit der sich Routenführungen optimieren<br />

lassen. Zudem können mit der Software<br />

Bevölkerungskennzahlen pro Straßenabschnitt verarbeitet<br />

werden. SITA wird so den Verkehrsfluss<br />

fördern sowie Lärmbelästigungen und Emissionen<br />

reduzieren. Außerdem werden unsere Fahrzeuge mit<br />

einem neuartigen elektrisch gesteuerten Gaspedal<br />

ausgestattet, das die Regulierung der optimalen Treibstoffzufuhr<br />

ermöglicht. Emissionen und Treibstoffverbrauch<br />

werden dadurch verringert. Darüber hinaus<br />

wird SITA in Abstimmung mit den jeweiligen Lieferanten<br />

durch gezielte Eingriffe in das Fahrzeugmotorenmanagement<br />

die Treibstoffmengen reduzieren.<br />

Mit diesen geplanten Maßnahmen werden wir das<br />

Fahrstreckenmanagement kontinuierlich optimieren<br />

und den Kraftstoffverbrauch auch künftig weiter<br />

deutlich reduzieren.


Green IT<br />

Bemühungen um Nachhaltigkeit und Ressourcen schonende Abläufe<br />

können nur auf ganzheitlicher Ebene greifen. Deshalb ist für uns auch der<br />

umweltbewusste Umgang mit dem Thema IT selbstverständlich. SITA hat<br />

sich deshalb für stromsparende Technologien entschieden, wie zum Beispiel<br />

die Server-Virtualisierung. Im Jahr 2009 konnten dadurch 37.000 kWh<br />

allein in unserer Kölner Zentrale eingespart werden.<br />

In 2009 startete SITA ein Projekt zur Harmonisierung der IT-Infrastruktur<br />

in <strong>Deutschland</strong>. Das Ziel: Durch die Einführung der Terminalserver-Technologie<br />

und weitergehende Server-Virtualisierung soll eine einheitliche<br />

IT-Plattform für SITA NEWS implementiert werden. Das Projekt wird noch<br />

im Jahr 2010 beendet. Es wird zu einer weiteren, wesentlich höheren<br />

Reduzierung des Stromverbrauchs beitragen.<br />

Einen direkten Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen hat SITA 2009<br />

durch die Verringerung von Dienstreisen erzielt. Modernste Kommunikationstechnologien<br />

wie Webex oder Video-Conferencing in Verbindung mit<br />

Tele-Conferencing ermöglichen diesen weiteren wichtigen Beitrag zum<br />

Umweltschutz. SITA <strong>Deutschland</strong> hat im Jahr 2009 insgesamt 211 virtuelle<br />

Meetings abgehalten.<br />

umwELT<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 31


32<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

umwELT<br />

Der CO2-Scan für die SITA-Kunden<br />

Wenn Unternehmen ökologische Kennzahlen<br />

erheben, um ihre Potenziale beim Umweltschutz<br />

zu ermitteln, ist das Abfallmanagement ein wesentlicher<br />

Kernbereich. Optimieren lässt sich allerdings<br />

nur, was zuvor durchleuchtet und bemessen wurde.<br />

Hier setzt der CO2-Scan an, den SITA Ende 2009<br />

entwickelt hat: Welchen Anteil am CO2-Haushalt des<br />

Unternehmens hat die eigene Abfallproduktion? Wo<br />

gibt es Chancen, Abfallströme noch klimaneutraler<br />

zu behandeln, um so Emissionen weiter zu reduzieren?<br />

Und welche ersten Einsparerfolge sind bereits<br />

im Vergleich zu 1990 (dem Referenzjahr des Kyoto-<br />

Protokolls) zu verzeichnen?<br />

Durch die systematische Bilanzierung des Abfallaufkommens<br />

sowie der Abfallbehandlung und -verwertung<br />

liefert der Scan unternehmensbezogene Daten<br />

zum Umweltschutz. Dabei berücksichtigt die Analyse<br />

nicht nur die Einsparungen bei den CO2-Emissionen:<br />

Auch weitere Treibhausgase wie Methan oder FCKW<br />

sind als CO2-Äquivalente mit einbezogen. Die Resultate<br />

stehen den Kunden zur Veröffentlichung in<br />

ihren Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichten zur Verfügung.<br />

Zudem unterstützt SITA auf Basis dieser Ergebnisse<br />

die Optimierung bestehender Prozesse.<br />

Mit dem CO2-Scan lässt sich ab 2010 für jedes Unternehmen<br />

errechnen, wie viele CO2-Emissionen durch<br />

die fachgerechte Trennung des Abfalls heute im Vergleich<br />

zur Abfallbehandlung im Jahr 1990 vermieden<br />

werden. Der Scan ermittelt im ersten Schritt die CO2-<br />

Emissionen, die aktuell durch den im Unternehmen<br />

anfallenden Abfall und dessen Verarbeitung entstehen.<br />

Diese Daten werden dann mit den vor 20 Jahren<br />

durch die damaligen Abfallbehandlungsweisen aufgetretenen<br />

Emissionen verglichen. Die Differenz ist<br />

die bereits realisierte Einsparung – diese wird dem<br />

Unternehmen in einem Zertifikat bescheinigt. Bei der<br />

Ermittlung der Emissionswerte wird der komplette<br />

Lebenszyklus der Materialien berücksichtigt. Emissionen,<br />

die bei der Produktion entstanden sind, fließen<br />

genauso in die Analyse ein wie Prozessemissionen<br />

der Behandlung oder des Transports. Die durch<br />

Recycling oder energetische Verwertung eingesparten<br />

Emissionen werden gegengerechnet. Der Scan<br />

umfasst die Fraktionen Papier, Pappe, Kartonagen<br />

(PPK), Glas, Speisereste, Monofolien, Styropor, Kunststoffe,<br />

Holz, Eisen/Metalle und Sonstiges.<br />

Entwickelt wurde der Scan für SITA von der unab-<br />

hängigen Forschungs- und Beratungsagentur CE<br />

Delft. Die niederländische Non-Profit-Organisation ist<br />

darauf spezialisiert, innovative Lösungen für Umweltfragen<br />

zu entwickeln. Dabei besteht der Anspruch<br />

der Beratungsagentur darin, politisch und wirtschaftlich<br />

machbare Konzepte vorzuschlagen, die technisch<br />

fundiert sind.<br />

„eANV“ – das elektronische<br />

Abfallnachweisverfahren<br />

Im deutschen Abfallrecht spielt der Umweltschutz<br />

eine immer entscheidendere Rolle. Beispielsweise<br />

setzt man verstärkt auf die papierlose<br />

Dokumentation. So werden gefährliche Abfälle in<br />

<strong>Deutschland</strong> seit dem 1. April 2010 durch das gesetzlich<br />

verankerte elektronische Abfallnachweisverfahren<br />

(eANV) ausschließlich elektronisch erfasst.<br />

Das Verfahren ersetzt die bisherigen aufwändig<br />

zu erstellenden Papierformulare „Begleitschein“<br />

(sechsfach) und „Entsorgungsnachweis“. Mit der<br />

Eindämmung der Papierflut sollen Abfallerzeuger,<br />

Entsorger, Behörden und natürlich die Umwelt entlastet<br />

werden.<br />

Die Entsorgungsnachweise, Begleitscheine und Register<br />

lassen sich seit dem 1. April 2010 nur noch<br />

mit EDV-Unterstützung erstellen und via Internet<br />

übermitteln. Alle Dokumente müssen künftig mittels<br />

Kartenlesegerät elektronisch unterschrieben werden.<br />

Den Datenverkehr zwischen Abfallerzeugern, Entsorgern<br />

und Behörden führt bundesweit einheitlich die<br />

Zentrale Koordinierungsstelle (ZKS Abfall) durch.<br />

SITA hat sich frühzeitig hierauf vorbreitet. Unsere<br />

Spezialisten haben seit Anfang 2009 daran gearbeitet,<br />

die idealen technischen Möglichkeiten für die<br />

Anforderungen der Kunden zu finden. Bis zum Jahresende<br />

waren die wichtigsten Schritte für eine praktikable<br />

Zusammenarbeit im Zuge des eANV vollzogen.<br />

SITA setzt als IT-System MODAWI auf SAP-Basis ein.<br />

Dieses System ist durch seine einfache Handhabung<br />

ideal für die Kommunikation zwischen Kunden, SITA<br />

und der ZKS.<br />

Bei der Umsetzung des elektronischen Abfallnachweisverfahrens<br />

unterstützt SITA die Kunden nicht<br />

nur durch Beratung und Schulungen, sondern auch<br />

ganz konkret im Alltagsgeschäft. Wir kümmern uns<br />

zuverlässig um alle notwendigen Formalitäten – von<br />

der Registrierung bis zur Registerführung.


stoffströme (in kilotonnen)<br />

2008 2009<br />

Gesammelte Menge an nicht gefährlichen Gewerbeabfällen 785,70 533,43<br />

Gesammelte Menge an nicht gefährlichen Abfällen aus Haushalten 1.212,40 1.838,94<br />

Gesammelte Menge an gefährlichen Abfällen 96,57 69,50<br />

Papier<br />

Innerhalb von SITA <strong>Deutschland</strong> wurden im Jahr 2009 knapp 620.000<br />

Tonnen Altpapier verarbeitet. Je nach der Qualität des Papiers, den Marktbedingungen<br />

und den wirtschaftlichen Möglichkeiten wird das Papier<br />

weiteren Sortier- und/oder Aufbereitungsprozessen unterzogen oder<br />

direkt vermarktet. SITA verarbeitet in <strong>Deutschland</strong> an sieben Standorten<br />

Papier. Mehr als zwei Drittel der gesammelten Menge wurden an den<br />

SITA-eigenen Standorten verarbeitet, die übrigen Mengen wurden über<br />

den Handel und Direktvermarktung abgesteuert.<br />

Das von SITA aufbereitete Altpapier kommt unter anderem in der Industrie<br />

in den Bereichen Verpackungen, Zeitungsdruck und Hygiene zum Einsatz.<br />

SITA arbeitet hier mit nahezu allen bedeutenden national und international<br />

verarbeitenden Papierfabriken zusammen. Durch professionelle<br />

Recycling-Aktivitäten trägt SITA wesentlich zu einer umweltschonenden<br />

Produktion dieser Erzeugnisse bei. Das ist insbesondere klimapolitisch<br />

bedeutsam: Durch die Wiederverwendung von Altpapier sinken der Bedarf<br />

an primären Holzfasern und der Verbrauch von Ressourcen. Sie hat<br />

auch einen positiven Effekt auf die Energie- und die Abwasseraufbereitung.<br />

Durch die Verwendung des blauen Engels, eines Gütesiegels, das die<br />

besondere Umweltfreundlichkeit eines Produktes belegt, dokumentieren<br />

einige Papierhersteller diese umweltfreundlichen Aspekte.<br />

umwELT<br />

stoffströme<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 33


34<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

umwELT<br />

Gefährlicher Abfall<br />

An verschiedenen SITA-Standorten werden jähr-<br />

lich einige Tausend Tonnen flüssiger und ölhaltiger<br />

Abfälle (Öl- und Benzinabscheider, Emulsionen, Öl-<br />

Wasser-Gemische) mit SITA-eigenen Fahrzeugen gesammelt.<br />

Anschließend werden die Abfälle Anlagen<br />

zur chemisch-physikalischen Behandlung zugeführt.<br />

Dort werden die verwertbaren Öl-Bestandteile separiert<br />

und über geeignete stoffliche Verwertungswege<br />

zu Basisölen verarbeitet. Im Ergebnis können Erdölreserven<br />

länger genutzt werden, denn durch die<br />

Wiederverwendung wird Erdöl nachhaltig ersetzt.<br />

Der Abfallverwertungsanlage in Zorbau, an der SITA<br />

Mehrheitsgesellschafter ist, wurde im Jahr 2009 die<br />

Annahme einiger gefährlicher Abfälle genehmigt. Bei<br />

der thermischen Verwertung von ölverschmutzten<br />

Betriebsmitteln oder vorgemischten, heizwertreichen<br />

Abfällen, die aufgrund der Vorschriften verbrannt<br />

werden müssen, wird Energie erzeugt, die<br />

gesammelte brennbare Abfälle (in t/a)<br />

anschließend für die Produktion von Strom und Fernwärme<br />

genutzt wird. Der Verbrauch entsprechender<br />

Mengen fossiler Brennstoffe zur Energieerzeugung<br />

wird auf diese Weise nachhaltig reduziert.<br />

Nicht recycelbare brennbare Abfälle<br />

Alle nicht mehr recycelbaren Abfälle werden<br />

aufgrund gesetzlicher Vorschriften der thermischen<br />

Verwertung zugeführt. Dies geschieht entweder in<br />

entsprechenden thermischen Abfallbehandlungsanlagen<br />

oder in anderen Kraftwerken, wo vorbehandelte<br />

Abfälle als Ersatzbrennstoff (EBS) zum Einsatz<br />

kommen. In diesen Anlagen lassen sich Wärme und<br />

Strom ohne die Verbrennung fossiler Brennstoffe<br />

herstellen – ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf<br />

nachhaltige Verwertungsprozesse.<br />

Das Stoffstrommanagement von SITA ist dafür verantwortlich,<br />

dass für diese Abfälle die optimalen Verwertungswege<br />

gefunden werden.<br />

2008 2009<br />

Heizwert EBS in MJ/kg 13,0 13,0<br />

Heizwert Braunkohlestaub in MJ/kg 22,0 22,0<br />

1 t EBS ersetzt x t,Braunkohlestaub 0,6 0,6<br />

Gesamtmenge EBS ersetzt x t Braunkohlestaub p. a. 12.921 66.257<br />

Ansatz: Der Wirkungsgrad eines Kohlekraftwerks liegt minimal über dem eines EBS-Kraftwerks.<br />

2008 2009<br />

Gewerbliche Abfälle 285.277 311.880<br />

Hausmüll 98.000 394.000<br />

Summe 583.277 705.880<br />

output (in t/a)<br />

Zementwerke 47.866 32.458<br />

EBS-Kraftwerke 21.866 112.128<br />

MBA 30.198 11.237<br />

MVA 483.347 550.057<br />

Summe 583.277 705.880<br />

Braunkohleäquivalente im<br />

Bereich EBs-kraftwerke


Thermische Verwertungsanlage Zorbau<br />

Die SITA Abfallverwertung <strong>GmbH</strong> verwertet seit 2005 in der thermi-<br />

schen Abfallverwertungsanlage im Industrie- und Gewerbegebiet in Zorbau<br />

300.000 Tonnen Abfall jährlich.<br />

Im Sinne einer nachhaltigen Wiederverwertung wird in der Anlage erzeugter<br />

Frischdampf in mechanische Energie umgewandelt. Die so gewonnene<br />

elektrische Energie wird für den Eigenbedarf genutzt und der Rest in das<br />

Hochspannungsnetz eingespeist. Damit können bis zu 40.000 Haushalte mit<br />

Strom versorgt werden. Seit Juli 2008 wird auch Fernwärme in Form von<br />

Heißwasser für das Gewerbegebiet Zorbau sowie für die Ortsteile Zorbau<br />

und Gerstewitz über das Heizwerk der Firma „ECS – Energie Consulting und<br />

Service <strong>GmbH</strong>“ eingespeist.<br />

Die Schlacke, die bei der Verbrennung in Zorbau entsteht, wird zu zwei Dritteln<br />

in die Aufbereitungsanlage Halle-Lochau transportiert und dort verwertet.<br />

Nach einer Mindestlagerzeit von drei Monaten kann die aufbereitete<br />

Schlacke für den Straßenbau verwendet werden. Ein Drittel der Schlackemenge<br />

wird auf der Deponie Großlöbichau als Aufbaumaterial genutzt.<br />

Im Jahr 2009 betrug der Gesamttrinkwasserverbrauch in Zorbau 4,4 Prozent<br />

weniger als im Jahr 2008. Das sind Einsparungen von 7,8 Prozent<br />

gegenüber dem Jahr 2007 und 12,4 Prozent gegenüber dem Jahr 2006.<br />

50 Prozent des Trinkwassers wurden 2009 in das Betriebswasserbecken<br />

eingeleitet, 49 Prozent wurden für die Aufbereitung des Speisewassers<br />

benötigt und 1 Prozent wurde für sanitäre Einrichtungen und für die Nachspeisung<br />

des Vorlagebehälters für die Rauchgasreinigung verbraucht. Im<br />

September 2009 erfolgte eine intensive Wartung der Wasseraufbereitungsanlage,<br />

was einen höheren Wasserverbrauch zur Folge hatte.<br />

umwELT<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 35


Nachhaltig? Natürlich!<br />

klaus Libuda (44)<br />

Geschäftsführer der Abfallverwertungsanlage in Zorbau<br />

Seit 2 Jahren bei SITA<br />

„Für mich ist es wichtig, dass wir als heutige Generation<br />

unsere Bedürfnisse nicht auf Kosten der nachfolgenden<br />

Generationen befriedigen. Unsere Anlage hier in Zorbau<br />

trägt dazu bei, die Umwelt von Altlasten zu verschonen.<br />

Außerdem reduzieren wir durch die Energiegewinnung<br />

aus Abfall den Verbrauch an Primärrohstoffen. Mit der<br />

Energie aus der Verbrennung von Abfällen, die nicht mehr<br />

anderweitig in den Stoffkreislauf zurück gebracht werden<br />

können, versorgen wir bis zu 40.000 Haushalte mit<br />

Elektrizität und speisen noch Fernwärme ins Netz.“


38<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

sozIALEs uND gEsELLscHAfT<br />

Soziales und<br />

Gesellschaft<br />

Unsere Mitarbeiter sind unser Kapital. Als innovativ ausgerichtetes<br />

Unternehmen setzen wir auf eine kontinuierliche, individuelle Aus- und<br />

Weiterbildung. Wir fördern zukunftsträchtige Konzepte und kreative<br />

Ideen und bauen zugleich Qualifikationen aus. Dadurch können wir den<br />

täglichen unternehmerischen Herausforderungen mit leistungsfähigen,<br />

motivierten und engagierten Mitarbeitern begegnen. Gemeinsame<br />

Ziele, unsere klare Unternehmensphilosophie und unser umfassendes<br />

soziales Engagement geben die Richtung vor, mit der wir als moderner<br />

Entsorger erfolgreich agieren.<br />

Human resources<br />

SITA setzt auf Ausbildung<br />

Die Anzahl der Schulungsteilnehmer wurde von<br />

2008 auf 2009 mehr als verdoppelt, von 196 Teilnehmern<br />

im Jahr 2008 auf 431 im Jahr 2009.<br />

Der Anteil von Trainingseinheiten zu den Themen Arbeitssicherheit<br />

und Qualitätsmanagement ist von 1.065<br />

Stunden auf 2.004 Stunden angestiegen. Der Anteil<br />

von Trainingseinheiten zu fachspezifischen Techniken<br />

ist von 1.118 auf 2.415 Stunden angestiegen.<br />

2008 2009<br />

Anzahl geschulter Personen (Management) 41 47<br />

Anzahl geschulter Personen (Sachbearbeiter) 61 92<br />

Anzahl geschulter Personen (Arbeiter), extern* 93 292<br />

Gesamtzahl geschulter Personen 195 431<br />

Schulungsstunden zu fachspezifischen Techniken 1.118 2.415<br />

Schulungsstunden zu Qualitätsmanagement, Arbeitssicherheit und Umweltschutz 1.065 2.004<br />

Schulungsstunden für Sprachschulungen 885 478<br />

Schulungsstunden (andere) 1.752 445<br />

Gesamtzahl an Trainingsstunden 4.820 5.342<br />

*Interne Schulungen sind hier nicht erfasst


Wir setzen die EU-Richtlinie zum Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz ak-<br />

tiv um und haben dazu unsere Schulungsinhalte, die allen Fahrern im Zuge<br />

interner Schulungen angeboten und vermittelt werden, spezifisch für die<br />

Entsorgungsbranche aufbereitet. Darüber hinaus steht allen Mitarbeitern<br />

das allgemeine Weiterbildungsangebot von SITA <strong>Deutschland</strong> zur Verfügung.<br />

Wenn sie von ihrem Vorgesetzten dafür vorgeschlagen werden, können unsere<br />

Mitarbeiter auch an Schulungen der SUEZ University teilnehmen.<br />

Kompetenzen ausbauen<br />

Für die Führungskräfte von SITA haben wir ein eigenes Development<br />

Center aufgebaut und können so ihre Kompetenzen beurteilen und kontinuierlich<br />

ausbauen. In unserem Development Center erhalten Mitarbeiter<br />

in Führungspositionen eine exakte Potenzialdiagnose sowie direktes Feedback<br />

mit entsprechenden Entwicklungsempfehlungen. Alle angewandten<br />

Instrumente und Verfahren orientieren sich an einem veröffentlichten und<br />

allgemein gültigen Kompetenzmodell.<br />

Wir wollen unseren Mitarbeitern nicht nur die wesentlichen konzerninternen<br />

Werte und Methoden vermitteln, sondern auch unsere Erfahrung<br />

weitergeben. SITA bildet derzeit in sechs unterschiedlichen Berufen aus.<br />

Bürokaufleute, Industriekaufleute, Informatikkaufleute, Chemielaboranten,<br />

Kfz-Mechatroniker sowie Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft<br />

haben bei SITA die Möglichkeit, ihren Beruf fundiert zu erlernen. Die Zahl<br />

unserer Auszubildenden liegt konstant bei 55.<br />

Einsatz und Verantwortungsbewusstsein zahlen sich bei SITA aus. Im Jahr<br />

2008 haben wir vier Management-Trainees eingestellt. Alle vier Trainees<br />

konnten wir 2009 übernehmen, nachdem sie das Trainee-Programm<br />

erfolgreich abgeschlossen hatten.<br />

sozIALEs uND gEsELLscHAfT<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 39


40<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

sozIALEs uND gEsELLscHAfT<br />

mitarbeiterstruktur<br />

2008 2009<br />

Anzahl der Mitarbeiter 3.474 3.119<br />

• Davon Frauen 601 536<br />

• Davon Führungskräfte 99 97<br />

• Davon weibliche Führungskräfte 14 13<br />

Anzahl der gearbeiteten Std. 6.045.405 5.632.753<br />

• Mitarbeiter aus 35 Nationalitäten<br />

• Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit<br />

2009: 12,48 Jahre<br />

2008: 11,62 Jahre<br />

Krankenquote<br />

Die Krankenquote inklusive aller Unfälle lag bei<br />

SITA in den Jahren 2008 und 2009 bei jeweils 4,9 Prozent.<br />

Zusammenarbeit mit Arbeitnehmervertretungen<br />

Die Belange unserer Mitarbeiter nehmen wir<br />

sehr ernst. Es gibt an allen Standorten Betriebsräte<br />

und einen Konzernbetriebsrat, die die Belange der<br />

Mitarbeiter im Unternehmen vertreten. Im Jahr 2009<br />

konnte der Konzernbetriebsrat mehrere Betriebsvereinbarungen<br />

abschließen. Es kam zu einem Interessenausgleich<br />

und einem Sozialplan bezüglich<br />

der Reorganisation der gesamten SITA <strong>Deutschland</strong><br />

Gruppe. Erfreulicherweise konnten durch diese<br />

Umstrukturierungsmaßnahmen viele Arbeitsplätze<br />

erhalten bleiben, obwohl die Wirtschaftskrise der<br />

Jahre 2008 und 2009 auch an SITA nicht spurlos vorbeiging.<br />

Wir haben mit flexibleren Arbeitszeiten und<br />

der Einführung von Arbeitszeitkonten entsprechend<br />

reagiert. Auf diese Weise können wir auch künftig<br />

schwankende Auftragslagen und unterschiedliche<br />

Witterungsbedingungen ausgleichen.<br />

Offene Stellen im Konzern sind über einen „Internen<br />

Stellenmarkt“ für alle Mitarbeiter zugänglich.<br />

Grundsätzlich haben interne Bewerbungen bei<br />

gleicher Qualifikation Vorrang vor externen Bewerbungen.<br />

• Durchschnittliches Alter<br />

2009: 44,99 Jahre<br />

2008: 44,20 Jahre<br />

Mindestlohn<br />

SITA hat sich als Mitglied des Bundesverbands<br />

der deutschen Entsorgungswirtschaft BDE mit dem<br />

Verband und anderen großen Unternehmen im<br />

Abfallsektor intensiv für die Einführung eines Mindestlohns<br />

in der Abfallwirtschaft engagiert. Mit der<br />

verpflichtenden Lohnuntergrenze für alle Unternehmen<br />

im Abfallgeschäft wollen wir erreichen, dass<br />

der Wettbewerb nicht auf stetig sinkenden und für<br />

Arbeitnehmer nicht auskömmlichen Löhnen basiert.<br />

Die Leistungsfähigkeit der Unternehmen zu vergleichbaren<br />

Lohnkonditionen soll verstärkt in den<br />

Vordergrund treten.<br />

Mitarbeiterbeteiligung<br />

Free Shares<br />

Wir beteiligen unsere Mitarbeiter am Erfolg des<br />

Unternehmens. In den Jahren 2007 bis 2009 haben<br />

Mitarbeiter im Rahmen eines dreijährigen Plans,<br />

unabhängig von ihrer Position im Unternehmen,<br />

Gratisaktien erhalten. Nach Ablauf einer vierjährigen<br />

Bezugsperiode können sie endgültig über die Aktien<br />

verfügen.<br />

Es gibt ein konzerninternes Programm, das Mitarbeiter<br />

am Unternehmen beteiligt. Die Beschäftigten<br />

haben seit 1999 die Möglichkeit, zu vergünstigten<br />

Konditionen Aktien zu erwerben. Unter dem Namen<br />

„Spring“ wurde dieses Programm 2007 letztmals<br />

durchgeführt. Nach der Fusion der Unternehmen


GDF und SUEZ im Jahr 2008 gibt es das Programm ab 2010 wieder unter<br />

dem neuen Namen „Link“.<br />

Betriebliche Altersvorsorge<br />

SITA bietet ihren Mitarbeitern in Form einer Pensionskasse ein Instrument<br />

der betrieblichen Altersvorsorge an, das auf der Zusammenarbeit<br />

mit der branchenbezogenen Organisation AVE („Altersvorsorge Entsorgungswirtschaft“)<br />

basiert. Zu dem entsprechenden Umwandlungsbetrag<br />

kommen gegebenenfalls vorhandene vermögenswirksame Leistungen.<br />

SITA erhöht diesen Betrag noch einmal um 10 Prozent. Die Beteiligungsquote<br />

liegt derzeit bei 15 Prozent.<br />

Ideenwettbewerb<br />

Um den gemeinsamen Fortschritt und Erfolg im Unternehmen weiter<br />

auszubauen, setzt SITA auf Kreativität und Innovation. Im Jahr 2008 startete<br />

der SITA-Ideenwettbewerb. Darin werden die Mitarbeiter dazu aufgefordert,<br />

Ideen und Verbesserungsvorschläge für effiziente und zielgenaue<br />

Arbeitsprozess einzureichen. Über eine Datenbank können die Mitarbeiter<br />

den Werdegang ihrer Vorschläge (von „eingereicht“ bis zu „Umsetzung<br />

beschlossen“ oder „abgelehnt“) jederzeit verfolgen.<br />

Die Bilanz ist erfreulich: Seit Beginn des Programms im Jahr 2008 wurden<br />

90 Ideen von über 50 Ideengebern eingereicht. Insgesamt hat SITA bislang<br />

Prämien von insgesamt 10.000 Euro an die Mitarbeiter ausgeschüttet.<br />

sozIALEs uND gEsELLscHAfT<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 41


42<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

sozIALEs uND gEsELLscHAfT<br />

Sicherheit geht vor – Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

bei SITA<br />

Die Arbeitssicherheits- und Gesundheitspolitik<br />

der SITA <strong>Deutschland</strong> basiert auf der Charta „Sicherheit<br />

und Gesundheitsschutz“ des GDF SUEZ Konzerns.<br />

Die Managementgrundsätze aus diesem Bereich<br />

beinhalten Ziele und Indikatoren, Verantwortlichkeiten,<br />

Kommunikationswege, Kontrollmechanismen<br />

und Risikomanagement und nicht zuletzt das Kompetenzmanagement.<br />

Das Sicherheits- und Gesundheitsmanagement genießt<br />

bei SITA einen hohen Stellenwert. Die regelmäßige<br />

und kritische Bewertung unseres Gesundheitsmanagements<br />

gewährleistet die Umsetzung<br />

dieser Grundsätze. Die periodisch wiederkehrenden<br />

Prüfungen und Inspektionen sowie exakte Dokumentationen<br />

basieren auf den unternehmerischen<br />

Leitlinien von SITA. Die Ziele und Indikatoren basieren<br />

auf einem konkreten Aktionsplan. Die Rollen und Verantwortlichkeiten<br />

sind innerhalb des Managements<br />

klar strukturiert und transparent. Unsere Grundsätze<br />

zielen auf ein sichtbares Kompetenzmanagement ab.<br />

Die Bestandsaufnahme im Bereich der Arbeitssicherheit<br />

erfolgt durch ein gestaffeltes Auditsystem. Die<br />

Implementierung erfolgt über die Aktionspläne zur<br />

Arbeitssicherheit auf der Ebene der SITA <strong>Deutschland</strong>,<br />

der jeweiligen Geschäftsbereiche und der<br />

regionalen Organisationseinheiten.<br />

Die Unternehmensleitung verpflichtet sich zu diesen<br />

klaren Grundsätzen, wobei alle Maßnahmen und Arbeitsvorgänge<br />

der Kontrolle des Gesundheits- und<br />

Sicherheitskomitees unterliegen. Ein Koordinator<br />

regelt diese Kontrollen und steuert sämtliche Kommunikation<br />

in Bezug auf die Charta „Sicherheit und<br />

Gesundheitsschutz“. Mögliche Gefahren stehen im<br />

Fokus eines präventiven und zielgerichteten Risikomanagements.<br />

Alle konkret erreichten Verbesserungen und Veränderungen<br />

werden durch erneute Audits überprüft und<br />

im Anschluss von der Geschäftsführung bewertet.<br />

Unfallkennzahlen<br />

SITA NEWS besitzt ein einheitliches Kennzahlensystem<br />

im Bereich der Arbeitssicherheit.<br />

Die relevanten Zahlen sind die Häufigkeitsrate „FR“<br />

(Frequency Rate) und der Schweregrad eines Unfalls<br />

„SR“ (Severity Rate).<br />

Berechnung der FR<br />

FR = Anzahl der Arbeitsunfälle* x 1.000.000<br />

Geleistete Arbeitsstunden<br />

*Bei der Anzahl der Arbeitsunfälle wird jeder Unfall, der mehr als einen<br />

Tag Arbeitsunfähigkeit bedeutet, erfasst.<br />

Berechnung der SR<br />

SR = Anzahl der Ausfalltage x 1.000<br />

Geleistete Arbeitsstunden<br />

2008 2009<br />

Mitarbeiter 3474 3.119<br />

FR 45,3 32,8<br />

SR 0,443 0,39<br />

Zahl der tödlichen Unfälle mit eigenem Personal 0 0<br />

Zahl der Unfälle 236 175<br />

Zahl der Unfalltage 2.420 1.898


Schulungen<br />

Im Bereich der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes<br />

spielen Schulungen bei SITA eine wichtige Rolle. Alle Mitarbeiter werden<br />

in Seminarreihen in einem gestaffelten Schulungssystem weitergebildet,<br />

das vom Management bis hin zum gewerblichen Mitarbeiter jeden mit<br />

einbezieht. Die Akzeptanz und die hohe Erfolgsquote werden auch durch<br />

den multimedialen Einsatz von Videos, Präsentationen und praktischen<br />

Demonstrationen erzielt.<br />

Transponder an Ballenpressen<br />

In der Entsorgungsbranche kommt es leider immer wieder zu<br />

schweren Unfällen, insbesondere bei Arbeiten in Verbindung mit<br />

den Ballenpressen. SITA hat diese alarmierenden Vorkommnisse<br />

zum Anlass genommen, besondere Sicherheitsvorkehrungen zu<br />

treffen. Zusätzlich zu den geforderten technischen Sicherheitseinrichtungen<br />

hat SITA sich entschlossen, in diesem Bereich ein<br />

spezielles Sicherheitssystem einzuführen. Im Rahmen eines gestaffelten<br />

Aktionsplans werden alle Ballenpressen-Anlagen mit<br />

diesem System ausgerüstet. Ergebnis: Sobald ein Mitarbeiter in<br />

den Gefahrenbereich gelangt, schalten sich die Geräte automatisch<br />

ab. Im Jahr 2009 hat die SITA <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> rund 100.000<br />

Euro in diese Sicherheitssysteme investiert. Dadurch können latent<br />

vorhandene Unfallgefahren nachhaltig beseitigt werden.<br />

sozIALEs uND gEsELLscHAfT<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 43


44<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

sozIALEs uND gEsELLscHAfT<br />

IT<br />

mehr Effizienz durch Automatisierung<br />

Unsere Unternehmenssitze in den Niederlanden,<br />

Belgien, <strong>Deutschland</strong> und Luxemburg arbeiten<br />

immer enger zusammen. Einheitliche<br />

Workflows und die Verwendung einer gemeinsamen<br />

Software erleichtern diese Zusammenarbeit<br />

wesentlich. Einige Bereiche arbeiten<br />

bereits mit SAP und so hat SITA NEWS 2009 das<br />

große „W-SAP-Projekt“ gestartet, dessen Ziel es<br />

ist, SAP in allen Bereichen einzuführen, sodass<br />

die kaufmännischen Abteilungen, der Vertrieb,<br />

das Personalwesen, der Einkauf und die Operative<br />

in allen vier Ländern in gleicher Weise mit<br />

einem einzigen stabilen Computersystem arbeiten<br />

können. Für die Einführung von SAP werden<br />

Sales als Erfolgsmotor<br />

Der unternehmerische Erfolg der SITA Deutsch-<br />

land hängt entscheidend von engagierten, kreativen<br />

sowie verantwortungsbewussten und selbständig<br />

handelnden Mitarbeitern ab. Insbesondere im Vertrieb<br />

legen wir deshalb großen Wert auf eine entsprechende<br />

Ausbildung und Motivation unserer Mitarbeiter.<br />

Vor diesem Hintergrund hat die Entwicklung<br />

fachlicher und persönlicher Kompetenzen für uns<br />

besondere Priorität. Durch gezielte Förder- und Entwicklungsmaßnahmen<br />

können unsere Mitarbeiter<br />

Herausforderungen aktiv angehen und wesentlich<br />

zum Unternehmenserfolg beitragen. Das Ziel lautet:<br />

klarer Wettbewerbsvorsprung und qualifizierte, motivierte<br />

Mitarbeiter.<br />

Darüber hinaus wird die gesamte Vertriebsorganisation<br />

bei SITA neu gestaltet. Im Fokus dieses Engagements<br />

stehen eine nutzenorientierte Kundenberatung,<br />

optimierte Verkaufsprozesse und organisches<br />

Wachstum.<br />

SITA sieht die Wirtschaftskrise auch als Chance: Wir<br />

wollen uns gerade in wirtschaftlich angespannten<br />

Zeiten mit zielbewussten unternehmerischen Schritten<br />

deutlich vom Wettbewerb abheben und überdurchschnittliches<br />

Wachstum generieren.<br />

Den kontinuierlich steigenden Marktanforderungen<br />

begegnen wir mit einer schlankeren und effektiveren<br />

Organisation. Dazu richten unsere Vertriebsmitarbeiter<br />

in den kundennahen Customer Service Centern<br />

ihre Arbeit auf die regionalen Bedürfnisse unserer<br />

Kunden aus. Zur Gewinnung und Betreuung von Neukunden<br />

in definierten Schlüsselindustrien setzen wir<br />

qualifizierte Produktmanager ein, was SITA zu einem<br />

weiteren Alleinstellungsmerkmal verhilft.<br />

in jeder Abteilung alle Betriebsprozesse genau<br />

analysiert und festgelegt. Anhand der Ergebnisse<br />

richten wir die neue Software spezifisch für<br />

die jeweiligen Ansprüche ein. Jede Abteilung, in<br />

der SAP neu eingeführt wird, befasst sich also<br />

im Vorfeld intensiv mit der neuen Software.<br />

In <strong>Deutschland</strong> ging das erste Modul bereits<br />

Ende 2007 in die Pilotphase. Das Modul deckt<br />

das komplette operative Geschäft ab und wurde<br />

im Laufe der Jahre 2008 und 2009 an zahlreichen<br />

Standorten deutschlandweit implementiert.<br />

Außerdem wurde im Juli 2009 das neue SAP-<br />

Einkaufsmodul in <strong>Deutschland</strong> live geschaltet.<br />

Unsere ambitionierten Zielsetzungen wollen wir mit<br />

Hilfe eines Programms zur Prozessoptimierung und<br />

Steigerung der Vertriebsaktivitäten erreichen. Externe<br />

Berater begleiten diese entscheidende Maßnahme,<br />

wobei die Förderung und das Coaching jedes<br />

einzelnen Vertriebsmitarbeiters eine wichtige Rolle<br />

spielen. Im Rahmen des Programms können unsere<br />

Mitarbeiter die mit ihnen gemeinsam definierten<br />

Wachstumsziele erreichen. SITA hat im Jahr 2009 die<br />

Grundlagen für dieses Projekt und den gemeinsamen<br />

Erfolg in der Zukunft geschaffen.<br />

Unser soziales Engagement: gemeinsam<br />

für andere stark<br />

Einmal im Jahr stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der SITA-Zentrale ihre Arbeitskraft oder ihr<br />

Fachwissen gemeinnützigen Einrichtungen in Köln<br />

zur Verfügung. Anlass ist der sogenannte „Kölner<br />

Freiwilligentag“, an dem unsere Mitarbeiter bereits<br />

seit sieben Jahren in sozialen, ökologischen oder<br />

kulturellen gemeinnützigen Einrichtungen in Köln<br />

aktiv sind. Dort leisten sie praktische Hilfe und lassen<br />

Ideen und Projekte verschiedener gemeinnütziger<br />

Organisationen Wirklichkeit werden. Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter von SITA erhalten Einblicke<br />

in neue Lebenswelten, erleben sich und ihre Kolleginnen<br />

und Kollegen in neuen Kontexten und gehen<br />

so gestärkt in ihr gewohntes Arbeitsfeld zurück. So<br />

entsteht eine Win-win-Situation für alle Beteiligten:<br />

für die Einrichtungen, für die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter und für SITA.<br />

Im Jahr 2009 erlebten 18 Mitarbeiter der SITA-Zentrale<br />

einen arbeitsreichen Tag im Elisabeth-Fry-Haus<br />

in Köln, einem Wohn- und Aufnahmeheim für Frauen<br />

mit und ohne Kinder in akuten Notsituationen. Ob<br />

beim Aufbau einer Sitzecke im Garten oder bei der


Renovierung des Fitnessraums, gefragt war die breite Palette der Heimwerker-<br />

und Gartenbaukunst. Das bürotechnische Know-how der Mitarbeiter<br />

kam zum Einsatz, indem die Bewohnerinnen des Hauses PC-Kurse<br />

und eine Einführung im Umgang mit dem Internet erhielten.<br />

SITA engagiert sich für Waisenkinder<br />

Unter dem Motto „Die SITA-‚Familie‘ für das SOS-Dorf“ unterstützt<br />

SITA seit 2006 das SOS Kinderdorf in Ulan Bator in der Mongolei. In dem<br />

Land gibt es Hunderte von Kindern, die nicht von ihren Familien betreut<br />

werden können. Sie leben entweder auf der Straße oder in Waisenhäusern.<br />

Die Zahl der Halb- oder Vollwaisen nimmt stetig zu, sie alle leben<br />

unterhalb der Armutsgrenze. Ulan Bator war das erste SOS-Kinderdorf des<br />

Landes. Im Sommer 2002 konnten die ersten Kinder in die Familienhäuser<br />

einziehen. Bildungs- und Sozialeinrichtungen gibt es kaum, daher wurde<br />

in Ulan Bator 2007 das erste SOS-Sozialzentrum in der Mongolei in Betrieb<br />

genommen. Die SITA-Zentrale hat eine Patenschaft für das gesamte Dorf<br />

übernommen. Unsere regionalen Unternehmenszweige engagieren sich<br />

jeweils mit Kinderpatenschaften. Mittlerweile werden auf diese Weise das<br />

Dorf und zehn Kinder von SITA direkt gefördert.<br />

sozIALEs uND gEsELLscHAfT<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 45


46<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

fINANzEN<br />

Finanzen<br />

Die sITA <strong>Deutschland</strong> gmbH:<br />

Übersicht über die finanzielle Entwicklung<br />

<strong>Deutschland</strong> (Mio. Euro) 2008 2009<br />

Externer Umsatz 492,4 453,5<br />

EBITDA 66,0 41,9<br />

EBIT 29,3 4,2<br />

CAPEX -36,5 -17,1<br />

Unsere Konzernstruktur<br />

Die SITA <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> ist eine Tochter<br />

von SUEZ ENVIRONNEMENT, einem an der Pariser<br />

und Brüsseler Börse gelisteten Unternehmen. SUEZ<br />

ENVIRONNEMENT ist wiederum Teil der GDF SUEZ<br />

Gruppe, die auch in Paris gelistet ist.<br />

Unsere finanziellen Richtlinien<br />

Unsere finanzielle Entwicklung, bestehende Risiken<br />

sowie unsere wirtschaftlichen Erfolge stellen<br />

wir im Rahmen dieses Berichts detailliert dar. Unser<br />

jährlicher Finanzreport steht im Einklang mit den internationalen<br />

Rechnungslegungsvorschriften (IFRS)<br />

der Europäischen Union und bietet größtmögliche<br />

Transparenz. Im Jahr 2009 haben wir zusätzlich<br />

zu diesen Standards das sogenannte „CODIS Programm“<br />

für innerbetriebliche Kontrollen weiterentwickelt<br />

und implementiert. Ursprünglich wurde das<br />

Projekt initiiert, um interne Organisationsstandards<br />

gemäß dem „Sarbanes Oxley Act (SOX)“ einzuhalten,<br />

die Voraussetzung für die Zulassung an der US-<br />

Börse sind. Mit „CODIS“ haben wir ein beispielhaftes<br />

Erfolgsmodell geschaffen, das auch nach dem<br />

Börsengang der SUEZ ENVIRONNEMENT innerhalb<br />

der Gruppe beibehalten wird.<br />

Wie wir Risiken begegnen<br />

Um unserer Geschäftstätigkeit weiterhin erfolgreich<br />

nachgehen zu können, analysieren wir kontinuierlich<br />

bestehende Risiken und setzen diese in<br />

Relation zu unseren unternehmerischen Chancen<br />

und Zielen. Nur durch ein effektives Risikomanagement<br />

können wir erfolgreich am Markt bestehen und<br />

unsere Position nachhaltig stärken und ausbauen.<br />

Unseren Fokus setzen wir dabei insbesondere auf<br />

die deutschen Interessen bezüglich der gesamten<br />

Abfallverwertungskette und wir investieren zunehmend<br />

in diesen Bereich. Im Rahmen dieser Strategie<br />

haben wir zudem den Anspruch, vorausschauend zu<br />

agieren, indem wir die Entwicklung des Rohstoff- und<br />

Energiemarktes vorhersehen, um frühzeitig entsprechende<br />

Weichenstellungen vorzunehmen.<br />

Verantwortungsvoll kontrolliert SITA regelmäßig ihre<br />

Geschäftstätigkeit und richtet die gesamte Unternehmensführung<br />

stets auf der Grundlage des<br />

betrieblichen Risikos aus.<br />

Unsere finanzökonomischen Grundsätze<br />

Seit September 2009 hat SITA <strong>Deutschland</strong> die<br />

bisherige Spartenstruktur im Bereich S&O durch eine<br />

neue regionale Organisation ersetzt. Die entsprechende<br />

rechtliche Umstrukturierung wird noch bis Mitte<br />

2010 fortgesetzt. Mit dieser Neuausrichtung verfolgt<br />

SITA konkrete Ziele: Neben einer verbesserten Kundenbetreuung<br />

wollen wir unsere betriebswirtschaftliche<br />

und finanzielle Effizienz steigern. Wir erreichen<br />

diese ambitionierten Vorhaben, indem wir die geteilten<br />

Vertriebsstrukturen in den Bereichen „Kommunal“<br />

sowie „Industrie, Handel und Gewerbe“ beibehalten<br />

und gleichzeitig unser operatives Geschäft und die<br />

Verwaltung zusammenlegen, um Kosten zu mindern.<br />

Auf die wirtschaftlich schwierigen Zeiten haben wir<br />

mit weiteren kostenreduzierenden Programmen reagiert<br />

–so können wir die finanzielle Stabilität von SITA<br />

<strong>Deutschland</strong> langfristig gewährleisten. Als international<br />

erfolgreich agierendes Unternehmen hält SITA<br />

regelmäßig Rücksprache mit den jeweils beteiligten<br />

Regierungen. Wir bemühen uns fortlaufend um eine<br />

harmonisierte Gesetzgebung und Regulierung innerhalb<br />

Europas, wobei wir stets auch die praktische<br />

Durchführbarkeit und Überprüfbarkeit im Blick halten.


Ziele<br />

SITA <strong>Deutschland</strong> wurde von der konjunkturellen Krise 2009 genauso<br />

getroffen wie alle anderen Unternehmen. In Relation zu dem generellen<br />

Produktionsrückgang der deutschen Volkswirtschaft brach der Umfang unseres<br />

Industrie-, Handels- und Gewerbegeschäfts signifikant ein. Gleichzeitig<br />

ging der Preis für Recyclingprodukte, Papier, Metall, Plastik und Glas im<br />

letzten Quartal 2008 außerordentlich stark zurück und verblieb auch 2009<br />

auf diesem Stand. Eine leichte Verbesserung zeigte sich allerdings im letzten<br />

Quartal 2009 im Preis für recyceltes Papier. Wir verzeichnen hier erste<br />

Erfolge und Anzeichen der Erholung im Hinblick auf die kommenden Jahre.<br />

SITA reagierte auf die immensen Auswirkungen der Krise durch die Implementierung<br />

des offensiven Kostensparplans „CoRe“. Wir konnten unsere<br />

Liquidität und finanzielle Ausgeglichenheit sichern, indem wir unsere finanziellen<br />

Aufwendungen auf ein Minimum beschränkten.<br />

Finanzökonomische Aspekte und deren Auswirkungen<br />

Die genannten Kosteneinsparungen und der Investitionsaufwand waren<br />

notwendig, um dieser schwierigen ökonomischen Situation adäquat begegnen<br />

zu können. Durch die erfolgreiche Einführung von „CoRe“ konnten<br />

wir einen großen Teil der Einkommensrückgänge kompensieren. Der deutlich<br />

positive Einfluss von „CoRe“ auf die Organisation liegt auf der Hand: Der<br />

Kostensparplan ermöglichte die Reduzierung unserer Kosten und sichert<br />

somit auch langfristig unsere Wettbewerbsfähigkeit.<br />

fINANzEN<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 47


48<br />

Nachhaltig? Natürlich!


kerstin petereit (45)<br />

QM- und Entsorgungsfachbetriebsbeauftragte der SITA Ost<br />

Seit 18 Jahren bei SITA<br />

„Arbeitssicherheit, Gesetzeskonformität und Umweltverträglichkeit<br />

werden bei uns groß geschrieben. Meine<br />

Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass alle Vorgaben an<br />

unseren Standorten optimal umgesetzt werden. So trage<br />

ich dazu bei, dass wir unseren Kunden langfristige, sichere<br />

Dienstleistungen und unseren Mitarbeitern optimale<br />

Arbeitsbedingungen bieten können.“


50<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

ANLAgE<br />

Erklärung zu unserer geschäftspolitik<br />

SITA Northern Europe Waste Services (NEWS)<br />

Ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt und den Menschen ist<br />

aus unserer Unternehmensphilosophie nicht wegzudenken. Wir setzen unsere Kompetenzen daher<br />

effizient und im Einklang mit spezifischen Anforderungen ein, um eine nachhaltige Entwicklung zu<br />

ermöglichen. Unsere durchdachten und passgenauen Lösungen für Abfallprobleme von Unternehmen,<br />

Behörden und Bürgern bilden die nötige Grundlage für eine gute Lebensqualität der jeweiligen<br />

Wohn- und Arbeitsumgebungen.<br />

Zu den von SITA NEWS angestrebten Zielen gehören vor allem Kundenzufriedenheit, ein gesunder<br />

Arbeitsplatz, die Vermeidung von Personenschäden, Materialschäden und (schweren) Unfällen bei<br />

allen betrieblichen Aktivitäten sowie die Begrenzung der Umweltbelastung von Luft, Wasser und<br />

Boden.<br />

Diese Geschäftspolitik orientiert sich an der Geschäftspolitik des Mutterunternehmens SUEZ<br />

ENVIRONNEMENT und wurde in den Dokumenten „Ethik-Charta“ und „Values of SUEZ“ festgelegt.<br />

Ein effizientes Managementsystem unterstützt uns bei der Umsetzung, es entspricht internationalen<br />

(Management-)Normen und wird jährlich in festgelegten Ziel- und Aufgabensetzungen konkret zum<br />

Ausdruck gebracht.<br />

Der Vorstand von SITA NEWS betrachtet folgende Punkte als kontinuierliche Verpflichtungen und<br />

Zielvorgaben:<br />

• Wir streben eine nachhaltige Entwicklung an, bei der die Bedürfnisse der heutigen Gesellschaft<br />

erfüllt werden, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen einzuschränken.<br />

• Wir liefern qualitativ hochwertige Dienstleistungen und sind ein zuverlässiger Partner zufriedener<br />

Kunden, mit denen wir langfristig zusammenarbeiten wollen.<br />

• Bei uns kommen die besten verfügbaren Techniken zum Einsatz, die auch aus wirtschaftlicher<br />

und sozialer Sicht akzeptabel sind.<br />

• Stetig informieren wir uns über den Fortgang unserer Zielsetzungen und deren Integration in<br />

die betrieblichen Aktivitäten.<br />

• Um die Kontinuität der Organisation gewährleisten zu können, bemühen wir uns fortlaufend um<br />

eine rentable Betriebsführung.<br />

• Die Abfallströme bei Bearbeitungs- und Verarbeitungsfirmen steuern wir verantwortungsvoll,<br />

sodass die Kontinuität des entsprechenden Absatzes jederzeit gewährleistet ist.<br />

• Vorschriften und Regeln gemäß den Genehmigungen und den damit verbundenen gesetzlichen<br />

Bestimmungen halten wir genau ein, gleichzeitig verlieren wir künftige Entwicklungen nicht aus<br />

dem Auge.


• Unser Personal ist unser Kapital, daher investieren wir in Aus- und Weiterbildung. Entsprechend<br />

gerüstet können unsere Mitarbeiter ihre Aufgaben auf verantwortungsvolle Weise erfüllen.<br />

• Wir verfolgen eine aktive Geschäftspolitik in den Bereichen Sicherheit und Umwelt, die darauf<br />

abzielt, (schwere) Unfälle, Personenschäden, Material- und Umweltschäden infolge der<br />

Betriebsführung zu vermeiden.<br />

• Die Sicherheit Dritter wollen wir bei allen Arbeitsabläufen gewährleisten.<br />

Selbstverständlich streben wir kontinuierlich nach einer Optimierung unserer Leistungen. Wir<br />

realisieren dieses Ziel durch die ständige Vermittlung unserer Geschäftspolitik und die Durchführung<br />

von Vorbeugungs- und Korrekturmaßnahmen, die aus Audits, Arbeitsplatzinspektionen und<br />

Verbesserungsvorschlägen resultieren. Diese stetige Verbesserung ist eine Verantwortung jedes<br />

einzelnen Mitarbeiters unseres Unternehmens.<br />

(Die vorliegende Erklärung zur Geschäftspolitik und die davon abgeleiteten Zielsetzungen sind<br />

öffentlich und werden auf Nachfrage bereitgestellt.)<br />

A. J. Visser<br />

CEO und Vorsitzender des Management Board SITA NEWS<br />

April 2010<br />

ANLAgE<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 51


52<br />

glossar<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

ANLAgE<br />

Global Reporting Initiative (GRI) Die Global Reporting Initiative ist eine Organisation, die eine weltweit genutzte Grundstruktur für die<br />

Berichterstattung zum Thema Nachhaltigkeit entwickelt hat und diese kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

ERP Enterprise Resource Planning, bezeichnet die unternehmerische Aufgabe, die in einem Unternehmen<br />

vorhandenen Ressourcen (Kapital, Betriebsmittel oder Personal) möglichst effizient für den betrieblichen<br />

Ablauf einzusetzen und somit die Steuerung von Geschäftsprozessen zu optimieren, oft mit Hilfe<br />

entsprechender Software.<br />

GREEN IT Bestrebungen, die Nutzung von Informationstechnik bzw. Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

über deren gesamten Lebenszyklus hinweg umwelt- und ressourcenschonend zu gestalten, also<br />

vom Design der Systeme, zur Produktion der Komponenten über deren Verwendung bis zur Entsorgung,<br />

bzw. dem Recycling der Geräte.<br />

Rezyklat Aufbereiteter Kunststoff, der schon einmal verarbeitet wurde und wieder verwendet werden kann – ein<br />

sog. Sekundärrohstoff.<br />

BDE Bundesverband der deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft<br />

EBITDA Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and<br />

Amortisation)<br />

EBIT Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Earnings before interest and taxes)<br />

Total Waste Management Abfallmanagement für einen oder mehrere Standorte und alle Fraktionen, u. U. mit Personalgestellung<br />

MWe Megawatt elektrisch, ist eine übliche Bezeichnung der Maßeinheit MW, wenn es sich um elektrische<br />

Leistung handelt.<br />

MWth Megawatt thermisch, ist eine Maßeinheit für Leistung. Sie bezeichnet die thermische Leistung einer<br />

Energieumwandlungsanlage. MWt ist bei der Leistungsangabe von Dampfkesseln üblich.<br />

Waste Flow Management Stoffstrommanagement<br />

Brundtland-Kommission Weltkommission für Umwelt und Entwicklung, die 1987 unter dem Vorsitz der ehemaligen norwegischen<br />

Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland einen Bericht veröffentlicht hat, in dem unter<br />

anderem die Definition des Begriffs Nachhaltige Entwicklung geprägt wurde.<br />

Euro-5 Seit dem 1. September 2009 europaweit geltende Abgasnorm, die für Kraftfahrzeuge Grenzwerte für<br />

Kohlenmonoxid (CO), Stickstoffoxide (NOx), Kohlenwasserstoffe (HC) und Partikel (PM) festlegt.<br />

Optitool Softwarelösung für Tourenplanung und –optimierung.<br />

Webex Anbieter für Online-Meeting Anwendungen<br />

eANV Das elektronische Abfallnachweisverfahren ist die Novelle zur Nachweisverordnung, die für die Lagerung,<br />

den Transport und die Entsorgung gefährlicher Abfälle ab dem 01. April 2010 eine elektronische<br />

Nachweisführung vorschreibt.<br />

ZKS Zentrale Koordinierungsstelle Abfall<br />

CAPEX Investitionsausgaben (Capital Expenditure)<br />

CODIS CODIS (Control & Disclosure) ist ein in Ergänzung zum Qualitätsmanagement und zur Entsorgungsfachbetriebeverordnung<br />

laufendes Programm des SUEZ ENVIRONNEMENT Konzerns zur Sicherstellung<br />

eines effektiven internen Kontrollsystems.<br />

Sarbanes Oxley Act (SOX) Ein 2002 erlassenes US-Bundesgesetz, das als Reaktion auf Bilanzskandale von Unternehmen wie<br />

Enron oder Worldcom die Verlässlichkeit der Berichterstattung von Unternehmen, die den öffentlichen<br />

Kapitalmarkt der USA in Anspruch nehmen, verbessern soll. Es gilt für alle Unternehmen, deren<br />

Wertpapiere an US-amerikanischen Börsen gehandelt werden.<br />

CoRe Kosteneinsparprogramm (Cost Reduction)


gr Index<br />

ANLAgE<br />

GR BESCHREIBUNG ZUORDNUNG IM SEITENZAHL<br />

NACHHALTIGKEITSBERICHT<br />

1 Strategie und Analyse<br />

1.1 Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers der Organisation Vorwort Adriaan Visser, Geschäftsführer SITA 5, 50–51<br />

über den Stellenwert der Nachhaltigkeit. <strong>Deutschland</strong>, Erklärung zur Geschäftspolitik<br />

1.2 Beschreibung der wesentlichen Auswirkungen der Organisation auf Alle Kapitel<br />

die Nachhaltigkeit und die damit verbundenen Chancen und Risiken.<br />

2 Organisationsprofil<br />

2.1 Name der Organisation Organisation 14<br />

2.2 Wichtigste Marken, Produkte bzw. Dienstleistungen. Organisation 14–16<br />

2.3 Organisationsstruktur Organisation 15<br />

2.4 Hauptsitz der Organisation Organisation 15<br />

2.5 Anzahl der Länder, in denen die Organisation tätig ist. Organisation, Soziales und Gesellschaft 14–15, 45<br />

2.6 Eigentümerstruktur und Rechtsform Organisation 14<br />

2.7 Märkte, die bedient werden (einschließlich einer Aufschlüsselung Organisation 14, 16–18<br />

nach Gebieten, abgedeckten Branchen und Kundenstruktur).<br />

2.8 Größe der berichtenden Organisation einschließlich Anzahl Organisation, Soziales und Gesellschaft 14–15, 40<br />

der Mitarbeiter und Umsatz<br />

2.9 Signifikante Änderungen im Berichtszeitraum Vorwort, Strategie, Umwelt, 5, 21–22, 30–32,<br />

3 Berichtsparameter/Berichtsprofil<br />

Finanzen, Soziales und Gesellschaft 38–41, 46<br />

3.1 Berichtszeitraum Berichtsprofil 4<br />

3.3 Berichtszyklus Kalenderjahr<br />

3.4 Ansprechpartner für Fragen zum Bericht und seinem Inhalt Impressum<br />

Berichtsumfang und -Grenzen<br />

3.5 Vorgehensweise bei der Bestimmung der Berichtsinhalte Berichtsprofil 4<br />

3.6 Berichtsgrenze Berichtsprofil, Organisation 4, 14<br />

3.7 Einschränkungen des Berichtsumfangs Berichtsprofil 4<br />

3.8 Joint Ventures, Tochterunternehmen, Outsourcing Organisation 14<br />

3.10 Änderungen bei der Darstellung von Informationen im Vergleich Nicht relevant<br />

zu früheren Berichten<br />

3.11 Wesentliche Veränderungen gegenüber früheren Berichtsräumen Nicht relevant<br />

3.12<br />

GRI Content Index<br />

Index nach GRI- tabellarische Übersicht mit Seitenzahl GR-Index (Anhang)<br />

4 Bestätigung<br />

Unternehmensführung, Verpflichtungen und Engagement<br />

4.1 Führungsstruktur Organisation 14–15<br />

4.2 Unabhängigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

Geben Sie an, ob der Vorsitzende des höchsten Leitungsorgans<br />

gleichzeitig Geschäftsführer ist. Falls dies der Fall ist, sollte seine<br />

Position im Management der Organisation und die Gründe für diese<br />

Regelung angegeben werden.<br />

Organisation 15<br />

4.3 Kontrollorgan bzw. unabhängige Mitglieder der Unternehmensführung Nicht relevant<br />

4.8 Leitbilder, interner Verhaltenskodex und Unternehmenswerte Vorwort, Strategie, Umwelt, 5, 20, 22, 25, 28,<br />

Soziales und Gesellschaft 38–39<br />

4.9 Verfahren des höchsten Leitungsorgans, um zu überwachen, wie die<br />

Organisation die ökonomische, ökologische und gesellschaftliche/soziale<br />

Leistung ermittelt und steuert<br />

Organisation 18<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 53


54<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

ANLAgE<br />

GR BESCHREIBUNG ZUORDNUNG IM SEITENZAHL<br />

NACHHALTIGKEITSBERICHT<br />

Verpflichtungen gegenüber externen Initiativen<br />

4.11 Umsetzung des Vorsorgeprinzips Soziales und Gesellschaft 41–41<br />

4.12 Unterstützung externer Initiativen Soziales und Gesellschaft 45<br />

Ökonomische Leistungsindikatoren<br />

EC1<br />

Aspekt: wirtschaftliche Leistung<br />

Erwirtschafteter und erteilter Wert Finanzen 46<br />

EC2 Finanzielle Auswirkungen des Klimawandels Strategie, Umwelt 22, 32<br />

EC3 Betriebliche soziale Zuwendungen Soziales und Gesellschaft 40–41<br />

EC8<br />

Aspekt: Marktpräsenz<br />

Aspekt: Mittelbare wirtschaftliche Auswirkungen<br />

Entwicklung und Auswirkungen von Investitionen<br />

in die Infrastruktur und Dienstleistungen<br />

Umwelt 30–32<br />

Ökologische Leistungsfaktoren<br />

EN1<br />

Aspekt: Materialien<br />

Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen. Umwelt 33<br />

EN5<br />

Aspekt: Energie<br />

Eingesparte Energie aufgrund von umweltbewusstem Umwelt 32, 35<br />

(Zusatz) Einsatz und Effizienzsteigerungen.<br />

EN8<br />

Aspekt: Wasser<br />

Gesamtwasserentnahme aufgeteilt nach Quellen. Umwelt 35<br />

EN17<br />

Aspekt: Emissionen, Abwasser, Abfall<br />

Andere relevante Treibhausgasemissionen nach Gewicht. Umwelt 32<br />

EN24 Gewicht des transportierten, importierten, exportierten oder<br />

behandelten Abfalls, der gemäß den Bestimmungen des Baseler<br />

Übereinkommens, Anlage I, II, III und VIII als gefährlich eingestuft wird.<br />

Umwelt 33<br />

EN26<br />

Aspekt: Produkte und Dienstleistungen<br />

Initiativen, um die Umweltauswirkungen von Produkten und<br />

Dienstleistungen zu minimieren und Ausmaß ihrer Auswirkungen.<br />

Umwelt 29–32<br />

EN29<br />

Aspekt: Einhaltung von Rechtsvorschriften<br />

Aspekt: Transport (zusätzlich)<br />

Wesentliche Umweltauswirkungen verursacht durch den Transport<br />

von Produkten und anderen Gütern und Materialien<br />

Umwelt 30<br />

LA1<br />

Aspekt: Beschäftigung<br />

Gesamtbelegschaft nach Beschäftigungsart, Arbeitsvertrag und Region. Soziales und Gesellschaft 38<br />

LA2 Mitarbeiterfluktuation insgesamt und als Prozentsatz<br />

aufgegliedert nach Altersgruppe, Geschlecht und Region.<br />

Soziales und Gesellschaft 38, 40<br />

LA7<br />

Aspekt: Arbeitsschutz<br />

Verletzungen, Abwesenheitsquote und Todesfälle Soziales und Gesellschaft 40<br />

LA8 Unterricht, Schulungen, Beratungsangebote, Vorsorge- und<br />

Risikokontrollprogramme, die Mitarbeiter, ihre Familien oder<br />

Gemeindemitglieder in Bezug auf ernste Krankheiten unterstützen.<br />

Soziales und Gesellschaft 39, 43


Aspekt: Aus- und Weiterbildung<br />

ANLAgE<br />

GR BESCHREIBUNG ZUORDNUNG IM SEITENZAHL<br />

NACHHALTIGKEITSBERICHT<br />

LA10 Aus- und Weiterbildungsstunden nach Mitarbeiterkategorien Soziales und Gesellschaft 38<br />

SO5<br />

Gesellschaftlich/soziale Leistungsindikatoren<br />

Politische Positionen und Teilnahme an der politischen<br />

Willensbildung und am Lobbying.<br />

Soziales und Gesellschaft 44–45<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009 55


56<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2009<br />

ANLAgE

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