TVP-Konzeption (PDF-Datei) - Sozialberatung Schwäbisch Gmünd eV
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THERAPIE<br />
VORBEREITUNGS<br />
PROGRAMM<br />
in der JVA <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong><br />
KONZEPTION<br />
1
___________________________________________________________________________<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort der Anstaltsleitung<br />
1. Vorbemerkung/Einführung<br />
2. Beschreibung der Zielgruppe<br />
-Häufige Problembereiche bei der Klientel<br />
3. Rahmenbedingungen<br />
3.1 Die Institution JVA<br />
- Geschichtliches über Gotteszell<br />
- Organisation der JVA<br />
3.2 Die Abteilungen Therapievorbereitungsprogramm<br />
- Regeln, Urinkontrolle<br />
- Träger / Finanzierung<br />
- Programmteile, Gruppengröße<br />
- Mitarbeiter<br />
- Wochenplan<br />
4. Zielsetzung des <strong>TVP</strong><br />
- Tätigkeitsbereiche und Ziele<br />
- Drogenberatung<br />
- Arbeitstherapie<br />
- Gesundheitserziehung / Hauswirtschaft<br />
- Sport<br />
- Sozialarbeit<br />
- Wohnbereich<br />
- Gruppenpsychotherapie<br />
- Freizeitpädagogische Maßnahmen<br />
5. Reflexion unserer Arbeit<br />
- Problembereiche beim Personal<br />
- Schlussbemerkungen<br />
6. Anhang<br />
- Bewerbungsformular ( 1 Blatt )<br />
- Informationsseite übers <strong>TVP</strong><br />
- Gedankenhilfe für Lebenslauf und Suchtverlauf<br />
( 2 Blatt )<br />
- Wochenplan<br />
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1. Vorbemerkung/Einführung<br />
Seit 1990 existiert in der JVA <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong> u. a. aufgrund des Gedankens<br />
„Therapie statt Strafe“ (gemäß § 35 BtmG) das Therapievorbereitungsprogramm<br />
(<strong>TVP</strong>).<br />
Das Hauptanliegen des <strong>TVP</strong> besteht darin, inhaftierte, abhängige Frauen auf<br />
eine in der Regel stationäre Therapie vorzubereiten.<br />
Im <strong>TVP</strong> wird unter therapieähnlichen Bedingungen versucht, die Therapiemotivation<br />
zu wecken und zu fördern.<br />
Mit der Inhaftierung wurden das bisherige Drogenverhalten der Frauen und<br />
deren Lebenssituation unterbrochen.<br />
Diese erzwungene Situation bietet den Frauen die Möglichkeit, sich neu- oder<br />
umzuorientieren.<br />
Hier setzt das <strong>TVP</strong> an.<br />
Es ist vor allem wichtig, die Frauen dafür zu sensibilisieren, dass ihnen ein<br />
drogenfreies Leben erstrebenswert erscheint.<br />
Diese <strong>Konzeption</strong> soll dazu dienen, oben genannte Ziele zu erreichen.<br />
Sie ist die gemeinsame Grundlage unserer Arbeit und soll ein koordiniertes<br />
Vorgehen gewährleisten. Dies schließt eine ständige Auseinandersetzung und<br />
Selbstreflexion mit ein.<br />
Sie dient als Leitfaden für uns selbst, als Orientierungshilfe für die Therapiestätten<br />
und als Info für die am <strong>TVP</strong> nicht beteiligten Dienste.<br />
Diese „<strong>Konzeption</strong>“ wird so verstanden, dass eine ständige Weiterentwicklung<br />
stattfinden muss.<br />
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2. Beschreibung der Zielgruppe<br />
Bei dem Personenkreis handelt es sich um suchtkranke Frauen, die überwiegend<br />
wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtmG) oder wegen anderer<br />
Straftaten, die im Zusammenhang mit dem BtmG stehen, verurteilt sind.<br />
Das soziale Umfeld, die Schul- und Berufsausbildung haben Einfluss auf die<br />
Fähigkeiten und Defizite der Programmteilnehmerinnen. Diese wirken sich,<br />
abhängig von der Persönlichkeitsstruktur der Frauen, unterschiedlich und<br />
verschieden stark aus.<br />
Die Frauen stammen vorwiegend aus sozial und ökonomisch benachteiligten<br />
Familien, die durch Zerrüttung oder Unvollständigkeit belastet sind und somit<br />
eine schlechtere gesellschaftliche Ausgangssituation haben.<br />
Neben den psychischen Beeinträchtigungen führt das auch zu schlechten<br />
Entwicklungsbedingungen, mangelhafter Schul- und Berufsausbildung und<br />
Problemen bei der beruflichen Eingliederung. Folgen dieser Beeinträchtigungen<br />
sind mangelndes Selbstvertrauen, mangelnde Selbstständigkeit im<br />
Leistungsbereich und Schwierigkeiten in sozialen und persönlichen<br />
Beziehungen.<br />
Die o. g. Sozialisationsdefizite sind häufig mitverantwortlich für die<br />
auftretenden Suchtprobleme.<br />
Zu dieser schlechten Ausgangssituation kommen oft noch finanzielle Probleme,<br />
Beziehungskonflikte, Vergewaltigungs- und Prostitutionserfahrungen hinzu.<br />
Für Frauen, die selbst Kinder haben, wird die vollzugliche Situation noch<br />
problematischer: Die Kinder leben meist „draußen“ und die Frauen können<br />
während der Haftsituation nicht für sie sorgen.<br />
Auch die vollzugliche Situation nimmt Einfluss auf Verhaltensweisen und auf<br />
das emotionale Erleben.<br />
Der Umgang mit Drogenabhängigen ist besonders schwierig, da diese häufig<br />
ihre spezielle Problematik verdrängen und den Bezug zur Realität verloren<br />
haben.<br />
Die unterschiedlichen persönlichen Einstellungen und der Gruppenrahmen, in<br />
dem sich die Frauen des Programms befinden, haben Auswirkungen auf das<br />
Verhalten und die Problembewältigung.<br />
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Häufige Problembereiche bei der Klientel:<br />
Übermäßiger Suchtdruck<br />
Fehlende intrinsische (aus eigenem Antrieb heraus) Motivation<br />
(dafür häufig vorgetäuschte Behandlungsmotivation im Sinne der Haft-<br />
Vermeidung oder extrinsische Behandlungsmotivation)<br />
Drogenabhängigkeit tritt häufig im Zusammenhang mit schweren psychischen<br />
Erkrankungen wie drogenevozierten Psychosen oder schweren Persönlich-<br />
keitsstörungen wie schwer beeinflussbaren Antisozialen und /oder Borderlinen<br />
Persönlichkeitsstörungen. Hierbei treten je nach der zu Grunde liegenden<br />
Störung folgende Symptome auf:<br />
Eingeschränkte Gruppenarbeitsfähigkeit<br />
Instabilität in Beziehungen und Gefühlen (Stimmungsschwankungen).<br />
Mangelnde Impulskontrolle (offene oder versteckte Aggressionen).<br />
Projektion (eigene Unzulänglichkeiten werden nach außen, außerhalb der<br />
eigenen Person übertragen/ Fremdschuldzuweisung).<br />
Gravierende Störungen im Arbeitsverhalten (sogenannte „Blaumacher),<br />
Schwierigkeiten, sich zu etwas zu zwingen, eher die Tendenz sich gehen zu<br />
lassen..<br />
Selbstunsicherheit, die gepaart ist mit diversen Ängsten, geringer<br />
Frustrationstoleranz, Vulnerabilität (überdurchschnittliche Verletzbarkeit<br />
und Verwundbarkeit) und Perspektivlosigkeit.<br />
Essstörungen, häufig Bulimie.<br />
Hinzu kommen teilweise irreversible körperliche Erkrankungen wie HIV,<br />
Hepatitis C, exogene Schädigungen des Zentralnervensystems (ZNS), die<br />
eine Dauermedikation erfordern.<br />
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3. Rahmenbedingungen<br />
3.1 Die Institution JVA<br />
Die zentrale Vollzugsanstalt für Frauen in <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong> „Gotteszell“,<br />
besteht zum größten Teil aus der ehemaligen Klosteranlage, die wegen ihrer<br />
schönen Barockfassade unter Denkmalschutz steht.<br />
Im Laufe der Zeit wurden einige Gebäude dazu gebaut: Das Backsteingebäude<br />
des Zellenbaus mit Einzelzellen, Haus 1 und Haus 2, in denen die Zellen zu<br />
einer Wohngemeinschaft zusammengefasst sind. Neuerdings gibt es auch Haus<br />
4 und Haus5.<br />
Die Anstalt hat weiterhin verschiedene Höfe und Grünflächen, einen Sportplatz<br />
und verschiedene Gebäude mit Arbeitsbereichen. Die gesamte Anlage wird von<br />
einer 3,5 bis 5 m hohen Mauer, die zum Teil ebenfalls unter Denkmalschutz<br />
steht, umgeben.<br />
Als Kurzinfo über „Gotteszell“ folgt ein kurzer geschichtlicher Abriss durch die<br />
Jahrhunderte.<br />
Geschichtliches über Gotteszell<br />
Gotteszell ist das älteste Gefängnis in Württemberg<br />
1240 wurde das Stiftungskloster durch finanzielle Unterstützung der Witwen<br />
Schaub erbaut (das offizielle Gründungsjahr ist nicht bekannt).<br />
1246 erkannte Papst Innozenz das Kloster als Dominikanerinnen- Kloster an.<br />
1309 gewährte Kaiser Heinrich dem Kloster Steuerfreiheit. Da die Mehrzahl<br />
der Nonnen aus dem Adel stammte und diese beträchtliches Vermögen<br />
mitbrachten, war das Kloster sehr gut begütert.<br />
1525 brach der Bauernkrieg aus; das Kloster blieb verschont,wurde jedoch<br />
geplündert.<br />
1546 Belagerung der Stadt durch den Schmalkaldischen Bund (Sachsen,<br />
Hessen, Thüringen beschlossen, Süddeutschland zu reformieren). Das<br />
Kloster wurde zerstört; es ging in Flammen auf. Die Schmalkalden<br />
verloren den Krieg und es blieb glaubensmäßig alles beim Alten.<br />
7
___________________________________________________________________________<br />
1551 wurde das Kloster wieder aufgebaut. Die lateinische Urkunde über die<br />
Grundsteinlegung der Kirche vom 19. März 1551 befindet sich heute noch<br />
in der Sakristei.<br />
1633 im Dreißigjährigen Krieg schenkte die schwedische Krone die Klöster<br />
der Umgebung dem Obristen (Offizier) von Degenfeld als Dank für seine<br />
Hilfe.<br />
1634 Die Schenkung wurde nach der Niederlage bei Nördlingen hinfällig und<br />
Gotteszell wurde wieder von den Dominikanerinnen geleitet.<br />
1802 wurden die Klöster durch Napoleon säkularisiert (aus Klöstern<br />
wurdenKasernen oder Gefängnisse).<br />
1809 Gotteszell wurde württembergische Strafanstalt für männliche<br />
Gefangene.<br />
1824 waren auch Frauen, die eine Strafzeit von vier Jahren bis auf Lebenszeit<br />
zu verbüßen hatten, inhaftiert.<br />
1872 erklärte das Königreich Württemberg Gotteszell zur Landesfrauenstrafanstalt.<br />
1893 wurde zusätzlich der Zellenbau –heute Haus 3- erstellt. Das Gefängnis<br />
zählte ca. 220 Gefangene.<br />
1945 gegen Ende des Zweiten Weltkrieges waren ca. 600 Gefangene<br />
untergebracht, die danach alle entlassen wurden. Danach diente das Haus<br />
als Teillazarett.<br />
1946 wurde es wieder Strafanstalt.<br />
1972 Amtliche Bezeichnung: Vollzugsanstalt <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong>.<br />
1986 Neubau von Haus 1 und Haus 2.<br />
1989 Umbau der Klosterscheuer zum Arbeitsbetrieb ist vollendet.<br />
1980- 1982 Sanierung Westflügel/Hauptgebäude.<br />
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___________________________________________________________________________<br />
1995- Bau des neuen Werkhofes und der Wäscherei.<br />
1996<br />
1997 Bezug der neuen Wäscherei.<br />
1998 Umzug der Mutter-Kind-Abteilung vom Priorgebäude ins Herrenhaus.<br />
Sanierung des Priorgebäudes.<br />
2002- Neubau der Küche.<br />
2003<br />
2004 Neubau Haus 4 und Haus 5 (ca. 100 Haftplätze).<br />
2005 Eröffnung der neuen Besuchsabteilung<br />
Die Justizvollzugsanstalt <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong> ist die einzige<br />
Regelvollzugsanstalt für Frauen in Baden-Württemberg. Hier werden sämtliche<br />
Arten von Strafen vollzogen:<br />
Zivilhaft, Abschiebehaft, Untersuchungshaft, Freiheitsstrafen, Jugendstrafen und<br />
in seltenen Fällen auch Sicherheitsverwahrung.<br />
Diese unterschiedlichen Haftbedingungen erfordern von den Bediensteten<br />
vielfältige menschliche sowie sachliche Kenntnisse.<br />
Da sämtliche Arten von Delikten vertreten sind, werden dementsprechend<br />
Ersatzfreiheitsstrafen von wenigen Tagen bis hin zu lebenslangen<br />
Freiheitsstrafen vollzogen.<br />
Insgesamt verfügt die Justizvollzugsanstalt <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong> über 350<br />
Haftplätze; acht davon sind für Freigängerinnen vorgesehen und sechzig sind<br />
U-Haftplätze. Auch gibt es eine Möglichkeit zur Unterbringung von acht<br />
Abschiebehäftlingen.<br />
Die Anstalt war im Jahr 2006 durchschnittlich mit 354 Frauen belegt.<br />
Haus 1: Langstrafen<br />
Im sogenannten Wohngruppenvollzug sind in acht Wohnbereichen (WB) ca. 90<br />
Frauen untergebracht. Ein Wohnbereich (WB) dient der Entlassungsvorbereitung.<br />
Straflänge: ab drei Jahre bis „Lebenslänglich“.<br />
Haus 2: Zugang; Haftstrafen von 4 - 8 Monaten; Sicherheitsabteilung.<br />
Ca. 48 Haftplätze.<br />
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Haus 3: Auf zwei Etagen ca. 47 Inhaftierte.<br />
Straflänge: Von 18 Monaten bis unter drei Jahre.<br />
Haus 4 Jugend; Untersuchungshaft Jugend<br />
Haus 5 U-Haft für Erwachsene; Abschiebehaft;<br />
Freiheitsstrafen von 2 - 4 Monaten.<br />
Haupthaus: SothA; <strong>TVP</strong>; Freiheitsstrafen von acht Monaten bis 18 Monaten.<br />
Krankenabteilung<br />
Mutter-und-Kind-Haus mit Kinderhort:<br />
Elf Plätze für Frauen mit Kleinkindern bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres.<br />
_______________________________<br />
Für die weiblichen Gefangenen stehen in der Hauptanstalt ca. 160 Arbeitsplätze<br />
an folgenden Arbeitsplätzen zur Verfügung:<br />
Klosterscheuer, Jugendarbeitsbetrieb, Waschküche / Bügelei, Schreinerei,<br />
Näherei,Küche,Hausreinigung,Garten/Hof,Schlosserei,Arbeitstherapie des <strong>TVP</strong>.<br />
Lehrbetriebe: Malerei 5<br />
Näherei 10<br />
Außerdem gibt es Hausreiniger in allen Häusern.<br />
In der Schneiderei besteht die Möglichkeit zu einer Ausbildung zur Modenäherin.<br />
Außerdem wird in der Malerei eine dreijährige Ausbildung zur Maler<br />
und Lackiererin bzw. ein Förderkurs „Farbe“ angeboten.<br />
Die Wäscherei bietet eine dreijährige Ausbildung zur Texilreinigerin an.<br />
In der Hauswirtschaft ist eine dreijährige Ausbildung zur 'Städtischen<br />
Hauswirtschafterin möglich.<br />
Im Schulbereich haben die Frauen die Möglichkeit, den Haupt- oder<br />
Realschulabschluss nachzuholen oder sich anderweitig weiterzubilden<br />
z. B. über Fernlehrinstitute. Außerdem ist es Gefangenen möglich, bei<br />
entsprechenden Voraussetzungen ein Studienfach über die Fernuniversität<br />
Hagen zu belegen.<br />
Regelmäßig angeboten werden ein Schreibmaschinenkurs, ein EDV-Kurs, ein<br />
Deutschkurs für Ausländerinnen, ein Analphabetenkurs und eine Info-<br />
Veranstaltung über HIV und Hepatitiserkrankungen für Neuzugänge.<br />
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___________________________________________________________________________<br />
3.2 Die Abteilung „Therapievorbereitungsprogramm“ (<strong>TVP</strong>)<br />
Das <strong>TVP</strong> ist ein interdisziplinäres Angebot, das vor allem auf dem Hintergrund<br />
Therapie statt Strafe (§ 35 BtmG) drogenabhängige Frauen auf eine - in der<br />
Regel - stationäre Therapie vorbereitet.<br />
Das gesamte „Therapievorbereitungsprogramm“ (<strong>TVP</strong>) umfasst Arbeitstherapie,<br />
Sportunterricht, Drogenberatung, psychologische Gruppen- und<br />
Einzelgespräche, Hauswirtschaftstraining und Sozialbetreuung. Dieses<br />
Programm hat Modellcharakter in Baden-Württemberg und wird vom<br />
Justizministerium des Landes bezahlt.<br />
Die acht Teilnehmerinnen werden durch einen therapieähnlichen Ablauf auf die<br />
stationäre Weiterbehandlung vorbereitet.<br />
Gewöhnlich dauert die Teilnahme am Training ca. drei Monate, die in Einzel-<br />
Fällen bis zu einem Jahr verlängert werden kann.<br />
Für die Teilnehmerinnen gelten hier die gleichen Regelungen wie für die<br />
übrigen Werkbetriebe (Arbeitspflicht, -zeit und -entlohnung).<br />
Interessentinnen müssen einen formalen Antrag stellen, mit dem sie sich um<br />
eine Aufnahme in das <strong>TVP</strong> bewerben. Bewerbungsformulare sind bei den<br />
Abteilungsbeamtinnen erhältlich. Die Antragstellerinnen melden sich aus<br />
eigenem Antrieb bzw. auf Anraten der Bediensteten.<br />
In einem Aufnahmegespräch erhalten die Bewerberinnen Gelegenheit, ihre<br />
Motivation für die Teilnahme am <strong>TVP</strong> darzulegen. Das <strong>TVP</strong>-Team entscheidet<br />
dann über die Aufnahme, vorbehaltlich der Zustimmung der Anstaltsleitung. Es<br />
werden derzeit nur erwachsene Gefangene aufgenommen, insbesondere solche,<br />
die massiv von harten Drogen abhängig sind. Es spielt dabei keine Rolle, wie<br />
lange die Sucht bereits andauert.<br />
Die Teilnahme am <strong>TVP</strong> ist grundsätzlich freiwillig.<br />
Für die Aufnahme ins <strong>TVP</strong> wird von den Bewerberinnen erwartet, dass sie<br />
bereit sind, ca. drei Monate am Programm teilzunehmen. Wir halten diesen<br />
Zeitraum für unabdingbar, um die Klientinnen ausreichend auf die Therapie<br />
vorbereiten bzw. überhaupt erst Therapiebereitschaft entwickeln zu können.<br />
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___________________________________________________________________________<br />
Regeln:<br />
Folgende Regeln gelten als verbindlich:<br />
– kein Drogengebrauch<br />
– Teilnahme an allen Veranstaltungen des Programms ist verpflichtend<br />
– Verschwiegenheit außerhalb der Gruppe. Die Beiträge anderer Teilnehmer<br />
und besprochene Themen dürfen nicht nach außen dringen<br />
– kein Ausleben der subkulturellen Normen<br />
– Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit sich selbst<br />
– keine körperliche oder psychische Gewalt oder Gewaltandrohung<br />
Bei Nichteinhaltung einer der o. g. Regeln wird über einen Ausschluss<br />
individuell entschieden. Mit der Anstaltsleitung haben wir bezüglich der<br />
Sanktionen einen Modus Vivendi gefunden, so dass nicht jeder Verstoß zu einer<br />
Disziplinarmaßnahme führen muss.<br />
Die Regeln sind auch auf der Rückseite des Bewerbungsformulares aufgeführt<br />
(siehe Anhang).<br />
Urinkontrollen<br />
Bei den Frauen werden unregelmäßig Urinkontrollen durchgeführt.<br />
Diese können jederzeit veranlasst und vom allgemeinen Vollzugsdienst<br />
durchgeführt werden.<br />
Träger / Finanzierung<br />
Das <strong>TVP</strong> ist ein Teil der JVA <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong> und wird aus Landesmitteln<br />
und Mitteln der <strong>Sozialberatung</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong> e. V. finanziert.<br />
Die <strong>Sozialberatung</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong> e. V. ist Anstellungsträger der externen<br />
Drogenberatung und des Arbeitstherapeuten und ist an der Umsetzung des<br />
Projektes beteiligt.<br />
Der Verein ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband und ist<br />
Bezirksverein des Landesverbandes Bewährungs- und Straffälligenhilfe<br />
Württemberg e.V. (BSW).<br />
Der Etat der <strong>Sozialberatung</strong> wird zum Teil aus Spenden, Geldbußen, freiwilligen<br />
Zuwendungen, öffentlichen Zuschüssen und Eigenmitteln zusammengesetzt.<br />
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Die Angebote des Vereins umfassen niedrigschwellige Hilfen u. a. Psychosoziale<br />
Beratung und Nachsorge („Projekt Chance“), Suchtberatung in und nach<br />
der Haft, Straffälligenhilfe, betreutes Wohnen und Kontaktladen.<br />
Der/die in der Arbeitstherapie ganztags tätige Arbeitserzieher ist bei der<br />
<strong>Sozialberatung</strong>, die aus Landesmitteln einen Personalkostenzuschuss erhält,<br />
angestellt.<br />
Programmteile<br />
Das <strong>TVP</strong> beinhaltet folgende Programmteile:<br />
- Arbeitstherapie<br />
- Sportpädagogisches Angebot<br />
- Drogenberatung/Gruppenangebot<br />
- Gesundheitserziehung / Hauswirtschaft<br />
- Sozialarbeit<br />
- Betreuung im Wohnbereich<br />
- Gruppenpsychotherapie<br />
- Freizeitpädagogische Maßnahmen<br />
Gruppengröße<br />
Das <strong>TVP</strong> ist für maximal acht Teilnehmerinnen ausgelegt.<br />
Mitarbeiter<br />
Im <strong>TVP</strong> arbeiten folgende Berufsdisziplinen:<br />
Wochenplan (vom August 2007)<br />
-siehe Anhang -<br />
- Arbeitstherapie<br />
- Justizvollzugsdienst (AVD)<br />
- Drogenberatung<br />
- Psychologie<br />
- Hauswirtschaft<br />
- Sportpädagogik<br />
- Sozialarbeit<br />
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___________________________________________________________________________<br />
4. Zielsetzungen des <strong>TVP</strong><br />
– Vorbereitung auf eine in der Regel stationäre Suchttherapie.<br />
– Förderung der Motivation zu Suchtmittelabstinenz und Therapie ( Versuch<br />
der Umwandlung von extrinsische in intrinsische Behandlungsmotivation )<br />
– Verbesserung des psychischen und physischen Allgemeinzustandes<br />
– Entwicklung bzw. Verbesserung der Kontakt-, Gruppen- und Beziehungs-<br />
Fähigkeit<br />
– Erhöhung der Frustrationstoleranz und dadurch Steigerung des<br />
Selbstvertrauens bzw. Selbstwertgefühls<br />
– Abbau von Schwellenängsten<br />
– Vermittlung fachlicher und lebenspraktischer Kompetenzen und Erlernen<br />
einer geordneten, regelmäßigen Lebensführung<br />
– Sensibilisierung für die individuelle Problematik und Erkennen der eigenen<br />
Anteile am abweichenden Verhalten<br />
– Förderung der Eigenverantwortung<br />
Tätigkeitsbereiche und Ziele<br />
Externe Drogenberatung<br />
Zeitrahmen: 5 Std./ Woche gegliedert in Teamarbeit, Einzel- und Gruppenarbeit,<br />
Die psychosoziale Begleitung der Teilnehmerinnen im <strong>TVP</strong> durch die<br />
Drogenberatung gliedert sich in folgende Bereiche:<br />
1. Aufnahmephase<br />
2. Beratungsphase<br />
3. intensive Stabilisierungsphase<br />
4. Vermittlung und Therapieübergang<br />
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___________________________________________________________________________<br />
1. Aufnahmephase<br />
Die Kontaktaufnahme findet in Kooperation mit den Fachdiensten statt,<br />
das Kontaktgespräch wird im Teamrahmen abgehalten. Die Grundleistung<br />
der Drogenberatung und des Teams besteht in einer Zielklärung und<br />
Zielvereinbarung (Hilfeplan); seitens der Drogenberatung ist eine<br />
diagnostische Abklärung der Suchtsymptomatik als Zusatzleistung in<br />
Einzelfällen zu erbringen. In diesen Fällen ist eine enge Kooperation mit<br />
den sozialen Diensten und/oder dem ärztlichen Dienst erforderlich. In<br />
dieser Phase erfolgt der erste Kontakt zu Therapiestätten.<br />
2. Beratungsphase<br />
In der Beratungs- und Gewöhnungsphase wird in Einzel- und Gruppengesprächen<br />
am motivationalen Hintergrund und dem Aufbau einer<br />
Veränderungsmotivation gearbeitet. Um eine Therapieindikation erstellen<br />
zu können, werden phänomenale Faktoren abgeklärt. Dazu gehören: Art<br />
der Symptomatik, Einstellung der Klientinnen zu ihrer Symptomatik,<br />
Aufarbeitung der psychosozialen Gesamtsituation, Erfassung der psychosozialen<br />
Grunddaten, Aufarbeitung familiärer Beziehungskonstellationen,<br />
Erfassung der sozialen und physiologischen Situation, Abklärung der<br />
formalen und juristischen Voraussetzungen für den Übergang in Therapie,<br />
Angehen und Aufarbeiten von Entwicklungsdefiziten / Sozialisations-<br />
Defiziten, Beratung und Information über Therapieformen / Therapiestätten,<br />
Berücksichtigung frauenspezifischer Angebote,<br />
Gruppenverhalten.<br />
Die Herstellung einer vertrauensvollen Berater-Klientinnen-Beziehung<br />
wirkt sich begünstigend auf das Gelingen der Therapievorbereitungen aus.<br />
3. Stabilisierungsphase<br />
Erstellen und Erarbeitung des Sozialberichtes für den Kostenantrag.<br />
In der Stabilisierungsphase findet eine Überprüfung der bereits<br />
erarbeiteten Leistungen statt. In allen Bereichen erproben die Teil<br />
nehmerinnen ihre Lernschritte. Gesunde Anteile in der Persönlichkeit<br />
werden deutlicher. Spezielle gruppendynamische Übungen zur Stärkung<br />
des Selbstwertgefühls, Abbau von Schwellenängsten.<br />
4. Vermittlungsphase<br />
Vermittlung in stationäre, teilstationäre oder kombinierte Therapieformen<br />
je nach Indikationsstellung.<br />
Überführung in die Therapie in der Regel durch die Drogenberatung;<br />
Mitwirkung bei der Aufnahme; Rückkoppelung mit Therapiestätten.<br />
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Aufgaben und Ziele der Arbeitstherapie<br />
In der Arbeitstherapie (AT) des <strong>TVP</strong> arbeiten die Teilnehmerinnen in den<br />
drei Bereichen Holz, Keramik und Tiffany.<br />
Hier werden den Frauen im kognitiven Bereich Lerntechniken vermittelt,<br />
Verantwortungsbewusstsein geweckt und eine Verbesserung ihres<br />
Durchhaltevermögens angestrebt.<br />
Eigene Grenzen erfahren und lernen, Regeln einzuhalten, sind weitere Punkte<br />
zur Vorbereitung auf die Therapiesituation, genauso wie das Mobilisieren und<br />
Bewusst machen von vorhandenen Energien bzw. das Lernen, die eigene<br />
Leistung einzuschätzen.<br />
Im sozioaffektiven Bereich sind die Erhöhung der Frustrationstoleranz,<br />
Sozialtraining, positives Erleben der Arbeit, Abbau von Schwellenängsten und<br />
Selbsterfahrung der Frauen Schwerpunkte unserer Arbeit.<br />
Der psychomotorische Bereich umfasst die Verbesserung der Fähigkeiten und<br />
Fertigkeiten der Klientel, das Verbessern der Hand-/Augenkoordination und die<br />
Steigerung der Grob- und Feinmotorik.<br />
Hilfen zu diesen Zielen sind ein geregelter und genau vorgeschriebener<br />
Tagesablauf und verschiedene begleitende Unternehmen und Projekte.<br />
Die Räume der Arbeitstherapie befinden sich innerhalb der JVA im Haus 1.<br />
Gesundheitserziehung / Hauswirtschaft<br />
Viele drogenabhängige Frauen nehmen nach ihrer Inhaftierung innerhalb kurzer<br />
Zeit 20 – 30 kg an Gewicht zu. Ihre Sucht verlagert sich teilweise auf die<br />
Nahrungsaufnahme: Lebensmittel werden in Suchtmittel degradiert. Sie werden<br />
benutzt zur Belohnung und Beruhigung oder um sich die Zeit tot zu schlagen.<br />
Dies ist den Frauen zum Teil bewusst: „Ich höre nicht auf Drogen zu nehmen,<br />
weil ich nicht zunehmen will.“ Sie erinnern sich sehnsüchtig an ihre „Junkie-<br />
Figur“. Die meisten von ihnen hatten Untergewicht und sie erzählen, sie hätten<br />
essen können, was sie wollten ohne zuzunehmen. Nahrungsaufnahme bzw.<br />
gesunde Ernährung spielten auf jeden Fall eine untergeordnete oder gar keine<br />
Rolle.<br />
Die haftbedingte Abstinenz bewirkt, dass sich der körperliche Zustand der<br />
abhängigen Frauen zusehends verbessert, was natürlich auch mit einer<br />
16
___________________________________________________________________________<br />
Gewichtszunahme verbunden ist und von den Frauen als sehr negativ<br />
empfunden wird.<br />
Dieser enge Zusammenhang zwischen ihrer Sucht und ihrem Gewicht, ihrer<br />
Figur, ihrer Weiblichkeit, muss den Frauen bewusst gemacht werden.<br />
Im Unterricht wird deshalb besonders auf kalorienarme Nahrungszubereitung<br />
und Ernährung im Sinne einer Gewichtserhaltung bzw. –Reduzierung<br />
eingegangen.<br />
Der Unterricht findet wöchentlich zu je vier Stunden statt und wird von einer<br />
Lehrerin der JVA <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong> erteilt. Einmal im Monat erhalten die<br />
Teilnehmerinnen am <strong>TVP</strong> theoretischen Unterricht. Dieser findet in den<br />
Schulräumen statt, während der praktische Teil – Zubereitung von Mahlzeiten<br />
nach Rezepten - in der Lehrküche der JVA erfolgt.<br />
Während die Frauen - vor allem hier im Gefängnis - ihren täglichen Frust „in<br />
sich hineinfressen“, können sie mit dem Übergang in eine Therapiestätte mehr<br />
Einfluss auf ihre Ernährung in dem Sinne nehmen, dass sie dort ihre<br />
Nahrungsmittel selbst einkaufen und zubereiten, und damit das Gelernte auch<br />
anwenden können. Hier kann eine längerfristige Verhaltensänderung ansetzen,<br />
die sich im besten Fall auch auf das Leben der Frauen „danach“ auswirken<br />
könnte.<br />
Sportpädagogisches Programm<br />
Dreimal pro Woche finden für die Teilnehmerinnen des Programms<br />
Sportstunden statt. Ziel des Sports im <strong>TVP</strong> ist es in erster Linie, den oft durch<br />
jahrelangen Drogenkonsum vernachlässigten Körper wieder aufzubauen und<br />
eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper anzuregen sowie ein positives<br />
Körpergefühl zu entwickeln.<br />
Um dies zu erreichen, werden die motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />
(Kondition, Koordination, Kraft, Kraftausdauer und Schnelligkeit) geschult.<br />
Hierfür werden unterschiedlichste Sportarten eingebracht z.B.:<br />
- Sportspiele wie Volleyball, Indiaca, Tischtennis, Badminton<br />
- Tanz u. Aerobic / Rhythmusschulung<br />
- Zirkusakrobatik, Jonglage, Turnen, Seil<br />
- Schwimmen<br />
- Gezieltes Krafttraining mit Geräten<br />
- Krafttraining mit dem eigenen Körper / Zirkeltraining<br />
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___________________________________________________________________________<br />
- Beckenbodenkräftigung / Körperwahrnehmung<br />
- Propriozeptives Training<br />
Neben den rein körperlichen Aspekten, hat die Arbeit mit den Frauen einen<br />
starken Einfluss auf deren Persönlichkeit:<br />
Erfolgserlebnisse<br />
Vertrauen<br />
Regelakzeptanz<br />
Gruppenintegration<br />
Gemeinschaftsdenken / Kooperation<br />
Eigenverantwortung<br />
Bewusste Grenzerfahrung<br />
Erweiterung der eigenen Handlungsmöglichkeiten<br />
Integrations- und Improvisationsfähigkeit<br />
Frustrationstoleranz<br />
Um diese Ziele zu erreichen wird neben dem klassischen Sportprogramm<br />
(Sportpädagogik), auch auf die Bereiche Gesundheitspädagogik (z.B.<br />
Theoriewissen über Aufbau und Funktion des Körpers / Ernährung),<br />
Interaktions- und Erlebnispädagogik, sowie auf unterschiedliche<br />
Entspannungsübungen und Massagetechniken zurückgegriffen.<br />
Zieldefinition, Zielerarbeitung und Zielformulierung stehen an erster Stelle<br />
um die Sinnhaftigkeit aller Ausführungen zu bekräftigen und die<br />
Motivation zu steigern.<br />
Jede Person wird hinsichtlich ihrer Fähigkeiten individuell gefordert und hat die<br />
Möglichkeit eigene Wünsche einzubringen.<br />
Der Sport ist für die Teilnehmerinnen des <strong>TVP</strong> anfangs meist sehr mühsam, da<br />
die Frauen selten auf Erfahrungen außerhalb des Schulsports, welcher teilweise<br />
schon lange Zeit zurückliegt, zurückgreifen können. So hat sich ein Großteil der<br />
Frauen seit Jahren nicht mehr bewegt und der Alltag im Vollzug verstärkt die<br />
„Trägheit“ noch. Hinzu kommt, dass Übergewicht ein besonderes Problem im<br />
Frauenvollzug, vor allem bei Drogenabhängigen, darstellt. Eine Gewichts-<br />
Zunahme von 10 – 30 Kg in kürzester Zeit ist im Strafvollzugsalltag durchaus<br />
nichts Außergewöhnliches. So muss bei neuen Teilnehmerinnen im <strong>TVP</strong> meist<br />
große Motivationsarbeit auch von Seiten der anderen Teilnehmerinnen geleistet<br />
18
___________________________________________________________________________<br />
werden, um Bewegungshemmungen abzubauen und Spaß und Begeisterung an<br />
der Bewegung zu finden.<br />
Durch Vermittlung von positiven Erfahrungen im Sport wird den<br />
Teilnehmerinnen die Angst vor dem Sport in der Therapieeinrichtung<br />
genommen und sportlich Erfolgserlebnisse steigern das Selbstbewusstsein und<br />
Selbstwertgefühl der Frauen.<br />
Sportstätten befinden sich:<br />
Sozialarbeit<br />
* Im Hauptgebäude, Versammlungssaal<br />
* Sportplatz hinter Haus 3<br />
* Volleyballfeld am Haupthaus<br />
* Kraftraum(Bodyraum) im räumlichen Bereich der Freizeitbeamtin<br />
* Gymnastikraum<br />
Die Sozialarbeiterin führt ein Mal in der Woche Einzelgespräche mit den Frauen<br />
des Therapievorbereitungsprogramms. Diese finden in der Regel nach<br />
Arbeitsende in den Wohnräumen statt.<br />
Inhalt der Gespräche sind häufig die Aufklärung über vollzugliche Abläufe und<br />
gesetzliche Bestimmungen sowie die Hilfestellung bei entsprechenden Anträgen<br />
der Inhaftierten.<br />
Großen Stellenwert nehmen auch Probleme ein, die mit den Folgen der<br />
Inhaftierung zusammenhängen, bspw. Sicherung der Unterkunft, Verhalten in<br />
Sorgerechtsverfahren, Kontaktaufnahme zu Pflegefamilien und Heimen,<br />
Vorbereitung und Organisation von Kinderbesuchen und vieles mehr.<br />
Wichtige Themen der Einzelgespräche sind auch die Betrachtung des bisherigen<br />
Lebens- und Suchtverlaufs, die Erarbeitung einer Zukunftsperspektive sowie das<br />
Ansprechen von Ängsten, die durch die geplante Lebens- und<br />
Verhaltensänderung (Therapie!) entstehen können.<br />
Darüber hinaus nimmt die Sozialarbeiterin zu Anträgen der Inhaftierten auf<br />
Strafzurückstellung nach § 35 BtMG und auf Vollzugslockerungen Stellung und<br />
ist Ansprechpartnerin für die Frauen des <strong>TVP</strong> und für die Anstaltsleitung.<br />
19
___________________________________________________________________________<br />
Betreuung im Wohnbereich<br />
Der Wohnbereich<br />
Anfang 1996 wurde zur Durchführung des Drogenprogramms/<strong>TVP</strong> ein eigener<br />
Wohnbereich mit vier Zellen, Aufenthaltsraum, Dusche und Küche eingerichtet.<br />
Der Wohnbereich befindet sich im alten Wohngebäude und die Zimmer sind<br />
ansprechend und geräumig. In diesen Wohnbereich sollten keine Drogen<br />
gelangen. Die Teilnehmerinnen erhalten dadurch die Möglichkeit, drogenfrei die<br />
<strong>TVP</strong>- Zeit zu verbringen.<br />
Der Wohnbereich des <strong>TVP</strong> ist eine von fünf Abteilungen für deren Betreuung<br />
und Versorgung die Beamtinnen im Hauptgebäude zuständig sind.<br />
Sie sind Ansprechpartner in der Freizeit und sie fordern die Einhaltung der<br />
vollzuglichen Regeln, der Ordnung und ggf. auch die Beachtung der<br />
Körperhygiene. Auch die Durchführung der angeordneten Urinkontrollen<br />
(Uks) gehört zu ihrem Aufgabengebiet.<br />
Gruppenpsychotherapie<br />
Die Gruppenpsychotherapie findet zweimal wöchentlich in einem Raum des<br />
neuen Gebäudes der JVA <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong> außerhalb des Wohnbereiches<br />
statt.<br />
Charakteristisch für die gruppenpsychotherapeutische Arbeit ist die<br />
Methodenintegration. Als Grundlage dient die gesprächspsychotherapeutische<br />
Methode nach Rogers. Als gut geeignet hat sich ein verhaltenstherapeutisches<br />
Interaktionsprogramm nach Graefe und Jöhrens erwiesen, wobei die<br />
Teilnehmerinnen außer einigen Grundtatsachen über das menschliche Verhalten<br />
auch zu unterscheiden lernen zwischen „Gefühle haben“, „Gefühle ausdrücken“<br />
und „Gefühle ausleben“. Zudem kann durch dieses Programm die<br />
Gruppenkohäsion (Gruppenzusammenhalt) und Gruppenfähigkeit gefördert<br />
werden.<br />
Die gemeinsame Traumdeutung erfreut sich einer großen Beliebtheit bei den<br />
Teilnehmerinnen und zeigt ihnen ihren meist unbewussten individuellen<br />
Umgang mit der Sucht.<br />
Die wichtigsten Ziele der Gruppenarbeit sind die Förderung der<br />
Selbstexploration und der Selbstakzeptanz sowie der Akzeptanz der anderen<br />
Gruppenmitglieder, trotz oder gerade wegen deren Eigenart.<br />
20
___________________________________________________________________________<br />
Freizeitpädagogische Maßnahmen<br />
Freizeit ist ein äußerst wichtiges Sozialisationsfeld.<br />
Durch freizeitpädagogische Maßnahmen soll gezeigt werden, dass abstinentes<br />
Leben Inhalte haben und Spaß machen kann.<br />
Den Teilnehmerinnen soll die Bedeutung einer befriedigenden und aktiven<br />
Freizeitgestaltung nahe gebracht werden, denn bekanntermaßen geschehen die<br />
meisten Rückfälle nicht während der Arbeit, sondern in der Freizeit.<br />
Durch Ausflüge, sportliche Aktivitäten und Besuche kultureller Veranstaltungen<br />
wird zudem der Gruppe die Möglichkeit gegeben, das Gemeinschaftsgefühl<br />
aufzubauen, bzw. zu stärken. Erfahrungsgemäß wird durch die gemeinsame<br />
Freizeitgestaltung auch das Vertrauensverhältnis zwischen Teilnehmerinnen und<br />
Mitarbeitern deutlich verbessert. Außerdem können durch diese Maßnahmen<br />
häufig vorhandene Entlassungsängste bei den Teilnehmerinnen abgebaut<br />
werden.<br />
21
___________________________________________________________________________<br />
5. Reflexion über unsere Arbeit<br />
Ein häufiges Vorurteil, das uns bei der Rechtfertigung unserer Arbeit (<strong>TVP</strong>)<br />
begegnet, ist: Im Gefängnis sind keine therapeutischen Interventionen oder gar<br />
Therapie möglich. Aufgrund unserer Erfahrungen muss dem widersprochen<br />
werden. Unserer Überzeugung nach sind die Möglichkeiten einer<br />
Verhaltensänderung (Drogenfreiheit) bei dieser Klientel unabhängig davon, ob<br />
sie sich „drin oder draußen“ aufhalten.<br />
Viel mehr geht es darum, ob es gelingt, bei der Klientel die Verantwortung für<br />
eigenes Handeln auch bei sich zu sehen und nach eigenen Anteilen für den<br />
(Drogen-) Lebensweg zu suchen. Es ist evident, dass dies unabhängig von der<br />
momentanen Lebenssituation geschehen kann. Einen guten Anfang können wir<br />
allemal leisten, vor allem finden wir es sinnvoll, diese Arbeit gerade im<br />
Gefängnis zu tun, denn „draußen“ haben die gängigen „Hilfen“ nicht (bis jetzt<br />
nicht) ausgereicht. Nicht selten hören wir von unseren Klientinnen, dass das<br />
Gefängnis ihnen das „Leben gerettet“ habe.<br />
Deswegen fängt für uns die Therapie unter dem „Schutz“ der Gitter an, und<br />
nicht erst an der Tür einer stationären Einrichtung. Daher sollen die Klientinnen<br />
so kurz wie möglich und so lange wie nötig bei uns verweilen. Es kommt<br />
nämlich nicht selten vor, dass unseren Klientinnen die Verweildauer von drei<br />
Monaten nicht ausreicht.<br />
Unsere Verantwortung sehen wir hauptsächlich darin, die Klientinnen<br />
ausreichend für eine stationäre Therapie vorzubereiten, dass sie nach<br />
Möglichkeit nicht zu schnell dem Suchtdruck erliegen.<br />
22
___________________________________________________________________________<br />
Problembereiche beim Personal:<br />
– Die Mitarbeiter des <strong>TVP</strong> sind noch in vielen anderen Bereichen innerhalb<br />
und außerhalb der Anstalt tätig.<br />
– Aufgrund fehlender finanzieller Mittel erfolgt KEINE Supervision<br />
Wir hoffen, mit unserer therapeutischen Abteilung (<strong>TVP</strong>), die im deutschen<br />
Strafvollzug möglicherweise einzigartig ist, für drogenabhängige Frauen die<br />
Möglichkeit für ein größeres Problembewusstsein und bessere Startbedingungen<br />
für eine stationäre Therapie zu schaffen.<br />
Schlussbemerkungen<br />
Für die Zukunft hält das <strong>TVP</strong>-Team die finanzielle Absicherung des Programms<br />
im Personal- und im Sachkostenbereich für wünschenswert.<br />
Das <strong>TVP</strong>-Team hält es für den richtigen Weg, den Frauen im Programm<br />
Akupunktursitzungen zu ermöglichen. Dies wird in verschiedenen JVAs, in<br />
vielen Therapieeinrichtungen (z. B. „Four Steps“, Schorndorf) und in Reha-<br />
Kliniken angewendet.<br />
Die benötigten qualifizierten Ausbildungen bei der 'NADA' wurden bereits von<br />
drei Personen absolviert.<br />
Seit August 2007 findet mit den Teilnehmerinnen des <strong>TVP</strong> Akupunktur statt.<br />
Wir danken der Anstaltsleitung, die stets bereit ist, unsere innovativen<br />
Veränderungen mitzutragen. Ohne die ständige Hilfe und materiellen Mittel der<br />
<strong>Sozialberatung</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong> e. V. wäre dieses Programm nie zustande<br />
gekommen.<br />
Das <strong>TVP</strong>-Team im August 2007<br />
23
___________________________________________________________________________<br />
6. Anhang<br />
- Bewerbungsformular (1Blatt )<br />
- Informationsseite übers <strong>TVP</strong> (1Blatt)<br />
- Gedankenhilfe für Lebenslauf und Suchtverlauf (2 Blätter)<br />
- Wochenplan vom August 2007 (1 Blatt)<br />
24
___________________________________________________________________________<br />
Bewerbung<br />
für die Teilnahme am Therapievorbereitungsprogramm ( <strong>TVP</strong> ) in der<br />
Justizvollzugsanstalt <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong><br />
Name, Vorname, Geb.-Datum:.....................................................................<br />
Buch- Nr.: ............../............. Wohnbereich z. Z.: .Hs. ............WB.....<br />
Das Informationsblatt habe ich erhalten und erkläre mich mit den Bedingungen<br />
einverstanden.<br />
Datum: Unterschrift:<br />
___________________________________________________________________________<br />
Ergebnis der Teamkonferenz des <strong>TVP</strong> vom ___________________________<br />
Die Gefangene s. o. kann ab sofort / Platz frei/ nicht in das Programm (<strong>TVP</strong>)<br />
aufgenommen werden.<br />
Bemerkungen:______________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong>, __________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
Stellungnahme der Arbeitsverwaltung:<br />
Die Gefangene wird dem Arbeitsbetrieb „Arbeitstherapie“ 5523 (AT des <strong>TVP</strong>)<br />
ab dem........................ / sofort zugeteilt.<br />
<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Gmünd</strong>, .....................................<br />
____________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
Anstaltsleitung: Verfügung vom................................................................................<br />
Erforderlich<br />
Die Gefangene (s. o. ) wird ab...............................in die Abteilung des<br />
Therapievorbereitungsprogramms verlegt.<br />
________________________<br />
Zur Kenntnisnahme:<br />
1. Abteilungsbeamtin<br />
2. <strong>TVP</strong> z. H. Herr Meurer<br />
3. z. d. GPA<br />
25
___________________________________________________________________________<br />
Informationen über das Therapievorbereitungsprogramm (<strong>TVP</strong>)<br />
Was ist das <strong>TVP</strong> und was erwartet Sie im Programm?<br />
Wie der Name schon sagt, liegt der Sinn des Programms in einer intensiven Vorbereitung für<br />
drogenabhängige Frauen auf eine Drogentherapie.<br />
Begleitet werden die Teilnehmerinnen von verschiedenen Fachkräften, die die einzelnen<br />
Programmteile des <strong>TVP</strong> betreuen.<br />
Die Drogenberatung wird während der Programmteilnahme ausschließlich von Herrn Strobel<br />
vorgenommen.<br />
Das Therapievorbereitungsprogramm beinhaltet:<br />
- psychologische Gruppengespräche<br />
- Sport<br />
- Gesundheitserziehung / Hauswirtschaft<br />
- Gespräche mit dem Sozialdienst<br />
- Gruppengespräche mit der Drogenberatung<br />
- Milieaubetreuung durch Beamtin des allgemeinen Vollzugsdienstes<br />
- Arbeitstherapie - Akupunktur<br />
Die Arbeitstherapie beinhaltet drei verschiedene Arbeitsbereiche bzw. -phasen.<br />
Holzphase / Keramikphase / Tiffanyphase.<br />
Dies geschieht in den Räumen der Arbeitstherapie (Werkstatt im Haus I).<br />
Was sollten Sie an Zeit mitbringen?<br />
Für das Programm sind ca. 12 Wochen vorgesehen.<br />
Nach ca. vier Wochen erfolgt eine Reflexion.<br />
Was wird von den Teilnehmerinnen erwartet?<br />
- Bereitschaft, auf separatem Wohnbereich (WB 5) mit anderen Frauen zu leben bzw.<br />
tagsüber mit ihnen zu arbeiten.<br />
- Motivation, die eigene Sucht zu bearbeiten und ein drogenfreies Leben anzustreben<br />
bzw. sich der eigenen Problematik selbstkritisch zu stellen.<br />
- Aktive Mitarbeit an den individuellen Zielen in allen Programmteilen (s. o. ).<br />
- Überprüfung der eigenen Therapieziele, Entwicklungen und Rückblicke.<br />
Was wird im <strong>TVP</strong> nicht geduldet?<br />
- Alkohol- und Drogenmissbrauch<br />
- Körperliche und psychische Gewaltanwendung<br />
- Arbeitsverweigerung (AV)<br />
Es besteht täglich die Möglichkeit einer Urinkontrolle ( UK ) !!!<br />
... und da war doch noch etwas.......??!!!<br />
Auch in der AT gelten die Rechte und Pflichten, die in der übrigen Anstalt ebenfalls<br />
verbindlich sind.<br />
Wie erreiche ich die Aufnahme ins <strong>TVP</strong> ?<br />
Zuerst fülle ich das Bewerbungsformular - nach der Lektüre dieser Informationsseite - aus.<br />
Bitte bringen Sie für das Bewerbungsgespräch<br />
1. einen ausführlichen Lebenslauf und<br />
2. eine schriftliche Schilderung Ihres Suchtverlaufes mit.<br />
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___________________________________________________________________________<br />
Gedankenhilfe für Lebenslauf und Suchtverlauf<br />
Verlauf meines bisherigen Lebens<br />
I. Woher komme ich<br />
1. Familiensituation Herkunftsfamilie<br />
- Eltern<br />
- Geschwister / Stellung in der Geschwisterreihe<br />
2. Prägende Erlebnisse in der Kindheit und Jugend<br />
- Kinderkrankheiten<br />
- Kontakte zu Freunden / Menschen<br />
- Gruppenerfahrungen<br />
- Wohnungswechsel<br />
- Verlust von nahestehenden Personen<br />
- Hobbys, Freizeitbeschäftigungen, Interessen<br />
3. Mein früheres Verhältnis zu Eltern und Geschwistern<br />
4. Umgangsformen und Atmosphäre /Alltag in unserer Familie<br />
5. Mein schulischer und beruflicher Werdegang<br />
6. Mein eigenes Temperament<br />
- Wie sehe ich mich?<br />
II. Wo stehe ich jetzt<br />
1. Meine persönliche Situation jetzt<br />
- Wohnungssituation<br />
- Finanzielle Situation<br />
- Berufliche Situation<br />
27
- Familiäre Situation<br />
- Kontakte zu Mitmenschen<br />
- Strafrechtliche Situation<br />
2. Beschreibung meiner momentanen Problemsituation<br />
- Wie verhalte ich mich in schwierigen Situationen<br />
- Benutze ich dazu Suchtmittel? Wenn ja, welche, wie oft, in<br />
welcher Menge?<br />
- Wie verhalte ich mich unter Einwirkung der Suchtmittel<br />
- Reaktionen meines Umfeldes auf meinen Suchtmittelmissbrauch<br />
Eltern, Kinder, Ehefrau/Ehemann, übrige Umwelt<br />
III. Wie soll mein weiteres Leben aussehen<br />
- Wie soll zukünftig meine Wohnsituation sein<br />
- Von was will ich leben und wie will ich mein Leben gestalten<br />
- Wo und wie will ich leben<br />
- Wie sollen meine persönlichen und sozialen Kontakte aussehen<br />
- Ideen und Gedanken zu meiner Freizeitgestaltung<br />
Wichtig: Der ausgearbeitete Lebenslauf und der separate Suchtverlauf muss<br />
zum Bewerbungsgespräch mitgebracht werden.<br />
28
Wochenplan des Therapievorbereitungsprogramms Stand August 2007<br />
Montag 6,84 Dienstag 8,25 Mittwoch 6,84 Donnerstag 6,84 Freitag 6,84<br />
7:10 – 08:30 Uhr<br />
Arbeitstherapie<br />
07:30 – 08:30 Uhr<br />
Akupunktur<br />
06:45 – 09:45 Uhr<br />
Sport Keine Frühstückspause<br />
7:10 – 09:20 Uhr<br />
Arbeitstherapie<br />
7:10 – 07:30 Uhr<br />
Arbeitstherapie<br />
07:30 – 08:30 Uhr<br />
Akupunktur<br />
7:10 – 09:20 Uhr<br />
Arbeitstherapie<br />
Frühstückspause 09:20 – 09:30 Uhr Frühstückspause 09:20 – 09:30 Uhr Frühstückspause<br />
09:30 – 11:40 Uhr<br />
Arbeitstherapie<br />
10:15 – 11:40 Uhr<br />
Teamsitzung<br />
09:45 – 10:00 Uhr<br />
Arbeitstherapie<br />
10:00 Uhr<br />
Kochtraining…<br />
09:30 – 11:40 Uhr<br />
Arbeitstherapie<br />
09:30 – 11:40 Uhr<br />
Arbeitstherapie<br />
09:30 – 10:45 Uhr<br />
Psychologie<br />
10:45 – 11:40 Uhr<br />
Arbeitstherapie<br />
Mittagspause 11:40 –12.30 Uhr Mittagspause 11:40 – 12:30 Uhr Mittagspause<br />
12:30 – 15:00 Uhr<br />
Drogenberatung<br />
Arbeitstherapie<br />
…bis 13:00 Uhr<br />
Kochtraining<br />
13:00 – 15:00 Uhr<br />
Arbeitstherapie<br />
12:3 0 – 14:20 Uhr<br />
Sport<br />
14:20 – 15:00 Uhr<br />
Arbeitstherapie<br />
12:30 – 14:30 Uhr<br />
Sport<br />
14:30 – 15:00 Uhr<br />
Arbeitstherapie<br />
12:30 – 15:00 Uhr<br />
Arbeitstherapie<br />
Projekte<br />
28