1-24 - Diemelbote
1-24 - Diemelbote
1-24 - Diemelbote
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bestattungen früher und heute<br />
Marsberg (ma). In der Geschichte<br />
der Menschheit<br />
gibt und gab es ganz unterschiedliche<br />
Wege, wie<br />
mit den Toten umgegangen<br />
wird. Bei den Neandertalern<br />
dienten wahrscheinlich<br />
Erdgruben zur<br />
Lagerung der sterblichen<br />
Überreste. Später bestattete<br />
man Menschen in<br />
Höhlen oder Katakomben,<br />
also unterirdischen Gewölben.<br />
Die Heiden hatten<br />
Gräberfelder, die heutigen<br />
Friedhöfe in Deutschland<br />
gehören zur christlichen<br />
Kultur.<br />
Neben der Erdbestattung<br />
auf dem Friedhof hat<br />
die Feuerbestattung den<br />
Weg für ganz verschiedene<br />
Arten der Bestattung<br />
frei gemacht.<br />
Feuerbestattungen<br />
Die Feuerbestattung galt<br />
ursprünglich als Überführung<br />
in den »Nachlebensbereich«.<br />
Weil die<br />
Christen an die leibliche<br />
Auferstehung glauben,<br />
wurde sie im Christentum<br />
jahrhundertelang abgelehnt.<br />
Die christliche Praxis<br />
der Erdbestattung orientiert<br />
sich an der Grablegung<br />
Jesu Christi. Mitte<br />
des 19. Jahrhunderts wurde<br />
die Feuerbestattung<br />
aus Hygiene- und Kostengründen<br />
populärer. Es entstanden<br />
die ersten Krematorien<br />
in Deutschland.<br />
Heute werden in Deutschland<br />
über die Hälfte der<br />
Verstorbenen eingeäschert.<br />
Damit wurde auch die<br />
Seebestattung möglich.<br />
Die Asche des Verstorbenen<br />
wird in einer speziellen<br />
Seeurne außerhalb der sogenannten<br />
Dreimeilenzone<br />
nach den seemännischen<br />
Bräuchen dem Meer übergeben.<br />
Außerdem ist eine<br />
Naturbestattung der Urne<br />
möglich, dazu gehört auch<br />
die Waldbestattung, die<br />
immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnt.<br />
Bestattung im Judentum<br />
Im gesetzestreuen Judentum<br />
ist die Feuerbestattung<br />
untersagt, da<br />
nach dem Glauben nur<br />
das Körpergrab die Auferstehung<br />
ermöglicht. In liberalen<br />
jüdischen Kreisen<br />
kommt sie hingegen vor.<br />
Die Friedhöfe wurden<br />
außerhalb der Städte an-<br />
hofszwang eine Sargpflicht<br />
für Erdbestattungen.<br />
Zudem sieht auch der<br />
Islam ein ewiges Ruherecht<br />
vor. Dem stehen die<br />
deutschen gesetzlichen<br />
Ruhefristen entgegen.<br />
Aufgrund dieser Konflikte<br />
ließen die ersten Migranten<br />
die Leichname in ihre<br />
Heimatländer überführen,<br />
um sie dort traditionell zu<br />
Der Eingang des jüdischen Friedhofs in der Hameke.<br />
gelegt, weil Tote als unrein<br />
galten. Jüdische Gräber<br />
dürfen niemals eingeebnet<br />
werden, um für eine erneute<br />
Belegung Platz zu<br />
schaffen. Sie haben Bestand<br />
für alle Zeiten. Das<br />
hat zur Folge, dass die al-<br />
Der Friedhof in Obermarsberg.<br />
ten jüdischen Friedhöfe,<br />
von denen es auch in<br />
Marsberg fünf gibt, wichtige<br />
historische Quellen<br />
sind.<br />
Bestattung im Islam<br />
Der Islam lässt die Feuerbestattung<br />
gar nicht zu.<br />
Es gibt strenge Bestattungsriten,<br />
die teilweise<br />
mit dem deutschen Recht<br />
kollidieren. Der Islam<br />
schreibt eine Bestattung<br />
möglichst am Todestag<br />
vor, während in Deutschland<br />
eine Wartezeit, in der<br />
Regel 48 Stunden, vorgeschrieben<br />
ist. Es wird ohne<br />
Sarg nur im leinenen<br />
Leichentuch bestattet.<br />
Nach deutschen Bestattungsgesetzen<br />
besteht<br />
aber neben dem Fried-<br />
begraben. Mit der zunehmenden<br />
Zahl an Migranten<br />
wuchs der Wunsch, in<br />
Deutschland begraben zu<br />
werden. Auf deutschen<br />
Friedhöfen entstanden<br />
entsprechende Gräberfelder.<br />
Friedhöfe in Marsberg<br />
Im Stadtgebiet von<br />
Marsberg gibt es in 15 der<br />
16 Stadtteile sowie in der<br />
Kernstadt der Stadt Marsberg<br />
öffentliche Friedhöfe.<br />
Hiervon befinden sich elf<br />
Friedhöfe in städtischer<br />
und fünf in kirchlicher Trägerschaft.<br />
Dort gibt es<br />
Reihengrabstätten, Wahlgrabstätten,Urnenwahlgräber,<br />
anonyme Urnengemeinschaftsgräber,<br />
eine<br />
Gemeinschaftsgrabstätte<br />
für Tot- und Fehlgeburten<br />
sowie ein Aschestreufeld.<br />
Hinzu kommen zwei Friedhöfe<br />
der LWL-Kliniken des<br />
Landschaftsverbandes<br />
Westfalen-Lippe an den<br />
Standorten Weist 45 und<br />
Bredelarer Straße 33.<br />
REINHARD PRIOR<br />
STEINMETZ<br />
GRABMALE • TREPPEN<br />
FENSTERBÄNKE<br />
Marsberger Straße 6 · 34431 Marsberg-Erlinghausen<br />
Telefon 0 29 92 / 90 33 11 · Telefax 0 29 92 / 90 33 19<br />
Mobil: 01 75 / 803 51 28 · www.rp-stone.de<br />
Hier soll demnächst Ihre Anzeige stehen?<br />
werbung@diemelbote.info<br />
Bestattungen<br />
Römer<br />
Erd-, Feuer-, See- und<br />
Waldbestattungen<br />
Bestattungsvorsorge<br />
34474 Diemelstadt-Rhoden<br />
Lange Straße 43 • Tel. 05694 694<br />
...erinnern ...gedenken ...Zeichen setzen<br />
Warum ein Grabmal ?<br />
Weil der Ort der Bestattung ein Zeichen braucht.<br />
Weil das Grabmal in ganz persönlicher Weise<br />
an den Verstorbenen erinnert.<br />
Weil sich im Grabmal der Dank ausdrückt<br />
für die gemeinsamen Lebenswege.<br />
Weil die Einzigartigkeit des Verstorbenen in der<br />
Gestaltung des Grabmals sichtbar wird.<br />
Weil das Grabmal ein Markstein ist an der Grenze<br />
des Lebens und uns Trost schenkt.<br />
Weil das Grabmal einlädt zu Dialog, Trauern, Weinen,<br />
Wut, Stille, Loslassen und Weitergehen.<br />
Marianne Kurz<br />
EINHARD SCHULTE<br />
EINHARD SCHULTE<br />
Steinmetzmeisterbetrieb<br />
Mönchstraße 41 · 34431 Marsberg<br />
Telefon (0 29 92) 26 14 · Fax 58 89<br />
www.steinmetz-schulte.de · info@steinmetz-schulte.de