Programmheft herunterladen - Münchner Philharmoniker
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konzerte 2006 /2007<br />
DAnIeLe GAttI / PHILHArMonISCHer CHor MÜnCHen<br />
15. / 16. APrIL 2007
sonntag, 15. april 2007, 19 Uhr<br />
5. abonnementkonzert g<br />
montag, 16. april 2007, 20 Uhr<br />
4. abonnementkonzert k<br />
giUseppe Verdi<br />
oUVertüre zU „lUisa miller“<br />
Chor „gerUsalem, la grande, la promessa Città !“<br />
aUs „i lombardi alla prima CroCiata“<br />
Chor „o signore, dal tetto natio Ci Chiamasti !“<br />
aUs „i lombardi alla prima CroCiata“<br />
ballettmUsik aUs „maCbeth“<br />
Chor „patria oppressa !“ aUs „maCbeth“<br />
oUVertüre zU „i Vespri siCiliani“<br />
Chor „spUntato eCCo il dì d’esUltanza !“ aUs „don Carlo“<br />
giUseppe Verdi<br />
oUVertüre zU „nabUCCo“<br />
Chor „gli arredi festiVi giù Cadano infranti !“ aUs „nabUCCo“<br />
Chor „Va’, pensiero, sUll’ale dorate !“ aUs „nabUCCo“<br />
ballettmUsik aUs „otello“<br />
oUVertüre zU „la forza del destino“<br />
Chor „gloria all’egitto !“ Und triUmphmarsCh aUs „aida“<br />
daniele gatti<br />
dirigent<br />
philharmonisCher Chor münChen<br />
einstUdierUng: andreas herrmann<br />
konzerte 2006/2007<br />
109. Spielzeit Seit der GründunG 1893<br />
generalmUsikdirektor CHriStiAn tHieleMAnn<br />
ehrendirigent zuBin MeHtA<br />
intendant wouter HoekStrA
www.mphil.de<br />
Verehrte Konzertbesucher,<br />
liebe Freunde der <strong>Münchner</strong> <strong>Philharmoniker</strong> !<br />
nach einem inspirierenden ausflug in die moderne mit<br />
werken von györgy ligeti und dem neuen Violinkonzert<br />
von brett dean, kehren wir nun mit generalmusikdirektor<br />
Christian thielemann wieder zu dem romantischen repertoire<br />
zurück. drei wegweisende komponisten der romantik stehen<br />
hier in der reihenfolge ihrer geburt mit jeweils einem werk<br />
auf dem programm. zunächst ludwig van beethoven mit seiner<br />
„leonore“-ouvertüre nr. 3, die wie drei weitere ouvertüren<br />
der oper „fidelio“ zuzuordnen ist und in ihrer dramaturgie<br />
große nähe zum handlungsverlauf der oper hält. mit felix<br />
mendelssohn bartholdys konzert für Violine und orchester<br />
präsentieren wir ihnen den außergewöhnlichen geiger nikolaj<br />
znaider. er führt die reihe der jungen, erstklassigen geiger<br />
fort, die in der laufenden saison mit den münchner philharmonikern<br />
zu hören waren: Vadim repin, sergey khachatryan,<br />
thomas zehetmair und frank peter zimmermann. der konzertabend<br />
schließt mit Johannes brahms’ symphonie nr. 3.<br />
das darauffolgende konzertprogramm ist fabelhaft für unseren<br />
philharmonischen Chor geeignet: ausschnitte aus opern<br />
des italienischen komponisten giuseppe Verdi unter der leitung<br />
des italienischen dirigenten daniele gatti. es erwartet<br />
sie ein abend mit ausgewählten Chor- und orchesterstücken,<br />
die sie auf eine reise durch einige der bekanntesten Verdiopern<br />
nehmen: „macbeth“, „don Carlo“, „nabucco“, „aida“<br />
und andere.<br />
bei dieser gelegenheit möchte ich unserem philharmonischen<br />
Chor einmal ein großes kompliment aussprechen.<br />
dieser Chor bereichert und unterstützt das musikalische<br />
schaffen der münchner philharmoniker in hohem maße.<br />
das ist schon alleine aus organisatorischen gründen eine<br />
erstaunliche leistung, denn die mitglieder des Chores sind<br />
zum großteil keine berufsmäßigen sänger, sondern proben<br />
in ihrer freizeit. ein großes dankeschön für diesen unermüdlichen,<br />
künstlerischen einsatz !<br />
ihr<br />
wouter hoekstra<br />
intendant
Sigrid Neef<br />
ein Verdi der besonderen art<br />
ouvertüren, ballettmusiken und Chöre aus opern von giuseppe Verdi<br />
Lebensdaten des Komponisten<br />
geboren am 10. oktober 1813 in le roncole<br />
bei busseto (herzogtum parma); gestorben am<br />
21. Januar 1901 in mailand.<br />
Zu den aufgeführten Werken<br />
„Luisa Miller“ (luise millerin), text von<br />
salvatore Cammarano nach friedrich schillers<br />
bürgerlichem trauerspiel „kabale und liebe“<br />
(Uraufführung am 8. dezember 1849 in neapel)<br />
„I Lombardi alle prima crociata“ (die<br />
lombarden auf dem ersten kreuzzug), text<br />
von temistocle solera nach dem gleichnamigen<br />
epos von tommaso grossi (Uraufführung<br />
am 11. februar 1843 in mailand)<br />
„Macbeth“, text von francesco maria piave<br />
und andrea maffei nach der tragödie von<br />
william skakespeare (Uraufführung der italienischen<br />
erstfassung am 14. märz 1847 in<br />
florenz; Uraufführung der französischen<br />
zweitfassung am 21. april 1865 in paris)<br />
„I vespri siciliani“ (die sizilianische Vesper),<br />
text von eugène scribe und Charles duveyrier<br />
nach ihrem libretto „le duc d’albe“ (Uraufführung<br />
der französischen erstfassung am<br />
13. Juni 1855 in paris; Uraufführung der italienischen<br />
zweitfassung am 26. dezember<br />
1855 in parma)<br />
„Don Carlo“ (don Carlos), text von Joseph<br />
méry und Camille du locle nach dem dramatischen<br />
gedicht „don karlos, infant von spanien“<br />
von friedrich schiller (Uraufführung<br />
der französischen erstfassung am 11. märz<br />
1867 in paris; Uraufführung der italienischen<br />
zweitfassung am 2. dezember 1872 in neapel)<br />
„Nabucodonosor“ (nabucco), text von temistocle<br />
solera nach dem schauspiel „nabuchodonosor“<br />
von auguste anicet-bourgeois und<br />
franz Cornu (Uraufführung am 9. märz 1842<br />
in mailand, teatro alla scala)<br />
„Otello“ (othello), text von arrigo boito<br />
nach der gleichnamigen tragödie von william<br />
shakespeare (Uraufführung am 5. februar<br />
1887 in mailand)<br />
„La forza del destino“ (die macht des<br />
schicksals), text von francesco maria piave<br />
nach dem schauspiel „alvaro o la fuerza del<br />
sino“ von angel perez de saavedra (Uraufführung<br />
am 10. (22.) november 1862 in st.<br />
petersburg)<br />
„Aida“, text von antonio ghislanzoni<br />
nach einem szenarium von auguste edouard<br />
mariette-bey (Uraufführung am 24. dezember<br />
1871 in kairo)<br />
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3
„Pietà“, „rispetto“, „pace“<br />
nicht wenige seiner 26 opern haben einen<br />
kaum zu übertreffenden bekanntheitsgrad,<br />
einige ihrer arien oder Chöre weiß fast jedes<br />
kind zu trällern. giuseppe Verdi gilt als komponist<br />
menschlicher leidenschaften schlechthin.<br />
Und doch ist man immer wieder überrascht,<br />
in welchen formen und wie eindringlich<br />
dieser komponist seiner sehnsucht nach<br />
einem sein jenseits der leidenschaften ausdruck<br />
gibt, der sehnsucht nach „pietà“, „rispetto“<br />
und „pace“, nach erbarmen, respekt<br />
und frieden.<br />
Verdi hat in seinem leben erfahren müssen,<br />
dass der mensch von sich aus wenig vermag.<br />
als genialer sohn armer eltern, fand er früh<br />
einen väterlichen förderer, und in dessen tochter<br />
die geliebte ehefrau und mutter seiner beiden<br />
kinder. Verdi studiert, komponiert, arbeitet<br />
wie ein galeerensklave. doch der künstlerische<br />
erfolg bleibt aus. 1838/39 sterben seine<br />
beiden kinder, 1840 die geliebte frau. Verdi<br />
ist 27 Jahre alt und fühlt sich am ende. nirgends<br />
ein hauch von „pietà“.<br />
nur einmal noch will er es versuchen. er komponiert<br />
den „nabucodonosor“ (nabucco). es<br />
wird ein überwältigender erfolg. über nacht<br />
wird Verdi 1842 vom unbekannten provinztalent<br />
zum italienischen nationalkomponisten,<br />
zum künder des „risorgimento“, der italienischen<br />
befreiungsbewegung, bei der ein Volk<br />
„rispetto“ für sich fordert.<br />
der komponist wird zum abgeordneten des<br />
ersten republikanischen parlaments in turin<br />
(1860) und zum senator in rom (1874). Verdi<br />
dient der republik auch dann noch, als er<br />
sich in seinen hoffnungen getäuscht sieht,<br />
denn die politischen Veränderungen haben<br />
weder zu mehr „pietà“, noch „rispetto“ unter<br />
den menschen geführt.<br />
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Verdi ersehnt für sich und die welt nur noch<br />
eins: „pace“. Und wie kein zweiter komponist<br />
wird er zum gestalter kollektiver Visionen<br />
von „pietà“, „rispetto“ und „pace“.<br />
„Luisa Miller“<br />
Vier dramen von friedrich schiller weckten<br />
Verdis interesse und wurden von ihm vertont:<br />
„die Jungfrau von orleans“ 1845, „die räuber“<br />
1847, „kabale und liebe“ („luisa miller“) 1849<br />
und schließlich „don Carlos“ 1867. in allen<br />
schiller-opern wird der weltenlauf durch<br />
liebende herzen gespiegelt. die liebe geht<br />
zugrunde, das dunkel der welt wächst, aber<br />
auch die kraft des widerstands.<br />
so auch in „luisa miller“. ein eigennütziger<br />
machthaber trennt zwei liebende herzen. das<br />
mädchen luisa gerät in solche not, dass sie<br />
Verrat an ihrem geliebten übt, und der junge<br />
mann bringt seine luisa und sich selbst um.<br />
in der endlichen welt tragen die bösewichter<br />
den sieg davon, doch befreit der tod die liebenden<br />
von allen täuschungen, Verstellungen<br />
und fesseln und lässt ein anderes, besseres<br />
sein zur hoffung und gewissheit werden.<br />
schillers rebellentum, sein „in tyrannos“,<br />
interessierten Verdi, vertont aber hat er die<br />
Verstrickungen in die kleinheit der welt und<br />
die befreiung zu seelischer größe.<br />
die ouvertüre gehört nicht zu den bekanntesten<br />
und populärsten Verdis (wie etwa die zur<br />
„sizilianischen Vesper“ oder zur „macht des<br />
schicksals“), aber zu seinen besten. sie ist ein<br />
frühes meisterwerk in der form eines sonaten-allegros.<br />
webers „freischütz“-ouvertüre<br />
ist hier mitzuhören. allerdings ist bei Verdi<br />
die ganze welt zur „wolfsschlucht“ geworden,<br />
mit lieblichen wie irrlichternden holzbläserepisoden<br />
und einem teuflischen kehraus.
Giuseppe Verdi<br />
um 18
„I Lombardi alla prima crociata“<br />
Verdis oper basiert auf einem patriotischen<br />
gedicht, das einer Vergangenheit huldigt, in<br />
der die lombardei politisch mächtig war. so<br />
wie beim ersten kreuzzug, einem als glaubenskrieg<br />
getarnten raubzug.<br />
konnten sich damals mailändische „war lords“<br />
als fremdherrscher gerieren, so hatten die<br />
lombarden der Verdi-zeit selbst unter fremdherrschaft<br />
zu leiden. auch Verdis librettist<br />
temistocle solera wurde in spielberg, dem<br />
berüchtigten burgverlies der Österreicher,<br />
gefangen gehalten. einstige größe und Unabhängigkeit<br />
wurden beschworen, um aus<br />
gegenwärtiger kleinheit und knechtung herauszufinden.<br />
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zwei mailändische brüder kämpfen um eine<br />
frau. ihren privaten streitigkeiten können<br />
sie durch den kreuzzug gen Jerusalem entfliehen.<br />
die tochter eines der brüder (giselda)<br />
zieht als pilgerin mit, erlebt unterwegs not und<br />
leiden, wird gefangen genommen, erfährt und<br />
weckt die liebe eines muselmanen. die Christin<br />
und der moslem geben heimat und familie<br />
auf und finden erfüllung in ihrer liebe,<br />
auch wenn ihr glück nur von kurzer dauer<br />
ist, und der tod sie trennt.<br />
Verdis musik erzählt die geschichte eines<br />
lernens durch leiden. erst die unbedingte<br />
liebe befreit von unseligen anfechtungen<br />
und Verstrickungen. heimat, familie und<br />
glaube müssen aufgegeben werden. der<br />
wahre kreuzzug hat kein geographisches<br />
ziel. das „heilige grab“ ist überall.<br />
es geht um das verblendete streben nach<br />
ruhm und gold. das führt zu katastrophen<br />
und erzwingt innere wandlungen. ein moment<br />
der inneren ergriffenheit tut sich in<br />
dem Chor „gerusalem, la grande, la promessa<br />
città !“ kund. Verdis musik lässt keinen<br />
zweifel daran, dass mit Jerusalem kein geographischer<br />
ort gemeint ist, sondern ein<br />
raum für „pietà“, „rispetto“ und „pace“.<br />
in diesem sinne gab Verdi dem 4. akt die bezeichnung<br />
„das heilige grab“. giselda ist vom<br />
Vater verdammt, hat ihre mutter und ihren<br />
geliebten verloren. allen weltlichen hoffnungen<br />
abgestorben, wird sie zu Visionen fähig,<br />
erschaut mitten in der wüste wasser. das rettet<br />
die pilger und kreuzritter vor dem Verdursten.<br />
für einen augenblick werden die lombarden<br />
vom geist der demut erfasst: „o signore,<br />
dal tetto natio ci chiamasti !“<br />
es handelt sich um ein gebet und zugleich<br />
um die erhörung des gebets. während in<br />
worten die ferne heimat beschworen und<br />
befreiung aus der not ersehnt wird, säuseln<br />
bereits die winde und rauschen die wasser,
vollzieht sich musikalisch das wunder der<br />
errettung.<br />
bei der Uraufführung am teatro alla scala in<br />
mailand wurde diese hymne ebenso bejubelt<br />
wie ein Jahr zuvor der freiheitschor aus dem<br />
„nabucco“.<br />
„Macbeth“<br />
Verdis „macbeth“-oper ist mehr als eine interpretation<br />
von shakespeares tragödie. ein<br />
schottischer „war lord“ und seine lady folgen<br />
den Verlockungen ihrer eigenen ruhmsucht<br />
und täuschen sich bei der enträtselung<br />
wahrer prophezeiungen. sie morden sich hinauf<br />
auf den königsthron, zerstören dabei ihr<br />
land, ihre liebe und ihre seelen. laut Verdi<br />
gibt es in seiner oper „nur drei rollen: lady<br />
macbeth – macbeth – die hexen. die hexen<br />
beherrschen das drama, alles stammt von<br />
ihnen, sie sind die töchter des Chaos“.<br />
Verdis Umarbeitung des „macbeth“ für die<br />
pariser französische zweitfassung 1865 führte<br />
zu einem zugeständnis an die form der<br />
„grand’opéra“, bei der ein ballett unumgänglich<br />
war. so schuf Verdi ein in die handlung<br />
integriertes hexen-ballett. Verunsichert und<br />
geängstigt von den eigenen mörderischen<br />
taten sucht macbeth die hexen auf, erbittet<br />
auskunft über sein weiteres schicksal und<br />
erhält sie. dazu Verdi selbst: „das erscheinen<br />
der göttin der nacht, hekate, unterbricht die<br />
hexen-tänze und bietet raum für ein ernstes,<br />
strenges adagio – gespielt von der klarinette<br />
oder bassklarinette – , so dass im Unisono<br />
mit Cello und fagott ein stumpfer, starrer<br />
ton entsteht, wie das der situation gemäß<br />
ist.“<br />
meist versuchen die herrschenden, ihre<br />
machtgelüste in fernen gegenden zu be-<br />
friedigen, das eigene land hingegen als zufluchtsstätte<br />
für das eigene Volk zu bewahren.<br />
was aber dann, wenn – wie in „macbeth“<br />
– das Volk von den eigenen herrschern verfolgt<br />
und ermordet wird ? die weltgeschichte<br />
geizte seither nicht mit ähnlichen situationen.<br />
dabei machen es die modernen medien<br />
immer schwerer, das „wahre“ zu erkennen.<br />
denn die auf die opfer gerichtete kamera<br />
verzerrt sehr oft die situation, nimmt den<br />
opfern ihre glaubwürdigkeit. anders bei<br />
Verdi. in seiner musik bleibt der schmerz<br />
unnahbar und keusch, die Verzweiflung<br />
unverstellt, so auch in dem Chor „patria<br />
oppressa !“<br />
es handelt sich um eine musik ganz nahe<br />
am schweigen, um einen gesang, ganz nahe<br />
am Verstummen, um Äußerungen im angesicht<br />
der letzten dinge. es ist nicht der einzige<br />
Chor dieser art in der musikgeschichte,<br />
aber er ist einer ihrer bedeutendsten.<br />
„I vespri siciliani“<br />
„die sizilianische Vesper“ ist eine oper über<br />
die Vergeblichkeit menschlichen planens und<br />
hoffens. in dem von den franzosen besetzten<br />
sizilien regt sich widerstand gegen die fremdherrschaft.<br />
es werden pläne geschmiedet, die<br />
besatzer zu verjagen. doch da erweist sich,<br />
dass der hoffnungsträger der italiener einen<br />
französischen Vater hat und dieser gar als<br />
gouverneur sizilien regiert. nun werden pläne<br />
geschmiedet, die beiden Völker miteinander<br />
zu versöhnen, aber die alten Vorhaben kommen<br />
den neuen in die Quere, so dass schließlich<br />
die Versöhnung bringende hochzeit zum<br />
blutbad mutiert.<br />
die ouvertüre ist eine musikalische glanznummer.<br />
sie setzt sich aus dem themenmaterial<br />
der oper zusammen, doch nicht<br />
in potpourri-form, sondern dem klassischen<br />
sonatenprinzip folgend, mit einleitung und<br />
anschließendem allegro-hauptteil. so schlägt<br />
die introduktion mit einer rhythmischen<br />
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8<br />
grundformel das „todesmotiv“ an, flankiert<br />
von einem „de profundis“-psalm aus dem<br />
finale des 4. akts. als allegro-hauptthema<br />
erscheint das motiv der massaker-szene,<br />
wenn im letzten finale anstelle der geplanten<br />
hochzeit die sizilianer und franzosen<br />
aufeinander einschlagen. Verdi lässt das<br />
seitenthema sich breit entfalten, denn es<br />
entstammt der erkennungsszene zwischen<br />
dem französischen Vater und seinem sich<br />
als italiener wähnenden sohn. die ouvertüre<br />
schafft ein musikalisches gleichnis: das<br />
seitenthema ist voll wärme, innigkeit und<br />
beseeltheit, kann sich aber nicht gegen das<br />
hauptthema durchsetzen.<br />
„Don Carlo“<br />
Verdi hat schillers „don Carlos“ als einen<br />
tragisch scheiternden Versuch gelesen, misstrauen<br />
durch liebe und freundschaft zu<br />
ersetzen und damit innerer wie äußerer<br />
knechtschaft zu entkommen. im weltreich<br />
des spanischen königs philipp ii. geht die<br />
sonne nicht unter, aber sie erhellt keine<br />
glücklichen lande. es herrscht zwang in<br />
weltlichen wie in geistlichen dingen. freiheitsregungen,<br />
wie gerade in flandern, werden<br />
blutig unterdrückt. auch die römischkatholische<br />
kirche setzt ihr glaubensmonopol<br />
mit gewalt durch und bedient sich dabei<br />
schauspiele besonderer art, nämlich öffentlicher<br />
Verbrennungen von andersgläubigen,<br />
„autodafés“ genannt (lateinisch: actus fidei;<br />
spanisch: auto de fe).<br />
ein höhepunkt des „don Carlo“ ist eine<br />
solche autodafé-szene, eingeleitet vom Chor<br />
„spuntato ecco il dì d’esultanza !“ ihre Vielschichtigkeit<br />
ist enorm. in ihr erklingen die<br />
evokationen einer schaulustigen menge,<br />
loyalitätsbekundungen eines Volkes gegenüber<br />
seinem herrscher. inmitten der lobgesänge<br />
ertönt ein düsterer marsch: mönche<br />
führen von der kirche Verurteilte zur hin-<br />
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richtung und berufen sich auf die strenge<br />
und gerechtigkeit gottes. deputierte der<br />
flandrischen aufständischen erflehen gnade<br />
für ihr gepeinigtes Volk. Vergeblich.<br />
die Verbrennung der Verurteilten beginnt.<br />
das Volk begrüßt die hinrichtung als festliches<br />
spectaculum, die mönche als feier zum<br />
ruhm gottes, während sich die flandrischen<br />
gesandten schaudernd fragen, warum der<br />
himmel dies alles duldet und menschen im<br />
namen gottes derart furchtbares anzetteln.<br />
„Nabucco“<br />
der 1842 am teatro alla scala in mailand<br />
uraufgeführte „nabucodonosor“ (nabucco)<br />
wurde schicksalswendend für Verdi. mit<br />
ihm begann sein erfolg als opernkomponist.<br />
zugleich ist das phänomen der schicksalswende<br />
das thema dieser oper, abgehandelt<br />
am beispiel der hebräer. ihrem gott und<br />
damit ihren eigenen kulturellen und ethischen<br />
wurzeln untreu geworden, werden<br />
sie ein opfer der babylonischen eroberer.<br />
die babylonier selbst werden ein opfer<br />
ihrer hybris.<br />
die ouvertüre fasst wie in einem brennspiegel<br />
den weg des leidens, der einsicht und<br />
der erkenntnis zusammen. es geht um die<br />
erkenntnis der Unabwendbarkeit von leiden<br />
und der notwendigen besinnung auf die wurzeln<br />
des seins.<br />
bevor die babylonier den tempel in Jerusalem<br />
einnehmen, haben die hebräer bereits<br />
kapituliert, in der erkenntnis ihres abfalls<br />
von gott, dem sie nur noch äußerlich dienen.<br />
angst und schrecken, der zorn gottes, sind<br />
schon in den einleitenden orchestertakten<br />
des Chors „gli arredi festivi giù cadano infranti<br />
!“ manifest und teilen sich dem ganzen<br />
Volk mit. dann mahnen die leviten, die priester<br />
und tempeldiener, zum gebet (noch heu-
Giuseppe Verdi<br />
um 1899
10<br />
te sagt man im übertragenen sinne „jemandem<br />
die leviten lesen“), frauen und kinder<br />
flehen zu gott, und schließlich umweht ein<br />
hauch kommender gnade des reuige Volk.<br />
Von erkenntnis spricht auch Verdis musik im<br />
Chor „Va’, pensiero, sull’ale dorate !“ bei diesem<br />
Chor handelt es sich um das berühmteste<br />
musikstück der oper, vielleicht von Verdis<br />
gesamten Œuvre. musikalisch einfach gehalten,<br />
formelhaft im rhythmus, mit gleichförmiger<br />
phrasenbildung und vorwiegend unisoner<br />
(einstimmiger) textur, erscheint dieser Chor<br />
als komponiertes ideal eines kollektiven affekts,<br />
einer idealen gleichgestimmtheit. so<br />
konnte er später zum musikalischen symbol<br />
eines nach selbstbestimmung strebenden<br />
italien werden.<br />
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„Otello“<br />
Von einem „inkubus“ sei er besessen, und in<br />
einem furchtbaren furor jage er dahin, bis er<br />
die geliebte, unschuldige frau tötet und nach<br />
dem erwachen aus dem taumel sich selbst.<br />
so giuseppe Verdi über seinen othello. er<br />
hat diese figur über alles geliebt und sehr<br />
gut verstanden. Von ähnlicher besessenheit,<br />
von wutausbrüchen und Jähzorn spricht Verdis<br />
eigenes leben. die oper „otello“ handelt<br />
vom ungestümen fall eines menschen.<br />
was also soll hier ein ballett ? selbst kenner<br />
von Verdis schaffen wissen meist nichts von<br />
einem „otello“-ballett. Verdi selbst hat dafür<br />
gesorgt, dass es nicht zur drucklegung kam.<br />
noch vor der Uraufführung am mailänder<br />
teatro alla scala war der librettist arrigo<br />
boito damit beschäftigt, den text der oper<br />
ins französische zu übersetzen, da „otello“
ereits wenig später zur pariser erstaufführung<br />
an der grand’opéra vorgesehen war.<br />
für diese aufführung war nun (nach pariser<br />
gepflogenheiten) ein ballett erforderlich.<br />
Verdi suchte lange zeit nach einem entsprechenden<br />
platz und integrierte es schließlich<br />
in den 3. akt.<br />
die szenische situation: otellos eifersucht ist<br />
auf dem siedepunkt. er will desdemona unverzüglich<br />
ermorden, was durch die ankunft<br />
einer venezianischen delegation verhindert<br />
wird. der aufs höchste erregte muss sich<br />
verstellen, um seine venezianischen auftraggeber<br />
über seinen wahren seelenzustand zu<br />
täuschen. während im original otello nur<br />
sekunden zeit bleiben, um aus dem furor<br />
aufzutauchen und sich als gelassener staatsmann<br />
zu geben, verschafft ihm nun das ballett<br />
– eine art Vorbereitungs- und auftrittsmusik<br />
für die delegation aus Venedig – mehr<br />
zeit, sich auf die neue situation einzustellen.<br />
„La forza del destino“<br />
da wirft einer seine pistole weg, um seine<br />
friedliche absicht zu demonstrieren, doch<br />
dabei löst sich eine kugel und trifft tödlich.<br />
aber nicht dieser zufall, sondern standesdünkel<br />
und rassenhass sind die motoren<br />
des schicksals, zerstören die liebe zwischen<br />
einer weißen und einem farbigen, lösen unversöhnliches<br />
rachebegehren aus. „pietà“,<br />
„rispetto“ und „amore“ werden dem moloch<br />
geopfert. „schicksal“ ist hier ein von menschen<br />
verursachtes Verhängnis, von diesen<br />
zwar ungewollt, aber unbewusst doch immer<br />
wieder reproduziert.<br />
diese kette zu zerreißen, mühen sich viele<br />
von Verdis figuren. in den frühen werken<br />
hilft ihnen der tod, in den späteren opern<br />
die abkehr vom weltlichen leben, die zuflucht<br />
in einöde oder kloster.<br />
die ouvertüre setzt die von der hauptgestalt<br />
leonora gewählte lösung ins rechte licht.<br />
angekündigt von zweimal drei e-moll-akkorden<br />
– ehernen „ausrufezeichen“ als erinnerung<br />
an die berühmten drei es-dur-akkorde in der<br />
„zauberflöte“ – , erklingt ein drängendes<br />
motiv, in dem flucht- und angriffsgebärden<br />
ununterscheidbar sind: das „schicksals“motiv.<br />
in dreifachem piano erhebt sich in<br />
den streichern eine melodie aus leonoras<br />
gebet „non m’abbandonar, pietà, pietà di<br />
me, signore“ (Verlasse mich nicht, erbarmen,<br />
erbarme dich meiner, herr). es gibt<br />
kein schnelles, kein billiges erbarmen, in<br />
der ouvertüre nicht, noch in der oper. Um<br />
seelenfrieden muss leonora ihr leben lang<br />
ringen, so wie der komponist selbst auch.<br />
die bitte um frieden ist die grundmelodie<br />
aller Verdi-opern. als „melodia“ hat Verdi<br />
daher leonoras letztes friedensgebet bezeichnet,<br />
und aus dem musikalischen material<br />
dieser nummer ist die ouvertüre der<br />
oper gestaltet.<br />
„Aida“<br />
ein ägyptischer feldherr erringt den sieg<br />
in der schlacht, ihm wird die ehre des helden,<br />
die liebe der künftigen herrscherin<br />
zuteil, und doch führt sein weg in den tod.<br />
denn er liebt eine gefangene, eine tochter<br />
des besiegten Volks der Äthiopier. in kaum<br />
einer anderen oper hat Verdi den riss zwischen<br />
äußerem glanz und innerem elend<br />
eindringlicher geschildert als in seiner oper<br />
„aida“.<br />
das große finale des 2. akts „gloria all’<br />
egitto !“ gehört zu den berühmtesten sze-<br />
nen der opernliteratur: hochstimmung und<br />
dramatik, eine sich selbst feiernde siegermacht.<br />
auch wer mit der handlung der oper<br />
nicht vertraut ist, kann sich der suggestion<br />
nicht entziehen – freude, dank und stolz.<br />
ein unerhörter, ein erfüllter augenblick.<br />
nicht mehr, aber auch nicht weniger.<br />
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11
1<br />
„I Lombardi alla prima<br />
crociata“<br />
dramma lirico in quattro atti<br />
libretto di temistocle solera<br />
atto terzo: „la ConVersione“<br />
sCena prima<br />
la Valle di Giosafat sparsa di varii colli praticabili,<br />
fra i quali primeggia quello degli ulivi.<br />
in lontananza vedesi Gerusalemme. Cavalieri<br />
Crociati, donne, pellegrini, che escono in processione<br />
a capo scoperto.<br />
Coro<br />
di dentro.<br />
gerusalem, gerusalem, la grande,<br />
la promessa città !<br />
oh sangue bene sparso... le ghirlande<br />
d’iddio s’apprestan già !<br />
escono.<br />
deh per i luoghi che veder n’è dato,<br />
e di pianto bagnar,<br />
possa nostr’alma coll’estremo fato<br />
in grembo a dio volar !<br />
pellegrini<br />
gli empi avvinsero là fra quei dirupi<br />
l’agnello del perdon:<br />
a terra qui cadean gl’ingordi lupi<br />
Quand’ei rispose: io son !<br />
sovra quel colle il nazarén piangea<br />
sulla città fatal;<br />
È quello il monte, onde salute avea<br />
il misero mortal !<br />
tUtti<br />
deh ! per i luoghi che veder n’è dato,<br />
e di pianto bagnar,<br />
possa nostr’alma coll’estremo fato<br />
in grembo a dio volar !<br />
o monti, o piani, o valli eternamente<br />
sacri ad uman pensier !<br />
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„Die Lombarden auf dem ersten<br />
Kreuzzug“<br />
lyrisches drama in vier akten<br />
libretto von temistocle solera<br />
dritter akt: „die bekehrUng“<br />
erste szene<br />
das tal von Josaphat, umgeben von mehreren<br />
begehbaren Hügeln, unter denen der Ölberg<br />
herausragt. in der Ferne sieht man Jerusalem.<br />
kreuzritter, Frauen, pilger, die barhäuptig in<br />
einer prozession auftreten.<br />
Chor<br />
Aus der Ferne.<br />
Jerusalem, Jerusalem, die große,<br />
die verheißene stadt !<br />
o zurecht vergossenes blut… die märtyrerkronen<br />
gottes liegen schon bereit !<br />
treten heraus.<br />
ach, von diesem ort, den wir hier sehen<br />
und der von tränen benetzt ist,<br />
möge unsere seele im letzten augenblick<br />
zu gottes schoß emporsteigen !<br />
pilger<br />
die gottlosen banden dort auf einem dieser<br />
steilen felsen das lamm der Vergebung fest:<br />
hier fielen die gefräßigen wölfe zu boden,<br />
als er sagte: ich bin es !<br />
auf diesem hügel weinte der nazarener<br />
über die unselige stadt;<br />
das ist der berg, von dem aus<br />
der elende sterbliche seine erlösung empfing !<br />
alle<br />
ach, von diesem ort, den wir hier sehen<br />
und der von tränen benetzt ist,<br />
möge unsere seele im letzten augenblick<br />
zu gottes schoß emporsteigen !<br />
o berge, o ebenen, o täler, ewig seid ihr<br />
dem menschlichen gedächtnis heilig !
ecco arriva, ecco arriva il dio vivente<br />
terribile guerrier !<br />
gerusalem, gerusalem !<br />
S’allontanano per la valle.<br />
atto QUarto: „il santo sepolCro“<br />
sCena terza<br />
le tende lombarde presso al Sepolcro<br />
di rachele.<br />
CroCiati, pellegrini e donne<br />
o signore, dal tetto natio<br />
Ci chiamasti con santa promessa.<br />
noi siam corsi all’invito d’un pio,<br />
giubilando per l’aspro sentier.<br />
ma la fronte avvilita e dimessa<br />
hanno i servi già baldi e valenti !<br />
deh ! non far che ludibrio alle genti<br />
sieno, Cristo, i tuoi fidi guerrier !<br />
o fresc’aure volanti sui vaghi<br />
ruscelletti de’ prati lombardi !<br />
fonti eterne ! purissimi laghi !<br />
o vigneti indorati dal sol !<br />
dono infausto, crudele è la mente<br />
Che vi pinge sì veri agli sguardi,<br />
ed al labbro più dura e cocente<br />
fa la sabbia d’un arido suol !<br />
hier kommt, hier kommt der lebendige gott,<br />
der furchtbare krieger !<br />
Jerusalem, Jerusalem !<br />
entfernen sich in richtung tal.<br />
Vierter akt: „das heilige grab“<br />
dritte szene<br />
die lombardischen zelte in der nähe des<br />
Grabes von rachel.<br />
kreUzritter, pilger Und fraUen<br />
o herr, vom heimatlichen dach hast du uns<br />
mit einem heiligen Versprechen gerufen.<br />
wir sind dem aufruf eines heiligen eilig<br />
gefolgt, jubelnd auf dem harten weg.<br />
aber das haupt deiner ehemals kühnen diener<br />
ist schon entmutigt und gedemütigt !<br />
o Christus ! lass nicht zu, dass deine tapferen<br />
krieger zum gespött der leute werden !<br />
o welch’ frische winde wehen über den<br />
lieblichen bächen der lombardischen wiesen !<br />
ewige Quellen ! kristallklare seen !<br />
o ihr weinberge, von der sonne vergoldet !<br />
Unselig und grausam ist der gedanke,<br />
der euch erkenntnis bringt,<br />
und auf den lippen brennt der sand des<br />
dürren bodens noch heftiger und glühender !<br />
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13
1<br />
„Macbeth“<br />
melodramma in quattro atti<br />
libretto di francesco maria piave<br />
atto QUarto<br />
sCena prima<br />
luogo deserto ai confini della Scozia e<br />
dell’inghilterra. in distanza la foresta di<br />
Birnam. profughi scozzesi, uomini, donne,<br />
Fanciulli. Macduff in disparte, addolorato.<br />
Coro<br />
patria oppressa ! il dolce nome<br />
no, di madre aver non puoi,<br />
or che tutta a’ figli tuoi<br />
sei conversa in un avel.<br />
d’orfanelli e di piangenti<br />
Chi lo sposo e chi la prole<br />
al venir del nuovo sole<br />
s’alza un grido e fere il Ciel.<br />
a quel grido il Ciel risponde<br />
Quasi voglia impietosito<br />
propagar per l’infinito:<br />
patria oppressa, il tuo dolor !<br />
suona a morto ognor la squilla,<br />
ma nessuno audace è tanto<br />
Che pur doni un vano pianto<br />
a chi soffre ed a chi muor.<br />
nessun dona un vano pianto<br />
a chi soffre ed a chi muor !<br />
patria oppressa ! patria oppressa !<br />
patria mia ! oh patria !<br />
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„Macbeth“<br />
musikdrama in vier akten<br />
libretto von francesco maria piave<br />
Vierter akt<br />
erste szene<br />
An einem öden ort an der Grenze zwischen<br />
Schottland und england. in der Ferne der<br />
wald von Birnam. Schottische Flüchtlinge,<br />
Männer, Frauen, kinder. Abseits Macduff,<br />
von Schmerz erfüllt.<br />
Chor<br />
geknechtetes Vaterland ! nie mehr kannst du<br />
den süßen namen der mutter hören,<br />
jetzt, da du für alle deine kinder<br />
zur totengruft geworden bist.<br />
Von waisen und klagenden,<br />
ob mann, ob weib, ob kinder,<br />
erhebt sich bei sonnenaufgang<br />
ein wehklagen und lässt den himmel erzittern.<br />
auf dieses wehklagen erwidert der himmel,<br />
so als sei er mitleidig gestimmt,<br />
um es für alle ewigkeit kund zu tun:<br />
geknechtetes Vaterland, dein schmerz !<br />
stets läutet die totenglocke,<br />
aber niemand ist so mutig,<br />
den leidenden und den sterbenden<br />
ein vergebliches klagen zu schenken.<br />
niemand schenkt ein vergebliches klagen<br />
den leidenden und den sterbenden !<br />
geknechtetes Vaterland !<br />
mein heimatland ! o heimatland !
Giuseppe Verdi um 18 5
1<br />
„Don Carlo“<br />
opera in quattro atti<br />
libretto di françois-Joseph méry e<br />
Camille du locle<br />
traduzione italiana di achille<br />
de lauzières<br />
atto seCondo<br />
parte seConda<br />
una gran piazza innanzi nostra donna<br />
d’Atocha. A destra la Chiesa, cui conduce una<br />
grande scala. A sinistra un palazzo. in fondo,<br />
altra scalinata che scende ad una piazza inferiore<br />
in mezzo alla quale si eleva un rogo di cui<br />
si vede la cima. Grandi edifizi e colline lontane<br />
formano l’orizzonte. le campane suonano a<br />
festa. la calca, contenuta appena dagli Alabardieri,<br />
invade la scena.<br />
sCena prima<br />
Coro di popolo, poi coro di Frati, che menano<br />
i condannati.<br />
Coro di popolo<br />
spuntato ecco il dì d’esultanza,<br />
onore al più grande dei regi !<br />
in esso hanno i popol’ fidanza,<br />
il mondo è prostrato al suo piè !<br />
il nostro amor ovunque l’accompagna,<br />
e questo amor giammai non scemerà.<br />
il nome suo è l’orgoglio della spagna,<br />
e viver deve nell’eternità !<br />
Coro di frati<br />
traversano la scena conducendo i condannati<br />
del Santo uffizio.<br />
il dì spuntò, dì del terrore,<br />
il dì tremendo, il dì feral.<br />
morran, morran, morran !<br />
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„Don Carlo“<br />
oper in vier akten<br />
libretto von françois-Joseph méry und<br />
Camille du locle<br />
italienische übersetzung von achille<br />
de lauzières<br />
zweiter akt<br />
zweiter teil<br />
ein großer platz vor nostra donna d’Atocha.<br />
rechts die kirche, zu der eine große treppe<br />
führt. links ein palast. im Hintergrund eine<br />
andere kleine treppe, die auf einen unteren<br />
platz führt, in dessen Mitte sich ein Scheiterhaufen<br />
erhebt, von dem die Spitze zu sehen<br />
ist. Große Gebäude und entfernte Hügel bilden<br />
den Horizont. die Glocken läuten festlich. die<br />
Menge, welche die Hellebardenträger kaum<br />
zurückhalten können, strömt auf die Bühne.<br />
erste szene<br />
Chor des Volkes, dann Chor der Mönche,<br />
welche die Verurteilten geleiten.<br />
Chor des Volkes<br />
der tag der freude ist angebrochen,<br />
ehre dem größten aller könige !<br />
ihm vertraut das Volk,<br />
die welt liegt zu seinen füßen !<br />
Unsere liebe begleitet ihn überall hin,<br />
und diese liebe wird niemals schwinden.<br />
sein name ist der stolz spaniens,<br />
möge er ewig leben !<br />
Chor der mÖnChe<br />
überqueren die Bühne und bringen die<br />
Verurteilten der Heiligen inquisition herbei.<br />
der tag ist gekommen, der tag des schreckens,<br />
der tag des grauens, der tag des Unheils.<br />
sie werden sterben, sterben, sterben !
giusto è il rigore, giusto gli è il rigor<br />
dell’immortal.<br />
ma di perdón voce suprema<br />
all’anatema - succederà,<br />
se il peccator all’ora estrema<br />
si pentirà !<br />
il popolo, rimasto silenzioso per un momento,<br />
riprende le grida di gioia. i frati s’allontanano.<br />
le campane suonano di nuovo.<br />
Coro di popolo<br />
spuntato è il dì d’esultanza (etc.)<br />
onor al re, onor al re,<br />
onor al re, onor al re !<br />
marCia<br />
Coro di popolo<br />
spuntato ecco il dì d’esultanza (etc.)<br />
onor al re ! onor al re !<br />
ei vivrà nell’eternità,<br />
ei vivrà nell’eternità.<br />
onor al re ! onor al re !<br />
gerecht ist die strenge, gerecht ist ihm die<br />
strenge des Unsterblichen !<br />
aber auf den bannfluch wird<br />
die göttliche stimme der Verzeihung folgen,<br />
wenn der sünder in seiner letzten stunde<br />
bereuen wird !<br />
das Volk, das für einen Moment ganz still war,<br />
bricht erneut in Jubelschreie aus. die Mönche<br />
entfernen sich. die Glocken läuten von neuem.<br />
Chor des Volkes<br />
der tag der freude ist angebrochen (usw.)<br />
ehre dem könig, ehre dem könig,<br />
ehre dem könig, ehre dem könig !<br />
marsCh<br />
Chor des Volkes<br />
der tag der freude ist angebrochen (usw.)<br />
ehre dem könig ! ehre dem könig !<br />
er lebe in ewigkeit,<br />
er lebe in ewigkeit.<br />
ehre dem könig ! ehre dem könig !<br />
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1
18<br />
„Nabucodonosor“ (Nabucco)<br />
dramma lirico in quattro atti<br />
libretto di temistocle solera<br />
parte prima<br />
Così ha detto il Signore:<br />
„ecco, io do questa città<br />
in mano del re di Babilonia;<br />
egli l’arderà col fuoco“.<br />
Geremia 3 ,<br />
sCena prima<br />
Gerusalemme: interno del tempio di Salomone.<br />
ebrei, leviti e Vergini ebree.<br />
tUtti<br />
gli arredi festivi giù cadano infranti,<br />
il popol di giuda di lutto s’ammanti !<br />
ministro dell’ira del nume sdegnato<br />
il rege d’assiria su noi già piombò !<br />
di barbare schiere l’atroce ululato<br />
nel santo delùbro del nume tuonò !<br />
leViti<br />
i candidi veli, fanciulle, squarciate,<br />
le supplici braccia gridando levate;<br />
d’un labbro innocente la viva preghiera<br />
È dolce profumo gradito al signor.<br />
pregate, fanciulle ! in voi della fiera<br />
falange nemica s’acqueti il furor !<br />
tutti si prostrano a terra.<br />
Vergini<br />
gran nume, che voli sull’ale de’ venti,<br />
Che il folgor sprigioni di nembi frementi,<br />
disperdi, distruggi d’assiria le schiere,<br />
di david la figlia ritorna al gioir !<br />
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„Nabucco“<br />
lyrisches drama in vier akten<br />
libretto von temistocle solera<br />
erster teil<br />
So sprach der Herr:<br />
„Siehe, ich gebe diese Stadt<br />
in die Hand des königs von Babylon;<br />
er wird sie niederbrennen.“<br />
Jeremias 3 ,<br />
erste szene<br />
Jerusalem: inneres von Salomons tempel.<br />
Hebräer, leviten, hebräische Jungfrauen.<br />
alle<br />
möge der festliche schmuck am boden<br />
zerschellen, das Volk Juda hülle sich in trauer !<br />
als Vollstrecker des zorns des wütenden gottes<br />
fiel der könig assyriens schon über uns her !<br />
das grauenvolle geschrei barbarischer horden<br />
erklang schon im heiligen tempel gottes !<br />
leViten<br />
ihr mädchen, zerreißt die weißen schleier,<br />
erhebt wehklagend die flehenden arme;<br />
das inständige gebet unschuldiger lippen<br />
steigt als süßer duft zum herrn empor.<br />
betet, mädchen ! möge durch euch der zorn<br />
der stolzen feindestruppen besänftigt werden !<br />
Alle werfen sich zu Boden.<br />
JUngfraUen<br />
großer gott, der du auf den flügeln des windes<br />
fliegst, den blitz aus bebenden wolken sendest,<br />
vertreibe, zerstöre die horden assyriens, für<br />
davids tochter kehre die freude zurück !
Giuseppe Verdi um 1895<br />
(mit seinem librettisten<br />
Arrigo Boito)
0<br />
peccammo ! ma in cielo le nostre preghiere<br />
ottengan pietade, perdono al fallir !<br />
tUtti<br />
deh ! l’empio non gridi, con baldo blasfema:<br />
ebrei e leViti<br />
„il dio d’israello si cela per tema ?“<br />
tUtti<br />
non far che i tuoi figli divengano preda<br />
d’un folle che sprezza l’eterno poter !<br />
non far che sul trono davidico sieda<br />
fra gl’idoli stolti l’assiro stranier !<br />
Si alzano.<br />
parte terza<br />
sCena QUarta<br />
le sponde dell’eufrate. ebrei incatenati e<br />
costretti al lavoro.<br />
ebrei<br />
Va’, pensiero, sull’ale dorate;<br />
Va’, ti posa sui clivi, sui colli,<br />
ove olezzano tepide e molli<br />
l’aure dolci del suolo natal !<br />
del giordano le rive saluta,<br />
di sionne le torri atterrate...<br />
oh mia patria sì bella e perduta !<br />
oh membranza sì cara e fatal !<br />
arpa d’or dei fatidici vati,<br />
perché muta dal salice pendi ?<br />
le memorie nel petto raccendi,<br />
Ci favella del tempo che fu !<br />
o simìle di sòlima ai fati<br />
traggi un suono di crudo lamento,<br />
o t’ispiri il signore un concento<br />
Che ne infonda al patire virtù !<br />
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wir haben gesündigt ! aber im himmel<br />
mögen unsere gebete erbarmen finden,<br />
Vergebung für die Verfehlungen !<br />
alle<br />
ach ! möge der feind nicht mit kühner<br />
blasphemie lästern:<br />
hebrÄer Und leViten<br />
„Versteckt sich der gott israels vor furcht ?“<br />
alle<br />
lass nicht zu, dass deine söhne opfer eines<br />
wahnsinnigen werden, der die macht des<br />
ewigen verachtet ! lass nicht zu, dass auf<br />
davids thron der fremde assyrer inmitten<br />
seiner törichten götzenbilder sitzt !<br />
Setzen sich.<br />
dritter teil<br />
Vierte szene<br />
das ufer des euphrats. Hebräer in ketten bei<br />
der zwangsarbeit.<br />
hebrÄer<br />
flieg gedanke, auf goldenen flügeln; fliege,<br />
lasse dich auf den hängen und hügeln nieder,<br />
wo die süßen lüfte seines heimatlichen<br />
bodens zart und lieblich duften !<br />
grüße die Ufer des Jordans,<br />
von zion die niedergerissenen mauern...<br />
o mein heimatland, so schön und so verloren !<br />
o erinnerung, so lieblich und so schicksalhaft !<br />
goldene harfe der prophetischen dichter,<br />
warum hängst du stumm an der weide ?<br />
entflamme die erinnerungen in der brust,<br />
erzähle uns von vergangenen zeiten !<br />
entreiße dir ähnlich dem schicksal<br />
Jerusalems einen ton der bitteren klage,<br />
oder der herr stimme dich harmonisch,<br />
damit wir unser schicksal mutig ertragen !
„Aida“<br />
opera in quattro atti<br />
libretto di antonio ghislanzoni<br />
atto seCondo<br />
sCena seConda<br />
uno degli ingressi della città di tebe. Sul<br />
davanti, un gruppo di palme. A destra, il tempio<br />
di Ammone. A sinistra, un trono sormontato<br />
da un baldacchino di porpora. nel fondo,<br />
una porta trionfale. la scena è ingombra di<br />
popolo. entra il re, seguito dai Ministri, Sacerdoti,<br />
Capitani, Flabelliferi, porta insegne etc.<br />
Quindi Amneris con Aida e Schiave. il re va<br />
a sedere sul trono. Amneris prende posto alla<br />
sinistra del re.<br />
popolo<br />
gloria all’egitto, ad iside<br />
Che il sacro suol protegge !<br />
al re che il delta regge<br />
inni festosi alziam !<br />
gloria ! gloria ! gloria !<br />
gloria al re !<br />
donne<br />
s’intrecci il loto al lauro<br />
sul crin dei vincitori !<br />
nembo gentil di fiori<br />
stenda sull’armi un vel.<br />
danziam, fanciulle egizie,<br />
le mistiche carole,<br />
Come d’intorno al sole<br />
danzano gli astri in ciel !<br />
saCerdoti<br />
della vittoria agli arbitri<br />
supremi il guardo ergete;<br />
grazie agli dei rendete<br />
nel fortunato dì.<br />
„Aida“<br />
oper in vier akten<br />
libretto von antonio ghislanzoni<br />
zweiter akt<br />
zweite szene<br />
einer der eingänge der Stadt theben. im Vordergrund<br />
eine Gruppe von palmen. rechts der<br />
tempel Amuns, links ein thron, darüber ein<br />
purpurfarbener Baldachin. im Hintergrund ein<br />
triumphbogen. Auf der Bühne drängt sich das<br />
Volk. der könig tritt auf, gefolgt von Ministern,<br />
priestern, Hauptleuten, Fächerträgern, Standartenträgern<br />
usw. Sodann Amneris mit Aida und<br />
Sklavinnen. der könig setzt sich auf den thron.<br />
Amneris setzt sich zur linken des königs.<br />
Volk<br />
ruhm sei Ägypten und isis,<br />
die den heiligen boden beschützt !<br />
auf den könig, der über das delta herrscht,<br />
erheben wir festliche hymnen !<br />
ruhm ! ruhm ! ruhm !<br />
ruhm dem könig !<br />
fraUen<br />
der lotus verschlinge sich mit dem lorbeer<br />
auf dem haar der sieger !<br />
eine liebliche blumenwolke<br />
breite einen schleier über den waffen aus.<br />
Ägyptische mädchen, lasst uns<br />
die mystischen reigen tanzen,<br />
wie um die sonne herum<br />
die sterne am himmel tanzen !<br />
priester<br />
erhebt euren blick zu den höchsten<br />
herren über den sieg;<br />
danket den göttern<br />
an diesem glücklichen tag.<br />
www.mphil.de<br />
1
popolo<br />
Come d’intorno al sole<br />
danzano gli astri in ciel !<br />
inni festosi alziam al re,<br />
alziamo al re.<br />
saCerdoti<br />
grazie agli dei rendete<br />
nel fortunato dì.<br />
marCia<br />
le truppe egizie, precedute dalle fanfare, sfilano<br />
dinanzi al re. Seguono i carri di guerra, le<br />
insegne, i vasi sacri, le statue degli dei.<br />
ballabile<br />
un drappello di danzatrici che recano i tesori<br />
dei vinti.<br />
popolo<br />
Vieni, o guerriero vindice,<br />
Vieni a gioir con noi;<br />
sul passo degli eroi<br />
i lauri, i fior versiam !<br />
gloria al guerrier, gloria !<br />
gloria all’egitto, gloria !<br />
saCerdoti<br />
agli arbitri supremi<br />
il guardo ergete;<br />
grazie agli dei rendete<br />
nel fortunato dì.<br />
www.mphil.de<br />
Volk<br />
wie um die sonne herum<br />
die sterne am himmel tanzen !<br />
festliche hymnen stimmen wir dem könig an,<br />
stimmen wir dem könig an.<br />
priester<br />
danket den göttern<br />
an diesem glücklichen tag.<br />
marsCh<br />
die ägyptischen truppen defilieren hinter den<br />
trompetern vor dem könig. es folgen die Streitwagen,<br />
die Feldzeichen, die heiligen Gefäße, die<br />
Götterstatuen.<br />
tanzstüCk<br />
eine Gruppe von tänzerinnen, die die Schätze<br />
der Besiegten bringen.<br />
Volk<br />
komm, o krieger und rächer,<br />
komm und freue dich mit uns;<br />
auf den weg der helden<br />
streuen wir lorbeer und blumen !<br />
ruhm sei dem krieger, ruhm !<br />
ruhm sei Ägypten, ruhm !<br />
priester<br />
erhebt euren blick zu den höchsten<br />
herren über den sieg;<br />
danket den göttern<br />
an diesem glücklichen tag.<br />
Übersetzung: Claudia Jost
daniele gatti<br />
der italienische dirigent kam in mailand zur<br />
welt und studierte klavier, Violine, komposition<br />
und dirigieren am giuseppe Verdi-<br />
konservatorium seiner heimatstadt; bereits<br />
im alter von 27 Jahren dirigierte er erstmals<br />
an der mailänder scala. es schlossen sich<br />
gastdirigate am teatro la fenice in Venedig,<br />
am teatro Comunale di bologna, an der staatsoper<br />
berlin und an der new Yorker metropolitan<br />
opera an. Von 1992 bis 1997 war gatti<br />
musikdirektor des orchesters der accademia<br />
nazionale di santa Cecilia in rom, das ihm<br />
anschließend den ehrentitel „accademico“<br />
verlieh. Von 1995 bis 1997 war daniele gatti<br />
außerdem principal guest Conductor des<br />
royal opera house Covent garden. 1996 übernahm<br />
er die leitung des royal philharmonic<br />
orchestra in london, 1998 wurde er musikalischer<br />
leiter des teatro Comunale di bologna.<br />
im Verlauf seiner karriere stand daniele gatti<br />
am pult nahezu aller bedeutenden orchester<br />
europas und der Vereinigten staaten, wie z. b.<br />
der berliner und wiener philharmoniker, der<br />
sächsischen staatskapelle dresden, des symphonieorchesters<br />
des bayerischen rundfunks,<br />
des london symphony orchestra, des Concertgebouw<br />
orkest amsterdam, des israel philharmonic<br />
orchestra sowie der großen symphonieorchester<br />
von new York, philadelphia, boston,<br />
Chicago, los angeles und san francisco. daniele<br />
gatti ist auch immer wieder als gastdirigent<br />
an renommierten opernhäusern tätig,<br />
so z. b. an der wiener staatsoper und bei<br />
den festspielen von aix-en-provence.<br />
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3
andreas herrmann<br />
andreas herrmann, geboren 1963 in münchen,<br />
übernahm 1996 als Chordirektor die<br />
künstlerische leitung des philharmonischen<br />
Chores münchen. mit ihm realisierte er zahlreiche<br />
einstudierungen für dirigenten wie<br />
Christian thielemann, James levine, zubin<br />
mehta, mariss Jansons, lorin maazel, krzysztof<br />
penderecki, daniele gatti, frans brüggen<br />
und viele andere. seine ausbildung an der<br />
münchner musikhochschule, zuletzt in der<br />
meisterklasse von michael gläser, ergänzte<br />
andreas herrmann durch verschiedene internationale<br />
Chorleitungsseminare und meister-<br />
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kurse bei renommierten Chordirigenten wie<br />
eric ericson und fritz schieri. im rahmen seiner<br />
tätigkeit als professor an der hochschule<br />
für musik und theater in münchen unterrichtet<br />
herrmann seit 1996 dirigieren/Chorleitung<br />
in den studiengängen Chordirigieren, komposition,<br />
gehörbildung, musiktheorie, schul- und<br />
kirchenmusik; 1998/99 und erneut 2001/02<br />
wurde ihm die Vertretung des lehrstuhls<br />
evangelische kirchenmusik/Chordirigieren<br />
anvertraut. 2004/05 übernahm hermann interimistisch<br />
die leitung des madrigalchores der<br />
hochschule für musik und theater münchen;<br />
ambitionierte sonderprojekte, wie konzertreisen<br />
nach italien, tV-aufnahmen, Uraufführungen<br />
neuer musik und die gestaltung von programmen<br />
mit alter musik und originalinstrumenten<br />
standen hier im Vordergrund. zehn<br />
Jahre, von 1996 bis 2006, leitete andreas herrmann<br />
den hochschulchor und betreute in dieser<br />
zeit unzählige oratorienkonzerte, opernaufführungen<br />
und a-cappella-programme aller<br />
musikalischen stilrichtungen. internationale<br />
konzertreisen als Chor- und oratoriendirigent<br />
führten herrmann u. a. nach italien, frankreich,<br />
Österreich, Ungarn, bulgarien, in die<br />
schweiz und in die Volksrepublik China. mit<br />
zahlreichen Chören, orchestern und ensembles<br />
entfaltet er über seine position beim philharmonischen<br />
Chor hinaus eine rege konzerttätigkeit.
philharmonischer Chor münchen<br />
der philharmonische Chor münchen ist einer<br />
der führenden großen konzertchöre deutschlands.<br />
sein repertoire erstreckt sich über die<br />
gesamte Chormusik und umfasst anspruchsvolle<br />
a-cappella-literatur aller epochen und<br />
konzertante opern von mozart über Verdi,<br />
puccini, wagner und strauss bis hin zu<br />
schönbergs „moses und aron“ und henzes<br />
„bassariden“. der philharmonische Chor<br />
pflegt diese literatur genauso wie die Chorwerke<br />
von bach, mozart, beethoven, schubert,<br />
brahms, schumann, bruckner, reger, strawinsky,<br />
orff und penderecki. er musizierte<br />
unter der leitung so bedeutender komponisten<br />
und dirigenten wie gustav mahler, hans<br />
pfitzner, krzysztof penderecki, lorin maazel,<br />
rudolf kempe, herbert von karajan, sergiu<br />
Celibidache, seiji ozawa, zubin mehta, mariss<br />
Jansons, James levine und Christian thielemann.<br />
Um in dieser bandbreite dem publikum<br />
stilsicherheit präsentieren zu können,<br />
tritt der philharmonische Chor münchen<br />
außer in der gängigen konzertchor-formation<br />
von etwa 90 sängerinnen und sängern auch<br />
in kleineren oder größeren besetzungen auf.<br />
die arbeit in wechselnden kammerchor- und<br />
Vokalensemble-besetzungen versetzt ihn über<br />
das klassisch-romantische repertoire hinaus<br />
in die lage, sowohl barocke literatur als auch<br />
musik der moderne auf höchstem niveau darzubieten.<br />
die Chorarbeit lag in der mittlerweile<br />
gut 110-jährigen geschichte des ensembles<br />
immer in der hand ausgewiesener experten<br />
in sachen Chormusik wie rudolf lamy, hansrudolf<br />
zöbeley, Josef schmidhuber, Joshard<br />
daus, michael gläser und des jetzigen dresdner<br />
kreuzkantors roderich kreile. seit 1996<br />
hat andreas herrmann, professor für Chorleitung<br />
an der hochschule für musik und<br />
theater in münchen, die künstlerische leitung<br />
inne. die wichtigste aufgabe des philharmonischen<br />
Chors ist die mitwirkung bei konzerten<br />
der münchner philharmoniker mit Chorbeteiligung<br />
in der philharmonie am gasteig.<br />
darüber hinaus runden eigene konzerte und<br />
aufnahmen das angebot ab. außerdem erhält<br />
der Chor immer mehr einladungen von externen<br />
Veranstaltern. er ist gern gesehener gast<br />
bei konzertereignissen in deutschland, im<br />
europäischen und außereuropäischen ausland;<br />
so unternahm der philharmonische Chor<br />
in der vergangenen spielzeit eine tournee mit<br />
werken von Carl orff nach Ägypten und präsentierte<br />
„trionfo di afrodite“ und „Carmina<br />
burana“ in den opernhäusern von alexandria<br />
und kairo.<br />
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5
die münchner philharmoniker<br />
Generalmusikdirektor<br />
Christian thielemann<br />
Ehrendirigent<br />
zubin mehta<br />
1. Violinen<br />
werner grobholz<br />
sreten krsti˘c<br />
lorenz nasturica-herschovici<br />
Julian shevlin<br />
konzertmeister<br />
karel eberle<br />
odette Couch<br />
stv. konzertmeister/in<br />
mathias freund<br />
Vorspieler<br />
manfred hufnagel<br />
theresia ritthaler<br />
katharina krüger<br />
masako shinohe<br />
Claudia sutil<br />
philip middleman<br />
nenad daleore<br />
peter becher<br />
regina matthes<br />
wolfram lohschütz<br />
mitsuko date-botsch<br />
martin manz<br />
n.n.<br />
2. Violinen<br />
simon fordham<br />
alexander möck<br />
Stimmführer<br />
iiona Cudek<br />
stv. Stimmführerin<br />
matthias löhlein<br />
Vorspieler<br />
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dietmar forster<br />
Josef thoma<br />
zen hu-gothoni<br />
anja traub<br />
katharina reichstaller<br />
nils schad<br />
Clara bergius-bühl<br />
esther merz-leijssen<br />
katharina triendl<br />
ana Vladanovic-lebedinski<br />
bernhard metz<br />
namiko fuse<br />
Qi zhou<br />
Clément Courtin<br />
n.n.<br />
Bratschen<br />
helmut nicolai<br />
martin-albrecht rohde<br />
konzertmeister<br />
burkhard sigl<br />
Julia mai<br />
stv. Solo<br />
max spenger<br />
herbert stoiber<br />
wolfgang stingl<br />
gunter pretzel<br />
wolfgang berg<br />
dirk niewöhner<br />
beate springorum<br />
agata Józefowicz-fiolek<br />
konstantin sellheim<br />
thaïs Coelho<br />
n.n.<br />
Violoncelli<br />
helmar stiehler<br />
michael hell<br />
konzertmeister<br />
stephan haack<br />
thomas ruge<br />
stv. Solo<br />
herbert heim<br />
Veit wenk-wolff<br />
sissy schmidhuber<br />
elke funk-hoever<br />
manuel von der nahmer<br />
isolde hayer<br />
sven faulian<br />
david hausdorf<br />
n.n.<br />
Kontrabässe<br />
matthias weber<br />
slawomir grenda<br />
Solo<br />
alexander preuß<br />
stv. Solo<br />
stephan graf<br />
Vorspieler<br />
holger herrmann<br />
erik zeppezauer<br />
stepan kratochvil<br />
Jesper Ulfenstedt<br />
shengni guo<br />
Flöten<br />
michael martin kofler<br />
burkhard Jäckle<br />
Solo<br />
hans billig<br />
stv. Solo<br />
martin belič<br />
Ulrich biersack<br />
piccoloflöte
Oboen<br />
Ulrich becker<br />
marie-luise modersohn<br />
Solo<br />
lisa outred<br />
bernhard berwanger<br />
kai rapsch<br />
englischhorn<br />
Klarinetten<br />
alexandra gruber<br />
n.n.<br />
Solo<br />
annette maucher<br />
stv. Solo<br />
peter flähmig<br />
albert osterhammer<br />
Bassklarinette<br />
Fagotte<br />
lyndon watts<br />
n.n.<br />
Solo<br />
Jürgen popp<br />
barbara kehrig<br />
Jörg Urbach<br />
kontrafagott<br />
Hörner<br />
eric terwilliger<br />
ivo gass<br />
Solo<br />
david moltz<br />
Ulrich haider<br />
stv. Solo<br />
hartmut hubert<br />
robert ross<br />
alois schlemer<br />
hubert pilstl<br />
Trompeten<br />
guido segers<br />
florian klingler<br />
Solo<br />
bernhard peschl<br />
stv. Solo<br />
franz Unterrainer<br />
markus rainer<br />
Posaunen<br />
dany bonvin<br />
n.n.<br />
Solo<br />
matthias fischer<br />
stv. Solo<br />
bernhard weiß<br />
benjamin appel<br />
Tuba<br />
thomas walsh<br />
Pauken<br />
stefan gagelmann<br />
guido rückel<br />
Solo<br />
manfred trauner<br />
walter schwarz<br />
stv. Solo<br />
Schlagzeug<br />
arnold riedhammer<br />
1. Schlagzeuger<br />
Harfe<br />
sarah o’brien<br />
Orchestervorstand<br />
guido segers<br />
wolfgang berg<br />
manuel von der nahmer<br />
Stipendiaten der<br />
Orchesterakademie<br />
2006 /2007<br />
Violine<br />
Johanna kölmel<br />
akemi mercer<br />
miryam nothelfer<br />
stefanie pfaffenzeller<br />
Viola<br />
alice mura<br />
maria ropero encabo<br />
Violoncello<br />
magdalena eichmeyer<br />
susanne tscherbner<br />
Kontrabass<br />
mantaro Jo<br />
Xu luo<br />
Flöte<br />
Jozef hamernik<br />
Oboe<br />
kai-na syu<br />
Klarinette<br />
matthias mauerer<br />
Fagott<br />
tonia solle<br />
Trompete<br />
Veronika seidl<br />
Posaune<br />
lukas klingler<br />
Tuba<br />
Christoph gigler<br />
Schlagzeug<br />
andré philipp kollikowski<br />
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8<br />
die geschichte der<br />
münchner philharmoniker<br />
die münchner philharmoniker wurden 1893<br />
auf privatinitiative von franz kaim, sohn<br />
eines klavierfabrikanten, gegründet und<br />
prägen seither unter renommierten dirigenten<br />
das musikalische leben münchens. bereits<br />
in den anfangsjahren des orchesters –<br />
zunächst unter dem namen „kaim-orchester“<br />
– garantierten dirigenten wie hans winderstein,<br />
hermann zumpe und der brucknerschüler<br />
ferdinand löwe hohes spieltechnisches<br />
niveau und setzten sich intensiv<br />
auch für das zeitgenössische schaffen ein.<br />
Von anbeginn an gehörte zum künstlerischen<br />
konzept auch das bestreben, durch<br />
programm- und preisgestaltung allen bevölkerungsschichten<br />
zugang zu den konzerten zu<br />
ermöglichen. mit felix weingartner, der das<br />
orchester von 1898 bis 1905 leitete, mehrte<br />
sich durch zahlreiche auslandsreisen auch<br />
das internationale ansehen.<br />
gustav mahler dirigierte das orchester in<br />
den Jahren 1901 und 1910 bei den Uraufführungen<br />
seiner 4. und 8. symphonie. im november<br />
1911 gelangte mit dem inzwischen in<br />
„konzertverein-orchester“ umbenannten ensemble<br />
unter bruno walters leitung mahlers<br />
„das lied von der erde“ zur Uraufführung –<br />
nur ein halbes Jahr nach dem tod des komponisten<br />
in wien.<br />
Von 1908 bis 1914 übernahm ferdinand löwe<br />
das orchester erneut. in anknüpfung an das<br />
triumphale wiener gastspiel am 1. märz 1898<br />
mit anton bruckners 5. symphonie leitete er<br />
die ersten großen bruckner-konzerte und<br />
begründete so die bis heute andauernde<br />
bruckner-tradition des orchesters.<br />
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in die amtszeit von siegmund von hausegger,<br />
der dem orchester von 1920 bis 1938<br />
als generalmusikdirektor vorstand, fielen<br />
u. a. die Uraufführungen zweier symphonien<br />
bruckners in ihren jeweiligen originalfassungen<br />
sowie die Umbenennung in „münchner<br />
philharmoniker“ und damit endgültige<br />
namensgebung.<br />
Von 1938 bis zum sommer 1944 stand der<br />
österreichische dirigent oswald kabasta an<br />
der spitze des orchesters, der die brucknertradition<br />
der münchner philharmoniker<br />
glanzvoll fortführte und auch bei zahlreichen<br />
gastspielreisen im in- und ausland unter<br />
beweis stellte.<br />
das erste konzert nach dem zweiten weltkrieg<br />
eröffnete eugen Jochum mit der ouvertüre<br />
zu shakespeares „ein sommernachtstraum“<br />
von felix mendelssohn bartholdy,<br />
dessen musik in der zeit des nationalsozialismus<br />
verfemt war.<br />
mit hans rosbaud gewannen die philharmoniker<br />
im herbst 1945 einen herausragenden<br />
orchesterleiter, der sich zudem leidenschaftlich<br />
für neue musik einsetzte.<br />
rosbauds nachfolger war von 1949 bis 1966<br />
fritz rieger, in dessen amtszeit die grundlagen<br />
für die erfolgreiche Jugendarbeit der<br />
philharmoniker gelegt wurden. in der Ära<br />
rudolf kempes, der das orchester von 1967<br />
bis zu seinem frühen tod im Jahre 1976 leitete,<br />
bereisten die philharmoniker erstmals<br />
die damalige Udssr und stiegen zu einem<br />
internationalen spitzenorchester auf.
im februar 1979 leitete sergiu Celibidache<br />
seine erste konzertserie bei den münchner<br />
philharmonikern. im Juni desselben Jahres<br />
erfolgte Celibidaches ernennung zum generalmusikdirektor.<br />
konzertreisen führten ihn und<br />
das orchester durch viele länder europas,<br />
nach südamerika und asien. die gemeinsamen<br />
legendären bruckner-konzerte trugen<br />
wesentlich zum internationalen ruf des<br />
orchesters bei.<br />
nach langen interimsjahren im münchner<br />
herkulessaal erhielten die philharmoniker<br />
1985 mit der philharmonie im städtischen<br />
kulturzentrum am gasteig nach über 40 Jahren<br />
endlich wieder einen eigenen konzertsaal<br />
– ihre alte heimstatt, die sog. „tonhalle“ in<br />
der türkenstraße, war 1944 völlig zerstört<br />
worden.<br />
Von september 1999 bis Juli 2004 war James<br />
levine Chefdirigent der münchner philharmoniker.<br />
mit ihm unternahmen die münchner<br />
philharmoniker ausgedehnte konzerttourneen:<br />
nach einer großen europatournee im<br />
winter 2000 gastierten sie mit James levine<br />
im februar 2002 u. a. in der Carnegie hall in<br />
new York. im sommer 2002 gaben sie ihr<br />
gemeinsames debüt bei den „proms“ in<br />
london.<br />
im frühjahr 2003 wurde den münchner philharmonikern<br />
vom deutschen musikverleger-<br />
Verband der preis für das „beste konzertprogramm<br />
der saison 2003/2004“ verliehen.<br />
Unter dem titel „Jugend horcht !“ haben die<br />
münchner philharmoniker in den letzten Jahren<br />
ein umfangreiches angebot für kinder<br />
und Jugendliche entwickelt.<br />
mit kinder-kammerkonzerten, schul- und<br />
Jugendkonzerten, workshops, probenbesuchen,<br />
schulbesuchen von philharmonikern,<br />
instrumentendemonstrationen sowie einem<br />
schüler- und studentenabonnement erhalten<br />
kinder und Jugendliche vielfältige möglichkeiten,<br />
sich mit klassischer musik und der<br />
arbeit eines großen symphonieorchesters zu<br />
beschäftigen.<br />
in der saison 2004/2005 nahmen insgesamt<br />
rund 26.000 kinder und Jugendliche an ca.<br />
170 Veranstaltungen teil. im Januar 2004<br />
ernannten die münchner philharmoniker<br />
zubin mehta zum ersten „ehrendirigenten“<br />
in der geschichte des orchesters.<br />
im mai 2003 unterzeichnete Christian thielemann<br />
seinen Vertrag als neuer generalmusikdirektor.<br />
am 29. oktober 2004 dirigierte er<br />
sein antrittskonzert mit der 5. symphonie<br />
von anton bruckner, kurz zuvor wurde er im<br />
rahmen der „echo klassik“-preisverleihung<br />
2004 als einziger preisträger mit dem prädikat<br />
„artist of the Year“ ausgezeichnet.<br />
am 20. oktober 2005 wurde den münchner<br />
philharmonikern die ehre zuteil, unter leitung<br />
von Christian thielemann ein konzert vor<br />
papst benedikt XVi. im Vatikan zu geben, an<br />
dem rund 7.000 geladene gäste teilnahmen.<br />
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9
München Ticket: (14 ct./min)<br />
Tel. +49 (0)180 5 481816<br />
Änderungen vorbehalten<br />
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Open Air<br />
Konzerte<br />
2007<br />
Landeshauptstadt München und<br />
Bayerischer Rundfunk präsentieren<br />
Samstag, 30. Juni 2007, 21.00 Uhr<br />
Claus Peter Flor<br />
Waltraud Meier Mezzosopran<br />
Louis Joseph Ferdinand Hérold<br />
Ouvertüre zu „Zampa“<br />
Ernest Chausson<br />
„Poème de l’amour et de la mer“, op. 19<br />
Ottorino Respighi<br />
„Pini di Roma“<br />
Richard Wagner<br />
„Schlussgesang der Brünnhilde“<br />
aus „Götterdämmerung“<br />
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Sonntag, Sonntag, 1. Juli Juli 2007, 2007, 21.00 21.00 Uhr Uhr<br />
Mariss Jansons<br />
Lang Lang Klavier<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Konzert für Klavier und Orchester<br />
Nr. 1 C-Dur, op. 15<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Symphonie Nr. 7 A-Dur, op. 92<br />
Konzert ausverkauft!<br />
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programmvorschau<br />
Freitag, 27. April 2007,<br />
20 Uhr<br />
7. Abonnementkonzert C<br />
Samstag, 28. April 2007,<br />
19 Uhr<br />
7. Abonnementkonzert F<br />
Sonntag, 29. April 2007,<br />
19 Uhr<br />
4. Abonnementkonzert H5<br />
Johannes Brahms<br />
„ein deutsches requiem“<br />
op. 45<br />
Christian Thielemann<br />
dirigent<br />
Christine Schäfer<br />
sopran<br />
Christian Gerhaher<br />
bariton<br />
Chor des Bayerischen<br />
Rundfunks<br />
einstudierung:<br />
Peter Dijkstra<br />
Freitag, 4. Mai 2007, 20 Uhr<br />
5. Abonnementkonzert K5<br />
Samstag, 5. Mai 2007,<br />
19 Uhr<br />
6. Abonnementkonzert G<br />
Sonntag, 6. Mai 2007,<br />
11 Uhr<br />
7. Abonnementkonzert M<br />
Ludwig van Beethoven<br />
konzert für klavier und<br />
orchester nr. 3 c-moll<br />
op. 37<br />
Siegfried Matthus<br />
„lamento“<br />
auftragswerk der münchner<br />
philharmoniker<br />
Uraufführung<br />
Christian Thielemann<br />
dirigent<br />
Radu Lupu<br />
klavier<br />
Sonntag, 13. Mai 2007,<br />
19 Uhr<br />
6. Abonnementkonzert D<br />
Montag, 14. Mai 2007,<br />
19 Uhr<br />
3. Jugendkonzert<br />
Dienstag, 15. Mai 2007,<br />
20 Uhr<br />
6. Abonnementkonzert E<br />
Carl Maria von Weber<br />
ouvertüre zu<br />
„der freischütz“<br />
Max Bruch<br />
konzert für Violine und<br />
orchester nr. 1 g-moll<br />
op. 26<br />
Georg Friedrich Haas<br />
„bruchstück“<br />
auftragswerk der münchner<br />
philharmoniker<br />
Uraufführung<br />
Bernd Alois Zimmermann<br />
„photoptosis“<br />
Markus Stenz<br />
dirigent<br />
Arabella Steinbacher<br />
Violine<br />
www.mphil.de<br />
31
3<br />
münChner philharmoniker<br />
das orChester der stadt<br />
kellerstraße 4, 81667 münchen<br />
herausgeber<br />
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tel 0180/54 81 81- 0 (a 0,14 pro minute)<br />
mo – fr 9 – 18 Uhr<br />
glashalle im gasteig<br />
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eweidinger@t-online.de<br />
textnachweise:<br />
sigrid neef schrieb ihren text über die ouvertüren,<br />
ballettmusiken und Chöre aus opern<br />
von giuseppe Verdi als originalbeitrag für die<br />
programmhefte der münchner philharmoniker.<br />
die texte der opernchöre zitieren wir<br />
nach dem (gesungenen) wortlaut von Verdis<br />
partituren; für die wortgetreue übersetzung<br />
ins deutsche danken wir Claudia Jost. die<br />
lexikalischen angaben zu den opern redigierte<br />
stephan kohler. alle rechte bei den autorinnen<br />
und autoren; jeder nachdruck ist seitens<br />
der Urheber genehmigungs- und kostenpflichtig.<br />
bildnachweise:<br />
abbildungen zu giuseppe Verdi und den<br />
ouvertüren, ballettmusiken und Chören aus<br />
seinen opern: Christian springer, Verdi und<br />
die interpreten seiner zeit, wien 2000; hans<br />
kühner, giuseppe Verdi mit selbstzeugnissen<br />
und bilddokumenten, reinbek bei hamburg<br />
1995; h. C. robbins landon, das kleine Verdibuch,<br />
salzburg 1976.
www.mphil.de