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Grußwort Kommodore Flugabwehr - Tinchen

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01/05<br />

Medienforum<br />

„Ich war Kamerad Pferd“<br />

In seinem Buch „Ich war Kamerad Pferd“ schildert Oswald Döpke seine teils grotesken,<br />

aber auch tragischen, Episoden aus seinem Soldatenleben im zweiten Weltkrieg.<br />

Als junger Mann wird der Autor direkt nach seinem Musikstudium mit 19 Jahren<br />

zum Kriegsdienst in der Wehrmacht eingezogen. Aufgrund seiner eingeschränkten<br />

Verwendungsfähigkeit wird er zu einer Veterinärkompanie versetzt und kann dadurch<br />

dem Frontgeschehen für eine Weile ausweichen. Hier bekommt er den Auftrag<br />

ein Gedicht zu rezensieren und zum ersten Mal vor einem illustren Publikum<br />

vorzutragen, was sich in der Folgezeit für ihn oftmals als lebensrettend heraus stellen<br />

wird. Aufgrund der Popularität dieses Gedichts über „Kamerad Pferd“ nämlich<br />

schafft es Oswald Döpke immer wieder, dem Tode zu entkommen. Gegen Ende des<br />

Krieges gerät Döpke in die Kriegsgefangenschaft der Engländer, doch selbst hier<br />

kann er der Forderung, das Gedicht vom „Kameraden Pferd“ vorzutragen, nicht<br />

entfliehen.<br />

Mit seiner erschreckenden Darstellung über die Wirkung dieses Gedichtes im dritten<br />

Reich zeigt uns Oswald Döpke heute, wie fanatisch die meisten Menschen<br />

seines Umfelds damals tatsächlich gewesen sind. Die letzten Strophen des Gedichts,<br />

„... und ist dieser Krieg eines Tages vorbei,<br />

Das Pferd, es hat teil auch an unserem Siege...“<br />

welche den Autor im Verlauf des Buches immer wieder beschäftigen, lassen hochrangige<br />

Offiziere und sogar Generäle in Tränen ausbrechen. Die Schilderungen sind<br />

wohlgemerkt keine Fiktionen, wie sie in anderen Büchern genutzt werden, um die<br />

Greuel des Krieges hervorzuheben und bewusst zu machen, sondern dem persönlichen<br />

Erleben des Autors entsprechende Erinnerungen. Für viele von uns heutzutage<br />

eine kaum vorstellbare, aber trotzdem notwendige und exzellent geschriebene Warnung<br />

über die grausame Absurdität von Krieg und blinden Fanatismus.<br />

„Ich war Kamerad Pferd“ ist ein Buch, das ich auf jeden Fall weiter empfehle und<br />

jedem Kameraden an Herz lege.<br />

In diesem Sinne,<br />

HGefr Patrick Meyer<br />

T NCHEN 17

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