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Grußwort Kommodore Flugabwehr - Tinchen

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dem Stichwort „von Himmerod nach Kabul“ nicht unerwähnt lassen. Im Eifelkloster<br />

Himmerod wurde im Herbst 1950, also schon 5 Jahre vor dem eigentlichen Gründungsdatum,<br />

von führenden deutschen Persönlichkeiten – darunter auch der erste Generalinspekteur<br />

der Bundeswehr, General Heusinger – die Frage eines westdeutschen Beitrags<br />

zur gemeinsamen Verteidigung gegen die sowjetische Bedrohung und die Wiederbewaffnung<br />

des nach dem Zusammenbruch 1945 gerade erst entmilitarisierten Westdeutschlands<br />

erörtert.<br />

Himmerod markiert den Wiederbeginn des eigenständigen sicherheitspolitischen und<br />

militärischen Denkens in der Bundesrepublik und die Geburtsstunde der „Inneren Führung“<br />

(damals noch „Inneres Gefüge“ genannt) unter anderem durch Ausbildung von<br />

gut geschulten, selbständig denkenden und handelnden Soldaten, die sich nicht als<br />

Mitglieder eines „Staates im Staate“, sondern als mündige Staatsbürger verstehen sollten.<br />

Die Operation ist – ich denke, das kann man mit Fug und Recht heute sagen – eindeutig<br />

gelungen.<br />

Auf dieser Grundlage steht das <strong>Flugabwehr</strong>raketengeschwader 1 „Schleswig-Holstein“<br />

nun an der Pforte zur „NATO Response Force (NRF)“.<br />

Diese Schnelle Eingreiftruppe der NATO hat im Oktober 2004 ihre vorläufige Einsatzfähigkeit<br />

erreicht. Die volle Einsatzbereitschaft mit etwa 21.000 Soldaten wird bis spätestens<br />

Oktober 2006 angestrebt. Die Fähigkeit der NATO, rasch und flexibel auf Krisen<br />

reagieren zu können, ist in dem heutigen unübersichtlichen und komplexen<br />

Sicherheitsumfeld von besonderer Bedeutung. Die NATO rüstet sich für die Ihnen<br />

bekannten neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen.<br />

„Wir müssen dahin gehen, wo die Gefahren sind“, hat der damalige NATO-Generalsekretär<br />

Lord Robertson bei der Tagung der NATO-Außenminister Anfang Juni 2003 in<br />

Madrid erklärt und damit für uns Soldaten den Kern des neuen Aufgabenspektrums<br />

genau getroffen. Lassen Sie uns dies in den Mittelpunkt unserer Arbeit in diesem Jahr<br />

stellen.<br />

Nicht furchtsam, unsicher und voller Groll auf die Veränderungen in unseren Streitkräften,<br />

sondern mit Einsicht in die Notwendigkeit von Anpassungen an die veränderte<br />

Sicherheitslage und vor allem mit Stolz, Vertrauen in unsere Leistungsfähigkeit und<br />

kameradschaftliches Miteinander.<br />

Gespannt auf ein ereignisreiches Jahr grüße ich Sie herzlich<br />

Ihr<br />

Bernhard Vogel<br />

Kommandeur FlaRakGrp 26<br />

01/05<br />

T NCHEN 5

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