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Grußwort Kommodore Flugabwehr - Tinchen

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TN REN<br />

<strong>Flugabwehr</strong>raketengeschwader 1<br />

"Schieswig-Hoistein"<br />

// !<br />

- , /<br />

J ;<br />

,.:.<br />

01/05<br />

32. Jahrgang


Schnappschuss---Schnappschuss---Schnappschuss<br />

01/05<br />

Nein, jetzt spiel ich nicht<br />

mehr mit! Irgendwer hat mir<br />

schon wieder einen zu großen<br />

Helm hingelegt.<br />

Okay wer hat ihm den Helm<br />

hingelegt? Sagt’s, sonst<br />

spielen wir gar nicht mehr!!!<br />

Aber, höhö, das würde doch<br />

nie jemand tun. Höhöhö...<br />

Auch gewöhnliche Persönlichkeiten,<br />

haben ganz außergewöhnliche „Sorgen“.<br />

- Der Schnappschuss -<br />

T NCHEN 1


INHALT<br />

Januar 2005<br />

Themen Rubriken<br />

2<br />

371. Ausgabe<br />

Die erste Mutter der Kompanie .......................... 7<br />

Bigband der Bundeswehr .................................. 8<br />

Rätselhaft und Unbekannt.................................. 12<br />

Standortgottesdienst ........................................ 15<br />

Kreta, immer ein Reise wert ............................. 18<br />

Wer hat hier was zu sagen? Auf<br />

Seite 15 erfahren Sie mehr<br />

T NCHEN<br />

Schnappschuss ........................<br />

Editorial ......................................<br />

Kurznachrichten ..........................<br />

Wat ick noch seggen wullt ....<br />

Medienforum ...............................<br />

An-eck-dote ................................<br />

This is .........................................<br />

Militärseelsorge........ ..................<br />

Kleinanzeigen ............................<br />

Namen und Nachrichten .........<br />

Nussknacker/Schmunzelecke<br />

Inserentenverzeichnis & Impre<br />

01/05


Redaktionsschluss für das nächste TINCHEN: 17.01.2005<br />

Das Online-TINCHEN finden Sie unter: www.tinchen-husum.de<br />

.......... ... ....................... 1<br />

.................................... 4/5<br />

........................................ 6<br />

.................................. 10/11<br />

......................................... 17<br />

...................................... 24<br />

................................. 28/29<br />

......................................... 32<br />

................................... 34/35<br />

.................................... 36<br />

.................................. 37/39<br />

ssum .................... 40<br />

01/05<br />

Wer soll hier Wochen, oder Tage einsparen?<br />

Fast richtig, die Erklärung finden Sie auf Seite 30<br />

Themen<br />

Neues NIKE-Buch auf dem Markt ..................... 26<br />

Erfahrungsbericht aus Kreta ............................. 27<br />

Fortschritt und Umweltschutz ........................... 30<br />

Fußballturnier ................................................. 29<br />

T NCHEN 3


4<br />

<strong>Grußwort</strong> <strong>Kommodore</strong> <strong>Flugabwehr</strong>rakengeschwader<br />

1 „S-H“<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Weihnachts- und Neujahrstage liegen hinter uns und Sie alle sind hoffentlich wohlbehalten<br />

und ausgeruht aus den verdienten freien Tagen zurückgekehrt. Ein arbeitsreiches<br />

Jahr liegt hinter uns und der Blick nach vorne richtet sich auf so manche neue<br />

Herausforderung, deren Auswirkungen auf unser aller dienstliches wie auch privates<br />

Umfeld wir noch gar nicht so genau erfassen können.<br />

Ich will heute ein Ereignis in unseren Fokus rücken, das uns gewiss noch oft in<br />

diesem Jahr begegnen wird. Es ist das Jubiläum „50 Jahre Bundeswehr“.<br />

„Die Bundeswehr ist eine der erfolgreichsten Armeen der Welt“, erklärte Verteidigungsminister<br />

Peter Struck bei einem Bürgergespräch am letztjährigen Tag der offenen Tür<br />

der Bundesregierung. Sie habe dafür gesorgt, dass „wir seit 50 Jahren Frieden haben“.<br />

Am 12. November 1955 waren die neuen deutschen Streitkräfte in Dienst gestellt worden.<br />

An 101 Freiwillige wurden damals Ernennungsurkunden in Bonn übergeben. Die<br />

Frage nach deutschen Streitkräften war, zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges,<br />

nicht unumstritten.<br />

Die Bundeswehr von 1955 ist mit den heutigen Streitkräften natürlich nicht mehr vergleichbar.<br />

Einstmals aufgebaut zur Landesverteidigung gegen einen Einmarsch der<br />

Warschauer-Pakt-Staaten prägten Reformen und Sparrunden das Bild der Bundeswehr.<br />

Seit 1990 repräsentiert die Bundeswehr Deutschlands neue außenpolitische Souveränität.<br />

War der Kurs bisher in erster Linie auf eine Reform gelegt, wird nun deren Transformation<br />

auf den Weg gebracht. Dabei wird die Bundeswehr der Zukunft nicht nur<br />

teilstreitkraftübergreifend sondern auch multinational arbeiten.<br />

In diesem Zusammenhang will ich den Aspekt „50 Jahre Innere Führung“ quasi unter<br />

T NCHEN<br />

01/05


dem Stichwort „von Himmerod nach Kabul“ nicht unerwähnt lassen. Im Eifelkloster<br />

Himmerod wurde im Herbst 1950, also schon 5 Jahre vor dem eigentlichen Gründungsdatum,<br />

von führenden deutschen Persönlichkeiten – darunter auch der erste Generalinspekteur<br />

der Bundeswehr, General Heusinger – die Frage eines westdeutschen Beitrags<br />

zur gemeinsamen Verteidigung gegen die sowjetische Bedrohung und die Wiederbewaffnung<br />

des nach dem Zusammenbruch 1945 gerade erst entmilitarisierten Westdeutschlands<br />

erörtert.<br />

Himmerod markiert den Wiederbeginn des eigenständigen sicherheitspolitischen und<br />

militärischen Denkens in der Bundesrepublik und die Geburtsstunde der „Inneren Führung“<br />

(damals noch „Inneres Gefüge“ genannt) unter anderem durch Ausbildung von<br />

gut geschulten, selbständig denkenden und handelnden Soldaten, die sich nicht als<br />

Mitglieder eines „Staates im Staate“, sondern als mündige Staatsbürger verstehen sollten.<br />

Die Operation ist – ich denke, das kann man mit Fug und Recht heute sagen – eindeutig<br />

gelungen.<br />

Auf dieser Grundlage steht das <strong>Flugabwehr</strong>raketengeschwader 1 „Schleswig-Holstein“<br />

nun an der Pforte zur „NATO Response Force (NRF)“.<br />

Diese Schnelle Eingreiftruppe der NATO hat im Oktober 2004 ihre vorläufige Einsatzfähigkeit<br />

erreicht. Die volle Einsatzbereitschaft mit etwa 21.000 Soldaten wird bis spätestens<br />

Oktober 2006 angestrebt. Die Fähigkeit der NATO, rasch und flexibel auf Krisen<br />

reagieren zu können, ist in dem heutigen unübersichtlichen und komplexen<br />

Sicherheitsumfeld von besonderer Bedeutung. Die NATO rüstet sich für die Ihnen<br />

bekannten neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen.<br />

„Wir müssen dahin gehen, wo die Gefahren sind“, hat der damalige NATO-Generalsekretär<br />

Lord Robertson bei der Tagung der NATO-Außenminister Anfang Juni 2003 in<br />

Madrid erklärt und damit für uns Soldaten den Kern des neuen Aufgabenspektrums<br />

genau getroffen. Lassen Sie uns dies in den Mittelpunkt unserer Arbeit in diesem Jahr<br />

stellen.<br />

Nicht furchtsam, unsicher und voller Groll auf die Veränderungen in unseren Streitkräften,<br />

sondern mit Einsicht in die Notwendigkeit von Anpassungen an die veränderte<br />

Sicherheitslage und vor allem mit Stolz, Vertrauen in unsere Leistungsfähigkeit und<br />

kameradschaftliches Miteinander.<br />

Gespannt auf ein ereignisreiches Jahr grüße ich Sie herzlich<br />

Ihr<br />

Bernhard Vogel<br />

Kommandeur FlaRakGrp 26<br />

01/05<br />

T NCHEN 5


Kurznachrichten---Kurznachrichten---Kurznachrichten<br />

Neujahrswünsche<br />

Wir von der Redaktion hoffen, dass Sie, liebe Leser und Leserinnen in der Nähe, aber auch in<br />

der Ferne weit weg von zu Hause, die Jahreswende gut überstanden haben und auch zu<br />

Weihnachten alle Ihre Wünsche erfüllt wurden!<br />

Insbesondere wünschen wir allen Kameraden und Kameradinnen im Einsatz von ganzem<br />

Herzen alles Gute für das neue Jahr. Wir hoffen mit Ihren Familien, Angehörigen und Freunden,<br />

dass Sie – wo auch immer Sie Ihren Dienst verrichten – heil und gesund zurück nach<br />

Hause kommen. Für den von Ihnen geleisteten Friedensdienst auf fremder Erde sprechen wir<br />

Ihnen unsere Hochachtung aus.<br />

Zwei bekannte Gesichter weniger in der FlaRakGrp 26...<br />

Hauptmann Heino Hünken, bisher Einsatzoffizier der 3./26, und Hauptmann Gerd Wendorff,<br />

Leiter TPK im Stab FlaRakGrp 26, haben Ihren Abschied genommen und sind seit dem 01.01.<br />

2005 Pensionäre.<br />

Das TINCHEN wünscht diesen beiden Kameraden alles Gute für Ihren neuen Lebensabschnitt<br />

und hofft möglichst bald einmal wieder etwas von Ihnen zu hören.<br />

In eigener Sache:<br />

In der Ausgabe 12/04 wurde bei der Werbeanzeige des BW-Ladens, ein Angebot für eine<br />

Schreckschusswaffe veröffentlicht, welches als Preis 7 • angab. Dieser Preis ist falsch! Die<br />

Redaktion möchte hiermit darauf hinweisen, dass die Schuld für die Falschangabe nicht bei<br />

dem BW-Laden liegt! Aus unbekannten Gründen wurde dieser Fehler schlichtweg in der<br />

Redaktion übersehen, wofür wir uns auch an dieser Stelle bei den irregeführten Soldaten und<br />

bei dem BW-Laden in aller Form entschuldigen möchten.<br />

Die Redaktion<br />

6<br />

- Kurznachrichten T NCHEN 01/05 -


01/05<br />

Die erste Mutter der Kompanie!<br />

Ja – Sie haben richtig gelesen!<br />

Die 3. Staffel hat ihre erste richtige<br />

Mutter der Kompanie. Und<br />

das ist in diesem Fall ausnahmsweise<br />

mal wort-wörtlich zu nehmen!<br />

Kathrin Rosentreter, geb.<br />

Kaiser - Oberfeldwebel ihres<br />

Zeichens, vertritt derzeit<br />

den Stabsfeldwebel Schulz.<br />

Die 25jährige Koldenbüttelerin-<br />

übrigens seit<br />

knapp einem Jahr mit OFw<br />

Rosentreter verheiratet -<br />

schlägt sich trotz ihrer momentanen,<br />

ziemlich starken,<br />

Erkältung äußerst wakker.<br />

Da sag’ noch einer, Frauen<br />

seien das schwächere<br />

Geschlecht! Sie zeigt damit<br />

auch, dass der eigentliche<br />

Spieß bei der Wahl seiner<br />

Vertretung die richtige Entscheidung<br />

getroffen hat.<br />

Überraschend war es für<br />

den Einen oder Anderen<br />

wohl schon, als Frau OFw<br />

Rosentreter mit der gelben<br />

Kordel über den Gang lief,<br />

gerade auch mit Hinblick<br />

darauf, dass es noch einige Kameraden<br />

in der Staffel gibt, die<br />

wesentlich „dienstälter“ sind,<br />

weshalb denn auch das eine oder<br />

andere „Was? – Wie jetzt?“ zu<br />

vernehmen war.<br />

Sicher – in einer Woche kann<br />

man nicht viel verändern. Schon<br />

gar nicht als Vertreterin. Aber es<br />

wird uns gezeigt, dass es auch<br />

-Erster weiblicher Spieß in der Einheit-<br />

anders geht und das frischer<br />

Wind immer auch mit anderen<br />

Betrachtungswinkeln einhergeht.<br />

Als Frau hat man nun mal<br />

eine andere Sicht auf viele Dinge<br />

und packt somit Probleme<br />

auch mal unkonventioneller an,<br />

OFw Rosentreter bei der Arbeit<br />

als es ein männlicher Vertreter<br />

tun würde.<br />

Schon oft hat sich die Frau<br />

Oberfeldwebel gegen die männlichen<br />

Kameraden behaupten<br />

können und hat sich dadurch den<br />

nötigen Respekt verdient um das<br />

Amt eines Spießvertreters mit<br />

entsprechender Autorität ausfüllen<br />

zu können – auch wenn<br />

es nur von kurzer Dauer ist. Der<br />

freundliche, ermunternde und offene<br />

Charakter von Frau Rosentreter<br />

tut da natürlich sein übriges<br />

und es bleibt zu hoffen, dass<br />

sich in anderen Staffeln weitere<br />

Nachahmer bzw. Nachahmerinnen<br />

finden. Schaden würde<br />

das bestimmt nicht.<br />

Es ist eventuell übertrieben<br />

zu sagen, dass mit der Entscheidung<br />

von Stabsfeldwebel<br />

Schulz, Frau OFw Rosentreter<br />

als „Vize“-Spieß einzusetzen,<br />

eine neue Ära eingeläutet<br />

wurde. Wohl aber kann<br />

man behaupten, dass die Kameraden,<br />

welche noch andere<br />

Zeiten gewohnt und teilweise<br />

immer noch gewöhnt sind, sich<br />

darauf einstellen können, solcherlei<br />

in Zukunft wohl öfter<br />

zu Gesicht zu bekommen.<br />

Aber ich denke, das wird wohl<br />

kein Problem darstellen – so<br />

hatten und haben doch gerade<br />

die „alten“ Kameraden immer<br />

wieder mit Reformen und dem<br />

Wechseln ihrer Arbeitsfelder<br />

zu kämpfen. Das beste Beispiel<br />

dafür dürfte unser, zur Zeit zu<br />

stellvertretende, Spieß sein, der<br />

doch genau dies erkannt und umgesetzt<br />

hat.<br />

Also ab in die Zukunft…….<br />

SU Strauß, Robert<br />

3./26<br />

T NCHEN 7


8<br />

Big Band der Bundeswehr<br />

begeistert Bürger<br />

Wolfgang Müller bedankt sich bei<br />

OTL Euler mit einem Präsent<br />

BARNSTORF (vh) „Licht<br />

aus, Spot an!“, hieß es am 13.<br />

Dezember, als die Big Band der<br />

Bundeswehr (BBdBw) ihre<br />

Musik erklingen ließ. Die große<br />

Nachfrage an Karten für das<br />

Konzert zwangen die Organisatoren,<br />

nach einer geeigneten<br />

Räumlichkeit zu suchen und so<br />

begeisterten die 20 Musiker, unter<br />

der Leitung von Oberstleutnant<br />

Michael Euler, im restlos<br />

ausverkauften Theater der Stadt<br />

Diepholz das Publikum mit der<br />

Bandbreite ihres Könnens.<br />

Wer an diesem Abend<br />

Marschmusik erwartet hatte, der<br />

wurde enttäuscht. Wer Marschmusik<br />

hören wollte, der hätte in<br />

ein Konzert eines Musikkorps<br />

gehen müssen, so Konzertleiter<br />

Michael Euler. Das bedeute aber<br />

nicht, dass die BBdBw keine<br />

Märsche in ihrem Repertoire hat.<br />

Um dies zu beweisen, kramte das<br />

Die Big Band in Aktion<br />

Orchester in seiner Notenkiste<br />

und spielte, passend zur Luftwaffenuniform,<br />

den „Fliegermarsch“<br />

– allerdings im typischen<br />

Big Band Sound, was dem<br />

Publikum äußerst gut gefiel.<br />

Das musikalische Feuerwerk<br />

an diesem Abend reichte vom<br />

traditionellen Swing und Blues<br />

über instrumentale Evergreens,<br />

stilechten Dixieland und brasilianische<br />

Samba, bis hin zu aktuellen<br />

Hits in für das Orchester<br />

maßgeschneiderter Bearbeitung.<br />

Die FlaRakGrp 25 hatte, mit<br />

Unterstützung der Offizierheimgesellschaft<br />

und der Barnstorfer<br />

Fördergemeinschaft, die Band<br />

für ein Benefizkonzert gewonnen.<br />

Der Erlös des Konzerts ging<br />

an das „Kinderhospiz Löwenherz“<br />

in Syke und eine soziale<br />

Einrichtung in Barnstorf.<br />

Was die Organisatoren dieses<br />

T NCHEN<br />

01/05


Events, allen voran<br />

Hauptmann a.D. Wolfgang<br />

Müller, geleistet<br />

hatten, verdient Respekt.<br />

Die Big Band der<br />

Bundeswehr gehört zu<br />

den musikalisch vielseitigsten<br />

Formationen<br />

in Deutschland.<br />

Da wunderte es keinen,<br />

dass die Veranstaltung<br />

bereits kurz nach<br />

Bekanntgabe ausverkauft<br />

war.<br />

Dies war wohl die<br />

letzte Gelegenheit des<br />

Verbandes, so ein Konzert<br />

hier in unmittelbarer Nähe<br />

zu verwirklichen.<br />

Angefangen hatte alles vor<br />

einigen Monaten, als Cheforganisator<br />

Hauptmann a.D.<br />

Müller seinen „heißen Draht“<br />

01/05<br />

Selbst mit alltäglichen Küchenutensilien zauberte<br />

die Band den Sambasound in den Konzertsaal<br />

zur BBdBw wieder zum Glühen<br />

brachte. Bei einem lockeren Gespräch<br />

mit dem S3-Offizier und<br />

PR-Manager der Big Band,<br />

Hauptmann Thomas Ernst, kamen<br />

beide auch auf ihren größ-<br />

ten Wunsch zu sprechen. Der<br />

Wunsch des Einen: Einmal auf<br />

Deutschlands höchstem Berg ein<br />

Konzert zu geben. Der Wunsch<br />

des Anderen ging am 13. Dezember<br />

in Erfüllung.<br />

T NCHEN 9


„Also, nu hört doch allens up!<br />

Nu hebb ick dat echt satt, dat du<br />

di duernd över mi un up miene<br />

Kosten amüseern deihst!! Nu is<br />

Schluß mit lustich!!!<br />

Mann, wat hebb ick för’n<br />

Anschiß kregen von miene<br />

Angetruute, de sünst doch<br />

eegentlich’n ganz Verträgliche<br />

is. „Von wegen Stress<br />

un so,“ wer se an meckern,<br />

„von wegen mokst du di ok<br />

kaputt, wenn du in’t Huus<br />

büst. Ganzen leeven langen<br />

Dag up’n Sofa sitten, Glas<br />

Wien oder’n Beer dorbi un<br />

ick bün blot an’n rennen un<br />

schuften – för di! Huus in<br />

Ordnung hollen – för di,<br />

inkoopen – för di, Eten<br />

kooken – för di, Kledaasch<br />

waschen – för di!!! Jümmers<br />

hebb ick de Arbeet un<br />

du de Spoß! SO geiht dat<br />

nich mehr wieter. Nu bün<br />

ick ok mol an de Reeh. Du häst<br />

dat good: de ganze Dag in dien<br />

Büro rumsitten, beten telefoneern<br />

mit diene Kumpels,<br />

Kaffedrinken – wat sünd dor all<br />

de por Öbungen in’t Johr? Sünd<br />

wieso veel towenige – denn büst<br />

up Öbung, denn hebb ick<br />

wenichstens miene Ruh un komm<br />

ok mol to wat! So, un nu to allen<br />

Öberfluss mokst du mi nu ok no<br />

an un runner – in alle Öffentlichkeet.<br />

Dat hebb ick nich<br />

verdeent – un de ganzen annern<br />

Fruenslüüt un Soldatenbräute ok<br />

nich!“ Recht hat se, mienen<br />

söten Zuckerschnut! Is jo ok<br />

wirklich nich ganz fair, wat wi<br />

10<br />

Wat ick no seggen wullt…<br />

so Johr för Johr unse Fruens<br />

tomuten. De eene oder annere<br />

unner uns mach dat woll better<br />

hinkregen als ick ole Macker – bi<br />

solche olen Soldatens wi ick<br />

eenen bün schliept sick woll ok<br />

de Routine mol in, wat nodürlich<br />

kiene Entschuldigung ween<br />

schull. Ober – wenn ick ehrlich<br />

bün, denn is dat mien Tohus, wat<br />

mi miene Akkus so quisi-quasi<br />

över Nacht wedder uplädt. Un<br />

mien Tohus dat is miene Fru un<br />

unse Kinner – de sünd de Energiequelle<br />

de mienen Motor an<br />

loopen hollen. Manchmal is dat<br />

wirklich verwunnerlich, wat<br />

miene bettere Hälfte (und at is<br />

se ganz ohne alle Ironie un ohne<br />

jeden Twiefel) mi so allens<br />

afnimmt: nee, nich blot inkoopen,<br />

waschen un Eten<br />

kooken – ok no so manches<br />

Annere. Well kümmert sick um<br />

de Kinner un um Oma un Opa?<br />

De Fruens! Well erinnert di an’n<br />

Geburtsdag von dienen besten<br />

Kumpel? Diene Fru! Well rennt<br />

no de Bank he nun kümmert sick<br />

dorum, dat kiene Mahnungen in’t<br />

Huus flattern? De Fru!<br />

Kinnergorden- un Schoolprobleme,<br />

Finanzexpertin för<br />

Bankgeschäfte aller Art,<br />

Auto ton TÜV bringen,<br />

Stüererklärung regeln,<br />

Hushollt männetschen,<br />

mitdenkende un sprechende<br />

Terminkalenner för de<br />

ganze Familje – allens kien<br />

Problem nich nur för miene<br />

Fru. Allens hebben se in’n<br />

Grepp – un so ganz nebenbi<br />

sünd se ok no unsen Seelenklempner,<br />

wenn wi mol<br />

wedder’n Problem mit<br />

unsen Chef, mit de Unnergebenen<br />

oder de Kamrodens<br />

ganz allgemeen<br />

hebben! Un well hört uns<br />

to, wenn wi mol wedder<br />

över unse Heldentaten schwadroneern<br />

un so dohn als wenn<br />

wi de Grötsten, Besten un Stärksten<br />

warn? Unse persönlichen<br />

Gefangnen – unsere Ehefruen un<br />

Levensgefährtinnen.<br />

Also is dat doch blot recht un<br />

billich, dat ick hier mol miene Fru<br />

ganz im Besonnern un alle annern<br />

Fruens im Allgemeenen loben<br />

doh – för dat, wat se allens so<br />

Dag för Dag för uns alle dohn. Se<br />

hollen uns de Rücken frie un<br />

schenken uns de nötige Frieraum,<br />

de wi bruken um unsen Job<br />

moken to können! Ohne unse<br />

Kämpfers an de Heematfront<br />

könnten wi gor nich in’n Insatz<br />

T NCHEN<br />

01/05


gohn – well schull sünst woll de<br />

Rasen meihn un de Fensters putzen?<br />

Oh, dor is mi jo all wedder<br />

wat Despektierliches rutrutscht...<br />

hebb ick ober nich so<br />

meent. Meent hebb ick nodürlich:<br />

well schull sick sünst woll um<br />

allens kümmern? Nodürlich wull<br />

ick nich vergeten to erwähnen,<br />

dat dat nich blot de Ehefruens<br />

sünd – mittlerwiele hebbt wi jo<br />

ok de eene oder annere Fru in<br />

unsere Strietkräfte – ick nehm<br />

mol an, dat de denn’n männliche<br />

Soldatenbraut in’t Huus hebben,<br />

de sick um allens kümmert un<br />

allens regelt. Ober ganz egol, ob<br />

dat nu’n Männlein oder Weiblein<br />

is, Ehefru, -mann oder Lebensgefährten<br />

oder –gefährtin –<br />

Hauptsache is doch, dat wi<br />

Soldatens överhaupt eenen<br />

Münschen an unsere Siete<br />

hebben, de uns unnerstützt un<br />

för uns dor is.<br />

01/05<br />

So, ick meen, dat muttste<br />

mol geseggt werden! Außerdem<br />

is dat jo ok no ganz in’n Sinn<br />

von de Innere Führung – Lob<br />

un Tadel gliekermaßen to<br />

verdeelen hebb tominnest ick<br />

mol up miene Laufbahnlehrgänge<br />

leernt. Un wenn ick<br />

denn als ole Macho un Chauvi<br />

so af un to uptrumpfen doh,<br />

denn mutt ick jo ok mol de<br />

annere Siete dorstellen. So, nu<br />

mutt dat denn ober ok good<br />

ween – sünstz kreegen de<br />

Fruenslüüt no’n falschen<br />

Indruck von mi un alle potentiellen<br />

Gegners hollen mi no för’n<br />

Softi un Fruenversteher – denn<br />

is dat nix mehr mit de<br />

Afschreckung, denn hebbt se<br />

an’n End kiene Angst mehr vor<br />

mi. Ick meen, dat is denn jo ok<br />

nich in mienen (Soldaten-)Sinn.<br />

Also, dat näste Mol hau ick<br />

wedder drup, als mien lütten<br />

Bidrach to de Afschreckung, ok<br />

wenn ick mi denn viellicht mol<br />

wedder’n Anschiß von miene<br />

bettere Hälfte afholl – so schlimm<br />

is se jo ok nich un de Kopp<br />

afrieten deiht se mi jo ok nich un<br />

unner Liebesentzuch leede ick ok<br />

nich. Bi alle Strieteree un<br />

Uneenigkeet, de dat manchmol<br />

gift hollen wi doch tosammen wie<br />

Pech un Schwefel – wie dat unner<br />

goode Kamroden un Kampfgefährten<br />

jo ok bi de Bunneswehr<br />

ween schull. Also Kamroden – een<br />

Hoch up unse Gefährten tohus,<br />

de moken uns stark... un wenn<br />

dat mol nich so klappt, denn<br />

denkt jümmers doran: „wat uns<br />

nich umbringt, dat mokt uns blot<br />

stärker!“<br />

In disse Sinn,<br />

eer starke un stark gemachte<br />

F.L.Araksen<br />

T NCHEN 11


12<br />

Rätselhaft und unbekannt...<br />

Rätselhaft<br />

und unbekannt...<br />

Nun ist es also soweit. Zwei Monate ist es her, dass wir um die Hilfe der TIN-<br />

CHEN-Leser gebeten haben, um den unbekannten Spruch über dem alten Tor der<br />

Fliegerhorstkaserne zu enträtseln. Viele haben sich die Mühe gemacht und uns geschrieben.<br />

Die ausführlichste Antwort wird weiter unten veröffentlicht. Der Autor<br />

ist damit auch automatisch der Gewinner der ausgeschriebenen 25 •. Dennoch<br />

möchten wir uns noch einmal ausdrücklich bei allen Teilnehmern bedanken. Namentlich<br />

sind das:<br />

Stabsfeldwebel Ronald Stock<br />

Oberstleutnant Dr. Potempa<br />

Kristina Langhans<br />

Oberstabsfeldwebel Michael Hoffmann<br />

Roland Christiansen<br />

Stabsunteroffizier Jessica Steinmetz<br />

Jörg Pietsch<br />

Manfred Schramm, stolzer Gewinner von 25•:<br />

T NCHEN<br />

01/05


Liebe TINCHEN-Redaktion,<br />

zum Beitrag „Rätselhaft und unbekannt“ (TINCHEN 11/04 Seite 8) kann ich vielleicht<br />

ein wenig zur Aufklärung beitragen:<br />

Im Jahre 1979 wurde das damalige „Leichte Kampfgeschwader 41 (LeKG 41)“<br />

– später umbenannt in Jagdbombergeschwader 41 (JaboG 41) – von der Luftwaffenführung<br />

mit der Ausrichtung des NATO-Wettbewerbes „BULLS EYE“<br />

beauftragt.<br />

Dieser war ein Wettbewerb für Kampfbesatzungen verschiedener NATO-Luftwaffen,<br />

der turnusmäßig ausgetragen wurde. In Husum fand er in der Zeit vom 26.<br />

Sept. bis 15. Okt. 1979 statt. Es nahmen sieben Mannschaften aus vier Nationen<br />

teil. Natürlich waren die Vorbereitungen auf diese große Herausforderung mit einer<br />

Menge „Gerödel“ verbunden. Ein Aspekt der Vorbereitungen betraf auch das<br />

Äußere der Kasernenanlage (ein wenig Make-up hat noch keinem geschadet!)<br />

So wurde z.B. ein BULLS EYE-Emblem entworfen und in aufwendiger und mühevoller<br />

Handarbeit aus Edelstahl in den geschwadereigenen Werkstätten gefertigt.<br />

Es hatte die Größe des Geschwaderwappens und wurde über diesem als<br />

Blickfang an der Einfahrt der Hauptwache montiert.<br />

Aus gleichem Material wurde der NATO-Stern und der dazugehörige Leitsatz:<br />

„Wachsamkeit (VIGILIA) ist der Preis (PRETIUM) der Freiheit (LIBERTATIS)“<br />

angefertigt und am Giebel der „Alten Wache“ angebracht. Soweit zur Aufklärung<br />

des Spruches.<br />

Nun noch eine kurze Anmerkung zu BULLS-EYE und dem Emblem: Trotz aller<br />

eifrigen und akribischen Vorarbeiten war der Übung kein Erfolg beschert – sie fiel<br />

buchstäblich ins Wasser. Das Wetter war derart schlecht, dass kaum geflogen<br />

werden konnte. Trotz alledem wurde natürlich am letzten Tag in einer Flugzeughalle<br />

auf dem Flugplatz eine Abschlussfeier für alle Beteiligten veranstaltet. Kurz<br />

zuvor erschienen einige in „Blaumänner“ gekleidete Herren an der Wache. Sie<br />

gaben sich als Angehörige der Standortverwaltung aus und hätten den Auftrag,<br />

das BULLS-EYE Emblem abzuholen um es auf der Bühne der Festhalle auf dem<br />

Flugplatz zu installieren. So geschah es denn auch – nur mit dem Mangel, dass<br />

selbiges Wappen niemals auf dem Flugplatz angekommen ist! Später stellte es<br />

sich heraus, dass die „Blaumänner“ Angehörige des am Wettbewerb teilnehmenden<br />

Marinefliegergeschwaders waren, die dieses Abzeichen unter den Augen des<br />

Wachhabenden und des wachhabenden Offiziers (OvWa) schlicht und ergreifend<br />

geklaut hatten, um es dann als Trophäe in ihrem Offizierheim aufzuhängen. Ob-<br />

01/05<br />

T NCHEN 13


wohl die Pfiffigkeit des Planes und die Kaltschäuzigkeit der Ausführung schon<br />

einen gewissen Respekt hervorriefen, waren die Reaktionen im Geschwader überwiegend<br />

„not amused“ – schließlich ist es nicht gerade „gentlemanlike“ sich so als<br />

Gast gegenüber dem Gastgeber zu verhalten.................<br />

Aber die Mühlen der Gerechtigkeit mahlen zwar langsam, jedoch unermüdlich:<br />

Vielleicht ist diese „Freveltat“ von vor so viel Jahren ja der eigentliche Grund,<br />

warum die Marinefliegergeschwader teilweise oder gar gänzlich aufgelöst werden<br />

...........<br />

Mit kameradschaftlichem Gruß,<br />

Manfred Schramm<br />

P.S.: Mehr über BULLS EYE müsste in den TINCHEN-Ausgaben 8/79, S.23 /<br />

9/79, S.40 und 11/79, S.22-31 nachzulesen sein.<br />

14<br />

T NCHEN<br />

01/05


17. Dezember, 09:00 Uhr in<br />

der Versöhnungskirche in Husum:<br />

ca. 40 Soldaten aller Dienstgradgruppen<br />

haben sich zum<br />

weihnachtlichen Standortgottesdienst<br />

versammelt. Nach den<br />

vielen Jahresabschlussfeiern und<br />

kurz vor dem wohlverdienten Urlaub<br />

lud Militärpfarrer Kiersch<br />

die Soldaten dazu ein, sich Zeit<br />

zu nehmen um sich in all der<br />

Hektik der „besinnlichen“ Tage<br />

auf Weihnachten einzustimmen.<br />

01/05<br />

Alle Teilstreitkräfte waren<br />

beim Gottesdienst vertreten<br />

Standortgottesdienst<br />

Im Gottesdienst ging es schwerpunktmäßig<br />

um die Sehnsucht<br />

danach, dass wir zu Weihnachten<br />

das finden, was unsere Seele<br />

sucht und braucht. In seiner Predigt<br />

verglich der Pfarrer das Weihnachtsfest<br />

mit einem Geschenk.<br />

Mit Bräuchen und Gewohnheiten<br />

ist es schön verpackt, aber<br />

das Wesentliche verbirgt sich -<br />

wie bei allen Geschenken – unter<br />

der Verpackung. Und an die<br />

Soldaten gewandt sagte er: „Dass<br />

sie alle heute in die Kirche gekommen<br />

sind, schützt Weihnachten<br />

davor, seinen Sinn los<br />

zu werden oder sinnlos für Sie<br />

zu werden. Denn die biblischen<br />

Texte, die Gebete und Lieder sind<br />

wie ein Schutzkarton um das<br />

Geschenk der Weihnacht. Sie bewahren<br />

den Sinn von Weihnachten.“<br />

Im Anschluss ging es dann<br />

in das Casino der Julius-Leber-<br />

Kaserne, wo der Vormittag bei<br />

Kaffee und Kuchen ausklang.<br />

Bei den Liedern wurde eifrig mitgesungen<br />

T NCHEN 15


16<br />

T NCHEN<br />

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01/05<br />

Medienforum<br />

„Ich war Kamerad Pferd“<br />

In seinem Buch „Ich war Kamerad Pferd“ schildert Oswald Döpke seine teils grotesken,<br />

aber auch tragischen, Episoden aus seinem Soldatenleben im zweiten Weltkrieg.<br />

Als junger Mann wird der Autor direkt nach seinem Musikstudium mit 19 Jahren<br />

zum Kriegsdienst in der Wehrmacht eingezogen. Aufgrund seiner eingeschränkten<br />

Verwendungsfähigkeit wird er zu einer Veterinärkompanie versetzt und kann dadurch<br />

dem Frontgeschehen für eine Weile ausweichen. Hier bekommt er den Auftrag<br />

ein Gedicht zu rezensieren und zum ersten Mal vor einem illustren Publikum<br />

vorzutragen, was sich in der Folgezeit für ihn oftmals als lebensrettend heraus stellen<br />

wird. Aufgrund der Popularität dieses Gedichts über „Kamerad Pferd“ nämlich<br />

schafft es Oswald Döpke immer wieder, dem Tode zu entkommen. Gegen Ende des<br />

Krieges gerät Döpke in die Kriegsgefangenschaft der Engländer, doch selbst hier<br />

kann er der Forderung, das Gedicht vom „Kameraden Pferd“ vorzutragen, nicht<br />

entfliehen.<br />

Mit seiner erschreckenden Darstellung über die Wirkung dieses Gedichtes im dritten<br />

Reich zeigt uns Oswald Döpke heute, wie fanatisch die meisten Menschen<br />

seines Umfelds damals tatsächlich gewesen sind. Die letzten Strophen des Gedichts,<br />

„... und ist dieser Krieg eines Tages vorbei,<br />

Das Pferd, es hat teil auch an unserem Siege...“<br />

welche den Autor im Verlauf des Buches immer wieder beschäftigen, lassen hochrangige<br />

Offiziere und sogar Generäle in Tränen ausbrechen. Die Schilderungen sind<br />

wohlgemerkt keine Fiktionen, wie sie in anderen Büchern genutzt werden, um die<br />

Greuel des Krieges hervorzuheben und bewusst zu machen, sondern dem persönlichen<br />

Erleben des Autors entsprechende Erinnerungen. Für viele von uns heutzutage<br />

eine kaum vorstellbare, aber trotzdem notwendige und exzellent geschriebene Warnung<br />

über die grausame Absurdität von Krieg und blinden Fanatismus.<br />

„Ich war Kamerad Pferd“ ist ein Buch, das ich auf jeden Fall weiter empfehle und<br />

jedem Kameraden an Herz lege.<br />

In diesem Sinne,<br />

HGefr Patrick Meyer<br />

T NCHEN 17


Für uns FlaRak-Soldaten ist<br />

die Insel Kreta – insbesondere<br />

die Gegend um Chania, Souda<br />

und die Halbinsel Akrotiri fast<br />

schon heimatliches Gefilde. Seit<br />

Jahrzehnten finden dort die jährlich<br />

wiederkehrenden Schießübungen<br />

aller ehemaligen Waffensysteme<br />

– und dem einen übriggebliebenen<br />

– statt.<br />

Wie früher schon, so auch in<br />

diesem Jahr, flogen die Angehörigen<br />

des Schießkommandos des<br />

<strong>Flugabwehr</strong>raketengeschwaders<br />

1 „Schleswig-Holstein“ per<br />

Transall Erst die in Vorbereitung...<br />

den Süden – einige<br />

der Schießcrews ebenso „betagt“<br />

wie die Transportmittel und einige<br />

auch fast ebenso lang im<br />

Dienst. „Vorne zu heiß, hinten<br />

zu kalt, in der Mitte zu laut!“ so<br />

wird das Arbeitspferd der<br />

18<br />

Kreta...<br />

...immer eine Reise wert<br />

Eine PATRIOT-LFK beim Start<br />

Übersetzung: Erste Wahl bei der Luftverteidigung<br />

Lufttransporteure immer wieder<br />

beschrieben, aber Generationen<br />

von Soldaten sind mit diesem<br />

Flugzeug zwar spartanisch, jedoch<br />

fast immer gut und sicher<br />

unterwegs gewesen. Jedes Mal<br />

ein Erlebnis, das bei den „Neuen“<br />

noch für viele Tage für reichlich<br />

Gesprächsstoff sorgt.<br />

Das „taktische Schießen“<br />

selbst barg eine besondere Herausforderung<br />

– wieder einmal –<br />

für die Kameraden aus Geschwaderstab<br />

und den Gruppen 25 und<br />

26: eine (nur quantitativ) abgespeckte<br />

Anzahl Teilnehmer, ein<br />

neuer Ablauf und die erstmalige<br />

Beteiligung der Gruppe 25 als<br />

dem Geschwader 1 unterstellter<br />

Verband („C“-Staffel) führten<br />

dieses Mal dazu, dass auch bei<br />

den Routiniers eine gewisse Ge-<br />

T NCHEN<br />

01/05


01/05<br />

Die „Trall“ bietet „maximalen“ Komfort<br />

spanntheit zu spüren war und<br />

natürlich, wie in jedem Jahr, auch<br />

wieder die Frage: „wie gut arbeiten<br />

denn die Waffensysteme?“<br />

Im Nachhinein kann ich die Meinung<br />

unseres Vorkommandos nur<br />

bestätigen: Die Kameraden vom<br />

Geschwader 5 haben uns die bestmögliche<br />

Unterstützung gewährt<br />

und mit einem sehr guten, technisch<br />

einwandfreien Gerät sehr<br />

viel zum guten Gelingen unseres<br />

Tac Firings“ beigetragen. Für<br />

diese Art der mit Rat und Tat<br />

bewiesenen Kameradschaft kann<br />

man sich nur herzlich bedanken!<br />

Wie nun die „Einser“ der immer<br />

wieder alten aber doch stets<br />

neuen Herausforderung begegneten?<br />

Wie schon bereits üblich: in<br />

alter und doch immer wieder aufs<br />

Neue bewährter Art: zupackend<br />

und ohne lang zu fackeln. Neun<br />

Lenkflugkörper PATRIOT wurden<br />

von drei am Schießen beteiligten<br />

Einheiten („A“, „B“ und<br />

„C“) erfolgreich verschossen.<br />

„Alte Hasen“ und „junges Ge-<br />

müse“ – nicht neben-, sondern<br />

miteinander – in der richtigen<br />

Mischung waren auch dieses<br />

Mal wieder Garanten für eine<br />

tadellose und blitzsaubere Leistung,<br />

die auch den an- und mitgereisten<br />

Prüfern Achtung abnötigte<br />

und ein ausgezeichnetes<br />

Ergebnis bewirkte. Natür-<br />

lich – und auch dies ist immer wieder<br />

so – hatte die Dame Tyche<br />

(bei den Römern die Fortuna) ihre<br />

Hand im Spiel, so dass es trotz<br />

aller Anstrengungen doch die einen<br />

oder anderen kleinen subjektiven<br />

Unterschiede zwischen den<br />

Ergebnissen gab. Bei so vielen unterschiedlichenHandlungsabläufen,<br />

Einzelaufgaben und taktischen<br />

Entscheidungen ist eine so vielfältige<br />

Truppe bei aller Fach- und<br />

Vorschriftenkenntnis auch von<br />

äußeren Einflüssen abhängig, die<br />

sich unserem Willen entziehen –<br />

insbesondere im Bereich der Technik,<br />

die dem besten Taktiker ab<br />

und zu einen Strich durch die<br />

Rechnung machen kann. Was andererseits<br />

natürlich nur gut für die<br />

Kameraden aus der Wartung und<br />

der Instandsetzung ist – weil die<br />

dann zeigen können, was in Ihnen<br />

steckt und sich so ihrerseits ein<br />

gutes Ergebnis sichern können –<br />

frei nach dem Motto: „wat de<br />

eenen sien Leid, is de annern sien<br />

Freud!“ Grund zur Freude, bei<br />

Die AMA in der Stellung<br />

T NCHEN 19


20<br />

Tac-Firing 2004 auf K<br />

T NCHEN<br />

01/05


eta. Ein Einblick...<br />

01/05<br />

T NCHEN 21


ausschliesslich<br />

guten und sehr guten<br />

Bewertungen<br />

in allen Teilgebieten,<br />

hatten am<br />

Ende alle, was beweist,<br />

wie wichtig<br />

Teamgeist und<br />

Zusammenarbeit<br />

sind und was man<br />

mit einer „gewachsenen“Truppe<br />

alles schaffen<br />

kann.<br />

Zum Schluss<br />

will ich nicht vergessen<br />

zu erwähnen,<br />

dass natürlich<br />

auch das eine oder andere Amüsante<br />

während der Kretaaufenthalte<br />

passiert, wohl jeder unter<br />

uns hat so sicherlich manches<br />

schon „verdaddelt“, weshalb wir<br />

wohl auch alle herzlich über die<br />

Missgeschicke anderer schmunzeln<br />

dürfen. In diesem Jahr<br />

musste ich über ein Missgeschick<br />

ganz besonders schmunzeln, ein<br />

Versehen, das ich am Rande mit-<br />

22<br />

Ein LFK-Kanister nach dem Start<br />

Die idyllische Landschaft Kretas<br />

bekommen habe und wie es an<br />

und für sich jedem unterlaufen<br />

kann. Nach dem eigentlichen Tac<br />

Firing wird das vom Vorkommando<br />

übernommene Waffensystemgerät<br />

an den gerätestellenden<br />

Verband zurückgegeben,<br />

Radar und ECS, Generatoren<br />

und Kfz, Kabinen und alles<br />

Zubehör. Wegen des bevorstehenden<br />

Schiffstransports sollten<br />

in diesem Zuge auch<br />

alle Diesel-Kanister in<br />

die Kfz-Tanks entleert<br />

werden. Ob sich der betreffende<br />

„Iltis“-Fahrer<br />

nun wegen der Nähe<br />

zum heiligen Land wie<br />

früher Jesus von Nazareth<br />

als Wundertäter<br />

beweisen wollte oder<br />

ob er sich einfach nur<br />

vertan hat, ist mir nicht<br />

bekannt, jedenfalls griff<br />

er sich den hinten an<br />

seinem Kfz angebrachten<br />

Kanister und füllte<br />

den Inhalt komplett in<br />

den Pkw-Tank. Das es<br />

sich hierbei (selbstverständlich<br />

nur) um Wasser handelte, wurde<br />

erst dann offenbar, als der „Iltis“<br />

nach dem Anlassen nur noch<br />

einmal kurz ruckte und dann stehen<br />

blieb. Die später das Fahrzeug<br />

umringenden Kfz-Mechaniker<br />

und willigen Ratgeber sparten<br />

nicht mit bissigen Bemerkungen,<br />

haben das Auto aber<br />

recht schnell (allerdings mit recht<br />

unchristlichen Ausdrücken) flott<br />

gemacht. Wer’s war? Darüber<br />

schweigt des Sängers Höflichkeit!<br />

Außerdem hat’s mir auch<br />

niemand mitgeteilt. Für mich als<br />

alter FlaRaker war es wieder einmal<br />

ein „high-light“, dass ich an<br />

diesem Schießen teilnehmen durfte<br />

– ich bin mir sicher, dass alle<br />

in diesem Jahr dabei gewesenen<br />

Kameraden ähnlich fühlen. Darum<br />

nehme ich an – und da schließe<br />

ich von mir auf andere – sehen<br />

wir uns hoffentlich spätestens<br />

im nächsten Jahr auf Kreta<br />

wieder.<br />

Hauptmann Reiner Pumplun<br />

Stab FlaRakGrp 26<br />

T NCHEN<br />

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01/05<br />

T NCHEN 23


An-eck-dote<br />

Die Geschichte vom „Rostigen Jürgen“<br />

So ungefähr 1978 musste wieder einmal der Splitterschutz in den Stellungsbereichen unserer Einheit<br />

verbessert werden. Wie üblich waren dafür Munitionskisten angefordert worden. Diese sollten mit<br />

Sand gefüllt und um schutzbedürftige Geräte und Kabel herum aufgestapelt werden. Aus einem mir<br />

nicht bekannten Grund wurden jedoch nicht etwa die angeforderten Munitionskisten geliefert, sondern<br />

statt dessen jede Menge Schiffsstahlplatten in einer Größe von ungefähr 80 mal 60 Zentimetern und<br />

circa 4 bis 6 Zentimeter dick. Sie wogen hunderte von Kilos und waren für uns eigentlich nicht zu<br />

gebrauchen, deshalb wurden sie erst einmal in der Launching Area (Abschussbereich) eingelagert.<br />

„Vielleicht können wir die ja mal tauschen gegen etwas, was wir wirklich brauchen...!“ war die damalige<br />

Meinung aller „Hamsterer“.<br />

Ungefähr zwei Jahre später entwickelte Oberfeldwebel H. aus der IFC (Feuerleitbereich) einen verwegenen<br />

Gedanken. Mit den Stahlplatten bauen wir uns an Stelle des uralten, „Waschbär“ genannten, und<br />

aus Wellblechen entstandenen, Unterstandes einen neuen Bunker für den Feuerleitbereich.<br />

War der Gedanke im Januar nicht viel mehr als eine Irrsinns-Idee gewesen, nahm die Sache im Sommer<br />

richtig Form an – wohl, weil immer wieder darüber geredet wurde, hatte sich das Vorhaben irgendwie<br />

verselbständigt. Der Chef war in Urlaub, sonst war „Saure-Gurken-Zeit“ und los ging’s. Besagter<br />

Oberfeldwebel und einige treue, unbedarfte und handwerklich begabte Kameraden und Helfer legten<br />

los. Die Stahlplatten wurden aus der LA zur IFC herübergeschafft, Doppel-T-Träger besorgt, Schweißgeräte,<br />

ein Kran und ein Radlader herangekarrt. Die Platten wurden auf der Wiese aneinander gelegt und<br />

ebenso fachmännisch miteinander verschweißt wie Stahlträger aufgelegt und aufgeschweißt – alles<br />

schön gerade und genau. Währenddessen wurde der RADAR-Wall in der Nische zwischen Auffahrt<br />

und dem Teil, auf dem das MTR stand, mit dem Radlader ausgehoben und eine schöne ebene Fläche<br />

geschaffen. In dieser wurden die mittlerweile entstandenen Bunkerwände zusammengestellt und an den<br />

Kanten zugeschweißt. Die Decke wurde mit Balken und Stahl abgestützt und mit Schiffsplatten<br />

abgedeckt. Oben wurde noch eine Panzerluke – schließlich gab es in der Nähe beim Deutschen Heer jede<br />

Menge Schrott – als Notausstieg eingesetzt, eine dicht schließende Tür eingebaut, Licht und Steckdosen,<br />

Telefon und Sitze installiert und zu guter Letzt der Erdaushub wieder an- und aufgefüllt und das<br />

Ganze mit Sträuchern bepflanzt – fertig war die Chose nach etwa drei bis vier Wochen.<br />

Zwar auf den offiziellen Namen „Waschbär“ getauft, wurde der Bunker im Kameradenkreis jedoch<br />

meist nach dem damaligen Batteriechef „rostiger Jürgen“ tituliert. Dem Chef soll damals gar nicht so<br />

wohl in seiner Haut gewesen sein, als er mit dem Bau mehr oder weniger vor vollendete Tatsachen<br />

gestellt wurde, immerhin gab es weder Pläne noch Baugenehmigungen für den Bunker. Auch die Herren<br />

vom Bauamt und die Standortverwaltung hatten anfangs Bedenken und schüttelten den Kopf. Nach<br />

viel Hin und Her ergab dann die nachberechnete Statik glücklicherweise, dass wir unseren „Waschbär“<br />

gefahrlos nutzen konnten und die Verantwortlichen genehmigten den Bau sehr zur Freude der Baumeister<br />

dann doch noch im Nachhinein. Bei den darauffolgenden TAC EVAL’s heimsten wir für unseren<br />

Truppenselbstbau dann auch zur Freude unseres damaligen Chefs und seines Nachfolgers jede Menge<br />

Lob ein.<br />

Früher war eben vieles möglich, woran man heute nicht einmal im Traume denken darf. Soviel man hört,<br />

wurde der „rostige Jürgen“ nach der Aufgabe und dem Verkauf des Feuerleitbereichs vom dann zivilen<br />

Nutzer zur Champignonzucht verwendet.<br />

Was es nicht alles gibt... nicht wahr?<br />

24<br />

T NCHEN<br />

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T NCHEN 25


Neues NIKE-Buch ist auf dem Markt...<br />

Herr Karl Anweiler hat ein Projekt begonnen,<br />

als dessen erstes Ergebnis<br />

der sogenannte „Fahrzeugtypenkatalog<br />

NIKE“ nun veröffentlicht<br />

worden ist. Auf über 150 Seiten – in<br />

Heftform im Format DIN A 4 – stellt<br />

uns der Autor mit knappen Texten<br />

und über 250 schwarz-weißen Fotografien<br />

und anderen Abbildungen<br />

die Entwicklung des NIKE-Systems<br />

vor. Darstellungen von Fahrzeugen,<br />

Kabinen und WS-Gerät (Antennen,<br />

Zusatzgeräte wie der T 1, Generatoren<br />

usw.) inklusive der unterschiedlichen<br />

Missile-Typen lassen eine Welt<br />

entstehen, die vielen NIKEYS noch<br />

in lebhafter Erinnerung geblieben ist.<br />

Dabei muss man jedoch deutlich machen,<br />

dass das Heft kein ausgesprochenes<br />

„Techniker-Handbuch“ ist,<br />

sondern für alle Leserschichten – also<br />

auch nicht Waffensystemkenner –<br />

leicht verständlich geschrieben worden<br />

ist. Wie Herr Anweiler äußerte,<br />

trägt er sich mit dem Gedanken, diesem<br />

Heft gegebenenfalls weitere folgen<br />

zu lassen – sofern sich sein Aufwand für die Recherche und die Fertigstellung im<br />

Verhältnis zu Erfolg der ersten Ausgabe dies angebracht erscheinen lassen.<br />

Das TINCHEN bietet, ohne eigene Gewinnabsicht, allen Interessenten an, ein Vorabexemplar<br />

in der Redaktion in Augenschein zu nehmen und gegebenenfalls eine Sammelbestellung<br />

wie bei dem Buch Blazing-Skies (gegen Vorkasse auf Sonderkonto) zu<br />

organisieren.<br />

Der Preis pro Exemplar wird knapp unter 20 Euro liegen – dieser ist auch gerechtfertigt,<br />

kann eventuell in Abhängigkeit von der bestellten Menge aber noch etwas reduziert<br />

werden.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr Reiner Pumplun<br />

26<br />

T NCHEN<br />

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01/05<br />

Erfahrungsbericht aus Kreta<br />

Endlich, war es wieder soweit.<br />

Das <strong>Flugabwehr</strong>raketengeschwader<br />

1 „Schleswig-Holstein“<br />

flog dieses Jahr im November<br />

nach Kreta zum Taktischen<br />

Schießen, und ich durfte<br />

zum ersten Mal dabei sein. Im<br />

September bot mir Oberstleutnant<br />

Selle als stellvertretender<br />

<strong>Kommodore</strong> FlaRakG 1 „S-H“<br />

an, als Beobachter mit nach Kreta<br />

zu fliegen – dieses Angebot<br />

konnte ich natürlich nicht ausschlagen.<br />

Am Sonntag, den 28.11.04,<br />

ging es für das Hauptkommando<br />

schon früh morgens los. Das Vorkommando<br />

war bereits eine Woche<br />

vorher auf Kreta angekommen.<br />

Wir fuhren mit Bussen nach<br />

Hamburg, um von dort mit der<br />

Transall zum Flughafen Souda/<br />

Chania zu fliegen. Der Flug dau-<br />

Die Stellung auf Kreta<br />

erte cirka 5 Stunden und so landeten<br />

wir pünktlich bei Sonnenschein<br />

und ungefähr 20° C – sehr<br />

angenehm, dieses Kreta.<br />

Am Montag fuhren wir<br />

morgens von der Kaserne, in der<br />

wir untergebracht worden waren,<br />

in die Stellung, um vom<br />

Vorkommando eine Einweisung<br />

in die Lage vor Ort zu bekommen,<br />

und um die letzten Vorbereitungen<br />

für das Schießen am<br />

Dienstag und Mittwoch zu treffen.<br />

Nach einem langen arbeitsreichen<br />

Tag war das Schießkommando<br />

dann soweit, dass<br />

das Schießen am nächsten Tag<br />

endlich beginnen konnte.<br />

Nach einem frühen Antreten,<br />

am Dienstag um 05:00 Uhr, ging<br />

es dann auf den Schießplatz und<br />

in die Stellungen auf die Halbinsel<br />

Akrotiri, wo dort dann das<br />

Play anfing. Andere Beobachter<br />

und ich schauten aus einem, in<br />

sicherer Entfernung stehenden,<br />

Glashaus zu, wie die Raketen<br />

vormittags und nachmittags verschossen<br />

wurden. Nachdem das<br />

letzte Schießen am Mittwoch zu<br />

Ende gegangen war, teilte uns der<br />

<strong>Kommodore</strong> des <strong>Flugabwehr</strong>raketengeschwaders<br />

1 „Schleswig-Holstein“,<br />

Oberst Schmidt,<br />

am darauffolgenden Donnerstag<br />

das Schießergebnis mit. Die Soldaten<br />

des <strong>Flugabwehr</strong>raketengeschwaders<br />

1 „Schleswig-Holstein<br />

haben auch dieses Jahr wieder<br />

einmal mehr bewiesen, dass<br />

sie gute Leistung zeigen, denn das<br />

Schießergebnis war insgesamt exzellent.<br />

Auch Generalleutnant<br />

Marzi (stv. Insp. Lw) und Generalmajor<br />

Viereck (Kdr Kdo 4. Lw-<br />

Div), die auf Kreta vor Ort waren,<br />

waren mit der gezeigten Leistung<br />

zufrieden und ließen dies<br />

durch Oberst Schmidt an seine<br />

Truppe verkünden.<br />

Die Schießtage waren nun vorbei<br />

und die Truppe durfte sich<br />

nach langen und harten Tagen bis<br />

zum Abreisetag ihre Freizeit im<br />

Wesentlichen selber gestalten.<br />

Obwohl alles sehr im Rahmen<br />

blieb, ereigneten sich doch viele<br />

lustige Geschichten, die man jetzt<br />

nicht weiter vertiefen muss. Zum<br />

Schluß – und das ist das Wichtigste<br />

– sind alle wieder gesund in<br />

Deutschland angekommen.<br />

OG Distler,<br />

FlaRakG 1 „S-H“<br />

T NCHEN 27


28<br />

This is:<br />

This is:<br />

Roland Reiche,<br />

Energiebeauftragter<br />

für<br />

StOV Husum<br />

Am 03.04.1952 in Brunsbüttelkoog geboren, verheiratet, 2 Kinder (eine Tochter und<br />

ein Sohn)<br />

03.01.1972 Zeitsoldat beim LeKG 41 in Husum<br />

1980 als StFw d. R. aus der Bundeswehr ausgeschieden<br />

1980-1990 Ausbildungsmeister und Ausbildungsleiter bei der Firma „Siemen und<br />

Hinsch“ in Tönning/Itzehoe<br />

1990-2001 Leiter technische Betriebsgruppe bei der StOV Husum<br />

2001-heute Energiebeauftragter für den StOV-Bereich Husum<br />

Was ist Ihre größte Hoffnung?<br />

Frieden auf Erden.<br />

Was treibt Sie an?<br />

Ständige Erneuerungen mit neuen Aufgaben verbunden mit Erfolg.<br />

Schenken Sie uns eine Lebensweisheit!<br />

Spare bei Zeiten, dann hast du in der Not!<br />

Ihre Lieblingsfigur in der Geschichte?<br />

Helmut Schmidt.<br />

Wie können Sie sich am besten entspannen?<br />

Beim Wandern in den Wäldern.<br />

T NCHEN<br />

01/05


Wo bleiben Sie beim „zappen“ hängen?<br />

Dokumentationen über fremde Länder und Kulturen.<br />

Was würden Sie als erstes tun, wenn Sie Bundeskanzler wären?<br />

Die Jugendausbildung und den Arbeitssektor fördern.<br />

Wer imponiert Ihnen?<br />

Franz Beckenbauer.<br />

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?<br />

Ich bin mit den Gaben zufrieden, die ich habe.<br />

Wozu können Sie nicht „Nein“ sagen?<br />

Wenn Freunde meine Hilfe benötigen.<br />

Was schätzen Freunde an Ihnen?<br />

Dass ich zu meinem Wort stehe.<br />

Wann gehen Sie sich selbst auf den Geist?<br />

Wenn ich ungeduldig bin.<br />

Welche Eigenschaft schätzen Sie bei Ihrer Frau am meisten?<br />

Sie denkt und handelt grundsätzlich positiv.<br />

Welcher Soldat hat seinen Beruf verfehlt?<br />

Der sich neuen Aufgaben und damit verbundenen Herausforderung nicht stellt.<br />

Was war der peinlichste Augenblick in Ihrem Leben?<br />

Als ich einmal den Schlüssel der Kommandeursstube verlegte.<br />

Was wäre Ihre berufliche Alternative?<br />

Die Seefahrt.<br />

01/05<br />

T NCHEN 29


30<br />

Fortschritt und Umweltschutz<br />

-jf- Das Problem:<br />

Zwei Räume unter der<br />

Truppenküche in der<br />

Fliegerhorstkaserne Husum<br />

haben fast durchgehend<br />

eine Raumtemperatur<br />

von angenehmen<br />

38 Grad Celsius. An<br />

sich ja eine ganz nette Sache,<br />

doch leider ist an diesem<br />

Umstand keine importierte<br />

Oase für den erträglichen<br />

Kasernenurlaub<br />

schuld. Vielmehr ist diese hohe<br />

Temperatur auf die in diesen<br />

Räumen befindlichen<br />

Heizverteiler zurückzuführen.<br />

Auch mit überdurchschnittlicher<br />

Wärmeisolierung konnte nicht<br />

verhindert werden, dass sich die<br />

Räume aufheizen. Dass daran<br />

etwas getan werden musste, ist<br />

verständlich, da eine derart hohe<br />

Arbeitstemperatur weder für<br />

Mensch noch für Maschine in<br />

diesen Breitengraden auf lange<br />

Zeit verträglich ist.<br />

Die vermeintliche Lösung:<br />

Der Vorschlag war, einfach ein<br />

Ansaugaggregat in die betroffenen<br />

Räume zu installieren, um<br />

so die aufgeheizte Luft schnell<br />

und bequem nach draußen zu pusten.<br />

Es ist vielleicht verständlich,<br />

dass Ronald Reiche, Energiebeauftragter<br />

bei der StOV Husum,<br />

bei diesem Vorschlag verständnislos<br />

mit dem Kopf schüttelte.<br />

Im Klartext hätte das ja geheißen,<br />

man verfüge über überschüssige<br />

Energie (Wärme), die<br />

man mit einer erneuten Energieaufwendung<br />

(Aggregat) auf die<br />

Das Infodisplay vor der Truppenküche<br />

Straße pusten würde. Für Herrn<br />

Reiche und seine Mit- und Zuarbeiter<br />

war klar, dass hier eine<br />

effizientere Lösung geschaffen<br />

werden musste. Und nach mehreren<br />

Beratungen hatte man dann<br />

auch eine zufriedenstellende<br />

Möglichkeit erarbeitet.<br />

Die tatsächliche Lösung:<br />

Es wurden zwei Aggregate<br />

installiert. Diese haben in diesem<br />

Fall aber nicht die Aufgabe die<br />

erwärmte Luft nach draußen zu<br />

leiten, sondern sie anzusaugen,<br />

die Wärme aus der Luft zu ziehen<br />

und damit das Wasser von<br />

zwei 750 Ltr-Warmwasserspeichern<br />

zu heizen, die ebenfalls in<br />

den beiden Räumen installiert<br />

wurden. Das Wasser in den Speichern<br />

wiederum kann dann nach<br />

oben zur Küche transportiert<br />

werden um hier zur Verfügung<br />

zu stehen. Zur Erklärung muss<br />

man wissen, dass die Küche<br />

nämlich nur Wasser verwenden<br />

darf, dass eine Mindesttemperatur<br />

von 60 Grad Celsius hat.<br />

Somit hat man in zweierlei Hinsicht<br />

Geld und Energie gespart.<br />

Erstens muss man kein<br />

Aufwand betreiben, um<br />

die Räume herunterzukühlen<br />

und zweitens<br />

muss keine Energie aufgewendet<br />

werden, um das<br />

Wasser in den Speichern<br />

auf die vorgeschriebene<br />

Temperatur zu heizen.<br />

Insgesamt also eine runde<br />

Sache. Damit jetzt aber<br />

auch die Soldaten der Kaserne<br />

den Erfolg wirklich<br />

sehen können, wurde zusätzlich<br />

noch ein Infodisplay neben dem<br />

Haupeingang der Truppenküche<br />

montiert. Hier ist zum einen ein<br />

Funktionsplan des Wärme- und<br />

Wasserkreislaufs der beiden<br />

Räume zu sehen und daneben ein<br />

Zähler, der angibt, wie viel Geld<br />

effektiv mit dieser Anlage gespart<br />

wird. Insgesamt also eine sehr<br />

runde Sache.<br />

Dieser Erfolg ist aber kein<br />

Einzelfall für den Energiebeauftragten,<br />

da er die gesamte<br />

Anlage aus einem Prämientopf<br />

finanziert hat, den er Mitte dieses<br />

Jahres selber gefüllt hat. Immerhin<br />

26.000 • gab es für den<br />

Erfolg beim Energiesparen in den<br />

letzten Jahren. Energiekampagne<br />

2004 hieß diese Aktion der Bundeswehr<br />

und es hat sich durchaus<br />

gelohnt: hätte die Energiekampagne<br />

2004 nicht stattgefunden,<br />

hätte die Bundeswehr 84<br />

Millionen • mehr für Energie und<br />

Wasser ausgegeben.<br />

Fazit:<br />

Eine sehr interessante Sache,<br />

dieses Energiesparen!<br />

T NCHEN<br />

01/05


01/05<br />

T NCHEN 31


32<br />

AD 2005<br />

„Happy New Year“ - „Prost Neujahr“ - „Guten Rutsch“ - so lauten Wünsche zum<br />

Neuen Jahr. Sie, liebe Leser und Leserinnen, haben in den letzten Wochen sicher viele<br />

solcher und ähnlicher Sprüche gehört und selber gesagt oder geschrieben.<br />

Zum Neuen Jahr gehören gute Vorsätze, natürlich.<br />

Gesünder leben, besser arbeiten, mehr Zeit für die Familie usw. usw.. Meistens ist die<br />

Halbwertzeit dieser Planungen sehr kurz, „der Geist ist willig, aber das Fleisch ist<br />

schwach“ weiß der Volksmund (das steht sinngemäß schon in der Bibel beim Apostel<br />

Paulus im Brief an die Gemeinde in Rom).<br />

Auf jeden Fall steht am Beginn eines jeden Jahres die Frage, was kommen wird. Vieles<br />

ist voraussehbar und bereits bekannt. Im Kalender eingetragen sind die Festtage der<br />

Familie, die ersehnten Urlaube, die dienstlichen Verpflichtungen. Und doch weiß jeder<br />

aus eigener Lebenserfahrung, dass immer Überraschungen möglich sind, gute und<br />

schlechte. Denn das Leben ist nicht planbar, nicht verfügbar, richtet sich nicht nach<br />

unseren Wünschen.<br />

Die Zukunft ist ungewiss. Viele Menschen versuchen Sicherheit zu gewinnen über die<br />

Sternzeichen. Horoskope stehen hoch im Kurs. Aber am Ende eines jeden Jahres, wenn<br />

die Statistiker Bilanz ziehen, kommt heraus: die Trefferquote der Wahrsager liegt weit<br />

unter 50%, die Voraussagen waren sinnlos und ihr Geld nicht wert.<br />

Menschen, die sich zum christlichen Glauben halten, kennen eine besondere Tradition<br />

der Kirche: jedes Jahr ist ein A.D., ein Anno Domini. Das ist lateinisch und bedeutet<br />

„Jahr des Herrn“. Christen bemühen sich mit Herz und Hand, Sinn und Verstand um ein<br />

gutes Gelingen bei allen Aufgaben, die das Neue Jahr bringt. Zugleich aber rechnen sie<br />

mit Gott und wissen um die Grenzen menschlicher Möglichkeiten.<br />

Als Wort des Jahre 2004 galt „Hartz IV“, in der Bundeswehr wäre die Wahl wohl auf<br />

„Transformation“ gefallen. Dieser große Umstrukturierungsprozess trifft Sie als Soldaten<br />

und Soldatinnen und Zivilangestellte in vielerlei Weise. Die einen sehen darin<br />

Vorteile – für die persönliche Laufbahn, für eine heimatnähere Verwendung. Andere<br />

sehen neue Belastungen auf sich zukommen und sind eher skeptisch. Wie auch immer,<br />

eine Portion des christlichen Realitätssinns, das ganze Jahr Gott anzubefehlen, tut beiden<br />

Gruppen gut.<br />

So wünsche ich Ihnen im Namen der Evangelischen Seelsorge für die Bundeswehr ein<br />

behütetes und gesegnetes AD 2005!<br />

Ihr<br />

Klaus Struve, Standortpfarrer<br />

T NCHEN<br />

01/05


01/05<br />

T NCHEN 33


34<br />

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T NCHEN 35


36<br />

Namen & Nachrichten<br />

Unseren Glückwunsch zur Beförderung<br />

Wir gratulieren Herrn Major Holger Hildenbrand,<br />

StffChef 3./FlaRakGrp 26, zu seiner Beförderung<br />

Oberfeldwebel Klaus Fuchs, NkdoVers./FlaRakGrp 11<br />

zum Hauptfeldwebel<br />

Feldwebel Piotr Pawel Sobisch, Vers./FlaRakGrp 25<br />

zum Oberfeldwebel<br />

Unteroffizier Jan Sebastian Klein, Vers./FlaRakGrp 26<br />

zum Stabsunteroffizier<br />

Obergefreiter Björn Hannibal, Vers./FlaRakGrp 25<br />

zum Hauptgefreiten<br />

Unseren Glückwunsch zum Nachwuchs<br />

Stabsgefreiter Krzysztof Gmyrek<br />

NkdoVers./FlaRakGrp 11<br />

und Frau Monika<br />

zur Geburt ihrer Söhne Colin und Pascal<br />

T NCHEN<br />

01/05


01/05<br />

Nussknacker---Nussknacker---Nussknacker<br />

Anleitung<br />

Zu suchen sind die Zwischenwörter, die die beiden angegebenen Wörter sinnvoll verbinden sollen, z.B.<br />

LESE - BUCH - FINK = Lesebuch / Buchfink !<br />

Der graue Balken bezeichnet das Lösungswort von oben nach unten). Umlaute werden als solche<br />

geschrieben, also Ä, Ö, Ü. Ist eine Zeile mit einem * gekennzeichnet, so ist das Zwischenwort als Plural<br />

einzusetzten.<br />

Lösungseinsendungen müssen bis zum jeweiligen Monatsende in der Redaktion eingegangen sein, um<br />

an der Verlosung teilnehmen zu können.<br />

Und nun viel Spaß beim Raten.<br />

BAUM · _ _ _ _ _ · BAUM<br />

LUFT · _ _ _ _ _ _ _ _ _· GRUBE *<br />

OBST · _ _ _ _ _ _ · HAUS<br />

AUTO · _ _ _ _ _ · TELEFON<br />

STAUB · _ _ _ _ _ _ · ZELT<br />

DECK · _ _ _ _ _ _ · PARADE<br />

GESCHENK · _ _ _ _ _ · SCHNUR<br />

AUGEN · _ _ _ _ _ · PUNKT<br />

MOOR · _ _ _ _ _ _ · POLLEN *<br />

STIER · _ _ _ _ _ _ · HAARE<br />

MARMOR · _ _ _ _ _ _ · BLECH<br />

TRUHEN · _ _ _ _ _ · PFEIFE<br />

Die Nussknackerlösung der Ausgabe 12/04 lautete: „Adventskranz“<br />

-Susanne Sass, Oldenswort - OFw Ronald Erdt, Stabsstff./26 -<br />

- Dietmar Meeder, StOV -<br />

Herzlichen Glückwunsch !<br />

Der Gewinn ist innerhalb der nächsten 2 Monate persönlich oder durch Vollmacht<br />

in der TINCHEN-Redaktion, Block 30 Fliegerhorst-Kaserne, abzuholen.<br />

Alle Rechte bei Manfred Schramm.<br />

- Der Nussknacker -<br />

T NCHEN 37


Schmunzelecke---Schmunzelecke---Schmunzelecke<br />

Ein verheirateter Soldat kommt zu seinem Chef, weil er angeblich eine<br />

Unterkunft in der Kaserne benötigt. Von seiner Frau nach 20 Jahren Ehe<br />

wolle er sich scheiden lassen.<br />

Chef: „Das ist eine sehr schwerwiegende Entscheidung. Wenn ich Ihnen<br />

da helfen soll, müssen Sie mir schon eine entsprechende Begründung geben.“<br />

Der Mann: „Meine Frau ist einfach zu dumm, das halt ich nicht mehr aus.<br />

Die macht mich völlig fertig!“<br />

Chef: „Das ist ja eine ziemliche ehrenrührige Beschuldigung – da möchte<br />

ich schon ein Beispiel, sonst reicht mir das so nicht als Grund!“<br />

Darauf der Soldat: „Das war folgendermaßen. Wir wohnen in einem Hochhaus<br />

im 13. Stock und im ersten Stock wohnt eine reizende Portiersfamilie,<br />

die zwei Kinder hat. Diese Kinder waren von Natur aus sehr klein geblieben.<br />

Der Zwölfjährige ist gerade 80 cm groß, der 15jährige 90cm. Nun kam<br />

ich eines Tages hoch zu meiner Frau und sage: Das ist schon was Schlimmes<br />

mit den Kindern unserer Portiersfamilie.<br />

‘Ja,’ sagt meine Frau, ‘das ist ein richtiges Pyrenäengeschlecht.’<br />

Ich sage: ‘Nein, was Du meinst, sind Pygmäen.’<br />

‘Nein,’ sagt meine Frau, ‘Pygmäen, das ist das, was der Mensch unter der<br />

Haut hat, davon kriegt er Sommersprossen.’<br />

Ich sage: ‘Das ist Pigment.’<br />

‘Nein,’ sagt meine Frau, ‘Pigment, darauf haben die alten Römer geschrieben.’<br />

Ich sage: ‘Das ist Pergament’ ‘Nein,’ sagt meine Frau, ‘Pergament ist, wenn<br />

ein Dichter etwas anfängt und nicht zu Ende macht...’<br />

Sie können sich vorstellen, Chef - ich verschlucke mir das Fragment, ich<br />

setze mich in meinen Lehnstuhl und lese Zeitung. Plötzlich kommt meine<br />

Frau mit einem Satz, ich denke, jetzt steht sie völlig neben sich - ‘Liebling,<br />

guck mal, was hier steht!’<br />

Sie macht ein Buch auf, zeigt auf eine Textstelle und sagt: ‘Das Sonnendach<br />

38<br />

- Schmunzelecke T NCHEN -<br />

01/05


Schmunzelecke---Schmunzelecke---Schmunzelecke<br />

des Handtäschchens war die Lehrerin des Zuhälters 15.’<br />

Ich nehme das Buch an mich und sage, aber Schatz, das ist ein französisches<br />

Buch, da steht: ‘La Marquise de Pompadour est la Maitresse de<br />

Louis XV. Das heißt: Die Marquise von Pompadour war die Mätresse von<br />

Ludwig dem 15.’<br />

‘Nein,’ sagt meine Frau, ‘das musst du wörtlich übersetzen: „La Marquise<br />

- das Sonnendach. Pompadour - das Handtäschchen. La Maitresse - die<br />

Lehrerin. Louis XV - der Zuhälter 15. Ich muss das schließlich ganz genau<br />

wissen, ich habe extra für meinen Französischunterricht einen Legionär<br />

angestellt.’<br />

Ich sage: ‘Du meinst einen Lektor.’<br />

‘Nein,’ sagt meine Frau, ‘Lektor war der griechische Held des Altertums.’<br />

Ich sage: ‘Das war Hektor, und der war Trojaner.’<br />

‘Nein,’ sagt meine Frau, ‘Hektor ist ein Flächenmaß.’<br />

Ich sage: ‘Das ist ein Hektar.’<br />

‘Nein,’ sagt meine Frau, ‘Hektar ist der Göttertrank.’<br />

Ich sage: ‘Das ist der Nektar.’<br />

‘Nein,’ sagt meine Frau, ‘Nektar ist ein Fluß in Süddeutschland.’<br />

Ich sage: ‘Das ist der Neckar.’<br />

Meine Frau: ‘Du kennst wohl nicht das schöne Lied: Bald gras ich am Nektar,<br />

bald gras ich am Rhein, das habe ich neulich mit meiner Freundin im<br />

Duo gesungen.’<br />

Ich sage: ‘Das heißt Duett.’<br />

‘Nein,’ sagt meine Frau, ‘Duett ist, wenn zwei Männer mit einem Säbel<br />

aufeinander losgehen.’<br />

Ich sage: ‘Das ist ein Duell.’<br />

‘Nein,’ sagt meine Frau, ‘Duell ist, wenn eine Eisenbahn aus einem dunklen<br />

finsteren Bergloch herauskommt.’<br />

Da hab’ ich völlig entnervt aufgegeben und nun will ich eine Stube in der<br />

Kaserne, um mich zu erholen...“<br />

Betretenes Schweigen, dann der Chef: „alles klar, ich wäre schon bei Legionär<br />

geflüchtet...“<br />

01/05 - T NCHEN Schmunzelecke - 39


Impressum<br />

Impressum<br />

Impressum 04/01<br />

01/05<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

Beiträge von Redaktionsmitgliedern oder freien<br />

Beiträge von Redaktionsmitgliedern oder freien ERSCHEINUNGSWEISE<br />

monatlich ERSCHEINUNGSWEISE<br />

Mitarbeitern geben die Ansicht der Verfasser und<br />

Mitarbeitern geben die Ansicht der Verfasser 04/01<br />

und GESAMTLEITUNG monatlich<br />

monatlich<br />

FINANZEN<br />

FINANZEN<br />

FINANZEN<br />

Die Redaktion Die Redaktion<br />

Beiträge von Redaktionsmitgliedern oder freien<br />

Mitarbeitern geben die Ansicht der Verfasser und<br />

nicht notwendigerweise die offizielle Meinung<br />

des<br />

nicht<br />

BMVg nicht<br />

notwendigerweise<br />

oder notwendigerweise der Verbandsführung die offizielle<br />

die offizielle<br />

wieder. Meinung<br />

Meinung GESAMTLEITUNG<br />

Reiner GESAMTLEITUNG<br />

Pumplun -PUM- Hptm<br />

Die<br />

ANZEIGEN<br />

Diese<br />

des BMVg<br />

behält des BMVg sich<br />

oder<br />

Kürzungen oder der Verbandsführung<br />

der Verbandsführung<br />

und Veränderun- wieder.<br />

Redaktion<br />

wieder. REDAKTIONSLEITER<br />

Reiner Pumplun -PUM- H<br />

Reiner Pumplun -PUM- Hptm<br />

gen<br />

Diese<br />

vor.<br />

behält<br />

Anonyme<br />

sich<br />

Briefe<br />

Kürzungen<br />

werden<br />

und<br />

nicht<br />

Veränderunveröf-<br />

ANZEIGEN<br />

Redaktion Husum<br />

Diese behält sich Kürzungen und Veränderun-<br />

REDAKTIONSLEITER<br />

Nils REDAKTIONSLEITER<br />

Scheel -NS- SU<br />

fentlicht.gen<br />

vor.<br />

Die<br />

Anonyme<br />

Verfasser<br />

Briefe<br />

nicht namentlich<br />

werden nicht<br />

gekennveröf-<br />

ANZEIGEN<br />

Redaktion<br />

Telefon/<br />

Husum<br />

Fax: (04841) 773837<br />

gen vor. Anonyme Briefe werden nicht veröf-<br />

REDAKTEURE Jonas Friedrichson<br />

Nils Scheel<br />

HUSUM<br />

-JF- HG<br />

zeichneter -NS- SU<br />

fentlicht.<br />

Beiträge<br />

Die Verfasser<br />

sind der<br />

nicht<br />

Redaktion<br />

namentlich<br />

bekannt.<br />

(04841)<br />

gültige<br />

gekenn-<br />

Redaktion<br />

773837<br />

Anzeigenpreisliste<br />

Husum<br />

Telefon/Fax<br />

Nr. 8<br />

fentlicht. Die Verfasser nicht namentlich gekenn-<br />

Bei REDAKTEURE HUSUM<br />

zeichneter<br />

Zuschriften zeichneter<br />

Beiträge<br />

ohne Beiträge „Veto“- sind<br />

sind der<br />

Vermerk der Redaktion<br />

Redaktion<br />

wird<br />

bekannt.<br />

Einbekannt.<br />

Björn REDAKTEUR Hinrichsen STADUM-BH-<br />

OG gültige<br />

(04841)<br />

Anzeigenpreisliste<br />

773837<br />

Nr.<br />

Telefon/Fax<br />

7<br />

verständnis Bei Zuschriften Björn Hinrichsen -BH- OG<br />

Bei Zuschriften<br />

zum Abdruck ohne<br />

ohne „Veto“vorausgesetzt.<br />

„Veto“- Vermerk<br />

Vermerk wird<br />

Anfrawird<br />

Ein- Gunnar Dirk Zindel Hansemann -GZ- OG -DH- HF BANKVERBINDUNG<br />

Ein-<br />

gültige Anzeigenpreisliste Nr. 7<br />

genverständnis<br />

können verständnis nur<br />

zum<br />

beantwortet zum Abdruck<br />

Abdruck vorausgesetzt.<br />

werden vorausgesetzt. und unverAnfra- Sascha<br />

Anfra- Gunnar REDAKTEUR Albertsen Zindel AHLHORN/BARNSTORF<br />

-GZ- -SAl- OG G BANKVERBINDUNG<br />

Volks-/ Raiffeisenbank Husum<br />

langtgen<br />

eingesandte gen können<br />

können nur<br />

Manuskripte nur beantwortet<br />

beantwortet werden<br />

sowie werden Bilder<br />

und unver-<br />

nur und unver-<br />

REDAKTEURE Sascha Albertsen STADUM -SAl- G BANKVERBINDUNG<br />

Volks-/ Raiffeisenbank<br />

(BLZ 217 625 50),<br />

Husum<br />

Kto.-Nr. 40 23 064<br />

Volker Hoppe -VH- SF<br />

zurückgeschickt langt eingesandte<br />

langt eingesandte<br />

werden, Manuskripte<br />

Manuskripte<br />

wenn Rückporto sowie<br />

sowie Bilder<br />

bei- Bilder nur<br />

nur REDAKTEURE Simon GRAFIK Chilcott & STADUM LAYOUT<br />

(BLZ<br />

Volks-/<br />

217<br />

Raiffeisenbank<br />

625 50), Kto.-Nr.<br />

Husum<br />

40 23 064)<br />

-SC- G<br />

gelegt<br />

zurückgeschickt<br />

ist. zurückgeschickt Der Verein<br />

werden,<br />

TINCHEN werden, wenn<br />

wenn Rückporto<br />

e.V. trägt Rückporto die beibei-<br />

(BLZ<br />

POSTANSCHRIFT<br />

217 625 50), Kto.-Nr. 40 23 064)<br />

Verantwortung gelegt ist. Simon Chilcott -SC- G<br />

gelegt ist. Der<br />

für Der REDAKTEURE SEETH<br />

Verein<br />

die Herausgabe Verein TINCHEN<br />

TINCHEN<br />

und<br />

e.V.<br />

den e.V.<br />

trägt<br />

Inträgt<br />

die Die Redaktion<br />

die<br />

POSTANSCHRIFT<br />

TINCHEN e. V.<br />

halt REDAKTEURE SEETH<br />

Verantwortung<br />

der Verantwortung Zeitschrift<br />

für<br />

gegenüber für die<br />

die Herausgabe<br />

dem Herausgabe <strong>Kommodore</strong> und den In- Knut FOTOARBEITEN<br />

Hansen -KH- OltzS<br />

und den In-<br />

FlaRakG POSTANSCHRIFT<br />

TINCHEN<br />

Redaktion<br />

e. V.<br />

„TINCHEN”<br />

halthalt<br />

der<br />

1<br />

Zeitschrift<br />

„S-H“. der Zeitschrift gegenüber dem <strong>Kommodore</strong> Die Redaktion<br />

Hans-Jürgen<br />

gegenüber dem <strong>Kommodore</strong> Knut Hansen von Hemm -vHe- -KH- OltzS Kaplt<br />

Redaktion<br />

Flensburger<br />

TINCHEN<br />

„TINCHEN”<br />

Chaussee 41<br />

FlaRakG 1 „S-H“.<br />

FREIER MITARBEITER<br />

e. V.<br />

FlaRakG 1 „S-H“.<br />

GRAFIK Hans-Jürgen & LAYOUT von Hemm -vHe- Kaplt Flensburger<br />

25813<br />

Redaktion „TINCHEN”<br />

Chaussee<br />

Husum<br />

Klaus Peter Hansen -KPH- Ang<br />

41<br />

HERAUSGEBER<br />

GRAFIK & LAYOUT<br />

25813<br />

(04841)<br />

Flensburger<br />

Husum<br />

773837 Telefon/Fax (Husum)<br />

Chaussee 41<br />

HERAUSGEBER<br />

TINCHEN HERAUSGEBER<br />

INTERNETREDAKTION<br />

e.V.<br />

Nils Scheel<br />

(04841)<br />

(04841)<br />

25813<br />

773837<br />

903-0<br />

Husum<br />

Telefon/Fax<br />

App. 4940 (Husum)<br />

DRUCK<br />

TINCHEN e.V.<br />

Daniel Gerber -DG- OSG<br />

TINCHEN e.V.<br />

FOTOARBEITEN<br />

Nils Scheel<br />

(Husum)<br />

(04662) 82-0 App. 2215 (Stadum)<br />

INTERNETHOSTING<br />

(04841) 773837 Telefon/Fax<br />

DRUCK<br />

Husum DRUCK Druck- und Verlagsgesellschaft FOTOARBEITEN<br />

Conny Velte<br />

gesponsert von:<br />

Ang<br />

(04841)<br />

(Husum)<br />

71051 App. 229 (Husum)<br />

25813 Husum<br />

Husum<br />

Husum, Druck-<br />

Druck-<br />

Telefon und<br />

und Verlagsgesellschaft<br />

(04841)83520 Verlagsgesellschaft FREIE Conny MITARBEITER<br />

Velte Ang<br />

(04662)<br />

(04841)<br />

82-0<br />

71051<br />

App.<br />

App.<br />

218<br />

229<br />

(Stadum)<br />

(Husum)<br />

25813 Husum, Telefon (04841)83520<br />

corax internet-services gbr Husum<br />

25813 Husum, Telefon (04841)83520 FREIE<br />

Klaus<br />

MITARBEITER<br />

Peter Hansen -KPH- Ang Email:<br />

Email:<br />

(04662)<br />

<strong>Tinchen</strong>.eV@t-online.de<br />

info@tinchen-husum.de<br />

Homepage:http://www.tinchen-husum.de<br />

82-0 App. 218 (Stadum)<br />

Klaus Peter Hansen -KPH- Ang Email: <strong>Tinchen</strong>.eV@t-online.de<br />

Eine Zeitschrift für Angehörige und Freunde des <strong>Flugabwehr</strong>raketengeschwaders 1 „Schleswig-Holstein“, der <strong>Flugabwehr</strong>raketengruppen 26<br />

und<br />

Eine<br />

39,<br />

Zeitschrift<br />

des Luftwaffenversorgungsbataillons<br />

für Angehörige Eine Zeitschrift und Freunde für Angehörige 7 und<br />

des <strong>Flugabwehr</strong>raketengeschwaders<br />

des Marinesicherungsbataillons und Freunde des <strong>Flugabwehr</strong>raketengeschwaders 3<br />

1<br />

sowie<br />

„Schleswig-Holstein“,<br />

Einlieger der Stapelholmer 1 der „Schleswig-Holstein“,<br />

<strong>Flugabwehr</strong>raketengruppen<br />

Kaserne.<br />

26<br />

und 39, des Luftwaffenversorgungsbataillons der <strong>Flugabwehr</strong>raketengruppen 7 und 26, des 25 Marinesicherungsbataillons und 11, des Spezialpionierbatallions 3 sowie Einlieger 164 und des der Logistikbatallions Stapelholmer Kaserne. 162/Seeth.<br />

40<br />

Allianz<br />

BW-Laden<br />

Brauhaus Husum<br />

Debeka Versicherungen<br />

Deutscher Bundeswehr Verband<br />

Einhorn Apotheke<br />

Farben Schulz<br />

Ford Brauer<br />

HUK Coburg<br />

Husum Druck- & Verlagsgesellschaft<br />

ITO Möbeltransport GmbH<br />

Jahn GmbH<br />

Die Januarausgabe des TINCHENs<br />

konnte nur mit freundlicher Unterstützung<br />

folgender Firmen erscheinen:<br />

Lamberti Apotheke<br />

Manfred Nissen GmbH<br />

Nicolaysen Umzüge<br />

Osterhusumer Meierei<br />

o2-Shop<br />

Raudzus & Söhne<br />

Reifen Strasser<br />

Schwan Apotheke<br />

Still Mediaplan<br />

Volks- & Raiffeisenbank eG Husum<br />

T NCHEN<br />

01/05

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