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Nachhaltigkeitsbericht Holcim - Locher, Schmill, Van Wezemael ...

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Angehörige des höheren Kaders mitbestimmend für das<br />

Gesamteinkommen, da sie einen bedeutenden Teil des<br />

Bonus ausmachen.<br />

Um ihre Führungsstruktur weiterhin schlank halten zu<br />

können, hat die <strong>Holcim</strong> Schweiz zusammen mit externen<br />

Partnern in der Berichtsperiode die Einstufung sämtlicher<br />

Kader überprüft. Insbesondere die Integration der <strong>Holcim</strong><br />

Schweiz in die vom Konzern neu gebildete Region Central<br />

Europe hatte zu Verschie bungen in den Zuständigkeiten<br />

und Verantwortlichkeitsbereichen geführt (siehe<br />

Kapitel «Profi l»). Rund 80 Prozent der Kaderangehörigen<br />

erwiesen sich als richtig eingestuft, während bei rund<br />

20 Prozent Anpassungen nach oben oder unten notwendig<br />

waren. Die <strong>Holcim</strong> Schweiz legte Wert darauf, die<br />

Rückstufungen sozial verträglich umzusetzen, insbesondere<br />

ohne Lohneinbussen.<br />

Gleichbehandlung garantiert<br />

Die Gleichbehandlung von Frauen und Männern, Ausländern<br />

und Schweizern sowie von Angehörigen verschiedener<br />

Religionen oder Hautfarben ist ein Grundprinzip<br />

der Demokratie – und für die <strong>Holcim</strong> Schweiz eine Selbstverständlichkeit.<br />

Das Anstellungs reglement der <strong>Holcim</strong><br />

Schweiz von 2006 sorgt strikter denn je dafür, dass bei<br />

Anstellung, Entlöhnung, Weiterbildung oder Beförderung<br />

keine Diskriminierungen vorkommen. Mitarbeitende,<br />

die sich ungerecht behan delt fühlen, können auf dieser<br />

Grundlage ihr Recht einfordern. Eine Analyse der Lohnsummen<br />

zeigt überdies eine erfreuliche Angleichung der<br />

Männer- und Frauen gehälter während der Berichtsperiode:<br />

Bei den Mitarbeitenden und im Basiskader sind die<br />

Lohnunterschiede von rund 4 Prozent im Jahr 2005 auf<br />

etwa 1,2 Prozent im Jahr 2007 gesunken. Zum Vergleich:<br />

Im Schweizer Durchschnitt betragen die Lohnunterschiede<br />

20 Prozent.<br />

Die Baustoffi ndustrie ist aber nach wie vor eine klassische<br />

Männerdomäne. Bei der <strong>Holcim</strong> Schweiz sind über<br />

85 Prozent der Angestellten Männer. Das Unternehmen<br />

betreibt zwar kein eigentliches Frauenförderungsprogramm,<br />

engagiert sich jedoch für die Verein barkeit von<br />

Beruf und Familie. Der Mutterschaftsurlaub beträgt bei<br />

<strong>Holcim</strong> Schweiz 18 Wochen bei vollem Lohn; gesetzlich<br />

vorgeschrieben sind bloss 14 Wochen bei 80 Prozent.<br />

Weiter ist das Unternehmen bestrebt, den Frauen nach<br />

dem Mutterschaftsurlaub im Rahmen der betrieblichen<br />

Möglichkeiten Teilzeitlösungen anzubieten. Die <strong>Holcim</strong><br />

Schweiz beteiligte sich auch an den zwei nationalen<br />

Tochtertagen von 2006 und 2007, an denen Mädchen<br />

(und vereinzelt auch Knaben) ihre Mütter oder Väter zur<br />

Arbeit begleiteten. Dies gab ihnen Gelegenheit, sich mit<br />

Berufen in der Beton- und Zementbranche auseinanderzusetzen.<br />

Bewusster Schlaf für Schichtarbeitende<br />

MITARBEITENDE<br />

Bei der Zementherstellung werden die Rohstoffe bei einer<br />

Temperatur von 1450 Grad Celsius zu Klinker gebrannt.<br />

Weder ökologisch noch ökonomisch wäre es sinnvoll, die<br />

Produktion über Nacht zu unterbrechen und die Drehrohröfen<br />

abzukühlen. Abgesehen davon, dass dies rein<br />

technisch kaum machbar wäre, ginge dabei enorm viel<br />

Energie verloren. Aus diesen Gründen wird in Zementwerken<br />

im Schichtbetrieb gearbeitet. Dank der hohen<br />

Automatisierung brauchen heute allerdings nachts nicht<br />

mehr viele Personen im Werk anwesend zu sein.<br />

Dies ändert aber nichts daran, dass Schichtarbeitende<br />

mit einem anderen Schlafrhythmus zurechtkommen<br />

müssen als die übrige Bevölkerung, was mit gewissen<br />

gesundheitlichen Risiken verbunden ist. Gemeinsam<br />

mit der Klinik für Schlafmedizin in Zurzach hat sich die<br />

<strong>Holcim</strong> Schweiz daher eingehend mit dem Thema «Schlaf<br />

für Schichtarbeitende» befasst. Eine wissenschaftliche<br />

Untersuchung erfasste Daten zu Gesundheit, Arbeitssituation,<br />

Tagesrhythmus und Schlafgewohnheiten<br />

der Schichtarbeitenden in den Werken Siggenthal und<br />

Brunnen.<br />

Die Studie stellte fest, dass sowohl in der Früh- als auch<br />

in der Nachtschicht rund ein Drittel der 31 befragten<br />

Schichtarbeitenden teilweise unter Schlafstörungen litt.<br />

In einer ersten Reaktion hat die <strong>Holcim</strong> Schweiz gemeinsam<br />

mit der Klinik halbtägige Workshops zu gesundem<br />

Schlaf und einer ausgewogenen Ernährung durchgeführt.<br />

Weitere Kurse sind in Vorbereitung.<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong><br />

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