Ausführliche Dokumentation (PDF, 14,9 MB) - EMSP - TU Berlin
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TIGRIS Elektronik GmbH <strong>TU</strong>-<strong>Berlin</strong> Plasma-Lautsprecher BLACK CAT PLASMA<br />
Der Oszillatorteil und die Abschirmung.<br />
Die im Sommersemester 2006 bewährte Schaltung (zurückgehend auf U. Haumann, siehe<br />
www.plasmatweeter.de) wurde praktisch unverändert beibehalten, jedoch in einigen Details<br />
modifiziert. Der Oszillatorteil wurde vollständig abgeschirmt.<br />
Beim mechanischen Aufbau des Oszillatorteils wurde bewußt ein anderer Weg eingeschlagen, als<br />
man ihn bei den kommerziell erhältlichen Plasma-Hochtönern meist sieht: Das Abschirmgehäuse<br />
wurde so ausgeführt, daß eine Schallabstrahlung nach allen Seiten möglich ist. Die meisten<br />
kommerziell erhältlichen Plasma-Hochtöner nutzen dagegen einen den Schall richtenden Trichter.<br />
Zudem wurde das Gehäuse so ausgeführt, daß die Güte der Tesla-Coil nicht durch in ihrer Nähe<br />
befindliche Metallteile beeinträchtigt wird. Dies wird zum Einen durch eine großzügige Bemessung<br />
des Gehäuses aber auch durch eine Anordnung der Komponenten in zwei „Stockwerken“,<br />
entsprechend des Signalflusses, erreicht.<br />
Die Abmessungen des Gehäuses wurden so gewählt, daß die Gehäusewände nur so nahe an die<br />
Tesla-Coil herankommen, daß sich in dem durch es umschlossenen Bereiches 95% des von ihr<br />
erzeugten magnetischen Flusses befinden. Damit sollen ohmsche Verluste durch Induktion in das<br />
eine Kurzschlußwindung darstellende Gehäuse vermieden werden. Hierzu ist ein Radius von 10cm<br />
um die Spule von Metallwänden freizuhalten.<br />
Die die Abschirmung durchdringenden Leitungen wurden mit Durchführungskondensatoren durch<br />
diese hindurchgeführt.<br />
Anstelle der bisher verwendeten EL519 wird nun die PL519 verwendet, da deren geringerer Heizstrom<br />
(bei höherer Spannung) die Zuführung der Heizenergie durch das Anschlußkabel erleichtert. Es<br />
wurden zudem verschleißarme Spezialelektroden von Magnat anstelle der bisherigen Wolfram-<br />
Schweißelektroden verwendet. Eine Betriebsanzeige wurde hinzugefügt, die das Anschwingen des<br />
Oszillators und damit den richtigen Zeitpunkt für das manuelle Zünden der Plasmaflamme anzeigt.<br />
Der Kondensator C1 verhindert, daß die Anodengleichspannung auf die Tesla-Coil und damit die<br />
Elektrode gelangen kann. Da die Elektrode prinzipiell berührbar ist, darf an dieser Stelle keine<br />
lebensgefährliche Gleichspannung anstehen. Bei einem Kurzschluß zwischen Elektrode und dem<br />
kapazitiven Abgriff für die Mitkopplung verhindert C1 eine positive Gleichspannung am Steuergitter<br />
der Oszillatorröhre, die zu deren sofortiger Zerstörung führen würde. Ein derartiger Kurzschluß kann<br />
etwa durch eine Fehlleitung der Plasmaflamme in Folge von Luftzug auftreten. Der in der<br />
Originalschaltung vorgesehene Kondensator vor dem Steuergitter kann entfallen, da C1 ausreicht.<br />
Da C1 sicherheitsrelevant ist, wird hier ein HF-Leistungskondensator mit einer Nennspannung von<br />
mehreren kV eingesetzt.<br />
Die HF-Schwingung wird durch, kapazitiv gekoppelte, Rückführung der Spannung an der Elektrode<br />
auf das Steuergitter der Oszillatorröhre erregt. Damit ist die Oszillatorfrequenz immer gleich der<br />
Eigenfrequenz der Tesla-Coil, womit dann die Änderung dieser Eigenfrequenz durch die<br />
unterschiedliche Größe der Plasmaflamme bei verschiedenen Modulationsgraden durch den<br />
Oszillator nachvollzogen wird. Die Modulation erfolgt durch Variation der Schirmgitterspannung der<br />
Oszillatorröhre mit dem Audio-Signal. Mit steigender Schirmgitterspannung der Oszillatorröhre erhöht<br />
sich die Verstärkung der Oszillatorröhre, was dann zu einem Mehr an HF-Leistung führt. Die<br />
Oszillatorröhre wird mit 700V versorgt. Die Spannung an der Elektrode beträgt ca. 10 kV.<br />
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