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LDS-Taxen wildern in Berlin!<br />

Wer in Berlin <strong>Taxi</strong>fahrer werden will, muss<br />

erst einmal die Hürde der F.z.F.-Prüfung nehmen.<br />

Die Latte hängt hierbei hoch und wer<br />

sie überspringen will, muss auf jeden Fall<br />

einen oder sogar mehrere Anläufe, je nach<br />

Vorbereitung, nehmen.<br />

Wollen wir unseren Kunden eine qualitativ<br />

hohe Dienstleistung <strong>Taxi</strong> bieten, ist eine gute<br />

Ortskenntnis eine von mehreren unabdingbaren<br />

Voraussetzungen.<br />

Im Zuge der brodelnden Gerüchteküche um<br />

den neuen Flughafen BER dachten sich einige<br />

ganz Schlaue, die Ortskundeprüfung für<br />

LDS abzulegen, sich dann auf eine LDS-Taxe<br />

zu setzen und zu hoffen, dass durch Bildung<br />

eines gemeinsamen Pflichtfahrgebietes Berlin-Schönefeld<br />

der LDS-Schein auch in Berlin<br />

anerkannt werden könnte. Daraus wird nun<br />

nichts, da weiterhin gilt: Nur wer in Berlin<br />

erfolgreich die F.z.F-Prüfung ablegt, kann im<br />

Berliner Pflichtfahrgebiet als <strong>Taxi</strong>fahrer in<br />

einem Berliner <strong>Taxi</strong>betrieb seine Arbeit aufnehmen.<br />

Nun gibt es im <strong>Taxi</strong>gewerbe kaum<br />

eine Regelung, die nicht irgendwie zu umgehen<br />

ist. Zunehmend ist festzustellen, dass<br />

LDS-Taxen mit beleuchteter Fackel durch<br />

Berlin fahren und hin und wieder Fahrgäste<br />

aufnehmen. Tendenz steigend! Das ist ein<br />

klarer Bruch der gültigen Vereinbarung zwischen<br />

Berlin und LDS. Die sieht ausschließlich<br />

vor, dass Berliner Taxen sich am Flughafen<br />

Schönefeld bereitstellen können und<br />

LDS-Taxen mit den in der Konzessionsurkunde<br />

vermerkten Sonderstandorten Schönefeld<br />

und Tegel sich am Flughafen Tegel zur Fahrgastaufnahme<br />

aufhalten können. Die Berliner<br />

Gewerbevertretungen setzten sich für klare<br />

Regelungen des Taxenverkehrs am künftigen<br />

Flughafen BER ein. Wir dringen seit Monaten<br />

darauf, dass LDS-Fahrer, die nach Berlin fahren,<br />

über einen Nachweis der Ortskenntnisse<br />

für Berlin verfügen.<br />

Verstärkt wurde die Fahrgastaufnahme von<br />

LDS-Taxen in Berlin durch das Geschäftsgebaren<br />

von my<strong>Taxi</strong>. Immer wieder war festzustellen,<br />

dass Fahraufträge in Berlin auch<br />

an LDS-Taxen im Berliner Pflichtfahrgebiet<br />

vergeben wurden. Dass stellte einen klaren<br />

Verstoß gegen grundlegende Regeln eines<br />

festgelegten Pflichtfahrgebietes dar. Wir forderten<br />

die Verantwortlichen von my<strong>Taxi</strong> in<br />

Berlin auf, die Regeln für das Pflichtfahrgebiet<br />

Berlin zu respektieren. Am 2. Dezember<br />

2011 unterrichtete uns Herr Müller von my-<br />

<strong>Taxi</strong>, dass generell keine Aufträge mehr an<br />

LDS-Taxen in Berlin vermittelt werden. Nachdrücklich<br />

vertritt die Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

e.V. die Auffassung, Verträge nur<br />

mit Unternehmern abzuschließen und nicht<br />

mit Fahrern. <strong>Taxi</strong>fahrerinnen und <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

sind durch Arbeitsverträge an ihre Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer gebunden und<br />

sollten nicht nach Gutdünken über die ihnen<br />

als Arbeitsmittel zur Verfügung gestellten<br />

Fahrzeuge verfügen.<br />

Die Berliner Gewerbevertretungen sind keine<br />

Kontrollbehörden. Zuständig als Aufsichts-<br />

behörde für das <strong>Taxi</strong>gewerbe und die Einhaltung<br />

der Regeln ist das LABO. Wir sehen<br />

in den angesprochenen Problemen und in<br />

anderen Bereichen einen deutlichen Handlungsbedarf.<br />

In diesem Zusammenhang werden<br />

wir beim neuen Senat darauf drängen,<br />

endlich die notwendigen Personalstellen für<br />

das <strong>Taxi</strong>gewerbe beim LABO einzurichten<br />

und zu besetzen.<br />

Im kommenden Jahr 2012 werden grundlegende<br />

Entscheidungen fallen. Das betrifft<br />

den Taxenverkehr am Flughafen BER, die<br />

Tarifpolitik, die Stellplatzproblematik und<br />

Fahrgastaufnahme am Hauptbahnhof und<br />

am Bahnhof Südkreuz sowie die Durchführung<br />

der Ortskundeprüfung.<br />

Wir wünschen allen Kolleginnen und Kollegen<br />

ein friedvolles Weihnachtsfest, einen<br />

fröhlichen Jahreswechsel und natürlich eine<br />

stets gut gefüllte Kasse.<br />

Uwe Gawehn<br />

Editorial

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