herunterladen - Berliner Liedertafel

Singen in St. Markus
Umrahmung einer Messe
Adventszeit - ein Termin jagt den anderen,
ein Hetzen von einem Ort zum nächsten,
von Geschäft zu Geschäft, um all die
Lieben noch mit einem besonders
schönen Weihnachtsgeschenk zu
beglücken.
Der 2. Advent soll für uns eine
lobenswerte Ausnahme sein. Wir haben
mit Herrn Pfarrer Spickenbom von der
katholischen Gemeinde St. Markus am
Spandauer Kiesteich vereinbart, die Hl.
Messe in seiner Kirche gesanglich zu
umrahmen.
Kirche der Gemeinde St. Markus
Auch 14 Freunde der Berliner Liedertafel
haben spontan ihre Bereitschaft erklärt,
uns in dieser besinnlichen Stunde zur
Seite zu stehen, so dass wir mit 34
Sängern in der liebevoll "Kaffeefilter"
genannten Kirche als stattlicher Chor
auftreten.
Den Liedertäflern sei an dieser Stelle für
ihre mühevolle Anreise an die Berliner
Stadtgrenze gedankt.
Bereits bei unserem Eingangslied, dem
"Ave Maria" von Arcadelt, ist nicht zu
überhören, dass es sich bei den
Besuchern dieses Gottesdienstes um eine
recht junge und lebhafte Gemeinde
handelt, "unterstützen" uns doch etliche
kleine Geister bei den Liedbeiträgen.
Dem Publikum angemessen, zelebriert
auch Pfarrer Spickenbom seine Hl. Messe
recht lebendig.
Nach den von uns dargebotenen Stücken
"Sancta Maria", Schuberts "Salve Regina",
Silchers "Sanctus" und dem "Tebje pajom"
ernten wir von der Gemeinde herzlichen
Beifall, der Norbert Ochmann dazu
bewegt, noch das "Morgenrot"
anzustimmen.
Zum Abschluss des Gottesdienstes erlebe
ich ein Novum in meiner 33-jährigen
Sängergeschichte, indem ich aus dem
Munde Pfarrer Spickenboms die Worte
vernehme: "Die Kollekte am Ausgang ist
für die beiden beteiligten Chöre bestimmt.
Wie diese zwischen beiden aufgeteilt wird,
ist mir egal!".
Unsere beiden Schatzmeister werden
solche Worte auch in Zukunft wohlwollend
aufnehmen!!
Anmerkung:
Gerhard Baltuttis
Nach einer kurzen Abstimmung der
Vorstände im Anschluss an das Konzert,
wurde vereinbart, auf diese Kollekte
zugunsten der St. Markus-Gemeinde zu
verzichten. Wir fühlten uns durch den
rührigen Beifall und die aufmunternden
Worte einiger Gemeindemitglieder
reichlich „belohnt“.
Die Redaktion
Konzert in der Gedächtniskirche
Eine Europäische Weih-nacht
mit vielen Über-raschungen
Das traditionelle Adventskonzert der
Berliner Liedertafel in der Kaiser-Wilhelm-
Gedächtniskirche am 11. Dezember stand
dieses Jahr unter dem Motto:
Europäische Weihnacht. Was aber
dieses Konzert so einmalig machte, waren
einige Überraschungen oder besser
gesagt – Premieren, die wir erlebten.
Werbung bis kurz vor Konzertbeginn...
Präsident Jörg Kramer begrüßte die
Gäste in der ausverkauften Kirche und lud
sie ein, an einer musikalischen Reise
durch die Europäischen Länder
teilzunehmen. „Der Kinderchor der
Erlösergemeinde Moabit, der
Männerchor Spandau, das Adolf-
Zander-Oktett und der Männerchor der
Berliner Liedertafel sowie im Verlauf
unseres Zusammenseins noch ein
Überraschungschor laden Sie herzlich
ein, uns auf eine Europäische
Weihnachtsreise zu begleiten. Lassen Sie
sich in die verschiedenartigen
Stimmungen landestypischer Weihnachtsbräuche
und Weihnachtslieder
versetzen.“, so Jörg Kramer in seiner
Begrüßung. Und wir Zuhörer wurden oft
überrascht, wie viele bekannte
Weihnachtslieder, die wir deutschen Ursprungs
hielten, ganz woanders herkommen.
Zunächst ging es musikalisch in die
Slowakei. Für die Einwohner sind vor
allem die Hirten der Weihnachtsgeschichte
von großer Bedeutung. Um an
sie zu erinnern, werden Hirtenlieder
gesungen und Hirtenspiele aufgeführt.
„Kommet ihr Hirten…“ ist ein
slowakisches Weihnachtslied. Die Berliner
Liedertafel und der Männerchor Spandau
eröffneten mit diesem Lied das Konzert.
Nun eine der Premieren dieses
Adventskonzertes: Die Moderation wurde
von verschiedenen Sängern übernommen
und - ganz tolle Idee – einige Ansagen
erfolgten in den Landessprachen. Peter
Ruttkowski führte uns nach Norwegen.
„Unsere norwegischen Nachbarn feiern
ein eher fröhliches Weihnachtsfest. Beim
Aufstellen und Schmücken des
Weihnachtsbaumes wird ein Rundtanz
aufgeführt. Hören Sie nun diesen
Rundtanz. Sie werden verstehen, dass wir
ihn nicht tanzen, aber dafür norwegisch
singen können!“. „Ich freu mich heute am
Weihnachtsfest“ sangen schwungvoll die
Männerchöre.