herunterladen - Berliner Liedertafel
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Weihnachtliche<br />
Harmonie<br />
Weihnachtsfeier der BL<br />
Zur alljährlichen Weihnachtsfeier trifft sich<br />
die große <strong>Liedertafel</strong>familie am Freitag,<br />
den 16. Dezember im BL-Heim in der<br />
Urbanstraße. Alle Vorzeichen<br />
versprechen, dass es wieder eine ganz<br />
herausragende Feier werden wird.<br />
Die erste von drei großen Überraschungen:<br />
Unser alter neuer Bechstein-Flügel<br />
Wenn man den großen, weihnachtlich<br />
geschmückten Saal betritt, wird uns<br />
wieder bewusst, wie wertvoll es ist, diese<br />
schönen Räume zu haben, die mit der<br />
Geschichte der <strong>Berliner</strong> <strong>Liedertafel</strong> so eng<br />
verbunden sind. Der große<br />
Weihnachtsbaum schaut auf die festliche<br />
Gesellschaft herab. Die Tische, festlich<br />
geschmückt, sind in einem großen Winkel<br />
angeordnet, in dessen Mitte eine<br />
Weihnachtspyramide steht. Unsere<br />
Frauen haben wieder für ein leckeres und<br />
reichhaltiges Büffet gesorgt. Gute<br />
Voraussetzungen für eine stimmungsvolle<br />
Weihnachtsfeier.<br />
Vor uns liegt ein ansprechend<br />
aufgemachtes Programm, das manche<br />
Überraschung erwarten lässt. Und so war<br />
es dann auch. Nach der Begrüßung<br />
durch den Präsidenten Jörg Kramer und<br />
dem gemeinsam gesungenen „Macht<br />
hoch die Tür“ öffnet sich geheimnisvoll die<br />
Tür zum Nebenraum. Zwei weihnachtlich<br />
„bemützte“ Männer schieben einen<br />
Konzertflügel in den Saal. Es handelt sich<br />
um den guten alten Bechstein-Flügel der<br />
BL, der gründlich zu überarbeiten war. In<br />
600 Arbeitsstunden war das in nur 2 ½<br />
Monaten von der Firma<br />
Skibbe geschehen. Die<br />
Anlieferung war erst am<br />
Vormittag des gleichen<br />
Tages erfolgt. Großer<br />
Beifall für Herrn<br />
Skibbe sen. und<br />
Sohn.<br />
Den restaurierten<br />
Flügel hatte in der BL<br />
noch niemand<br />
angespielt. Das sollte<br />
sich sehr bald ändern.<br />
Ein Kind betritt den<br />
Saal. Es ist der 11jährige<br />
Mariano Javier-<br />
Walter, der auf den<br />
Philippinen geboren<br />
wurde und Preisträger von verschiedenen<br />
Klavierwettbewerben ist. Schon bei dem<br />
ersten Stück hält man den Atem an, so<br />
virtuos geht der Junge mit dem Instrument<br />
um. Ein wahres Wunderkind.<br />
Am Ende seines Vortrages, den<br />
Variationen über „Une fievre brulante“ von<br />
Beethoven, findet der Beifall kein Ende.<br />
Dann erscheint Philipp Wollheim, ein 13jähriger<br />
Streicher, der mit seiner Violine<br />
ebenfalls diverse Preise gewonnen hat.<br />
Beide bringen dem erstaunten Publikum<br />
die „Sonate G-Dur op.30 Nr.3“ für Violine<br />
und Klavier, ebenfalls von Beethoven, zu<br />
Philipp und Mariano, Stars ohne Allüren<br />
Gehör. Man hätte hinschmelzen können<br />
und musste sich immer wieder<br />
vergewissern, dass man keinem Trugbild<br />
erlegen war.<br />
Mit der „Fantasie-Impromptu“, dem<br />
Paradestück von Chopin, setzte Mariano<br />
dann allem die Krone auf. Der Saal tobte,<br />
Bravo-Rufe ertönten und schließlich<br />
erhoben sich alle von den Plätzen.<br />
„Standing Ovations“ für den 11-jährigen,<br />
der ganz sicher noch eine große Karriere<br />
vor sich hat. Zum Abschluss musizieren<br />
beide „Aus der Sonate F-A-E den 3.Satz“<br />
von Brahms. Die Überraschung war<br />
gelungen. Es war ein genialer Einfall,<br />
diese beiden Ausnahmekünstler zu<br />
unserer Feier zu verpflichten.<br />
Auch nach dem<br />
offiziellen Vortrag sind<br />
die beiden nicht zu<br />
bremsen. Sie wollen<br />
einfach noch mehr<br />
„loswerden“ von ihrem<br />
unbeschreiblichen<br />
Können. So werden<br />
zur Freude aller im<br />
Nebenraum noch<br />
manche virtuose<br />
Stücke gespielt. Wie<br />
Schemen fliegen die<br />
Hände über die Tasten<br />
und der Bogen über<br />
die Saiten. Es war eine<br />
große Stunde in der<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Liedertafel</strong>.<br />
Die weiteren<br />
Programmpunkte<br />
müssen<br />
aus Zeitgründen<br />
verkürzt werden. Der<br />
Chor beschränkt sich<br />
auf „Kommet ihr<br />
Hirten“, dem sich das<br />
„Hossianna“ des AZO<br />
anschließt. „Der alte<br />
Weihnachtsmann“, ein Wortvortrag von<br />
Manfred Noack, findet großen Beifall.<br />
Es folgt die Ehrung der Jubilare durch den<br />
Vorsitzenden Lothar Poguntke und die<br />
Aufnahme von fünf neuen Mitgliedern,<br />
eine der schönsten Aufgaben des<br />
Präsidenten.<br />
Mit „Es kam ein Engel“, gesungen vom<br />
AZO, dem „Stille Nacht“, gesungen vom<br />
Chor der BL und dem gemeinsamen „O<br />
du fröhliche“, klingt eine Feier aus, an die<br />
man sich noch lange erinnern wird.<br />
Glückwunsch und Dank den Akteuren!<br />
Ingrid und Gerhard Struck