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Download Pdf - Österreichische Entwicklungszusammenarbeit

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kinderrechte im kosovo<br />

Mehr als die hälfte der Bevölkerung im Kosovo ist keine 25 Jahre alt. Der Schutz der Kinderrechte ist<br />

im jüngsten Staat europas somit besonders wichtig. Österreich unterstützt den Kosovo bei seinen<br />

Bemühungen, Kinderrechte durchzusetzen.<br />

sami rennt die enge, steile Gasse hinauf, die aus dem<br />

Zentrum von Rahovec, einer kleinen Stadt im Westen<br />

des Kosovo, führt. Einige Meter hinter ihm folgen<br />

seine Freunde; alle mit demselben Ziel: als Erster bei dem<br />

halb verfallenen Haus am Ende der Gasse anzukommen.<br />

Manche der zahllosen anderen Kinder, die auf dem Boden<br />

sitzend spielen, springen auf und laufen der kleinen lärmenden<br />

Gruppe rund um Sami nach. Aus den verdreckten<br />

Schuhen der meisten Kinder lugen die Zehen heraus und<br />

nur die wenigsten haben Hosen ohne Löcher an.<br />

In Rahovec ist offensichtlich, was die Statistiken der Vereinten<br />

Nationen wiedergeben. Der junge Staat Kosovo ist<br />

einer der ärmsten in Europa und hat die jüngste Bevölkerung:<br />

Mehr als 53 Prozent der KosovarInnen sind jünger<br />

als 25 Jahre. Mehr als 73 Prozent davon haben keine<br />

Arbeit. Den Kosovo bei der Realisierung der Rechte von<br />

Kindern, Jugendlichen und Frauen aktiv zu fördern ist eine<br />

Notwendigkeit, die Außenminister Spindelegger im März<br />

bei seinem Besuch in Pristina unterstrich. Trotz der budgetären<br />

Kürzungen der <strong>Österreichische</strong>n <strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong><br />

werde der Kosovo auch weiterhin finanziell<br />

unterstützt, so der Außenminister.<br />

Jedem Kind sein Recht<br />

Im Rahmen der multilateralen <strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong><br />

finanziert Österreich derzeit zwei Programme von<br />

UNICEF Kosovo mit jährlich mehr als 600.000 Euro mit.<br />

Das Programm „Good Governance und Kinderrechte“<br />

fördert die Umsetzung einer kinderrelevanten Politik. Um<br />

das zu erreichen, ist neben der Stärkung der Institutionen<br />

auch die Einbeziehung von Zivilgesellschaft und Medien<br />

sowie der Kinder selbst notwendig. Nur so kann sich der<br />

Umdenkprozess nachhaltig vollziehen.<br />

Die treibende Kraft hinter dem zweiten Programm „Monitoring<br />

der Kinderrechte im Zuge der EU­Beitrittsverfahren“<br />

sind die EU­Bestrebungen des Kosovo. Dabei erhalten<br />

kosovarische KinderrechtsexpertInnen über das UNICEF­<br />

Büro in Brüssel und EU­Institutionen Beratung in diesem<br />

Bereich. Außerdem wird über ein regionales Büro vor Ort<br />

die Regierung in Pristina gestärkt. Das Projekt stellt sicher,<br />

dass Kinderrechten jene gewichtige Rolle zukommt, die<br />

ihnen zusteht.<br />

Abseits der engen Gassen Rahovecs engagiert sich Österreich<br />

unter anderem mit der Kandidatur für den Menschenrechtsrat<br />

der Vereinten Nationen auf hoher diplomatischer<br />

Ebene aktiv für die Absicherung der Kinderrechte.<br />

Und auch innenpolitisch setzte Österreich durch die Aufnahme<br />

der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen<br />

in die Bundesverfassung ein klares Zeichen. ■<br />

© HOPI­MEDIA/Bernhard J. Holzner<br />

Stefan Salomon<br />

Multilaterale <strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong><br />

im Außenministerium<br />

Vizekanzler und<br />

außenminister<br />

spindelegger (Mitte)<br />

bekräftigt Österreichs<br />

unterstützung<br />

gegenüber<br />

uNIcEf kosovo.<br />

weltnachrichten 2/11 | www.entwicklung.at<br />

foRuM<br />

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