Download Pdf - Österreichische Entwicklungszusammenarbeit
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© HORIZONT3000 (5)<br />
stärken, durch BegleiterInnen, die lokale Institutionen mit den Methoden und<br />
Instrumenten zur Entwicklung ihrer Organisation vertraut machen.<br />
Der Einsatz von ProjektmitarbeiterInnen von HORIZONT3000 ist überall dort<br />
sinnvoll, wo Unparteilichkeit und Neutralität gefragt sind. Oftmals ist genau<br />
die Sonderstellung, die eine externe Fachkraft einnimmt, für das Gelingen eines<br />
Vorhabens ausschlaggebend. Sie ist keinerlei familiären oder gesellschaftlichen<br />
Strukturen verpflichtet und daher etwa bei Projekten zur HIV/AIDSPrävention<br />
oder Gleichberechtigung erfolgreich einsetzbar.<br />
Personelle <strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong> steht für gegenseitige Achtung und<br />
Toleranz – beide Seiten müssen bereit sein, zu geben und zu nehmen. Die<br />
daraus erwachsenden persönlichen Kontakte bringen Verbundenheit und Solidarität,<br />
die auch über die Zeit des Einsatzes hinaus bestehen bleiben. ■<br />
Jeden Tag dazulernen<br />
Mich hat es schon immer in die weite Welt hinausgezogen. Als ich jünger<br />
war, träumte ich noch von Australien, später reizten mich immer „exotischere“<br />
Gegenden. Bevor ich mich bei HORIZONT3000 als Projektmitarbeiterin<br />
bewarb, habe ich jahrelang mit einem Job in der <strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong><br />
geliebäugelt.<br />
Als es dann endlich „passte“, erwartete ich mir eine große Aufgabe und<br />
eine abwechslungsreiche Tätigkeit. Ich wurde nicht enttäuscht: Die drei<br />
Jahre, die ich bisher in Nicaragua und Uganda gearbeitet habe, waren die<br />
spannendsten meines Berufslebens. Die Herausforderungen sind unglaublich<br />
vielfältig, und vor allem lerne ich hier in Uganda jeden Tag auch etwas<br />
mehr über mich selbst. ■<br />
christina Westermayer<br />
Betriebswirtin, Agrarwissenschafterin,<br />
Beraterin Organisationsentwicklung für<br />
Africa 2000 Network, Kampala, Uganda<br />
Mehr als Idealismus<br />
Im September 1961 begannen die ersten österreichischen<br />
EntwicklungshelferInnen ihren Einsatz. Eine<br />
Krankenschwester, ein Landwirt, ein Schlosser und ein<br />
Maurer reisten nach Tansania, um eine Ausbildungsstätte<br />
für Katechisten mitaufzubauen.<br />
Die Idee der Katholischen Landjugend schlug ein: Aus<br />
einzelnen Projekten wurde ein Personalprogramm, getragen<br />
von kirchlichen Organisationen, die beachtliche<br />
Finanzmittel aufbrachten und so staatliche Mitfinanzierung<br />
erreichten. Aus dem „Landjugendwerk“ wurde<br />
der <strong>Österreichische</strong> Entwicklungsdienst (ÖED). Zwei<br />
Jahre später wurde das auf den Einsatz akademischer<br />
Fachkräfte spezialisierte Institut für Internationale Zusammenarbeit<br />
gegründet.<br />
Auch in anderen Industrieländern setzte man auf <strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong>.<br />
Im Glauben, Entwicklung sei<br />
eine Frage von ein bis zwei Jahrzehnten und machbar.<br />
Vielleicht ist die Erkenntnis, dass dem nicht so ist, eine der<br />
wichtigsten von Personaleinsätzen. Entwicklung passiert<br />
nicht nur „dort unten“, Veränderungen sind auch bei<br />
uns notwendig. Denn es geht nicht nur um Geld oder<br />
Wissenstransfer, sondern um gerechte Strukturen. Und<br />
dass diese Erkenntnis umgesetzt wird. ■<br />
hans Bürstmayr<br />
war 23 Jahre Geschäftsführer des ÖED<br />
und stand mehr als zehn Jahre der<br />
Kofinanzierungsstelle für <strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong><br />
(KFS) vor.<br />
Beide Vereine gingen 2001 in der<br />
Nichtregierungsorganisation<br />
HORIZONT3000 auf.<br />
weltnachrichten 2/11 | www.entwicklung.at<br />
© privat<br />
thEMa<br />
Meinhard knitel<br />
kümmert sich um große<br />
und kleine PatientInnen<br />
in Mosambik.<br />
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