Download Pdf - Österreichische Entwicklungszusammenarbeit
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© HORIZONT3000<br />
Personaleinsatz gestern und heute<br />
Die personelle entwicklungszusammenarbeit feiert heuer ihr 50-jähriges<br />
Bestehen. Ist sie noch zeitgemäß? eine historische Betrachtung von Gabriele<br />
Tebbich, Geschäftsführerin von hORIZONT3000.<br />
die Entwicklung der personellen Zusammenarbeit<br />
über die Jahrzehnte hinweg lässt sich gut an den veränderten<br />
Bewerbungsanforderungen für einen Einsatz<br />
ablesen. Reichte es in den 1960erJahren oft, neben<br />
einem einwandfreien Leumund und einem Eignungsnachweis<br />
durch den lokalen Pfarrer guten Willen vorzuweisen,<br />
so wandelten sich die Ansprüche in den folgenden<br />
Jahrzehnten enorm. Das Gros der EntwicklungshelferInnen<br />
– wie sie lange Zeit hießen – stammte aus ländlichen,<br />
katholisch geprägten Gebieten Österreichs. Jung<br />
und oft ohne spezifische Berufsbildung gingen sie hinaus<br />
in die Welt, vom Wunsch getragen, diese im christlichen<br />
Sinne zu verbessern.<br />
In den 1970er und 80erJahren wurden verstärkt Fachkräfte<br />
mit abgeschlossener Berufsausbildung gesucht und<br />
vermittelt, meist aus den Bereichen Gesundheit, Bildung<br />
und Handwerk. Auch erste AkademikerInnen reisten aus.<br />
Gerade diese Generation trug nach ihrer Rückkehr durch<br />
Vortragsreihen und Medienarbeit wesentlich zur gesellschaftlichen<br />
Sensibilisierung für die NordSüdThematik<br />
bei.<br />
Gebildete MittdreißigerInnen, die sowohl eine fundierte<br />
Ausbildung als auch mehrjährige Berufserfahrung hatten,<br />
bestimmten in den 1990ern das Bild der personellen<br />
<strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong>. Etwas Sinnvolles zu<br />
tun war nach wie vor ein leitendes Motiv für den Einsatz,<br />
aber auch die eigene Karriere stand nun im Vordergrund.<br />
Mit den Nullerjahren des aktuellen Jahrtausends kam es<br />
zu einer Trendwende. Durch die Globalisierung stieg das<br />
Wissen über die Zusammenhänge von Wirtschafts und<br />
Entwicklungspolitik. Menschen, die heute auf Einsatz<br />
gehen, verfügen oft über vielseitige Qualifikationen und<br />
eine breit gefächerte Allgemeinbildung; die Mehrheit ist<br />
akademisch gebildet und kann langjährige berufliche Erfahrung<br />
vorweisen. <br />
hoRIZoNt3000<br />
seit 2005 berät<br />
anja fischer lokale<br />
NRo und selbsthilfegruppen<br />
auf Papua<br />
Neuguinea.<br />
■ <strong>Österreichische</strong> Nichtregierungsorganisation im Bereich<br />
<strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong><br />
■ Umsetzung und Begleitung von rund 300 Programmen und<br />
Projekten jährlich<br />
■ Derzeit mehr als 80 Fachkräfte im Einsatz<br />
■ 17 Partnerländer in Zentral und Südamerika, Afrika und Südostasien<br />
■ Finanzierung durch die <strong>Österreichische</strong> <strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong><br />
sowie Mitgliedsorganisationen der katholischen <strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong><br />
und andere<br />
www.horizont3000.at<br />
weltnachrichten 2/11 | www.entwicklung.at<br />
thEMa<br />
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