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Kalk Kompendium - BV Kalk: Willkommen!

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44<br />

Förderung<br />

der vermehrten<br />

biologischen<br />

Phosphat-<br />

elimination<br />

B 7 Einsatz von <strong>Kalk</strong> im Umweltschutz<br />

Eine Intensivierung der vermehrten biologischen Phosphatelimination ist durch<br />

zwei verschiedene Verfahrensweisen möglich:<br />

Initiierung einer biologisch induzierten Calciumphosphatfällung durch signifikante<br />

Erhöhung der Calciumkonzentration in der Belebung mittels Zugabe von <strong>Kalk</strong>hydrat<br />

(Ca(OH) 2) in die belüftete Zone.<br />

Intensivierung der Phosphat-Speicherprozesse durch Erhöhung der Magnesiumkonzentration<br />

in der Belebung mittels Zugabe von Dolomitkalkhydrat (Ca(OH) 2 •<br />

MgO).<br />

Bei beiden Verfahren findet neben der Intensivierung der vermehrten biologischen<br />

P-Elimination auch eine Säurekapazitätsanhebung statt. Bei Einsatzmengen ><br />

100 g/ m 3 Trockenwetterzufluss wird zudem eine deutliche Schlammindexverbesserung<br />

eintreten. Die Kombination mit einer Zugabe von Eisensalzen ermöglicht<br />

die sichere Einhaltung von P-Konzentrationen 1 mg/l im Ablauf.<br />

Die verschiedenen Verfahren zur Verbesserung der biologischen Abwasserreinigung<br />

mittels <strong>Kalk</strong>zugabe sind in Tabelle 3 zusammenfassend dargestellt.<br />

Tabelle 3: Auswirkungen der <strong>Kalk</strong>zugabe auf die biologische Abwasserreinigung in<br />

Abhängigkeit von der <strong>Kalk</strong>zugabemenge bei mittelhartem Abwasser<br />

Hydratdosierung<br />

[g/m 3<br />

Ca(OH) 2]<br />

Auswirkungen auf die biologische Stufe der Kläranlage<br />

Dosierstelle Säurekapazitätserhöhung<br />

[mmol/l]<br />

40 Nitrifikationszone,<br />

Zulauf, Belebung,<br />

Rücklaufschlamm<br />

80 Nitrifikationszone,<br />

Zulauf, Belebung<br />

Phosphorkonzentrationen<br />

Ablauf<br />

[ml/g P]<br />

*) : Komb. mit Fe<br />

Schlammindex<br />

[ml/g]<br />

<strong>Kalk</strong>anteil am<br />

Schlamm<br />

[%]<br />

1 Kein Effekt < 150 1) < 1<br />

2 < 4 < 150 1) < 3<br />

80 Rücklaufschlamm 2 < 4 < 120 2) < 3<br />

120 Nitrifikationszone,<br />

Zulauf, Belebung<br />

160 Nitrifikationszone,<br />

Zulauf, Belebung<br />

3 2-3; < 1 *) < 100 3 – 8<br />

3-6 3) 2-3; < 1 *) < 100 8 – 15<br />

1) wenn schlechter Schlammindex zuvor durch zu geringe Säurekapazität bedingt<br />

2) wie 1) plus Reduktion von fadenbildenden Bakterien<br />

3) Überschüssige Säurekapazität wird durch Entcarbonisierungsreaktionen entfernt

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