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Ökologisch erzeugte LM Ökologisch erzeugte LM

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<strong>Ökologisch</strong>e g <strong>erzeugte</strong> g<br />

Zahlen & Fakten<br />

BRD 1924:<br />

Lebensmittel<br />

(Offizielle) Einführung der „biologisch-dynamischen“<br />

Wirtschaftsweise („im Einklang mit der Natur“)<br />

„Nachhaltigkeit“ bzgl.<br />

- Bodenschutz, Gewässerschutz, Artenschutz, Tierschutz<br />

BRD 1989:<br />

Fö d d ök l i h L db d h öff tli h<br />

Förderung des ökologischen Landbaus durch öffentliche<br />

Mittel (2002-2008: zwischen 36 Mio. € und 16 Mio. €)


Zahlen & Fakten<br />

BRD 2006:<br />

4,9 , % der bewirtschafteten Fläche<br />

(1996: 2,1 %)<br />

4,6 % der landwirtschaftlichen Betriebe<br />

(1996: 1,3 %)<br />

BRD 2003:<br />

ökologischer<br />

Landbau<br />

24%d 2,4 % des UUmsatzes t ddes LLm.einzelhandels i lh d l ök ökologische l i h<br />

(2006: 4,6 Mrd. €, 1997: 1,5 Mrd. €) Erzeugnisse


EU-Eb bene:<br />

nationa nationa nn al:<br />

Rechtsvorschriften<br />

bis Ende 2008<br />

EG-Öko-Verordnung<br />

EG Öko Verordnung<br />

[VO (EWG) Nr. 2092/91,<br />

ergänzt u.a. durch VO (EG) Nr. 1804/1999]<br />

Öko-Landbau-Gesetz Öko Landbau Gesetz Öko-Kennzeichen-Gesetz<br />

Öko Kennzeichen Gesetz<br />

- Meldepflichten bei Verstößen<br />

- Vollzugsaufgaben der Bundes-<br />

anstalt für Landwirtschaft und<br />

Ernährung (BLE)<br />

- Straf- und Bußgeldvorschriften DE-000-Öko-Kontrollstelle<br />

Öko-Kennzeichen-VO


EU- -Ebene e:<br />

Rechtsvorschriften<br />

ab Anfang g 2009<br />

EG-Öko-Verordnung<br />

VO (EWG) Nr Nr. 2092/91 2092/91,<br />

ergänzt u. a. durch VO (EG) Nr. 1804/1999 –<br />

unter Einbeziehung der „tierischen Erzeugung“<br />

(A (Aquakulturen k lt bbedürfen dü f noch h SSonderregelungen) d l )<br />

Ablösung ab 01.01.2009 durch<br />

VO (EG) Nr. 834/2007<br />

(„BasisVO“)


BasisVO<br />

NNeue RRegelungen l ab b 2009<br />

• Die neuen Regelungen enthalten Ziele und Grundsätze der<br />

ökologischen Produktion sowie auf Dauer angelegte Einfuhr<br />

regelungen.<br />

• Die hohen ökologischen Produktionsstandards bleiben erhalten.<br />

• Die Verwendung des EU-Logos wird verbindlich.<br />

Ein neugeschaffenes Logo ersetzt das bisherige.<br />

Die gleichzeitige Verwendung staatlicher Siegel (z. B. das Bio-<br />

Siegel) und privater Logos (z. B. der Anbauverbände)<br />

ist weiterhin möglich.<br />

(lt. EG-ÖkoVO sind betriebliche „Teilumstellungen“ möglich,<br />

in der BRD nur „Komplettumstellungen“ staatlich gefördert !)<br />

• Die Kennzeichnung und Werbung für strengere Verbände- oder<br />

Markenstandards bleibt unverändert möglich. g


BasisVO<br />

NNeue RRegelungen l ab b 2009<br />

• GVO-Produkte bleiben verboten (GVO = Gentechnisch<br />

veränderte Organismen)<br />

Organismen).<br />

Lediglich der allgemeine Kennzeichnungsschwellenwert von<br />

0,9 % für das unbeabsichtigte Vorhandensein von zugelassenen<br />

GVO gilt g nunmehr auch für ökologische g Erzeugnisse. g<br />

• Das Kontrollsystem bleibt in seinen Grundzügen erhalten.<br />

• Die Regelungen der Anhänge der VO 2092/91 sollen ohne<br />

inhaltliche Änderungen im Rahmen einer Durchführungsverordnung<br />

übernommen werden.<br />

Hierzu hat die Kommission einen Entwurf vorgelegt und eine<br />

internetbasierte Konsultation durchgeführt.<br />

Der Entwurf wird mit den betroffenen Ländern und Verbänden<br />

diskutiert.


EG-Öko-VO<br />

At Art. 11: AAnwendungsbereich d b i h<br />

• nicht verarbeitete pflanzliche und tierische<br />

AAgrarerzeugnisse i sowie i Ti Tiere<br />

• verarbeitete b it t pflanzliche fl li h und d ti tierische i h<br />

Agrarerzeugnisse für den menschlichen Verzehr<br />

• Futtermittel


EG-Öko-VO<br />

Etik Etikettierung tti<br />

„Bio- Bio “<br />

„Öko-“ Ök “<br />

nur bei Erzeugnissen nach<br />

EG-Öko-VO<br />

EG Öko VO<br />

≥ 95 % der Zutaten landwirtschaftlichen<br />

≥ 95 % der Zutaten landwirtschaftlichen<br />

Ursprungs gemäß EG-Öko-VO erzeugt


EG-Öko-VO<br />

Etik Etikettierung tti II<br />

≥ 70 % - Regelung<br />

„X % der Zutaten landwirtschaftlichen<br />

Ursprungs p g sind nach Grundregeln g für den<br />

ökologischen Landbau gewonnen worden“<br />

Zutaten: Vollmilchpulver, Dinkelvollkornmehl*,<br />

Meersalz, Maisstärke*, Champignons*,<br />

Zwiebeln* Zwiebeln*, Gewürze<br />

(*aus ökologischem Landbau)


EG-Öko-VO<br />

Etik Etikettierung tti III


EG-Öko-VO<br />

AAnhang h VI<br />

PPositivlisten iti li t<br />

• Zutaten nichtlandwirtschaftlichen Ursprungs p g<br />

- Zusatzstoffe<br />

-Aromen<br />

- Wasser, Salz<br />

- Mikroorganismen<br />

- Mineralien Mineralien, Vitamine Vitamine, Aminosäuren<br />

• Verarbeitungshilfsstoffe<br />

• nicht ökologisch <strong>erzeugte</strong> Zutaten<br />

landwirtschaftlichen Ursprungs


EG-Öko-VO<br />

EErzeugungsvorschriften h ift I<br />

• Grundregeln für Pflanzen(erzeugnisse)<br />

• Grundregeln g für Tiere/ tierische Erzeugnisse g<br />

(Rd., Schw., Schf., Zg., Equiden, Geflügel)<br />

flächengebundene Tierhaltung<br />

- UUmstellung t ll<br />

- Herkunft der Tiere<br />

- Futter<br />

- tierärztliche Behandlung<br />

- Tierhaltung, Transport, Identifizierung<br />

- Ausläufe, Haltungsgebäude<br />

• Grundregeln g für Bienenhaltungg


EG-Öko-VO<br />

EErzeugungsvorschriften h ift II<br />

• Düngemittel<br />

Positivlisten<br />

• Pflanzenschutzmittel<br />

• Schädlingsbekämpfungsmittel<br />

g p g<br />

• Futtermittel<br />

• RReinigungs- i i und d DDesinfektionsmittel i f kti itt l


EG-Öko-VO<br />

KKontrollsystem t ll t<br />

BRD private zugelassene Kontrollstellen<br />

• Erstkontrolle<br />

• Kontrollbesuche<br />

mind. 1x/Jahr<br />

Öko-Landbau-<br />

Gesetz<br />

DE-000-Öko-Kontrollstelle<br />

Ö


Bio Bio-Siegel Siegel<br />

Erzeugnisse g gemäß g EG-Öko-VO<br />

(„95 %-Regelung“)<br />

Öko-Kennzeichen-Gesetz<br />

Öko Öko-Kennzeichen-VO<br />

Kennzeichen VO<br />

Anzeige: Informationsstelle Bio Siegel<br />

Anzeige: Informationsstelle Bio-Siegel<br />

der Öko-Prüfzeichen GmbH


Bio Bio-Siegel Siegel II<br />

4 Jahre Biosiegel<br />

Stand: 30.09.2005<br />

29 29.863 863 Produkte P d kt<br />

1.429 Unternehmen<br />

7 Jahre Biosiegel<br />

Stand: 01.2008<br />

44.729 Produkte<br />

2.561 Unternehmen


Qualität – Bsp Bsp. Bio-Rohwurst Bio Rohwurst (n = 100)<br />

Sensorik<br />

22 % verdorben<br />

a aw- w- und pH-Wert ↑<br />

Mikrobiologie<br />

Laktobazillen dominierend<br />

Enterobacteriaceae,<br />

Enterobacteriaceae,<br />

te obacte aceae,<br />

Pseudomonaden ↑<br />

Schlußfolgerung<br />

nicht i ht zufriedenstellende f i d t ll d QQualität lität<br />

Chemie<br />

BEFFE >> LS-Forderung<br />

Müller, Moll und Hildebrandt, 1995


Qualität – Verarbeitung<br />

ökologisch <strong>erzeugte</strong><br />

<strong>erzeugte</strong><br />

Fleischerzeugnisse<br />

konventionell <strong>erzeugte</strong><br />

Fleischerzeugnisse aus<br />

Direktvermarktung<br />

Sensorik: hohe Abweichungsrate Abweichungsrate bei Geruch und Geschmack<br />

Mikrobiologie: häufig „Gesamtkeimzahl“, Milchsäurebildner,<br />

Enterobacteriaceae ↑<br />

keine gesundheitlich relevanten Mängel<br />

Chemie: i. A. zufriedenstellend<br />

Schlussfolgerung:<br />

Mängel Verarbeitungsprozess<br />

Ludewig et al., 2004


Qualität – Bsp Bsp. Fleischerzeugnisse<br />

streichfähige Rohwürste<br />

(n = 80)<br />

vorverpackte Aufschnittware<br />

(n = 108)<br />

kein erhöhtes mikro-<br />

biologisches Risiko im<br />

Vergleich zu konventionell<br />

<strong>erzeugte</strong>n Produkten<br />

Albert et al., 2003


Qualität – Ökomonitoring Baden-Württemberg Baden Württemberg 2004<br />

<strong>Ökologisch</strong> <strong>erzeugte</strong> <strong>LM</strong><br />

(im Vergleich zu konventionell <strong>erzeugte</strong>n)<br />

GVO<br />

Befunde ≤ 0,1 %;<br />

< als konventionelle <strong>LM</strong><br />

Bestrahlung nicht nachweisbar<br />

Antibiotika (Honig) Semicarbazid (Twist-off-Deckel)<br />

(Twist off Deckel)<br />

Nitrat (TK-Spinat) < als konventinelle <strong>LM</strong><br />

Mykotoxine tendenziell gleiche Belastung


Qualität – Ökomonitoring Baden-Württemberg Baden Württemberg 2004 (II)<br />

<strong>Ökologisch</strong> <strong>erzeugte</strong> <strong>LM</strong><br />

(im Vergleich zu konventionell <strong>erzeugte</strong>n)<br />

Organochlorverbindungen<br />

in <strong>LM</strong> tierischer Herkunft<br />

Pharmakologisch<br />

wirksame Substanzen<br />

Pflanzenschutzmittel<br />

kkeine i relevanten l t UUnterschiede; t hi d<br />

keine Höchstmengenüberschreitungen<br />

nicht nachweisbar<br />

signifikant niedriger als bei<br />

konventionellen <strong>LM</strong>


Qualität - Hygiene<br />

EU-Kommission:<br />

EU Kommission:<br />

<strong>Ökologisch</strong>er Landbau in der EU: Fakten und Zahlen<br />

...Darüber hinaus wurden mehr Salmonellen in Öko-<br />

Eiern, Öko-Geflügel und Öko-Schweinefleisch festgestellt<br />

als in entsprechenden konventionellen Erzeugnissen<br />

Erzeugnissen.<br />

Heuer et al al., 2001:<br />

Campylobacter<br />

Campylobacter-Nachweis bei Masthähnchen:<br />

konventionelle Haltung: 36,7 %<br />

ökologische Haltung: 100,0 %


Schlachtbefunde<br />

bei Tieren aus ökologischer Erzeugung<br />

SCHWEIN:<br />

• „Milk spots“ ↑<br />

• Lungenentzündungen ↑<br />

RIND:<br />

• Leberveränderungen ↑<br />

• chronische Bauch- und<br />

Brustfellentzündungen ↑<br />

• Schäden am Bewegungsapparat ↓<br />

• Technopathien ↓<br />

Machold et al., 2005


Haltungssysteme – Hygiene<br />

Hühnereikontamination mit „Schmutzkeimen“<br />

Schalenoberfläche<br />

innere<br />

Eischale<br />

Auslaufhaltung<br />

Bodenhaltung<br />

Käfighaltung<br />

53,0 % 28,1 % 11,3 %<br />

5,0 % 2,5 % 0 %<br />

Eidotter 3,1 % 0,6 % 0 %<br />

Matthes, 1983


Haltungssysteme – Hygiene<br />

Seroprävalenz von Toxoplasma gondii<br />

NL: Freilandhaltung 2,9 %<br />

St Stallhaltung llh lt 0 %<br />

Kijlstra et al., 2004<br />

USA: Freilandhaltung 23x größere<br />

Nachweis-Wahrscheinlichkeit<br />

Nachweis Wahrscheinlichkeit<br />

im Vergleich zur Stallhaltung<br />

Assadi-Rad et al., 1995

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