Alemannia Aachen (24.02.2007) - VfL Bochum

ki den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.
Nach Abpfiff lagen sich Spieler, Trainer
und Verantwortliche in den Armen und
feierten mit den mitgereisten Fans. Ein
eminent wichtiger Sieg war errungen worden,
die Abstiegsplätze konnten erneut
verlassen werden.
Mit Zuversicht ging man also in die
Trainingswoche vor der Partie gegen die
Alemannia. Die Erinnerung ans ärgerliche
Hinspiel, in dem den Aachenern zwei gute
Minuten reichten, um eine überlegene
VfL-Elf zu besiegen, war bei einigen Spielern
noch sehr präsent. Motivation genug,
um die drei Punkte mit allen Mitteln im
rewirpowerSTADION behalten zu wollen.
Bei Benni Lense stellte sich noch keine
wirkliche Besserung ein, ansonsten stand
Mitte der Woche der gesamte Kader zur
Verfügung.
Die Tabellensituation brachte zusätzliche
Brisanz in das Duell der Tabellennachbarn,
denn zwischen Platz 10 und 18 liegen
vor dem 23. Spieltag nur fünf Punkte.
Mit einem Sieg gegen den Mitaufsteiger
könnte unser Team einen großen Schritt
in Richtung Saisonziel machen und dies
heißt ausdrücklich: Klassenerhalt.
O-TON
Marcel Koller:
AGGRESSIVITÄT VOR DEM TOR
Hallo, Herr Koller. Wie groß war Ihre
Erleichterung nach dem Sieg in Bielefeld?
Ich war nicht erleichtert, sondern stolz
auf die Truppe, denn sie ist souverän
mit dem Druck umgegangen und hat
die Vorgaben super umgesetzt. Wir
sind ruhig geblieben und haben uns
nicht von der Mediendiskussion über
die fehlenden Torerfolge anstecken lassen.
Wir haben ein frühes Tor erzielt
und konnten danach exakt so spielen,
wie wir uns das vorgenommen hatten.
Sie haben eine Diskussion über die
vermeintliche Torflaute konsequent
vermieden. Warum?
Es geht hierbei um die Konzentration
oder die Aggressivität vor dem Tor. Das
sind Sekundenbruchteile, die im Training
automatisiert werden müssen. Es
gibt Spieler, die sehr konsequent mit
ihren Gelegenheiten umgehen, während
andere schon einen Tick zu früh
abschalten und innerlich zu jubeln beginnen.
Und schon ist die Chance vor-
bei. Daran kann man in der täglichen
Trainingsarbeit feilen. Wir haben uns eine
Vielzahl von Chancen erarbeitet und
es war nur eine Frage der Zeit, bis wir
diese auch wieder verwerten würden.
Mir wäre es aber sicherlich lieber gewesen,
wenn es etwas früher geklappt
hätte.
Vor der Begegnung gegen Aachen
wird wieder von einem „Sechs-Punkte-Spiel“
gesprochen. Sehen Sie das
auch so?
Wir hatten diese absoluten „Muss-Spiele“
schon mehrfach in dieser Spielzeit.
Auch gegen Aachen werden drei Punkte
vergeben, und die wollen wir unbedingt
haben. Es wird sicher ein Geduldspiel
und keiner sollte meinen, dass wir
die Alemannia aus dem Stadion schießen.
Aber wir haben uns weiter entwickelt
und in Bielefeld eine sehr gute
Leistung erbracht. Wir haben am Samstag
die Möglichkeit, eine Serie zu starten.
Aber dafür müssen wir nur auf uns
schauen und jedes Spiel bei Null beginnen.
Laufbereitschaft, Kompaktheit und
Einsatz muss man immer wieder aufs
Neue abrufen, nur dann kann man erfolgreich
spielen.
Wie erwarten Sie die Alemannia heute?
Aachen wird sehr kompakt auftreten
und wahrscheinlich mit einer Dreierkette
vor der Abwehr spielen. Das war zuletzt
von Erfolg gekrönt, aber wir werden
unsere Stärken ins Spiel bringen
und sicherlich zu unseren Chancen
kommen. Die Spieler wollen erfolgreich
sein, sie wollen Tore schießen. Mit dieser
Einstellung werden wir die Punkte
hier behalten.
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