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Alemannia Aachen (24.02.2007) - VfL Bochum

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8<br />

KURZPASS<br />

MEIN ERSTER CLUB<br />

Halle of Fame<br />

Was haben Norbert Nachtweih, René Tretschok,<br />

Silvio Meißner und Dariusz Wosz<br />

gemeinsam? Sie spielten alle zu verschiedenen<br />

Zeiten für den Halleschen FC. Der<br />

Club, der 1949 und 1952 zweimal DDR-<br />

Meister wurde, qualifizierte sich 1991<br />

zwar für die gesamtdeutsche Zweite Liga,<br />

stieg aus dieser aber nach nur einem Jahr<br />

ab und stürzte zwischenzeitlich bis in die<br />

Verbandsliga ab. Inzwischen hat sich der<br />

Verein wieder etwas berappelt und sich in<br />

der Oberliga Nordost etabliert. Zu DDR-<br />

Zeiten gab es dort eines von elf Fußball-<br />

Leistungszentren – eine wichtige Etappe<br />

in der Karriere von Dariusz Wosz. Doch<br />

bis dahin war es ein beschwerlicher Weg,<br />

denn die Verantwortlichen dort wollten<br />

ihn erst einmal nicht ausbilden, weil er<br />

noch nicht die deutsche Staatsbürgerschaft<br />

besaß. Um die zwölf war er da,<br />

zwei Jahre vorher war er mit seinen Eltern<br />

aus der Nähe von Katowice in die Saale-<br />

Bevor es Dariusz Wosz zum <strong>VfL</strong> verschlagen hat, lernte er beim Halleschen FC.<br />

Stadt übergesiedelt und hatte sich erst<br />

einmal dem Jugendteam der BSG Motor<br />

Halle angeschlossen. Dort lernte er nicht<br />

nur nach und nach perfekt Deutsch zu<br />

sprechen, sondern auch beidfüßig zu<br />

schießen: „Meine Trainer“, erinnert er sich,<br />

„haben es bis zum Umfallen mit mir trainiert<br />

– und heute kann ich mit rechts<br />

zwar etwas härter, mit links aber präziser<br />

schießen.“ Doch der Club war zu klein für<br />

das große Talent des Nachwuchskickers,<br />

den es zu Höherem zog. Das hieß zunächst<br />

BSG Empor Halle. Wosz: „Dort hatte<br />

ich alle Freiheiten. Da wurde nicht rumgeschrieen,<br />

sondern es ging sehr menschlich<br />

zu.“ Zwei- bis dreimal die Woche<br />

stand er auf dem Trainingsplatz der BSG<br />

und schielte doch immer zum Halleschen<br />

FC. Nach zwei Jahren, Dariusz war inzwischen<br />

vierzehn und deutscher Staatsbürger,<br />

war es endlich so weit: Er durfte auf<br />

die Fußballschule des FC und durchlief alle<br />

Jugendteams. Schon mit siebzehn<br />

stand er in der ersten Mannschaft, sein<br />

Trainer dort hieß Karl Trautmann. „Ihm habe<br />

ich viel zu verdanken. Er hat mich sehr<br />

gefördert und ist, wenn man so will, mein<br />

Entdecker.“ Wosz spielte zunächst auf der<br />

linken Außenbahn, später dann als 10<br />

hinter den Spitzen – mit großem Erfolg.<br />

Manfred Zapf, der damalige Trainer der<br />

DDR-Nationalmannschaft, wurde auf den<br />

quirligen Offensivstrategen aufmerksam<br />

und berief den damals 19-Jährigen 1989<br />

erstmals ins Eliteteam: Am 22. März zum<br />

Freundschaftsspiel gegen Finnland.

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