Afrikaner in Hamburg - Museum für Völkerkunde

Bevölkerung mit Migrationshintergrund
(dokumentierte Migranten und deutsche Staatsbürger mit afrikanischen Wurzeln) in den Bezirken Hamburgs am 31.12.2010
Bezugsland
1 Hamburg-
Mitte
2 Altona 3 Eimsbüttel 4 Hamburg-
Nord
5 Wandsbek 6 Bergedorf 7 Harburg Hamburg
insg.
238 Ghana 3.286 1.118 668 1.503 2.820 437 531 10.363
283 Togo 913 298 163 271 421 112 314 2.492
232 Nigeria 655 334 200 425 504 128 191 2.437
263 Südafrika 129 275 241 278 257 40 63 1.283
262 Kamerun 285 92 124 124 122 55 127 929
237 Gambia 210 299 92 172 96 14 18 901
231 Elfenbein-küste 145 118 50 164 107 23 92 699
243 Kenia 111 80 79 107 183 20 25 605
225 Äthiopien 127 80 117 79 88 6 36 533
229 Benin 125 36 24 60 82 17 51 395
261 Guinea 74 48 53 81 52 11 34 353
258 Burkina Faso 76 58 17 55 42 16 30 294
269 Senegal 59 52 55 56 36 5 27 290
247 Liberia 38 52 31 45 76 11 27 280
272 Sierra Leone 89 21 21 49 58 8 26 272
267 Namibia 15 35 54 33 76 15 15 243
Übrige Länder der
Subsahara
639 305 341 366 528 77 168 2.424
Insgesamt 6.976 3.301 2.330 3.868 5.548 995 1.775 24.793
Quelle: Melderegister Stand 31.12. (nur Hauptwohnsitze) ergänzt um Schätzungen mit MigraPro durch das Statistische Amt für Hamburg und
Schleswig-Holstein
Begegnungen mit kultureller Vielfalt
Hamburger Schüler interviewen Afrikaner Carl Triesch
In seiner Dissertation von 2008 an der Universität Hamburg über die Lebenssituation von Afrikanern in Deutschland
stützt sich der Soziologe Rolf Benndorf nur auf Statistiken. Er verzichtet auf Interviews mit Afrikanern, da sich „alle
bisherigen Versuche als äußerst schwierig“ erwiesen hätten, „mithilfe quantitativer Interviews Handlungsmotive,
Situationserfahrungen und deren Deutungen von Migranten afrikanischer Abstammung zu ermitteln.“ Genau dieses
äußerst schwierige Unternehmen haben Hamburgs Schüler im Projekt „Afrikaner in Hamburg. Eine Begegnung mit
kultureller Vielfalt“ gemeistert. Das Geheimnis des Erfolges liegt in der erfrischenden Unbekümmertheit, mit der die
Schüler die Interviews angegangen sind und in der großen Unterstützung durch ehrenamtliche Supervisoren und
Paten, die selbst afrikanische Wurzeln haben.
Die Interviews und Berichte der Schüler geben sehr interessante Einblicke, nicht nur in die Lebenswelt der Afrikaner
in Hamburg sondern auch in die Vorurteile, mit denen die Schüler in das Projekt gestartet sind, die spannende Phase
der Begegnung und die Veränderung ihrer Haltung, welche durch diese bewirkt wurde. Als Ergebnisse übergaben die
Schüler dem Museum für Völkerkunde Texte, Power Point-Präsentationen, Fotos, Tonaufnahmen und Filme. Diese Materialien
bilden die Grundlage für die Ausstellung und Broschüre „Afrikaner in Hamburg. Eine Begegnung mit kultureller
Vielfalt“. Einige der als Text eingereichten Interviews sollen im Folgenden beispielhaft für alle Schülermaterialien
präsentiert werden. Wir hoffen, dass Ihnen die Lektüre ebensoviel Vergnügen und Erkenntnis verschafft wie uns.
Schüler der Stadtteilschule Öjendorf mit Théophile Mian | Foto: Privat
Afrika südlich der Sahara
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