Jahresbericht 2009/2010 - vzbv
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Energie:<br />
Verbrauch senken, Kosten sparen<br />
Keine Entspannung am Energiemarkt: Die krisenbedingten<br />
Preissenkungen im zurückliegenden Jahr konnten nicht<br />
darüber hinwegtäuschen, dass Strom und Gas kontinuierlich<br />
teurer werden. Nicht nur wegen der Kosten sind effizientere<br />
Maßnahmen zur Energieeinsparung nötig. Wirtschaft, Politik<br />
und Verbraucher – alle sind gefordert, für bewussten Umgang<br />
mit unseren Ressourcen zu sorgen.<br />
Energie, Umwelt, Verkehr, Bauen und Wohnen<br />
Energiesparen kann nur, wer die Möglichkeit hat, unabhängige und verständliche Informationen<br />
zum Energieverbrauch und zur Effizienzoptimierung zu erhalten. Der bewusste Umgang mit unseren<br />
Ressourcen hilft nicht nur unserem Klima, sondern macht sich auch positiv im Geldbeutel<br />
der Verbraucher bemerkbar.<br />
Neugestaltung des Energieeffizienzlabels muss kommen<br />
Ende letzen Jahres fanden EU-Kommission, Rat und EU-Parlament einen Kompromiss zur Neugestaltung<br />
des Energieeffizienzlabels, wie man es in den Abstufungen A - G von Haushaltsgeräten<br />
kennt. In den zurückliegenden Jahren hat die technische Entwicklung dazu geführt, dass fast<br />
nur noch A-Klasse-Geräte auf dem Markt sind und sich innerhalb dieser Klasse Geräte nicht<br />
mehr unterscheiden lassen. Die bei Kühlschränken schon 2004 zusätzlich eingeführten Klassen<br />
A+ und A++ führen regelmäßig zu Irritationen bei Verbrauchern.<br />
Daher warnte der Verbraucherzentrale Bundesverband davor, diese irreführende Erweiterung<br />
auch auf alle anderen Geräte zu übertragen. Stattdessen forderte er die Beibehaltung der verbraucherfreundlichen<br />
Einordnung von Elektrogeräten in die Effizienzklassen A bis G und deren<br />
regelmäßige Anpassung und Aktualisierung. Verbraucher müssten sicher sein können, dass ein<br />
A-Gerät tatsächlich das effizienteste Produkt am Markt ist.<br />
Trotz Proteste der Verbraucherorganisationen wurde ein Kompromiss gefunden, der bis zu<br />
drei Zusatzklassen zur obersten Klasse A vorsieht: A+, A++ und A+++. Der Europäische Rat hat<br />
diesem Kompromiss bereits zugestimmt, das Parlament wird den Vorschlag aller Voraussicht<br />
nach im Mai <strong>2010</strong> bestätigen. Das neue Label verliert an Aussagefähigkeit und Orientierungshilfe,<br />
so dass es abzuwarten bleibt, wie es sich auf dem Markt durchsetzen wird. Derzeit werden<br />
auf EU-Ebene Effizienzstandards für zahlreiche Produktgruppen festgelegt, die künftig ebenfalls<br />
unter die Richtlinie zur Energieverbrauchskennzeichnung fallen könnten. Dazu zählen Produkte<br />
aus den Bereichen Haushalt, Gewerbe und Industrie sowie zukünftig auch energieverbrauchsrelevante<br />
Produkte, wie zum Beispiel Fenster, deren Nutzung mit einem erheblichen Energieeinsparpotential<br />
verbunden ist.<br />
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