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Positionspapier 2013 - Wasserverbandstag eV

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WASSERVERBANDSTAG E.V.<br />

BREMEN, NIEDERSACHSEN, SACHSEN-ANHALT<br />

Seite - 12 -<br />

2.1.2 Das veränderte Wassergebrauchsverhalten<br />

Seit 1990 ist der spezifische Wassergebrauch der Bevölkerung in Deutschland stetig<br />

gesunken. Diese Tendenz stellt sich in Sachsen-Anhalt im besonderen Maße dar.<br />

Darüber hinaus hat sich zudem der gewerbliche und industrielle Wasserbezug aus<br />

dem öffentlichen Netz stark reduziert. Parallel zum Rückgang des privaten Wasserbezuges<br />

über das Jahr gerechnet, treten in Trockenwetterperioden überdimensionale<br />

Verbrauchsspitzen auf, die es erfordern, die Anlagenkapazitäten auf hohem Niveau<br />

zu sichern. Insofern stellen die Anforderungen aus dem Klimawandel, der Rückgang<br />

der Bevölkerungszahlen und somit der Verbraucher und der Rückgang des spezifischen<br />

Wassergebrauchs pro Jahr eine gegenläufige Entwicklung dar.<br />

Im freiwilligen landesweiten Kennziffernvergleich in der Trinkwasserversorgung in<br />

Sachsen-Anhalt 2012 wurde ein durchschnittlicher Wassergebrauch von 99 Liter je<br />

Einwohner und Tag für das Land Sachsen-Anhalt ermittelt. Gerade in ländlichen Regionen<br />

liegt dieser z. T. noch bedeutend tiefer. Der Bundesdurchschnitt liegt demgegenüber<br />

bei 122 Liter je Einwohner und Tag.<br />

Die Folge der hier dargestellten Entwicklung ist, dass sich der Umsatz der Aufgabenträger<br />

der Wasserver- und Abwasserentsorgung durch den stark zurückgehenden<br />

Jahresverbrauch und den Rückgang der Anzahl der Verbraucher stetig rückläufig<br />

entwickelt. Demgegenüber wachsen die Anforderungen an funktionierende Wasserund<br />

Abwasseranlagen durch verstärkte Ausprägungen von Extremsituationen an,<br />

was wiederum einen Kostenanstieg zur Folge hat. Insofern wirkt ein weiteres Wassersparen<br />

in unserer Region kontraproduktiv.<br />

2.1.3 Auswirkungen des Bevölkerungsrückgangs und des Gebrauchsverhaltens<br />

Während davon auszugehen ist, dass sich der Rückgang des spezifischen<br />

Gebrauchsverhaltens i. W. auf einem niedrigen Niveau eingependelt hat, wird der<br />

Bevölkerungsrückgang weiterhin unmittelbare Auswirkungen zeigen. Denn mit einem<br />

Bevölkerungsrückgang wird bei einem gleichbleibenden spezifisch niedrigen

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