Haushaltsreden2013 - Gemeinde Weingarten (Baden)
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Eindruck nicht verwähren, dass, während<br />
die <strong>Gemeinde</strong> Geld in die Kinderbetreuung<br />
fl ießen lässt, gleichzeitig<br />
Geld aus <strong>Weingarten</strong> abfl ießt. Denn<br />
eingekauft wird offensichtlich dort,<br />
wo gearbeitet wird, was menschlich<br />
grundsätzlich nachvollziehbar ist. Aber<br />
jeder EURO, der nicht im Gewerbe<br />
und Einzelhandel in <strong>Weingarten</strong><br />
ankommt, wirkt sich über geringere<br />
Umsatzsteuereinkünfte negativ auf<br />
die Finanzlage der <strong>Gemeinde</strong> aus.<br />
Gewerbe<br />
Einzelhandel<br />
Wir wollen einen lebendige und attraktive<br />
Ortsmitte. Bereits im Jahr<br />
2008 haben wir als CDU-Fraktion einen<br />
Antrag für ein Marketingkonzept<br />
<strong>Weingarten</strong> eingebracht. Und der CDU<br />
<strong>Gemeinde</strong>verband hat noch letzte Woche<br />
mit Einzelhändlern aus der Ortsmitte<br />
das Gespräch gesucht. Unsere<br />
damaligen Ziele mit dem Marketingkonzept<br />
u. a., Einzelhandel und Besucher<br />
zusammenzubringen und einen<br />
zentralen Ansprechpartner bei der Verwaltung<br />
zu benennen, scheinen wichtige<br />
Aspekte für die Lösung der vom<br />
Einzelhandel angesprochenen Probleme<br />
zu sein.<br />
Das Projekt „Marketingkonzept“ ist<br />
offensichtlich dringend und wir empfehlen<br />
Ihnen dieses Thema zur „Chefsache“<br />
zu machen.<br />
Gewerbegebiete<br />
Gewerbegebiete rechnen sich nicht<br />
vordergründig über den Verkaufspreis,<br />
sondern viel mehr über die Kaufkraft,<br />
die Arbeitsplätze und die Gewerbesteuer.<br />
Gewerbeförderung ist eine<br />
Solidaraufgabe. Es sollte sich keine<br />
Kommune ausklammern und gleichzeitig<br />
aus den Ausgleichstöpfen der<br />
Landkreise, des Landes oder des Bundes<br />
Gelder beanspruchen. Dennoch<br />
müssen wir auf Grund des zunehmenden<br />
Flächenverbrauchs kritisch bei der<br />
Neuausweisung sein.<br />
Eingesessene Gewerbebetriebe<br />
Wir sehen in den nächsten Monaten<br />
noch einer intensiven gedanklichen<br />
Auseinandersetzung zu den Per-<br />
spektiven und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
für bestehendes Gewerbe<br />
und im Besonderen der Gewerbebrachen<br />
<strong>Weingarten</strong>s entgegen. Denn nur<br />
mit einer realistischen Lösung bieten<br />
wir eingesessenen Gewerbebetrieben<br />
zukünftig Perspektiven an.<br />
Besonders für die bereits vorhandenen<br />
Gewerbebetriebe in den Breitwiesen<br />
sind Perspektiven und größtmögliche<br />
Ressourcenschonung in Einklang<br />
zu bringen – ein Kompromiss.<br />
Und das meine lieben Kollegen von der<br />
WBB müsst ihr aushalten. Eure plakative<br />
Pointierung eines „schwarz-weiß<br />
Bildes“ oder um im Bilde zu bleiben,<br />
„blau-weiß Bildes“ aus Euren Wahlplakaten<br />
2009, hat Euch schneller<br />
eingeholt als Ihr gedacht habt. Einen<br />
Kompromiss „Gewerbe ja - Bebauung<br />
nein“ wie Ihr ihn Euch vorstellen<br />
könntet, den gibt es nicht.<br />
Bereitstellung von Gewerbefl ächen<br />
Neue Gewerbebetriebe in Bestandsfl<br />
ächen zu integrieren ist ein absoluter<br />
Glücksfall!. Aus dem Grund sehen wir<br />
in einer Entwicklung des Gewerbegebietes<br />
Sandfeld durchaus einen richtigen<br />
Lösungsansatz, solange wir dieses<br />
Gewerbegebiet nicht wieder für<br />
private Wohnzwecke und andere<br />
Fremdnutzung öffnen. Wir möchten<br />
vermeiden, dass uns von den wenigen<br />
Gewerbefl ächen, die wir anbieten können,<br />
noch mehr verloren gehen und wir<br />
weitere Flächen unsinnig verbrauchen.<br />
Nur über ein ansprechendes<br />
Flächenangebot sind für uns neue und<br />
attraktive Gewerbebetriebe zu gewinnen.<br />
Attraktivität spiegelt sich auch<br />
in den Grunderwerbskosten wie z.B.<br />
durch eine wirtschaftliche, beidseitige<br />
Bebauung von Erschließungsstraßen.<br />
<strong>Gemeinde</strong>entwicklung<br />
Südumfahrung mit Kreisel und Unterführung<br />
Zum Gewerbegebiet Sandfeld müssen<br />
wir uns in diesem Haushaltsjahr<br />
Gedanken über einen geeigneten Anschluss<br />
machen. Bei den Variantenvorstellungen<br />
zur L559-Südumgehung<br />
wurde über einen Kreisverkehr gesprochen.<br />
Die Kosten, die im Wesentlichen<br />
aus dem „<strong>Gemeinde</strong>säckel“ zu bestreiten<br />
sind, werden gewichtige Ar-<br />
Seite 13<br />
gumente für Art und Gestaltung sein.<br />
Denn wir müssen mit weiteren Straßenbaukosten,<br />
ganz besonders für die<br />
Südrandstraße, rechnen. Die vom<br />
Regierungspräsidium unterbreiteten,<br />
für uns sehr starren Variantenvorschläge,<br />
irritieren uns, insbesondere<br />
deren Kostenberechnung. Uns fehlt<br />
bei der Planung ein gesundes Maß an<br />
Kreativität, mit Sicht auf Umweltverträglichkeit,<br />
Standards der Maßnahme<br />
und Kosten. Und hier fordern wir Sie,<br />
Herr Bürgermeister, dazu auf, kurzfristig<br />
Haushaltsmittel einzuplanen, mit<br />
denen eine unabhängige Untersuchung<br />
zur Kostenschätzung fi nanziert<br />
werden kann.<br />
Lärmschutz<br />
Der Ortsteil Waldbrücke hat mit übergeordneten<br />
Straßen besondere Probleme.<br />
Ein gut gemeinter, weil ursprünglich<br />
kostenneutraler Lärmschutzwall,<br />
stand am Anfang des von<br />
der CDU eingebrachten Antrages zur<br />
Diskussion. Viele Jahre später, wurde<br />
daraus ein Mammutprojekt. Von Behördenaufl<br />
agen, der Kostenfrage über<br />
Artenschutzhindernisse bis hin zum<br />
problematischen Eingriff in die Natur<br />
und die Belastung durch Schwerverkehr,<br />
während einer möglichen Bauphase,<br />
ist dieses Thema vielschichtig<br />
und fi ndet nicht nur Befürworter. Wir<br />
denken, es war der richtige Ansatz,<br />
für die Bewohner der Waldbrücke eine<br />
Lärmentlastung anzugehen. Zwischenzeitlich<br />
stellt sich aber die Frage nach<br />
dem Verhältnis zwischen Ergebnis und<br />
Belastungen. Aus unserer Sicht könnten<br />
gezielte Einzelmaßnahmen aber<br />
durchaus kurzfristig Wirkung zeigen.<br />
Gemessen an der Langzeitbelastung<br />
für die Bewohner der Waldbrücke und<br />
der langen Laufzeit von nachhaltigen<br />
Maßnahmen, müssen wir uns weiterhin<br />
ernsthaft mit dem Gedanken<br />
einer Investition in ein angemessenes<br />
Maßnahmenbündel auseinandersetzen.<br />
Lärm mindernde Maßnahmen<br />
wird es nicht zum Nulltarif geben. Wir<br />
setzen uns in jedem Fall für eine Verbesserung<br />
des jetzigen Zustandes ein.<br />
Sanierungsprogramm<br />
Die vom Bürgermeister und der Verwaltung<br />
angestoßenen Anträge, einzelne<br />
Quartiere in ein Sanierungsprogramm<br />
einzubinden unterstützen wir vorbe-