Kinder besser vor Gewalt schützen - Weisser Ring e.V.

Menschen
IM VEREIN
Wechsel in Mainz: Weber
kommt, Kirchberger geht
D
ie Verbundenheit der Stadt
Mainz mit dem WEISSEN
RING sah Oberbürgermeister
Jens Beutel beim Stabwechsel im
Landesvorsitz der Opferhilfsorganisation
erneut unter Beweis
gestellt: Nach acht Jahren Engagement
schied Polizeipräsident
Franz Kirchberger aus seinem
Ehrenamt und übergab die Leitung
des WR-Landesverbandes
an Karl-Heinz Weber, den ständigen
Vertreter des Präsidenten des
Landeskriminalamtes Rheinland-
Pfalz.
Gastgeber Beutel hob im Sitzungssaal
des Rathauses die Bedeutung
des WEISSEN RINGS
auch für die Kriminalprävention
in der Landeshauptstadt hervor
und verwies darauf, dass der
WEISSE RING ein offener und
zuverlässiger Ansprechpartner ist.
Die Opferhilfe, so der ehemalige
Richter, ist aufgrund des Engage-
ments des Vereins heute kein
Randthema mehr. Immer mehr
Menschen erkennen auch, dass
sie selbst jederzeit Opfer werden
können.
Der Innenminister Karl-Peter
Bruch dankte allen Ehrenamtlichen
des WEISSEN RINGS für
ihre Arbeit mit den Betroffenen,
sie leisteten genau das, was diese
Menschen brauchen. Der WEIS-
SE RING könnte nicht so erfolgreich
sein, wenn er nicht in einem
von Vertrauen geprägten Verhältnis
zu anderen, etwa der Polizei
und auch der Medien stehe,
erklärte Bundesvorsitzender Prof.
Dr. Reinhard Böttcher. Als Kirchberger
sein Amt 1998 antrat, war
er, so Böttcher, allseits als herausragende
Führungspersönlichkeit
anerkannt, als langjähriger Leiter
der Polizeischule, als Polizeipräsident
in Trier und schließlich in
Mainz. „Sie waren ein Glücksfall
Wilhelm Lentner,
Prof. Dr. Böttcher,
Karl-Heinz Braun,
Günter Schulze
Blasum
Innenminister Bruch,
Franz Kirchberger,
Karl-Heinz Weber, WR-
Vorsitzender Prof. Dr.
Böttcher
für den WEISSEN RING“, sagte
Prof. Böttcher. Kirchberger habe
es verstanden, die ehrenamtlichen
Mitarbeiter zu motivieren und im
Vorstand des Vereins als kluger,
besonnener und ausgleichender
Ratgeber aufzutreten. Böttcher
freute sich, dass mit dem Leitenden
Kriminaldirektor Karl-Heinz
Weber erneut ein hoher Repräsentant
der Polizei an der Spitze des
Landesverbands steht. Weber
brauche nach der 30-jährigen erfolgreichen
Arbeit des WEISSEN
RINGS für die Opfer und allen
erreichten Verbesserungen für
Opferschutz und Opferhilfe allerdings
nicht zu fürchten, dass auf
ihn in diesem Ehrenamt keine Herausforderungen
mehr warteten.j
Westfalen-Lippe:
Braun löst Lentner ab
I
n der Rüstkammer des Münsteraner
Rathauses vollzog sich
der Wechsel an der Spitze im
WR-Landesverband NRW/Westfalen-Lippe:
Polizeidirektor a.D.
Karl-Heinz Braun tritt die Nachfolge
von Wilhelm Lentner an,
ebenfalls Polizeidirektor a.D.
Mit der Wahl in das Ehrenamt
kümmert sich Braun nun gemeinsam
mit 211 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern in
28 Außenstellen um die Kriminalitätsopfer
in Westfalen-Lippe.
Bundesvorsitzender Prof. Dr.
Reinhard Böttcher zollte dem
scheidenden Landesvorsitzenden
Respekt: „Wir werden Ihre Geradlinigkeit
und Ihre Sachkenntnis
vermissen“, erklärte er. Lentner
stellte fest: Dieses Amt hat mein
Leben bereichert, und ich bin auch
ein kleines bisschen stolz auf das
Geleistete. Ein bisschen Wehmut
hatte ihn durchaus beschlichen
beim Abschied und Rückblick.
Immerhin war er 16 Jahre lang
ehrenamtlich im WEISSEN RING
tätig, die letzten zwölf Jahre davon
an der Spitze des Landesverbandes.
Seinem Nachfolger
wünschte Lentner die nötige Kraft
und Schaffensfreude für die bevorstehende
Arbeit. Wünsche, denen
sich auch Bürgermeister Günter
Schulze Blasum in Vertretung
von Oberbürgermeister Dr. Berthold
Tillmann anschloss. Er gab
auch seiner Freude Ausdruck, dass
mit Karl-Heinz Braun nun ein
Münsteraner dem Landesverband
Westfalen-Lippe vorsteht. j
Zwei Jubiläen in einem in
Düsseldorf gefeiert
unter dem Motto 60 Jahre
NRW – 30 Jahre WR beteiligte
sich der WEISSE RING
am Jubiläum des Landes Nordrhein-Westfalen
in Düsseldorf.
Organisiert von der Leiterin
des Landesbüros Rheinland,
Eva-Maria Eschbach, standen
an einem Infostand im Innenministerium
und einem weiteren
am Rheinufer unter dem Zeltdach
des Landeskriminalamtes
40 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter über zwei
Tage den zahlreichen Besuchern
der drei Kilometer langen Festmeile
Rede und Antwort zur
Arbeit des WEISSEN RINGS.
Unter den interessierten Gästen
as Sächsische Polizeiorchester
gestaltete zur Festveranstaltung
anlässlich des 30jährigen
Bestehens des WEIS-
SEN RINGS im Plenarsaal des
Dresdner Rathauses ein Benefizkonzert.
Innenminister Dr. Albrecht
Buttolo hatte die Schirmherrschaft
der Veranstaltung inne.
Eingeladen waren neben den
Bürgern der Stadt Vertreter des
öffentlichen Lebens sowie die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des WEISSEN RINGS. Prof. Dr.
Reinhard Böttcher skizzierte als
Bundesvorsitzender die Entwicklung
des Vereins in den drei Jahrzehnten
seit seiner Gründung und
hob die Verdienste der Menschen
der ersten Stunde besonders hervor.
Geert Mackenroth, Justizminister
des Landes Sachsen sowie
Tobias Kogge, Bürgermeister
und Beigeordneter für Soziales in
Dresden, würdigten die Verdienste
des Vereins für die Opfer von
Kriminalität. Ohne die erfolg-
waren auch die Größen aus der
Politik.
Das Land selbst präsentierte
sich unter dem Tenor Land mit
Visionen und Traditionen, das
Rahmenprogramm reichte von
Kinderbelustigung über Hip
Hop bis zu Netzwerken aus
Wirtschaft, Politik und Vereinen
und Verbänden.
Ein Highlight für die Ehrenamtlichen
des WEISSEN RINGS
war zweifelsohne der Besuch
von Innenminister Dr. Ingo Wolf
und Ministerpräsident Dr. Jürgen
Rüttgers am Stand.
Der Innenminister erklärte
zur Freude des Standpersonals
seinen Eintritt in den WEISSEN
reiche Arbeit des WEISSEN
RINGS gäbe es die zahlreichen
Verbesserungen der Situation der
Opfer vor allem im Strafverfahren
nicht, betonten sie.
Eine gelungene Veranstaltung,
die dem WEISSEN RING
viele neue Sympathien und vielleicht
auch neue Mitglieder beschert
hat, zog Landesvorsitzen-
RING. Landesvorsitzender Rudi
Justen freute sich ebenfalls über
die Würdigung des Vereins durch
die beiden führenden Landespolitiker.
j
Innenminister Wolf,
Landesbüroleiterin
Eschbach, Ministerpräsident
Rüttgers,
Landesvorsitzender
Justen (v.l.)
Gute Kontakte
Zum Tag der offenen Tür des
Bielefelder Polizeipräsidiums
konnte der WEISSE RING als
einzige externe Organisation
seine Arbeit an einem Infostand
präsentieren. Viele der
über 10.000 Besucher nutzten
die Gelegenheit, mit den WR-
Mitarbeitern über die Opferhilfe
ins Gespräch zu kommen
und zeigten auch großes Interesse
an den Broschüren des
Vereins. Die gute und vertrauensvolle
Zusammenarbeit mit
der Polizei zeigt sich auch
darin, dass im Februar die
Ausstellung Opfer im Polizeipräsidium
zu sehen sein wird.
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U
Benefizkonzert in Dresden
zum 30-jährigen Bestehen
D
Bürgermeister Kogge,
Justizminister Mackenroth,
Prof. Dr. Böttcher,
Landesvorsitzender
Haußmann (v.r.)
der Dieter Haußmann Bilanz. Eine
spontane Spendenaktion erbrachte
zudem 262 Euro für die Opferarbeit.
j
Foto: Lothar Schmidt
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