Kinder besser vor Gewalt schützen - Weisser Ring e.V.
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Menschen<br />
IM VEREIN<br />
Medienpreis für TV-Film<br />
D<br />
ie Dokumentarfilmautorin<br />
Liz Wieskerstrauch, Bremen,<br />
erhielt den diesjährigen<br />
Tönissteiner Medienpreis für ihre<br />
TV-Dokumentation „Stiller Schrei<br />
– Leben nach dem Albtraum“. Der<br />
Beitrag erschien im März 2006<br />
erstmals im NDR-Fernsehen.<br />
„Frau Wieskerstrauch setzt sich in<br />
<strong>vor</strong>bildlicher Weise mit posttraumatischen<br />
Belastungsstörungen<br />
auseinander. Sie schildert einfühlsam<br />
und sachlich zugleich, was<br />
Patienten durchmachen und welche<br />
Therapieformen Abhilfe<br />
schaffen können. Sie leistet damit<br />
ein Stück Aufklärungsarbeit in der<br />
Öffentlichkeit“, würdigte Laudator<br />
Professor Günter Seidler die<br />
Journalistin im Rahmen der Preis-<br />
verleihung. Seidler ist Leiter der<br />
Psychotraumatologie des Universitätsklinikums<br />
Heidelberg und<br />
Mitglied des Fachbeirates Medizin<br />
und Psychologie des WEIS-<br />
SEN RINGS. In der 75-minütigen<br />
TV-Dokumentation werden die<br />
Schicksale dreier Menschen, deren<br />
Leben infolge eines traumatisierenden<br />
Ereignisses aus den Fugen<br />
geraten ist, erzählt. „Mit dem<br />
Film möchte ich einerseits zeigen,<br />
was <strong>Gewalt</strong> und andere traumatisierende<br />
Ereignisse mit Menschen<br />
anrichten können. Andererseits ist<br />
es mir wichtig darzustellen, dass<br />
es Therapien gibt, die diesen Patienten<br />
helfen können“, erläutert<br />
Liz Wieskerstrauch ihre Motivation.<br />
j<br />
Vodafone spendet 3000 Euro für<br />
die Opferarbeit<br />
Vodafone unterstützt den WEISSEN RING<br />
mit einer Spende von 3000 Euro. „Vodafone<br />
legt großen Wert auf verantwortungsbewusstes<br />
Handeln und soziales Engagement“,<br />
betonte Margarete Steinhart, Pressesprecherin<br />
des Unternehmens bei der Übergabe des Schecks. Pate der<br />
Spende ist ein Vodafone-Mitarbeiter, der über ein befreundetes Opfer<br />
die Arbeit des WEISSEN RINGS direkt kennenlernte.<br />
Die im Rahmen eines Sommerfestes für Vodafone-Mitarbeiter veranstaltete<br />
Tombola brachte die stattliche Spendensumme ein. „Wir haben<br />
es uns zum Ziel gesetzt, das soziale Engagement unserer Mitarbeiter zu<br />
unterstützen und deren Projekte <strong>vor</strong>rangig zu fördern“, erläuterte Steinhart.<br />
Jörg Hafner, der seit 2001 die Außenstelle Stuttgart des WEISSEN<br />
RINGS leitet, freute sich über die Unterstützung.<br />
Ingrid Bosert: Engagiert<br />
und kompetent seit<br />
25 Jahren in der<br />
Opferbetreuung tätig<br />
Ehrenamtspreis<br />
im Sauerland für die<br />
WR-Außenstelle<br />
Clemens Wiese, Leiter der<br />
WR-Außenstelle Hochsauerlandkreis,<br />
dankte im Namen seiner<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter für die Auszeich-<br />
lichen Engagements: „Gutes tun<br />
tut gut.“ Neben Wiese engagieren<br />
sich im Hochsauerlandkreis Heinrich<br />
Gerke, Hans Gaertig, Albert<br />
Baumeister, Franz Drinhaus, Mar-<br />
Ingrid Bosert als Ehrengast<br />
bei der Festversammlung<br />
zum 30-jährigen<br />
Bestehen in Berlin<br />
er Anerkennungspreis für<br />
D das Ehrenamt im Hochsauerlandkreis<br />
ist den Ehrenamtlichen<br />
des WEISSEN RINGS verliehen<br />
worden. „Sie helfen Opfern<br />
Anerkennungspreis als Zeichen<br />
spürbarer Wertschätzung vergeben.<br />
Das Ehrenamt sei alles andere<br />
als verstaubt, sondern aktueller<br />
denn je. Vergeben wird der Preis<br />
nung. „Dies ist eine hohe Motivation<br />
zur Fortsetzung unserer Arbeit“,<br />
stellte er fest. „Mit klarem<br />
Kopf und viel Herz“ helfen die<br />
Ehrenamtlichen den Opfern von<br />
<strong>Gewalt</strong>taten schnell und unbütha<br />
Völlmecke, Isolde Vogel,<br />
Joachim Schlinkmann, Dorothee<br />
Richter, Wilhelm Hücking, Annette<br />
Pape und Manfred Doercks in<br />
der Betreung der Kriminalitätsopfer.<br />
Dank richtete der Landrat<br />
enige Tage, be<strong>vor</strong> sie ihr<br />
W 84. Lebensjahr vollendete,<br />
lud Ingrid Bosert zu einem<br />
Vortrag über die Arbeit des<br />
der, desto größer die politische<br />
Durchschlagskraft!“<br />
Ihr Ehrenamt hatte Ingrid<br />
Bosert seinerzeit eher spontan<br />
Gute<br />
Kontakte zur<br />
Polizei<br />
auf vielfältige Weise“, würdigte<br />
Landrat Dr. Karl Schneider deren<br />
Arbeit. „Die Bürgerinnen und<br />
alle zwei Jahre, bisher zum vierten<br />
Male.<br />
rokratisch, betonte der Außenstellenleiter.<br />
Sein Fazit des ehrenamtauch<br />
an den ehemaligen Landes<strong>vor</strong>sitzenden<br />
Wilhelm Lentner. j<br />
WEISSEN RINGS in ihr Wohnstift<br />
Augustinum in Mölln. Es<br />
wurde eine erfolgreiche Veran-<br />
aufgenommen, als sie an einem<br />
Infostand der Außenstelle Kiel<br />
erfuhr, dass dringend ehrenamtli-<br />
um Tag der offenen Tür des<br />
Z Bielefelder Polizeipräsidi-<br />
Bürger sehen im WEISSEN<br />
staltung für den Verein und die che Helfer benötigt wurden.<br />
ums konnte der WEISSE RING<br />
RING die gesellschaftliche Kraft,<br />
seit fast 25 Jahren engagierte Schon kurze Zeit später hatte sie<br />
als einzige externe Organisation<br />
die ihrer Solidarität gegenüber<br />
Mitarbeiterin: Die pensionierte die Leitung der Außenstelle inne.<br />
seine Arbeit an einem Infostand<br />
den Opfern von Kriminalität und<br />
Realschullehrerin konnte an die- Viele Opfer konnte sie mit finan-<br />
präsentieren.<br />
<strong>Gewalt</strong> sichtbar Ausdruck versem<br />
Tag zwölf neue Mitglieder ziellen Zuwendungen des WEIS-<br />
Viele der über 10.000 Besuleiht“,<br />
erklärte Schneider. „Sie<br />
für den WEISSEN RING gewin- SEN RINGS helfen, doch schon<br />
cher nutzten die Gelegenheit, mit<br />
widmen den Opfern Zeit und<br />
nen. Das Augustinum ist der früh hat sie erfahren, dass dies<br />
den Mitarbeitern des WEISSEN<br />
echte Hilfe. Viele verzweifelte<br />
Diakonie angeschlossen und nicht das Wichtigste für die<br />
RINGS über die Opferhilfe ins<br />
Opfer fanden durch Ihre Beratung<br />
unterhält 21 Stifte in Deutsch- betroffenen Menschen ist: „Viele<br />
Gespräch zu kommen und zeigten<br />
wieder Mut und neue Hoffnung.<br />
land. Ausschlaggebend für die Verbrechensopfer wollen sich Als Ingrid Bosert <strong>vor</strong> fünf auch großes Interesse an den Bro-<br />
Deshalb ist der Anerkennungs-<br />
Damen des Wohnstifts war das hinterher einfach mal ausspre- Jahren von Kiel nach Mölln zog, schüren des Vereins. Die gute und<br />
preis 2006 bei Ihnen an der rich-<br />
Argument von Ingrid Bosert: chen. Manche schaffen es nicht, meldete sie sich gleich bei Rainer vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
tigen Adresse.“ Der WEISSE<br />
„Für einen Verein wie den unse- sich ihrer Familie anzuvertrauen, Kaefert, dem Leiter der Außen- mit der Polizei zeigt sich auch<br />
RING, so der Landrat weiter, sei<br />
ren ist es wichtig, eine Vielzahl sondern können mit einem stelle Herzogtum Lauenburg, der darin, dass im Februar 2007 die<br />
ein würdiger Vertreter für alle, die<br />
an Menschen hinter sich zu Außenstehenden viel unbefange- sich über die kompetente Unter- Ausstellung „Opfer“ in den Räu-<br />
sich ehrenamtlich engagieren. Der<br />
haben, die gemeinsam für die ner reden!“ sagt die erfahrene stützung durch die erfahrene Mitmen des Polizeipräsidiums zu se-<br />
Kreis werde auch in Zukunft den<br />
Ziele eintreten. Je mehr Mitglie- Helferin.<br />
arbeiterin freute. j hen sein wird. j<br />
Ausgezeichnet: Die<br />
ehrenamtlichen Opferhelfer<br />
im Hochsauerlandkreis<br />
34 WEISSER RING 1/07 WEISSER RING 1/07 35<br />
Foto: Ingrid Weber