Ökologische Folgen von Stauraum- spülungen - Bafu
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<strong>Ökologische</strong> <strong>Folgen</strong> <strong>von</strong> <strong>Stauraum</strong><strong>spülungen</strong> j<br />
DAMMBALKEN<br />
Abb. 3.3: Längsschnitt durch einen ABLAGERUNG<br />
Grundablass mit Injektorschacht, der<br />
es erlaubt, genügend Wasser zuzuführen,<br />
wenn Ablagerungen den Grundablass<br />
zudecken und verstopfen.<br />
(Grafik aus: VISCHER 1981 1<br />
Spülung "unter Druck" (Fall a)<br />
In gewissen Fällen müssen Ablagerungen im Nahbereich des Grundablasseinlaufbauwerks<br />
entfernt werden. Dazu sind gewöhnlich kurze Grundablass-Spülungen nötig, bei denen bei<br />
vollem Stausee und geöffnetem Grundablass durch den Wasserdruck und den Strömungs-<br />
sog ein Erasionstrichter geschaffen wird (Abb. 3.4). Die das Unterwasser .belastenden Sedi-<br />
mentmengen sind meist gering und können mit genügend Wasser aus dem Speicher ver-<br />
dünnt werden. Nach KRUMDIECK und CHAMOT 1981 ist ein Syphon oder lnjektorschacht<br />
(Abb. 3.3) eine wichtige bauliche AusstattunQ, um beim Einlauf zum Grundablass genügend<br />
Wasser zuzuführen, wenn dort die Ablagerungen den Eingang verstopfen (Mitreissen <strong>von</strong><br />
Material durch die Sogwirkungl. Da die Zustromgeschwindigkeiten oberhalb des Einlaufes<br />
rasch abnehmen, ist die räumliche Wirkung der Spülung zumeist sehr beschränkt. Der frei-<br />
gespülte Raum füllt sich relativ schnell wieder mit Sedimenten an, und der Vorgang muss<br />
wiederholt werden.<br />
Abb. 3.4: Längsschnitt einer Sperre mit<br />
Grundablass und darüber liegender Fassung.<br />
Kurze Spülungen bei vollem<br />
Stausee schaffen bloss einen Erosions-<br />
trichter und vermögen die Ablagerun-<br />
EROSIONSTRICHTER<br />
gen nur in einem engen Bereich abzutragen.<br />
(Grafik aus: VI~CHER 1981 ) ABLAGERUNGEN<br />
Spülung "bei freiem Wasserspiegel" (Fall bl<br />
NUTLWASSER-<br />
FASSUNG<br />
Eine Freiwasserspülung wird bei abgesenktem Wasserspiegel durchgeführt. Die Absenkung<br />
erfolgt so lange wie möglich uber die Purbinenstollen. Bereits in der Absenkphase finden<br />
Bewegungen der Sedimentbänke statt. In einer späteren Phase wird der Grundablass (oder<br />
die Grundablässe) geöffnet, und es gelangen jetzt, je nach Lage des Sedirnentationskegels<br />
(Abstand zur Sperre), mehr oder weniger grosse Mengen an Feinsedirnenten in den Vorfluter.<br />
Die 'maximale Konzentration dieser weiterverfrachteten Schwebstoffe hängt nicht<br />
unwesentlich <strong>von</strong> der in der Schlussphase der vollständigen Absenkung des Speichers noch<br />
vorhandenen Wassermenge ab. Je nach Zweck der Spülung werden dann gewöhnlich uber