m theater a dom
m theater a dom
m theater a dom
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Die Kölner <strong>theater</strong>zeitung / märz ‘09<br />
Foto: Laurence Voumard<br />
INTERVIEWT<br />
SchorSch Kamerun über<br />
autorität<br />
QUERGEBLICKT<br />
FranK Schätzing über<br />
<strong>theater</strong> in Köln<br />
GEMEINT<br />
Karin beier über KritiK<br />
BESUCHT<br />
Der gaStKritiKer DeS monatS<br />
VaSco boeniSch über mutter<br />
courage unD DrauSSen Vor<br />
Der tür<br />
DIE INSZENIERUNG<br />
DES MONATS<br />
SolariS Von coop05
Unser Klassiker ist auch<br />
bei der 9. lit.COLOGNE dabei.<br />
XXXXX_litCologne_6-1.indd 1 13.02.2009 17:13:47 Uhr<br />
3<br />
MäRZ ‘09<br />
eDitorial / inhalt<br />
v.l.n.r.: Manu Lange, Dorothea Marcus, Elli Durach, Ralf Zimmermann. Foto: Wolfgang Weimer<br />
ENDLICH IST ES<br />
SOWEIT<br />
Die erste ausgabe der neuen Kölner <strong>theater</strong>zeitung akt<br />
ist da. Seit rund zwei Jahren hat ein Vorbereitungsteam,<br />
bestehend aus der Kölner <strong>theater</strong>konferenz und der<br />
plattform kölner <strong>theater</strong>, das projekt <strong>theater</strong>zeitung durchdacht<br />
und geplant. Dann wurde sie einer unabhängigen<br />
redaktion übergeben, das gestaltungsbüro lange+<br />
Durach hat ein – wie wir finden – wunderschönes und<br />
übersichtliches erscheinungsbild entworfen, und die<br />
agentur mWK zimmermann & hähnel ist für herstellung,<br />
anzeigen und Vertrieb verantwortlich.<br />
nun, seit dem 9. märz 2009, ist das baby also auf der Welt.<br />
akt wird von jetzt an monatlich erscheinen, rund 32 Seiten<br />
haben und ab herbst 2009 hoffentlich auch ins internet<br />
gehen. Die <strong>theater</strong>zeitung ist aus dem gefühl heraus<br />
entstanden, dass die Fülle der Kölner Szene in den Kölner<br />
medien bisher nicht angemessen dargestellt wurde. akt<br />
will also: Wind in die Kölner <strong>theater</strong>szene bringen. Kulturpolitische<br />
themen beleuchten. eine art Schneise in<br />
den Dschungel der Kölner <strong>theater</strong> schlagen, denn bei der<br />
stattlichen anzahl von rund 60 <strong>theater</strong>-, tanz- und performancegruppen<br />
und rund 130 premieren im Jahr verliert<br />
man schnell den überblick. Der begrif „<strong>theater</strong>“ soll hier<br />
übrigens ausdrücklich erweitert verstanden werden auf<br />
alle Formen der darstellenden Künste, auf tanz – gerade<br />
in Köln ein großes thema – performance, oper und auch<br />
Kabarett sowie Kinder- und Jugend<strong>theater</strong>.<br />
und nicht zuletzt ist <strong>theater</strong> auch so etwas wie das, was<br />
die Kölner Konzeptkünstler hofmann & lindholm tun,<br />
auch wenn sie die bedingungen des <strong>theater</strong>s in ihrer arbeit<br />
und der gesamten realität zugleich stets hinterfragen,<br />
verschieben und verwirren. und weil dieser ansatz so<br />
aufregend ist, ist dem Künstlerduo hofmann & lindholm,<br />
die zwar in Köln leben, aber hier bisher kaum aufgetreten<br />
sind, das porträt dieser ausgabe gewidmet.<br />
nicht im klassischen Sinn <strong>theater</strong> macht auch der Sänger<br />
der goldenen zitronen Schorsch Kamerun, der soeben<br />
mit seiner Deutschlandbetrachtung „m.S. adenauer“ am<br />
Schauspielhaus Köln premiere hatte. Wir haben mit ihm<br />
darüber gesprochen, wie ein ehemaliger punker zu autoritäten,<br />
Vaterfiguren – und zu Konrad adenauer steht.<br />
eine Konstruktion wie akt hat es deutschlandweit bisher<br />
noch nicht gegeben: Freie <strong>theater</strong> schließen sich zu<br />
einer gmbh zusammen, welche die berichterstattung<br />
über sich selbst organisiert. aber dürfen das freie <strong>theater</strong><br />
überhaupt – ihre eigenen Kritiker finanzieren? ist dieser<br />
„akt zur Selbsthilfe“, wie die Fachzeitschrift <strong>theater</strong> heute<br />
schrieb, nicht journalistisch sogar etwas anrüchig? Das<br />
findet etwa Karin beier, intendantin des Kölner Schauspielhauses,<br />
mit der wir ein langes interview über die<br />
unabhängigkeit von <strong>theater</strong>kritik geführt haben – denn<br />
etwas Selbstreflexion sollte sein.<br />
auch eitel sind wir ein bisschen, aber das sollte beim<br />
ersten eigenen geburtstag gestattet sein. in der rubrik<br />
„quergeblickt“ haben wir Kölner prominente aus <strong>theater</strong>fernen<br />
gebieten gefragt, was sie von der <strong>theater</strong>szene<br />
Köln halten – und was sie einer Kölner <strong>theater</strong>zeitung<br />
wünschen würden.<br />
Sogar Frank Schätzing, der eigentlich sonst gar keine interviews<br />
gibt, hat rede und antwort gestanden und ist zu<br />
pointierten aussagen über das moderne regie<strong>theater</strong> und<br />
die architektonische Verfassung der Kölner <strong>theater</strong>bauten<br />
gekommen.<br />
akt will meinungsstark sein – genau das ist die größte<br />
herausforderung einer wirklich unabhängigen redaktion.<br />
aber auch ihre meinung ist gefragt: alle Kommentare<br />
und anregungen sind uns herzlich willkommen und<br />
werden zuweilen sogar veröffentlicht – schreiben Sie uns<br />
einfach eine e-mail an <strong>theater</strong>zeitung@koeln.de. unter der<br />
gleichen adresse können Sie übrigens auch das richtige<br />
lösungswort einsenden und <strong>theater</strong>karten gewinnen,<br />
sollten Sie unser <strong>theater</strong>-Kreuzworträtsel knacken. Wir<br />
haben uns mühe gegeben, es nicht zu einfach zu machen.<br />
auf eine anregende, lebendige, diskussionsfreudige zukunft<br />
von akt, der Kölner <strong>theater</strong>zeitung!<br />
herzlich ihre<br />
Dorothea marcus<br />
(chefredakteurin)<br />
04 PRäMIERT<br />
Die inSzenierung DeS monatS:<br />
SolariS Von coop05<br />
06 BESUCHT<br />
Der gaStKritiKer DeS monatS VaSco<br />
boeniSch über mutter courage unD<br />
DrauSSen Vor Der tür<br />
07 INTERVIEWT<br />
SchorSch Kamerun über autorität<br />
unD aDenauer<br />
08 GEMEINT<br />
Karin beier über <strong>theater</strong>KritiK<br />
10 KRITISIERT<br />
Der KauFmann Von VeneDig im<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong> unD 60 yearS<br />
im SchauSpielhauS Köln<br />
tanz im arKaDaS-<strong>theater</strong><br />
höhenhauS baal an Der StuDiobühne<br />
being almoDÓVar im raKetenKlub<br />
Der WilDSchütz an Der oper Köln<br />
ali baba unD Die 40 räuber an Der<br />
KinDeroper<br />
holger eDmaier unD DaS SingenDe<br />
moDeStübchen im atelier-<strong>theater</strong><br />
(FaSt) alleS Von Schiller im<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
Spamalot im muSical Dome<br />
KarneVal im <strong>theater</strong> tieFrot<br />
nuni im Freien WerKStatt <strong>theater</strong><br />
DachlaWine im <strong>theater</strong> im hoF<br />
eine proVenzaliSche nacht im<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
19 VERMITTELT<br />
DaS tpz bilDet zum <strong>theater</strong>päDagogen<br />
auS<br />
20 QUERGEBLICKT<br />
FranK Schätzing: Köln liebt Seine<br />
<strong>theater</strong> nicht<br />
WünSche Für DaS Kölner <strong>theater</strong><br />
Von bettina FiScher, herrmann<br />
hollmann unD Karl KarSt<br />
22 PORTRäTIERT<br />
lieber Schrebergarten alS<br />
tWintoWerS: Die Kölner Konzept-<br />
unD <strong>theater</strong>KünStler hoFmann<br />
unD linDholm<br />
24 NOTIERT<br />
neuigKeiten auS Der <strong>theater</strong>Szene<br />
24 VORGESTELLT<br />
autoren Der <strong>theater</strong>zeitung<br />
25 VORGESCHAUT<br />
Stephanie thierSchS neueSte arbeit<br />
über Die liebe: blinD queStionS<br />
26 DATIERT<br />
VeranStaltungSKalenDer<br />
32 VERRäTSELT<br />
<strong>theater</strong>-KreuzWorträtSel,<br />
FreiKarten zu geWinnen
4<br />
MäRZ ‘09<br />
prämiert<br />
DIE<br />
GALAxIEN<br />
IN UNS<br />
coop05 zeigt in Der alten FeuerWache<br />
eine DramatiSierung Von StaniSlaW lemS<br />
Science-Fiction-KlaSSiKer „SolariS“<br />
Festen boden gibt es nicht mehr. Der tiefe atemzug eines<br />
akkordeons trägt einen weiß gekleideten menschen in<br />
eine labyrinthische Welt. Wie von geisterhand bewegen<br />
sich türen, geben räume frei, verschließen sie wieder.<br />
Samt den seltsamen, lemurenhaften geschöpfen, die für<br />
augenblicke sichtbar werden und wieder verschwinden.<br />
Die <strong>theater</strong>gruppe coop05, in Köln und Klagenfurt ansässig,<br />
trägt das Jahr ihrer gründung im namen, und in ihrer<br />
kurzen geschichte sind ihr schon mehrere preisgekrönte<br />
produktionen gelungen. Jetzt haben die <strong>theater</strong>macher<br />
um die Schauspielerin Susanne Kubelka und den regisseur<br />
gerhard roiß im wahrsten Wortsinn nach den Sternen<br />
gegriffen. als „kosmische groteske“ dramatisierten<br />
sie den Science-Fiction-Klassiker „Solaris“. Der polnische<br />
autor Stanislaw lem, ausgebildeter mediziner und sachkundiger<br />
Kritiker des technologischen zeitalters, hat dem<br />
populären genre mit seinem roman von 1961 zu einer<br />
philosophischen Dimension verholfen. Die mainstreamgeschichte<br />
von der expedition ins Weltall erzählt er parabelhaft<br />
als reise ins menschliche innere. im Kosmos ist<br />
nur das zu finden (oder für uns zu erkennen), was wir aus<br />
den erfahrungen, bildern und verdrängten erlebnissen<br />
unserer existenz hineinprojizieren. Die außerirdischen<br />
sind innermenschliche.<br />
Das erzählt lem in einer genialen Konstruktion: Die Forscher<br />
auf einer raumstation, die den planeten Solaris<br />
umkreist, werden heimgesucht von „gästen“, täuschend<br />
echten Simulationen von menschen, mit denen sie eine<br />
ungelöste geschichte verbindet. Für die zentrale Figur,<br />
den psychologen Kelvin, ist das seine Frau harey, die<br />
sich vor Jahren das leben nahm. täuschung und Selbsttäuschung,<br />
Sehnsucht und paranoia bestimmen abwechselnd<br />
die „Wiederbegegnung“ der beiden, die auch nicht<br />
anders enden kann als ihre reale beziehung.<br />
Wer mit technisch begrenzten <strong>theater</strong>mitteln in Konkur<br />
renz zu den bildern und erwartungen treten will,<br />
mit denen der Film das genre Science Fiction geprägt<br />
hat, muss starke und konsequente ideen haben. auch<br />
„Solaris“ wurde bereits zweimal verfilmt, 1972 von<br />
andrej tarkowsky und 2002 von Steven Soderbergh.<br />
coop05 spielen mit einfachen grundelementen wie beweglichen<br />
türen und bildkräftigen Setzungen wie dem<br />
leitmotivisch eingesetzten akkordeon (bühne: Judith<br />
Kehrle). Dazu kommen großformatige Videoprojektionen,<br />
die vieldeutige assoziationen offen lassen (andré<br />
lehnert). auf einer tanz<strong>theater</strong>-ebene (choreographie:<br />
paula Scherf) brechen die phantasmagorien, die mehr und<br />
mehr von den menschen besitz ergreifen, in alptraumhaft<br />
wiederholten bewegungssequenzen in das geschehen ein.<br />
unterstützt durch eine suggestive bühnenmusik (deren<br />
urheber im programmheft ungenannt bleibt) gelingt es<br />
dem regisseur gerhard roiß, eine geheimnisvoll-unheimliche,<br />
von unbestimmter Spannung knisternde atmos phäre<br />
zu schaffen. zwar ist der Verlauf der handlung nicht<br />
immer nachzuvollziehen, die Stimmung des romans trifft<br />
es aber ausgezeichnet. Die hauptdarsteller guido renner,<br />
Susanne Kubelka, Waldemar hooge und philipp Sebastian<br />
lassen sich ein auf die emotionalen und intellektuellen<br />
grenzgänge der Figuren. ein ensemble, das sich durch<br />
seine homogene professionalität auffällig abhebt von vielen<br />
produktionen der freien Szene.<br />
So gelingt coop05 der beweis, dass es keinen großen<br />
technischen aufwand braucht, um den zuschauer in eine<br />
fremde Welt zu versetzen. identifikationsstarke Darsteller,<br />
rätselhafte bildzeichen und die bedrohliche präsenz<br />
der schattenhaften gestalten, die von mumienartig bandagierten<br />
und kreidig geschminkten tänzerinnen verkörpert<br />
werden, schaffen eine alptraumhafte Stimmung, in<br />
der innenwelt und außenwelt, Wahrnehmung und halluzination<br />
nicht mehr von einander zu trennen sind. und so<br />
gelingt der kühne griff nach den Sternen, genauer gesagt<br />
dem verwunschenen planeten „Solaris“.<br />
TERMinE iM MäRZ: ALTE FEUERWAchE, 20./21.<br />
WWW.coop05.DE<br />
ULRikE GonDoRF<br />
Foto: Laurence Voumard
6<br />
MäRZ ‘09<br />
beSucht<br />
Foto: ©Meyer originals Foto: Anja Reiermann<br />
REWE STATT RAKETENHAGEL<br />
Der gaStKritiKer DeS monatS VaSco boehniSch (SüDDeutSche<br />
zeitung) über brechtS „mutter courage“ am <strong>theater</strong> Der Keller<br />
unD borchertS „DrauSSen Vor Der tür“ im <strong>theater</strong> im bauturm<br />
Der Schnee schmilzt weg! Die toten ruhn! nicht. zum winterlichen<br />
Jahresanfang werden in zwei der größten freien<br />
<strong>theater</strong> von Köln zwei alte helden der antikriegsdramatik<br />
ausgebuddelt. <strong>theater</strong>leichen, die bei vielen bühnen<br />
im Keller liegen, geachtet, aber ungespielt, weil ästhetisch<br />
und inhaltlich allzu angestaubt. Das <strong>theater</strong> der Keller<br />
und das <strong>theater</strong> im bauturm scharren sie dennoch hervor,<br />
lassen bertolt brechts „mutter courage und ihre Kinder“<br />
mit dem Kolonialwarenwagen durch den Dreißigjährigen<br />
Krieg kurven und Wolfgang borcherts beckmann<br />
im nachweltkriegsdeutschland „Draußen vor der tür“ auf<br />
und ab humpeln.<br />
brecht und borchert – mit dem moralischen zeigefinger<br />
von gestern will man den Fragen von heute den puls fühlen.<br />
Will wissen, so der gemeinsame Flyer „Kriegs-erklärungen“,<br />
wie menschen heute in Kriegsgebieten leben, ob<br />
wir unsere Demokratie exportieren oder am hindukusch<br />
verteidigen müssen.<br />
Keine uninteressanten Fragen. aber wenn aber nach einer<br />
Stunde vierzig die courage im <strong>theater</strong> der Keller im<br />
seligen Scheinwerferspot die finale Strophe anstimmt<br />
„Das Frühjahr kommt! Wach auf, du christ! / Der Schnee<br />
schmilzt weg! Die toten ruhn! / und was noch nicht gestorben<br />
ist / Das macht sich auf die Socken nun“, dann ist<br />
brecht endgültig dort angekommen, wo er nie hinwollte,<br />
im folkloristischen <strong>theater</strong>museum, und man selbst ist<br />
von aktuellen Kriegen so weit entfernt wie der hindukusch<br />
von Köln-neustadt.<br />
Dabei haben sie vorn links extra einen Fernseher aufgestellt,<br />
auf dem während des einlasses live die „aktuelle<br />
Stunde“ läuft: Wir sehen einen report aus dem Karnevalskostümverleih.<br />
ehe der bildschirm erlischt und die<br />
brecht’sche Kostümparade beginnt. mit eifer wird jede<br />
Szene neu eingekleidet, sechs Darsteller teilen sich 19<br />
rollen, maskiert, wie man sich Feldwebel, Koch, Soldat,<br />
bauer oder pfarrer so vorstellt. Dass dann aber die stumme,<br />
geschundene Kattrin (ela paul) schöner geschminkt<br />
ist als die hure yvette (Sandra pohl), scheint niemand<br />
zu irritieren. So hat die aufführung in ihrem bemühen<br />
um konservativen bühnenrealismus etwas von biederem<br />
Schul<strong>theater</strong>.<br />
tatsächlich sind die meisten akteure junge absolventen<br />
der privaten Schauspielakademie „Schule des <strong>theater</strong>s“,<br />
und man hört an diesem abend viele hohle töne. ansteckende<br />
Spiellust oder – wenn man auf brecht machen<br />
wollte – das über-der-rolle-Stehen als zeichen eines intellektuellen<br />
Diskurses fehlen. Die in sich zerrissene, zwiespältige<br />
courage, die so lange zockt und zaudert, bis sie<br />
noch ihr letztes Kind im Krieg verliert, ist bei der jungen<br />
Jana reiss auch keine „hyäne des Schlachtfelds“, sondern<br />
nur ein rohrspatz der guckkastenbühne. engagiert<br />
forsch, aber kaum schattiert. ihre Waren verwahrt sie<br />
statt im plan- im einkaufswagen. Sie hat wohl mehr erfahrungen<br />
mit rewe als mit raketenhagel.<br />
Dabei lässt regisseur hanfried Schüttler immer wieder<br />
Filmschnipsel von rollenden panzern und fliegenden<br />
bomben über den Fernseher flimmern. als reiche eine<br />
oberflächliche aktualitätsattitüde, um brechts schlichtes<br />
Welt(verbesserungs)bild auf die Kriege des 21. Jahrhunderts<br />
zu übertragen. und als wäre ein Schauspieler, der –<br />
völlig unvermittelt – mit einer Videokamera die sterbende<br />
Kattrin filmt, schon ein beitrag zur medienkritik. erschreckender<br />
als die offensichtliche hilflosigkeit der mittel ist<br />
nur noch die beflissene ernsthaftigkeit, mit der einem<br />
dieses blutleere Selbstbestätigungs<strong>theater</strong> als beitrag zur<br />
politischen Debatte verkauft wird.<br />
im <strong>theater</strong> im bauturm muss statt des Fernsehers die tageszeitung<br />
als Klammer zum hier und heute herhalten.<br />
Sie lässt am ende den Kriegsheimkehrer beckmann von<br />
den napalmtoten in Vietnam und aktuellen Kriegsopfern<br />
reden. und marvin gaye darf dazu die soulige anklage<br />
„What’s going on“ säuseln, als stünde hier kein deutscher<br />
Wehrmachtssoldat, sondern ein amerikanischer gi draußen<br />
vor der tür. auch hier erschöpft sich die auseinandersetzung<br />
mit aktualität in szenischen alibis.<br />
Denn borcherts Darstellung vom Soldat beckmann,<br />
der nach drei Jahren Sibirien in der vermeintlichen<br />
zivilisation nicht mehr Fuß fassen kann, wirkt reichlich<br />
patinös. nicht nur, weil sie von der restriktiven,<br />
naziverseuchten nachkriegsgesellschaft ausgeht, auch<br />
weil ihren fantastischen allegorien von sprechenden Flüssen,<br />
gott und teufel in menschengestalt und dem vielen<br />
formbewussten, naseweisen Wehleid etwas Verschwiemeltes<br />
anhaftet. zorniges gutmenschen<strong>theater</strong> anno 1946.<br />
Verblüffenderweise stellt die inszenierung von Stefan<br />
rogge den text deutlich als <strong>theater</strong> aus, imaginiert requisiten,<br />
improvisiert geräusche, kombiniert privatklamotten<br />
mit zirkusgeraderobe und bricht dadurch die<br />
moralinschwere. Fragt sich: Wozu? Soll der Stilmix die<br />
wirre Welt durch beckmanns augen sein? Der mensch<br />
kommt einem trotzdem nicht recht nahe. ingo heise gibt<br />
zwar den sanften Weltnichtmehrversteher, mehr typ germanistikstudent<br />
als unteroffizier, dessen Wechsel zum<br />
selbstmörderischen Wahnsinn aber bloße behauptung<br />
bleibt. So schwankt heise wie der abend zwischen empathie<br />
und anklage: „Wer will denn heute etwas von der<br />
Wahrheit wissen?“. Wer heute mit solchen Worten Kriegsfragen<br />
diskutieren will, sollte in jedem Fall über ein reflexionsniveau<br />
verfügen, das über reines nacherzählen hinausgeht.<br />
oder, um mit dem Kabarettdirektor zu sprechen:<br />
„Das ist alles schon ganz brav, aber es ist keine Kunst.“<br />
So kann in Köln der Schnee schmelzen, die toten können<br />
doch ruhn. Weder brecht noch borchert werden<br />
neu erweckt. off-<strong>theater</strong> war doch immer ambitioniert,<br />
impulsgeber. Dem außenstehenden scheint es hier<br />
aber, als überließe man die künstlerischen Wagnisse<br />
dem großen Schauspiel Köln und pflegte lieber seine<br />
muffelige Selbstgenügsamkeit. „glotzt nicht so romantisch!“,<br />
hätte brecht erwidert. Stattdessen hängt im<br />
Foyer des <strong>theater</strong>s im bauturm ein Schild mit aufschrift<br />
„Freiheit aushalten!“ Wie wäre es mit: Freiheit wagen!?<br />
VASco boEhniSch<br />
TERMinE iM MäRZ: ThEATER DER kELLER, 3./4./12./13./14./15./17./18.<br />
ThEATER iM bAUTURM, 11./12./13./14./15.<br />
7<br />
MäRZ ‘09<br />
interVieWt<br />
Foto: © Meyer originals<br />
akT: DARF ich SiE DUZEn? DAS hänGT nATüRLich<br />
DAVon Ab, WiE SiE Sich ALS AUToRiTäTSpERSon<br />
SEhEn.<br />
Kamerun: unbedingt duzen. ich sieze, wenn ich der<br />
meinung bin, dass es jemand wünscht, möchte selbst aber<br />
nicht gesiezt werden. Das hat wohl auch mit meiner geschichte<br />
zu tun.<br />
akT: WiE iST DiE GESchichTE DES pUnkERS<br />
SchoRSch kAMERUn?<br />
Kamerun: ich komme aus einem sehr bürgerlichen,<br />
strengen und autoritären haushalt. mein Stiefvater hatte<br />
eine autofirma, in der ich selbst KFz-mechaniker gelernt<br />
habe – ich hatte den Druck also zweifach, vom Vater und<br />
vom chef. Deshalb habe ich auf der bühne die Fläche einer<br />
autoritären Familie geschaffen, in die eigene erfahrungen<br />
und erlebnisse des ensembles eingeflossen sind:<br />
Wie springen die miteinander um? Wie ist das, wenn der<br />
alte gebissspuren auf brotscheiben vergleicht, um zu sehen,<br />
wer hat das gerade in den abfluss geschmissen? Da<br />
gibt es ja viele methoden, wie man Kontrolle ausüben<br />
kann. ich selbst versuche mich bis heute an meiner herkunft<br />
abzuackern. Das klingt vielleicht kokett, dass man<br />
diese ganzen Verletzungen mit sich herumträgt, aber<br />
es ist wirklich sehr anstrengend. ich hab das mal in einem<br />
text verarbeitet für „Die goldenen zitronen“. „Dass<br />
ich immer nur weg will von euch, macht mein leben so<br />
schnell“. herumstrampeln und Weitermachen, weil man<br />
Distanz sucht zum elternhaus. als mein Vater vor ein<br />
paar Jahren starb, verstand ich, dass der, mit dem ich am<br />
wenigsten klar kam, auf einmal doch sehr nah am herzen<br />
liegt. Dieser mann hatte keinerlei Freunde, und dann war<br />
ich am grab doch vielleicht der, der am meisten unter seinem<br />
tode litt. Da sieht man mal, wie diese ganze prägung<br />
und psychologie funktioniert.<br />
akT: WAS WAR FüR Dich AUToRiTäT oDER VoRbiLD,<br />
WEnn ES DER EiGEnE VATER nichT WAR?<br />
Kamerun: möglichst keine autoritäten, darum ging es<br />
ja auch bei punk ganz zentral: „no more heroes“ von „the<br />
Stranglers“ war ein wichtiger Song damals. Daran haben<br />
wir versucht uns zu halten. Was natürlich nie ganz aufgeht.<br />
gerade hatte der bassist „Sid Vicious“ von den „Sex<br />
pistols“ seinen 30. todestag und natürlich fand ich ihn<br />
unglaublich cool in meiner Jugend.<br />
akT: GibT ES hEUTE übERhAUpT noch So ETWAS WiE<br />
AUToRiTäT? DAS WiRD Doch übERALL bEkLAGT –<br />
DASS ES kAUM MEhR GREnZEn UnD WERTE GibT.<br />
Kamerun: auf jeden Fall wird autorität wieder viel<br />
mehr akzeptiert als früher – und junge leute begeben<br />
sich freiwillig in hierarchische zusammenhänge. Wenn<br />
man sich diese Shows anguckt: Da wird sich willigst diszipliniert.<br />
tV-Jurymitglied Detlev D. Soost und heidi Klum<br />
gelten als klare respektspersonen und Vorbilder zugleich.<br />
mir scheint, dass man heute ein viel konservativeres Wertebild<br />
annimmt als zu unserer zeit. Das pendel schlägt<br />
zurück. Das ist auch die Fragestellung meines Stückes:<br />
gegen was kann man sich überhaupt noch richten, wo ist<br />
das Feindbild, das früher so hart sichtbar war? ich habe<br />
mich viel mit aktueller neurologie beschäftigt: „Wir sind<br />
so entfremdet, weil wir eben keine grenzen mehr vor uns<br />
haben.“ es gibt kaum etwas, an dem wir uns reiben können.<br />
meine generation konnte aus einem rebellischen<br />
reflex noch „bewegung“ machen, gegenformen finden,<br />
protestkultur entwickeln. punk war vielleicht die letzte<br />
funktionierende Jugendkultur. aber was ist das, wenn<br />
man das heute will? nach was für einem Widerstand können<br />
jüngere leute suchen?<br />
akT: TRETEn DiE FEinDbiLDER in ZEiTEn DER FinAnZkRiSE<br />
nichT WiEDER kLAR hERVoR?<br />
Kamerun: Die ökonomie meinst du? Die Frage ist: Wer<br />
regelt die überhaupt gerade? Die Finanzkrise ist doch<br />
von denen verantwortet, die jetzt als die retter eintreten.<br />
Warum empfinden wir das nicht als ungeheure unverschämtheit<br />
und sehen immer noch keine möglichkeiten,<br />
dagegen vorzugehen? Warum ist nicht jetzt der zeitpunkt,<br />
wo „Volk“ aufsteht und sagt: Weg mit der ganzen Scheiße?<br />
es gibt allerdings kleine anzeichen dafür: in reykjavik,<br />
athen oder piräus, wenn jetzt z.b. bauern in die Stadt gehen<br />
und protestieren. auch in riga passieren solche Dinge.<br />
mal schauen. aber eine direkte Sprache, die ausdrückt,<br />
wo Feindbilder liegen, scheint völlig weg. in der politik,<br />
aber auch in der Kunst.<br />
Die Kunst hat ja, wenn sie kritisch sein wollte, in den letzten<br />
20 Jahren eher unscharf gezeichnet. mitte der 80er-<br />
Jahre konnte man noch „bullenschweine“ oder „Scheißstaat“<br />
sagen, aber das ist heute als Form nicht mehr<br />
interessant. mein ältester Freund Daniel richter, ein jetzt<br />
sehr bekannter maler, ist ja auch ein politischer Künstler,<br />
trotzdem macht er es nicht direkt, sondern eher über verschleierte<br />
Symbole, psycho-babys oder zombie-pferde. es<br />
gibt bei ihm bilder von raF-Verhaftungen oder Schlachten<br />
vor Kaufhäusern, aber immer mystifiziert, weil der<br />
direkte ausdruck spannungslos scheint. aber ich könnte<br />
mir schon vorstellen, dass jetzt der punkt erreicht ist,<br />
wo es mal wieder konkret wird. in unserem Stück lasse<br />
ich einen „altmodisch-autoritären“ Kölschen lehrer-chor<br />
direkt gegen „heutig-vorbildliche“ Fotomodelle antreten.<br />
DASS ICH<br />
WEG WILL,<br />
MACHT MEIN<br />
LEBEN SO<br />
SCHNELL<br />
GERADE EbEn hATTE SchoRSch kAMERUn AM<br />
köLnER SchAUSpiELhAUS MiT „M.S. ADEnAUER“<br />
pREMiERE. DARin bESchäFTiGT Sich DER Ex-<br />
pUnk, REGiSSEUR, höRSpiELMAchER, cLUbbESiTZER<br />
UnD SänGER DER AGiTpRop-bAnD<br />
„DiE GoLDEnEn ZiTRonEn“ MiT DER ADEnAUER-<br />
GEnERATion UnD EiGEnEn AUToRiTäTSbiLDERn<br />
Von DAMALS UnD hEUTE.<br />
akT: AUch konRAD ADEnAUER iST EinE WiDER-<br />
SpRüchLichE FiGUR. EinERSEiTS DAS SyMboL FüR<br />
DiE AUToRiTäTShöRiGE UnD VERDRänGEnDE bUn-<br />
DESREpUbLik DER 50ER-JAhRE, AnDERERSEiTS Ein<br />
MAnn MiT EinEM bEEinDRUckEnDEn UnD inTEGREn<br />
LEbEnSLAUF.<br />
Kamerun: adenauer ist in meinem Stück mehr eine erinnerung<br />
und eine chiffre. Vater versucht darüber seinen<br />
Wiederaufbau zu verteidigen: „Damals lief es doch noch“.<br />
und er verklärt so jemanden wie adenauer. er hat ihn<br />
wahrscheinlich gar nicht richtig verstanden, meint aber,<br />
es sei aus einer phase, wo etwas unbedingt nach vorn<br />
ging. Deshalb heißt das Stück „m.S. adenauer“. So würde<br />
mein Vater das nennen. Für mich stand adenauer für eine<br />
bestimmte Form von bundesrepublik, aber das stimmt ja<br />
nur aus einer späteren Sicht. Vielleicht hätte ich auch da<br />
gestanden in den 50ern, nach der Komplettzerstörung,<br />
eine erste höhle gebaut, die dann aufs messer verteidigt<br />
und erstmal ganz, ganz sauber gemacht.<br />
akT: WAS iST DER UnTERSchiED EinES MEnSchEn,<br />
DER in EinEM AnTiAUToRiTäREn 68ER-hAUShALT<br />
AUFGEWAchSEn iST UnD DiR?<br />
Kamerun: entweder man zerbricht an seinem gegenpart,<br />
oder man kommt gestärkt durch. Solange es nicht in<br />
reale zerstörung ausartet, wird das gehirn durch autoritären<br />
Druck ja wunderbar stimuliert. es macht dich wach<br />
und erfindungsreich. Dann hat man höchstens das problem,<br />
dass man immer weiterkämpfen muss.<br />
akT: WiE könnTE EinE FoRM Von pRoTEST hEUTE<br />
AUSSEhEn, iM ThEATER UnD in DER kUnST?<br />
Kamerun: provozieren kann man nicht mehr, wenn<br />
schon der mainstream so vertrasht ist. es ist sinnlos,<br />
wenn jeder Sender schrillste Formate produziert, wie etwa<br />
das Dschungelcamp. Was die da spielen, sind ja schon<br />
die heftigsten Formen. alles was man auf der bühne vielleicht<br />
mal interessant fand an nacktheit und matsch und<br />
Wildheit, das gibt es heute permanent in den Wohnstuben<br />
und zur besten Sendezeit. ich brauche nichts dergleichen<br />
zu machen, das wäre lächerlich. am besten gefällt mir die<br />
Formel von der ästhetik des Widerspruchs. Deshalb ist<br />
es momentan möglich, an den unpassensten orten vorzukommen,<br />
in der oper zum beispiel.<br />
DoRoThEA MARcUS / hEnRiETTE WESTphAL<br />
TERMinE iM MäRZ: hALLE kALk 10./11./17./18.
8<br />
Foto: Arne kühn<br />
MäRZ ‘09<br />
gemeint<br />
ICH MöCHTE KEINE KRITIKER<br />
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ein geSpräch mit Karin beier, intenDantin DeS SchauSpielhauSeS,<br />
über KritiK, Die Freie Szene unD Die neue <strong>theater</strong>zeitung<br />
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9<br />
MäRZ ‘09<br />
gemeint<br />
Die neue Kölner <strong>theater</strong>zeitung akt. 1 ist ein experiment,<br />
das es in Deutschland bisher nicht gegeben hat: zum ersten<br />
mal finanzieren freie <strong>theater</strong> die – gewollt unabhängige<br />
– berichterstattung über sich selbst. eigentlich wollte<br />
sich auch das Schauspielhaus zu einem Drittel an der<br />
Finanzierung beteiligen – ein großzügiges angebot. allerdings<br />
nur unter einer bedingung: dass die zeitung nicht<br />
über premieren des hauses schreibt, da Karin beier keine<br />
Kritiker finanzieren möchte. Darauf hin haben die herausgeber<br />
auf das geld verzichtet. Dorothea marcus hat<br />
Karin beier nach den gründen für die entscheidung<br />
gefragt. ein gespräch über die bedeutung von <strong>theater</strong>kritik.<br />
akT: FRAU bEiER, WARUM WoLLEn SiE nichT, DASS<br />
DiE ThEATERZEiTUnG DiE pREMiEREn DES SchAU-<br />
SpiELhAUSES REZEnSiERT?<br />
Karin beier: eigentlich finde ich die idee einer <strong>theater</strong>zeitung<br />
sehr schön. ich möchte als intendantin des<br />
Schauspielhauses gerne einen Schulterschluss mit der<br />
freien Szene machen und mich an dem projekt beteiligen.<br />
ich kann die Sehnsucht der freien Szene nach so einer<br />
zeitung absolut verstehen, da sie – im gegensatz zu uns<br />
– ja tatsächlich wenig in der medienlandschaft Kölns vorkommt.<br />
aber mir wäre lieber gewesen, der Kölner Stadtanzeiger<br />
hätte diese idee gehabt.<br />
Denn als mir das Konzept vorgestellt wurde, hatte ich mit<br />
einem punkt probleme: ich möchte nicht die Kritiker unserer<br />
inszenierungen finanzieren. Das finde ich obszön.<br />
man regt sich doch manchmal über gewisse zeitungsmonopole<br />
auf… und dann wird eine zeitung gegründet, bei<br />
der man quasi als auftragsgeber für seine eigenen Kritiker<br />
fungiert. ich finde, das ist falsch. Da kann man mir<br />
zehnmal sagen, dass die zeitung unabhängig ist.<br />
akT: UnD FüR WAS häTTEn SiE DAnn GELD GEGEbEn?<br />
beier: Da wir mehr haben, hatte ich die Vorstellung:<br />
Wir finanzieren ein Drittel der zeitung und sind mit interviews<br />
und Vorankündigungen vertreten. Das müsste<br />
ja auch keine reine Werbung sein, sondern könnte eine<br />
gute inhaltliche auseinandersetzung mit Stoffen, themen<br />
und regisseuren werden. man kann uns befragen, warum<br />
wir welche Spielzeit-Jahresmotti haben, warum ein regisseur<br />
kommt oder ähnliches. Dass die <strong>theater</strong>zeitung<br />
nun auf das geld verzichtet, finde ich schade – auch wenn<br />
ich manchmal mit mir hadere, ob ich zu engstirnig war.<br />
aber wenn ich ehrlich bin, finde ich, dass das mit freiem<br />
Journalismus nichts zu tun hat. Das ist ein Schritt in eine<br />
falsche richtung. Fatal fände ich auch, wenn die Kritiken<br />
der zeitung keine Schärfe hätten. Dann würde ich als aufmerksamer<br />
leser sagen: Das ist ein Werbeblatt, das kann<br />
man nicht ernst nehmen.<br />
akT: AbER MAn könnTE DiE ZEiTUnG JA EbEnFALLS<br />
nichT ERnST nEhMEn, WEnn SiE Sich qUASi DAFüR<br />
kAUFEn LiESSE, übER ETWAS nichT ZU bERichTEn,<br />
näMLich übER SchAUSpiELhAUS-pREMiEREn?<br />
beier: Für mich hat meine haltung in gewisser hinsicht<br />
auch mit politik und der Wichtigkeit von freier meinungsäußerung<br />
zu tun. Denn wenn wir etwa wissen würden, die<br />
cDu finanziert die Faz, damit hätten wir doch ein problem?<br />
akT: AbER DAS WAR JA ETWA DER FALL bEi DER<br />
FRAnkFURTER RUnDSchAU, DiE 2006 Von DER SpD<br />
MiTFinAnZiERT WURDE? UnD LETZTLich iST ES JA<br />
AUch iMMER So, DASS ZEiTUnGEn ohnE DiE UnTERnEhMEn,<br />
DiE AnZEiGEn SchALTEn WüRDEn, GAR<br />
nichT übERLEbEnSFähiG WäREn?<br />
beier: ich finde, es ist trotzdem einen unterschied,<br />
wenn <strong>theater</strong> die menschen finanzieren, die sie kritisieren.<br />
um ernstgenommen zu werden als blatt, muss es<br />
eine bestimmte Schärfe haben. im übrigen habe ich ehrlich<br />
gesagt grundsätzlich ein schwieriges Verhältnis zu<br />
Kritik. Dass meine arbeit kritisiert wird, empfinde ich als<br />
notwendiges übel.<br />
akT: WAS bEDEUTET DAS?<br />
beier: Selbst wenn Freunde meine arbeit kritisieren,<br />
was deren gutes recht ist, kränkt mich das zutiefst. Weil<br />
diese arbeit von mir als mensch nicht abzukoppeln ist. es<br />
ist eine Form des persönlichen ausdrucks, etwas, wofür<br />
ich viel zeit meines lebens verwende, und deshalb fühle<br />
ich mich auch als mensch angegriffen. Deshalb habe ich<br />
irgendwann aufgehört, Kritiken zu lesen – aus reinem<br />
Selbstschutz, weil die mich in Depressionen stürzen. ich<br />
hatte mal eine phase, als ich den Dramaturgen sagte: Sagt<br />
mir, welche Kritiken ich lesen kann. Die waren dann aber<br />
nie gut genug, weil man ja auch eitel ist. (lacht).<br />
ich lese selbstverständlich die Kritiken der anderen arbeiten<br />
im haus. Das gehört zu meinem Job. aber wenn<br />
ich mir vorstelle, ich würde einen Kritiker finanzieren<br />
und er schreibt eine ganz böse Kritik, was ja sein können<br />
muss – dann würde ich mich fragen, warum finanziere ich<br />
diesen menschen? ich bin sehr gespannt, wie die freien<br />
<strong>theater</strong>leiter Kölns reagieren werden, wenn sie kritisch<br />
betrachtet werden, und das vielleicht mehrmals hintereinander.<br />
akT: AbER hAbEn DiE kRiTikER nichT ZUM GRoSSEn<br />
ERFoLG DES köLnER SchAUSpiELS bEiGETRAGEn?<br />
beier: natürlich, wenn die Sz über uns schreibt und es<br />
die gesamte <strong>theater</strong>welt mitkriegt, ist das sehr wichtig<br />
für uns. natürlich hat auch das Feuilleton dazu beigetragen,<br />
dass wir ein gutes Standing haben. ich müsste eigentlich<br />
einen Kniefall machen! auch wenn wir schlecht<br />
besprochen werden, ist das immer mit großem respekt<br />
zu dem Versuch geschehen. aber ich könnte mich auch<br />
nicht über positive Kritiken freuen, wenn ich wüsste, dass<br />
ich sie finanzieren würde.<br />
ganz abgesehen davon haben Kritiken mit zuschauerzahlen<br />
meines erachtens wenig zu tun. Wenn wir einen<br />
liederabend machen würden, der würde bestimmt nicht<br />
in der Sz oder Faz kritisiert werden, er wäre aber immer<br />
voll. in Köln funktioniert es ohnehin über mund-zu-mundpropaganda.<br />
es gab viele abende, die sehr schleppend anliefen,<br />
aber nach einigen Wochen zur Kultveranstaltung<br />
wurden.<br />
und manchmal ist es auch einfach so, wenn man eine Kritik<br />
liest, dass man sich fragt: Wie kann es sein, dass das so<br />
schlecht verstanden worden ist? und da gibt es ein grundsätzliches<br />
problem. obwohl ich anerkennen muss, dass es<br />
Journalisten gibt, die sehr gut beschreiben und gucken<br />
können. So gut, wie ich es gar nicht könnte.<br />
akT: VoRhin SpRAchEn SiE Von „SchULTERSchLUSS<br />
MiT DER FREiEn SZEnE“. nEhMEn SiE DiE SZEnE<br />
köLnS ZUR kEnnTniS?<br />
beier: nicht so stark, wie ich gerne würde. zuletzt habe<br />
ich den peter licht-abend an der Studiobühne gesehen.<br />
ich gehe ohnehin viel weniger ins <strong>theater</strong>, als ich von<br />
meinem beruf her müsste, aber das liegt an meiner tochter.<br />
um halb 5 verlasse ich das <strong>theater</strong>, da kann es angezündet<br />
sein. ich will meine fünf Stunden mit ihr haben.<br />
ich arbeite wieder ab halb neun, wenn sie schläft, aber ich<br />
möchte sie zu bett bringen. meine <strong>theater</strong>besuche sind<br />
deshalb handverlesen. Das ist für mich absolut indiskutabel,<br />
denn es gäbe jeden tag einen guten grund, ins <strong>theater</strong><br />
zu gehen.<br />
akT: MUSS ES ihRER MEinUnG nAch iMMER EinE<br />
SchARFE TREnnUnG Von kRiTikERn UnD ThEATER-<br />
LEUTEn GEbEn?<br />
beier: Wir arbeiten in zwei verschiedenen gebieten, die<br />
mit <strong>theater</strong> zu tun haben und sich berühren, aber sie haben<br />
trotzdem nichts miteinander zu tun. ich kenne Kritiker<br />
auch gar nicht persönlich und würde nie auf die idee<br />
kommen, einen anzurufen. Da würde sofort ein unangenehmer<br />
gout daran kleben, als würde ich versuchen, einen<br />
Journalisten um den Finger zu wickeln. und ich würde<br />
als Journalist dann erst recht schlecht schreiben!<br />
aber ich finde es okay. es gibt Spielregeln, an die halten<br />
wir uns alle. ich habe auch noch keine reifen aufgeschlitzt<br />
oder Fenster eingeworfen, obwohl ich es gerne getan<br />
hätte, wenn ich verrissen wurde. Wir betrachten uns<br />
aus der Ferne – und mittlerweile mit respekt.<br />
akT: WAS WünSchEn SiE DER FREiEn SZEnE in köLn?<br />
beier: in Köln ist die freie Szene sehr stark geprägt von<br />
institutionen, die es schon seit sehr langer zeit gibt, und<br />
über 20–25 Jahre von den gleichen <strong>theater</strong>leitern geführt<br />
werden – und manchmal fehlt mir da ein wenig frischer<br />
Wind. Das würde bei einer Städtischen bühne nie passieren,<br />
nach 10 Jahren muss man gehen. es müssen neue<br />
impulse her. und es haben sich mittlerweile die parameter<br />
verändert, weil die Städtischen bühnen durch mehr<br />
geld die möglichkeit haben, mutiger zu inszenieren. Die<br />
Freie Szene hätte damit probleme, da sie auf zuschauer<br />
angewiesen sind. und es fehlt natürlich auch ein haus in<br />
der Stadt wie etwa Kampnagel. Das war ja damals unser<br />
Konzept mit dem Staatenhaus, das ich super fand.<br />
Wir haben vorgeschlagen, dass für die umbauzeit oper<br />
und Schauspiel zusammen ins Staatenhaus gehen, das<br />
hätte alles unendlich vereinfacht. Die infrastruktur, die<br />
wir eingebaut hätten, hätte man danach an die freie Szene<br />
als großes produktionshaus weitergeben können. Das<br />
wäre eine tolle idee gewesen für die Kultur dieser Stadt.<br />
es hätten sich neue impulse entwickeln können, für <strong>theater</strong><br />
und tanz, es wäre ja groß genug. und letztlich wäre es<br />
auch nicht erheblich teurer geworden. aber offenbar hat<br />
die politik mit dem Staatenhaus etwas anderes vor.<br />
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10<br />
MäRZ ‘09<br />
KritiSiert<br />
TANZ DIE KOLLEKTIVSCHULD.<br />
VOM SCHWIERIGEN UMGANG MIT ISRAEL<br />
AUf DER BüHNE<br />
ShaKeSpeareS „KauFmann Von VeneDig“ am SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
unD „60 yearS“ im SchauSpielhauS<br />
DER kAUFMAnn Von VEnEDiG GibT<br />
Sich UnpoLiTiSch UnD iST ES UnTER-<br />
SchWELLiG Doch, WEnn AM<br />
SEVERinS-bURG-ThEATER JEDE<br />
iSRAEL-kRiTik ALS AnTiSEMiTiSch<br />
GEbRAnDMARkT WiRD.<br />
es ist mal wieder das Stück zur Stunde. Während israel<br />
den gaza-Streifen in Schutt und asche legt, wird im<br />
Severins-burg-<strong>theater</strong> einer der beliebtesten Shakespeareabende<br />
gezeigt, an dem man sich doch so grandios verheben<br />
kann: Denn es wurde wohl kaum jemals so unverblümt<br />
ein unsympathischerer Jude gezeigt als im<br />
„Kaufmann von Venedig“. ein rätselhaftes Drama, dem<br />
oft antisemitismus vorgeworfen wurde – den es aber<br />
gleichzeitig vorführt und kritisiert. Denn Shylock, dem<br />
jüdischen Wucherer, wird von der eitlen gesellschaft um<br />
Kaufmann antonio zwar übel mitgespielt, aber er hat es ja<br />
auch geradezu verdient. oder umgekehrt?<br />
hUMAniTäRES pREkARiAT<br />
regisseur burkhard Schmiester streitet etwas ge stelzt bereits<br />
im programmheft ab, dass es hier um antisemitismus<br />
gehen soll – sondern vielmehr um eine gesellschaft<br />
im „humanitären prekariat“, eitel und hedonistisch.<br />
„belmont“, der landsitz von antonio, ist zu einer bar der<br />
einsamen Seelen geworden, wenn man dem edward-<br />
hopper-bild an der Wand glauben möchte. Schnell wird<br />
die einsamkeit vom aktionismus der venezianischen gesellschaft<br />
übertönt. nadja pfeiffer, mezzosopranistin im<br />
glitzernden abendkleid, schmettert berühmte arien in die<br />
nacht – so wundervoll und mächtig, dass sie fast den Kellerraum<br />
sprengen. zum Video-Feuerwerk über dem rhein<br />
posiert die venezianische gesellschaft in selbstbezogenen<br />
tänzchen und führt uns geplapper vor. Die schöne tochter<br />
des hauses, portia (Jutta Dolle) und ihre Freundin<br />
nerissa (ana niedieck) überziehen es aber: manieriert<br />
und mit aufgerissenen augen, zappelnd und zynisch führen<br />
sie ihre Figuren nur oberflächlich vor, anstatt sie<br />
ernstzunehmen.<br />
1-EURo-Job bEi ShyLock<br />
lotta (Jeanett bobel), Shylocks etwas dralle und opportunistische<br />
Dienerin, drückt zwar sehr lustig und latent<br />
rassistisch auf die Krokodilstränendrüse („ich bin alleinerziehend,<br />
hab einen 1-euro-Job bei Shylock und muss<br />
mir auch noch an den hintern fassen lassen“), um dann<br />
schleunigst die Seiten und Kleider zu wechseln und zu<br />
einer anbiedernden lack-Domina bei antonio zu werden.<br />
Sie deklamiert aber ebenso zu laut und <strong>theater</strong>haft. mit<br />
zuviel energie wird hier die gesellschaft denunziert, ehe<br />
man sie überhaupt kennenlernen konnte – dabei ist der<br />
kleine raum wie gemacht für stille töne. nur bassiano<br />
(Stefan aretz) erfasst mit seiner ray ban-Sonnenbrille gut<br />
das selbstgefällige reiche-leute-Kind, und mit Kaufmann<br />
antonio kehrt endlich ruhe ins hektische ensemble: Der<br />
84-jährige theodor michael, der gerade sein 60-jähriges<br />
bühnenjubiläum feierte, lässt seine erfahrung strahlen,<br />
es ist eine Freude, ihm zuzusehen. interessant zudem, einen<br />
Schwarzen mit der rolle des Judenhassers zu besetzen:<br />
So hebeln sich die Vorurteile selber aus und es zeigt,<br />
wie willkürlich außenseitertum ist.<br />
ShyLock ALS FRiEDMAnn-kopiE<br />
und dann kommt gerd buurmann als Shylock ins Spiel,<br />
deklamiert auf englisch ein Stück des hamlet-monologs<br />
und legt damit die Spur, wohin es gehen soll: nämlich direkt<br />
in den Wahnsinn. er ist so lange drangsaliert worden,<br />
dass er mittlerweile dem bild entspricht, das ihm<br />
übergestülpt wurde: zitternd und verkrümmt, mit ticks<br />
und ausfällen – oder eine hektische michel Friedmann-<br />
Kopie und gleichzeitig ihre ironische brechung: „Woran<br />
denkt ihr, wenn ihr „Jude“ denkt – an einen zugekoksten<br />
Fernsehmoderator?“ Witzige aktualisierungen gibt<br />
es immer wieder: antonios Schiffe fahren für lehman<br />
brothers und sind unterwegs nach island, da weiß man<br />
Foto: Wolfgang Weimer<br />
gleich, was aus seiner ladung wird. und es gibt durchaus<br />
schöne, stille Szenen: Shylocks tochter Jessica (mareike<br />
marx) spielt ihre rolle kühl und trocken, und zwischen<br />
dem Szenepaar portia und bassiano schwingt eine ganze<br />
verquere liebesgeschichte, wenn sie denkt, dass er ihre<br />
hand nehmen will, er aber nur seine Sonnenbrille zurückhaben<br />
will.<br />
bRoDERSchE bRAnDMAniER<br />
nach der pause sitzt Shylock zitternd an der bar, wurde<br />
in den Wahnsinn gemobbt und kann nicht mehr anders,<br />
als sich bösartig, engstirnig und mitleidlos zu rächen<br />
– bis er gänzlich in den untergang getrieben wird. aber<br />
das ist dann schon nicht mehr so schlimm, denn „<strong>theater</strong>,<br />
<strong>theater</strong>“ trällert die Sopranistin und lässt die zuschauer<br />
erleichtert in der Kellerbar zurück. ein schlüssiger<br />
und kluger regieansatz, getragen vom alle überragen-<br />
den Schauspieler buurmann. trotzdem fällt die inszenierung<br />
auseinander: zu unterschiedlich die Schauspieler-<br />
niveaus, zu lang der abend, zu sehr posiert, gestellt und<br />
gewollt. und trotz aller Freude am Diskurs: War es wirklich<br />
nötig, die inszenierung mit einem holzschnittartigen<br />
Vortrag des Journalisten axel Feuerherdt zu begleiten,<br />
der in hendrik m.-broder-brandmanier behauptet, dass<br />
israelkritik grundsätzlich antisemitisch sei? egal, wie<br />
viele zivilisten im gaza-Streifen getötet und illegale Siedlungen<br />
im Westjordanland errichtet werden. So gesehen<br />
wird der „Kaufmann von Venedig“ dann doch zu einer<br />
befremdlichen politischen parabel auf israels unverbrüchliches<br />
recht, brutal zurückzuschlagen.<br />
kEinE TERMinE iM MäRZ<br />
DoRoThEA MARcUS<br />
11<br />
MäRZ ‘09<br />
KritiSiert<br />
„60 yEARS“ DER iSRAELiSchEn REGiS-<br />
SEURE GUy WEiZMAn UnD Roni<br />
hAVERS pREMiERE UnTERSUchT AM<br />
SchAUSpiELhAUS DiE nEURoTiSchE<br />
bEZiEhUnG Von DEUTSchLAnD UnD<br />
iSRAEL – UnD ZEiGT VoR ALLEM WiLLEn<br />
ZUR pRoVokATion<br />
angela merkel ist schwarz. im weißem pelz spielt anja<br />
herden die erste deutsche Kanzlerin, die vor der Knesset<br />
sprechen darf. Sie stammelt und stolpert, haucht atemlos,<br />
dass der massenmord an den Juden unbeschreibliches<br />
leid über europa und die Welt gebracht hat. „ich verneige<br />
mich“, schluchzt sie, „die Verantwortung Deutschlands<br />
ist teil der Staatsräson, das heißt, israel: mach, was du<br />
willst.“<br />
in der merkel-Szene ist wohl auf den punkt gebracht, was<br />
das israelische regie- und choreografenpaar guy Weizmann<br />
und roni havers umgetrieben hat: die tiefe, neurotische<br />
und faszinierende Verbindung von israelis und<br />
Deutschen zu beleuchten, die fast zeitgleich ihr 60-jähriges<br />
Staatsjubiläum begehen.<br />
einerseits macht man sich stammelnd und taumelnd lustig<br />
über merkels routiniertes, formelhaftes bekenntnis:<br />
über die devote Demutshaltung, die ewige bestätigung<br />
der kollektiven Schuld, die Deutsche reflexartig abrufbar<br />
haben und meist davor zurückhält, selbst den brutalsten<br />
israelischen angriffskrieg klar zu kritisieren.<br />
DEUTSchE ZWAnGSZERkniRSchUnG<br />
eine parodie der deutschen zwangszerknirschung hätte<br />
sich ein deutscher regisseur wohl nicht ohne weiteres<br />
erlauben dürfen, und wie nah ambivalenz und emotion<br />
in der Schuldfrage liegen, kann man an jeder deutschen<br />
talkshow zum thema ablesen, zuletzt bei plasberg. andererseits<br />
bietet anja herden auch ein mitleiderregendes<br />
und selbstzerquältes bild. und merkels rede wird von<br />
den mitwirkenden deutschen Schauspielern in einem interview<br />
im programmheft ehrfürchtig zitiert und die deutsche<br />
Kollektivschuld einvernehmlich und ernsthaft bestätigt,<br />
weil sie „vorsichtiger, wacher, aufmerksamer macht“.<br />
aber was bedeutet heute für knapp über 30-jährige<br />
menschen noch das Wort „Kollektivschuld“, ist sie nicht<br />
vielmehr ein künstlich in der Schule eingehämmertes<br />
Konstrukt? und doch weiß selbst der israelische choreograf<br />
guy Weizmann mit seinen marokkanischen Wurzeln<br />
und aktuellem Wohnsitz in holland, wie sich Kollektivschuld<br />
anfühlt, wenn er an israels Krieg im gazastreifen<br />
denkt, sagt er im programmheft.<br />
koLLEkTiVSchULD ALS inTEGRATionS-<br />
FAkToR<br />
nur die schwarze anja herden fühlt keine, sagt sie auf der<br />
bühne, weniger sogar als der französische tänzer nicolas.<br />
ist sie also keine echte Deutsche, obwohl in bielefeld<br />
geboren und aufgewachsen? ist das Schuldgefühl gegenüber<br />
israel das einzig zuverlässige deutsche integrationskriterium?<br />
mehr wert als alle Fragen des brD-integrationstests<br />
zusammen?<br />
DER LETZTE<br />
RIESENALK<br />
EIN DIORAMA<br />
VON ANNA VIEBROCK UND MALTE UBENAUF<br />
AM 02. / 11. / 14. UND 22.03.09<br />
WWW.SCHAUSPIELKOELN.DE<br />
Foto: christian brachwitz<br />
Smart rattert der moderator maik Solbach jene Fragen<br />
des tests, die das größte realsatirische und ausländerfeindliche<br />
potenzial haben, herunter – aber mehr als eine<br />
lustige Kabarettnummer ist es nicht. Dabei ist neben dem<br />
holocaust die einwanderung heute vermutlich eines der<br />
größten themen, die Deutschland und israel an entgegengesetzten<br />
polen zusammenschmieden – in Deutschland<br />
eher als Störfaktor thematisiert, in israel als staatliche<br />
notwendigkeit. genau wie bekanntlich der militärdienst.<br />
Die tänzer der scheidenden Kölner tanzkompanie pretty<br />
ugly exerzieren zwischen fahrbaren grauen blöcken zu<br />
cooler musik zackig israelischen militärdrill, robben, rollen,<br />
tasten sich nach Waffen ab – so schön kann armee<br />
wohl nur bei einem israeli sein.<br />
AnLEiTUnG ZUM VöLkERMoRD<br />
Dann gibt Wolfgang maria bauer zu lieblichen celloklängen<br />
eine anleitung zum Völkermord in acht Schritten:<br />
klassifizieren, mit Symbol versehen, entmenschlichen,<br />
organisieren, polarisieren, organisieren, ausrotten („bitte<br />
jetzt keine musik“), und schließlich: verleugnen. Da<br />
kann man heute als Deutscher schon wieder ohne weiteres<br />
drüber lachen, so entfernt scheint es. es ist ein abend<br />
der subjektiven und möglichst schwergewichtigen assoziationsbrocken,<br />
deren perspektive und qualität ständig<br />
wechselt und keinen zusammenhang ergibt – und keine<br />
eindeutige haltung einnimmt. mal wird ein großer celan-text<br />
zitiert, dann ein Kalauer wie „gas geben“ eingestreut,<br />
dann wieder eine banale reisebeschreibung einer<br />
deutschen gruppe darüber, dass orthodoxe Juden am Sabbath<br />
keine Fahrstuhlknöpfe drücken.<br />
»WAS IST DER MENSCH? DER MENSCH IST EIN TIER, DAS SICH DIE FRAgE STELLT, WAS DER MENSCH SEI.«<br />
SchAM MAchT SExy<br />
Der Wille zum politisch unkorrekten ist immerzu erkennbar:<br />
Fünf nackte männer halten abwechselnd israel- und<br />
Deutschlandflaggen aus papier vor ihre geschlechtsteile.<br />
aber soll das heißen, dass letztlich jede nationalität prekäre<br />
behauptung und willkürliche Verkleidung ist, obwohl<br />
der abend doch zu beweisen scheint, dass dies gerade<br />
bei israelis und Deutschen ganz und gar nicht der Fall<br />
ist? oder ist es ein plattes bild dafür, dass wir eben alle in<br />
Wirklichkeit doch nur ähnliche nackte Wesen sind? und<br />
dann prasseln Worte und geschichten aus der bibel, während<br />
Depeche mode brausen oder die drei großartigen<br />
musiker mehmet gül, Verena guido und bernd Keul arabisch<br />
angehauchte jiddische lieder oder Schubert spielen.<br />
am ende werden Worte auf hebebühnen herabgefahren,<br />
die willkürlich kombinierbar scheinen: „ist heimat<br />
ein albtraum von gestern?“ oder „Scham macht sexy“ –<br />
irgendwie vibriert alles vor zusammenhang, aber ergibt<br />
letztlich doch keinen Sinn. Formal ist „60 years“ zwar<br />
bemerkenswert gelungen: beeindruckend, wie die Schauspieler<br />
tanzen und die tänzer sprechen können. Schade<br />
nur, dass die inhalte von wochenlangen Diskussionen auf<br />
der bühne letztlich so seicht und beliebig wirken.<br />
TERMinE iM MäRZ: SchAUSpiELhAUS, 13./23./31.<br />
DoRoThEA MARcUS
12<br />
MäRZ ‘09<br />
KritiSiert<br />
Foto: pretty ugly tanz köln<br />
STRENGE fORMEN UND fEINE HEITERKEIT<br />
am StaDt<strong>theater</strong> gibt eS balD Keinen tanz mehr, in Der bühne Der<br />
Kulturen WirD er nun VerStärKt geFörDert<br />
Die post stand mal für zielgerichtete beförderung einer<br />
Sache von a nach b. Seit das monopol gefallen ist, weiß<br />
man bei dem Wort post immer nur noch sicher, wo der<br />
ausgangspunkt liegt. ein wenig ist das auch so bei allen<br />
kulturellen und intellektuellen trends, die sich mit dem<br />
präfix post schmücken: Klar ist ihr bezugspunkt in der<br />
Vergangenheit, was sie in der gegenwart sind oder gar<br />
noch werden könnten, das lässt sich oft genug nur erahnen.<br />
postbarockes tanz<strong>theater</strong> scheint da keine ausnahme zu<br />
sein. Die in Köln lebende amerikanerin Sarah edgar und<br />
die musikerin beate alsdorf nennen so ihren Versuch, die<br />
historischen tänze des französischen barock mit dem bewegungsvokabular<br />
des zeitgenössischen tanzes in einer<br />
choreografie zu vereinen. Drei tänzerinnen mit blonder<br />
barockperücke und dem 18. Jahrhundert nachempfundener<br />
unterkleidung arbeiten sich zunächst ab an den präzisen<br />
Schritten, raumwegen und armgesten, die recht<br />
genau überliefert und gut erforscht sind. begleitet werden<br />
sie von drei musikern und gelegentlich unterbrochen von<br />
einer Sängerin im glänzenden rosa reifrockkleid. nach<br />
einer Weile fallen sie gelegentlich aus der rolle und stolpern<br />
und stürzen aus der Welt der Vergangenheit in die<br />
des zeitgenössischen tanzes. zeit, die strenge Form aufzulösen<br />
und sich auch der perücken zu entledigen. Doch die<br />
neue Form, die Synthese von alt und neu, will sich noch<br />
nicht so recht zeigen. „a profound bagatelle – a most Delicious<br />
postbaroque entertainment“ ist ein experiment<br />
von kundigen expertinnen des barock. Sarah edgar<br />
tanzte nach ihrer ausbildung bei der „new york baroque<br />
Dance company“ – beate alsdorf konzertiert international<br />
als Flötistin mit historischen ensembles. ohne Fördermittel<br />
haben die beiden begonnen, nach einer eigenen<br />
Verbindung von tanz- und musikhistorischer Forschung<br />
und zeitgenössischer choreografie zu suchen. ihr abend<br />
in der bühne der Kulturen war ein kleiner anfang. Vielleicht<br />
kann sich daraus noch eine neue Facette in der Kölner<br />
tanzszene entwickeln.<br />
Dass dieser anfang überhaupt gemacht werden konnte,<br />
ist leiterin lale Konuk zu verdanken, die aus der ehrenfelder<br />
bühne der Kulturen eine tanzadresse machen<br />
möchte. Die raumgröße und der holzboden des hauses<br />
seien ohnehin attraktiv für kleine, freie tanzgruppen, sagt<br />
sie. Jetzt habe man auch die technik nachrüsten können<br />
– nur einen tanzboden kann sie noch nicht stellen. tanz<br />
soll ein neuer Schwerpunkt im programm sein, deshalb<br />
wird es 2009 mehr tanz in der platenstraße geben und regelmäßige<br />
aufführungen. etwa einmal pro monat ist tanz<br />
geplant, an zwei bis drei Spieltagen in der Wochenmitte.<br />
Karen Savage und natalia murariu zeigten am Weltfrauentag<br />
einen am modern Dance orientierten abend, butoh<br />
performer gregor Weber wird im Juni gastieren.<br />
eine besondere beziehung soll zu den verbliebenen mitgliedern<br />
von pretty ugly tanz köln aufgebaut werden.<br />
Den grundstein dafür legt die improvisationsreihe „day<br />
evening night dawn“, die am 10. Februar begann. Viermal<br />
wird pretty ugly bis mai in der bühne der Kulturen<br />
abende zeigen, die in jeweils einer Woche entstanden<br />
sind. bis auf den märzabend werden die abende von den<br />
companymitgliedern selbst kreiert. am 10. und 11. märz<br />
wird eine arbeit von georg reischl zu sehen sein, für die<br />
der ex-Forsythe tänzer und hauschoreograf des rotterdamer<br />
Scapino balletts anreist. Sein „one week stand“ – unter<br />
diesem arbeitsprinzip als obertitel firmiert die reihe<br />
–, also seine kurze affäre mit der bereits geschrumpften<br />
tanzkompanie der Städtischen bühnen, wird als ausnah-<br />
me vom gesetz der Serie ende märz auch in der Schlosserei<br />
der bühnen Köln zu sehen sein. abgesehen von einigen<br />
terminen im april und mai für „60 years“ von guy<br />
Weizman und rony haver ist damit der abschied von der<br />
bühne des Schauspielhauses schon geräuschlos vollzogen.<br />
Die improvisationsreihe in ehrenfeld ist neben ausklang<br />
auch neuanfang: Der tänzer michael maurissen,<br />
der sie kuratiert, plant, mit seinem Kollegen Douglas bateman<br />
in Köln zu bleiben und eine eigene company zu<br />
gründen. Die erste premiere im november am gleichen<br />
ort steht bereits fest, ebenso die erneute zusammenarbeit<br />
mit georg reischl. Die Finanzierung befindet sich allerdings<br />
noch im antragsstadium.<br />
Doch wer die regeln der improvisation so professionell<br />
beherrscht wie das pretty ugly ensemble, lässt sich von so<br />
etwas nicht schrecken. „Day“ war ein gelungener auftakt<br />
für pretty ugly mitglieder auf neuen pfaden. ein musiker<br />
mit vielen instrumenten, ein hängendes mikrofon und<br />
ein paar hutkreationen aus alten zeitungen als requisiten<br />
sowie präzise lichtstimmungen reichten als Voraussetzungen<br />
für eine Stunde kleiner Szenen. Sie waren in<br />
sich stimmig und schafften es, keine idee über gebühr zu<br />
strapazieren. eine spielerische leichtigkeit und eine feine<br />
heiterkeit durchzogen den abend. ohne großes Konzept,<br />
aber keineswegs konzeptionslos machten die sechs<br />
verbliebenen tänzerinnen und tänzer es ihrem publikum<br />
leicht, den rat ihres programmzettels zu befolgen:<br />
„genießen Sie diesen abend, suchen Sie nicht nach der<br />
Story, sie gibt es noch gar nicht.“<br />
TERMinE iM MäRZ: ARkADAS ThEATER 10./11.<br />
SchLoSSEREi, bühnEn koELn 28./29.<br />
chRiSTinA-MARiA pURkERT<br />
13<br />
Fotos: Martin Schnick<br />
MäRZ ‘09<br />
KritiSiert<br />
ENTHEMMTE EGOMANEN<br />
an Der StuDiobühne Köln hatte „höhenhauS<br />
baal“ Von hiltruD KiSSel premiere<br />
hier wird jeder mit handschlag empfangen, und es wummern<br />
schon die bässe. „mach mit, bring das haus zum<br />
brennen und tanz dazu“, rappt die jugendliche band mc<br />
Shark und crew de la Vie aus dem Kölner „problemstadtteil“<br />
höhenhaus, während die zuschauer stehen, wippen<br />
und fast selbst anfangen zu tanzen. auf die rückwand der<br />
Studiobühne ist das Wort „party“ projiziert, eine Dame<br />
im abendkleid verteilt Küsschen, ein smarter gastgeber<br />
weist den zuschauer über zwei treppen zu seinem<br />
platz – während über allem eine weiß gekleidete gestalt<br />
über einer rutsche thront. er sieht aus wie ein barocker<br />
transvestit mit seinem reifrockgestell, gepuderter perücke<br />
und seinem bauchfreien t-Shirt, aber lächerlich wirkt<br />
er trotzdem nicht. Der Schauspieler till brinkmann ist<br />
als „baal“ eine beeindruckende besetzung: bullig und geschmeidig,<br />
bedrohlich und körperhaft – und trotz bauch<br />
irgendwie anziehend.<br />
Die hauptfigur von brechts erstem Drama, 1923 uraufgeführt,<br />
ist ein erstaunlich moderner mensch: gierig nach<br />
Spaß, dauergeil und stets drauf bedacht, aus allem das<br />
beste herauszuholen. Das steht uns doch zu! ein junger<br />
interessanter Künstler kurz vor dem aufstieg, empfangen<br />
von dem, der uns eben noch die hand geschüttelt<br />
hat: herr mech, importeur von tropenhölzern – ein heute<br />
noch zweifelhafteres geschäftsmodell als vor 96 Jahren.<br />
aber Kunstsponsoring macht sich eben besonders gut,<br />
wenn man ansonsten den regenwald abholzen lässt.<br />
AkTUELLE FRAGEn in ALTbAckEnEM<br />
leider spielt der „literarische Diamant“ nicht mit, sondern<br />
furzt seine Werke von der rutsche und legt die hemmungs-<br />
und hilflos kichernde ehefrau flach.<br />
ist ein sozialer mensch in asozialer gesellschaft asozial?<br />
gibt es noch allgemeingültige Werte? Darf ein Künstler<br />
alles – oder ist er ein held des Widerstands, wenn er dem<br />
zweifelhaften Kunst- und Wirtschaftsbetrieb einen moralfreien<br />
Spiegel vorhält? hiltrud Kissel und ihr label „pain<br />
productions“ haben aus brechts altbackenem Frühwerk,<br />
dessen sich selbst der autor ein wenig schämte, überraschend<br />
aktuelle Fragen herausgearbeitet. in ihrer mo-<br />
Dass regisseure erfolgreiche Kinofilme fürs <strong>theater</strong> adaptieren,<br />
ist inzwischen Standard. aber der transfer funktioniert<br />
nur selten, da die regisseure die eigengesetzlichkeiten<br />
der bühne häufig ignorieren. und weil der zuschauer<br />
eben die starken Kinobilder im Kopf hat, gegen die das<br />
<strong>theater</strong> nur schwer ankommt. Deshalb ist der regisseur<br />
martin Schnick ein ziemliches Wagnis eingegangen, als<br />
er vier Szenen aus Filmen des spanischen Filmregisseurs<br />
pedro almodóvar für die bühne eingerichtet hat.<br />
almodóvars Filme sind tableaux vivants in grellen Farben,<br />
geprägt von melodramatischen (Frauen-)Figuren am<br />
rande oder jenseits des nervenzusammenbruches, die<br />
die gesichter von charakterdarstellerinnen wie carmen<br />
maura oder penelope cruz tragen. Schnick und sein team<br />
„Die garage“ sind also geradezu tollkühn, diesen kanonischen<br />
bildern ganz simple <strong>theater</strong>-mittel entgegenzusetzen.<br />
aber nur wer wagt, gewinnt, und martin Schnick<br />
hat sehr geschickt die Kristallisations-Szenen von vier<br />
almodóvar-Filmen ausgewählt und zu kurzen Kammerspielen<br />
verdichtet: manuela schleicht sich bei dem lesbischen<br />
paar huma und nina ein („alles über meine mutter“),<br />
angel will „matador“ werden und ein richtiger mann<br />
sein und bezichtigt sich deshalb des mordes und der Vergewaltigung.<br />
pornodarsteller paul hat seinen Schwanz<br />
nicht unter Kontrolle („KiKa“), und der transvestit<br />
ignacio will seinen früheren lehrer pater manolo erpressen,<br />
um an das geld für eine geschlechtsumwandlung zu<br />
kommen („Schlechte erziehung“).<br />
dernen adaption kommt fast kein Wort des originals vor,<br />
die texte sind aus improvisation entstanden. Das tut dem<br />
abend gut: Kaum ein falscher ton taucht auf, die Schauspieler<br />
wechseln souverän ebenen, rollen und Seiten.<br />
Wenn baal Johanna entjungfert, ist er auf einmal ein produzent<br />
von „Deutschland sucht den Superstar“ und zitiert<br />
in der nächsten Szene aus dem alten testament von der<br />
Sintflut. Sandra Klaas ist die zitternde Johanna und dann<br />
wieder die sich selbst kommentierende Schauspielerin<br />
„Sophie de champs“, die souverän mit dem zuschauer<br />
spielt: „ich möchte ihnen danken, dass Sie ins <strong>theater</strong> gekommen<br />
sind – bei uns ist ihr geld sicher“.<br />
Von WELTEkEL ZERFRESSEn<br />
Während sie ihr Kostüm wechselt, reflektiert sie über ihr<br />
Dasein als Schauspielerin der freien Szene – und schlüpft<br />
sofort in ihr bühnen-ich zurück, bei dem sie sich von baal<br />
schwängern lässt und zur verzweifelten Schmerzsüchtigen<br />
wird, um dann schließlich als „Domiane“ im Fernsehen<br />
fürsorgliche Schmerzentsorgung zu betreiben. auch<br />
benjamin Wroczinski wechselt vom unsicheren jungen<br />
mann Johann wunderbar zum zynischen anarchisten<br />
eckart. zusammen mit seinem Kumpel baal sind sie zunehmend<br />
von Weltekel zerfressende egomanen, Vertreter<br />
einer „enthemmten egalität“, die an der eigenen verwöhnten<br />
anspruchshaltung kaputtgehen und denen letztlich alles<br />
egal ist. eine geradezu trostlose haltung und ein böse<br />
gezeichneter Spiegel des westlichen menschen, spaßversessen,<br />
haltlos und destruktiv. Schade nur, dass die oft<br />
sehr guten texte manchmal ins Kalauerhafte und Seichte<br />
kippen („ich hab was über Vögel geschrieben – ich wette<br />
aus der eigenen Feder“). Schade auch, dass die rapper<br />
aus höhenhaus zwar großartig sind – aber nicht in die<br />
handlung eingebunden sind und wie in einer nummernrevue<br />
das bühnengeschehen zerteilen. trotzdem: ein vielschichtiger<br />
und hellsichtiger abend, zynisch, provokativ<br />
und gut gespielt.<br />
kEinE TERMinE iM MäRZ<br />
DoRoThEA MARcUS<br />
JENSEITS DES<br />
NERVENZUSAMMENBRUCHS<br />
„being almoDÓVar“ Von „Die garage“<br />
im raKetenKlub Köln<br />
in der ersten Szene aus „alles über meine mutter“ dauert<br />
es ein bisschen, bis sich die Schauspieler von den mächtigen<br />
Vor-bildern emanzipieren, doch dann entsteht eine<br />
ganz eigene intimität, die eine leinwand niemals herstellen<br />
kann. Karin tornatzky macht aus huma eine kettenrauchende,<br />
nervöse actrice, der manuela (Jennifer<br />
preußer) als beherzt spröde assistentin gegenübertritt.<br />
und die beiden treffen im zusammenspiel genau die tragikomische<br />
almodóvar-Stimmung, in der in jedem moment<br />
alles gute und alles Schlimme möglich ist, ohne sie<br />
bloß nachzuahmen. als manuela die geschichte vom tod<br />
ihres Sohnes erzählt, ist es im raketenklub am eigelstein<br />
mucksmäuschenstill. überhaupt wird der charmant heruntergekommene<br />
raum immer wieder kongenial in das<br />
geschehen eingebaut.<br />
Diese intensität entsteht in den Szenen aus „matador“,<br />
„KiKa“ und „Schlechte erziehung“ leider nicht, „being<br />
almodóvar“ leidet unter Spannungsabfall. Das Doppelbödige<br />
und abgründige wird zu oft dem leichteren, aber vordergründigen<br />
Witz und der Karikatur geopfert. Dennoch<br />
gebührt regisseur martin Schnick respekt für die entdeckung,<br />
dass almodóvar-texte wie geschaffen sind für die<br />
<strong>theater</strong>bühne.<br />
TERMinE iM MäRZ: RAkETEnkLUb 20./21.<br />
DinA nETZ
14<br />
MäRZ ‘09<br />
KritiSiert<br />
SAHNETORTE UNTER<br />
BLEIGEWICHTEN<br />
Die oper Köln gräbt „Der WilDSchütz“<br />
Von albert lortzing auS<br />
Foto: klaus Lefebvre<br />
Das „F“ liegt am boden, achtlos in die ecke geworfen.<br />
Das große „F“, das für Freude, Frohsinn und Fröhlichkeit<br />
stehen könnte, die im „Wildschütz“ von albert lortzing<br />
ausdrücklich besungen werden. Sie waren einmal Fundament<br />
einer Kunstform, die weiter in die Ferne gerückt<br />
scheint als jedes andere dramatische genre: die deutsche<br />
Spieloper.<br />
mozart schrieb weltbürgerlich-aristokratische Komödien,<br />
rossini versetzte die archetypen der „commedia dell’arte“<br />
in rasende musikmaschinen. beide haben dem Wandel<br />
der zeiten souverän getrotzt und sind Weltrepertoire geblieben.<br />
eine zeitlang standen ihnen die deutschen Spielopern an<br />
beliebtheit nicht nach, hierzulande jedenfalls: biedere,<br />
oft sentimental getönte Stückchen, die den bissigen Witz<br />
durch satten humor, das unheimliche tempo durch gut<br />
gelaunte gemütlichkeit, die leichtfüßige Jagd nach pointen<br />
durch derbere Scherze ersetzt haben. Dabei aber von<br />
fähigen Komponisten mit musikalischen qualitäten ausgestattet<br />
worden sind, die durchaus bestehen können.<br />
Sei es das bedauern, diese Vorzüge so einfach dem Vergessen<br />
anheim fallen zu lassen, sei es die hoffnung darauf,<br />
die eindrucksvolle erfolgsgeschichte der deutschen<br />
Spieloper irgendwie fortzusetzen. oder ist es die unstillbare<br />
neugier, in den scheinbar harmlosen geschichten<br />
ein entlarvendes, gesellschaftskritisches potential aufzu-<br />
spüren? regelmäßig tauchen sie jedenfalls wieder auf den<br />
Spielplänen auf, die „marthas“ und „lustigen Weiber“, vor<br />
allem aber die opern von albert lortzing. Der war nämlich<br />
ein politischer rebell in der bleiernen zeit des Vormärz<br />
und kämpfte auf den barrikaden im revolutionsjahr<br />
1848. Dass er diesen geist aber in seine Spielopern hineinkomponiert<br />
habe, das kann auch nigel lowery beim<br />
jüngsten aktualisierungsversuch mit dem „Wildschütz“<br />
in Köln nicht beweisen.<br />
lowery, der mit mozart und rossini, vor allem aber mit<br />
der barockoper andernorts viel Fortune gehabt hat mit direkten,<br />
heutigen, manchmal auch plakativen inszenierungen,<br />
stellt nachvollziehbare Fragen. um die Vermarktung<br />
von gefühlen geht es in diesem Stück, in dem der ältliche<br />
Schulmeister baculus seine junge braut gegen bares<br />
zu tauschen bereit ist. Kapital ist besser als liebe, davon<br />
singt er ziemlich wörtlich. und die sozialen Verhältnisse,<br />
bei lortzing in einem kleinen Feudalstaat angesiedelt,<br />
sind natürlich autoritär. also erzählt lowery die geschichte<br />
in einer Diktatur, irgendwo in einem Schwellenland, wo<br />
man gerade die macht des geldes entdeckt. am anfang<br />
werden noch rote mao-bibeln geschwenkt, am Schluss<br />
ist in den freudlosen plattenbauen schon ein glitzernder<br />
boulevard käuflicher liebe errichtet. Der herr ist ein<br />
schießwütiger potentat in Kakiuniform, die untertanen<br />
verklemmte Spießer im 50er Jahre-look. Könnte sein, ja.<br />
aber das Konzept überzeugt nur solange, bis man es mit<br />
der musik zusammen aufführt. Dann wird lortzings Spieloper<br />
zerquetscht wie eine Sahnetorte unter bleigewichten.<br />
lowerys regie, ein import der Stuttgarter Staatsoper<br />
aus dem Jahr 2005, ist im Detail und in der personenführung<br />
durchaus stimmig und wirkungsvoll, sein umgang<br />
mit den Dialogen sehr geschickt. und doch sind die dreieinviertel<br />
Stunden dieses opernabends nicht gerade kurzweilig.<br />
auch musikalisch wird nicht soviel geboten, dass sich der<br />
deutliche publikumsschwund in der pause hätte aufhalten<br />
lassen. miljenko turk als graf ist zwar vorzüglich, claudia<br />
rohrbach in der (leider kleinen) partie der fast verkauften<br />
braut ebenfalls ein Vergnügen. aber alle anderen machen<br />
ihre Sache bestenfalls ordentlich, keinesfalls außerordentlich.<br />
und das gilt auch für das gürzenich-orchester unter<br />
der leitung von enrico Dovico. musikalischer esprit,<br />
der lortzings musik über die szenischen irrtümer dieses<br />
abends triumphieren lassen könnte, kommt nicht auf.<br />
TERMinE iM MäRZ: opERnhAUS, 14./21.<br />
TRISTAN UND ISOLDE / RICHARD WAGNER /<br />
PREMIERE 22. MÄRZ 2009 /<br />
ULRikE GonDoRF<br />
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15<br />
Foto: klaus Lefebvre<br />
MäRZ ‘09<br />
KritiSiert<br />
GIER MACHT NICHT GLüCKLICH<br />
an Der KinDeroper Köln hatte „ali baba unD<br />
Die 40 räuber“ premiere<br />
könnEn ERWAchSEnE AhnUnG Von EinER EchTEn kinDERopER hAbEn? WohL kAUM. UM ZU ERFAhREn,<br />
WiE „ALi bAbA UnD DiE 40 RäUbER“ WiRkLich bEi DER ZiELGRUppE AnkoMMT, iST DoRoThEA MARcUS (39)<br />
MiT nELE hAUSMAnn (GERADE noch 8) in DiE opER GEGAnGEn. Ein FAchMänniSchER kinDERbLick AUF Ein<br />
WiEDEREnTDEckTES MäRchEn ZUR FinAnZkRiSE.<br />
DoRoThEA MARcUS: im original-märchen aus 1001<br />
nacht ist ali baba eigentlich ein armer holzfäller. im libretto<br />
der oper von luigi cherubini von 1833 hat er sich in<br />
einen geldgierigen Kaufmann von heute verwandelt, der<br />
seiner tochter nicht erlaubt, den armen Schlucker nadir<br />
(Jeongki cho) zu heiraten. auf der bühne der Kölner Kinderoper<br />
ist sein geschäftsimperium zum wohlsortierten<br />
Supermarkt geworden, in dem gemalte cornflakes-tüten<br />
ordentlich neben Konservendosen stehen. und weil ali<br />
baba (abraham Singer) mit seiner riesenzigarre eben ein<br />
alter raffzahn ist, will er auch seine schöne, blonde tochter<br />
Delia (Susanne niebling) nur an jemanden mit geld<br />
verheiraten. Da kann ihn seine tochter noch so sehr mit<br />
vollgeweinten taschentüchern bewerfen – Steuereintrei-<br />
Vor einiger zeit war es noch so, dass die Kabarett-Kinder<br />
der 68er eher verächtlich in ihre antiautoritäre Kindheit<br />
blickten. holger edmaier ist da anders: Der charmante,<br />
attraktive und in zarten andeutungen schwule 36-jährige<br />
mit Vollbart wünscht sich mit aller Kraft in die 80er-Jahre<br />
zurück. Wehmütig blickt er auf die zeit, als er sich für<br />
1,50 Dm das yps-heft kaufte und mit seinen sechsjährigen<br />
Kumpels über Feld und Wiesen tobte – dem „eldorado für<br />
bekloppte“ eben. zur anschauung liegt es als kleines rasenstückchen<br />
auf der bühne, ton in ton mit edmaiers<br />
grasgrünem t-Shirt. heute wäre so viel abenteuer ohnehin<br />
nicht mehr möglich: Dauerüberwacht von überängstlichen<br />
eltern, kann man sich als Kind höchstens noch an<br />
seinem bioschrot-pausenbrot mit tofubelag verschlucken,<br />
das hat edmaier messerscharf beobachtet.<br />
Doch so ganz scharf und ätzend zünden die Witze in seinem<br />
neuen Kabarettprogramm nicht, vielleicht, weil er<br />
auch noch so ein begnadeter Sänger ist und man sich<br />
nicht auf zwei Dinge gleichermaßen konzentrieren kann.<br />
mit ungeheurer Stimmkraft und sehr lustigen texten singt<br />
edmaier lobeshymnen auf handgemachte t-Shirts, lamy-<br />
Füller und dem Duft nach Schauma und gummibärchen<br />
seiner ersten zarten Flammen, mit denen nach dem ersten<br />
Kuss auch gleich wieder Schluss war. Doch wie wird<br />
man da eigentlich erwachsen, wenn doch im rückblick<br />
ber abul hassan (ralf rhiel) ist einfach eine viel zu gute<br />
partie. Der Vater hat schon ein brautkleid ausgesucht.<br />
Das geht wohl jedem Kinderherz gegen den Strich.<br />
nELE hAUSMAnn: abul hassan war komisch, weil er<br />
noch mit seinem teddybär geschmust hat. und er hat<br />
wohl im büro gearbeitet, weil er ein Jackett anhatte. man<br />
konnte verstehen, dass die tochter den nicht heiraten<br />
wollte. Schließlich war sie ja auch in nadir verliebt. Schön<br />
fand ich, als nadir mit einer riesigen rose in den laden<br />
kam. Die tochter fand ich nicht so hübsch, die war so rosapink<br />
angezogen. meine lieblingsfarbe ist türkis. Die<br />
räuber waren unsympathisch, sie haben immer so fies gelacht<br />
und hatten ganz komische Waffen.<br />
SEHNSUCHT NACH DEM YPS-HEfT<br />
premieren im atelier-<strong>theater</strong>:<br />
holger eDmaier unD VolK & Knecht<br />
alles so wunderschön war? ist es der erste fremdinduzierte<br />
orgasmus, oder dann, wenn man es schafft, mannhaft<br />
sein plakat von tokio hotel zu zerreißen? inbrünstig bearbeitet<br />
edmaier seine Kindheitstraumata, von Schokoladenwettessen<br />
und glitzernden zahnspangen im mondlicht,<br />
von tina mit der löwenmähne und dem singenden<br />
hundehalsband thomas anders. Vor Stimmkraft und<br />
rhythmus pustet er dabei sein begeistertes publikum fast<br />
weg. aber wahrscheinlich ist man dann richtig erwachsen,<br />
wenn man anfängt, sich wie ein politischer Kabarettist<br />
zu verhalten. Das tut edmeier immer stärker, singt ein<br />
subversives Schlaflied auf die Segnungen der atomkraft<br />
und den öko-Strom, der unter obama jetzt wohl für den<br />
elektrischen Stuhl genommen wird. Doch sein wahres<br />
potential liegt im liedgut der 80er-Jahre. etwa, wenn er<br />
die realsatirischen tiefen deutscher coversongs entdeckt<br />
oder versucht, bushido-Songs nachzupfeifen – mit erstaunlichen<br />
ergebnissen. zwischendurch kichert edmaier<br />
so sympathisch, dass man ihm zum Schluss auch gerne<br />
den ausflug ins Sozialkitschige verzeiht, wenn er pathetisch<br />
die manager, den größenwahn und die gier besingt.<br />
Dass man ohne Stimme als Kabarettist heute kaum noch<br />
bestehen kann, zeigen auch Frau Volk und Frau Knecht.<br />
Weil man von der Kunst nicht leben kann, haben sie resolut<br />
ein modestübchen eröffnet, gewissermaßen für die<br />
DoRoThEA MARcUS: liebevoll bis ins kleinste Detail<br />
ist die ausstattung (bühne und Kostüme: miriam braunstein<br />
und anett lausberg), fantasievoll hat regisseurin<br />
eike ecker die handlung modernisiert: Die räuber sind<br />
lärmende gangster-rapper, die man schon von weitem<br />
hört, das geld schaffen sie in einkaufswagen herbei. Der<br />
höhleneingang ist ein pfauenrad, das sich mit großem räderwerk<br />
öffnet. nadir ist zur rechten zeit am rechten ort,<br />
belauscht das zauberwort „Sesam, tu dich auf“ und kann<br />
mit dem räubergeld endlich seine liebste heiraten.<br />
nELE hAUSMAnn: eigentlich ist man ja auch ein Dieb,<br />
wenn man räubern geld klaut. eigentlich müsste man<br />
es dann den richtigen menschen wieder zurückgeben.<br />
aber es war ja die einzige chance von nadir, zu heiraten,<br />
also kann man es auch irgendwie verstehen. Der Vater<br />
von dem mädchen, ali baba, war nicht so sympathisch.<br />
irgendwie so aufgedreht. er hat sich erst mit nadir angefreundet,<br />
als der auf einmal mit den vielen geldbeuteln<br />
reinkam. Dabei war er ja schon reich. aber er wollte immer<br />
noch reicher sein, das war übertrieben. und er hat<br />
nadir angelogen. er sagte, er verrät es keinem, woher das<br />
geld kommt, und dann ist er selbst zur höhle gegangen<br />
und wollte noch mehr geld haben. es geschah ihm recht,<br />
als er dann nicht mehr aus der höhle rauskam. aber<br />
nachher, als seine tochter entführt wurde und auch in die<br />
höhle kam, hat er sie dann doch beschützt. Die höhle sah<br />
echt gut aus, nur nicht, als ali baba dadrin stand, da sah<br />
sie nicht so echt aus. Da habe ich es nicht geglaubt. ich<br />
glaube, das orchester war auch ein bisschen gestört davon,<br />
dass die höhle genau da war, wo sie gespielt haben.<br />
DoRoThEA MARcUS: in weniger als einer Stunde,<br />
quietschbunt, federleicht gespielt und mit wundervoll<br />
überdeutlichem gesang läuft die handlung ab. auf einmal<br />
sind ali baba und tochter wieder befreit, das orchester<br />
spielt tatortmusik, an der Decke kreist das blaulicht, die<br />
polizei kommt und alles ist gut. cherubinis letztes bühnenwerk<br />
war eigentlich für chor und ballett gedacht. in<br />
Köln wurde „ali baba“ vom orientalischen Kitsch des 19.<br />
Jahrhunderts befreit und auf sieben kinderliebe Solosänger<br />
– zumeist mitglieder des opernstudios – und ein Dutzend<br />
gürzenich-musiker reduziert. eine runde, kurzweilige<br />
aufführung, die allen Klischees entgeht, sich nicht vor<br />
aktualisierung scheut, sie aber auch nicht aufdringlich<br />
betreibt.<br />
nELE hAUSMAnn: ich fand die oper sehr gut. alle haben<br />
sich nur mit liedern verständigt und mit ganz hoher Stimme<br />
gesungen. ich fand die musik sehr schön, nur manchmal<br />
haben die musiker ganz leise gespielt, dann habe ich<br />
fast nichts gehört, weil die räuber immer so gelacht haben.<br />
nicht so toll war, wenn alle durcheinandergesungen<br />
haben, dann wusste ich auf einmal gar nicht mehr, was<br />
passierte.<br />
TERMinE iM MäRZ: kinDERopER in DER yAkULT-hALLE 13./16./19./21.<br />
Ab 6 JAhREn<br />
etwas einfacher gestrickte Dame. mit ihren glitzerpantoffeln,<br />
Sternchentops und lila leggings nimmt man den beiden<br />
die modeavantgarde gerne ab. Doch weil sich leider<br />
kaum eine Kundin blicken lässt, vertreiben sie sich die<br />
zeit mit plaudern und singen – etwa großartig gecoverte<br />
amy Winehouse-Songs samt passender Frisur dazu oder<br />
die antifeministische umdichtung des ärztesongs „Junge“.<br />
nina Knechts atemberaubendem Stimmregister hört<br />
man die fundierte ausbildung an. Sehr komisch ist auch<br />
astrids Volks mannigfaltige reihe an tagebüchern, aus<br />
denen sie gerne zitiert, besonders das Fahrtentagebuch –<br />
schildert sie darin doch fatale begegnungen mit sonnengegerbten<br />
bergheimer paaren bei ihrem größten hobby<br />
rennen fahren auf privatstraßen.<br />
nicht alles klappt beim „Singenden modestübchen“ auf<br />
anhieb, und manchmal ist es auch sehr hart an der geschmacks-<br />
und Kalauergrenze, etwa, wenn es ums hochstecken<br />
von achselhaaren geht. Doch das wird durch ein<br />
heiteres modenschau-Finale mit publikumsbeteiligung<br />
wieder ausgeglichen. ob die finanzielle zukunft von Volk<br />
& Knecht allerdings wirklich in der mode liegt, kann bezweifelt<br />
werden. comedy liegt ihnen zweifellos mehr.<br />
DoRoThEA MARcUS<br />
TERMinE iM MäRZ: VoLk & knEchT 11., hoLGER EDMAiER 13./27.
16<br />
MäRZ ‘09<br />
KritiSiert<br />
Foto: Wolfgang Weimer<br />
SCHILLER<br />
IM SCHNELLDURCHLAUf<br />
„(FaSt) alleS Von Schiller“ Von reinar<br />
ortmann im horizont<strong>theater</strong><br />
eine Kleiderstange zum Kostümwechsel auf der bühne<br />
– viel mehr requisite braucht es nicht, um in knapp<br />
neunzig minuten ein Werk zu spielen, das mehr als zwanzig<br />
Jahre umfasst. Das Jugendstück „(Fast) alles von<br />
Schiller“, inszeniert von christos nicopopulos, serviert<br />
Friedrich Schillers bekannteste Dramen in kleinen häpp-<br />
chen. Der anspruch ist dennoch hoch, denn die in lockerer<br />
chronologischer reihenfolge ausgewählten Szenen<br />
bedienen sich fast ausschließlich der alten Verse. umso<br />
erstaunlicher sind die Spielvariationen, die man im Stück<br />
findet. Der Fechtkampf in „Die Jungfrau von orleans“<br />
wird zum action-thriller und „Kabale und liebe“ wird zu<br />
RITTER-STRIPTEASE UND HIMMLISCHE<br />
HANDGRANATEN<br />
nach neW yorK unD lonDon iSt monty python’S preiSgeKrönteS<br />
muSical „Spamalot“ Seit anFang DeS JahreS in Köln zu Sehen<br />
King arthur hat es nicht leicht. zuerst wäre da die fast<br />
unmögliche Suche nach dem heiligen gral. und dann ist<br />
da noch seine ritterliche tafelrunde, die alles andere als<br />
tapfer scheint. Wie soll aus dem Durcheinander da auch<br />
noch ein musical werden? eric idle, mitgründer der ehemaligen<br />
comedytruppe monty python, hat es geschafft<br />
und ein sehr genre-untypisches musical geschrieben, für<br />
die deutsche bühne hat es alison pollard adaptiert. Frei<br />
nach „Die ritter der Kokosnuss“, dem Kultfilm aller Klassenfahrten<br />
der 70er Jahre, lockt das musical besonders<br />
Dreißig- bis Fünfzigjährige. zugegeben, viele Scherze sind<br />
bekannt und wer kennt nicht den brutal im ohr festsitzenden<br />
Song „always look on the bright side of life“ aus dem<br />
„leben des brian“?<br />
aber „Spamalot“ hat mehr zu bieten. Vor allem weil es<br />
zeigen will, dass man eine bühnenshow und das genre<br />
nicht zu ernst nehmen sollte. gleich am anfang gibt es<br />
schon die erste ‚panne’, jemand versteht „Finnland“ statt<br />
„england“ und zehn Finnen in farbenfrohen Kostümen<br />
hüpfen über die bühne. nachdem sich der irrtum geklärt<br />
hat, hat King arthur (michael Flöth) seinen auftritt, den<br />
man schnell ins herz schließt, denn er ist Drillinstructor,<br />
Sugar Daddy und König in einem. Dazu braucht er kein<br />
pferd, sein lakai petsy (marco a. billep) klappert mit zwei<br />
Kokosnusshälften zum getrappel der eigenen Füße.<br />
mit den rekrutierten rittern geht es nach camelot, dem<br />
las Vegas unter den burgen. Showgirls, ritter-Striptease<br />
und glücksspiel stammen also schon aus dem mittelalter.<br />
und dort weiß man auch genau, was eine gute Show<br />
braucht: „ein lied, das jeder liebt“, möglichst pathetisch<br />
und mit übertriebener Stimmimitation von mariah carey,<br />
auch wenn klar ist, die melodie ist „Stuss“.<br />
Sogar gott erscheint mit riesigen nackten pappmachéfüßen<br />
und reich-ranicki-Stimme und erteilt King arthur<br />
höchstpersönlich den auftrag, den heiligen gral zu finden.<br />
„gott hat seinen Kaffeebecher verschlampt?“, fragt<br />
einer der getreuen und verkennt augenrollend die christlich-abendländischen<br />
bedeutungswucherungen des goldenen<br />
gefäßes. auf der reise warten fluchende Franzosen,<br />
fliegende Kühe, schwule prinzen und himmlische handgranaten<br />
auf die ritter; alles ziemlich sinnbefreit und bestimmt<br />
nicht politisch korrekt. aber das waren monty python<br />
ja noch nie. eigens für die deutsche bühnenfassung<br />
verändert wurde eine Szene während des liedes „ohne<br />
Juden läuft am broadway nichts“. Statt des riesigen glitzernden<br />
Davidsterns an der Decke, wie in new york und<br />
london, gibt es in Köln nur kleine blaue anhänger für<br />
tanzende nonnen. in Deutschland ist man da empfindlich,<br />
auch wenn es doch eigentlich nur um musicalkultur aus<br />
den Staaten geht. und gerade die muss am meisten unter<br />
dem englischen Spott leiden. Dazu gehört auch der selbstironische<br />
auftritt der frustrierten Diva (amber Schoop),<br />
die eine eitle arie singt, in der sie sich beklagt „Warum<br />
hab’ ich so wenig text“. Doch auch hier wird am ende alles<br />
gut und am Schluss geheiratet. King arthur bekommt<br />
die Diva, lametta weht durch den zuschauersaal und<br />
mit viel trara tanzen die Schauspieler einen letzten verrückten<br />
tanz. So geht ein schräger und doch intelligenter<br />
Seitenhieb auf die musicalwelt in ritterlicher Kinderbuchkulisse,<br />
fast „ohne Schnüre und andere sichtbare<br />
hilfsmittel“, zu ende – während Schnüre und hilfsmittel<br />
fröhlich sichtbar von der Decke baumeln.<br />
hEnRiETTE WESTphAL<br />
TERMinE iM MäRZ: MUSicAL DoME, TäGLich Von MiTTWoch<br />
biS SonnTAG<br />
Foto: Jens hauer<br />
einer art Seifenoper à la „Verbotene liebe“, die mit dem<br />
tod von Friedrich und luise endet. „Selbst schuld“ ruft<br />
ein teenager aus den zuschauerreihen und hat eindeutig<br />
recht damit. Schiller wird also an diesem Vormittag auch<br />
vom publikum wieder ganz neu entdeckt. zwischendurch<br />
wird die Szenerie immer wieder durch den lauten ausruf<br />
„Schiller!“ unterbrochen und der Dichter selbst kommt zu<br />
Wort, posiert mit einem goldenen lorbeerkranz und zitiert<br />
sich selbst aus alten briefen und tagebüchern. Die<br />
komischen elemente fehlen in „(Fast) alles von Schiller“<br />
nicht, es soll ja auch ein jugendliches publikum vom alten<br />
meister beeindruckt werden. So tritt beispielsweise<br />
„Wilhelm tells“ Sohn als schwererziehbarer Junge mit<br />
hysterischer Fistelstimme auf und Schillerverse werden<br />
ins Sächsische übersetzt. trotzdem wird es nie lächerlich<br />
und Schiller bekommt den nötigen respekt, der ihm im<br />
Schillerjahr 2009, seinem 250. geburtstag, gebührt. zumal<br />
nicht alles so scherzhaft inszeniert ist. Franz aus „Die<br />
räuber“ ist nahe dran, amalie in einer rosa hängematte<br />
zu vergewaltigen – eine äußerst naturalistische und krasse<br />
Szene.<br />
aus Wallensteins drei teilen wiederum werden, ohne mit<br />
der Wimper zu zucken, ausschließlich Weisheiten zitiert,<br />
die im deutschen bildungsbewusstsein schon fast zu Kalauern<br />
geworden sind („lange rede, kurzer Sinn“ oder:<br />
„ernst ist das leben, heiter ist die Kunst“). Das große<br />
Fazit, das schließlich bleibt: „Wieder sind am ende alle<br />
tot“. Dass Schiller so blutrünstig war, ist einem wohl zum<br />
ersten mal derartig bewusst geworden.<br />
Das Stück lebt besonders vom wandlungsfähigen Spiel<br />
der drei Darsteller björn lukas, ivana langmajer und<br />
thomas bleidiek, die in die verschiedensten rollen und<br />
ebenen schlüpfen – und sich auch mal darüber beklagen,<br />
für ihr Stück nur eine Kurzkritik bekommen zu haben. Dabei<br />
wird luise in „Kabale und liebe“ auch schon einmal<br />
von einem mann mit blüten im haar gespielt oder „Don<br />
Karlos“ hüpft wie ein anhängliches Kind auf den Schoß<br />
seines Vaters König phillip ii. Der intime Kellerraum des<br />
horizont<strong>theater</strong>s lässt zu, dass der Kostümwechsel direkt<br />
auf der bühne den zuschauer an der Verwandlung teilhaben<br />
lässt. einzig das „grand Finale“ hätte etwas weniger<br />
pathos vertragen. Das abschlusslied, Schillers „ode an<br />
die Freude“, umgedichtet mit seinem namen, ist ein bisschen<br />
viel der ehre.<br />
hEnRiETTE WESTphAL<br />
TERMinE iM MäRZ: hoRiZonTThEATER, 19./23./26./27./30.<br />
17<br />
MäRZ ‘09<br />
KritiSiert<br />
Foto: Wolfgang Weimer Foto: ©Meyer originals<br />
KRIMI UM LEBEN<br />
UND TOD<br />
„KarneVal“ Von JorDi galceran<br />
hatte im <strong>theater</strong> tieFrot<br />
premiere<br />
um es gleich zu sagen: „Karneval“ bietet einen spannenden abend, aber auch gute eineinhalb<br />
Stunden lang eine kleine, aber ärgerliche gedankenlosigkeit. ein klobiger computerbildschirm<br />
in der bühnenmitte kann, je nach Sitzplatz (zwei wurden ausprobiert),<br />
wichtige momente verdecken. Kritik und lob also unter der gegebenen beschränkung:<br />
regisseur Wolfram zimmermann zeigt wieder den katalanischen autor Jordi galceran.<br />
Seine inszenierung des manager-Stücks „Die grönholm-methode“ wurde 2007 für den<br />
Kölner <strong>theater</strong>preis nominiert. Der Krimi „Karneval“ von galceran hat wenig mit der<br />
fünften Jahreszeit zu tun – außer, dass er an Karneval spielt und hier die großen begriffe<br />
„echt“ oder „unecht“ verhandelt werden.<br />
eine Kommissarin, zwei polizisten und eine informatikerin versuchen, einen vermissten<br />
Dreijährigen wiederzufinden. Spannung ist garantiert, der text füllt fast jede Sekunde<br />
und hält in atem. es wirkt ganz natürlich, wenn die Darsteller geschäftig mit Stiften<br />
tippen, mit der maus klicken oder in mappen blättern, denn sie ermitteln in einem Fall,<br />
der keinen aufschub duldet. im internet – nicht sichtbar fürs publikum – wird das bild<br />
mit dem entführten Jungen samt einer zeitzünderbombe übertragen. es bleibt eine halbe<br />
Stunde, den Jungen zu finden – und das auch noch in anwesenheit der jungen, verzweifelten<br />
mutter.<br />
mit galcerans Stück bringt das Kölner ensemble „Kassenschlager“ eine hardcore-boulevardeske<br />
auf die bühne des tiefrot-<strong>theater</strong>s, doch es ist nicht durchgehend leichte<br />
Kost – die Vorstellung des grauens kann zwischenzeitlich sehr nahe gehen. text und<br />
inszenierung halten dabei einen guten rhythmus: sehr temporeich mit ruhigen momenten.<br />
hauptsächlich die junge mutter muss die balance halten: puck-preisträgerin Sandra<br />
Kouba spielt eine zitternde Fassungslosigkeit (leider oft hinter dem computer), was<br />
zunächst haltlos und wackelig wirkt, bis sie dann die Kurve kriegt und sich in die rolle<br />
wirft und es vor offenheit fast weh tut. man bräuchte ein wenig zeit, um mitzukommen.<br />
So ist das anfangs zu viel hysterie. Schnell vermittelt dieses mutige Spiel aber auch eine<br />
geradezu rührende inbrunst, ein seltsam geschicktes gleichgewicht, das die hysterie<br />
ernst nimmt und gleichzeitig bricht; schließlich bestürzt es tatsächlich sehr.<br />
Die restlichen rollen sind klar definiert: Kerstin Fischer spielt die sachlich orientierte<br />
Kommissarin mit pragmatisch zusammengestecktem haar, marcel batangtaris ihren<br />
jüngeren Kollegen, einen polizisten nicht ohne herz, aber auch ein bisschen eilig, weil<br />
jung und verliebt. annika Weitershagen ist informatikerin im neonschwarzen outfit.<br />
mark zak hat sich für den älteren Kollegen nettes beiwerk ausgedacht hat wie die übermenge<br />
post-its und schnellem griff nach zigaretten, immer, wenn er den raum verlässt:<br />
ein zweifler, grübler und bürophilosoph. Dramaturgisch gehören ihm wenige, aber die<br />
wichtigsten Sätze. all jene nämlich, die aus dem Stück ein bisschen mehr als einen Krimi<br />
machen und die Sein-Schein-ebene des internets herausheben – bis hin zur überraschenden<br />
pointe. parallel dazu kann man im publikum zwar noch einmal schädelwiegend<br />
über Simulation, realität und täuschung nachdenken. aber eigentlich sehen wir<br />
hier vor allem einen sehr spannenden und durchaus tiefgründigen Krimi.<br />
TERMinE iM MäRZ: ThEATER TiEFRoT, 18./19./20./21.<br />
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VOM GARTENZAUN ZU<br />
DEN STERNEN<br />
urauFFührung Von „nuni – Die<br />
geSchichte eineS langen heim-<br />
WegS, bei Dem Die Sterne halFen“<br />
es ist schön, da wo nuni mit ihren eltern lebt. Sonnenblumen wachsen hinter dem weiß<br />
gestrichenen gartenzaun, die Fenster des weißen hauses spiegeln sich in der Sonne<br />
und der mühlenbach fließt direkt am haus vorbei. Voller Stolz präsentiert die Familie ihr<br />
idyll auf einer zeichnung. aber nuni will mehr. Sie möchte den berg sehen, der den<br />
Wind bringt und den Wald, in dem ihr geliebter bach entspringt. „Warte bis du groß<br />
bist“, sagt der Vater. „Dauert großwerden lange?“ möchte nuni wissen. eine von der Decke<br />
hängende papierbahn dient dem Vater (peter liebaug) als messlatte – und zeigt,<br />
dass es viel zu lange dauert, bis nuni die Welt entdecken kann. und trotzdem findet sie<br />
sich eines morgens beim aufwachen am ende der Welt wieder, ganz allein. Vielleicht<br />
waren es ja auch die vielen bunten bänder mit bildern und überraschungen drin, die<br />
Fatima Sonntag (ausstattung) von der Decke hängen lässt, die ihre Fantasie angeregt<br />
haben?<br />
nunis erster blick sucht die vertrauten Sonnenblumen, aber die gibt es nicht in der<br />
Fremde. Schnell erwacht in dem kleinen mädchen das heimweh. Doch ehe sie wieder<br />
nach hause darf, trifft sie auf die verschiedensten Kreaturen. Da ist der listige Fuchs<br />
(ingrid berzau), der sich allerdings eher für die beiden enten auf dem mühlenbach interessiert,<br />
während ihm nunis nöte völlig gleichgültig sind. hilfe erhält nuni nur von den<br />
Sternbildern, die nachts zu ihr hinabsteigen. Vom nordstern (lisa bihl) lernt sie, dass<br />
manche Dinge nur zu bestimmten zeiten möglich sind und dass man menschen, die<br />
schlecht über einen denken, einfach reden lassen sollte. nicht jede begegnung bringt<br />
sie ihrem zuhause näher. manchmal legt sie eine pause ein, um einfach nur Spaß zu haben<br />
und sich von den Strapazen zu erholen. ihr ziel verliert sie jedoch nie aus den augen.<br />
überhaupt wird nuni mit der zeit immer furchtloser. Sie lernt, dass es keinen<br />
grund zum Weinen gibt, nur weil man etwas nicht weiß. auch wenn Weinen erleichtert.<br />
nach einer guten Stunde und einer neu geschlossenen Freundschaft kommt nuni glücklich<br />
wieder am weißen haus mit dem weißen zaun am mühlbach an. Dann gibt es zum<br />
glück nur noch Freudentränen. Schon lange wollte das Freie Werkstatt <strong>theater</strong> das Kinderbuch<br />
„nuni“ von Fritz mühlenweg auf die bühne bringen (regie: roland bertschi).<br />
einen besseren zeitpunkt für eine uraufführung des 1936 verfassten und 1953 erstmals<br />
veröffentlichten Kinderbuchs konnte es kaum geben. Denn was passt besser ins Jahr der<br />
astronomie als ein Stück, in dem Sternenbilder eine wichtige rolle spielen? ob sich seine<br />
Komplexität den jüngsten zuschauern erschließt, bleibt jedoch fraglich. Können Kinder<br />
nachvollziehen, dass man nicht soviel Wert auf die außenwelt legen sollte – und<br />
manchmal weggehen muss, um wirklich zu hause anzukommen? auch in den 30er Jahren<br />
war „nuni“ wohl eher ein märchen für erwachsene. Dass die fantasievollen Figuren,<br />
denen nuni begegnet, Kinder in den bann ziehen, bleibt außer Frage. mucksmäuschenstill,<br />
mit angespanntem gesichtsausdruck, begleiten sie nuni auf ihrer irrfahrt nach<br />
hause, die Schauspielerin regina Welz spielt sich von beginn an in ihre herzen. Spätestens<br />
wenn ihre Schuhe zu enten werden, die sich in einen kindlichen Dialog verstricken,<br />
hat sie gewonnen. nunis reise ist für große und kleine zuschauer ein gewinn.<br />
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Foto: andrea böcker<br />
MäRZ ‘09<br />
KritiSiert<br />
Die eleganZ Des<br />
abstiegs<br />
„DAcHlAWine“ im tHeAter im HOF<br />
VOn neil SimOn<br />
es muss ein ungeheures Glück für einen Stückeschreiber sein – dieses Gefühl, etwas<br />
ersonnen zu haben, das über Jahrzehnte hinweg Gültigkeit besitzt. ein so gütiges<br />
Schicksal ist jemandem beschieden, dessen Werke vielen Kritikern noch heute als<br />
zu leichtfüßig gelten: dem amerikanischen Autor neil Simon. er hat geschafft, wovon<br />
viele ambitionierte Schreiber ihr leben lang nur träumen. Seine Stücke laufen und laufen<br />
und laufen. Auch auf deutschen Bühnen.<br />
Wer sich schonmal gefragt hat, warum Komödien wie „Sonny Boys“ oder „ein seltsames<br />
Paar“ auch Jahrzehnte nach ihrer Uraufführung noch immer derart beliebt sind, konnte<br />
im Januar auf der kleinen Offbühne <strong>theater</strong> im Hof eine Antwort erhalten. Dort feierte<br />
das Simon-Stück „Dachlawine – the prisoner of second avenue“ Premiere, das in den<br />
siebziger Jahren fast 800 mal am Broadway aufgeführt wurde. Der damalige erfolg rührte<br />
vor allem daher, dass es eine Hass-liebe-Ode an die Stadt new York ist. Jeder zweite<br />
new Yorker konnte sich mit mel edison identifizieren – dem von neil Simon ersonnenen<br />
neurotiker, der dem täglichen Wahnsinn des Großstadtdschungels ausgesetzt ist.<br />
Warum aber ein solches Stück im Jahr 2009 in Köln? Weil regisseur carsten Dworak<br />
offenbar ein feines Gespür für die gespenstische Aktualität des Stückes hatte. Denn mel<br />
edison und seine Frau edna kämpfen in ihrem new Yorker Apartment zwar vordergründig<br />
mit Banalitäten wie dem mörderischen Wetter und unerträglichen nachbarn,<br />
letztendlich sind beide jedoch nicht mehr und nicht weniger als zwei Opfer der moderne.<br />
einer moderne, die irgendwann in der mitte des vorherigen Jahrhunderts ihren Anfang<br />
genommen hat und in den zurückliegenden monaten mit der Finanzkrise in ihren<br />
Grundfesten erschüttert wurde.<br />
Und so sitzt man erstaunt in diesem Hinterhof<strong>theater</strong> und lauscht dem Simon-Sound,<br />
der dem Jetzt abgehört sein könnte. Dem Jetzt, das typen wie mel im Akkord produziert<br />
– loser-Gestalten, die Angst haben, zu spät im Büro zu erscheinen, weil ihr Schreibtisch<br />
bereits an jemand anders verkauft sein könnte. nach Feierabend in eine klimatisierte<br />
Schachtel mit papierdünnen Wänden gezwängt, hält sie nur noch die Angst vor dem<br />
sozialen Absturz am leben. Am ende verlieren typen wie mel natürlich trotzdem alles –<br />
in einem Stück von neil Simon allerdings mit pointierter eleganz.<br />
in der Kölner Fassung läuft carsten Dworak als gebeutelter mel edison mehr und mehr<br />
zu Hochform auf. Seine unterdrückte, bebende Wut ist in eine nölig-nasale Stimme gepresst,<br />
die jeden moment zu entgleiten scheint.<br />
ihm zu Seite gestellt ist Beatrice Kaps-Zurmahr, die eine handfeste, resolute edna<br />
edison gibt. Das Zusammenspiel mutet anfangs ein wenig hölzern an, mit zunehmender<br />
ereignisdichte verflüchtigt sich der eindruck aber. Je mehr chaos und Wahnsinn in das<br />
Apartment im 14. Stockwerk einkehren, desto spielfreudiger werden Dworak und Kaps-<br />
Zurmahr. Dann sieht man auch geflissentlich darüber hinweg, dass das Bühnenbild<br />
kaum mehr bietet als einen aufblasbares Plastik-Sofa, nebst Fake-Aquarium. Das billige<br />
Dekor ist letztendlich ja auch ein Sinnbild: die existenz der moderne, ein fragiles Konstrukt,<br />
das wie eine Bubble-Gum-Blase zerplatzen kann, sobald man meint, es sich auf ihr<br />
bequem machen zu können.<br />
tErminE im märz: tHEatEr im HoF, 14./15/19./22.<br />
nina giaramita<br />
KUNSTNÄHEKUNSTGENUSSKUNSTFÖRDERUNG<br />
Von uns ins Leben gerufen und seitdem aktiv gestaltet:<br />
Der offizielle Freundeskreis des Schauspiel Köln<br />
„FREUNDE DES SCHAUSPIEL KÖLN IM KUNSTSALON“<br />
Die Kölner Privatinitiative KunstSalon fördert die Nähe zwischen Künstlern und<br />
Kunstinteressierten, unterstützt mit ihrer Arbeit Künstler aller Sparten und<br />
fördert Projekte u.a. der freien Theater- und Tanzszene. Durch die Mitinitiative<br />
der KunstSalon-Stiftung wurde in Köln wieder eine Residenzkompanie eingerichtet.<br />
Wollen auch Sie Künstler und die Künste in unserer Stadt mit unterstützen?<br />
Informationen zu den Mitgliedschaften im Internet:<br />
www.kunstsalon.de<br />
Fotos: R. Demmer<br />
Foto: ulrich gall<br />
lüsteRnDe PaaRe in<br />
DeR eheKRise<br />
„eine PrOVenZAliScHe nAcHt“<br />
im tHeAter Am DOm<br />
ein Ferienhaus in der Provence, auf der Bühne bis zur orangen Wischtechnik an den<br />
Wänden nachempfunden. Zikaden zirpen ununterbrochen, man kann das meer hinter<br />
der Kulissentür ahnen. „Wirklich ganz hübsch hier“, sind sich das englische Pärchen<br />
Fred (Ulrich Gall) und Judy (Viola Wedekind) einig, aber da wissen sie auch noch<br />
nicht, dass ungebetene Gäste im Anmarsch sind. maurice (Jacques Breuer) und ivette<br />
(Gabrielle Odinis), die französischen Besitzer, ahnen nichts von der Vermietung an die<br />
engländer und wollen selbst dort Urlaub machen. nach kleineren Kommunikationsproblemen,<br />
etwa einem Dutzend „merde“ und einem Streit um das größte Schlafzimmer, einigen<br />
sich die Paare, das Haus zu teilen. Als auch noch Judys und Freds irische Freunde<br />
moira (nicole Spiekermann) und Shaun (rolf Berg) auftauchen, beginnt eine provenzalische<br />
nacht, die nicht viel mit einem leben „wie Gott in Frankreich“ zutun hat. Platitüden<br />
und abgedroschene Vorurteile werden ausgepackt („Wein, Weib und Sünde – dafür<br />
sind Franzosen doch bekannt“) und dann freundet man sich doch mit den „Froschschenkelfressern“<br />
an, bis es fast zum wilden Pärchentausch kommt.<br />
Aber nur fast. Denn in der gediegenen Schenkelklopferkomödie in regie von Horst<br />
Johanning weiß jeder, wo sein Platz ist. Die Frauen putzen die Küche oder waschen sich<br />
die Haare. Die männer machen schlüpfrige Witze über die Bikinifiguren ihrer Gattinnen.<br />
Alle Klischees werden bedient, dabei ist Anzügliches ganz bestimmt nicht immer lustig.<br />
es sind die Frauen, die die geistlosen, wenn nicht schon geschmacklosen, Kommentare<br />
der männer ertragen müssen – und kichern sogar selbst noch darüber. Und auch aus<br />
dem Publikum gibt es viele lacher.<br />
Judys Vorwurf an ihren Gatten „Du benimmst dich wie 18 und nicht wie 44“ passt da<br />
nicht so hinein, denn gerade junge erwachsene sind weit entfernt von derart veralteten<br />
rollenbildern. nach der Pause geht es weiter mit nacktbaden und Sex hinter dem Sofa.<br />
Als sich dann alle gegenseitig beim Fremdgehen erwischen, finden sich die drei lüsternen<br />
Paare in mehreren ehekrisen wieder. Zum Schluss sind aber wieder alle einig:<br />
treue ist zwar gegen die menschliche natur, aber letztlich geht doch nichts über sie und<br />
es gilt wieder die politisch korrekte „l’amour toujours“. letztlich war alles ja ohnehin<br />
nur ein fadenscheiniger, wenn auch dramaturgisch völlig unlogischer trick, die ungebetenen<br />
Gäste aus dem Haus zu jagen.<br />
leider fehlen Stück und inszenierung fast alles von dem, was gutes Boulevard<strong>theater</strong><br />
ausmacht: intelligenter Wortwitz, Situationskomik und Kurzweiligkeit. Und so ist aus<br />
der sicher heiß geplanten „Provenzalischen nacht“ ein zwar gut gespielter, aber äußerst<br />
lauer Abend geworden, frauenfeindlich, abgedroschen und ärgerlich.<br />
tErminE im märz: tHEatEr am <strong>dom</strong>, tägliCH<br />
Theaterpädagogik<br />
Grundlagenfortbildung<br />
berufsbegleitend, 30 Monate,<br />
Start: halbjährlich<br />
Aufbaufortbildung<br />
berufsbegleitend, 22 Monate,<br />
Start: August 09<br />
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regelmäßiges Angebot<br />
Theaterkurse<br />
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für Kinder, Jugendliche<br />
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Kinder<strong>theater</strong><br />
Genter Straße 23 * 50672 Köln * Fon 0221 52 1718<br />
Fax 0221 52 8518* info@tpz-koeln.de * www.tpz-koeln.de<br />
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MäRZ ‘09<br />
Vermittelt<br />
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DoM WaR, veRlieRt<br />
ein leben<br />
DAS tPZ BilDet AlS einZiGe<br />
inStitUtiOn in Köln ZUm tHeAter-<br />
PäDAGOGen AUS<br />
Ein FrEitagabEnd im FEbruar in Köln, im HintErHoF dEr<br />
gEntEr StraSSE 23:<br />
Bis vor die türe stehen die Premierengäste, die Stimmung liegt zwischen Kulturveranstaltung<br />
und Familienfeier, Kinder laufen herum. Die Absolventen der Grundlagenausbildung<br />
zeigen ihren Abschluss: „Shakespeare sieht rot“. Die neun Schüler des <strong>theater</strong>pädagogischen<br />
Zentrums (tPZ) haben kurze Szenen aus Shakespeare-Dramen als revue<br />
auf die Bühne gebracht, jeder hat rund zehn minuten inszeniert und spielt selber mit.<br />
man sitzt manchmal ein bisschen ratlos da: Warum schlagen sich erst Hamlet und dann<br />
die anderen Darsteller rhythmisch an den Körper? Wer ist der im Programmzettel ausgewiesene<br />
„Waschlappen“, der sich an den Sessel schmiegt, während Julia über romeo<br />
jammert? er wirkt eher wie ein Hund. Schön ist, wie Julia fließend und wortlos um ihre<br />
Amme tanzt, die einen Brief nicht herausrücken will, und sehr witzig ist der trink- und<br />
raufsüchtige Soldat Falstaff, der wie ein Zombie grunzend zwischen zwei Frauen wankt.<br />
„Falstaff“ ist im wirklichen leben ein Polizist, der mit einem Kollegen mit älteren menschen<br />
ein Stück zur Verkehrssicherheit erarbeiten will. Guido Spinnen hat mit seiner<br />
mini-Shakespeare-inszenierung den „kleinen But“ erreicht, die vom Bundesverband<br />
<strong>theater</strong>pädagogik anerkannte Grundlagenbildung zum <strong>theater</strong>pädagogen. im tPZ in<br />
Köln dauert sie zweieinhalb Jahre. Die Berufsbezeichnung „<strong>theater</strong>pädagoge“ selbst<br />
(also ohne „But“) ist nicht geschützt; wer hier aber noch ergänzend einen Aufbaukurs<br />
belegt, kann sich „<strong>theater</strong>pädagoge But“ nennen und sich als <strong>theater</strong>pädagoge selbständig<br />
machen. „Die anderen“, sagt Angelika Pohlert, die künstlerische leiterin des<br />
Ausbildungsbereiches, „betten das meist in ihre Berufstätigkeit ein.“<br />
Katz und mauS SpiElEn<br />
Zwei tage vorher nebenan auf einer Probebühne: Die kleine Gruppe, die sich hier trifft,<br />
hat etwa vier monate Grundlagenausbildung hinter sich. Olgu beispielsweise, der erzieher,<br />
holt sich Anregungen für seine Arbeit mit Kindergarten- und Grundschulkindern.<br />
Jörg kommt aus Belgien, jedes mal, und führt regie bei einer laiengruppe, hauptberuflich<br />
arbeitet er bei der Städtischen Feuerwehr in eupen. tanja ist Sozialpädagogin,<br />
arbeitet in der forensischen Psychiatrie und möchte später, als <strong>theater</strong>pädagogin, mit<br />
forensischen Patienten in einer <strong>theater</strong>gruppe arbeiten. Und Sozialpädagogin tina, die<br />
heute die erste Übung vorstellt, sagt, sie würde vieles jetzt schon anders machen als bei<br />
ihrem ersten Versuch, mit Kindern <strong>theater</strong> zu spielen: kleinere Schritte, langsamer aufbauen.<br />
mit ihr spielen wir das „Katz-und-maus“-Spiel:<br />
Wir stehen im Kreis. Die maus ist in der mitte, die Katze außen. Die Katze will die maus<br />
fangen, die maus natürlich nicht gefangen werden. Wir dürfen die maus rauslassen, die<br />
Katze aber nicht rein. Sobald die maus gefangen wird, wird sie zur Katze und wir suchen<br />
eine neue, freiwillige maus. Heute kommt es auch darauf an, wie tina die Übung erklärt,<br />
denn es geht um das thema „Gruppenanleitung“. Dozent Karsten Hoppe unterscheidet<br />
drei Aufgabentypen: die offene „Anregung“, die geschlossene „Anweisung“ und die „Bewegungsaufgabe“.<br />
Das Katze- und maus-Spiel liegt zwischen Anweisung und Aufgabe:<br />
„man sagt ja nicht, wie sich die maus oder die Katze bewegen sollen.“<br />
Das wäre vielleicht etwas für ihre Sechstklässler in der Gesamtschule, sagt lisa. man<br />
lernt, wie man als team zusammenhält und sich konzentriert.<br />
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märz/april 09<br />
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lichtgestalteN und studiobuehne.ensemble<br />
18., 19., 20., 21., 22. März, 20 h<br />
24., 25., 26., 27., 28. April, 20 h<br />
Gastspiel fringe ensemble (Bonn)<br />
LETZTE TAGE von Lothar Kittstein 25., 26., 27., 28. März, 20 h<br />
AUFZEICHNUNGEN EINES PSYCHOPATHEN<br />
von Wenedikt Jerofejew 25., 26., 27., 28. März, 21:30 h<br />
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Karfreitag, 10. April, 17 h!!!<br />
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14., 15., 16., 17., 18. April, 20 h<br />
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Unser Programm schicken wir gerne<br />
regelmäßig und kostenlos zu.<br />
Anruf oder Mail genügt.<br />
Foto: arne Kühn<br />
Alle Spiele an diesem Abend dienen dem Kennenlernen und der integration. es funktioniert:<br />
ich fühle mich sofort aufgenommen, nicht ein einziges mal blamiert. Schon nach<br />
dem ersten Spiel wird uns so warm, dass wir die Heizung runterschalten.<br />
Zu lisas Bewegungsaufgabe gehen wir durch den raum: barfuß über Glasscherben (keine<br />
echten!), später auf Glatteis, den Bus jagend oder „shoppend“: Dabei tut Sigrid sehr<br />
ruhig und ernsthaft vor einer weißen Wand so, als hielte sie sich Kleider vor dem Spiegel<br />
vor; ich dagegen studiere im Supermarkt Dosenschildchen.<br />
in der Grundlagenausbildung lernt man vor allem Spiele kennen, probiert sie praktisch<br />
aus und reflektiert sie später. „es geht darum, dass sie erst mal selber auf der erfahrensseite<br />
stehen“, sagt Angelika Pohlert.<br />
Acht Kurse pro Woche finden statt, rund 25 <strong>theater</strong>pädagogen machen pro Jahr ihren<br />
Abschluss im tPZ. Viele sind an den raren festen Stellen der Schauspielhäuser gelandet.<br />
„Die <strong>theater</strong> der region sind gut mit uns bestückt“, lächelt Pohlert – z.B. in Aachen,<br />
Bonn, Düsseldorf oder neuss. Diejenigen, die berufsbegleitend ausgebildet werden,<br />
sind meist lehrer – oder immer häufiger unterbeschäftigte Schauspieler, die keine lust<br />
haben, zu Hause auf rollenangebote zu warten. Sie schaffen sich damit ein zweites berufliches<br />
Standbein, das seit den 70er-Jahren immer mehr nachgefragt wird.<br />
lEbEn vErliErEn<br />
tanja hatte schon als „Katze“ einen ausgesprochen drahtigen eindruck gemacht. es<br />
überrascht später nicht mehr, dass sie schon mal getaucht und Fallschirm gesprungen<br />
ist. Damit hat sie nach drei runden alle ihre „leben“ schon verloren. Denn in einem<br />
neuen Spiel sagt ringsum jeder einmal, was er noch nie gemacht hat, etwa: „ich war<br />
noch nie im Kölner Dom.“ Alle, die schon einmal im Dom waren, verlieren jetzt eins von<br />
drei leben – in dieser runde also so ziemlich jeder außer Jörg aus Belgien.<br />
man spielt nicht nur selbst: es macht auch Spaß, den anderen dabei zuzusehen. Alles zusammen<br />
macht gelassen und entspannt, ist aber auch durchaus anstrengend.<br />
Die Übungen bilden das Gerüst der Stunde. Sie werden vorgestellt, erlebt, eingeordnet<br />
und reflektiert, Variationen überlegt, und am ende sollen sie auch schriftlich festgehalten<br />
werden: Pädagogen packen ein methodenköfferchen, um später mit laien <strong>theater</strong><br />
zu spielen. Bis sie schließlich eine eigene kleine Abschlussinszenierung vorstellen. Bis<br />
dahin hat diese Gruppe aber noch rund zwei Jahre Ausbildung vor sich.<br />
tErminE im märz: „diE zwEitE prinzESSin“ im tpz und im zaK,<br />
15./28./29. im zaK, 21./22. im tpz<br />
CHriStianE EnKElEr
20<br />
Foto: paul Schmitz<br />
MäRZ ‘09<br />
quergeblicKt<br />
akT: hERR SchäTZinG, SiE SinD Ein bEkAnnTER<br />
AUToR. WiE iST ihR VERhäLTniS ZUM ThEATER?<br />
FranK Schätzing: ich wollte als Kind tatsächlich mal<br />
Schauspieler werden. So ganz ist mir das nie aus dem<br />
Kopf gegangen, aber musiker, Schriftsteller und Wissenschaftler<br />
wär ich halt auch gerne geworden. also blieb die<br />
Schauspielerei auf der Strecke. Jetzt schreibe ich bücher,<br />
versuche, mehr zeit für die musik zu finden, zu komponieren,<br />
öfter mal mit der band aufzutreten.<br />
akT: WAnn WAREn SiE ZULETZT DA?<br />
Schätzing: ich glaube, ich bin ewigkeiten nicht mehr<br />
im klassischen <strong>theater</strong> gewesen. in der oper schon. im<br />
hänneschen, <strong>theater</strong> im bauturm... Volks<strong>theater</strong> halt.<br />
mein letztes Stück im Schauspielhaus war caligula. Das<br />
hat sich allerdings eingebrannt! Der römische Kaiser,<br />
zwei Stunden lang nackt bis auf einen lendenschutz mit<br />
einem putzlappen um den Kopf, auf allen Vieren, während<br />
die Senatoren alle zehn minuten die Klamotten von<br />
sich warfen und die weibliche belegschaft durchvögelten.<br />
hat keiner verstanden, wollte auch keiner wissen. Selten<br />
so viel türenklappern gehört.<br />
akT: WAS MochTEn SiE nichT?<br />
Schätzing: Das, was für die achtziger so typisch war,<br />
nämlich wie Kultur damals verabreicht wurde. Wie medizin.<br />
Schauderhaft! Stücke galten als gut, wenn das publikum<br />
ratlos nach hause ging. Was mehr als drei leuten in<br />
einem raum gefiel, schrieb die Kritik in die tonne. nichts<br />
durfte gefallen, schon gar nicht unterhalten. Spaß machen?<br />
Doch nicht in Deutschland! Das musste verstören!<br />
Das dunkle zeitalter des peter handke, nur sagte man das<br />
natürlich nicht laut. nach außen fand man den handke<br />
wichtig. irgendwie schien alles darauf hinauszulaufen,<br />
normale menschen – und damit meine ich nicht einfache<br />
menschen! – nachhaltig zu verschrecken. aus der position<br />
einer pseudointellektuellen arroganz heraus, die heute<br />
eher lächerlich anmutet. intendantenonanie. Das hat<br />
der <strong>theater</strong>szene nicht gut getan – und ehrlich gesagt bin<br />
ich mir nicht sicher, ob der Spuk wirklich vorbei ist.<br />
akT: WiE kAnn Sich DAS ThEATER DARAUS<br />
bEFREiEn?<br />
Schätzing: nicht durch Verflachung. es soll, es muss<br />
polarisieren! ecken und Kanten haben. aber auch zu<br />
seinen volksnahen Wurzeln zurück finden, wo es ja herkommt.<br />
Wir haben hierzulande so ein tragisches missverständnis<br />
mit dem begriff der Volkstümlichkeit, da hört<br />
man’s immer gleich jodeln oder denkt an ballermann und<br />
DSDS. aber <strong>theater</strong> muss Volks<strong>theater</strong> sein, für wen soll<br />
es denn sonst gemacht sein? es geht nicht darum, alles<br />
auf Dschungelcamp-niveau runterzuschrauben, sondern,<br />
für und nicht gegen das publikum zu inszenieren. nicht<br />
denen, die man braucht, um die ränge zu füllen, zugleich<br />
das gefühl zu vermitteln, dass man sie eigentlich verachtet.<br />
man kann intellektualität durchaus populär verpacken,<br />
das zeigt uns hollywood in seinen besten momenten.<br />
Die kritische aufarbeitung noch der brisantesten<br />
themen darf unterhalten. auf hohem niveau viele menschen<br />
zu erreichen, das ist wahre intellektualität.<br />
akT: WAS FäLLT ihnEn SponTAn Ein, WEnn SiE An<br />
DiE köLnER ThEATERSZEnE DEnkEn?<br />
Schätzing: Der bauturm, weil ich sieben Jahre gegenüber<br />
gewohnt habe und immer dachte, dass der axel Siefer<br />
doch allmählich verrückt werden müsste über seinem<br />
„Kontrabass“, so oft wie der den spielte. Fünfmal habe<br />
ich ihn in dem Stück gesehen, jedes mal war er großartig.<br />
ansonsten? <strong>theater</strong> am Dom. meine eltern mochten boulevardkomödien,<br />
ich bin brav mitgedackelt, und auf der<br />
anderen Straßenseite saßen die leute mit Fragezeichen<br />
in den augen, da war nämlich das Schauspielhaus, von<br />
dem meine oma immer sagte, da geht sie nicht hin, weil<br />
sie sich nicht traut und davon nichts versteht. meine oma<br />
war eine kluge Frau, aber bei der hat die abschreckung<br />
gut funktioniert.<br />
akT: ViELLEichT bRAUchEn WiR JA nEUE ThEATERhäUSER,<br />
DURch DiE Ein nEUER GEiST WEhEn kAnn?<br />
Schätzing: nur zu! Was Schauspielhaus und opernhaus<br />
angeht, würde ich selbst die abrissbirne schwingen.<br />
entsetzliche nachkriegsbausünden. aber es geht ja gar<br />
nicht darum, ob man das mag, sondern, wie das inzwischen<br />
aussieht. mein eindruck ist, dass Köln seine <strong>theater</strong><br />
nicht liebt. Die kleinen, freien <strong>theater</strong> nicht – man<br />
hat sie in den neunzigern sterben lassen wie die Fliegen<br />
– und die etablierten ebenso wenig. Wundert sich also einer,<br />
wenn sich das auf die menschen überträgt? in london<br />
gehst du durch Soho, gehst durchs <strong>theater</strong>viertel,<br />
und überall willst du rein. in Köln? Würde man ein Foto<br />
von der Seitenfassade der oper unkommentiert veröffentlichen,<br />
neunzig prozent der leute würden sagen: klarer<br />
Fall, armensiedlung in neapel. Darauf kann man nicht<br />
stolz sein.<br />
akT: WäREn RoMAnE WiE „MoRDShUnGER“, „ToD<br />
UnD TEUFEL“ oDER SoGAR „DER SchWARM“ AUF DER<br />
bühnE VoRSTELLbAR?<br />
Schätzing: „tod und teufel“ hat ja fast schon musicalpotenzial<br />
als mittelalterspektakel, das wäre reine, pralle<br />
unterhaltung. Könnte man schick aufziehen. Die Frage<br />
ist immer, welche intention man verfolgt. betrachtet man<br />
KöLN LIEBT<br />
SEINE THEATER<br />
NICHT<br />
interVieW mit<br />
FranK Schätzing<br />
SpiELT ThEATER in köLn EinE RoLLE? WAS bRAUchT DiE SZEnE<br />
DER STADT? ZUM EinSTAnD DER köLnER ThEATERZEiTUnG hAbEn<br />
WiR köLnER pRoMinEnTE AUS bEREichEn, DiE kEin ThEATER SinD,<br />
nAch ihRER MEinUnG GEFRAGT. UnD obWohL DER bESTSELLER-<br />
AUToR UnD köLnER FRAnk SchäTZinG EiGEnTLich kAUM inTER-<br />
ViEWS GibT, hAT ER FüR AkT.1 EinE AUSnAhME GEMAchT.<br />
<strong>theater</strong> als nukleus ständiger gesellschaftskritik, muss<br />
die Story das hergeben. Da haben meine bücher eher<br />
wenig zu suchen. erweitert man den begriff und sagt,<br />
wir gehen ins <strong>theater</strong>, um uns zwei spannende Stunden<br />
zu machen, ist alles erlaubt: Komödien, Krimis, thriller,<br />
horror, Science-Fiction. möglicherweise unterschätzen<br />
wir das potenzial der bühne noch. Kürzlich sah ich einen<br />
Spielfilm über eine bergbesteigung, spektakuläre bilder,<br />
und dann stand im abspann: nach einem bühnenstück.<br />
also, wer die besteigung des K2 auf die bühne bringt, der<br />
schafft auch den „Schwarm“ – inklusive tsunami. Vielleicht<br />
ja mit avancierter Videotechnik.<br />
akT: DiE ThEATERZEiTUnG AkT FinAnZiERT Sich<br />
DURch DiE FREiEn ThEATER köLnS. WiDERSinniG?<br />
Schätzing: ich hab mal gelesen, dass es im mittelalter<br />
eine periode gab, da musstest du sogar deine eigene<br />
hinrichtung bezahlen. insofern haben es die <strong>theater</strong> jetzt<br />
deutlich besser! aber im ernst, auf jeden Fall sollten sie<br />
dieses projekt finanzieren, weil sie damit den Dialog mit<br />
dem publikum in gang setzen. und das heißt, raus aus<br />
der einbahnstraße. reaktionen provozieren. Da kommt<br />
was zurück. Darüber kann sich die <strong>theater</strong>szene nur weiter<br />
entwickeln. Viele Kritiken werden gut sein, manche irrelevant,<br />
und mitunter gibt’s haue. auch die ist wichtig,<br />
damit die <strong>theater</strong> nicht in Selbstgefälligkeit erstarren<br />
und der olle handke wieder umgeht. außerdem kann so<br />
eine zeitung, wenn sie gut gemacht ist, der Szene zu ein<br />
bisschen glamour verhelfen. Köln braucht glamour.<br />
akT: WAS WünSchEn SiE DER ThEATERSZEnE<br />
in köLn?<br />
Schätzing: Dass sie geliebt wird von denen, die sie verantworten.<br />
und sich ihrerseits die liebe des publikums<br />
verdient. mit mut zur Kritik, aber auch mut zum Spaß, zur<br />
unterhaltung. Den endgültigen mauerfall zwischen e und<br />
u. Die überwindung des betroffenheitsdogmas. einen klaren<br />
blick auf die Klassiker, einen visionären blick in die<br />
zukunft. erwartungen nicht zu erfüllen, sondern zu übertreffen.<br />
ach ja, und einen Schuss Volks<strong>theater</strong>.<br />
akT: WAS WüRDEn SiE AkT WünSchEn?<br />
Schätzing: Dass sie polarisiert, unbequem, frech, vorlaut,<br />
lustig, prall, schräg, provokativ ist. mit anderen Worten,<br />
dass man ohne sie nicht mehr ins <strong>theater</strong> will.<br />
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21<br />
MäRZ ‘09<br />
quergeblicKt<br />
Foto: hans Günter contzen Foto: WDR Foto: Ford-Werke Gmbh<br />
WüNSCHE füR DAS KöLNER THEATER<br />
bETTinA FiSchER iST SEiT MäRZ 2000 DiE GESchäFTS-<br />
FühRERin DES LiTERATURhAUSES köLn SoWiE VoR-<br />
STAnDSVoRSiTZEnDE DER STiFTUnG JUnGES LiTERA-<br />
TURhAUS UnD STELLVERTRETEnDE VoRSiTZEnDE DES<br />
FöRDERVEREin STADTbibLioThEk köLn.<br />
ins <strong>theater</strong> zu gehen ist für mich stets mit freudiger erwartung<br />
verbunden, und in der letzten zeit ist diese Vorfreude<br />
selten getrübt worden. mein zugang ist nicht professionell,<br />
sondern zunächst nur von neugier geprägt.<br />
als Kulturvermittlerin tätig zu sein, sich mit Formen der<br />
gelingenden inszenierung – im Feld der literatur – auseinanderzusetzen,<br />
macht einen neugierig, wie es anderen<br />
gelingt, publikum zu erreichen. Was ich beim gang ins<br />
<strong>theater</strong> aber auch erwarte, ist ein intensives erlebnis,<br />
eine neue Sichtweise auf mir schon bekanntes wie auf<br />
unbekanntes. <strong>theater</strong> kann starke anregungen geben,<br />
die Welt zu verstehen, zu interpretieren, mit geändertem<br />
und geschärftem blick zu begreifen – aber auch sie poetisch<br />
zu überhöhen. hiermit wird es sich auch weiterhin<br />
gegen alle Formen der eventkultur, die die Welt simpler<br />
machen, als sie ist, behaupten können.<br />
in den letzten monaten hatte ich eindrückliche <strong>theater</strong>erlebnisse:<br />
etwa die aufführung von „Wunschkonzert“<br />
im Schauspielhaus, die mich zunächst fast ratlos machte,<br />
und bei längerem nachdenken und anschließendem Sprechen<br />
darüber immer mehr fasziniert hat.<br />
in der freien <strong>theater</strong>szene Kölns bin ich selten unterwegs,<br />
leider, da mir immer wieder sehenswerte inszenierungen<br />
empfohlen werden. Was ich höre, lässt mich annehmen,<br />
dass ich etwas verpasse, und dass die Freie Szene in Köln<br />
mit ihren mehr als 60 <strong>theater</strong> nicht nur groß ist, sondern<br />
auch interessantes bietet: ideenreichtum, Wagemut, enthusiasmus,<br />
professionalität und – bedingt – auch internationalität.<br />
eine festere finanzielle basis wird fehlen; die<br />
wünschen wir uns vermutlich alle in der Freien Szene.<br />
Was gewiss fehlt: die möglichkeit, eine breitere öffentlichkeit<br />
zu erreichen, Wahrnehmung zu schaffen. orientierung<br />
ist heute, das erleben wir auch in der literaturszene,<br />
ein Desiderat. gerade hier wird eine Kölner <strong>theater</strong>zeitung<br />
anderen menschen genauso wie mir neue und starke<br />
impulse geben, einen besseren Durchblick verschaffen,<br />
anregungen geben, welche orte ich aufsuchen sollte, einblicke,<br />
die mich animieren, Wichtiges nicht zu verpassen.<br />
gutes gelingen also für die Kölner <strong>theater</strong>zeitung und<br />
eine weitere belebung der Szene!<br />
schneller an die tickets<br />
www.offticket.de<br />
pRoF. kARL kARST iST DER pRoGRAMMchEF Von<br />
WDR 3 UnD LEiTET DAS kULTURRADio DES WDR SEiT<br />
1999. UnTER SEinER LEiTUnG EnTSTAnD DAS MoDELL<br />
DER kULTURpARTnERSchAFTEn, übER DAS Sich<br />
WDR 3 U.A. MiT DEn ThEATERn in nRW VERnETZT hAT.<br />
Für mich ist Köln das virulente <strong>theater</strong>zentrum von nrW.<br />
hier liegt das herz der Kultur- und <strong>theater</strong>szene Westdeutschlands,<br />
das zeigt sich auch mit einer erfindung wie<br />
der langen <strong>theater</strong>nacht. Für mich ist klar: Wenn sich<br />
irgendwo eine Stadt mit einer eigenen <strong>theater</strong>zeitung<br />
profilieren kann, dann ist es Köln. hier ist es gelungen,<br />
große bevölkerungsteile mit <strong>theater</strong>, tanz, oper, performance<br />
und medienkunst, auch Klangkunst anzusprechen.<br />
es gibt in dieser Stadt eine Szene von engagierten menschen,<br />
denen es ein herzensanliegen ist, dass Spielstätten<br />
für musik und <strong>theater</strong> in ausreichender zahl existieren.<br />
Der aktuelle erfolg des Kölner Schauspiels kann sich<br />
dabei nur positiv auswirken. ich wünsche den <strong>theater</strong>n<br />
weiterhin die nötige Kraft und den mut, zeitgenössische<br />
themen anzupacken, zu irritieren, gegen den mainstream<br />
zu schwimmen und das Denken anzuregen – damit gedankenlosigkeit<br />
sich nicht noch weiter bahn bricht.<br />
Die neue <strong>theater</strong>zeitung wird von den Kölner <strong>theater</strong>n<br />
finanziert – unter der Voraussetzung gegenseitiger Souveränität.<br />
Dieses Konzept halte ich für stabilisierend und<br />
fördernd – und eine Voraussetzung für das gelingen der<br />
zeitung. Das System der WDr 3-Kulturpartnerschaften<br />
funktioniert ganz ähnlich, wenngleich es hier um imagetransfer<br />
geht und in unserem partnerschaftssystem de<br />
facto kein geld fließt.<br />
Wir machen durch eigens produzierte programmhinweise<br />
auf die Kulturangebote unserer partner aufmerksam. Das<br />
schließt aber nicht aus, dass wir ein programm auch mal<br />
„verreißen“ können. So ist das eben. Wir sind unabhängig,<br />
souverän und wollen das auch bleiben.<br />
meiner meinung nach ist gerade diese Souveränität die<br />
Voraussetzung für das hohe ansehen der WDr 3-Kulturpartnerschaften.<br />
Wenn ich <strong>theater</strong>intendant wäre, wüsste<br />
ich, dass es mehr wert ist, mit einer zeitung oder mit<br />
einem Kulturradio zu kooperieren, das eine eigene meinung<br />
hat und unabhängig ist, als mit einem käuflichen<br />
Werbemedium, das keine inhaltliche Kompetenz besitzt.<br />
DR. hERMAnn hoLLMAnn iST SEiT 1990 MiTGLiED DES<br />
VoRSTAnDS DER FoRD-WERkE. DER ThEATERLiEbhAbER<br />
EnGAGiERT Sich FüR kUnST UnD kULTUR UnD<br />
hAT MiT DAFüR GESoRGT, DASS FoRD ZEhn JAhRE<br />
LAnG DiE ThEATERkonFEREnZ GEFöRDERT hAT.<br />
ich gehe gerne und regelmäßig in die Kölner <strong>theater</strong> und<br />
finde eine äußerst kreative und bewegliche Szene vor. ich<br />
habe keine Vorliebe für ein bestimmtes <strong>theater</strong>, gehe aber<br />
regelmäßig wieder ins Schauspielhaus, seit Karin beier<br />
angetreten ist. mit zunehmendem Vergnügen, ich finde<br />
das eine spannende und mutige entwicklung. ich gehe im<br />
gleichen maße auch in die freien <strong>theater</strong>, aber es ist unmöglich,<br />
die übersicht zu behalten und alles zu sehen.<br />
Wenn das Schauspielhaus stärker experimentell arbeitet,<br />
überschneidet es sich zuweilen mit dem, was eigentlich<br />
anliegen der Freien Szene ist. es wäre sicher sinnvoll,<br />
den Dialog mit Karin beier zu führen, um zu sehen: Was<br />
ist unsere jeweilige mission? Wer ist unser publikum?<br />
Damit die zuschauer nicht irgendwann meinen: nun haben<br />
wir ein experimentelles Schauspiel und jetzt gehen<br />
wir nicht mehr in die freien <strong>theater</strong>, wo gerade teilweise<br />
klassischer inszeniert wird. es ist gut, die Spannung zwischen<br />
beidem zu behalten. Vielleicht wäre das crossover<br />
für die freie Szene eine möglichkeit, eine marktlücke zu<br />
finden und sich von den Städtischen bühnen abzugrenzen,<br />
etwa indem man tanz mit Sprech<strong>theater</strong> verbindet.<br />
oder aber Kooperationen fördert, wie etwa die von bauturm-<br />
und Keller<strong>theater</strong> im millowitsch-haus. ich finde<br />
auch eine aktion gut, wie sie das bauturm-<strong>theater</strong> unternimmt,<br />
dass etwa azubis verbilligte tickets bekommen.<br />
es ist sicher nicht die aufgabe von <strong>theater</strong>, nur „Kulinarisches“<br />
zu servieren – aber für jeden geschmack sollte<br />
etwas dabei sein. Das publikum darf nicht überfordert<br />
werden. es muss auch mal wieder ein Klassiker gespielt<br />
werden, und nicht nur ein verfremdeter Klassiker.<br />
Dass die <strong>theater</strong> dafür bezahlen, dass sie auch mal Kritik<br />
oder auch heftige Kritik bekommen, finde ich großartig.<br />
Das zeigt doch, wie unabhängig die <strong>theater</strong>leute in Köln<br />
sind, dass sie sagen: Das können wir aushalten. ich würde<br />
akt wünschen, dass die zeitung noch mehr interesse<br />
für das <strong>theater</strong> weckt. Damit man über <strong>theater</strong> spricht<br />
und noch mehr und anderes, jüngeres publikum gewinnt.<br />
Wenn die <strong>theater</strong>zeitung das schafft, dann kann dies<br />
auch die Kulturwirtschaft in Köln stärken und das öffentliche<br />
und private (auch finanzielle) engagement für <strong>theater</strong><br />
fördern.
22<br />
MäRZ ‘09<br />
portraitiert<br />
Filmstill aus „notiz/Wunderblock“, Foto: hofmann & Lindholm „Séancen – Versuche zur Aufhebung der Schwerkraft“,<br />
Foto: Diana küster<br />
Wenn man in der Supermarktschlange vorgelassen wird,<br />
ist das nett. Wenn der Vorlasser aber plötzlich die einkäufe<br />
bezahlt und nach hause trägt, mir ein bad in seiner<br />
Wanne anbietet oder gar heimlich die kaputten Sportklamotten<br />
der Kinder flickt, wird es unheimlich. grenzüberschreitung<br />
oder gute tat? Das unbehagen wächst<br />
schnell. „Séancen – Versuche zur aufhebung der Schwerkraft”<br />
hieß das projekt, mit dem hofmann & lindholm<br />
im Januar 2007 am <strong>theater</strong> essen premiere hatten: eine<br />
untersuchung über moral, macht und machtmissbrauch.<br />
Das Wort „untersuchung” passt im wahrsten Sinne des<br />
Wortes: monatelang hatten hannah hofmann und Sven<br />
lindholm mit fünf „Komplizen” gearbeitet, menschen<br />
ohne bühnenerfahrung, die in ihrem auftrag als Feldforscher<br />
ausschwärmten und ihre zwielichtigen Werke<br />
für die menschheit begingen. Danach erzählten sie davon<br />
und hofmann & lindholm gossen ihre erfahrungen<br />
in <strong>theater</strong>texte. auf der bühne sieht man also menschen<br />
in alltagskleidung, die keine Schauspieler sind und sachlich<br />
einen auswendig gelernten text sprechen, der von ihnen<br />
stammt und doch wieder nicht. im hintergrund läuft<br />
ein Film, der die taten der protagonisten „beweist“, aber<br />
nachträglich inszeniert ist – ein verwirrendes Spiel mit<br />
medienwahrheit und vermeintlicher realität. hofmann<br />
& lindholm bringen den zuschauer ins Schleudern. Darüber,<br />
was gut und böse ist. Was es für aggressionen auslösen<br />
kann, wenn jemand vermeintlich alles für uns tut.<br />
Warum moral anmaßend wirken kann. und letztlich hinterfragen<br />
sie dabei auch christliche Werte wie nächstenliebe<br />
und mitleid. „Für uns ist es eine arbeit über grenz-<br />
Restaurant & Bar<br />
Friesenwall 104<br />
50672 Köln<br />
Tel.: 0221 - 277 99 656<br />
www.tapadeluxe.de<br />
hofmann & Lindholm, Foto: christoph kniel<br />
LIEBER SCHREBERGäRTEN ALS TWINTOWERS<br />
Die Konzept- unD <strong>theater</strong>KünStler hoFmann & linDholm leben in<br />
Köln, arbeiten aber meiSt WoanDerS<br />
überschreitung – wir waren entsetzt, als man uns die<br />
„heinzelmännchen von Köln” nannte und unsere aktionen<br />
als gute taten lobte”, erzählt hannah hofmann.<br />
ThEATER DER inTERVEnTion<br />
hofmann & lindholm sind ein Künstlerpaar, das sich<br />
nicht so ohne weiteres einordnen lässt. Sie sind Konzeptualisten,<br />
die sich von bildender Kunst befruchten lassen,<br />
<strong>theater</strong>macher, die die bedingungen von <strong>theater</strong> hinterfragen,<br />
aber auch hörspielautoren und Filmemacher. Sie<br />
selbst nennen sich gerne „interventionalisten”. Denn eins<br />
ihrer grundthemen ist der diskrete eingriff ins alltägliche<br />
bewusstsein. Das kann geschehen, indem ein kleines<br />
mädchen einer passantin in „notiz Wunderblock” im Vorbeigehen<br />
eine haarsträhne abschneidet. mit dem 20-minütigen<br />
Film haben sie am eröffnungsreigen „Du bist<br />
Deutschland” im Kölner Schauspielhaus teilgenommen.<br />
eigentlich zeigte der Film, wie Kinder erinnerungen alter<br />
menschen nachsprechen, sich in ihren Wohnungen und<br />
Straßen bewegen – ein eigenartig verfremdetes aufeinanderprallen<br />
von geschichtengesättigten lebensläufen mit<br />
der unbeschriebenheit der Jugend. oder sie greifen in<br />
unbewusste bildgewohnheiten ein, die in unseren Köpfen<br />
schwirren und verändern, wie man historische aufnahmen<br />
empfindet. beim Festival „politik im Freien <strong>theater</strong>”<br />
im letzten november in Köln stellten hofmann & lindholm<br />
mit normalen bürgern, gefunden über zeitungsannoncen,<br />
bilder aus dem kollektiven alltagsbewusstsein<br />
der Deutschen aus dem rheinland nach – auf langsamen,<br />
lautlosen und faszinierenden Videos, in die man sich<br />
Die Zeit ist reif!<br />
stundenlang versenken konnte. „Wir haben da unter anderem<br />
ins bewusstsein der Darsteller eingegriffen – viele<br />
waren völlig erschüttert darüber, wie es sich anfühlte,<br />
beim gladbecker geiseldrama hinten im auto zu sitzen”,<br />
erzählt hannah hofmann und fährt druckreif fort: „aber<br />
eigentlich machen wir vor allem aktionen, die in alltägliche<br />
erlebniszusammenhänge eingreifen, diskret das System<br />
unterlaufen – und sich mit dem Verhältnis von einzelnem<br />
und gesellschaft auseinander setzen”.<br />
ZUSchAUER DEnkEn SELbER<br />
hofmann & lindholm waren 2003 die ersten, die diese<br />
Form von <strong>theater</strong> erfunden haben. zwar gab es auch damals<br />
schon die pioniere des authentischen wie die gruppe<br />
rimini-protokoll, aber damit ist ihre arbeit nur bedingt<br />
vergleichbar. Während jene auf die geschichten von „experten“<br />
wie bestattern, börsenmaklern oder Karl-marxliebhabern<br />
zurückgreifen, kreieren hofmann & lindholm<br />
mit ihren „Komplizen“ eigene geschichten und verändern<br />
mit ihnen den alltag, so dass er auf einmal tiefer und doppelbödiger<br />
wirkt.<br />
Das „<strong>theater</strong>“ von hofmann & lindholm begreift sich<br />
als politisch, aber ohne aufklärerischen impuls. Dem zuschauer<br />
wird nicht vorgeschrieben, was er zu denken hat,<br />
sondern er wird in eigene gedanken gestürzt. publikumsgespräche<br />
sind den beiden daher auch sehr wichtig. „unser<br />
publikum ist aktiv und klug“, sagen sie selbstbewusst.<br />
ihr neuestes projekt basiert nicht auf realen, sondern auf<br />
fiktiven eingriffen in die Welt. es ist ein Stück über globalisierung<br />
und revolte – aber im umgekehrten Sinne.<br />
...für eine Bank mit frischen Ideen.<br />
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Anz_akt_090218_final.indd 3 18.02.2009 10:16:25 Uhr<br />
23<br />
MäRZ ‘09<br />
porträtiert<br />
„unser Stil ist ja eher, nicht den twintower sondern den<br />
Schrebergarten in den Fokus zu nehmen. Was passiert,<br />
wenn sich märkte nicht ausweiten, sondern abschließen?<br />
Wir spielen durch, dass man sich in die Filialen des<br />
alltags, banken, ämter, <strong>theater</strong>, Supermärkte zurückzieht,<br />
die Schotten dichtmacht und die ressourcen erschöpft.<br />
hausbesetzung auf etwas andere Weise”, sagt<br />
Sven lindholm. „faites vos jeux” handelt von acht orten,<br />
in die menschen eingeschlossen sind. Je ein Vertreter seiner<br />
berufsgruppe – bankangestellter, Verkäufer oder postmitarbeiter<br />
– steht auf der bühne und erzählt, was passiert.<br />
Wie die betriebseigenen ressourcen verbraucht<br />
werden, was zwischen den menschen abläuft, sich hierarchien<br />
bilden. es ist eine wieder einmal hochgelobte, melancholische<br />
und auch sozialromantische arbeit über<br />
Stillstand im angesicht von potentiellen Katastrophen geworden.<br />
SpiELEn MiT DEM pRoVinZiALiSMUS<br />
in Köln wird sie allerdings vorerst nicht gezeigt. und<br />
überhaupt ist eine der berühmtesten freien gruppen aus<br />
Köln in der Stadt kaum präsent. obwohl sie ihr „büro für<br />
angewandte Kulturvermittlung“ in einem gelben haus in<br />
Klettenberg betreiben, fast an der luxemburger Straße.<br />
„Wir leben hier sehr gerne, aber wir haben nicht das<br />
gefühl, in die Kölner Szene zu gehören“, sagt hannah hofman.<br />
Das liegt vor allem an den räumen, die sie brauchen,<br />
um multimedial und ohne vorher festgelegten text zu arbeiten,<br />
die in Köln fehlen. „oft wissen wir am beginn einer<br />
arbeit gar nicht: Was wird daraus und wo führen wir<br />
es auf“, sagt Sven lindholm. zwar sind sie für einzelprojekte<br />
von der Stadt immer wieder unterstützt worden und<br />
auch mit dem Schauspielhaus für die nächste Spielzeit<br />
in konkreten gesprächen, aber aus den Förderkriterien<br />
fallen sie oft heraus, weil sie selten in Köln premiere haben.<br />
Dafür ist ein <strong>theater</strong>haus wie das FFt in Düsseldorf<br />
klar besser geeignet. So etwas würden sie sich für Köln<br />
sehr wünschen und sind fast enttäuscht, dass sich das<br />
geplante tanzhaus bereits im namen auf ein Kunstgenre<br />
festgelegt hat. aber wer weiß? Dass sie auch mal mit tanz<br />
arbeiten, würden hofmann&lindholm ohnehin niemals<br />
ausschließen.<br />
Dass sie nach Köln gezogen sind, nachdem sie an der gießener<br />
Kaderschmiede für regisseure angewandte <strong>theater</strong>wissenschaften<br />
studiert haben, war also eher zufall.<br />
Denn sie arbeiten meist woanders. in berlin haben sie<br />
gerade eine gastprofessur an der hochschule der Künste<br />
bekommen, bundesweit werden sie angefragt.<br />
„Köln hat eine größe die nie etwas Kleinstädtisches hat,<br />
aber man hat trotzdem die möglichkeit, sich zurückzuziehen,<br />
das haben wir weder in berlin noch in hamburg”,<br />
meint Sven lindholm. genau hier können sie ihre spezielle<br />
Form von provinzialismus pflegen. eben lieber Schrebergarten<br />
als Weltstadt.<br />
Der Deutsche Bühnenverein wünscht<br />
der Kölner Theaterzeitung akT einen<br />
guten Start und viel Erfolg!<br />
unsere publikationen<br />
Die Deutsche Bühne<br />
DoRoThEA MARcUS<br />
TERMinE iM MäRZ: FAiTES VoS JEUx AM 21., 20:00, pAcT ZoLLVEREin,<br />
ESSEn, 26./27., 20:00, FFT JUTA – DüSSELDoRF. iM AnSchLUSS:<br />
noTiZ/WUnDERbLock. WWW.hoFMAnnUnDLinDhoLM.DE<br />
„faites vos jeux! Revoltainment“, Foto: hofmann & Lindholm<br />
www.buehnenverein.de<br />
Junge Bühne Berufe am Theater Theaterstatistik<br />
Werkstatistik
24<br />
MäRZ ‘09<br />
notiert/VorgeStellt<br />
NOTIERT<br />
kEinE TAnZkoMpAniE biS 2013<br />
Während Kulturstaatssekretär hans-heinrich große brockhoff auf einer<br />
pressekonferenz soeben eine neue Spitzenförderung für den tanz<br />
in nrW ankündigte, wird in Köln die mühsam durch private geldgeber<br />
und Sponsoren initiierte dritte Sparte tanz am Schauspielhaus sang- und<br />
klanglos abgeschafft – bis etwa 2013. und das in einer Stadt, die einmal<br />
als tanz-avantgarde galt und rund 41 prozent der tanzkompanien von<br />
nrW beheimatet. immerhin wird immer noch ein neues tanzhaus geplant<br />
und soll im Jahr 2009 realisiert werden. Dennoch wird es vorerst<br />
keine weitere Finanzierung einer Kölner Kompanie geben. Das großzügige<br />
tanzkonzept von nrW sieht indes vor, dass vier von einer Jury ausgewählte<br />
Kompanien für einen zeitraum von drei Jahren einen jährlichen<br />
projektzuschuss von bis zu 65.000 euro erhalten, außerdem soll eine tanzagentur<br />
für den internationalen austausch gegründet werden mit Sitz im<br />
Düsseldorfer tanzhaus nrW.<br />
ERbEn VERLiEREn kinSki-STREiT<br />
im Streit um die Verwendung von zitaten des Schauspielers Klaus Kinski<br />
in der <strong>theater</strong>produktion „Kinski – Wie ein tier in einem zoo“ haben die<br />
erben vor gericht eine niederlage erlitten. Sie hatten das neue Schauspiel<br />
Köln verklagt, weil sie die urheberrechte verletzt sahen.<br />
Das Kölner landgericht wies nun die unterlassungsklage von Kinskis<br />
ex-Frau und seinem Sohn ab, da die nutzung der zitate im konkreten<br />
Fall der Kunstfreiheit unterliege und der text von der <strong>theater</strong>gruppe modifi<br />
ziert und interpretiert wurde. Die erben hatten zuvor einen Vergleichsvorschlag<br />
des landgerichts abgelehnt. Jetzt wird weitergespielt, z.b. am<br />
18./25. märz im arkadas-<strong>theater</strong> und am 23. märz im raketenclub.<br />
DiSkUSSion übER DEnkMAL FüR DESERTEURE<br />
es sei „eine ehrung für pfl ichtverletzung“, so eine gegenstimme aus den<br />
reihen von pro Köln zum geplanten Denkmal für die opfer der nS-Wehrmachtsjustiz.<br />
im november 2008 beschloss der rat der Stadt Köln, den oft<br />
als „Kriegsverrätern“ deformierten Deserteuren einen erinnerungsort<br />
zu geben, einweihung soll am 1. September 2009 sein. als teil der reihe<br />
„Kriegs-erklärungen“, die das <strong>theater</strong> im bauturm mit dem <strong>theater</strong><br />
der Keller veranstaltet, fi ndet am 23. märz um 19 uhr im nS-Dokumentationszentrum<br />
am appellhofplatz 23–25 die lesung „Fahnenfl ucht – Der<br />
Widerstand des kleinen mannes“ statt mit zeitgenössischen texten oft<br />
verzweifelter Soldaten, die während des zweiten Weltkrieges desertierten.<br />
im anschluss berichten die mitglieder der projektgruppe über ihre<br />
arbeit und die Kontroversen.<br />
SchAUSpiEL köLn MiT „WUnSchkonZERT“<br />
bEiM bERLinER ThEATERTREFFEn<br />
auch im zweiten Jahr der intendanz von Karin beier ist das Schauspiel<br />
Köln zum berliner <strong>theater</strong>treffen eingeladen worden. „Wunschkonzert“<br />
in der regie der britin Katie mitchell wurde als eine der zehn bemerkenswertesten<br />
deutschsprachigen inszenierungen ausgewählt. Das Stück von<br />
Franz xaver Kroetz, in dem ein live-Film auf der bühne gedreht wird,<br />
hatte am 5. 12. premiere.<br />
nEUE TAnZWEbSEiTE FüR köLn Ab MäRZ<br />
es soll eine art tanzhaus werden, solange es das echte noch nicht gibt:<br />
Die internetplattform www.alleswastanzt.de gibt seit anfang märz allen<br />
Kölner tanzenden die möglichkeit, sich zu vernetzen. Vom Funkenmariechen<br />
über Standardtänzer bis hin zum modernen performer – die <strong>theater</strong><br />
Fraktion raum13 aus Köln nimmt alle arten von tanz ernst und erstellt<br />
kostenlose profi le auf ihrer Webseite, wo pläne, arbeiten und Visionen<br />
vorgestellt werden sollen.<br />
pETER F. RADDATZ GEhT nAch bERLin<br />
Der geschäftsführer der Städtischen bühnen Köln, peter F. raddatz,<br />
übernimmt wohl ab beginn der nächsten Spielzeit das amt des generaldirektors<br />
der opernstiftung in berlin. raddatz soll die berliner opernstiftung<br />
bis 2014 leiten. Der nachfolger in Köln stehe noch nicht fest, so gerd<br />
conrads vom Kulturamt, er werde aber zur zeit gesucht – sollte man nicht<br />
rechtzeitig fündig werden, müsse eventuell noch einmal mit raddatz verhandelt<br />
werden.<br />
bEWERbUnGSFRiST FüR iMpULSE LäUFT<br />
bewerben ab sofort und noch bis ende Juni: Vom 25. november bis zum<br />
6. Dezember 2009 fi nden die 15. impulse in bochum, Düsseldorf, Köln<br />
und mülheim an der ruhr statt. bewerben können sich produktionen aus<br />
Deutschland, österreich und der Schweiz, die außerhalb des Stadt<strong>theater</strong>s<br />
entstanden sind und premiere zwischen September 2007 und Juni<br />
2009 hatten. impulse ist das wichtigste <strong>theater</strong>festival der freien Szene<br />
im deutschsprachigen raum. www.festivalimpulse.de<br />
1 2 3 4<br />
5 6 7 8<br />
9 10 11<br />
VOR-<br />
GESTELLT<br />
1/ VASco boEniSch<br />
geboren 1980, absolvierte die Deutsche Journalistenschule und studierte<br />
in münchen Journalistik, politik, <strong>theater</strong> und Soziologie. Freier <strong>theater</strong>korrespondent<br />
in nrW für die Süddeutsche zeitung sowie für <strong>theater</strong><br />
der zeit. redakteur in der Kulturredaktion des WDr Fernsehens und<br />
autor des soeben erschienenen buches „Krise der Kritik? Was <strong>theater</strong>kritiker<br />
denken – und ihre leser erwarten“. lebt in bochum.<br />
2/ chRiSTiAnE EnkELER<br />
ist Jahrgang 1976 und freie Kulturjournalistin für rundfunk (WDr,<br />
Deutschlandfunk u.a.) und print (<strong>theater</strong> der zeit, Kölner Stadtmagazine,<br />
tt05-Festivalzeitung: <strong>theater</strong>treffen berlin). Sie hat germanistik,<br />
pädagogik und chemie in Köln und prag studiert.<br />
3/ ninA GiARAMiTA<br />
ist freie Journalistin vor allem für WDr-online und Deutschlandfunk<br />
mit den Schwerpunkten Kultur und Soziales. Sie hat neue Deutsche<br />
literatur studiert und stammt aus einem italienisch-fi nnischen elternhaus.<br />
Sie ist auch romy-Schneider-Fan.<br />
4/ SiMonE GLoGER<br />
ist freie Kulturjournalistin mit Schwerpunkt Kinder- und Jugend<strong>theater</strong>.<br />
nach einem Studium der publizistik in hörfunk und presse tätig.<br />
regieassistentin am Jugend<strong>theater</strong> des Düsseldorfer Schauspielhauses<br />
sowie in münchen.<br />
5/ ULRikE GonDoRF<br />
arbeitet als Kulturjournalistin und <strong>theater</strong>kritikerin in Köln, hauptsächlich<br />
für den rundfunk (WDr, Dlr, DlF). nach einem Studium der<br />
germanistik und geschichte und einem zeitungsvolontariat war sie<br />
Dramaturgin an verschiedenen <strong>theater</strong>n, bevor sie auf die journalistische<br />
Seite zurückkehrte.<br />
6/ nELE hAUSMAnn<br />
ist neun Jahre alt und in Köln geboren. Sie geht zur Schule (lieblingsfächer:<br />
Sport, musik und mathe) und sehr gern ins <strong>theater</strong>. Sie interessiert<br />
sich am meisten für pferde und tiere aller art, mag aber auch<br />
gern lesen und toben. ihre lieblingsfarbe ist türkis.<br />
7/ DoRoThEA MARcUS<br />
Jahrgang 1969, Studium der germanistik, geschichte und <strong>theater</strong>wissenschaften<br />
in berlin. Seit 1999 ist sie freie Kulturjournalistin für print<br />
und hörfunk in Köln, früher Freiburg. Sie arbeitet für DlF, taz, SWr,<br />
WDr, Die Deutsche bühne und www. nachtkritik.de. Seit Januar 2009<br />
ist sie chefredakteurin der Kölner <strong>theater</strong>zeitung akt.<br />
8/ DinA nETZ<br />
geboren 1973 in essen, aufgewachsen in Dortmund, lebt heute in Köln.<br />
Sie hat germanistik, romanistik und Journalistik in lyon, brüssel,<br />
leipzig, paris und Dresden studiert und ein zeitungs-Volontariat gemacht.<br />
Danach war sie einige Jahre redakteurin bei WDr3. heute ist<br />
sie freie moderatorin und <strong>theater</strong>- und literaturkritikerin für WDr3,<br />
WDr5, Deutschlandfunk und andere.<br />
9/ chRiSTinA-MARiA pURkERT<br />
schreibt seit vielen Jahren über tanz – vor allem für die Kulturprogramme<br />
des arD-hörfunks, aber auch für tanzzeitschriften wie ballettanz<br />
und tanzjournal. Sie war mitglied in Jurys, unter anderem der Kölner<br />
tanzpreisjury, und hat bei zahlreichen tanzfestivals in nrW publikumsgespräche<br />
moderiert und Werkeinführungen gegeben.<br />
10/ MAREn STEinGRoSS<br />
1972 in hamburg geboren, hat in berlin germanistik und geschichte<br />
studiert und arbeitet seit 14 Jahren als freie Journalistin und autorin,<br />
Schwerpunkt Kultur, vornehmlich für das öffentlich-rechtliche Fernsehen<br />
in Köln und berlin sowie als Sprecherin.<br />
11/ hEnRiETTE WESTphAL<br />
wurde 1985 in osnabrück geboren und hat in Siegen literatur-, Kultur-<br />
und medienwissenschaften studiert. Dort war sie chefredakteurin des<br />
campus-radios und hat eine wöchentliche Kultursendung moderiert<br />
und gestaltet. Seit Februar 2009 arbeitet sie in der redaktion von akt.,<br />
der Kölner <strong>theater</strong>zeitung.<br />
IMPRESSUM<br />
akT erscheint monatlich zum Monatsanfang<br />
(10x jährlich, nicht im Juli und August), liegt<br />
kostenlos in kölner Theatern und an ausgesuchten<br />
Verteilstellen aus und kann für € 20,–<br />
jährlich im postversand bezogen werden.<br />
reDaKtion (V.i.S.D.p.)<br />
Dorothea Marcus<br />
Alte Wallgasse 6, 50672 köln<br />
Telefon: 0221 272 59 81<br />
<strong>theater</strong>zeitung@koeln.de<br />
aSSiStentin/praKtiKantin:<br />
henriette Westphal<br />
herauSgeber:<br />
akT. gGmbh i. G., c/o Studiobühne köln<br />
Universität, 50923 köln<br />
Verlag:<br />
MWk Zimmermann & hähnel Gmbh<br />
Elisenstraße 24, 50667 köln<br />
Telefon: 0221 1234 35<br />
info@mwk-koeln.de<br />
geStaltung:<br />
Lange+Durach<br />
Lichtstraße 19, 50825 köln<br />
Telefon: 0221 5463502<br />
mail@lange-durach.de<br />
anzeigen:<br />
MWk Zimmermann & hähnel Gmbh<br />
Timea basa, Ralf Zimmermann<br />
Mediaunterlagen unter www.mwk-koeln.de<br />
Telefon: 0221 1234 35<br />
Gefördert vom Amt für Wirtschaftsförderung<br />
und vom kulturamt köln<br />
sowie der Rheinenergiestiftung kultur<br />
VAN HAM<br />
Kunstauktionen<br />
„Wo sich solide<br />
Preise halten<br />
VAN HAM trotzt<br />
dem Preisverfall. Der<br />
Kölner Versteigerer<br />
und seine Kunden<br />
spielen in einer<br />
anderen Liga“.<br />
Handelsblatt, 28. Nov 2008<br />
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25<br />
MäRZ ‘09<br />
VorgeSchaut<br />
BLUT IM RUCKEN UND<br />
BLUMEN AUf TAPETEN<br />
Die international geFragte<br />
Kölner choreograFin<br />
unD meDienKünStlerin<br />
Stephanie thierSch lotet<br />
in „blinD queStionS“<br />
Die liebe auS<br />
Foto: Tom Schreiber<br />
Die liebe ist ein fragiles haus. Jederzeit können die<br />
grundfesten wackeln oder der boden weggerissen werden.<br />
Das gebäude, das auf Stephanie thierschs Video im<br />
tanzhaus nrW zu sehen ist – dort hatte ihre arbeit „blind<br />
questions – you see me neither“ im Januar uraufführung<br />
– ist eher eine hütte. zwar wurde in paris, der klischeebeladenen<br />
Stadt der liebe gedreht, aber das steht nur im<br />
programmheft. zuerst sieht man eine liebliche blümchentapete<br />
auf der leinwand. Später merkt man: es gibt kein<br />
Dach, die mauern beben, Wind weht hindurch, risse tun<br />
sich auf. ein tänzerpaar (alexandre castres, alexandra<br />
naudet) ist im intimen raum der liebe eingeschlossen, er<br />
hat eine blutende Wunde auf dem rücken, sie bekämpft<br />
ihn offensiv. Sie verfolgen, lieben und reiben sich, halten<br />
die bebenden Wände. und während der Film suggestive<br />
Sogwirkung entfaltet, werden auf der bühne vielsprachig<br />
und kühl beziehungsreste abgewickelt: Frontal stehen<br />
die vier mouvoir-performer und klopfen Forderungen fest.<br />
„i want to keep the coffee cups“, „ich den Wasserkessel“,<br />
„Kann ich meine verschwendete zeit zurückhaben?“. es<br />
gibt viel zu verteilen, wenn man am ende ist, aber auch<br />
zu schützen, zum beispiel die erinnerung: „Kann ich den<br />
orgasmus behalten?“, oder: „ich will meine seelische gesundheit<br />
wieder“, ruft der Schauspieler Jens münchow.<br />
letztlich will am ende einer Verbindung mindestens ei-<br />
ConzeptZone.de<br />
5. Februar bis 19. April 2009<br />
Erotik-<br />
Feuerwerk<br />
im Theater<br />
am Dom<br />
BILD-ZEITUNG<br />
... herrlich turbulentes<br />
Stück ... ein toller<br />
Boulevardspass mit<br />
großartigen<br />
Schauspielern...<br />
WDR LOKALZEIT<br />
... eine gut gewürzte<br />
Bouillabaisse der<br />
Gefühle und<br />
Begierden...<br />
JACQUES BREUER, JOCHEN SCHROEDER/<br />
ULRICH GALL, ROLF BERG, GABRIELLE ODINIS,<br />
eine NICOLE SPIEKERMANN, VIOLA WEDEKIND<br />
provenzalische<br />
Komödie von Robin Hawdon<br />
nacht Regie: Horst Johanning<br />
www.<strong>theater</strong>-am-<strong>dom</strong>.de<br />
KÖLNER<br />
STADTANZEIGER<br />
51 JAHRE<br />
<strong>theater</strong><br />
am<br />
<strong>dom</strong><br />
guter abend.<br />
Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen,<br />
Kasse: 0221-2580153/54<br />
..<br />
ner ja meist doch nicht ganz gehen, den geruch der haut<br />
oder doch den ganzen menschen bewahren, der rasenden<br />
Flüchtigkeit der umstände zum trotz. im Film bricht<br />
das haus der liebe zusammen, auf der bühne werden in<br />
quadratischen gängen immer neue räume aufgebaut:<br />
drei rollwände, blumenvase, telefon, lampe, aber vor<br />
allem matratzen, die tanzpartner oder Schutzschilder –<br />
oder einfach orte der lust sind. Denn „begehren braucht<br />
räume“, wird auf dem Video eingeblendet. Stephanie<br />
thiersch, mittlerweile eine international gefragte Künstlerin,<br />
hat mit Wissenschaftlern versucht, rezeption und<br />
Darstellungsweisen der liebe einzukreisen. natürlich ist<br />
es ihr nicht gelungen, das rätsel bleibt ungelöst. aber es<br />
verliert nie seine Faszination: in quadratischen gängen<br />
fi nden sich die performer in paaren zusammen, gehen<br />
wieder auseinander, bis sich die tänzer Viviana escalé<br />
und orlando rodriguez in ein Duett verstricken, das zuerst<br />
abgehackt, gymnastisch und improvisiert und später<br />
immer leidenschaftlicher und verzweifelter wirkt. Das ist,<br />
tänzerisch gesehen, der höhepunkt des abends, zumindest<br />
live auf der bühne – gerne hätte man mehr von ihnen<br />
gesehen.<br />
Vorwürfe schwirren durch den raum, jeder kennt die<br />
muster und wiederkehrenden bruchstücke aus eifersucht,<br />
Kontrolle und Verlangen.<br />
Boden & Eck<br />
Steuerberater / Wirtschaftsprüfer<br />
Dipl. Volksw. Walter Boden<br />
Steuerberater/Wirtschaftsprüfer<br />
Dipl. Kfm. Andre Eck<br />
Steuerberater<br />
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ModelsMusikerPhysiotherapeutenProduzentenPsychologenRechtsanwälteRedakteureRegisseureSängerSchauspielerSportlehrerTheaterTrainerWissenschaftler<br />
„ich will meine unschuld zurück“, ruft die Sängerin Juliana<br />
Venter und singt mit verbundenen augen herzzerreißend<br />
traurig von anfängen, die für immer vergangen<br />
sind. Das könnte man schon kitschig nennen, aber so ist<br />
sie nunmal, die liebe, emotionsbeladen, entäußert und<br />
manchmal fast etwas peinlich. Da können die Wissenschaftler<br />
noch so rational anmerken, dass „in der liebe<br />
alles ein produktives missverständnis sei“.<br />
missverständlich ist auch das bühnengeschehen. Die<br />
phasen der liebe sind nicht mehr auseinanderzuhalten,<br />
sie gehen ineinander über: gewaltexzesse können auch<br />
ein zeichen von sexueller ekstase sein, Spannung in viele<br />
richtungen ausschlagen. betörend und rätselhaft beziehen<br />
sich die performer und das Video immer wieder<br />
aufeinander, auch wenn man es manchmal nur am blumenmuster<br />
der tapeten sieht. Konkret erfährt man über<br />
die liebe nicht viel an diesem abend, aber seine bilder<br />
und musik bleiben lange im Kopf und arbeiten weiter an<br />
jenem lebenslangen gesamtkunstwerk, dem wir uns ja irgendwie<br />
alle gewidmet haben.<br />
TERMinE iM MäRZ: ALTE FEUERWAchE, pREMiERE 11.<br />
WEiTERE TERMinE: 12./13.<br />
www.<strong>theater</strong>-im-bauturm.de<br />
DoRoThEA MARcUS<br />
vierviertel
26<br />
MäRZ ‘09<br />
Datiert<br />
DATIERT<br />
mo 09<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
Sia korthaus: Auch Glückskekse krümeln. kabarett<br />
20:30<br />
caSamax <strong>theater</strong><br />
Frau Meier, die Amsel<br />
Theaterstück für kinder ab 4 Jahren nach dem<br />
gleichnamigen buch von Wolf Erlbruch<br />
10:30<br />
SchauSpielhauS<br />
Wunschkonzert von Franz xaver kroetz, Schauspiel<br />
Regie: katie Mitchell<br />
20:00<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
kunst gegen bares. offene bühnenshow mit Gerd<br />
buurmann und Maria Luise Winkendick<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
holzers peepshow, komödie von Markus köbeli<br />
Regie: klaus prangenberg<br />
20:00<br />
Di 10<br />
Foto: horizont<strong>theater</strong><br />
horizont<strong>theater</strong><br />
kaspar von peter handke. Ein Schauspiel<br />
Regie: Eckhardt kruse Seiler<br />
premiere 20:00<br />
Der rätselhafte kaspar hauser verbrachte seine kindheit<br />
in einem kellerloch, ohne kontakt zu anderen Menschen.<br />
peter handke nutzt die Sprachlosigkeit des<br />
historischen hausers, der 1828 in nürnberg auftauchte.<br />
Er schrieb 1967 ein Einpersonenstück, in dem jemand<br />
durch Sprechen zum Sprechen gezwungen wird.<br />
Regisseur Eckhardt kruse-Seiler stellt kaspar in die<br />
kommunikationslandschaft unserer Zeit und ersetzt<br />
handkes Sprechfolterung mit hilfe von Videos durch<br />
einen erbarmungslos auf kaspar einschlagenden multimedialen<br />
Terror. Während er im kommunikationsmeer<br />
ertrinkt, bleibt ihm keine chance, das Leben zu lernen.<br />
arKaDaS <strong>theater</strong><br />
Evening one week stand / choreografiereihe von<br />
pretty ugly tanz köln<br />
premiere 20:00, siehe Seite 12<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
passt schon, harem Globetrotters, rhein-türkisches<br />
kabarett<br />
20:30<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
Das Wüten der ganzen Welt, Erstdramatisierung von<br />
Johannes kaetzler nach dem Roman von Maarten ’t hart<br />
20:00<br />
gloria <strong>theater</strong><br />
komm zu Fatih! von Fatih cevikkollu, kabarett<br />
20:00<br />
halle KalK<br />
M. S. Adenauer. Die erste antiautoritäre Staatsoper<br />
von Schorsch kamerun<br />
19:30, siehe Seite 17<br />
Junge Kammeroper Köln<br />
Die Weiße Rose, kammeroper über hans und Sophie<br />
Scholl für Jugendliche ab 12 Jahren<br />
10:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
20:00, siehe Seite 16<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin<br />
hawdon, Regie: horst Johanning<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
Foto: Theater am Sachsenring<br />
10.–15. märz<br />
<strong>theater</strong> am SachSenring<br />
FeStiVal Der zWiSchentöne<br />
nach vielen Jahren gibt es im Theater am Sachsenring<br />
wieder ein Festival der Zwischentöne. Der Fokus richtet<br />
sich auf bekannte und unbekannte Texte, Märchen,<br />
Romane, Theaterstücke, auf gelesene, hörbar gemachte,<br />
gespielte Worte und Töne. Dabei gibt es verschiedene<br />
Themenabende, es geht um Frauen, beziehungen,<br />
Großstädter, am Sonntagnachmittag werden kindergeschichten<br />
erzählt und gespielt. Das ganze programm<br />
unter www.<strong>theater</strong>-am-sachsenring.de<br />
<strong>theater</strong> am SachSenring<br />
Wie’s Frauen machen – Schauspieler lesen Lieblingstexte<br />
Festival der Zwischentöne<br />
20:30<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
Glückliche Zeiten von Alan Ayckbourn<br />
Regie: kathrin Sievers, Schauspiel<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
holzers peepshow, komödie von Markus köbeli<br />
Regie: klaus prangenberg<br />
20:00<br />
mi 11<br />
alte FeuerWache<br />
Mouvoir von Stephanie Thiersch. blind questions: i see<br />
you me neither, Uraufführung Tanz / performance<br />
premiere 20:00, siehe Seite 25<br />
arKaDaS <strong>theater</strong><br />
Evening one week stand / choreografie von pretty ugly<br />
tanz köln<br />
20:00, siehe Seite 12<br />
ar<strong>theater</strong><br />
Flüchtlingsgespräche, bühneninstallation zwischen<br />
brecht und heute<br />
20:00<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
Volk & knecht GbR: Das singende Modestübchen – zwei<br />
Ladenhüter packen aus! (Melodien und Texte)<br />
20:30<br />
Foto: Rolf Franke<br />
Kammeroper Köln<br />
Die Weiße Rose, kammeroper über hans und Sophie<br />
Scholl, für Jugendliche ab 12 Jahren<br />
19:30<br />
Die kammeroper köln zeigt eine der erfolgreichsten<br />
deutschsprachigen nachkriegsopern von komponist<br />
Udo Zimmermann. Regisseurin Enke Eisenberg inszeniert<br />
die Geschichte der Geschwister hans und Sophie<br />
Scholl und bringt Jugendlichen und Erwachsenen damit<br />
ein Stück deutsche Vergangenheit näher. Die Geschichte<br />
des mutigen Widerstands der Geschwister gegen<br />
Machtmissbrauch, Gewalt und Gleichgültigkeit zur Zeit<br />
des nationalsozialismus hat auch heute noch nichts von<br />
ihrer Faszination und Radikalität eingebüßt.<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
hans Gerzlich Geld für alle! Wirtschaftskabarett<br />
20:00<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
Das Wüten der ganzen Welt, Erstdramatisierung<br />
von Johannes kaetzler nach dem Roman von<br />
Maarten ’t hart<br />
20:00<br />
halle KalK<br />
M. S. Adenauer – Die erste antiautoritäre Staatsoper von<br />
Schorsch kamerun<br />
19:30, siehe Seite 7<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
kaspar von peter handke. Ein Schauspiel<br />
Regie: Eckhardt kruse-Seiler<br />
20:00<br />
Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />
Zauberklänge, für kinder ab 2 Jahren<br />
10:00<br />
milloWitSch <strong>theater</strong><br />
Man kennt sich, man hilft sich. Schwank in zwei Akten<br />
von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />
20:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
18.30, siehe Seite 16<br />
SchauSpielhauS<br />
Der letzte Riesenalk – Ein Diorama von Anna Viebrock<br />
und Malte Ubenauf<br />
19:30<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
Semele von Friedrich Schiller. Regie: Susan klaffer<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> am SachSenring<br />
Festival der Zwischentöne, Literatur, hör-Spiel und<br />
Theater Für immer zusammen<br />
20:30<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
Glückliche Zeiten von Alan Ayckbourn, Regie: kathrin<br />
Sievers, Schauspiel<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
Draußen vor der Tür von Wolfgang borchert, inszeniert<br />
von Stefan Rogge<br />
20:00, siehe Seite 6<br />
Do 12<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
Matthias Jung: Meine erste Ampel, kabarett<br />
20.30<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
Die Müllmaus von Alma Jongerius für kinder ab 3 Jahren<br />
11:00 und 15:00<br />
bluthochzeit von Frederico Garcia Lorca, Schauspiel,<br />
Ensemble nicopoulos, Regie: christos nicopoulos<br />
20:00<br />
Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />
huckleberry Finn, für kinder ab 10 Jahren<br />
10:00<br />
Foto: © Meyer originals<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
Das Wüten der ganzen Welt, Erstdramatisierung von<br />
Johannes kaetzler nach dem Roman von Maarten `t hart<br />
20:00<br />
„Das Wüten der ganzen Welt“ hat den kölner Theaterpreis<br />
2008 gewonnen. bis Mitte April wird die inszenierung<br />
nun wieder regelmäßig auf der bühne in der<br />
kölner Südstadt gezeigt. Der Roman des niederländers<br />
Maarten ‘t hart war Vorlage für die inszenierung von<br />
Johannes kaetzler, in der, laut Jury des kölner<br />
Theaterpreises, „die literarische Vorlage ohne Verluste<br />
auf das Wesentliche verdichtet wurde“ und die „mit<br />
ihrem intensiven Spiel begeistert“.<br />
milloWitSch <strong>theater</strong><br />
Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />
von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />
20:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
18:30, siehe Seite 16<br />
27<br />
premiere KinDer- unD JugenD<strong>theater</strong> MäRZ ‘09<br />
premiere KinDer- unD JugenD<strong>theater</strong><br />
Datiert<br />
ömmeS & oimel im comeDia<br />
Der Feind bist Du von kai hensel, für Jugendliche<br />
ab 14 Jahren, Regie: Ulrike Stöck<br />
10:30<br />
SchauSpielhauS<br />
peer Gynt von henrik ibsen, Schauspiel,<br />
Regie: karin beier<br />
19:30<br />
SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />
kleine & Linzenich: Die letzte Zugabe, kabarett<br />
20:15<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> am SachSenring<br />
Der böse blick, Schauspieler lesen Lieblingstexte.<br />
Festival der Zwischentöne, Literatur, hör-Spiel und<br />
Theater<br />
20:30<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
Mutter courage und ihre kinder von bertolt brecht,<br />
Schauspiel, Regie: hanfried Schüttler<br />
20:00, siehe Seite 6<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
Draußen vor der Tür von Wolfgang borchert, Schauspiel<br />
Regie: Stefan Rogge<br />
20:00, siehe Seite 6<br />
<strong>theater</strong> im hoF<br />
Weihnachten in Transsilvanien, komödie von<br />
ingo Albrecht<br />
20:00<br />
Fr 13<br />
alte FeuerWache<br />
Mouvoir von Stephanie Thiersch. blind questions: i see<br />
you me neither, Uraufführung Tanz / performance<br />
20:00, siehe Seite 25<br />
arKaDaS <strong>theater</strong><br />
Risotto All‘italiana, kabarett mit Luciana caglioti<br />
20:00<br />
caSamax <strong>theater</strong><br />
Weiß weiß, was du nicht weißt, Farbenspiel für kinder<br />
ab 3 Jahre<br />
10:30<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
Raucher/nichtraucher – Abenteuer im Zelt. Von Alan<br />
Ayckbourn. koproduktion berger/karthaus/FWT<br />
20:00<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
Die Müllmaus von Alma Jongerius für kinder ab 3 Jahren<br />
11:00 und 15:00<br />
bluthochzeit von Frederico Garcia Lorca, Schauspiel,<br />
Ensemble nicopoulos, Regie: christos nicopoulos<br />
20:00<br />
Kabarett a–z<br />
DichtDenkDeutsch, Literarisches kabarett mit<br />
Frank Meyer<br />
19:30<br />
Foto: Florian Roß<br />
max-plancK-inStitut Für geSellSchaFtS-<br />
ForSchung<br />
_vater.mutter.hund/. Schauspiel von Futur3,<br />
Regie: hiltrud kissel<br />
20:00<br />
Gerade erst zurückgekehrt aus Singapur zeigen Futur3<br />
– die im fernen osten mit _father.mother.dog/ zum<br />
M1 Singapore Fringe Festival 09 eingeladen waren –<br />
nun wieder die deutsche Version ihres Stückes. Das<br />
kernensemble von Futur3 widmet sich in „_vater,mutter.<br />
hund/“ dem Thema Familie aus Sicht der Wissenschaft:<br />
Welche Abgründe tun sich auf, wenn man sie durch ein<br />
soziologisches Mikroskop hindurch betrachtet? Und<br />
was geschieht, wenn auf dem objektträger statt einer<br />
Fruchtfliege man selbst, Väter und Schwestern, neffen<br />
und Großmütter liegen?<br />
Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />
ich glaub‘s nicht! von Marina barth, kabarett<br />
20.30<br />
milloWitSch <strong>theater</strong><br />
Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />
von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />
20:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
20:00, siehe Seite 16<br />
ömmeS & oimel im comeDia<br />
Der Feind bist Du von kai hensel, für Jugendliche<br />
ab 14 Jahren, Regie: Ulrike Stöck<br />
10:30<br />
opernhauS<br />
Die Zauberflöte von Wolfgang Amadé Mozart, Musikalische<br />
Leitung: Markus Stenz, Regie: peer boysen<br />
19:30<br />
SchauSpielhauS<br />
60 years von Guy Weizman und Roni haver, Ein Abend<br />
für Schauspieler und Tänzer, in Zusammenarbeit mit<br />
pretty ugly tanz köln<br />
20:00, siehe Seite 11<br />
SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />
Die letzte Zugabe von kleine & Linzenich, kabarett<br />
20:15<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
Semele von Friedrich Schiller. Schauspiel.<br />
Regie: Susan klaffer<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> Die bauStelle<br />
Dracula für zwei personen. Gastspiel des Theater-TakeAWay<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> am SachSenring<br />
Freitag der Dreizehnte, Schauspieler lesen Lieblingstexte.<br />
Festival der Zwischentöne, Literatur, hör-Spiel<br />
und Theater<br />
20:30<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
Mutter courage und ihre kinder von bertolt brecht,<br />
Schauspiel, Regie: hanfried Schüttler<br />
20:00, siehe Seite 6<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
Draußen vor der Tür von Wolfgang borchert, Schauspiel,<br />
inszeniert von Stefan Rogge<br />
20:00, mit publikumsgespräch, siehe Seite 6<br />
<strong>theater</strong> im hoF<br />
Wie gesacht...! von carsten Dvorak, kabarett<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> tieFrot<br />
Die Sanfte nach der Erzählung von Fjodor Dostojewskij<br />
Regie: Dr. peter borchardt<br />
20:30<br />
yaKult-halle<br />
Ali baba und die vierzig Räuber von Luigi cherubini,<br />
kinderoper für kinder ab 6 Jahren, Regie: Eike Eckert<br />
15:00, siehe Seite 15<br />
Sa 14<br />
Foto: peter Frohleiks<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
Frohleiks EinMannkultur, kabarett-Solo von und mit<br />
peter Frohleiks<br />
premiere 20:00<br />
Das ultimative bügelbrett für den Singlemann ließ lange<br />
auf sich warten. peter Frohleiks präsentiert sein technisch<br />
ausgereiftes brett, das allen Anforderungen des<br />
modernen nomadentums genügt. Und Frohleiks kann<br />
es bedienen. Mit ihm bügelt er die Welt zur Scheibe und<br />
alle Fehler wieder aus. peter Frohleik spielt, parodiert,<br />
charakterisiert, tanzt und singt ein Loblied auf den<br />
Misserfolg. Ein kabarett-Solo über die Absurdität des<br />
Lebens.<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
Maul und clownseuche: Drei Männer braucht die Frau<br />
kabarett<br />
20:30<br />
blaueS hauS<br />
Wölfchen, Tisch<strong>theater</strong> für kinder ab 3 Jahren<br />
16:00<br />
caSamax <strong>theater</strong><br />
Weiß weiß, was du nicht weißt, Farbenspiel für kinder<br />
ab 3 Jahre<br />
10:30<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
Raucher/nichtraucher – Abenteuer im Zelt. Von Alan<br />
Ayckbourn. koproduktion berger/karthaus/FWT<br />
20:00<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
Löwe sein ist wunderbar, für kinder ab 4 Jahren,<br />
Zirkusmusical von Getrud pigor<br />
15:00<br />
bluthochzeit von Frederico Garcia Lorca, Schauspiel,<br />
Ensemble nicopoulos, Regie: christos nicopoulos<br />
20:00<br />
Junge Kammeroper Köln<br />
hexe hillary geht in die oper, Musik<strong>theater</strong><br />
für kinder ab 3 Jahren<br />
11:00<br />
Kabarett a–z<br />
hirnlos Glücklich (Gesellschaftskabarett)<br />
19:30<br />
Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />
Marina barth Schiller’s Locke (kabarett)<br />
20.30<br />
Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />
Donnerwetter, für kinder ab 5 Jahren<br />
16:00<br />
max-plancK-inStitut Für geSellSchaFtS-<br />
ForSchung<br />
_vater.mutter.hund/“. Schauspiel von Futur3<br />
Regie: hiltrud kissel<br />
20:00<br />
milloWitSch <strong>theater</strong><br />
Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />
von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />
17:00 und 20:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
15:00 und 20:00, siehe Seite 16<br />
opernhauS<br />
Der Wildschütz oder die Stimmer der natur von Albert<br />
Lortzing<br />
19:30, siehe Seite 14<br />
SchauSpielhauS<br />
Der letzte Riesenalk – Ein Diorama von Anna Viebrock<br />
und Malte Ubenauf<br />
19:30<br />
Foto: Thomas Grimm, grimedia.de<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
Semele von Friedrich Schiller<br />
inszenierung: Susan klaffer<br />
20:00<br />
Eine Geschichte, wie sie das Leben schreibt:<br />
Semele (Ania niedieck), die irdische Geliebte des Zeus,<br />
verliebt sich in seinen göttlichen Traumkörper und wird<br />
schwanger von ihm. Dessen eifersüchtige Ehefrau Juno<br />
bekommt jedoch Wind von der Sache und überredet,<br />
in Gestalt einer Amme, Semele, ihren Gatten Zeus<br />
solange zu provozieren, bis dieser sein wahres Gesicht<br />
zeigt. Der plan geht auf und Zeus wirft wütend mit blitz<br />
und Donner um sich. Semele stirbt. bleibt nur die Frage:<br />
Macht das irgendjemanden glücklich?<br />
SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />
kleine & Linzenich Die letzte Zugabe (kabarett)<br />
20:15<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> am SachSenring<br />
Festival der Zwischentöne, Literatur, hör-Spiel und<br />
Theater Androiden schlafen fest<br />
20:30<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
Mutter courage und ihre kinder von bertolt brecht,<br />
Schauspiel, Regie: hanfried Schüttler<br />
20:00, siehe Seite 6<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
Draußen vor der Tür von Wolfgang borchert, inszeniert<br />
von Stefan Rogge<br />
20:00, siehe Seite 6<br />
<strong>theater</strong> im hoF<br />
Dachlawine, komödie von neil Simon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> tieFrot<br />
Die Sanfte nach der Erzählung von Fjodor Dostojewskij<br />
konzeption: Dr. peter borchardt<br />
20:30<br />
So 15<br />
blaueS hauS<br />
Wölfchen, Tisch<strong>theater</strong> für kinder ab 3 Jahren<br />
16:00<br />
bürgerhauS KalK<br />
peter und der Wolf Von Sergej prokofjew, für kinder ab<br />
4 Jahren<br />
15:00<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
monteure blaues Gold Tanz<strong>theater</strong> für kinder<br />
von 3–8 Jahren und Familien<br />
16:00<br />
Frohleiks EinMannkultur, kabarett-Solo von und mit<br />
peter Frohleiks<br />
18:00<br />
caSamax <strong>theater</strong><br />
Weiß weiß, was du nicht weißt, Farbenspiel für kinder<br />
ab 3 Jahre<br />
10:30<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
nuni, Erstdramatisierung nach dem gleichnamigen<br />
kinderbuch von Fritz Mühlenweg zum internationalen<br />
Jahr der Astronomie 2009. Für kinder ab 5 Jahren<br />
16:00, siehe Seite 17<br />
gloria <strong>theater</strong><br />
Fang den Mörder, kriminacht für kombinierer,<br />
Schauspiel zum Mitraten mit Guildo horn<br />
20:00<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
krabbel<strong>theater</strong> Die Stoffmarie, für kinder ab 2 Jahren<br />
11:00<br />
Frühstück mit Wolf, für kinder ab 4 Jahren<br />
15:00<br />
kaspar von peter handke, Schauspiel<br />
Regie: Eckhardt kruse-Seiler<br />
20:00<br />
Junge Kammeroper Köln<br />
hexe hillary geht in die oper, Musik<strong>theater</strong> für<br />
kinder ab 3 Jahren<br />
11:00<br />
Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />
Donnerwetter, für kinder ab 5 Jahren<br />
15:00<br />
max-plancK-inStitut Für geSellSchaFtS-<br />
ForSchung<br />
_vater.mutter.hund/. Schauspiel von Futur3<br />
Regie: hiltrud kissel<br />
20:00<br />
milloWitSch <strong>theater</strong><br />
Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />
von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />
17:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
15:00 und 20:00, siehe Seite 16<br />
opernFoyer<br />
Einführungsmatinée zu Tristan und isolde<br />
von Richard Wagner<br />
11:30<br />
Salome von Richard Strauss<br />
19:30<br />
ömmeS & oimel in Der comeDia<br />
heidi, von catharina Fillers und Ensemble nach<br />
Johanna Spyri, für kinder ab 6 Jahren<br />
15:00<br />
SchauSpielhauS<br />
Gerhard polt & Grupo converso Da fahr’n wir nimmer hin<br />
12:00<br />
Medea – Elektra – phädra / corinna harfourch<br />
& DJ Shaban, Eingerichtet von Gerhard Ahrens<br />
zur litcologne 2009<br />
16:00<br />
SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />
kleine & Linzenich Die letzte Zugabe (kabarett)<br />
20:15<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
Semele von Friedrich Schiller. inszenierung: Susan klaffer<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> am SachSenring<br />
Festival der Zwischentöne, Literatur, hör-Spiel und<br />
Theater Momo und Mumin<br />
16:00<br />
Festival der Zwischentöne Trotz alledem<br />
20:30<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
Doppelvorstellung:<br />
Draußen vor der Tür von Wolfgang borchert<br />
17:00<br />
anschließend im <strong>theater</strong> Der Keller Mutter<br />
courage und ihre kinder von bertolt brecht, Schauspiel<br />
Regie: hanfried Schüttler<br />
20:00, siehe Seite 6<br />
<strong>theater</strong> im hoF<br />
hänsel und Gretel, Fee burger nach den Gebr. Grimm<br />
für kinder ab 3 Jahren<br />
11:00<br />
Schneewittchen, Fee burger nach den Gebr. Grimm<br />
für kinder ab 3 Jahren<br />
15:00<br />
Dachlawine, komödie von neil Simon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
zirKuS – unD artiStiKzentrum Köln<br />
Die zweite prinzessin von Gertrud pigor, kinder<strong>theater</strong><br />
ab 4 Jahren<br />
16:00<br />
mo 16<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
helena Marion Scholz, Wahre Lügen – von kurzen nasen<br />
und langen beinen (kabarett)<br />
20:30<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
monteure blaues Gold Tanz<strong>theater</strong> für kinder von<br />
3–8 Jahren und Familien<br />
10:00<br />
caSamax <strong>theater</strong><br />
Weiß weiß, was du nicht weißt, Farbenspiel für kinder<br />
ab 3 Jahre<br />
10:30<br />
comeDia<br />
Rene Marik Autschn – Ein Abend über die Liebe<br />
puppen<strong>theater</strong><br />
20:00<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
Die physiker von F. Dürrenmatt, für Jugendliche<br />
ab 12 Jahren<br />
10:00<br />
nicht nur zur Weihnachtszeit, Satire von heinrich böll<br />
Regie: Volker hein<br />
20:00<br />
Junge Kammeroper Köln<br />
hexe hillary geht in die oper, Musik<strong>theater</strong> für kinder<br />
ab 3 Jahren<br />
11:00<br />
ömmeS & oimel in Der comeDia<br />
heidi, von catharina Fillers und Ensemble nach<br />
Johanna Spyri, für kinder ab 6 Jahren<br />
15:00<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
kunst gegen bares. offene bühne Show mit Gerd<br />
buurmann und Maria Luise Winkendick<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
holzers peepshow, komödie von Markus köbeli<br />
Regie: klaus prangenberg<br />
20:00<br />
yaKult-halle<br />
Ali baba und die vierzig Räuber, Luigi cherubini<br />
kinderoper für kinder ab 6 Jahren<br />
15:00, siehe Seite 15<br />
Di 17<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
passt schon, haremGlobetrotters, rhein-türkisches<br />
kabarett<br />
20:30<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
monteure blaues Gold Tanz<strong>theater</strong> für kinder<br />
von 3–8 Jahren und Familien<br />
10:00<br />
comeDia<br />
Rene Marik Autschn – Ein Abend über die Liebe<br />
puppen<strong>theater</strong><br />
20:00<br />
ömmeS & oimel in Der comeDia<br />
Romeo und Julia von William Shakespeare in einer<br />
Theaterfassung von bischof/bodinek/blum,<br />
Regie: Rüdiger pape, für kinder ab 6 Jahren<br />
10:30<br />
Romeo und Julia – ein Stoff der bereits in allen Variationen<br />
bekannt ist. Aber eignet er sich auch als kinderstück?<br />
Die Geschichte zweier junger Liebender, die nicht<br />
zusammenkommen dürfen, da ihre Familien verfeindet<br />
sind, endet in einer großen Tragödie. in dieser Theaterfassung<br />
von drei Schweizer Autoren behalten<br />
jedoch selbst die rauen und tragischen Situationen<br />
große Leichtigkeit. Die Einfachheit in Erzählweise und<br />
Struktur der Geschichte macht sie auch für kinder zugänglich.<br />
Und aktuell ist sie allemal: Verfeindete<br />
Familien lassen sich aufgrund von unsinnigen Vorschriften<br />
und Vorurteilen wohl auch heute noch finden.
28<br />
MäRZ ‘09<br />
Datiert<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
Das Gespenst von canterville, Theaterfassung<br />
von Stefan karthaus und Joachim berger nach der<br />
Erzählung von oscar Wilde<br />
20:00<br />
halle KalK<br />
M. S. Adenauer – Die erste antiautoritäre Staatsoper<br />
von Schorsch kamerun<br />
19:30, siehe Seite 7<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
Die pysiker von F. Dürrenmatt, inszenierung: Reinar<br />
ortmann<br />
10:00 und 20:00<br />
Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />
Donnerwetter, für kinder ab 5 Jahren, Regie: iris Schleuss<br />
10:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
20:00, siehe Seite 16<br />
SchauSpielhauS<br />
Lit.cologne: Sitzt selbst im Glück der knacks? fragt<br />
Roger Willemsen<br />
19:30<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
Mutter courage und ihre kinder von bertolt brecht,<br />
Schauspiel, Regie: hanfried Schüttler<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
holzers peepshow, komödie von Markus köbeli<br />
Regie: klaus prangenberg<br />
20:00<br />
mi 18<br />
arKaDaS <strong>theater</strong><br />
kinski – Wie ein Tier in einem Zoo von hagen Jablonski<br />
Regie: Stefan krause, neuesschauspielkoeln<br />
20:00<br />
bürgerhauS KalK<br />
Das Geheimnis der orgel, kindermusical für kinder<br />
ab 3 Jahren<br />
11:00<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
Volker Diefes Ein bauch ist schon mal ein Ansatz<br />
kabarett gegen Abnehmwahn und Diätenerhöhung<br />
20:00<br />
erSteS Kölner Wohnzimmer<strong>theater</strong><br />
Angela krüll privat bin ich ganz anders (kabarett)<br />
20:30<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
Das Gespenst von canterville, Theaterfassung<br />
von Stefan karthaus und Joachim berger nach<br />
der Erzählung von oscar Wilde<br />
20:00<br />
halle KalK<br />
M. S. Adenauer – Die erste antiautoritäre Staatsoper<br />
von Schorsch kamerun<br />
19:30, siehe Seite 7<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
Antigone (Sophokles), Ensemble nicopoulos<br />
11:00 und 20:00<br />
Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />
Eröffnung des improfestivals 2009<br />
20:30<br />
Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />
Unter Menschen 2, für Jugendliche ab 13 Jahren<br />
von Georg zum kley<br />
10:00<br />
milloWitSch <strong>theater</strong><br />
Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />
von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />
20:00<br />
Foto: Studiobühne<br />
StuDiobühne Köln<br />
WEib.Licht.kEiT, produktion der lichtgestalten<br />
premiere, 20:00<br />
ist Feminismus ein Auslaufmodell? oder ist er einfach<br />
selbstverständlich geworden? Und überhaupt, was ist<br />
Feminismus eigentlich? Die Studiobühne versucht mit<br />
„WEib.Licht.kEiT“ Licht ins Dunkel zu bringen und mit<br />
Liedern, Textquellen vergangener Tage und beobachtung<br />
der gegenwärtigen Lebenswelt der komplexität des<br />
begriffs „Feminismus“ herr zu werden. nach „Wir werden<br />
siegen!“ von peterLicht ist dies die neue produktion<br />
der lichtgestalten.<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
20:00, siehe Seite 16<br />
SchauSpielhauS<br />
Maria Schrader, Tom Schilling und paul ingenday treffen<br />
den grossen Gatsby – Ein F. Scott Fitzgerald-Abend<br />
19:30<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
politisch, korrekt! Die kabarett-Show mit Martin peeWee<br />
cordemann und Gerd buurmann<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
Mutter courage und ihre kinder von bertolt brecht,<br />
Schauspiel, Regie: hanfried Schüttler<br />
20:00, siehe Seite 6<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
Am hang von Markus Werner, inszeniert von Annette<br />
Frier<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> im hoF<br />
Weihnachten in Transsilvanien, komödie von<br />
ingo Albrecht<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> tieFrot<br />
karneval von Jordi Galceran, Regie: Wolfram<br />
Zimmermann<br />
20:30, siehe Seite 17<br />
Do 19<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
Astrid Gloria Magic kitchen – die magische kochshow<br />
20:30<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
keine Gefangenen von Thilo Seibel – polit-comedy,<br />
kabarett und parodie<br />
20:00<br />
comeDia<br />
Josef hader hader spielt hader (kabarett)<br />
20:00<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
halbschatten nach dem Roman von Uwe Timm<br />
Regie: Johannes kaetzler<br />
20:00<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
(Fast) Alles von Schiller an einem Abend, collage von<br />
Schiller, Schauspiel ab 12 Jahren, Text: Reinar ortmann,<br />
Regie: christos nicopoulos<br />
11:00, siehe Seite 16<br />
kaspar von peter handke. Ein Schauspiel<br />
Regie: Eckhardt kruse-Seiler<br />
20:00<br />
Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />
Marina barth Schiller’s Locke (kabarett)<br />
20.30<br />
Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />
peter pan, für kinder ab 5 Jahren, von Georg Zum kley,<br />
nach Motiven von James Matthew barrie<br />
10:00<br />
Foto: Theater im bauturm<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
Am hang von Markus Werner, Schauspiel, inszeniert von<br />
Annette Frier<br />
20:00<br />
„Am hang“ ist Annette Friers erste inszenierung, bei der<br />
sie die bühnenfassung des gleichnamigen bestsellerromans<br />
von Markus Werner für das Theater im bauturm<br />
selbst geschrieben hat. Zwei Männer lernen sich auf<br />
der Terrasse eines Tessiner hotels kennen, reden in<br />
der Unverbindlichkeit ihrer begegnung über Freundschaft,<br />
Liebe und Tod. Was aber als Gespräch zwischen<br />
Zufallsbekannten beginnt, gerät zu einem abgründigen<br />
Verwirrspiel, das fasziniert und verstört. nach dem<br />
Erfolg im letzten Jahr ist das Stück in dieser Spielzeit<br />
wieder zu sehen.<br />
milloWitSch <strong>theater</strong><br />
Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />
von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />
20:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
18.30, siehe Seite 16<br />
ömmeS & oimel in Der comeDia<br />
heidi, von catharina Fillers und Ensemble nach<br />
Johanna Spyri, für kinder ab 6 Jahren<br />
10:30<br />
SchauSpielhauS<br />
Lit.cologne: Elke heidenreich, Ulrike Migdal, Anne Sofie<br />
von otter, Julia Wieninger: ilse Weber ich wandere<br />
durch Theresienstadt<br />
19:00<br />
SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />
Vince Ebert Denken lohnt sich (kabarett)<br />
20:15<br />
StuDiobühne Köln<br />
WEib.Licht.kEiT, produktion der lichtgestalten<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
non(n)sens, von Dan Goggin, Musical<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> tieFrot<br />
karneval von Jordi Galceran, Regie Wolfram<br />
Zimmermann<br />
20:30, siehe Seite 17<br />
yaKult-halle<br />
Ali baba und die vierzig Räuber von Luigi cherubini,<br />
kinderoper für kinder ab 6 Jahren<br />
11:30, siehe Seite 15<br />
Fr 20<br />
alte FeuerWache<br />
Solaris – Eine kosmische Groteske, Regie: Gerhard Roiß<br />
20:00, siehe Seite 4<br />
Foto: Atelier-Theater<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
Astrid Gloria: Magic kitchen – die magische kochshow,<br />
20:30<br />
„Diese Frau ist ein Erlebnis!“ schrieb die Süddeutsche<br />
Zeitung über Astrid Gloria. ihre magische kochshow ist<br />
dies wohl nicht viel weniger, denn währenddessen liegt –<br />
eher ungewöhnlich für ein Theater – ein Duft von süßen<br />
äpfeln, angebratenen Zwiebeln und feinen Gewürzen<br />
in der Luft. Gezaubert wird mit Gurken, Tischen und<br />
besteck, und „kölns umtriebigste Musentochter“ (Stadtrevue)<br />
gibt Gemüselieder, Gourmetgedichte und magische<br />
Geschichten über Vegetarier und die biologischen<br />
Vorgänge in unserem körper zum besten. bon Appetit.<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
christian hirdes „Ein Weichei auf die harte Tour“<br />
(kabarett – comedy – Musik)<br />
20:00<br />
caSamax <strong>theater</strong><br />
Die Tochter des Sargmachers, für kinder ab 9 Jahren<br />
10:30<br />
comeDia<br />
Josef hader hader spielt hader (kabarett)<br />
20:00<br />
Foto: crumbs<br />
luther-Kirche Köln<br />
Marathon-nacht der improvisation – so lange spielen,<br />
bis alle Zuschauer gegangen sind<br />
22:00<br />
improvisations<strong>theater</strong>, das heißt spontane Szenen<br />
spielen, in denen der Schauspieler gleichzeitig auch<br />
Regisseur und Drehbuchautor ist. Dabei ist impro<strong>theater</strong><br />
keine neuartige Theaterform: Seit den 60er Jahren wird<br />
das publikum aktiv an der handlung beteiligt und das<br />
Genre ständig weiterentwickelt. beim kölner improfestival<br />
wird es wohl besonders spannend in der Marathonnacht<br />
– oder am 22.3., wenn das preisgekrönte<br />
impro-Duo „crumbs“ aus kanada auf Englisch spielt.<br />
Mehr unter www.koelnerimprofestival.de<br />
erSteS Kölner Wohnzimmer<strong>theater</strong><br />
bademeister Schaluppke Funky Arschbombe (kabarett)<br />
20:30<br />
premiere KinDer- unD JugenD<strong>theater</strong><br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
halbschatten nach dem Roman von Uwe Timm<br />
Regie: Johannes kaetzler<br />
20:00<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
kaspar von peter handke. Ein Schauspiel<br />
Regie: Eckhardt kruse-Seiler<br />
11:00 und 20:00<br />
Kabarett a–z<br />
nächsten-hiebe (Gesellschaftskabarett)<br />
19:30<br />
Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />
Marina barth Schiller’s Locke (kabarett)<br />
20:30<br />
milloWitSch <strong>theater</strong><br />
Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />
von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />
20:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
20:00, siehe Seite 16<br />
ömmeS & oimel in Der comeDia<br />
heidi, von catharina Fillers und Ensemble nach<br />
Johanna Spyri, für kinder ab 6 Jahren<br />
10:30<br />
opernhauS<br />
Salome von Richard Strauss, inszenierung: katharina<br />
Thalbach, Wiederaufnahme<br />
19:30<br />
Foto: orangerie<br />
orangerie<br />
Räume räumen Eine worthalsige performance mit Musik<br />
20:00<br />
2007 wurde das netzwerk Theaterkonnex von jungen<br />
Theatermachern sowie seit Jahrzehnten erfahrenen<br />
kollegen gegründet. Ziel war es, verschiedene ideen<br />
zu verbinden und so kontinuierlich an neuen und<br />
speziellen Ausdrucksformen des Theaters zu arbeiten.<br />
So wie auch in der neuen produktion „Räume räumen“,<br />
wo Sprache und Musik verknüpft werden, auch mit<br />
hilfe des geheimnisvollen kölner Musikers und Autors<br />
peterLicht. Die Songs aus der performance stammen<br />
aus seinem aktuellen Album „Melancholie und Gesellschaft“.<br />
raKetenclub<br />
being Almodovar, Schauspiel mit Szenen aus<br />
Almodóvar-Filmen, Regie: Martin Schnick<br />
20.30, siehe Seite 13<br />
SchloSSerei, SchauSpiel Köln<br />
Schwester von (Zus van), Gastspiel des nT Gent<br />
Text von Lot Vekemans<br />
20:00<br />
SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />
Vince Ebert: Denken lohnt sich (kabarett)<br />
20:15<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
kabarett. Mit Lothar Tolksdorf<br />
20:00<br />
StuDiobühne Köln<br />
WEib.Licht.kEiT, produktion der lichtgestalten<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> am SachSenring<br />
FlowerMauerAdenauer, Singend durch die<br />
nachkriegszeit (Revue)<br />
20:30<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
Am hang von Markus Werner, inszeniert von<br />
Annette Frier<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> im hoF<br />
Dachlawine, komödie von neil Simon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> tieFrot<br />
karneval von Jordi Galceran, Regie: Wolfram<br />
Zimmermann<br />
20:30, siehe Seite 17<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
non(n)sens, von Dan Goggin (Musical)<br />
20:00<br />
Sa 21<br />
alte FeuerWache<br />
Solaris – Eine kosmische Groteske,<br />
Regie: Gerhard Roiß<br />
20:00, siehe Seite 14<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
Das bundeskabarett: Ein schwerer Fall<br />
20:30<br />
29<br />
MäRZ ‘09<br />
Datiert<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
Martin Maier-bode & Michael Frowin<br />
Abflug – bodenloses kabarett<br />
20:00<br />
caSamax <strong>theater</strong><br />
Die Tochter des Sargmachers. Für kinder ab 9 Jahren,<br />
15:00<br />
erSteS Kölner Wohnzimmer<strong>theater</strong><br />
bademeister Schaluppke Funky Arschbombe (kabarett),<br />
20:30<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
halbschatten nach dem Roman von Uwe Timm<br />
inszenierung von Johannes kaetzler<br />
20:00<br />
Foto: Arkadas Theater<br />
arKaDaS <strong>theater</strong><br />
Der blaue Vogel, Regie: Svetlana Furer, puppen<strong>theater</strong><br />
ab 6 Jahren<br />
premiere 15:00<br />
Der blaue Vogel soll Glück bringen. Aber was ist Glück?<br />
Ein paar kinder machen sich auf die Suche danach,<br />
ausgerüstet mit einem Zauberhut, der verschiedene<br />
haustiere und haushaltsdinge lebendig werden lässt.<br />
Auf ihrer Reise durch die nacht gelangen sie an manch<br />
wundersamen ort. nirgends ist der geheimnisvolle<br />
Vogel zu finden. Das Glück befindet sich aber trotzdem<br />
ganz in ihrer nähe… Svetlana Furer hat Maeterlincks<br />
Märchenspiel für kinder ab sechs Jahren inszeniert.<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
Die Müllmaus von Alma Jongerius für kinder<br />
ab 3 Jahren<br />
15:00<br />
bäumchen wechsel dich, Theater schöne Zeit, komödie<br />
nach dem Film „Liebe braucht keine Ferien<br />
20:00<br />
Kabarett a–z<br />
hirnlos Glücklich (Gesellschaftskabarett)<br />
19:30<br />
Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />
Marina barth ich glaub‘s nicht! (kabarett)<br />
20.30<br />
Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />
peter pan, für kinder ab 5 Jahren<br />
16:00<br />
milloWitSch <strong>theater</strong><br />
Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />
von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />
17 und 20:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
15:00 und 20:00, siehe Seite 16<br />
orangerie<br />
Räume räumen. Eine worthalsige performance mit Musik<br />
20:00<br />
opernhauS<br />
Der Wildschütz oder die Stimme der natur von<br />
Albert Lortzing<br />
19:30, siehe Seite 14<br />
Foto: Monika pormale<br />
halle KalK<br />
The sound of silence, produktion von spielzeit europa,<br />
berliner Festspiele und Jaunais Rigas Teatris, Lettland,<br />
20:00<br />
Die Musik macht nicht an Grenzen halt – das ist die<br />
botschaft des Gastspiels des berühmten lettischen<br />
Regisseurs Alvis hermanis, der in köln auch die kultproduktion<br />
„kölner Affären“ inszeniert hat. hermanis hat<br />
den Abend nicht nur nach dem Musikstück „The Sound<br />
of Silence“ benannt, sondern komplett mit Simon &<br />
Garfunkel beschallt: ein konzert, das nie stattgefunden<br />
hat. hermanis beschwört die kraft der 60er und was<br />
Musik im ostblock anrichten konnte.<br />
raKetenclub<br />
being Almodovar, Schauspiel mit Szenen aus<br />
Almodóvar-Filmen, Regie: Martin Schnick<br />
20.30, siehe Seite 13<br />
SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />
Stefan Jürgens: Alles aus Liebe (kabarett)<br />
20:15<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
kabarett mit Lothar Tolksdorf<br />
20:00<br />
StuDiobühne Köln<br />
WEib.Licht.kEiT, produktion der lichtgestalten<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> am SachSenring<br />
kafkas Welten mit David koch, Regie: Joe knipp<br />
20:30<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
non(n)sens, von Dan Goggin (Musical)<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
Am hang von Markus Werner, inszeniert von Annette Frier<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> im hoF<br />
olamowoa, Schauspiel von beate Sarrazin nach<br />
M. Mutloatse<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> tieFrot<br />
karneval von Jordi Galceran, Regie: Wolfram<br />
Zimmermann, 20:30<br />
<strong>theater</strong>päDagogiScheS zentrum<br />
Die zweite prinzessin von Gertrud pigor, kinder<strong>theater</strong><br />
ab 4 Jahren<br />
16:00<br />
yaKult-halle<br />
Ali baba und die vierzig Räuber, Luigi cherubini,<br />
kinder oper für kinder ab 6 Jahren<br />
15:00<br />
So 22<br />
Foto: kabarett A–Z<br />
Kabarett a–z<br />
Der Teufel mit den drei goldenen haaren, Märchen-<br />
Theaterstück frei nach Gebrüdern Grimm ab 5 Jahren,<br />
Regie: peter Dorsch<br />
premiere 15:00<br />
keine leichte Aufgabe für einen Jungen: Er soll die drei<br />
goldenen haare des Teufels aus der hölle beschaffen,<br />
nur dann bekommt er die königstochter. Regisseur<br />
peter Dorsch sorgt dafür, dass das alte Märchen „Der<br />
Teufel mit den drei goldenen haaren“ auch heute noch<br />
aktuell ist, es gibt einen mittelalterliche Flachbildschirm<br />
und einen königlichen handyklingelton. corinne<br />
Walter und Frank Zollner spielen alle Figuren in diesem<br />
Märchen selbst: Erzähler, bursche, Müllerpaar, könig,<br />
prinzessin, Torwächter, Fährmann, Teufel und Großmutter.<br />
Jede Figur hat ihre eigene Macke und ihren<br />
eigenen Witz: Auf kinder und Familien warten während<br />
des Stücks also ungeahnte Wendungen.<br />
arKaDaS <strong>theater</strong><br />
Das gefallene Engelchen – Ein akrobatisch-poetisches<br />
Theaterstück für kinder ab 4 Jahren – Ensemble<br />
nicopoulus<br />
11:00<br />
Der blaue Vogel, Svetlana Furer, puppen<strong>theater</strong><br />
ab 6 Jahren<br />
15:00<br />
blaueS-hauS<br />
Jonathan will Sänger werden, Tisch<strong>theater</strong> für kinder<br />
ab 2 Jahren<br />
16:00<br />
bürgerhauS KalK<br />
Das improvisierte Märchen improvisations<strong>theater</strong>-Show<br />
für kinder ab 4 Jahren<br />
15:00<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
Martin Maier-bode & Michael Frowin<br />
Abflug – boden loses kabarett<br />
18:00<br />
caSamax <strong>theater</strong><br />
Die Tochter des Sargmachers. Für kinder ab 9 Jahren<br />
15:00<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
Die Müllmaus von Alma Jongerius für kinder ab 3 Jahren<br />
11:00<br />
Frühstück mit Wolf, für kinder ab 4 Jahren<br />
Regie: christos nicopoulos<br />
15:00<br />
bäumchen wechsel dich, Theater schöne Zeit, komödie<br />
nach dem Film „Liebe braucht keine Ferien“<br />
20:00<br />
Foto: oper<br />
opernhauS<br />
Tristan und isolde von Richard Wagner, Musikalische<br />
Leitung: Markus Stenz, Regie: David pountney<br />
premiere 16:00,<br />
inmitten eines zutiefst bürgerlichen Zeitalters verfasste<br />
Richard Wagner sein ehebruchfreudiges hohelied auf<br />
die Liebe und spiegelte damit nach außen seine eigene<br />
Existenz, als in ihm die Leidenschaft für die kaufmannsgattin<br />
Mathilde Wesendonck entbrannte. Musikalisch<br />
stößt er mit „Tristan und isolde“ das Tor weit auf in die<br />
klangmöglichkeiten der ungebundenen Tonalität. Das<br />
Drama seiner protagonisten verlegt er von äußerer<br />
handlung weit weg ganz in innerstes Erleben. David<br />
pountney, intendant der bregenzer Festspiele und<br />
weltweit renommierter Regisseur, inszeniert Wagners<br />
„Tristan und isolde“ in dieser Spielzeit an der oper köln<br />
– und interessiert sich nicht nur für oper, sondern auch<br />
für Fußball.<br />
Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />
improfestival The crumbs aus kanadam improvisations<strong>theater</strong><br />
20.30<br />
Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />
peter pan, für kinder ab 5 Jahren, von Georg Zum kley,<br />
nach Motiven von James Matthew barrie<br />
15:00<br />
milloWitSch <strong>theater</strong><br />
Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />
von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />
17:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
14 und 19:00, siehe Seite 16<br />
ömmeS & oimel im comeDia<br />
Zwei Monster, für kinder ab 4 Jahren<br />
15:00<br />
SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />
Stefan Jürgens, Alles aus Liebe (kabarett)<br />
20:15<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
kinderimproShow (mit clamotta). Von magischen Einhörnern,<br />
gefährlichen Drachen und liebenswerten Feen.<br />
Ab 3 Jahren<br />
15:00<br />
kabarett. Mit Lothar Tolksdorf, 20:00<br />
StuDiobühne Köln<br />
WEib.Licht.kEiT, produktion der lichtgestalten<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
non(n)sens, von Dan Goggin (Musical)<br />
20:00<br />
Foto: David baltzer<br />
SchauSpielhauS<br />
Der letzte Riesenalk – Ein Diorama von Anna Viebrock<br />
und Malte Ubenauf<br />
19:30<br />
Der letzte Riesenalk wurde vor etwa 150 Jahren getötet,<br />
seitdem ist der schwarz-weiße Seevogel ausgestorben.<br />
Auch wenn sie von Menschen gejagt werden, Tiere sind<br />
Teil unserer Welt. Wir lieben und hassen sie, küssen<br />
und schlagen sie, wollen mit ihnen leben und können<br />
vielleicht sogar von ihnen lernen. Das Stück von Regisseurin<br />
und bühnenbildnerin Anna Viebrock, legendär<br />
geworden durch ihre Zusammenarbeit mit christoph<br />
Marthaler, bietet einen Vergleich von Tier und Mensch.<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
Der kontrabass von patrick Süßkind<br />
20:00<br />
premiere KinDer- unD JugenD<strong>theater</strong><br />
<strong>theater</strong> im hoF<br />
hänsel und Gretel, Fee burger nach den Gebr. Grimm<br />
für kinder ab 3 Jahren<br />
11:00<br />
<strong>theater</strong>päDagogiScheS zentrum<br />
Die zweite prinzessin von Gertrud pigor, kinder<strong>theater</strong><br />
ab 4 Jahren<br />
16:00<br />
Schneewittchen, Fee burger nach den Gebr. Grimm<br />
für kinder ab 3 Jahren<br />
15:00<br />
Foto: Wolfgang Weimer<br />
<strong>theater</strong> am SachSenring<br />
kafka und kuchen, David koch spielt kafkas Welten<br />
und das Theater serviert kaffee und kuchen für das<br />
publikum, Regie: Joe knipp<br />
16:00<br />
Sonntagnachmittag, Apfelkuchen, Milchreis und kaffee<br />
für das publikum. Aber ob zum sonntäglichen kaffeeklatsch<br />
wirklich kafka das Richtige ist? Joe knipp hat<br />
Textteile aus der „Verwandlung“ und „in der Strafkolonie“<br />
zu einem Solo für den jungen Schauspieler David koch<br />
verarbeitet, der mit schwarz geschminkten Augenhöhlen<br />
den kleinen Jungen Franz spielt. Die Szenen wirken wie<br />
ein Szenario aus einem „expressiven Stummfilm“ (kölner<br />
Stadtanzeiger). kafkaeske Literatur wird hier ohne Frage<br />
bühnentauglich, die inszenierung wurde hochgelobt. ob<br />
dabei aber wirklich die Lust auf Milchreis zunimmt?<br />
mo 23<br />
arKaDaS <strong>theater</strong><br />
Shakespeares sämtliche Werke – leicht gekürzt und<br />
orientalisiert, Regie Aydin isik<br />
20:00<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
Sia korthaus Auch Glückskekse krümeln, kabarett<br />
20:30<br />
caSamax <strong>theater</strong><br />
Die Tochter des Sargmachers. Für kinder ab 9 Jahren<br />
10:30<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
(Fast) Alles von Schiller an einem Abend, collage von<br />
Schiller, Schauspiel ab 12 Jahren, Text: Reinar ortmann<br />
Regie: christos nicopoulos<br />
11:00, siehe Seite 16<br />
Lysistrata von Aristophanes, Ensemble nicopoulos<br />
20:00<br />
nS-DoKumentationSzentrum<br />
Diskussion „kriegserklärungen“ Fahnenflucht – Widerstand<br />
des kleinen Mannes<br />
19:00, siehe Seite 24<br />
ömmeS & oimel in Der comeDia<br />
Zwei Monster, für kinder ab 4 Jahren<br />
10:30<br />
raKetenclub<br />
kinski-Wie ein Tier in einem Zoo<br />
Regie: Stefan krause, neuesschauspielkoeln<br />
20:30<br />
SchauSpielhauS<br />
60 years von Guy Weizman und Roni haver, Ein Abend<br />
für Schauspieler und Tänzer, in Zusammenarbeit mit<br />
pretty ugly tanz köln<br />
20:00, siehe Seite 11<br />
SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />
Springmaus – nur vom Feinsten, impro-comedy<br />
20:15<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
kunst gegen bares. offene bühne Show mit Gerd<br />
buurmann und Maria Luise Winkendick<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
Di 24<br />
arKaDaS <strong>theater</strong><br />
Goethes Faust oder die hochzeit zwischen himmel und<br />
hölle, Schauspielsolo von klaus Adam mit haydar Zorlu<br />
20:00
30<br />
MäRZ ‘09<br />
Datiert<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
passt schon, harem Globetrotters, rhein-türkisches<br />
kabarett<br />
20:30<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
Das Wüten der ganzen Welt, Erstdramatisierung von<br />
Johannes kaetzler nach dem Roman von Maarten ’t hart<br />
20:00<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
Lysistrata (Aristophanes) Ensemble nicopoulos<br />
ab 12 Jahren<br />
11:00<br />
Geschlossene Gesellschaft von J. p. Sartre<br />
Regie: christos nicopoulos<br />
20:00<br />
gloria <strong>theater</strong><br />
Springmaus – Auf der couch!, kölner improfestival 2009<br />
20:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
20:00<br />
ömmeS & oimel in Der comeDia<br />
Zwei Monster, von Getrud pigor, für kinder ab 4 Jahren<br />
10:30<br />
StuDiobühne Köln<br />
WEib.Licht.kEiT, produktion der lichtgestalten<br />
urauFFührung, 20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
Mutter courage und ihre kinder von bertolt brecht,<br />
Schauspiel, Regie: hanfried Schüttler<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
holzers peepshow, komödie von Markus köbeli<br />
Regie: klaus prangenberg<br />
20:00<br />
mi 25<br />
Foto: Studiobühne<br />
StuDiobühne Köln<br />
Letzte Tage von Lothar kittstein, fringe ensemble (bonn)<br />
20:00<br />
Aufzeichnungen eines psychopathen von Wenedikt<br />
Jerofejew, fringe ensemble (bonn)<br />
21:30<br />
Seit 10 Jahren besteht das fringe ensemble, eine renommierte<br />
freie Gruppe aus bonn. in ihrem Jubiläumsjahr<br />
kommen sie zum Gastspiel in die Studiobühne, gleich mit<br />
zwei Stücken an einem Abend. „Letzte Tage“ erzählt über<br />
verborgene Sehnsüchte und ängste, nähe und Distanz<br />
zweier Frauen. Es wurde vom bonner Autor Lothar kittstein<br />
für das fringe ensemble geschrieben und versetzt<br />
den Zuschauer in die position eines kriminologischen<br />
beobachters. Die „Aufzeichnungen eines psychopaten“<br />
stammen vom bekennenden Trinker und Autor Wenedikt<br />
Jerofejew. Von Wodka benebelt, verliert er sich in Abschweifungen<br />
und grotesken Gedankensprüngen – man<br />
weiß nie, wo der Witz aufhört und die Tragik beginnt.<br />
arKaDaS <strong>theater</strong><br />
kinski – Wie ein Tier in einem Zoo von hagen Jablonski<br />
Regie: Stefan krause, neuesschauspielkoeln<br />
20:00<br />
ar<strong>theater</strong><br />
Gutmenschen (The Altruists) von nicky Silver – Deutsch<br />
von René pollesch<br />
20:00<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
First Ladies Reich & Sexy – in zwei Stunden, kabarett<br />
20:30<br />
erSteS Kölner Wohnzimmer<strong>theater</strong><br />
Andrea badey Zwischen Tanga und Treppenlift, kabarett<br />
20:30<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
Das Wüten der ganzen Welt, Erstdramatisierung von<br />
Johannes kaetzler nach dem Roman von Maarten ’t hart<br />
20:00<br />
gloria <strong>theater</strong><br />
(impro<strong>theater</strong>) Der kampf der Giganten<br />
20:00<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
Eiskind. Ein Monolog über bulimie von Elisabeth von<br />
Rathenböck, ab 12 Jahren<br />
11:00<br />
nicht nur zur Weihnachtszeit von heinrich böll<br />
Regie: Volker hein<br />
20:00<br />
Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />
Zauberklänge, für kinder ab 2 Jahren<br />
10:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
18:30, siehe Seite 16<br />
ömmeS & oimel in Der comeDia<br />
crash, für Jugendliche ab 14 Jahren<br />
10:30<br />
SchloSSerei, SchauSpielhauS Köln<br />
Wolke 7 (Schauspiel), Leitung: Lisa Mehnert<br />
11:00 und 20:00<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
Drinnen. Eine existentialistische komödie von<br />
Gerd buurmann<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
holzers peepshow, komödie von Markus köbeli<br />
Regie: klaus prangenberg<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
Mutter courage und ihre kinder von bertolt brecht,<br />
Schauspiel, Regie: hanfried Schüttler<br />
20:00, siehe Seite 16<br />
Foto: Wolfgang Weimer<br />
<strong>theater</strong> tieFrot<br />
Die Sanfte nach der Erzählung von Fjodor Dostojewskij<br />
konzeption: Dr. peter borchardt<br />
premiere 20:30<br />
Eine junge Frau flüchtet sich aus Armut und dem<br />
beklemmenden Leben bei ihren tyrannischen Tanten in<br />
die Ehe mit einem pfandleiher. Die ständigen Rituale<br />
von Macht und Unterwerfung in ihrer Ehe treiben die<br />
Sanfte jedoch auch hier zur Flucht. Doch vergeblich, am<br />
Ende sieht sie keinen anderen Weg der Verweigerung<br />
als den freiwilligen Tod. „Die Sanfte“ aus Dostojewskijs<br />
Erzählung ist erstmals auf einer kölner bühne zu sehen,<br />
mit Volker Lippmann in der hauptrolle!<br />
Do 26<br />
ar<strong>theater</strong><br />
Gutmenschen (The Altruists) von nicky Silver – Deutsch<br />
von René pollesch<br />
20:00<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
Asmus Ring & britta Weyers Wir machen was ich will<br />
(Solo für zwei)<br />
20:30<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
ken bardowicks, ich lüge Dich!, comedy<br />
20:00<br />
comeDia<br />
Meine dicke freche türkische Familie von Moritz<br />
netenjakob<br />
20:00<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
Raucher/nichtraucher – Abenteuer im Zelt. Von Alan<br />
Ayckbourn. koproduktion berger/karthaus/FWT<br />
20:00<br />
gloria <strong>theater</strong><br />
cAVEMAn – Du sammeln, ich jagen! mit Guido Fischer,<br />
ab 16 Jahren<br />
20:00<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
Tortuga, Schauspiel von p. Steinmann ab 6 Jahren<br />
11:00<br />
(Fast) Alles von Schiller an einem Abend, collage<br />
von Schiller, Text: Reinar ortmann, Regie: christos<br />
nicopoulos<br />
20:00, siehe Seite 16<br />
Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />
improfestival Maria Maschenka Ein Engel reißt aus<br />
(Solo-impro)<br />
20:30<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
18:30, siehe Seite 16<br />
Foto: kabarett A–Z<br />
Kabarett a–z<br />
Finnisch von Martin heckmanns von Frank Zollner<br />
premiere, 19.30<br />
Ein junger Mann hat sich selbst ein paket geschickt, um<br />
die postbotin kennenzulernen. Als typischer moderner<br />
Single, freiwillig eingesperrt in seiner Wohnung, tastet<br />
er sich an die mögliche begegnung heran und spielt<br />
verzweifelt und komisch alle Eventualitäten durch, verstrickt<br />
sich in Gedankenspiralen über das erste „hallo“,<br />
den ersten kuss und die erste berührung. Aber ist er<br />
zum kontakt mit einem anderen Menschen überhaupt<br />
fähig? interessant ist, dass das Solo<strong>theater</strong>stück des<br />
renommierten Theaterautors Martin heckmanns vom<br />
kabarettisten Frank Zöllner gespielt wird.<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
Maria Stuart von Schiller, Regie: herbert Wandschneider<br />
premiere, 20:00<br />
ömmeS & oimel in Der comeDia<br />
Romeo und Julia von William Shakespeare in einer<br />
Theaterfassung von bischof/bodinek/blum<br />
Regie: Rüdiger pape, für kinder ab 6 Jahren<br />
10:30<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
Superjeilezick. clamotta & Freunde spielen<br />
improvisations<strong>theater</strong> auf kölsche Art beim impro-<br />
Festival köln 2009<br />
20:00<br />
StuDiobühne<br />
Letzte Tage von Lothar kittstein, fringe ensemble<br />
(Gastspiel)<br />
20:00<br />
Aufzeichnungen eines psychopathen von Wenedikt<br />
Jerofejew, fringe ensemble (bonn<br />
21:30<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
holzers peepshow, komödie von Markus köbeli<br />
Regie: klaus prangenberg<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> im hoF<br />
Die weiße Rose – ein kriegsmärchen, Schauspiel von<br />
L. Zastrow u. J. Roloff<br />
20:00<br />
SchloSSerei, SchauSpielhauS Köln<br />
Wolke 7 (Schauspiel), Leitung: Lisa Mehnert<br />
11:00 und 20:00<br />
Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />
Zauberklänge, für kinder ab 2 Jahren<br />
10:00<br />
Fr 27<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
holger Edmaier, Spielwiese, kabarett<br />
20:30, siehe Seite 15<br />
bürgerhauS KalK<br />
im himmel ist die hölle los, kölner Musical company<br />
premiere 20:00<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
Die improVisaToren – Mel Gibson singt ibsen – Reloaded<br />
(improshow)<br />
20:00<br />
caSamax <strong>theater</strong><br />
Freunde ab halb vier. Ein Theaterstück für gehörlose<br />
und hörende kinder ab 5 Jahren<br />
10:30<br />
comeDia<br />
pause und Alich als Fritz und hermann, kabarett<br />
20:00<br />
erSteS Kölner Wohnzimmer<strong>theater</strong><br />
Andrea badey Zwischen Tanga und Treppenlift, kabarett<br />
20:30<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
Raucher/nichtraucher – Abenteuer im Zelt. Von Alan<br />
Ayckbourn. koproduktion berger/karthaus/FWT<br />
20:00<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
(Fast) Alles von Schiller an einem Abend, collage von<br />
Schiller, Schauspiel ab 12 Jahren, Text: Reinar ortmann<br />
Regie: christos nicopoulos<br />
11:00, siehe Seite 16<br />
nächte mit Joan von h. königstein, hommage an<br />
Joan crawford<br />
20:00<br />
premiere KinDer- unD JugenD<strong>theater</strong><br />
Kabarett a–z<br />
nächsten-hiebe (Gesellschaftskabaret)<br />
19:30<br />
Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />
improfestival hollywood backstage (impro<strong>theater</strong>)<br />
20.30<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
20:00, siehe Seite 16<br />
ömmeS & oimel in Der comeDia<br />
Romeo und Julia von William Shakespeare in einer<br />
Theaterfassung von bischof/bodinek/blum<br />
Regie: Rüdiger pape, für kinder ab 6 Jahren<br />
10:30<br />
opernhauS<br />
Tristan und isolde, oper von Richard Wagner, Musikalische<br />
Leitung: Markus Stenz, Regie: David pountney<br />
20:00<br />
StuDiobühne<br />
Letzte Tage von Lothar kittstein, fringe ensemble (bonn)<br />
20:00<br />
Aufzeichnungen eines psychopathen von Wenedikt<br />
Jerofejew, fringe ensemble (bonn)<br />
21:30<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> am SachSenring<br />
kafkas Welten, mit David koch, inszenierung von<br />
Joe knipp<br />
20:30<br />
Foto: © Meyer originals<br />
<strong>theater</strong> Die bauStelle<br />
Die kleine Meerjungfrau. Ein Singspiel nach dem<br />
Märchen von hans christian Andersen. Für kinder<br />
ab 6 Jahren<br />
premiere, 20:00<br />
Die kleine Meerjungfrau ist anders als ihre Schwestern,<br />
sie fühlt sich zur Menschenwelt hingezogen. obwohl<br />
ihr Vater sie vor den Gefahren warnt, die dort lauern,<br />
verliebt sie sich in einen prinzen und möchte selbst<br />
zum Menschen werden. Mit einer hexe geht sie einen<br />
pakt ein und gibt ihre eigene Stimme im Tausch gegen<br />
menschliche beine. Aber dann muss sie hilflos mit<br />
ansehen, wie ihr geliebter prinz eine andere heiratet.<br />
Das Theater die baustelle wagt sich an die Uraufführung<br />
eines alten Märchens in der Form des Singspiels. Theaterleiterin<br />
bettina Montazem und bluessänger Richard<br />
bargel schrieben den Text, Laurenz Gemmer die Musik.<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
Es komme, was der himmel über mich verhängt,<br />
nach den briefen von heinrich von kleist (1777–1811)<br />
Regie und konzeption: heinz Simon keller<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
bandscheibenvorfall Ein Abend für Leute mit haltungsschäden<br />
von ingrid Lausund (Schauspiel)<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> im hoF<br />
Die weiße Rose – ein kriegsmärchen, Schauspiel von<br />
L. Zastrow u. J. Roloff<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> tieFrot<br />
Die Sanfte, nach der Erzählung von Fjodor Dostojewskij<br />
konzeption: Dr. peter borchardt<br />
20:30<br />
Sa 28<br />
arKaDaS <strong>theater</strong><br />
Der blaue Vogel, Svetlana Furer, puppen<strong>theater</strong><br />
ab 6 Jahren<br />
15:00<br />
ar<strong>theater</strong><br />
Gutmenschen (The Altruists) von nicky Silver – Deutsch<br />
von René pollesch<br />
20:00<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
birgit Süß Süß Deluxe, kabarett<br />
20:30<br />
bürgerhauS KalK<br />
im himmel ist die hölle los, kölner Musical company<br />
20:00<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
Anny hartmann Zu intelligent für Sex? – kabarett<br />
& comedy<br />
20:00<br />
31<br />
MäRZ ‘09<br />
Datiert<br />
caSamax <strong>theater</strong><br />
Freunde ab halb vier. Ein Theaterstück für gehörlose und<br />
hörende kinder ab 5 Jahren<br />
15:00<br />
comeDia<br />
pause und Alich als Fritz und hermann (kabarett)<br />
20:00<br />
erSteS Kölner Wohnzimmer<strong>theater</strong><br />
Andrea badey: Zwischen Tanga und Treppenlift, kabarett<br />
20:30<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
Raucher/nichtraucher – Abenteuer im Zelt. Von Alan<br />
Ayckbourn. koproduktion berger/karthaus/FWT<br />
20:00<br />
gloria <strong>theater</strong><br />
Der goldene improstern, improvisationswettstreit<br />
19:30<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
Die Müllmaus von Alma Jongerius für kinder ab 3 Jahren<br />
11:00<br />
Löwe sein ist wunderbar, Zirkusmusical von Getrud<br />
pigor für kinder ab 4 Jahren<br />
15:00<br />
nächte mit Joan von h. königstein, hommage an Joan<br />
crawford<br />
20:00<br />
Kabarett a–z<br />
hirnlos Glücklich (Gesellschaftskabarett)<br />
19:30<br />
Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />
Marina barth ich glaub’s nicht! (kabarett)<br />
20.30<br />
Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />
Der Eier-krimi, Figuren<strong>theater</strong> für kinder ab 4 Jahren<br />
16:00<br />
milloWitSch <strong>theater</strong><br />
bibi blocksberg ...und der verhexte Schatz, kinderstück<br />
14:00 und 17:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
15:00 und 20:00, siehe Seite 16<br />
orangerie<br />
Die vierte Generation oder: Das bildnis des verlorenen<br />
Sohnes (bRoS&SiS) ein AnALoG-projekt von<br />
Daniel Schüßler<br />
20:00<br />
Jan bosse, Foto: bettina Stöß<br />
SchauSpielhauS<br />
Leonce und Lena von Georg büchner, Regie: Jan bosse<br />
premiere, 19:30<br />
Die zwei königskinder Leonce und Lena fliehen aus<br />
ihren königreichen popo und pipi, um einer standesgemäßen<br />
Ehe zu entgehen – und treffen sich auf der Flucht<br />
zufällig in einem Wirtshaus. ohne sich zu kennen, verlieben<br />
sie sich und kehren als Roboter verkleidet nach<br />
popo zurück. Dort versucht könig peter, die geplatzte<br />
Trauung doch noch stattfinden zu lassen. Da kommen<br />
ihm zwei Roboter gerade recht. Aus dem berühmten<br />
büchner-Lustspiel von 1836 macht Jan bosse eine<br />
skurrile und erschöpfte, aber in sich stabile Welt von<br />
heute, in der die Saturiertheit der einen und die not der<br />
anderen unlösbar verknüpft sind. bosse war bis 2005<br />
am hamburger Schauspielhaus tätig und ist einer der<br />
bekanntesten deutschen Regisseure. Eine koproduktion<br />
von Maxim Gorki Theater berlin und Schauspiel köln.<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
Drinnen. Eine existentialistische komödie von<br />
Gerd buurmann<br />
20:00<br />
StuDiobühne<br />
Letzte Tage von Lothar kittstein, fringe ensemble (bonn)<br />
20:00<br />
Aufzeichnungen eines psychopathen von Wenedikt<br />
Jerofejew, fringe ensemble (bonn)<br />
21:30<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> am SachSenring<br />
kafkas Welten, mit David koch, inszenierung von Joe knipp<br />
20:30<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
Maria Stuart von Schiller, Schauspiel, Regie: herbert<br />
Wandschneider<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> Die bauStelle<br />
Die kleine Meerjungfrau. Ein Singspiel nach dem Märchen<br />
von hans christian Andersen. Für kinder ab 6 Jahren<br />
16:00<br />
Foto: pretty ugly tanz köln<br />
SchloSSerei, SchauSpielhauS Köln<br />
Evening one week stand / choreografie von pretty ugly<br />
tanz köln<br />
20:00<br />
in der vierteiligen Vorstellungsreihe entwerfen kölner<br />
Tänzer der company „pretty ugly tanz köln“ mit Gasttänzern<br />
jeweils in einer Woche eine neue Tanzkreation.<br />
Jede produktion startet unter einem anderen namen<br />
und Motto: Day, Evening, night und Dawn. im zweiten<br />
projekt „Evening“ übernimmt Georg Reischl, ehemaliger<br />
Tänzer beim ballett Frankfurt und seit 1996 haus-<br />
choreograf beim Scapino ballett in Rotterdam, die<br />
Regie. Für „pretty ugly“ unter der Leitung von choreografin<br />
Amanda Miller ist es die letzte Spielzeit in köln.<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
bandscheibenvorfall Ein Abend für Leute mit haltungsschäden<br />
von ingrid Lausund (Schauspiel)<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> im hoF<br />
Die weiße Rose – ein kriegsmärchen, Schauspiel von<br />
L. Zastrow u. J. Roloff<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong>päDagogiScheS zentrum<br />
Der mit den Vögeln spricht, Jugend<strong>theater</strong>gruppe Dream<br />
Team, Regie: christine hellweg<br />
18:00<br />
<strong>theater</strong> tieFrot<br />
Die Sanfte, nach der Erzählung von Fjodor Dostojewskij,<br />
konzeption: Dr. peter borchardt<br />
20:30<br />
zirKuS – unD artiStiKzentrum Köln<br />
Die zweite prinzessin von Gertrud pigor, kinder<strong>theater</strong><br />
ab 4 Jahren<br />
16:00<br />
So 29<br />
arKaDaS <strong>theater</strong><br />
piros Schwesterchen für Menschen ab 3 Jahren, kinder<strong>theater</strong><br />
mit Andreas Strigl, Ensemble nicopoulos<br />
11:00<br />
blaueS-hauS<br />
Jonathan will Sänger werden, Tisch<strong>theater</strong> für kinder<br />
ab 2 Jahren<br />
16:00<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
Anny hartmann: Zu intelligent für Sex?<br />
kabarett & comedy<br />
20:00<br />
caSamax <strong>theater</strong><br />
Freunde ab halb vier. Ein Theaterstück für gehörlose und<br />
hörende kinder ab 5 Jahren<br />
15:00<br />
FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />
nulli und priesemut, Ein Stück über Freundschaft und<br />
einen gemeinsamen Speiseplan. nach dem bestseller<br />
von Matthias Sodtke, Für kinder ab 4 Jahre<br />
16:00<br />
gloria <strong>theater</strong><br />
pam Ann Destination Europe (kabarett)<br />
20:00<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
krabbel<strong>theater</strong> Die Stoffmarie, für kinder ab 2 Jahren<br />
11:00<br />
Löwe sein ist wunderbar, Zirkusmusical von Gertrud<br />
pigor für kinder ab 4 Jahren<br />
15:00<br />
Eiskind. Ein Monolog über bulimie von Elisabeth von<br />
Rathenböck, für Jugendliche ab 12 Jahren<br />
20:00<br />
Kabarett a–z<br />
Der Teufel mit den drei goldenen haaren, Märchen-<br />
Theaterstück frei nach Gebr. Grimm ab 5 Jahren<br />
15:00<br />
Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />
Der Eier-krimi, Figuren<strong>theater</strong> für kinder ab 4 Jahren<br />
15:00<br />
milloWitSch <strong>theater</strong><br />
bibi blocksberg ...und der verhexte Schatz, kinderstück<br />
14:00 und 17:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
14:00 und 19:00, siehe Seite 16<br />
ömmeS & oimel in Der comeDia<br />
Romeo und Julia von William Shakespeare in einer<br />
Theaterfassung von bischof/bodinek/blum<br />
Regie: Rüdiger pape, für kinder ab 6 Jahren<br />
11:00<br />
orangerie<br />
Die vierte Generation oder: Das bildnis des verlorenen<br />
Sohnes (bRoS&SiS) Uraufführung. Ein AnALoG-projekt<br />
von Daniel Schüßler<br />
20:00<br />
martin-luther-Kirche<br />
TheaterStudio – Goethe, Faust i mit peter Vogt<br />
Schauspiel<br />
18:00<br />
SchauSpielhauS<br />
Leonce und Lena von Georg büchner, Regie: Jan bosse<br />
19:30<br />
SchloSSerei, SchauSpielhauS Köln<br />
Evening one week stand / choreografie von pretty ugly<br />
tanz köln<br />
20:00<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
Drinnen. Eine existentialistische komödie von Gerd<br />
buurmann<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> am SachSenring<br />
kafka und kuchen, David koch spielt kafkas Welten<br />
und das Theater serviert kaffee und kuchen für das<br />
publikum, inszenierung von Joe knipp<br />
16:00<br />
<strong>theater</strong> Der Keller<br />
Maria Stuart von Schiller, Schauspiel, Regie: herbert<br />
Wandschneider<br />
18:00<br />
<strong>theater</strong> Die bauStelle<br />
Die kleine Meerjungfrau. Ein Singspiel nach dem<br />
Märchen von hans christian Andersen. Für kinder ab 6<br />
Jahren<br />
16:00<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
bandscheibenvorfall Ein Abend für Leute mit haltungsschäden<br />
von ingrid Lausund (Schauspiel)<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> im hoF<br />
Die weiße Rose – ein kriegsmärchen, Schauspiel von<br />
L. Zastrow u. J. Roloff<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong>päDagogiScheS zentrum<br />
Der mit den Vögeln spricht, Jugend<strong>theater</strong>gruppe Dream<br />
Team, Regie: christine hellweg<br />
18:00<br />
zirKuS – unD artiStiKzentrum Köln<br />
Die zweite prinzessin von Gertrud pigor, kinder<strong>theater</strong><br />
ab 4 Jahren<br />
16:00<br />
mo 30<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
helena Marion Scholz: Wahre Lügen – von kurzen nasen<br />
und langen beinen, kabarett<br />
20:30<br />
caSamax <strong>theater</strong><br />
Freunde ab halb vier. Ein Theaterstück für gehörlose und<br />
hörende kinder ab 5 Jahren<br />
10:30<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
(Fast) Alles von Schiller an einem Abend, collage von<br />
Schiller, Text: Reinar ortmann, Regie: christos nicopoulos<br />
11:00, siehe Seite 16<br />
Eiskind. Ein Monolog über bulimie von Elisabeth von<br />
Rathenböck<br />
20:00<br />
opernhauS<br />
il barbiere di Siviglia (Der babier von Sevilla) von<br />
Gioacchino Rossini<br />
18:00<br />
orangerie<br />
Die vierte Generation oder: Das bildnis des verlorenen<br />
Sohnes (bRoS&SiS) UA ein AnALoG-projekt von Daniel<br />
Schüßler<br />
20:00<br />
SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />
Jochen Malmsheimer halt mal, Schatz!, kabarett<br />
20:15<br />
SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
kunst gegen bares. offene bühne Show mit Gerd<br />
buurmann und Maria Luise Winkendick<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
Am hang von Markus Werner, inszeniert von Annette Frier<br />
20:00<br />
Di 31<br />
atelier <strong>theater</strong><br />
passt schon, harem Globetrotters, rhein-türkisches<br />
kabarett<br />
20:30<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
Mathias Egersdörfer Falten und kleben kabarett<br />
& comedy<br />
20:00<br />
horizont<strong>theater</strong><br />
Die pysiker von F. Dürrenmatt, Regie: Reinar ortmann<br />
10:00 und 20:00<br />
Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />
Der Eier-krimi, Figuren<strong>theater</strong> für kinder ab 4 Jahren<br />
10:00<br />
muSical Dome Köln<br />
Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />
20:00, siehe Seite 16<br />
SchauSpielhauS<br />
60 years von Guy Weizman und Roni haver, Ein Abend<br />
für Schauspieler und Tänzer, in Zusammenarbeit mit<br />
pretty ugly tanz köln<br />
20:00<br />
<strong>theater</strong> am Dom<br />
Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />
20:00, siehe Seite 18<br />
<strong>theater</strong> im bauturm<br />
Am hang von Markus Werner, inszeniert von Annette Frier<br />
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monat april verlost. teilnahmeschluss ist der 31. märz. Viel glück!<br />
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WAAGEREchT:<br />
1 Woran leiden Schauspieler kurz vor der premiere? Das Krankhafte daran<br />
kann man allerdings wegstreichen.<br />
2 heute in <strong>theater</strong>texten eher unüblich, anders als zu Shakespeares zeiten.<br />
3 eigentlich ist es kein Schiff, sondern ein Stück. außerdem einer der größten<br />
Kölner der geschichte. Weiteres in dieser zeitung.<br />
4 galaktische inszenierung, die es bei akt bis ganz nach oben geschafft hat.<br />
5 eine „Sahnetorte unter bleigewichten“.<br />
SEnkREchT:<br />
1 gehen Sie auf Seite 22, nehmen Sie das 4. Wort des titels und lassen Sie<br />
die hälfte einstürzen.<br />
2 ein „charmant heruntergekommener Spielraum“ am eigelstein, wo man<br />
gerade spanische Filme auf die bühne bringt.<br />
3 Fleisch aus der Konserve und e-mails im papierkorb – und namensgeber<br />
von Kölns neuem zelt-hit.<br />
4 eigentlich sollte es das im <strong>theater</strong> für eingeschlafene zuschauer geben.<br />
5 <strong>theater</strong>arbeiter, der oft am meisten beschimpft wird und alle Fäden in der<br />
hand hält.<br />
6 Da gibt es meistens die besten Sitzplätze.<br />
muSical Dome<br />
Goldgasse 1, 50668 köln<br />
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SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />
Eifelstr. 33, 50677 köln<br />
0221 32 17 92<br />
StuDiobühne<br />
Universitätsstr. 16a, 50937 köln<br />
0221 470 45 13<br />
SchloSSerei<br />
krebsgasse, 50667 köln<br />
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<strong>theater</strong> am SachSenring<br />
Sachsenring 3, 50677 köln<br />
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<strong>theater</strong> Der Keller<br />
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<strong>theater</strong> im bauturm<br />
Aachener Str. 24–26, 50674 köln<br />
0221 52 42 42<br />
<strong>theater</strong> im hoF<br />
Roonstr. 54, 50674 köln<br />
0221 356 81 22<br />
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Dagobertstr. 32, 50668 köln<br />
0221 460 0911<br />
<strong>theater</strong>päDagogiScheS<br />
zentrum<br />
Genterstr. 23, 50672 köln<br />
0221 52 17 18<br />
yaKult-halle<br />
offenbachplatz, 50667 köln<br />
0221 221 28 400<br />
zirKuS- unD artiStiKzentrum<br />
Köln<br />
An der Schanz 6, 50735 köln<br />
0221 702 16 78<br />
wdr 3. Aus Lust am Hören.<br />
Foto: Laurence Voumard