07.10.2012 Aufrufe

m theater a dom

m theater a dom

m theater a dom

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Kölner <strong>theater</strong>zeitung / märz ‘09<br />

Foto: Laurence Voumard<br />

INTERVIEWT<br />

SchorSch Kamerun über<br />

autorität<br />

QUERGEBLICKT<br />

FranK Schätzing über<br />

<strong>theater</strong> in Köln<br />

GEMEINT<br />

Karin beier über KritiK<br />

BESUCHT<br />

Der gaStKritiKer DeS monatS<br />

VaSco boeniSch über mutter<br />

courage unD DrauSSen Vor<br />

Der tür<br />

DIE INSZENIERUNG<br />

DES MONATS<br />

SolariS Von coop05


Unser Klassiker ist auch<br />

bei der 9. lit.COLOGNE dabei.<br />

XXXXX_litCologne_6-1.indd 1 13.02.2009 17:13:47 Uhr<br />

3<br />

MäRZ ‘09<br />

eDitorial / inhalt<br />

v.l.n.r.: Manu Lange, Dorothea Marcus, Elli Durach, Ralf Zimmermann. Foto: Wolfgang Weimer<br />

ENDLICH IST ES<br />

SOWEIT<br />

Die erste ausgabe der neuen Kölner <strong>theater</strong>zeitung akt<br />

ist da. Seit rund zwei Jahren hat ein Vorbereitungsteam,<br />

bestehend aus der Kölner <strong>theater</strong>konferenz und der<br />

plattform kölner <strong>theater</strong>, das projekt <strong>theater</strong>zeitung durchdacht<br />

und geplant. Dann wurde sie einer unabhängigen<br />

redaktion übergeben, das gestaltungsbüro lange+<br />

Durach hat ein – wie wir finden – wunderschönes und<br />

übersichtliches erscheinungsbild entworfen, und die<br />

agentur mWK zimmermann & hähnel ist für herstellung,<br />

anzeigen und Vertrieb verantwortlich.<br />

nun, seit dem 9. märz 2009, ist das baby also auf der Welt.<br />

akt wird von jetzt an monatlich erscheinen, rund 32 Seiten<br />

haben und ab herbst 2009 hoffentlich auch ins internet<br />

gehen. Die <strong>theater</strong>zeitung ist aus dem gefühl heraus<br />

entstanden, dass die Fülle der Kölner Szene in den Kölner<br />

medien bisher nicht angemessen dargestellt wurde. akt<br />

will also: Wind in die Kölner <strong>theater</strong>szene bringen. Kulturpolitische<br />

themen beleuchten. eine art Schneise in<br />

den Dschungel der Kölner <strong>theater</strong> schlagen, denn bei der<br />

stattlichen anzahl von rund 60 <strong>theater</strong>-, tanz- und performancegruppen<br />

und rund 130 premieren im Jahr verliert<br />

man schnell den überblick. Der begrif „<strong>theater</strong>“ soll hier<br />

übrigens ausdrücklich erweitert verstanden werden auf<br />

alle Formen der darstellenden Künste, auf tanz – gerade<br />

in Köln ein großes thema – performance, oper und auch<br />

Kabarett sowie Kinder- und Jugend<strong>theater</strong>.<br />

und nicht zuletzt ist <strong>theater</strong> auch so etwas wie das, was<br />

die Kölner Konzeptkünstler hofmann & lindholm tun,<br />

auch wenn sie die bedingungen des <strong>theater</strong>s in ihrer arbeit<br />

und der gesamten realität zugleich stets hinterfragen,<br />

verschieben und verwirren. und weil dieser ansatz so<br />

aufregend ist, ist dem Künstlerduo hofmann & lindholm,<br />

die zwar in Köln leben, aber hier bisher kaum aufgetreten<br />

sind, das porträt dieser ausgabe gewidmet.<br />

nicht im klassischen Sinn <strong>theater</strong> macht auch der Sänger<br />

der goldenen zitronen Schorsch Kamerun, der soeben<br />

mit seiner Deutschlandbetrachtung „m.S. adenauer“ am<br />

Schauspielhaus Köln premiere hatte. Wir haben mit ihm<br />

darüber gesprochen, wie ein ehemaliger punker zu autoritäten,<br />

Vaterfiguren – und zu Konrad adenauer steht.<br />

eine Konstruktion wie akt hat es deutschlandweit bisher<br />

noch nicht gegeben: Freie <strong>theater</strong> schließen sich zu<br />

einer gmbh zusammen, welche die berichterstattung<br />

über sich selbst organisiert. aber dürfen das freie <strong>theater</strong><br />

überhaupt – ihre eigenen Kritiker finanzieren? ist dieser<br />

„akt zur Selbsthilfe“, wie die Fachzeitschrift <strong>theater</strong> heute<br />

schrieb, nicht journalistisch sogar etwas anrüchig? Das<br />

findet etwa Karin beier, intendantin des Kölner Schauspielhauses,<br />

mit der wir ein langes interview über die<br />

unabhängigkeit von <strong>theater</strong>kritik geführt haben – denn<br />

etwas Selbstreflexion sollte sein.<br />

auch eitel sind wir ein bisschen, aber das sollte beim<br />

ersten eigenen geburtstag gestattet sein. in der rubrik<br />

„quergeblickt“ haben wir Kölner prominente aus <strong>theater</strong>fernen<br />

gebieten gefragt, was sie von der <strong>theater</strong>szene<br />

Köln halten – und was sie einer Kölner <strong>theater</strong>zeitung<br />

wünschen würden.<br />

Sogar Frank Schätzing, der eigentlich sonst gar keine interviews<br />

gibt, hat rede und antwort gestanden und ist zu<br />

pointierten aussagen über das moderne regie<strong>theater</strong> und<br />

die architektonische Verfassung der Kölner <strong>theater</strong>bauten<br />

gekommen.<br />

akt will meinungsstark sein – genau das ist die größte<br />

herausforderung einer wirklich unabhängigen redaktion.<br />

aber auch ihre meinung ist gefragt: alle Kommentare<br />

und anregungen sind uns herzlich willkommen und<br />

werden zuweilen sogar veröffentlicht – schreiben Sie uns<br />

einfach eine e-mail an <strong>theater</strong>zeitung@koeln.de. unter der<br />

gleichen adresse können Sie übrigens auch das richtige<br />

lösungswort einsenden und <strong>theater</strong>karten gewinnen,<br />

sollten Sie unser <strong>theater</strong>-Kreuzworträtsel knacken. Wir<br />

haben uns mühe gegeben, es nicht zu einfach zu machen.<br />

auf eine anregende, lebendige, diskussionsfreudige zukunft<br />

von akt, der Kölner <strong>theater</strong>zeitung!<br />

herzlich ihre<br />

Dorothea marcus<br />

(chefredakteurin)<br />

04 PRäMIERT<br />

Die inSzenierung DeS monatS:<br />

SolariS Von coop05<br />

06 BESUCHT<br />

Der gaStKritiKer DeS monatS VaSco<br />

boeniSch über mutter courage unD<br />

DrauSSen Vor Der tür<br />

07 INTERVIEWT<br />

SchorSch Kamerun über autorität<br />

unD aDenauer<br />

08 GEMEINT<br />

Karin beier über <strong>theater</strong>KritiK<br />

10 KRITISIERT<br />

Der KauFmann Von VeneDig im<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong> unD 60 yearS<br />

im SchauSpielhauS Köln<br />

tanz im arKaDaS-<strong>theater</strong><br />

höhenhauS baal an Der StuDiobühne<br />

being almoDÓVar im raKetenKlub<br />

Der WilDSchütz an Der oper Köln<br />

ali baba unD Die 40 räuber an Der<br />

KinDeroper<br />

holger eDmaier unD DaS SingenDe<br />

moDeStübchen im atelier-<strong>theater</strong><br />

(FaSt) alleS Von Schiller im<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

Spamalot im muSical Dome<br />

KarneVal im <strong>theater</strong> tieFrot<br />

nuni im Freien WerKStatt <strong>theater</strong><br />

DachlaWine im <strong>theater</strong> im hoF<br />

eine proVenzaliSche nacht im<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

19 VERMITTELT<br />

DaS tpz bilDet zum <strong>theater</strong>päDagogen<br />

auS<br />

20 QUERGEBLICKT<br />

FranK Schätzing: Köln liebt Seine<br />

<strong>theater</strong> nicht<br />

WünSche Für DaS Kölner <strong>theater</strong><br />

Von bettina FiScher, herrmann<br />

hollmann unD Karl KarSt<br />

22 PORTRäTIERT<br />

lieber Schrebergarten alS<br />

tWintoWerS: Die Kölner Konzept-<br />

unD <strong>theater</strong>KünStler hoFmann<br />

unD linDholm<br />

24 NOTIERT<br />

neuigKeiten auS Der <strong>theater</strong>Szene<br />

24 VORGESTELLT<br />

autoren Der <strong>theater</strong>zeitung<br />

25 VORGESCHAUT<br />

Stephanie thierSchS neueSte arbeit<br />

über Die liebe: blinD queStionS<br />

26 DATIERT<br />

VeranStaltungSKalenDer<br />

32 VERRäTSELT<br />

<strong>theater</strong>-KreuzWorträtSel,<br />

FreiKarten zu geWinnen


4<br />

MäRZ ‘09<br />

prämiert<br />

DIE<br />

GALAxIEN<br />

IN UNS<br />

coop05 zeigt in Der alten FeuerWache<br />

eine DramatiSierung Von StaniSlaW lemS<br />

Science-Fiction-KlaSSiKer „SolariS“<br />

Festen boden gibt es nicht mehr. Der tiefe atemzug eines<br />

akkordeons trägt einen weiß gekleideten menschen in<br />

eine labyrinthische Welt. Wie von geisterhand bewegen<br />

sich türen, geben räume frei, verschließen sie wieder.<br />

Samt den seltsamen, lemurenhaften geschöpfen, die für<br />

augenblicke sichtbar werden und wieder verschwinden.<br />

Die <strong>theater</strong>gruppe coop05, in Köln und Klagenfurt ansässig,<br />

trägt das Jahr ihrer gründung im namen, und in ihrer<br />

kurzen geschichte sind ihr schon mehrere preisgekrönte<br />

produktionen gelungen. Jetzt haben die <strong>theater</strong>macher<br />

um die Schauspielerin Susanne Kubelka und den regisseur<br />

gerhard roiß im wahrsten Wortsinn nach den Sternen<br />

gegriffen. als „kosmische groteske“ dramatisierten<br />

sie den Science-Fiction-Klassiker „Solaris“. Der polnische<br />

autor Stanislaw lem, ausgebildeter mediziner und sachkundiger<br />

Kritiker des technologischen zeitalters, hat dem<br />

populären genre mit seinem roman von 1961 zu einer<br />

philosophischen Dimension verholfen. Die mainstreamgeschichte<br />

von der expedition ins Weltall erzählt er parabelhaft<br />

als reise ins menschliche innere. im Kosmos ist<br />

nur das zu finden (oder für uns zu erkennen), was wir aus<br />

den erfahrungen, bildern und verdrängten erlebnissen<br />

unserer existenz hineinprojizieren. Die außerirdischen<br />

sind innermenschliche.<br />

Das erzählt lem in einer genialen Konstruktion: Die Forscher<br />

auf einer raumstation, die den planeten Solaris<br />

umkreist, werden heimgesucht von „gästen“, täuschend<br />

echten Simulationen von menschen, mit denen sie eine<br />

ungelöste geschichte verbindet. Für die zentrale Figur,<br />

den psychologen Kelvin, ist das seine Frau harey, die<br />

sich vor Jahren das leben nahm. täuschung und Selbsttäuschung,<br />

Sehnsucht und paranoia bestimmen abwechselnd<br />

die „Wiederbegegnung“ der beiden, die auch nicht<br />

anders enden kann als ihre reale beziehung.<br />

Wer mit technisch begrenzten <strong>theater</strong>mitteln in Konkur<br />

renz zu den bildern und erwartungen treten will,<br />

mit denen der Film das genre Science Fiction geprägt<br />

hat, muss starke und konsequente ideen haben. auch<br />

„Solaris“ wurde bereits zweimal verfilmt, 1972 von<br />

andrej tarkowsky und 2002 von Steven Soderbergh.<br />

coop05 spielen mit einfachen grundelementen wie beweglichen<br />

türen und bildkräftigen Setzungen wie dem<br />

leitmotivisch eingesetzten akkordeon (bühne: Judith<br />

Kehrle). Dazu kommen großformatige Videoprojektionen,<br />

die vieldeutige assoziationen offen lassen (andré<br />

lehnert). auf einer tanz<strong>theater</strong>-ebene (choreographie:<br />

paula Scherf) brechen die phantasmagorien, die mehr und<br />

mehr von den menschen besitz ergreifen, in alptraumhaft<br />

wiederholten bewegungssequenzen in das geschehen ein.<br />

unterstützt durch eine suggestive bühnenmusik (deren<br />

urheber im programmheft ungenannt bleibt) gelingt es<br />

dem regisseur gerhard roiß, eine geheimnisvoll-unheimliche,<br />

von unbestimmter Spannung knisternde atmos phäre<br />

zu schaffen. zwar ist der Verlauf der handlung nicht<br />

immer nachzuvollziehen, die Stimmung des romans trifft<br />

es aber ausgezeichnet. Die hauptdarsteller guido renner,<br />

Susanne Kubelka, Waldemar hooge und philipp Sebastian<br />

lassen sich ein auf die emotionalen und intellektuellen<br />

grenzgänge der Figuren. ein ensemble, das sich durch<br />

seine homogene professionalität auffällig abhebt von vielen<br />

produktionen der freien Szene.<br />

So gelingt coop05 der beweis, dass es keinen großen<br />

technischen aufwand braucht, um den zuschauer in eine<br />

fremde Welt zu versetzen. identifikationsstarke Darsteller,<br />

rätselhafte bildzeichen und die bedrohliche präsenz<br />

der schattenhaften gestalten, die von mumienartig bandagierten<br />

und kreidig geschminkten tänzerinnen verkörpert<br />

werden, schaffen eine alptraumhafte Stimmung, in<br />

der innenwelt und außenwelt, Wahrnehmung und halluzination<br />

nicht mehr von einander zu trennen sind. und so<br />

gelingt der kühne griff nach den Sternen, genauer gesagt<br />

dem verwunschenen planeten „Solaris“.<br />

TERMinE iM MäRZ: ALTE FEUERWAchE, 20./21.<br />

WWW.coop05.DE<br />

ULRikE GonDoRF<br />

Foto: Laurence Voumard


6<br />

MäRZ ‘09<br />

beSucht<br />

Foto: ©Meyer originals Foto: Anja Reiermann<br />

REWE STATT RAKETENHAGEL<br />

Der gaStKritiKer DeS monatS VaSco boehniSch (SüDDeutSche<br />

zeitung) über brechtS „mutter courage“ am <strong>theater</strong> Der Keller<br />

unD borchertS „DrauSSen Vor Der tür“ im <strong>theater</strong> im bauturm<br />

Der Schnee schmilzt weg! Die toten ruhn! nicht. zum winterlichen<br />

Jahresanfang werden in zwei der größten freien<br />

<strong>theater</strong> von Köln zwei alte helden der antikriegsdramatik<br />

ausgebuddelt. <strong>theater</strong>leichen, die bei vielen bühnen<br />

im Keller liegen, geachtet, aber ungespielt, weil ästhetisch<br />

und inhaltlich allzu angestaubt. Das <strong>theater</strong> der Keller<br />

und das <strong>theater</strong> im bauturm scharren sie dennoch hervor,<br />

lassen bertolt brechts „mutter courage und ihre Kinder“<br />

mit dem Kolonialwarenwagen durch den Dreißigjährigen<br />

Krieg kurven und Wolfgang borcherts beckmann<br />

im nachweltkriegsdeutschland „Draußen vor der tür“ auf<br />

und ab humpeln.<br />

brecht und borchert – mit dem moralischen zeigefinger<br />

von gestern will man den Fragen von heute den puls fühlen.<br />

Will wissen, so der gemeinsame Flyer „Kriegs-erklärungen“,<br />

wie menschen heute in Kriegsgebieten leben, ob<br />

wir unsere Demokratie exportieren oder am hindukusch<br />

verteidigen müssen.<br />

Keine uninteressanten Fragen. aber wenn aber nach einer<br />

Stunde vierzig die courage im <strong>theater</strong> der Keller im<br />

seligen Scheinwerferspot die finale Strophe anstimmt<br />

„Das Frühjahr kommt! Wach auf, du christ! / Der Schnee<br />

schmilzt weg! Die toten ruhn! / und was noch nicht gestorben<br />

ist / Das macht sich auf die Socken nun“, dann ist<br />

brecht endgültig dort angekommen, wo er nie hinwollte,<br />

im folkloristischen <strong>theater</strong>museum, und man selbst ist<br />

von aktuellen Kriegen so weit entfernt wie der hindukusch<br />

von Köln-neustadt.<br />

Dabei haben sie vorn links extra einen Fernseher aufgestellt,<br />

auf dem während des einlasses live die „aktuelle<br />

Stunde“ läuft: Wir sehen einen report aus dem Karnevalskostümverleih.<br />

ehe der bildschirm erlischt und die<br />

brecht’sche Kostümparade beginnt. mit eifer wird jede<br />

Szene neu eingekleidet, sechs Darsteller teilen sich 19<br />

rollen, maskiert, wie man sich Feldwebel, Koch, Soldat,<br />

bauer oder pfarrer so vorstellt. Dass dann aber die stumme,<br />

geschundene Kattrin (ela paul) schöner geschminkt<br />

ist als die hure yvette (Sandra pohl), scheint niemand<br />

zu irritieren. So hat die aufführung in ihrem bemühen<br />

um konservativen bühnenrealismus etwas von biederem<br />

Schul<strong>theater</strong>.<br />

tatsächlich sind die meisten akteure junge absolventen<br />

der privaten Schauspielakademie „Schule des <strong>theater</strong>s“,<br />

und man hört an diesem abend viele hohle töne. ansteckende<br />

Spiellust oder – wenn man auf brecht machen<br />

wollte – das über-der-rolle-Stehen als zeichen eines intellektuellen<br />

Diskurses fehlen. Die in sich zerrissene, zwiespältige<br />

courage, die so lange zockt und zaudert, bis sie<br />

noch ihr letztes Kind im Krieg verliert, ist bei der jungen<br />

Jana reiss auch keine „hyäne des Schlachtfelds“, sondern<br />

nur ein rohrspatz der guckkastenbühne. engagiert<br />

forsch, aber kaum schattiert. ihre Waren verwahrt sie<br />

statt im plan- im einkaufswagen. Sie hat wohl mehr erfahrungen<br />

mit rewe als mit raketenhagel.<br />

Dabei lässt regisseur hanfried Schüttler immer wieder<br />

Filmschnipsel von rollenden panzern und fliegenden<br />

bomben über den Fernseher flimmern. als reiche eine<br />

oberflächliche aktualitätsattitüde, um brechts schlichtes<br />

Welt(verbesserungs)bild auf die Kriege des 21. Jahrhunderts<br />

zu übertragen. und als wäre ein Schauspieler, der –<br />

völlig unvermittelt – mit einer Videokamera die sterbende<br />

Kattrin filmt, schon ein beitrag zur medienkritik. erschreckender<br />

als die offensichtliche hilflosigkeit der mittel ist<br />

nur noch die beflissene ernsthaftigkeit, mit der einem<br />

dieses blutleere Selbstbestätigungs<strong>theater</strong> als beitrag zur<br />

politischen Debatte verkauft wird.<br />

im <strong>theater</strong> im bauturm muss statt des Fernsehers die tageszeitung<br />

als Klammer zum hier und heute herhalten.<br />

Sie lässt am ende den Kriegsheimkehrer beckmann von<br />

den napalmtoten in Vietnam und aktuellen Kriegsopfern<br />

reden. und marvin gaye darf dazu die soulige anklage<br />

„What’s going on“ säuseln, als stünde hier kein deutscher<br />

Wehrmachtssoldat, sondern ein amerikanischer gi draußen<br />

vor der tür. auch hier erschöpft sich die auseinandersetzung<br />

mit aktualität in szenischen alibis.<br />

Denn borcherts Darstellung vom Soldat beckmann,<br />

der nach drei Jahren Sibirien in der vermeintlichen<br />

zivilisation nicht mehr Fuß fassen kann, wirkt reichlich<br />

patinös. nicht nur, weil sie von der restriktiven,<br />

naziverseuchten nachkriegsgesellschaft ausgeht, auch<br />

weil ihren fantastischen allegorien von sprechenden Flüssen,<br />

gott und teufel in menschengestalt und dem vielen<br />

formbewussten, naseweisen Wehleid etwas Verschwiemeltes<br />

anhaftet. zorniges gutmenschen<strong>theater</strong> anno 1946.<br />

Verblüffenderweise stellt die inszenierung von Stefan<br />

rogge den text deutlich als <strong>theater</strong> aus, imaginiert requisiten,<br />

improvisiert geräusche, kombiniert privatklamotten<br />

mit zirkusgeraderobe und bricht dadurch die<br />

moralinschwere. Fragt sich: Wozu? Soll der Stilmix die<br />

wirre Welt durch beckmanns augen sein? Der mensch<br />

kommt einem trotzdem nicht recht nahe. ingo heise gibt<br />

zwar den sanften Weltnichtmehrversteher, mehr typ germanistikstudent<br />

als unteroffizier, dessen Wechsel zum<br />

selbstmörderischen Wahnsinn aber bloße behauptung<br />

bleibt. So schwankt heise wie der abend zwischen empathie<br />

und anklage: „Wer will denn heute etwas von der<br />

Wahrheit wissen?“. Wer heute mit solchen Worten Kriegsfragen<br />

diskutieren will, sollte in jedem Fall über ein reflexionsniveau<br />

verfügen, das über reines nacherzählen hinausgeht.<br />

oder, um mit dem Kabarettdirektor zu sprechen:<br />

„Das ist alles schon ganz brav, aber es ist keine Kunst.“<br />

So kann in Köln der Schnee schmelzen, die toten können<br />

doch ruhn. Weder brecht noch borchert werden<br />

neu erweckt. off-<strong>theater</strong> war doch immer ambitioniert,<br />

impulsgeber. Dem außenstehenden scheint es hier<br />

aber, als überließe man die künstlerischen Wagnisse<br />

dem großen Schauspiel Köln und pflegte lieber seine<br />

muffelige Selbstgenügsamkeit. „glotzt nicht so romantisch!“,<br />

hätte brecht erwidert. Stattdessen hängt im<br />

Foyer des <strong>theater</strong>s im bauturm ein Schild mit aufschrift<br />

„Freiheit aushalten!“ Wie wäre es mit: Freiheit wagen!?<br />

VASco boEhniSch<br />

TERMinE iM MäRZ: ThEATER DER kELLER, 3./4./12./13./14./15./17./18.<br />

ThEATER iM bAUTURM, 11./12./13./14./15.<br />

7<br />

MäRZ ‘09<br />

interVieWt<br />

Foto: © Meyer originals<br />

akT: DARF ich SiE DUZEn? DAS hänGT nATüRLich<br />

DAVon Ab, WiE SiE Sich ALS AUToRiTäTSpERSon<br />

SEhEn.<br />

Kamerun: unbedingt duzen. ich sieze, wenn ich der<br />

meinung bin, dass es jemand wünscht, möchte selbst aber<br />

nicht gesiezt werden. Das hat wohl auch mit meiner geschichte<br />

zu tun.<br />

akT: WiE iST DiE GESchichTE DES pUnkERS<br />

SchoRSch kAMERUn?<br />

Kamerun: ich komme aus einem sehr bürgerlichen,<br />

strengen und autoritären haushalt. mein Stiefvater hatte<br />

eine autofirma, in der ich selbst KFz-mechaniker gelernt<br />

habe – ich hatte den Druck also zweifach, vom Vater und<br />

vom chef. Deshalb habe ich auf der bühne die Fläche einer<br />

autoritären Familie geschaffen, in die eigene erfahrungen<br />

und erlebnisse des ensembles eingeflossen sind:<br />

Wie springen die miteinander um? Wie ist das, wenn der<br />

alte gebissspuren auf brotscheiben vergleicht, um zu sehen,<br />

wer hat das gerade in den abfluss geschmissen? Da<br />

gibt es ja viele methoden, wie man Kontrolle ausüben<br />

kann. ich selbst versuche mich bis heute an meiner herkunft<br />

abzuackern. Das klingt vielleicht kokett, dass man<br />

diese ganzen Verletzungen mit sich herumträgt, aber<br />

es ist wirklich sehr anstrengend. ich hab das mal in einem<br />

text verarbeitet für „Die goldenen zitronen“. „Dass<br />

ich immer nur weg will von euch, macht mein leben so<br />

schnell“. herumstrampeln und Weitermachen, weil man<br />

Distanz sucht zum elternhaus. als mein Vater vor ein<br />

paar Jahren starb, verstand ich, dass der, mit dem ich am<br />

wenigsten klar kam, auf einmal doch sehr nah am herzen<br />

liegt. Dieser mann hatte keinerlei Freunde, und dann war<br />

ich am grab doch vielleicht der, der am meisten unter seinem<br />

tode litt. Da sieht man mal, wie diese ganze prägung<br />

und psychologie funktioniert.<br />

akT: WAS WAR FüR Dich AUToRiTäT oDER VoRbiLD,<br />

WEnn ES DER EiGEnE VATER nichT WAR?<br />

Kamerun: möglichst keine autoritäten, darum ging es<br />

ja auch bei punk ganz zentral: „no more heroes“ von „the<br />

Stranglers“ war ein wichtiger Song damals. Daran haben<br />

wir versucht uns zu halten. Was natürlich nie ganz aufgeht.<br />

gerade hatte der bassist „Sid Vicious“ von den „Sex<br />

pistols“ seinen 30. todestag und natürlich fand ich ihn<br />

unglaublich cool in meiner Jugend.<br />

akT: GibT ES hEUTE übERhAUpT noch So ETWAS WiE<br />

AUToRiTäT? DAS WiRD Doch übERALL bEkLAGT –<br />

DASS ES kAUM MEhR GREnZEn UnD WERTE GibT.<br />

Kamerun: auf jeden Fall wird autorität wieder viel<br />

mehr akzeptiert als früher – und junge leute begeben<br />

sich freiwillig in hierarchische zusammenhänge. Wenn<br />

man sich diese Shows anguckt: Da wird sich willigst diszipliniert.<br />

tV-Jurymitglied Detlev D. Soost und heidi Klum<br />

gelten als klare respektspersonen und Vorbilder zugleich.<br />

mir scheint, dass man heute ein viel konservativeres Wertebild<br />

annimmt als zu unserer zeit. Das pendel schlägt<br />

zurück. Das ist auch die Fragestellung meines Stückes:<br />

gegen was kann man sich überhaupt noch richten, wo ist<br />

das Feindbild, das früher so hart sichtbar war? ich habe<br />

mich viel mit aktueller neurologie beschäftigt: „Wir sind<br />

so entfremdet, weil wir eben keine grenzen mehr vor uns<br />

haben.“ es gibt kaum etwas, an dem wir uns reiben können.<br />

meine generation konnte aus einem rebellischen<br />

reflex noch „bewegung“ machen, gegenformen finden,<br />

protestkultur entwickeln. punk war vielleicht die letzte<br />

funktionierende Jugendkultur. aber was ist das, wenn<br />

man das heute will? nach was für einem Widerstand können<br />

jüngere leute suchen?<br />

akT: TRETEn DiE FEinDbiLDER in ZEiTEn DER FinAnZkRiSE<br />

nichT WiEDER kLAR hERVoR?<br />

Kamerun: Die ökonomie meinst du? Die Frage ist: Wer<br />

regelt die überhaupt gerade? Die Finanzkrise ist doch<br />

von denen verantwortet, die jetzt als die retter eintreten.<br />

Warum empfinden wir das nicht als ungeheure unverschämtheit<br />

und sehen immer noch keine möglichkeiten,<br />

dagegen vorzugehen? Warum ist nicht jetzt der zeitpunkt,<br />

wo „Volk“ aufsteht und sagt: Weg mit der ganzen Scheiße?<br />

es gibt allerdings kleine anzeichen dafür: in reykjavik,<br />

athen oder piräus, wenn jetzt z.b. bauern in die Stadt gehen<br />

und protestieren. auch in riga passieren solche Dinge.<br />

mal schauen. aber eine direkte Sprache, die ausdrückt,<br />

wo Feindbilder liegen, scheint völlig weg. in der politik,<br />

aber auch in der Kunst.<br />

Die Kunst hat ja, wenn sie kritisch sein wollte, in den letzten<br />

20 Jahren eher unscharf gezeichnet. mitte der 80er-<br />

Jahre konnte man noch „bullenschweine“ oder „Scheißstaat“<br />

sagen, aber das ist heute als Form nicht mehr<br />

interessant. mein ältester Freund Daniel richter, ein jetzt<br />

sehr bekannter maler, ist ja auch ein politischer Künstler,<br />

trotzdem macht er es nicht direkt, sondern eher über verschleierte<br />

Symbole, psycho-babys oder zombie-pferde. es<br />

gibt bei ihm bilder von raF-Verhaftungen oder Schlachten<br />

vor Kaufhäusern, aber immer mystifiziert, weil der<br />

direkte ausdruck spannungslos scheint. aber ich könnte<br />

mir schon vorstellen, dass jetzt der punkt erreicht ist,<br />

wo es mal wieder konkret wird. in unserem Stück lasse<br />

ich einen „altmodisch-autoritären“ Kölschen lehrer-chor<br />

direkt gegen „heutig-vorbildliche“ Fotomodelle antreten.<br />

DASS ICH<br />

WEG WILL,<br />

MACHT MEIN<br />

LEBEN SO<br />

SCHNELL<br />

GERADE EbEn hATTE SchoRSch kAMERUn AM<br />

köLnER SchAUSpiELhAUS MiT „M.S. ADEnAUER“<br />

pREMiERE. DARin bESchäFTiGT Sich DER Ex-<br />

pUnk, REGiSSEUR, höRSpiELMAchER, cLUbbESiTZER<br />

UnD SänGER DER AGiTpRop-bAnD<br />

„DiE GoLDEnEn ZiTRonEn“ MiT DER ADEnAUER-<br />

GEnERATion UnD EiGEnEn AUToRiTäTSbiLDERn<br />

Von DAMALS UnD hEUTE.<br />

akT: AUch konRAD ADEnAUER iST EinE WiDER-<br />

SpRüchLichE FiGUR. EinERSEiTS DAS SyMboL FüR<br />

DiE AUToRiTäTShöRiGE UnD VERDRänGEnDE bUn-<br />

DESREpUbLik DER 50ER-JAhRE, AnDERERSEiTS Ein<br />

MAnn MiT EinEM bEEinDRUckEnDEn UnD inTEGREn<br />

LEbEnSLAUF.<br />

Kamerun: adenauer ist in meinem Stück mehr eine erinnerung<br />

und eine chiffre. Vater versucht darüber seinen<br />

Wiederaufbau zu verteidigen: „Damals lief es doch noch“.<br />

und er verklärt so jemanden wie adenauer. er hat ihn<br />

wahrscheinlich gar nicht richtig verstanden, meint aber,<br />

es sei aus einer phase, wo etwas unbedingt nach vorn<br />

ging. Deshalb heißt das Stück „m.S. adenauer“. So würde<br />

mein Vater das nennen. Für mich stand adenauer für eine<br />

bestimmte Form von bundesrepublik, aber das stimmt ja<br />

nur aus einer späteren Sicht. Vielleicht hätte ich auch da<br />

gestanden in den 50ern, nach der Komplettzerstörung,<br />

eine erste höhle gebaut, die dann aufs messer verteidigt<br />

und erstmal ganz, ganz sauber gemacht.<br />

akT: WAS iST DER UnTERSchiED EinES MEnSchEn,<br />

DER in EinEM AnTiAUToRiTäREn 68ER-hAUShALT<br />

AUFGEWAchSEn iST UnD DiR?<br />

Kamerun: entweder man zerbricht an seinem gegenpart,<br />

oder man kommt gestärkt durch. Solange es nicht in<br />

reale zerstörung ausartet, wird das gehirn durch autoritären<br />

Druck ja wunderbar stimuliert. es macht dich wach<br />

und erfindungsreich. Dann hat man höchstens das problem,<br />

dass man immer weiterkämpfen muss.<br />

akT: WiE könnTE EinE FoRM Von pRoTEST hEUTE<br />

AUSSEhEn, iM ThEATER UnD in DER kUnST?<br />

Kamerun: provozieren kann man nicht mehr, wenn<br />

schon der mainstream so vertrasht ist. es ist sinnlos,<br />

wenn jeder Sender schrillste Formate produziert, wie etwa<br />

das Dschungelcamp. Was die da spielen, sind ja schon<br />

die heftigsten Formen. alles was man auf der bühne vielleicht<br />

mal interessant fand an nacktheit und matsch und<br />

Wildheit, das gibt es heute permanent in den Wohnstuben<br />

und zur besten Sendezeit. ich brauche nichts dergleichen<br />

zu machen, das wäre lächerlich. am besten gefällt mir die<br />

Formel von der ästhetik des Widerspruchs. Deshalb ist<br />

es momentan möglich, an den unpassensten orten vorzukommen,<br />

in der oper zum beispiel.<br />

DoRoThEA MARcUS / hEnRiETTE WESTphAL<br />

TERMinE iM MäRZ: hALLE kALk 10./11./17./18.


8<br />

Foto: Arne kühn<br />

MäRZ ‘09<br />

gemeint<br />

ICH MöCHTE KEINE KRITIKER<br />

fINANZIEREN<br />

ein geSpräch mit Karin beier, intenDantin DeS SchauSpielhauSeS,<br />

über KritiK, Die Freie Szene unD Die neue <strong>theater</strong>zeitung<br />

Gerne beraten wir Sie ab sofort - dienstags bis samstags<br />

von 11.00-19.00 Uhr kostenlos und unverbindlich<br />

in unserem LASIK Point Wolfsstrasse 2-4.<br />

Wolfsstrasse 16<br />

50667 Köln<br />

Fon (0221) 8 60 16-22<br />

Fax (0221) 8 60 16-62<br />

mail@sehkraft.de<br />

sehkraft.de<br />

Sehen...<br />

heißt erleben!<br />

Die moderne Generation der LASIK-Technologie eröffnet neue<br />

Dimensionen. Als einziges Zentrum in Deutschland verfügen wir<br />

über den schnellsten Laser der Welt, an dessen Entwicklung wir<br />

maßgeblich beteiligt waren. Unsere langjährige Erfahrung und ein<br />

weltweit einzigartiges Qualitätssicherungssystem geben Ihnen die<br />

Sicherheit, die Sie sich für Ihre Augen wünschen.<br />

Erfahren Sie mehr – gerne laden wir Sie zu<br />

unserem Infoabend ein:<br />

Dienstag, 17. März 2009 um 19.00 Uhr<br />

Bitte melden Sie sich telefonisch (0221) 860 16-22,<br />

per SMS (0163) 860 16-22 oder per E-Mail (info@sehkraft.de)<br />

unter Angabe Ihrer Telefonnummer an.<br />

9<br />

MäRZ ‘09<br />

gemeint<br />

Die neue Kölner <strong>theater</strong>zeitung akt. 1 ist ein experiment,<br />

das es in Deutschland bisher nicht gegeben hat: zum ersten<br />

mal finanzieren freie <strong>theater</strong> die – gewollt unabhängige<br />

– berichterstattung über sich selbst. eigentlich wollte<br />

sich auch das Schauspielhaus zu einem Drittel an der<br />

Finanzierung beteiligen – ein großzügiges angebot. allerdings<br />

nur unter einer bedingung: dass die zeitung nicht<br />

über premieren des hauses schreibt, da Karin beier keine<br />

Kritiker finanzieren möchte. Darauf hin haben die herausgeber<br />

auf das geld verzichtet. Dorothea marcus hat<br />

Karin beier nach den gründen für die entscheidung<br />

gefragt. ein gespräch über die bedeutung von <strong>theater</strong>kritik.<br />

akT: FRAU bEiER, WARUM WoLLEn SiE nichT, DASS<br />

DiE ThEATERZEiTUnG DiE pREMiEREn DES SchAU-<br />

SpiELhAUSES REZEnSiERT?<br />

Karin beier: eigentlich finde ich die idee einer <strong>theater</strong>zeitung<br />

sehr schön. ich möchte als intendantin des<br />

Schauspielhauses gerne einen Schulterschluss mit der<br />

freien Szene machen und mich an dem projekt beteiligen.<br />

ich kann die Sehnsucht der freien Szene nach so einer<br />

zeitung absolut verstehen, da sie – im gegensatz zu uns<br />

– ja tatsächlich wenig in der medienlandschaft Kölns vorkommt.<br />

aber mir wäre lieber gewesen, der Kölner Stadtanzeiger<br />

hätte diese idee gehabt.<br />

Denn als mir das Konzept vorgestellt wurde, hatte ich mit<br />

einem punkt probleme: ich möchte nicht die Kritiker unserer<br />

inszenierungen finanzieren. Das finde ich obszön.<br />

man regt sich doch manchmal über gewisse zeitungsmonopole<br />

auf… und dann wird eine zeitung gegründet, bei<br />

der man quasi als auftragsgeber für seine eigenen Kritiker<br />

fungiert. ich finde, das ist falsch. Da kann man mir<br />

zehnmal sagen, dass die zeitung unabhängig ist.<br />

akT: UnD FüR WAS häTTEn SiE DAnn GELD GEGEbEn?<br />

beier: Da wir mehr haben, hatte ich die Vorstellung:<br />

Wir finanzieren ein Drittel der zeitung und sind mit interviews<br />

und Vorankündigungen vertreten. Das müsste<br />

ja auch keine reine Werbung sein, sondern könnte eine<br />

gute inhaltliche auseinandersetzung mit Stoffen, themen<br />

und regisseuren werden. man kann uns befragen, warum<br />

wir welche Spielzeit-Jahresmotti haben, warum ein regisseur<br />

kommt oder ähnliches. Dass die <strong>theater</strong>zeitung<br />

nun auf das geld verzichtet, finde ich schade – auch wenn<br />

ich manchmal mit mir hadere, ob ich zu engstirnig war.<br />

aber wenn ich ehrlich bin, finde ich, dass das mit freiem<br />

Journalismus nichts zu tun hat. Das ist ein Schritt in eine<br />

falsche richtung. Fatal fände ich auch, wenn die Kritiken<br />

der zeitung keine Schärfe hätten. Dann würde ich als aufmerksamer<br />

leser sagen: Das ist ein Werbeblatt, das kann<br />

man nicht ernst nehmen.<br />

akT: AbER MAn könnTE DiE ZEiTUnG JA EbEnFALLS<br />

nichT ERnST nEhMEn, WEnn SiE Sich qUASi DAFüR<br />

kAUFEn LiESSE, übER ETWAS nichT ZU bERichTEn,<br />

näMLich übER SchAUSpiELhAUS-pREMiEREn?<br />

beier: Für mich hat meine haltung in gewisser hinsicht<br />

auch mit politik und der Wichtigkeit von freier meinungsäußerung<br />

zu tun. Denn wenn wir etwa wissen würden, die<br />

cDu finanziert die Faz, damit hätten wir doch ein problem?<br />

akT: AbER DAS WAR JA ETWA DER FALL bEi DER<br />

FRAnkFURTER RUnDSchAU, DiE 2006 Von DER SpD<br />

MiTFinAnZiERT WURDE? UnD LETZTLich iST ES JA<br />

AUch iMMER So, DASS ZEiTUnGEn ohnE DiE UnTERnEhMEn,<br />

DiE AnZEiGEn SchALTEn WüRDEn, GAR<br />

nichT übERLEbEnSFähiG WäREn?<br />

beier: ich finde, es ist trotzdem einen unterschied,<br />

wenn <strong>theater</strong> die menschen finanzieren, die sie kritisieren.<br />

um ernstgenommen zu werden als blatt, muss es<br />

eine bestimmte Schärfe haben. im übrigen habe ich ehrlich<br />

gesagt grundsätzlich ein schwieriges Verhältnis zu<br />

Kritik. Dass meine arbeit kritisiert wird, empfinde ich als<br />

notwendiges übel.<br />

akT: WAS bEDEUTET DAS?<br />

beier: Selbst wenn Freunde meine arbeit kritisieren,<br />

was deren gutes recht ist, kränkt mich das zutiefst. Weil<br />

diese arbeit von mir als mensch nicht abzukoppeln ist. es<br />

ist eine Form des persönlichen ausdrucks, etwas, wofür<br />

ich viel zeit meines lebens verwende, und deshalb fühle<br />

ich mich auch als mensch angegriffen. Deshalb habe ich<br />

irgendwann aufgehört, Kritiken zu lesen – aus reinem<br />

Selbstschutz, weil die mich in Depressionen stürzen. ich<br />

hatte mal eine phase, als ich den Dramaturgen sagte: Sagt<br />

mir, welche Kritiken ich lesen kann. Die waren dann aber<br />

nie gut genug, weil man ja auch eitel ist. (lacht).<br />

ich lese selbstverständlich die Kritiken der anderen arbeiten<br />

im haus. Das gehört zu meinem Job. aber wenn<br />

ich mir vorstelle, ich würde einen Kritiker finanzieren<br />

und er schreibt eine ganz böse Kritik, was ja sein können<br />

muss – dann würde ich mich fragen, warum finanziere ich<br />

diesen menschen? ich bin sehr gespannt, wie die freien<br />

<strong>theater</strong>leiter Kölns reagieren werden, wenn sie kritisch<br />

betrachtet werden, und das vielleicht mehrmals hintereinander.<br />

akT: AbER hAbEn DiE kRiTikER nichT ZUM GRoSSEn<br />

ERFoLG DES köLnER SchAUSpiELS bEiGETRAGEn?<br />

beier: natürlich, wenn die Sz über uns schreibt und es<br />

die gesamte <strong>theater</strong>welt mitkriegt, ist das sehr wichtig<br />

für uns. natürlich hat auch das Feuilleton dazu beigetragen,<br />

dass wir ein gutes Standing haben. ich müsste eigentlich<br />

einen Kniefall machen! auch wenn wir schlecht<br />

besprochen werden, ist das immer mit großem respekt<br />

zu dem Versuch geschehen. aber ich könnte mich auch<br />

nicht über positive Kritiken freuen, wenn ich wüsste, dass<br />

ich sie finanzieren würde.<br />

ganz abgesehen davon haben Kritiken mit zuschauerzahlen<br />

meines erachtens wenig zu tun. Wenn wir einen<br />

liederabend machen würden, der würde bestimmt nicht<br />

in der Sz oder Faz kritisiert werden, er wäre aber immer<br />

voll. in Köln funktioniert es ohnehin über mund-zu-mundpropaganda.<br />

es gab viele abende, die sehr schleppend anliefen,<br />

aber nach einigen Wochen zur Kultveranstaltung<br />

wurden.<br />

und manchmal ist es auch einfach so, wenn man eine Kritik<br />

liest, dass man sich fragt: Wie kann es sein, dass das so<br />

schlecht verstanden worden ist? und da gibt es ein grundsätzliches<br />

problem. obwohl ich anerkennen muss, dass es<br />

Journalisten gibt, die sehr gut beschreiben und gucken<br />

können. So gut, wie ich es gar nicht könnte.<br />

akT: VoRhin SpRAchEn SiE Von „SchULTERSchLUSS<br />

MiT DER FREiEn SZEnE“. nEhMEn SiE DiE SZEnE<br />

köLnS ZUR kEnnTniS?<br />

beier: nicht so stark, wie ich gerne würde. zuletzt habe<br />

ich den peter licht-abend an der Studiobühne gesehen.<br />

ich gehe ohnehin viel weniger ins <strong>theater</strong>, als ich von<br />

meinem beruf her müsste, aber das liegt an meiner tochter.<br />

um halb 5 verlasse ich das <strong>theater</strong>, da kann es angezündet<br />

sein. ich will meine fünf Stunden mit ihr haben.<br />

ich arbeite wieder ab halb neun, wenn sie schläft, aber ich<br />

möchte sie zu bett bringen. meine <strong>theater</strong>besuche sind<br />

deshalb handverlesen. Das ist für mich absolut indiskutabel,<br />

denn es gäbe jeden tag einen guten grund, ins <strong>theater</strong><br />

zu gehen.<br />

akT: MUSS ES ihRER MEinUnG nAch iMMER EinE<br />

SchARFE TREnnUnG Von kRiTikERn UnD ThEATER-<br />

LEUTEn GEbEn?<br />

beier: Wir arbeiten in zwei verschiedenen gebieten, die<br />

mit <strong>theater</strong> zu tun haben und sich berühren, aber sie haben<br />

trotzdem nichts miteinander zu tun. ich kenne Kritiker<br />

auch gar nicht persönlich und würde nie auf die idee<br />

kommen, einen anzurufen. Da würde sofort ein unangenehmer<br />

gout daran kleben, als würde ich versuchen, einen<br />

Journalisten um den Finger zu wickeln. und ich würde<br />

als Journalist dann erst recht schlecht schreiben!<br />

aber ich finde es okay. es gibt Spielregeln, an die halten<br />

wir uns alle. ich habe auch noch keine reifen aufgeschlitzt<br />

oder Fenster eingeworfen, obwohl ich es gerne getan<br />

hätte, wenn ich verrissen wurde. Wir betrachten uns<br />

aus der Ferne – und mittlerweile mit respekt.<br />

akT: WAS WünSchEn SiE DER FREiEn SZEnE in köLn?<br />

beier: in Köln ist die freie Szene sehr stark geprägt von<br />

institutionen, die es schon seit sehr langer zeit gibt, und<br />

über 20–25 Jahre von den gleichen <strong>theater</strong>leitern geführt<br />

werden – und manchmal fehlt mir da ein wenig frischer<br />

Wind. Das würde bei einer Städtischen bühne nie passieren,<br />

nach 10 Jahren muss man gehen. es müssen neue<br />

impulse her. und es haben sich mittlerweile die parameter<br />

verändert, weil die Städtischen bühnen durch mehr<br />

geld die möglichkeit haben, mutiger zu inszenieren. Die<br />

Freie Szene hätte damit probleme, da sie auf zuschauer<br />

angewiesen sind. und es fehlt natürlich auch ein haus in<br />

der Stadt wie etwa Kampnagel. Das war ja damals unser<br />

Konzept mit dem Staatenhaus, das ich super fand.<br />

Wir haben vorgeschlagen, dass für die umbauzeit oper<br />

und Schauspiel zusammen ins Staatenhaus gehen, das<br />

hätte alles unendlich vereinfacht. Die infrastruktur, die<br />

wir eingebaut hätten, hätte man danach an die freie Szene<br />

als großes produktionshaus weitergeben können. Das<br />

wäre eine tolle idee gewesen für die Kultur dieser Stadt.<br />

es hätten sich neue impulse entwickeln können, für <strong>theater</strong><br />

und tanz, es wäre ja groß genug. und letztlich wäre es<br />

auch nicht erheblich teurer geworden. aber offenbar hat<br />

die politik mit dem Staatenhaus etwas anderes vor.<br />

Edle Korallen<br />

Schmuck-Unikate, meisterhaft<br />

verarbeitet in eigener Werkstatt<br />

Design: Reinhard Ziegler<br />

DoRoThEA MARcUS<br />

KÖLN · DOM-HOTEL · Domkloster 2a<br />

Tel. 02 21/270 67 97 · E-Mail: info@goldschmiede-ziegler.de<br />

www.goldschmiede-ziegler.de


10<br />

MäRZ ‘09<br />

KritiSiert<br />

TANZ DIE KOLLEKTIVSCHULD.<br />

VOM SCHWIERIGEN UMGANG MIT ISRAEL<br />

AUf DER BüHNE<br />

ShaKeSpeareS „KauFmann Von VeneDig“ am SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

unD „60 yearS“ im SchauSpielhauS<br />

DER kAUFMAnn Von VEnEDiG GibT<br />

Sich UnpoLiTiSch UnD iST ES UnTER-<br />

SchWELLiG Doch, WEnn AM<br />

SEVERinS-bURG-ThEATER JEDE<br />

iSRAEL-kRiTik ALS AnTiSEMiTiSch<br />

GEbRAnDMARkT WiRD.<br />

es ist mal wieder das Stück zur Stunde. Während israel<br />

den gaza-Streifen in Schutt und asche legt, wird im<br />

Severins-burg-<strong>theater</strong> einer der beliebtesten Shakespeareabende<br />

gezeigt, an dem man sich doch so grandios verheben<br />

kann: Denn es wurde wohl kaum jemals so unverblümt<br />

ein unsympathischerer Jude gezeigt als im<br />

„Kaufmann von Venedig“. ein rätselhaftes Drama, dem<br />

oft antisemitismus vorgeworfen wurde – den es aber<br />

gleichzeitig vorführt und kritisiert. Denn Shylock, dem<br />

jüdischen Wucherer, wird von der eitlen gesellschaft um<br />

Kaufmann antonio zwar übel mitgespielt, aber er hat es ja<br />

auch geradezu verdient. oder umgekehrt?<br />

hUMAniTäRES pREkARiAT<br />

regisseur burkhard Schmiester streitet etwas ge stelzt bereits<br />

im programmheft ab, dass es hier um antisemitismus<br />

gehen soll – sondern vielmehr um eine gesellschaft<br />

im „humanitären prekariat“, eitel und hedonistisch.<br />

„belmont“, der landsitz von antonio, ist zu einer bar der<br />

einsamen Seelen geworden, wenn man dem edward-<br />

hopper-bild an der Wand glauben möchte. Schnell wird<br />

die einsamkeit vom aktionismus der venezianischen gesellschaft<br />

übertönt. nadja pfeiffer, mezzosopranistin im<br />

glitzernden abendkleid, schmettert berühmte arien in die<br />

nacht – so wundervoll und mächtig, dass sie fast den Kellerraum<br />

sprengen. zum Video-Feuerwerk über dem rhein<br />

posiert die venezianische gesellschaft in selbstbezogenen<br />

tänzchen und führt uns geplapper vor. Die schöne tochter<br />

des hauses, portia (Jutta Dolle) und ihre Freundin<br />

nerissa (ana niedieck) überziehen es aber: manieriert<br />

und mit aufgerissenen augen, zappelnd und zynisch führen<br />

sie ihre Figuren nur oberflächlich vor, anstatt sie<br />

ernstzunehmen.<br />

1-EURo-Job bEi ShyLock<br />

lotta (Jeanett bobel), Shylocks etwas dralle und opportunistische<br />

Dienerin, drückt zwar sehr lustig und latent<br />

rassistisch auf die Krokodilstränendrüse („ich bin alleinerziehend,<br />

hab einen 1-euro-Job bei Shylock und muss<br />

mir auch noch an den hintern fassen lassen“), um dann<br />

schleunigst die Seiten und Kleider zu wechseln und zu<br />

einer anbiedernden lack-Domina bei antonio zu werden.<br />

Sie deklamiert aber ebenso zu laut und <strong>theater</strong>haft. mit<br />

zuviel energie wird hier die gesellschaft denunziert, ehe<br />

man sie überhaupt kennenlernen konnte – dabei ist der<br />

kleine raum wie gemacht für stille töne. nur bassiano<br />

(Stefan aretz) erfasst mit seiner ray ban-Sonnenbrille gut<br />

das selbstgefällige reiche-leute-Kind, und mit Kaufmann<br />

antonio kehrt endlich ruhe ins hektische ensemble: Der<br />

84-jährige theodor michael, der gerade sein 60-jähriges<br />

bühnenjubiläum feierte, lässt seine erfahrung strahlen,<br />

es ist eine Freude, ihm zuzusehen. interessant zudem, einen<br />

Schwarzen mit der rolle des Judenhassers zu besetzen:<br />

So hebeln sich die Vorurteile selber aus und es zeigt,<br />

wie willkürlich außenseitertum ist.<br />

ShyLock ALS FRiEDMAnn-kopiE<br />

und dann kommt gerd buurmann als Shylock ins Spiel,<br />

deklamiert auf englisch ein Stück des hamlet-monologs<br />

und legt damit die Spur, wohin es gehen soll: nämlich direkt<br />

in den Wahnsinn. er ist so lange drangsaliert worden,<br />

dass er mittlerweile dem bild entspricht, das ihm<br />

übergestülpt wurde: zitternd und verkrümmt, mit ticks<br />

und ausfällen – oder eine hektische michel Friedmann-<br />

Kopie und gleichzeitig ihre ironische brechung: „Woran<br />

denkt ihr, wenn ihr „Jude“ denkt – an einen zugekoksten<br />

Fernsehmoderator?“ Witzige aktualisierungen gibt<br />

es immer wieder: antonios Schiffe fahren für lehman<br />

brothers und sind unterwegs nach island, da weiß man<br />

Foto: Wolfgang Weimer<br />

gleich, was aus seiner ladung wird. und es gibt durchaus<br />

schöne, stille Szenen: Shylocks tochter Jessica (mareike<br />

marx) spielt ihre rolle kühl und trocken, und zwischen<br />

dem Szenepaar portia und bassiano schwingt eine ganze<br />

verquere liebesgeschichte, wenn sie denkt, dass er ihre<br />

hand nehmen will, er aber nur seine Sonnenbrille zurückhaben<br />

will.<br />

bRoDERSchE bRAnDMAniER<br />

nach der pause sitzt Shylock zitternd an der bar, wurde<br />

in den Wahnsinn gemobbt und kann nicht mehr anders,<br />

als sich bösartig, engstirnig und mitleidlos zu rächen<br />

– bis er gänzlich in den untergang getrieben wird. aber<br />

das ist dann schon nicht mehr so schlimm, denn „<strong>theater</strong>,<br />

<strong>theater</strong>“ trällert die Sopranistin und lässt die zuschauer<br />

erleichtert in der Kellerbar zurück. ein schlüssiger<br />

und kluger regieansatz, getragen vom alle überragen-<br />

den Schauspieler buurmann. trotzdem fällt die inszenierung<br />

auseinander: zu unterschiedlich die Schauspieler-<br />

niveaus, zu lang der abend, zu sehr posiert, gestellt und<br />

gewollt. und trotz aller Freude am Diskurs: War es wirklich<br />

nötig, die inszenierung mit einem holzschnittartigen<br />

Vortrag des Journalisten axel Feuerherdt zu begleiten,<br />

der in hendrik m.-broder-brandmanier behauptet, dass<br />

israelkritik grundsätzlich antisemitisch sei? egal, wie<br />

viele zivilisten im gaza-Streifen getötet und illegale Siedlungen<br />

im Westjordanland errichtet werden. So gesehen<br />

wird der „Kaufmann von Venedig“ dann doch zu einer<br />

befremdlichen politischen parabel auf israels unverbrüchliches<br />

recht, brutal zurückzuschlagen.<br />

kEinE TERMinE iM MäRZ<br />

DoRoThEA MARcUS<br />

11<br />

MäRZ ‘09<br />

KritiSiert<br />

„60 yEARS“ DER iSRAELiSchEn REGiS-<br />

SEURE GUy WEiZMAn UnD Roni<br />

hAVERS pREMiERE UnTERSUchT AM<br />

SchAUSpiELhAUS DiE nEURoTiSchE<br />

bEZiEhUnG Von DEUTSchLAnD UnD<br />

iSRAEL – UnD ZEiGT VoR ALLEM WiLLEn<br />

ZUR pRoVokATion<br />

angela merkel ist schwarz. im weißem pelz spielt anja<br />

herden die erste deutsche Kanzlerin, die vor der Knesset<br />

sprechen darf. Sie stammelt und stolpert, haucht atemlos,<br />

dass der massenmord an den Juden unbeschreibliches<br />

leid über europa und die Welt gebracht hat. „ich verneige<br />

mich“, schluchzt sie, „die Verantwortung Deutschlands<br />

ist teil der Staatsräson, das heißt, israel: mach, was du<br />

willst.“<br />

in der merkel-Szene ist wohl auf den punkt gebracht, was<br />

das israelische regie- und choreografenpaar guy Weizmann<br />

und roni havers umgetrieben hat: die tiefe, neurotische<br />

und faszinierende Verbindung von israelis und<br />

Deutschen zu beleuchten, die fast zeitgleich ihr 60-jähriges<br />

Staatsjubiläum begehen.<br />

einerseits macht man sich stammelnd und taumelnd lustig<br />

über merkels routiniertes, formelhaftes bekenntnis:<br />

über die devote Demutshaltung, die ewige bestätigung<br />

der kollektiven Schuld, die Deutsche reflexartig abrufbar<br />

haben und meist davor zurückhält, selbst den brutalsten<br />

israelischen angriffskrieg klar zu kritisieren.<br />

DEUTSchE ZWAnGSZERkniRSchUnG<br />

eine parodie der deutschen zwangszerknirschung hätte<br />

sich ein deutscher regisseur wohl nicht ohne weiteres<br />

erlauben dürfen, und wie nah ambivalenz und emotion<br />

in der Schuldfrage liegen, kann man an jeder deutschen<br />

talkshow zum thema ablesen, zuletzt bei plasberg. andererseits<br />

bietet anja herden auch ein mitleiderregendes<br />

und selbstzerquältes bild. und merkels rede wird von<br />

den mitwirkenden deutschen Schauspielern in einem interview<br />

im programmheft ehrfürchtig zitiert und die deutsche<br />

Kollektivschuld einvernehmlich und ernsthaft bestätigt,<br />

weil sie „vorsichtiger, wacher, aufmerksamer macht“.<br />

aber was bedeutet heute für knapp über 30-jährige<br />

menschen noch das Wort „Kollektivschuld“, ist sie nicht<br />

vielmehr ein künstlich in der Schule eingehämmertes<br />

Konstrukt? und doch weiß selbst der israelische choreograf<br />

guy Weizmann mit seinen marokkanischen Wurzeln<br />

und aktuellem Wohnsitz in holland, wie sich Kollektivschuld<br />

anfühlt, wenn er an israels Krieg im gazastreifen<br />

denkt, sagt er im programmheft.<br />

koLLEkTiVSchULD ALS inTEGRATionS-<br />

FAkToR<br />

nur die schwarze anja herden fühlt keine, sagt sie auf der<br />

bühne, weniger sogar als der französische tänzer nicolas.<br />

ist sie also keine echte Deutsche, obwohl in bielefeld<br />

geboren und aufgewachsen? ist das Schuldgefühl gegenüber<br />

israel das einzig zuverlässige deutsche integrationskriterium?<br />

mehr wert als alle Fragen des brD-integrationstests<br />

zusammen?<br />

DER LETZTE<br />

RIESENALK<br />

EIN DIORAMA<br />

VON ANNA VIEBROCK UND MALTE UBENAUF<br />

AM 02. / 11. / 14. UND 22.03.09<br />

WWW.SCHAUSPIELKOELN.DE<br />

Foto: christian brachwitz<br />

Smart rattert der moderator maik Solbach jene Fragen<br />

des tests, die das größte realsatirische und ausländerfeindliche<br />

potenzial haben, herunter – aber mehr als eine<br />

lustige Kabarettnummer ist es nicht. Dabei ist neben dem<br />

holocaust die einwanderung heute vermutlich eines der<br />

größten themen, die Deutschland und israel an entgegengesetzten<br />

polen zusammenschmieden – in Deutschland<br />

eher als Störfaktor thematisiert, in israel als staatliche<br />

notwendigkeit. genau wie bekanntlich der militärdienst.<br />

Die tänzer der scheidenden Kölner tanzkompanie pretty<br />

ugly exerzieren zwischen fahrbaren grauen blöcken zu<br />

cooler musik zackig israelischen militärdrill, robben, rollen,<br />

tasten sich nach Waffen ab – so schön kann armee<br />

wohl nur bei einem israeli sein.<br />

AnLEiTUnG ZUM VöLkERMoRD<br />

Dann gibt Wolfgang maria bauer zu lieblichen celloklängen<br />

eine anleitung zum Völkermord in acht Schritten:<br />

klassifizieren, mit Symbol versehen, entmenschlichen,<br />

organisieren, polarisieren, organisieren, ausrotten („bitte<br />

jetzt keine musik“), und schließlich: verleugnen. Da<br />

kann man heute als Deutscher schon wieder ohne weiteres<br />

drüber lachen, so entfernt scheint es. es ist ein abend<br />

der subjektiven und möglichst schwergewichtigen assoziationsbrocken,<br />

deren perspektive und qualität ständig<br />

wechselt und keinen zusammenhang ergibt – und keine<br />

eindeutige haltung einnimmt. mal wird ein großer celan-text<br />

zitiert, dann ein Kalauer wie „gas geben“ eingestreut,<br />

dann wieder eine banale reisebeschreibung einer<br />

deutschen gruppe darüber, dass orthodoxe Juden am Sabbath<br />

keine Fahrstuhlknöpfe drücken.<br />

»WAS IST DER MENSCH? DER MENSCH IST EIN TIER, DAS SICH DIE FRAgE STELLT, WAS DER MENSCH SEI.«<br />

SchAM MAchT SExy<br />

Der Wille zum politisch unkorrekten ist immerzu erkennbar:<br />

Fünf nackte männer halten abwechselnd israel- und<br />

Deutschlandflaggen aus papier vor ihre geschlechtsteile.<br />

aber soll das heißen, dass letztlich jede nationalität prekäre<br />

behauptung und willkürliche Verkleidung ist, obwohl<br />

der abend doch zu beweisen scheint, dass dies gerade<br />

bei israelis und Deutschen ganz und gar nicht der Fall<br />

ist? oder ist es ein plattes bild dafür, dass wir eben alle in<br />

Wirklichkeit doch nur ähnliche nackte Wesen sind? und<br />

dann prasseln Worte und geschichten aus der bibel, während<br />

Depeche mode brausen oder die drei großartigen<br />

musiker mehmet gül, Verena guido und bernd Keul arabisch<br />

angehauchte jiddische lieder oder Schubert spielen.<br />

am ende werden Worte auf hebebühnen herabgefahren,<br />

die willkürlich kombinierbar scheinen: „ist heimat<br />

ein albtraum von gestern?“ oder „Scham macht sexy“ –<br />

irgendwie vibriert alles vor zusammenhang, aber ergibt<br />

letztlich doch keinen Sinn. Formal ist „60 years“ zwar<br />

bemerkenswert gelungen: beeindruckend, wie die Schauspieler<br />

tanzen und die tänzer sprechen können. Schade<br />

nur, dass die inhalte von wochenlangen Diskussionen auf<br />

der bühne letztlich so seicht und beliebig wirken.<br />

TERMinE iM MäRZ: SchAUSpiELhAUS, 13./23./31.<br />

DoRoThEA MARcUS


12<br />

MäRZ ‘09<br />

KritiSiert<br />

Foto: pretty ugly tanz köln<br />

STRENGE fORMEN UND fEINE HEITERKEIT<br />

am StaDt<strong>theater</strong> gibt eS balD Keinen tanz mehr, in Der bühne Der<br />

Kulturen WirD er nun VerStärKt geFörDert<br />

Die post stand mal für zielgerichtete beförderung einer<br />

Sache von a nach b. Seit das monopol gefallen ist, weiß<br />

man bei dem Wort post immer nur noch sicher, wo der<br />

ausgangspunkt liegt. ein wenig ist das auch so bei allen<br />

kulturellen und intellektuellen trends, die sich mit dem<br />

präfix post schmücken: Klar ist ihr bezugspunkt in der<br />

Vergangenheit, was sie in der gegenwart sind oder gar<br />

noch werden könnten, das lässt sich oft genug nur erahnen.<br />

postbarockes tanz<strong>theater</strong> scheint da keine ausnahme zu<br />

sein. Die in Köln lebende amerikanerin Sarah edgar und<br />

die musikerin beate alsdorf nennen so ihren Versuch, die<br />

historischen tänze des französischen barock mit dem bewegungsvokabular<br />

des zeitgenössischen tanzes in einer<br />

choreografie zu vereinen. Drei tänzerinnen mit blonder<br />

barockperücke und dem 18. Jahrhundert nachempfundener<br />

unterkleidung arbeiten sich zunächst ab an den präzisen<br />

Schritten, raumwegen und armgesten, die recht<br />

genau überliefert und gut erforscht sind. begleitet werden<br />

sie von drei musikern und gelegentlich unterbrochen von<br />

einer Sängerin im glänzenden rosa reifrockkleid. nach<br />

einer Weile fallen sie gelegentlich aus der rolle und stolpern<br />

und stürzen aus der Welt der Vergangenheit in die<br />

des zeitgenössischen tanzes. zeit, die strenge Form aufzulösen<br />

und sich auch der perücken zu entledigen. Doch die<br />

neue Form, die Synthese von alt und neu, will sich noch<br />

nicht so recht zeigen. „a profound bagatelle – a most Delicious<br />

postbaroque entertainment“ ist ein experiment<br />

von kundigen expertinnen des barock. Sarah edgar<br />

tanzte nach ihrer ausbildung bei der „new york baroque<br />

Dance company“ – beate alsdorf konzertiert international<br />

als Flötistin mit historischen ensembles. ohne Fördermittel<br />

haben die beiden begonnen, nach einer eigenen<br />

Verbindung von tanz- und musikhistorischer Forschung<br />

und zeitgenössischer choreografie zu suchen. ihr abend<br />

in der bühne der Kulturen war ein kleiner anfang. Vielleicht<br />

kann sich daraus noch eine neue Facette in der Kölner<br />

tanzszene entwickeln.<br />

Dass dieser anfang überhaupt gemacht werden konnte,<br />

ist leiterin lale Konuk zu verdanken, die aus der ehrenfelder<br />

bühne der Kulturen eine tanzadresse machen<br />

möchte. Die raumgröße und der holzboden des hauses<br />

seien ohnehin attraktiv für kleine, freie tanzgruppen, sagt<br />

sie. Jetzt habe man auch die technik nachrüsten können<br />

– nur einen tanzboden kann sie noch nicht stellen. tanz<br />

soll ein neuer Schwerpunkt im programm sein, deshalb<br />

wird es 2009 mehr tanz in der platenstraße geben und regelmäßige<br />

aufführungen. etwa einmal pro monat ist tanz<br />

geplant, an zwei bis drei Spieltagen in der Wochenmitte.<br />

Karen Savage und natalia murariu zeigten am Weltfrauentag<br />

einen am modern Dance orientierten abend, butoh<br />

performer gregor Weber wird im Juni gastieren.<br />

eine besondere beziehung soll zu den verbliebenen mitgliedern<br />

von pretty ugly tanz köln aufgebaut werden.<br />

Den grundstein dafür legt die improvisationsreihe „day<br />

evening night dawn“, die am 10. Februar begann. Viermal<br />

wird pretty ugly bis mai in der bühne der Kulturen<br />

abende zeigen, die in jeweils einer Woche entstanden<br />

sind. bis auf den märzabend werden die abende von den<br />

companymitgliedern selbst kreiert. am 10. und 11. märz<br />

wird eine arbeit von georg reischl zu sehen sein, für die<br />

der ex-Forsythe tänzer und hauschoreograf des rotterdamer<br />

Scapino balletts anreist. Sein „one week stand“ – unter<br />

diesem arbeitsprinzip als obertitel firmiert die reihe<br />

–, also seine kurze affäre mit der bereits geschrumpften<br />

tanzkompanie der Städtischen bühnen, wird als ausnah-<br />

me vom gesetz der Serie ende märz auch in der Schlosserei<br />

der bühnen Köln zu sehen sein. abgesehen von einigen<br />

terminen im april und mai für „60 years“ von guy<br />

Weizman und rony haver ist damit der abschied von der<br />

bühne des Schauspielhauses schon geräuschlos vollzogen.<br />

Die improvisationsreihe in ehrenfeld ist neben ausklang<br />

auch neuanfang: Der tänzer michael maurissen,<br />

der sie kuratiert, plant, mit seinem Kollegen Douglas bateman<br />

in Köln zu bleiben und eine eigene company zu<br />

gründen. Die erste premiere im november am gleichen<br />

ort steht bereits fest, ebenso die erneute zusammenarbeit<br />

mit georg reischl. Die Finanzierung befindet sich allerdings<br />

noch im antragsstadium.<br />

Doch wer die regeln der improvisation so professionell<br />

beherrscht wie das pretty ugly ensemble, lässt sich von so<br />

etwas nicht schrecken. „Day“ war ein gelungener auftakt<br />

für pretty ugly mitglieder auf neuen pfaden. ein musiker<br />

mit vielen instrumenten, ein hängendes mikrofon und<br />

ein paar hutkreationen aus alten zeitungen als requisiten<br />

sowie präzise lichtstimmungen reichten als Voraussetzungen<br />

für eine Stunde kleiner Szenen. Sie waren in<br />

sich stimmig und schafften es, keine idee über gebühr zu<br />

strapazieren. eine spielerische leichtigkeit und eine feine<br />

heiterkeit durchzogen den abend. ohne großes Konzept,<br />

aber keineswegs konzeptionslos machten die sechs<br />

verbliebenen tänzerinnen und tänzer es ihrem publikum<br />

leicht, den rat ihres programmzettels zu befolgen:<br />

„genießen Sie diesen abend, suchen Sie nicht nach der<br />

Story, sie gibt es noch gar nicht.“<br />

TERMinE iM MäRZ: ARkADAS ThEATER 10./11.<br />

SchLoSSEREi, bühnEn koELn 28./29.<br />

chRiSTinA-MARiA pURkERT<br />

13<br />

Fotos: Martin Schnick<br />

MäRZ ‘09<br />

KritiSiert<br />

ENTHEMMTE EGOMANEN<br />

an Der StuDiobühne Köln hatte „höhenhauS<br />

baal“ Von hiltruD KiSSel premiere<br />

hier wird jeder mit handschlag empfangen, und es wummern<br />

schon die bässe. „mach mit, bring das haus zum<br />

brennen und tanz dazu“, rappt die jugendliche band mc<br />

Shark und crew de la Vie aus dem Kölner „problemstadtteil“<br />

höhenhaus, während die zuschauer stehen, wippen<br />

und fast selbst anfangen zu tanzen. auf die rückwand der<br />

Studiobühne ist das Wort „party“ projiziert, eine Dame<br />

im abendkleid verteilt Küsschen, ein smarter gastgeber<br />

weist den zuschauer über zwei treppen zu seinem<br />

platz – während über allem eine weiß gekleidete gestalt<br />

über einer rutsche thront. er sieht aus wie ein barocker<br />

transvestit mit seinem reifrockgestell, gepuderter perücke<br />

und seinem bauchfreien t-Shirt, aber lächerlich wirkt<br />

er trotzdem nicht. Der Schauspieler till brinkmann ist<br />

als „baal“ eine beeindruckende besetzung: bullig und geschmeidig,<br />

bedrohlich und körperhaft – und trotz bauch<br />

irgendwie anziehend.<br />

Die hauptfigur von brechts erstem Drama, 1923 uraufgeführt,<br />

ist ein erstaunlich moderner mensch: gierig nach<br />

Spaß, dauergeil und stets drauf bedacht, aus allem das<br />

beste herauszuholen. Das steht uns doch zu! ein junger<br />

interessanter Künstler kurz vor dem aufstieg, empfangen<br />

von dem, der uns eben noch die hand geschüttelt<br />

hat: herr mech, importeur von tropenhölzern – ein heute<br />

noch zweifelhafteres geschäftsmodell als vor 96 Jahren.<br />

aber Kunstsponsoring macht sich eben besonders gut,<br />

wenn man ansonsten den regenwald abholzen lässt.<br />

AkTUELLE FRAGEn in ALTbAckEnEM<br />

leider spielt der „literarische Diamant“ nicht mit, sondern<br />

furzt seine Werke von der rutsche und legt die hemmungs-<br />

und hilflos kichernde ehefrau flach.<br />

ist ein sozialer mensch in asozialer gesellschaft asozial?<br />

gibt es noch allgemeingültige Werte? Darf ein Künstler<br />

alles – oder ist er ein held des Widerstands, wenn er dem<br />

zweifelhaften Kunst- und Wirtschaftsbetrieb einen moralfreien<br />

Spiegel vorhält? hiltrud Kissel und ihr label „pain<br />

productions“ haben aus brechts altbackenem Frühwerk,<br />

dessen sich selbst der autor ein wenig schämte, überraschend<br />

aktuelle Fragen herausgearbeitet. in ihrer mo-<br />

Dass regisseure erfolgreiche Kinofilme fürs <strong>theater</strong> adaptieren,<br />

ist inzwischen Standard. aber der transfer funktioniert<br />

nur selten, da die regisseure die eigengesetzlichkeiten<br />

der bühne häufig ignorieren. und weil der zuschauer<br />

eben die starken Kinobilder im Kopf hat, gegen die das<br />

<strong>theater</strong> nur schwer ankommt. Deshalb ist der regisseur<br />

martin Schnick ein ziemliches Wagnis eingegangen, als<br />

er vier Szenen aus Filmen des spanischen Filmregisseurs<br />

pedro almodóvar für die bühne eingerichtet hat.<br />

almodóvars Filme sind tableaux vivants in grellen Farben,<br />

geprägt von melodramatischen (Frauen-)Figuren am<br />

rande oder jenseits des nervenzusammenbruches, die<br />

die gesichter von charakterdarstellerinnen wie carmen<br />

maura oder penelope cruz tragen. Schnick und sein team<br />

„Die garage“ sind also geradezu tollkühn, diesen kanonischen<br />

bildern ganz simple <strong>theater</strong>-mittel entgegenzusetzen.<br />

aber nur wer wagt, gewinnt, und martin Schnick<br />

hat sehr geschickt die Kristallisations-Szenen von vier<br />

almodóvar-Filmen ausgewählt und zu kurzen Kammerspielen<br />

verdichtet: manuela schleicht sich bei dem lesbischen<br />

paar huma und nina ein („alles über meine mutter“),<br />

angel will „matador“ werden und ein richtiger mann<br />

sein und bezichtigt sich deshalb des mordes und der Vergewaltigung.<br />

pornodarsteller paul hat seinen Schwanz<br />

nicht unter Kontrolle („KiKa“), und der transvestit<br />

ignacio will seinen früheren lehrer pater manolo erpressen,<br />

um an das geld für eine geschlechtsumwandlung zu<br />

kommen („Schlechte erziehung“).<br />

dernen adaption kommt fast kein Wort des originals vor,<br />

die texte sind aus improvisation entstanden. Das tut dem<br />

abend gut: Kaum ein falscher ton taucht auf, die Schauspieler<br />

wechseln souverän ebenen, rollen und Seiten.<br />

Wenn baal Johanna entjungfert, ist er auf einmal ein produzent<br />

von „Deutschland sucht den Superstar“ und zitiert<br />

in der nächsten Szene aus dem alten testament von der<br />

Sintflut. Sandra Klaas ist die zitternde Johanna und dann<br />

wieder die sich selbst kommentierende Schauspielerin<br />

„Sophie de champs“, die souverän mit dem zuschauer<br />

spielt: „ich möchte ihnen danken, dass Sie ins <strong>theater</strong> gekommen<br />

sind – bei uns ist ihr geld sicher“.<br />

Von WELTEkEL ZERFRESSEn<br />

Während sie ihr Kostüm wechselt, reflektiert sie über ihr<br />

Dasein als Schauspielerin der freien Szene – und schlüpft<br />

sofort in ihr bühnen-ich zurück, bei dem sie sich von baal<br />

schwängern lässt und zur verzweifelten Schmerzsüchtigen<br />

wird, um dann schließlich als „Domiane“ im Fernsehen<br />

fürsorgliche Schmerzentsorgung zu betreiben. auch<br />

benjamin Wroczinski wechselt vom unsicheren jungen<br />

mann Johann wunderbar zum zynischen anarchisten<br />

eckart. zusammen mit seinem Kumpel baal sind sie zunehmend<br />

von Weltekel zerfressende egomanen, Vertreter<br />

einer „enthemmten egalität“, die an der eigenen verwöhnten<br />

anspruchshaltung kaputtgehen und denen letztlich alles<br />

egal ist. eine geradezu trostlose haltung und ein böse<br />

gezeichneter Spiegel des westlichen menschen, spaßversessen,<br />

haltlos und destruktiv. Schade nur, dass die oft<br />

sehr guten texte manchmal ins Kalauerhafte und Seichte<br />

kippen („ich hab was über Vögel geschrieben – ich wette<br />

aus der eigenen Feder“). Schade auch, dass die rapper<br />

aus höhenhaus zwar großartig sind – aber nicht in die<br />

handlung eingebunden sind und wie in einer nummernrevue<br />

das bühnengeschehen zerteilen. trotzdem: ein vielschichtiger<br />

und hellsichtiger abend, zynisch, provokativ<br />

und gut gespielt.<br />

kEinE TERMinE iM MäRZ<br />

DoRoThEA MARcUS<br />

JENSEITS DES<br />

NERVENZUSAMMENBRUCHS<br />

„being almoDÓVar“ Von „Die garage“<br />

im raKetenKlub Köln<br />

in der ersten Szene aus „alles über meine mutter“ dauert<br />

es ein bisschen, bis sich die Schauspieler von den mächtigen<br />

Vor-bildern emanzipieren, doch dann entsteht eine<br />

ganz eigene intimität, die eine leinwand niemals herstellen<br />

kann. Karin tornatzky macht aus huma eine kettenrauchende,<br />

nervöse actrice, der manuela (Jennifer<br />

preußer) als beherzt spröde assistentin gegenübertritt.<br />

und die beiden treffen im zusammenspiel genau die tragikomische<br />

almodóvar-Stimmung, in der in jedem moment<br />

alles gute und alles Schlimme möglich ist, ohne sie<br />

bloß nachzuahmen. als manuela die geschichte vom tod<br />

ihres Sohnes erzählt, ist es im raketenklub am eigelstein<br />

mucksmäuschenstill. überhaupt wird der charmant heruntergekommene<br />

raum immer wieder kongenial in das<br />

geschehen eingebaut.<br />

Diese intensität entsteht in den Szenen aus „matador“,<br />

„KiKa“ und „Schlechte erziehung“ leider nicht, „being<br />

almodóvar“ leidet unter Spannungsabfall. Das Doppelbödige<br />

und abgründige wird zu oft dem leichteren, aber vordergründigen<br />

Witz und der Karikatur geopfert. Dennoch<br />

gebührt regisseur martin Schnick respekt für die entdeckung,<br />

dass almodóvar-texte wie geschaffen sind für die<br />

<strong>theater</strong>bühne.<br />

TERMinE iM MäRZ: RAkETEnkLUb 20./21.<br />

DinA nETZ


14<br />

MäRZ ‘09<br />

KritiSiert<br />

SAHNETORTE UNTER<br />

BLEIGEWICHTEN<br />

Die oper Köln gräbt „Der WilDSchütz“<br />

Von albert lortzing auS<br />

Foto: klaus Lefebvre<br />

Das „F“ liegt am boden, achtlos in die ecke geworfen.<br />

Das große „F“, das für Freude, Frohsinn und Fröhlichkeit<br />

stehen könnte, die im „Wildschütz“ von albert lortzing<br />

ausdrücklich besungen werden. Sie waren einmal Fundament<br />

einer Kunstform, die weiter in die Ferne gerückt<br />

scheint als jedes andere dramatische genre: die deutsche<br />

Spieloper.<br />

mozart schrieb weltbürgerlich-aristokratische Komödien,<br />

rossini versetzte die archetypen der „commedia dell’arte“<br />

in rasende musikmaschinen. beide haben dem Wandel<br />

der zeiten souverän getrotzt und sind Weltrepertoire geblieben.<br />

eine zeitlang standen ihnen die deutschen Spielopern an<br />

beliebtheit nicht nach, hierzulande jedenfalls: biedere,<br />

oft sentimental getönte Stückchen, die den bissigen Witz<br />

durch satten humor, das unheimliche tempo durch gut<br />

gelaunte gemütlichkeit, die leichtfüßige Jagd nach pointen<br />

durch derbere Scherze ersetzt haben. Dabei aber von<br />

fähigen Komponisten mit musikalischen qualitäten ausgestattet<br />

worden sind, die durchaus bestehen können.<br />

Sei es das bedauern, diese Vorzüge so einfach dem Vergessen<br />

anheim fallen zu lassen, sei es die hoffnung darauf,<br />

die eindrucksvolle erfolgsgeschichte der deutschen<br />

Spieloper irgendwie fortzusetzen. oder ist es die unstillbare<br />

neugier, in den scheinbar harmlosen geschichten<br />

ein entlarvendes, gesellschaftskritisches potential aufzu-<br />

spüren? regelmäßig tauchen sie jedenfalls wieder auf den<br />

Spielplänen auf, die „marthas“ und „lustigen Weiber“, vor<br />

allem aber die opern von albert lortzing. Der war nämlich<br />

ein politischer rebell in der bleiernen zeit des Vormärz<br />

und kämpfte auf den barrikaden im revolutionsjahr<br />

1848. Dass er diesen geist aber in seine Spielopern hineinkomponiert<br />

habe, das kann auch nigel lowery beim<br />

jüngsten aktualisierungsversuch mit dem „Wildschütz“<br />

in Köln nicht beweisen.<br />

lowery, der mit mozart und rossini, vor allem aber mit<br />

der barockoper andernorts viel Fortune gehabt hat mit direkten,<br />

heutigen, manchmal auch plakativen inszenierungen,<br />

stellt nachvollziehbare Fragen. um die Vermarktung<br />

von gefühlen geht es in diesem Stück, in dem der ältliche<br />

Schulmeister baculus seine junge braut gegen bares<br />

zu tauschen bereit ist. Kapital ist besser als liebe, davon<br />

singt er ziemlich wörtlich. und die sozialen Verhältnisse,<br />

bei lortzing in einem kleinen Feudalstaat angesiedelt,<br />

sind natürlich autoritär. also erzählt lowery die geschichte<br />

in einer Diktatur, irgendwo in einem Schwellenland, wo<br />

man gerade die macht des geldes entdeckt. am anfang<br />

werden noch rote mao-bibeln geschwenkt, am Schluss<br />

ist in den freudlosen plattenbauen schon ein glitzernder<br />

boulevard käuflicher liebe errichtet. Der herr ist ein<br />

schießwütiger potentat in Kakiuniform, die untertanen<br />

verklemmte Spießer im 50er Jahre-look. Könnte sein, ja.<br />

aber das Konzept überzeugt nur solange, bis man es mit<br />

der musik zusammen aufführt. Dann wird lortzings Spieloper<br />

zerquetscht wie eine Sahnetorte unter bleigewichten.<br />

lowerys regie, ein import der Stuttgarter Staatsoper<br />

aus dem Jahr 2005, ist im Detail und in der personenführung<br />

durchaus stimmig und wirkungsvoll, sein umgang<br />

mit den Dialogen sehr geschickt. und doch sind die dreieinviertel<br />

Stunden dieses opernabends nicht gerade kurzweilig.<br />

auch musikalisch wird nicht soviel geboten, dass sich der<br />

deutliche publikumsschwund in der pause hätte aufhalten<br />

lassen. miljenko turk als graf ist zwar vorzüglich, claudia<br />

rohrbach in der (leider kleinen) partie der fast verkauften<br />

braut ebenfalls ein Vergnügen. aber alle anderen machen<br />

ihre Sache bestenfalls ordentlich, keinesfalls außerordentlich.<br />

und das gilt auch für das gürzenich-orchester unter<br />

der leitung von enrico Dovico. musikalischer esprit,<br />

der lortzings musik über die szenischen irrtümer dieses<br />

abends triumphieren lassen könnte, kommt nicht auf.<br />

TERMinE iM MäRZ: opERnhAUS, 14./21.<br />

TRISTAN UND ISOLDE / RICHARD WAGNER /<br />

PREMIERE 22. MÄRZ 2009 /<br />

ULRikE GonDoRF<br />

3548a_anz_tristan_090227.indd 1 27.02.2009 17:54:30 Uhr<br />

Konzept und Gestaltung: www.leitwerk.com<br />

15<br />

Foto: klaus Lefebvre<br />

MäRZ ‘09<br />

KritiSiert<br />

GIER MACHT NICHT GLüCKLICH<br />

an Der KinDeroper Köln hatte „ali baba unD<br />

Die 40 räuber“ premiere<br />

könnEn ERWAchSEnE AhnUnG Von EinER EchTEn kinDERopER hAbEn? WohL kAUM. UM ZU ERFAhREn,<br />

WiE „ALi bAbA UnD DiE 40 RäUbER“ WiRkLich bEi DER ZiELGRUppE AnkoMMT, iST DoRoThEA MARcUS (39)<br />

MiT nELE hAUSMAnn (GERADE noch 8) in DiE opER GEGAnGEn. Ein FAchMänniSchER kinDERbLick AUF Ein<br />

WiEDEREnTDEckTES MäRchEn ZUR FinAnZkRiSE.<br />

DoRoThEA MARcUS: im original-märchen aus 1001<br />

nacht ist ali baba eigentlich ein armer holzfäller. im libretto<br />

der oper von luigi cherubini von 1833 hat er sich in<br />

einen geldgierigen Kaufmann von heute verwandelt, der<br />

seiner tochter nicht erlaubt, den armen Schlucker nadir<br />

(Jeongki cho) zu heiraten. auf der bühne der Kölner Kinderoper<br />

ist sein geschäftsimperium zum wohlsortierten<br />

Supermarkt geworden, in dem gemalte cornflakes-tüten<br />

ordentlich neben Konservendosen stehen. und weil ali<br />

baba (abraham Singer) mit seiner riesenzigarre eben ein<br />

alter raffzahn ist, will er auch seine schöne, blonde tochter<br />

Delia (Susanne niebling) nur an jemanden mit geld<br />

verheiraten. Da kann ihn seine tochter noch so sehr mit<br />

vollgeweinten taschentüchern bewerfen – Steuereintrei-<br />

Vor einiger zeit war es noch so, dass die Kabarett-Kinder<br />

der 68er eher verächtlich in ihre antiautoritäre Kindheit<br />

blickten. holger edmaier ist da anders: Der charmante,<br />

attraktive und in zarten andeutungen schwule 36-jährige<br />

mit Vollbart wünscht sich mit aller Kraft in die 80er-Jahre<br />

zurück. Wehmütig blickt er auf die zeit, als er sich für<br />

1,50 Dm das yps-heft kaufte und mit seinen sechsjährigen<br />

Kumpels über Feld und Wiesen tobte – dem „eldorado für<br />

bekloppte“ eben. zur anschauung liegt es als kleines rasenstückchen<br />

auf der bühne, ton in ton mit edmaiers<br />

grasgrünem t-Shirt. heute wäre so viel abenteuer ohnehin<br />

nicht mehr möglich: Dauerüberwacht von überängstlichen<br />

eltern, kann man sich als Kind höchstens noch an<br />

seinem bioschrot-pausenbrot mit tofubelag verschlucken,<br />

das hat edmaier messerscharf beobachtet.<br />

Doch so ganz scharf und ätzend zünden die Witze in seinem<br />

neuen Kabarettprogramm nicht, vielleicht, weil er<br />

auch noch so ein begnadeter Sänger ist und man sich<br />

nicht auf zwei Dinge gleichermaßen konzentrieren kann.<br />

mit ungeheurer Stimmkraft und sehr lustigen texten singt<br />

edmaier lobeshymnen auf handgemachte t-Shirts, lamy-<br />

Füller und dem Duft nach Schauma und gummibärchen<br />

seiner ersten zarten Flammen, mit denen nach dem ersten<br />

Kuss auch gleich wieder Schluss war. Doch wie wird<br />

man da eigentlich erwachsen, wenn doch im rückblick<br />

ber abul hassan (ralf rhiel) ist einfach eine viel zu gute<br />

partie. Der Vater hat schon ein brautkleid ausgesucht.<br />

Das geht wohl jedem Kinderherz gegen den Strich.<br />

nELE hAUSMAnn: abul hassan war komisch, weil er<br />

noch mit seinem teddybär geschmust hat. und er hat<br />

wohl im büro gearbeitet, weil er ein Jackett anhatte. man<br />

konnte verstehen, dass die tochter den nicht heiraten<br />

wollte. Schließlich war sie ja auch in nadir verliebt. Schön<br />

fand ich, als nadir mit einer riesigen rose in den laden<br />

kam. Die tochter fand ich nicht so hübsch, die war so rosapink<br />

angezogen. meine lieblingsfarbe ist türkis. Die<br />

räuber waren unsympathisch, sie haben immer so fies gelacht<br />

und hatten ganz komische Waffen.<br />

SEHNSUCHT NACH DEM YPS-HEfT<br />

premieren im atelier-<strong>theater</strong>:<br />

holger eDmaier unD VolK & Knecht<br />

alles so wunderschön war? ist es der erste fremdinduzierte<br />

orgasmus, oder dann, wenn man es schafft, mannhaft<br />

sein plakat von tokio hotel zu zerreißen? inbrünstig bearbeitet<br />

edmaier seine Kindheitstraumata, von Schokoladenwettessen<br />

und glitzernden zahnspangen im mondlicht,<br />

von tina mit der löwenmähne und dem singenden<br />

hundehalsband thomas anders. Vor Stimmkraft und<br />

rhythmus pustet er dabei sein begeistertes publikum fast<br />

weg. aber wahrscheinlich ist man dann richtig erwachsen,<br />

wenn man anfängt, sich wie ein politischer Kabarettist<br />

zu verhalten. Das tut edmeier immer stärker, singt ein<br />

subversives Schlaflied auf die Segnungen der atomkraft<br />

und den öko-Strom, der unter obama jetzt wohl für den<br />

elektrischen Stuhl genommen wird. Doch sein wahres<br />

potential liegt im liedgut der 80er-Jahre. etwa, wenn er<br />

die realsatirischen tiefen deutscher coversongs entdeckt<br />

oder versucht, bushido-Songs nachzupfeifen – mit erstaunlichen<br />

ergebnissen. zwischendurch kichert edmaier<br />

so sympathisch, dass man ihm zum Schluss auch gerne<br />

den ausflug ins Sozialkitschige verzeiht, wenn er pathetisch<br />

die manager, den größenwahn und die gier besingt.<br />

Dass man ohne Stimme als Kabarettist heute kaum noch<br />

bestehen kann, zeigen auch Frau Volk und Frau Knecht.<br />

Weil man von der Kunst nicht leben kann, haben sie resolut<br />

ein modestübchen eröffnet, gewissermaßen für die<br />

DoRoThEA MARcUS: liebevoll bis ins kleinste Detail<br />

ist die ausstattung (bühne und Kostüme: miriam braunstein<br />

und anett lausberg), fantasievoll hat regisseurin<br />

eike ecker die handlung modernisiert: Die räuber sind<br />

lärmende gangster-rapper, die man schon von weitem<br />

hört, das geld schaffen sie in einkaufswagen herbei. Der<br />

höhleneingang ist ein pfauenrad, das sich mit großem räderwerk<br />

öffnet. nadir ist zur rechten zeit am rechten ort,<br />

belauscht das zauberwort „Sesam, tu dich auf“ und kann<br />

mit dem räubergeld endlich seine liebste heiraten.<br />

nELE hAUSMAnn: eigentlich ist man ja auch ein Dieb,<br />

wenn man räubern geld klaut. eigentlich müsste man<br />

es dann den richtigen menschen wieder zurückgeben.<br />

aber es war ja die einzige chance von nadir, zu heiraten,<br />

also kann man es auch irgendwie verstehen. Der Vater<br />

von dem mädchen, ali baba, war nicht so sympathisch.<br />

irgendwie so aufgedreht. er hat sich erst mit nadir angefreundet,<br />

als der auf einmal mit den vielen geldbeuteln<br />

reinkam. Dabei war er ja schon reich. aber er wollte immer<br />

noch reicher sein, das war übertrieben. und er hat<br />

nadir angelogen. er sagte, er verrät es keinem, woher das<br />

geld kommt, und dann ist er selbst zur höhle gegangen<br />

und wollte noch mehr geld haben. es geschah ihm recht,<br />

als er dann nicht mehr aus der höhle rauskam. aber<br />

nachher, als seine tochter entführt wurde und auch in die<br />

höhle kam, hat er sie dann doch beschützt. Die höhle sah<br />

echt gut aus, nur nicht, als ali baba dadrin stand, da sah<br />

sie nicht so echt aus. Da habe ich es nicht geglaubt. ich<br />

glaube, das orchester war auch ein bisschen gestört davon,<br />

dass die höhle genau da war, wo sie gespielt haben.<br />

DoRoThEA MARcUS: in weniger als einer Stunde,<br />

quietschbunt, federleicht gespielt und mit wundervoll<br />

überdeutlichem gesang läuft die handlung ab. auf einmal<br />

sind ali baba und tochter wieder befreit, das orchester<br />

spielt tatortmusik, an der Decke kreist das blaulicht, die<br />

polizei kommt und alles ist gut. cherubinis letztes bühnenwerk<br />

war eigentlich für chor und ballett gedacht. in<br />

Köln wurde „ali baba“ vom orientalischen Kitsch des 19.<br />

Jahrhunderts befreit und auf sieben kinderliebe Solosänger<br />

– zumeist mitglieder des opernstudios – und ein Dutzend<br />

gürzenich-musiker reduziert. eine runde, kurzweilige<br />

aufführung, die allen Klischees entgeht, sich nicht vor<br />

aktualisierung scheut, sie aber auch nicht aufdringlich<br />

betreibt.<br />

nELE hAUSMAnn: ich fand die oper sehr gut. alle haben<br />

sich nur mit liedern verständigt und mit ganz hoher Stimme<br />

gesungen. ich fand die musik sehr schön, nur manchmal<br />

haben die musiker ganz leise gespielt, dann habe ich<br />

fast nichts gehört, weil die räuber immer so gelacht haben.<br />

nicht so toll war, wenn alle durcheinandergesungen<br />

haben, dann wusste ich auf einmal gar nicht mehr, was<br />

passierte.<br />

TERMinE iM MäRZ: kinDERopER in DER yAkULT-hALLE 13./16./19./21.<br />

Ab 6 JAhREn<br />

etwas einfacher gestrickte Dame. mit ihren glitzerpantoffeln,<br />

Sternchentops und lila leggings nimmt man den beiden<br />

die modeavantgarde gerne ab. Doch weil sich leider<br />

kaum eine Kundin blicken lässt, vertreiben sie sich die<br />

zeit mit plaudern und singen – etwa großartig gecoverte<br />

amy Winehouse-Songs samt passender Frisur dazu oder<br />

die antifeministische umdichtung des ärztesongs „Junge“.<br />

nina Knechts atemberaubendem Stimmregister hört<br />

man die fundierte ausbildung an. Sehr komisch ist auch<br />

astrids Volks mannigfaltige reihe an tagebüchern, aus<br />

denen sie gerne zitiert, besonders das Fahrtentagebuch –<br />

schildert sie darin doch fatale begegnungen mit sonnengegerbten<br />

bergheimer paaren bei ihrem größten hobby<br />

rennen fahren auf privatstraßen.<br />

nicht alles klappt beim „Singenden modestübchen“ auf<br />

anhieb, und manchmal ist es auch sehr hart an der geschmacks-<br />

und Kalauergrenze, etwa, wenn es ums hochstecken<br />

von achselhaaren geht. Doch das wird durch ein<br />

heiteres modenschau-Finale mit publikumsbeteiligung<br />

wieder ausgeglichen. ob die finanzielle zukunft von Volk<br />

& Knecht allerdings wirklich in der mode liegt, kann bezweifelt<br />

werden. comedy liegt ihnen zweifellos mehr.<br />

DoRoThEA MARcUS<br />

TERMinE iM MäRZ: VoLk & knEchT 11., hoLGER EDMAiER 13./27.


16<br />

MäRZ ‘09<br />

KritiSiert<br />

Foto: Wolfgang Weimer<br />

SCHILLER<br />

IM SCHNELLDURCHLAUf<br />

„(FaSt) alleS Von Schiller“ Von reinar<br />

ortmann im horizont<strong>theater</strong><br />

eine Kleiderstange zum Kostümwechsel auf der bühne<br />

– viel mehr requisite braucht es nicht, um in knapp<br />

neunzig minuten ein Werk zu spielen, das mehr als zwanzig<br />

Jahre umfasst. Das Jugendstück „(Fast) alles von<br />

Schiller“, inszeniert von christos nicopopulos, serviert<br />

Friedrich Schillers bekannteste Dramen in kleinen häpp-<br />

chen. Der anspruch ist dennoch hoch, denn die in lockerer<br />

chronologischer reihenfolge ausgewählten Szenen<br />

bedienen sich fast ausschließlich der alten Verse. umso<br />

erstaunlicher sind die Spielvariationen, die man im Stück<br />

findet. Der Fechtkampf in „Die Jungfrau von orleans“<br />

wird zum action-thriller und „Kabale und liebe“ wird zu<br />

RITTER-STRIPTEASE UND HIMMLISCHE<br />

HANDGRANATEN<br />

nach neW yorK unD lonDon iSt monty python’S preiSgeKrönteS<br />

muSical „Spamalot“ Seit anFang DeS JahreS in Köln zu Sehen<br />

King arthur hat es nicht leicht. zuerst wäre da die fast<br />

unmögliche Suche nach dem heiligen gral. und dann ist<br />

da noch seine ritterliche tafelrunde, die alles andere als<br />

tapfer scheint. Wie soll aus dem Durcheinander da auch<br />

noch ein musical werden? eric idle, mitgründer der ehemaligen<br />

comedytruppe monty python, hat es geschafft<br />

und ein sehr genre-untypisches musical geschrieben, für<br />

die deutsche bühne hat es alison pollard adaptiert. Frei<br />

nach „Die ritter der Kokosnuss“, dem Kultfilm aller Klassenfahrten<br />

der 70er Jahre, lockt das musical besonders<br />

Dreißig- bis Fünfzigjährige. zugegeben, viele Scherze sind<br />

bekannt und wer kennt nicht den brutal im ohr festsitzenden<br />

Song „always look on the bright side of life“ aus dem<br />

„leben des brian“?<br />

aber „Spamalot“ hat mehr zu bieten. Vor allem weil es<br />

zeigen will, dass man eine bühnenshow und das genre<br />

nicht zu ernst nehmen sollte. gleich am anfang gibt es<br />

schon die erste ‚panne’, jemand versteht „Finnland“ statt<br />

„england“ und zehn Finnen in farbenfrohen Kostümen<br />

hüpfen über die bühne. nachdem sich der irrtum geklärt<br />

hat, hat King arthur (michael Flöth) seinen auftritt, den<br />

man schnell ins herz schließt, denn er ist Drillinstructor,<br />

Sugar Daddy und König in einem. Dazu braucht er kein<br />

pferd, sein lakai petsy (marco a. billep) klappert mit zwei<br />

Kokosnusshälften zum getrappel der eigenen Füße.<br />

mit den rekrutierten rittern geht es nach camelot, dem<br />

las Vegas unter den burgen. Showgirls, ritter-Striptease<br />

und glücksspiel stammen also schon aus dem mittelalter.<br />

und dort weiß man auch genau, was eine gute Show<br />

braucht: „ein lied, das jeder liebt“, möglichst pathetisch<br />

und mit übertriebener Stimmimitation von mariah carey,<br />

auch wenn klar ist, die melodie ist „Stuss“.<br />

Sogar gott erscheint mit riesigen nackten pappmachéfüßen<br />

und reich-ranicki-Stimme und erteilt King arthur<br />

höchstpersönlich den auftrag, den heiligen gral zu finden.<br />

„gott hat seinen Kaffeebecher verschlampt?“, fragt<br />

einer der getreuen und verkennt augenrollend die christlich-abendländischen<br />

bedeutungswucherungen des goldenen<br />

gefäßes. auf der reise warten fluchende Franzosen,<br />

fliegende Kühe, schwule prinzen und himmlische handgranaten<br />

auf die ritter; alles ziemlich sinnbefreit und bestimmt<br />

nicht politisch korrekt. aber das waren monty python<br />

ja noch nie. eigens für die deutsche bühnenfassung<br />

verändert wurde eine Szene während des liedes „ohne<br />

Juden läuft am broadway nichts“. Statt des riesigen glitzernden<br />

Davidsterns an der Decke, wie in new york und<br />

london, gibt es in Köln nur kleine blaue anhänger für<br />

tanzende nonnen. in Deutschland ist man da empfindlich,<br />

auch wenn es doch eigentlich nur um musicalkultur aus<br />

den Staaten geht. und gerade die muss am meisten unter<br />

dem englischen Spott leiden. Dazu gehört auch der selbstironische<br />

auftritt der frustrierten Diva (amber Schoop),<br />

die eine eitle arie singt, in der sie sich beklagt „Warum<br />

hab’ ich so wenig text“. Doch auch hier wird am ende alles<br />

gut und am Schluss geheiratet. King arthur bekommt<br />

die Diva, lametta weht durch den zuschauersaal und<br />

mit viel trara tanzen die Schauspieler einen letzten verrückten<br />

tanz. So geht ein schräger und doch intelligenter<br />

Seitenhieb auf die musicalwelt in ritterlicher Kinderbuchkulisse,<br />

fast „ohne Schnüre und andere sichtbare<br />

hilfsmittel“, zu ende – während Schnüre und hilfsmittel<br />

fröhlich sichtbar von der Decke baumeln.<br />

hEnRiETTE WESTphAL<br />

TERMinE iM MäRZ: MUSicAL DoME, TäGLich Von MiTTWoch<br />

biS SonnTAG<br />

Foto: Jens hauer<br />

einer art Seifenoper à la „Verbotene liebe“, die mit dem<br />

tod von Friedrich und luise endet. „Selbst schuld“ ruft<br />

ein teenager aus den zuschauerreihen und hat eindeutig<br />

recht damit. Schiller wird also an diesem Vormittag auch<br />

vom publikum wieder ganz neu entdeckt. zwischendurch<br />

wird die Szenerie immer wieder durch den lauten ausruf<br />

„Schiller!“ unterbrochen und der Dichter selbst kommt zu<br />

Wort, posiert mit einem goldenen lorbeerkranz und zitiert<br />

sich selbst aus alten briefen und tagebüchern. Die<br />

komischen elemente fehlen in „(Fast) alles von Schiller“<br />

nicht, es soll ja auch ein jugendliches publikum vom alten<br />

meister beeindruckt werden. So tritt beispielsweise<br />

„Wilhelm tells“ Sohn als schwererziehbarer Junge mit<br />

hysterischer Fistelstimme auf und Schillerverse werden<br />

ins Sächsische übersetzt. trotzdem wird es nie lächerlich<br />

und Schiller bekommt den nötigen respekt, der ihm im<br />

Schillerjahr 2009, seinem 250. geburtstag, gebührt. zumal<br />

nicht alles so scherzhaft inszeniert ist. Franz aus „Die<br />

räuber“ ist nahe dran, amalie in einer rosa hängematte<br />

zu vergewaltigen – eine äußerst naturalistische und krasse<br />

Szene.<br />

aus Wallensteins drei teilen wiederum werden, ohne mit<br />

der Wimper zu zucken, ausschließlich Weisheiten zitiert,<br />

die im deutschen bildungsbewusstsein schon fast zu Kalauern<br />

geworden sind („lange rede, kurzer Sinn“ oder:<br />

„ernst ist das leben, heiter ist die Kunst“). Das große<br />

Fazit, das schließlich bleibt: „Wieder sind am ende alle<br />

tot“. Dass Schiller so blutrünstig war, ist einem wohl zum<br />

ersten mal derartig bewusst geworden.<br />

Das Stück lebt besonders vom wandlungsfähigen Spiel<br />

der drei Darsteller björn lukas, ivana langmajer und<br />

thomas bleidiek, die in die verschiedensten rollen und<br />

ebenen schlüpfen – und sich auch mal darüber beklagen,<br />

für ihr Stück nur eine Kurzkritik bekommen zu haben. Dabei<br />

wird luise in „Kabale und liebe“ auch schon einmal<br />

von einem mann mit blüten im haar gespielt oder „Don<br />

Karlos“ hüpft wie ein anhängliches Kind auf den Schoß<br />

seines Vaters König phillip ii. Der intime Kellerraum des<br />

horizont<strong>theater</strong>s lässt zu, dass der Kostümwechsel direkt<br />

auf der bühne den zuschauer an der Verwandlung teilhaben<br />

lässt. einzig das „grand Finale“ hätte etwas weniger<br />

pathos vertragen. Das abschlusslied, Schillers „ode an<br />

die Freude“, umgedichtet mit seinem namen, ist ein bisschen<br />

viel der ehre.<br />

hEnRiETTE WESTphAL<br />

TERMinE iM MäRZ: hoRiZonTThEATER, 19./23./26./27./30.<br />

17<br />

MäRZ ‘09<br />

KritiSiert<br />

Foto: Wolfgang Weimer Foto: ©Meyer originals<br />

KRIMI UM LEBEN<br />

UND TOD<br />

„KarneVal“ Von JorDi galceran<br />

hatte im <strong>theater</strong> tieFrot<br />

premiere<br />

um es gleich zu sagen: „Karneval“ bietet einen spannenden abend, aber auch gute eineinhalb<br />

Stunden lang eine kleine, aber ärgerliche gedankenlosigkeit. ein klobiger computerbildschirm<br />

in der bühnenmitte kann, je nach Sitzplatz (zwei wurden ausprobiert),<br />

wichtige momente verdecken. Kritik und lob also unter der gegebenen beschränkung:<br />

regisseur Wolfram zimmermann zeigt wieder den katalanischen autor Jordi galceran.<br />

Seine inszenierung des manager-Stücks „Die grönholm-methode“ wurde 2007 für den<br />

Kölner <strong>theater</strong>preis nominiert. Der Krimi „Karneval“ von galceran hat wenig mit der<br />

fünften Jahreszeit zu tun – außer, dass er an Karneval spielt und hier die großen begriffe<br />

„echt“ oder „unecht“ verhandelt werden.<br />

eine Kommissarin, zwei polizisten und eine informatikerin versuchen, einen vermissten<br />

Dreijährigen wiederzufinden. Spannung ist garantiert, der text füllt fast jede Sekunde<br />

und hält in atem. es wirkt ganz natürlich, wenn die Darsteller geschäftig mit Stiften<br />

tippen, mit der maus klicken oder in mappen blättern, denn sie ermitteln in einem Fall,<br />

der keinen aufschub duldet. im internet – nicht sichtbar fürs publikum – wird das bild<br />

mit dem entführten Jungen samt einer zeitzünderbombe übertragen. es bleibt eine halbe<br />

Stunde, den Jungen zu finden – und das auch noch in anwesenheit der jungen, verzweifelten<br />

mutter.<br />

mit galcerans Stück bringt das Kölner ensemble „Kassenschlager“ eine hardcore-boulevardeske<br />

auf die bühne des tiefrot-<strong>theater</strong>s, doch es ist nicht durchgehend leichte<br />

Kost – die Vorstellung des grauens kann zwischenzeitlich sehr nahe gehen. text und<br />

inszenierung halten dabei einen guten rhythmus: sehr temporeich mit ruhigen momenten.<br />

hauptsächlich die junge mutter muss die balance halten: puck-preisträgerin Sandra<br />

Kouba spielt eine zitternde Fassungslosigkeit (leider oft hinter dem computer), was<br />

zunächst haltlos und wackelig wirkt, bis sie dann die Kurve kriegt und sich in die rolle<br />

wirft und es vor offenheit fast weh tut. man bräuchte ein wenig zeit, um mitzukommen.<br />

So ist das anfangs zu viel hysterie. Schnell vermittelt dieses mutige Spiel aber auch eine<br />

geradezu rührende inbrunst, ein seltsam geschicktes gleichgewicht, das die hysterie<br />

ernst nimmt und gleichzeitig bricht; schließlich bestürzt es tatsächlich sehr.<br />

Die restlichen rollen sind klar definiert: Kerstin Fischer spielt die sachlich orientierte<br />

Kommissarin mit pragmatisch zusammengestecktem haar, marcel batangtaris ihren<br />

jüngeren Kollegen, einen polizisten nicht ohne herz, aber auch ein bisschen eilig, weil<br />

jung und verliebt. annika Weitershagen ist informatikerin im neonschwarzen outfit.<br />

mark zak hat sich für den älteren Kollegen nettes beiwerk ausgedacht hat wie die übermenge<br />

post-its und schnellem griff nach zigaretten, immer, wenn er den raum verlässt:<br />

ein zweifler, grübler und bürophilosoph. Dramaturgisch gehören ihm wenige, aber die<br />

wichtigsten Sätze. all jene nämlich, die aus dem Stück ein bisschen mehr als einen Krimi<br />

machen und die Sein-Schein-ebene des internets herausheben – bis hin zur überraschenden<br />

pointe. parallel dazu kann man im publikum zwar noch einmal schädelwiegend<br />

über Simulation, realität und täuschung nachdenken. aber eigentlich sehen wir<br />

hier vor allem einen sehr spannenden und durchaus tiefgründigen Krimi.<br />

TERMinE iM MäRZ: ThEATER TiEFRoT, 18./19./20./21.<br />

Gehnse ins Theater –<br />

die Autoindustrie retten andere!<br />

Telefon: 01 52 / 04 44 33 68<br />

www.kluengelpuetz.de<br />

chRiSTiAnE EnkELER<br />

VOM GARTENZAUN ZU<br />

DEN STERNEN<br />

urauFFührung Von „nuni – Die<br />

geSchichte eineS langen heim-<br />

WegS, bei Dem Die Sterne halFen“<br />

es ist schön, da wo nuni mit ihren eltern lebt. Sonnenblumen wachsen hinter dem weiß<br />

gestrichenen gartenzaun, die Fenster des weißen hauses spiegeln sich in der Sonne<br />

und der mühlenbach fließt direkt am haus vorbei. Voller Stolz präsentiert die Familie ihr<br />

idyll auf einer zeichnung. aber nuni will mehr. Sie möchte den berg sehen, der den<br />

Wind bringt und den Wald, in dem ihr geliebter bach entspringt. „Warte bis du groß<br />

bist“, sagt der Vater. „Dauert großwerden lange?“ möchte nuni wissen. eine von der Decke<br />

hängende papierbahn dient dem Vater (peter liebaug) als messlatte – und zeigt,<br />

dass es viel zu lange dauert, bis nuni die Welt entdecken kann. und trotzdem findet sie<br />

sich eines morgens beim aufwachen am ende der Welt wieder, ganz allein. Vielleicht<br />

waren es ja auch die vielen bunten bänder mit bildern und überraschungen drin, die<br />

Fatima Sonntag (ausstattung) von der Decke hängen lässt, die ihre Fantasie angeregt<br />

haben?<br />

nunis erster blick sucht die vertrauten Sonnenblumen, aber die gibt es nicht in der<br />

Fremde. Schnell erwacht in dem kleinen mädchen das heimweh. Doch ehe sie wieder<br />

nach hause darf, trifft sie auf die verschiedensten Kreaturen. Da ist der listige Fuchs<br />

(ingrid berzau), der sich allerdings eher für die beiden enten auf dem mühlenbach interessiert,<br />

während ihm nunis nöte völlig gleichgültig sind. hilfe erhält nuni nur von den<br />

Sternbildern, die nachts zu ihr hinabsteigen. Vom nordstern (lisa bihl) lernt sie, dass<br />

manche Dinge nur zu bestimmten zeiten möglich sind und dass man menschen, die<br />

schlecht über einen denken, einfach reden lassen sollte. nicht jede begegnung bringt<br />

sie ihrem zuhause näher. manchmal legt sie eine pause ein, um einfach nur Spaß zu haben<br />

und sich von den Strapazen zu erholen. ihr ziel verliert sie jedoch nie aus den augen.<br />

überhaupt wird nuni mit der zeit immer furchtloser. Sie lernt, dass es keinen<br />

grund zum Weinen gibt, nur weil man etwas nicht weiß. auch wenn Weinen erleichtert.<br />

nach einer guten Stunde und einer neu geschlossenen Freundschaft kommt nuni glücklich<br />

wieder am weißen haus mit dem weißen zaun am mühlbach an. Dann gibt es zum<br />

glück nur noch Freudentränen. Schon lange wollte das Freie Werkstatt <strong>theater</strong> das Kinderbuch<br />

„nuni“ von Fritz mühlenweg auf die bühne bringen (regie: roland bertschi).<br />

einen besseren zeitpunkt für eine uraufführung des 1936 verfassten und 1953 erstmals<br />

veröffentlichten Kinderbuchs konnte es kaum geben. Denn was passt besser ins Jahr der<br />

astronomie als ein Stück, in dem Sternenbilder eine wichtige rolle spielen? ob sich seine<br />

Komplexität den jüngsten zuschauern erschließt, bleibt jedoch fraglich. Können Kinder<br />

nachvollziehen, dass man nicht soviel Wert auf die außenwelt legen sollte – und<br />

manchmal weggehen muss, um wirklich zu hause anzukommen? auch in den 30er Jahren<br />

war „nuni“ wohl eher ein märchen für erwachsene. Dass die fantasievollen Figuren,<br />

denen nuni begegnet, Kinder in den bann ziehen, bleibt außer Frage. mucksmäuschenstill,<br />

mit angespanntem gesichtsausdruck, begleiten sie nuni auf ihrer irrfahrt nach<br />

hause, die Schauspielerin regina Welz spielt sich von beginn an in ihre herzen. Spätestens<br />

wenn ihre Schuhe zu enten werden, die sich in einen kindlichen Dialog verstricken,<br />

hat sie gewonnen. nunis reise ist für große und kleine zuschauer ein gewinn.<br />

TERMinE iM MäRZ: FREiES WERkSTATT ThEATER, 1./8./15., Ab 5 JAhREn<br />

12 Jahre Cinenova. Über zwei Millionen Besucher.<br />

Die besten Kinofilme. Immer.<br />

www.cinenova.de<br />

SiMonE GLoGER<br />

Cinenova Arthouse-Center | Herbrandstraße 11 | 50825 Köln-Ehrenfeld | Kinokasse 0221 / 954 17 22


18<br />

Foto: andrea böcker<br />

MäRZ ‘09<br />

KritiSiert<br />

Die eleganZ Des<br />

abstiegs<br />

„DAcHlAWine“ im tHeAter im HOF<br />

VOn neil SimOn<br />

es muss ein ungeheures Glück für einen Stückeschreiber sein – dieses Gefühl, etwas<br />

ersonnen zu haben, das über Jahrzehnte hinweg Gültigkeit besitzt. ein so gütiges<br />

Schicksal ist jemandem beschieden, dessen Werke vielen Kritikern noch heute als<br />

zu leichtfüßig gelten: dem amerikanischen Autor neil Simon. er hat geschafft, wovon<br />

viele ambitionierte Schreiber ihr leben lang nur träumen. Seine Stücke laufen und laufen<br />

und laufen. Auch auf deutschen Bühnen.<br />

Wer sich schonmal gefragt hat, warum Komödien wie „Sonny Boys“ oder „ein seltsames<br />

Paar“ auch Jahrzehnte nach ihrer Uraufführung noch immer derart beliebt sind, konnte<br />

im Januar auf der kleinen Offbühne <strong>theater</strong> im Hof eine Antwort erhalten. Dort feierte<br />

das Simon-Stück „Dachlawine – the prisoner of second avenue“ Premiere, das in den<br />

siebziger Jahren fast 800 mal am Broadway aufgeführt wurde. Der damalige erfolg rührte<br />

vor allem daher, dass es eine Hass-liebe-Ode an die Stadt new York ist. Jeder zweite<br />

new Yorker konnte sich mit mel edison identifizieren – dem von neil Simon ersonnenen<br />

neurotiker, der dem täglichen Wahnsinn des Großstadtdschungels ausgesetzt ist.<br />

Warum aber ein solches Stück im Jahr 2009 in Köln? Weil regisseur carsten Dworak<br />

offenbar ein feines Gespür für die gespenstische Aktualität des Stückes hatte. Denn mel<br />

edison und seine Frau edna kämpfen in ihrem new Yorker Apartment zwar vordergründig<br />

mit Banalitäten wie dem mörderischen Wetter und unerträglichen nachbarn,<br />

letztendlich sind beide jedoch nicht mehr und nicht weniger als zwei Opfer der moderne.<br />

einer moderne, die irgendwann in der mitte des vorherigen Jahrhunderts ihren Anfang<br />

genommen hat und in den zurückliegenden monaten mit der Finanzkrise in ihren<br />

Grundfesten erschüttert wurde.<br />

Und so sitzt man erstaunt in diesem Hinterhof<strong>theater</strong> und lauscht dem Simon-Sound,<br />

der dem Jetzt abgehört sein könnte. Dem Jetzt, das typen wie mel im Akkord produziert<br />

– loser-Gestalten, die Angst haben, zu spät im Büro zu erscheinen, weil ihr Schreibtisch<br />

bereits an jemand anders verkauft sein könnte. nach Feierabend in eine klimatisierte<br />

Schachtel mit papierdünnen Wänden gezwängt, hält sie nur noch die Angst vor dem<br />

sozialen Absturz am leben. Am ende verlieren typen wie mel natürlich trotzdem alles –<br />

in einem Stück von neil Simon allerdings mit pointierter eleganz.<br />

in der Kölner Fassung läuft carsten Dworak als gebeutelter mel edison mehr und mehr<br />

zu Hochform auf. Seine unterdrückte, bebende Wut ist in eine nölig-nasale Stimme gepresst,<br />

die jeden moment zu entgleiten scheint.<br />

ihm zu Seite gestellt ist Beatrice Kaps-Zurmahr, die eine handfeste, resolute edna<br />

edison gibt. Das Zusammenspiel mutet anfangs ein wenig hölzern an, mit zunehmender<br />

ereignisdichte verflüchtigt sich der eindruck aber. Je mehr chaos und Wahnsinn in das<br />

Apartment im 14. Stockwerk einkehren, desto spielfreudiger werden Dworak und Kaps-<br />

Zurmahr. Dann sieht man auch geflissentlich darüber hinweg, dass das Bühnenbild<br />

kaum mehr bietet als einen aufblasbares Plastik-Sofa, nebst Fake-Aquarium. Das billige<br />

Dekor ist letztendlich ja auch ein Sinnbild: die existenz der moderne, ein fragiles Konstrukt,<br />

das wie eine Bubble-Gum-Blase zerplatzen kann, sobald man meint, es sich auf ihr<br />

bequem machen zu können.<br />

tErminE im märz: tHEatEr im HoF, 14./15/19./22.<br />

nina giaramita<br />

KUNSTNÄHEKUNSTGENUSSKUNSTFÖRDERUNG<br />

Von uns ins Leben gerufen und seitdem aktiv gestaltet:<br />

Der offizielle Freundeskreis des Schauspiel Köln<br />

„FREUNDE DES SCHAUSPIEL KÖLN IM KUNSTSALON“<br />

Die Kölner Privatinitiative KunstSalon fördert die Nähe zwischen Künstlern und<br />

Kunstinteressierten, unterstützt mit ihrer Arbeit Künstler aller Sparten und<br />

fördert Projekte u.a. der freien Theater- und Tanzszene. Durch die Mitinitiative<br />

der KunstSalon-Stiftung wurde in Köln wieder eine Residenzkompanie eingerichtet.<br />

Wollen auch Sie Künstler und die Künste in unserer Stadt mit unterstützen?<br />

Informationen zu den Mitgliedschaften im Internet:<br />

www.kunstsalon.de<br />

Fotos: R. Demmer<br />

Foto: ulrich gall<br />

lüsteRnDe PaaRe in<br />

DeR eheKRise<br />

„eine PrOVenZAliScHe nAcHt“<br />

im tHeAter Am DOm<br />

ein Ferienhaus in der Provence, auf der Bühne bis zur orangen Wischtechnik an den<br />

Wänden nachempfunden. Zikaden zirpen ununterbrochen, man kann das meer hinter<br />

der Kulissentür ahnen. „Wirklich ganz hübsch hier“, sind sich das englische Pärchen<br />

Fred (Ulrich Gall) und Judy (Viola Wedekind) einig, aber da wissen sie auch noch<br />

nicht, dass ungebetene Gäste im Anmarsch sind. maurice (Jacques Breuer) und ivette<br />

(Gabrielle Odinis), die französischen Besitzer, ahnen nichts von der Vermietung an die<br />

engländer und wollen selbst dort Urlaub machen. nach kleineren Kommunikationsproblemen,<br />

etwa einem Dutzend „merde“ und einem Streit um das größte Schlafzimmer, einigen<br />

sich die Paare, das Haus zu teilen. Als auch noch Judys und Freds irische Freunde<br />

moira (nicole Spiekermann) und Shaun (rolf Berg) auftauchen, beginnt eine provenzalische<br />

nacht, die nicht viel mit einem leben „wie Gott in Frankreich“ zutun hat. Platitüden<br />

und abgedroschene Vorurteile werden ausgepackt („Wein, Weib und Sünde – dafür<br />

sind Franzosen doch bekannt“) und dann freundet man sich doch mit den „Froschschenkelfressern“<br />

an, bis es fast zum wilden Pärchentausch kommt.<br />

Aber nur fast. Denn in der gediegenen Schenkelklopferkomödie in regie von Horst<br />

Johanning weiß jeder, wo sein Platz ist. Die Frauen putzen die Küche oder waschen sich<br />

die Haare. Die männer machen schlüpfrige Witze über die Bikinifiguren ihrer Gattinnen.<br />

Alle Klischees werden bedient, dabei ist Anzügliches ganz bestimmt nicht immer lustig.<br />

es sind die Frauen, die die geistlosen, wenn nicht schon geschmacklosen, Kommentare<br />

der männer ertragen müssen – und kichern sogar selbst noch darüber. Und auch aus<br />

dem Publikum gibt es viele lacher.<br />

Judys Vorwurf an ihren Gatten „Du benimmst dich wie 18 und nicht wie 44“ passt da<br />

nicht so hinein, denn gerade junge erwachsene sind weit entfernt von derart veralteten<br />

rollenbildern. nach der Pause geht es weiter mit nacktbaden und Sex hinter dem Sofa.<br />

Als sich dann alle gegenseitig beim Fremdgehen erwischen, finden sich die drei lüsternen<br />

Paare in mehreren ehekrisen wieder. Zum Schluss sind aber wieder alle einig:<br />

treue ist zwar gegen die menschliche natur, aber letztlich geht doch nichts über sie und<br />

es gilt wieder die politisch korrekte „l’amour toujours“. letztlich war alles ja ohnehin<br />

nur ein fadenscheiniger, wenn auch dramaturgisch völlig unlogischer trick, die ungebetenen<br />

Gäste aus dem Haus zu jagen.<br />

leider fehlen Stück und inszenierung fast alles von dem, was gutes Boulevard<strong>theater</strong><br />

ausmacht: intelligenter Wortwitz, Situationskomik und Kurzweiligkeit. Und so ist aus<br />

der sicher heiß geplanten „Provenzalischen nacht“ ein zwar gut gespielter, aber äußerst<br />

lauer Abend geworden, frauenfeindlich, abgedroschen und ärgerlich.<br />

tErminE im märz: tHEatEr am <strong>dom</strong>, tägliCH<br />

Theaterpädagogik<br />

Grundlagenfortbildung<br />

berufsbegleitend, 30 Monate,<br />

Start: halbjährlich<br />

Aufbaufortbildung<br />

berufsbegleitend, 22 Monate,<br />

Start: August 09<br />

Workshops<br />

regelmäßiges Angebot<br />

Theaterkurse<br />

Musicalkurse<br />

Theaterprojekte<br />

für Kinder, Jugendliche<br />

& junge Erwachsene<br />

Kinder<strong>theater</strong><br />

Genter Straße 23 * 50672 Köln * Fon 0221 52 1718<br />

Fax 0221 52 8518* info@tpz-koeln.de * www.tpz-koeln.de<br />

HEnriEttE wEStpHal<br />

19<br />

MäRZ ‘09<br />

Vermittelt<br />

WeR iM KölneR<br />

DoM WaR, veRlieRt<br />

ein leben<br />

DAS tPZ BilDet AlS einZiGe<br />

inStitUtiOn in Köln ZUm tHeAter-<br />

PäDAGOGen AUS<br />

Ein FrEitagabEnd im FEbruar in Köln, im HintErHoF dEr<br />

gEntEr StraSSE 23:<br />

Bis vor die türe stehen die Premierengäste, die Stimmung liegt zwischen Kulturveranstaltung<br />

und Familienfeier, Kinder laufen herum. Die Absolventen der Grundlagenausbildung<br />

zeigen ihren Abschluss: „Shakespeare sieht rot“. Die neun Schüler des <strong>theater</strong>pädagogischen<br />

Zentrums (tPZ) haben kurze Szenen aus Shakespeare-Dramen als revue<br />

auf die Bühne gebracht, jeder hat rund zehn minuten inszeniert und spielt selber mit.<br />

man sitzt manchmal ein bisschen ratlos da: Warum schlagen sich erst Hamlet und dann<br />

die anderen Darsteller rhythmisch an den Körper? Wer ist der im Programmzettel ausgewiesene<br />

„Waschlappen“, der sich an den Sessel schmiegt, während Julia über romeo<br />

jammert? er wirkt eher wie ein Hund. Schön ist, wie Julia fließend und wortlos um ihre<br />

Amme tanzt, die einen Brief nicht herausrücken will, und sehr witzig ist der trink- und<br />

raufsüchtige Soldat Falstaff, der wie ein Zombie grunzend zwischen zwei Frauen wankt.<br />

„Falstaff“ ist im wirklichen leben ein Polizist, der mit einem Kollegen mit älteren menschen<br />

ein Stück zur Verkehrssicherheit erarbeiten will. Guido Spinnen hat mit seiner<br />

mini-Shakespeare-inszenierung den „kleinen But“ erreicht, die vom Bundesverband<br />

<strong>theater</strong>pädagogik anerkannte Grundlagenbildung zum <strong>theater</strong>pädagogen. im tPZ in<br />

Köln dauert sie zweieinhalb Jahre. Die Berufsbezeichnung „<strong>theater</strong>pädagoge“ selbst<br />

(also ohne „But“) ist nicht geschützt; wer hier aber noch ergänzend einen Aufbaukurs<br />

belegt, kann sich „<strong>theater</strong>pädagoge But“ nennen und sich als <strong>theater</strong>pädagoge selbständig<br />

machen. „Die anderen“, sagt Angelika Pohlert, die künstlerische leiterin des<br />

Ausbildungsbereiches, „betten das meist in ihre Berufstätigkeit ein.“<br />

Katz und mauS SpiElEn<br />

Zwei tage vorher nebenan auf einer Probebühne: Die kleine Gruppe, die sich hier trifft,<br />

hat etwa vier monate Grundlagenausbildung hinter sich. Olgu beispielsweise, der erzieher,<br />

holt sich Anregungen für seine Arbeit mit Kindergarten- und Grundschulkindern.<br />

Jörg kommt aus Belgien, jedes mal, und führt regie bei einer laiengruppe, hauptberuflich<br />

arbeitet er bei der Städtischen Feuerwehr in eupen. tanja ist Sozialpädagogin,<br />

arbeitet in der forensischen Psychiatrie und möchte später, als <strong>theater</strong>pädagogin, mit<br />

forensischen Patienten in einer <strong>theater</strong>gruppe arbeiten. Und Sozialpädagogin tina, die<br />

heute die erste Übung vorstellt, sagt, sie würde vieles jetzt schon anders machen als bei<br />

ihrem ersten Versuch, mit Kindern <strong>theater</strong> zu spielen: kleinere Schritte, langsamer aufbauen.<br />

mit ihr spielen wir das „Katz-und-maus“-Spiel:<br />

Wir stehen im Kreis. Die maus ist in der mitte, die Katze außen. Die Katze will die maus<br />

fangen, die maus natürlich nicht gefangen werden. Wir dürfen die maus rauslassen, die<br />

Katze aber nicht rein. Sobald die maus gefangen wird, wird sie zur Katze und wir suchen<br />

eine neue, freiwillige maus. Heute kommt es auch darauf an, wie tina die Übung erklärt,<br />

denn es geht um das thema „Gruppenanleitung“. Dozent Karsten Hoppe unterscheidet<br />

drei Aufgabentypen: die offene „Anregung“, die geschlossene „Anweisung“ und die „Bewegungsaufgabe“.<br />

Das Katze- und maus-Spiel liegt zwischen Anweisung und Aufgabe:<br />

„man sagt ja nicht, wie sich die maus oder die Katze bewegen sollen.“<br />

Das wäre vielleicht etwas für ihre Sechstklässler in der Gesamtschule, sagt lisa. man<br />

lernt, wie man als team zusammenhält und sich konzentriert.<br />

Universitätsstr. 16a / 50923 Köln<br />

Tel. 470 -4513 / www.studiobuehne.eu<br />

sf-vorbestellung@uni-koeln.de<br />

märz/april 09<br />

WEIB.LICHt.KEIT Uraufführung<br />

lichtgestalteN und studiobuehne.ensemble<br />

18., 19., 20., 21., 22. März, 20 h<br />

24., 25., 26., 27., 28. April, 20 h<br />

Gastspiel fringe ensemble (Bonn)<br />

LETZTE TAGE von Lothar Kittstein 25., 26., 27., 28. März, 20 h<br />

AUFZEICHNUNGEN EINES PSYCHOPATHEN<br />

von Wenedikt Jerofejew 25., 26., 27., 28. März, 21:30 h<br />

(Probebühne) Sonderpreis bei Besuch der Doppelvorstellung!!!<br />

RICHARD WAGNER PARSIFAL – Versuch einer Annäherung<br />

Koproduktion mit c.t.201 und Kölncampus<br />

Karfreitag, 10. April, 17 h!!!<br />

PHASE 1 eine Koproduktion mit der Blackbox-Company<br />

14., 15., 16., 17., 18. April, 20 h<br />

studiobühneköln<br />

Unser Programm schicken wir gerne<br />

regelmäßig und kostenlos zu.<br />

Anruf oder Mail genügt.<br />

Foto: arne Kühn<br />

Alle Spiele an diesem Abend dienen dem Kennenlernen und der integration. es funktioniert:<br />

ich fühle mich sofort aufgenommen, nicht ein einziges mal blamiert. Schon nach<br />

dem ersten Spiel wird uns so warm, dass wir die Heizung runterschalten.<br />

Zu lisas Bewegungsaufgabe gehen wir durch den raum: barfuß über Glasscherben (keine<br />

echten!), später auf Glatteis, den Bus jagend oder „shoppend“: Dabei tut Sigrid sehr<br />

ruhig und ernsthaft vor einer weißen Wand so, als hielte sie sich Kleider vor dem Spiegel<br />

vor; ich dagegen studiere im Supermarkt Dosenschildchen.<br />

in der Grundlagenausbildung lernt man vor allem Spiele kennen, probiert sie praktisch<br />

aus und reflektiert sie später. „es geht darum, dass sie erst mal selber auf der erfahrensseite<br />

stehen“, sagt Angelika Pohlert.<br />

Acht Kurse pro Woche finden statt, rund 25 <strong>theater</strong>pädagogen machen pro Jahr ihren<br />

Abschluss im tPZ. Viele sind an den raren festen Stellen der Schauspielhäuser gelandet.<br />

„Die <strong>theater</strong> der region sind gut mit uns bestückt“, lächelt Pohlert – z.B. in Aachen,<br />

Bonn, Düsseldorf oder neuss. Diejenigen, die berufsbegleitend ausgebildet werden,<br />

sind meist lehrer – oder immer häufiger unterbeschäftigte Schauspieler, die keine lust<br />

haben, zu Hause auf rollenangebote zu warten. Sie schaffen sich damit ein zweites berufliches<br />

Standbein, das seit den 70er-Jahren immer mehr nachgefragt wird.<br />

lEbEn vErliErEn<br />

tanja hatte schon als „Katze“ einen ausgesprochen drahtigen eindruck gemacht. es<br />

überrascht später nicht mehr, dass sie schon mal getaucht und Fallschirm gesprungen<br />

ist. Damit hat sie nach drei runden alle ihre „leben“ schon verloren. Denn in einem<br />

neuen Spiel sagt ringsum jeder einmal, was er noch nie gemacht hat, etwa: „ich war<br />

noch nie im Kölner Dom.“ Alle, die schon einmal im Dom waren, verlieren jetzt eins von<br />

drei leben – in dieser runde also so ziemlich jeder außer Jörg aus Belgien.<br />

man spielt nicht nur selbst: es macht auch Spaß, den anderen dabei zuzusehen. Alles zusammen<br />

macht gelassen und entspannt, ist aber auch durchaus anstrengend.<br />

Die Übungen bilden das Gerüst der Stunde. Sie werden vorgestellt, erlebt, eingeordnet<br />

und reflektiert, Variationen überlegt, und am ende sollen sie auch schriftlich festgehalten<br />

werden: Pädagogen packen ein methodenköfferchen, um später mit laien <strong>theater</strong><br />

zu spielen. Bis sie schließlich eine eigene kleine Abschlussinszenierung vorstellen. Bis<br />

dahin hat diese Gruppe aber noch rund zwei Jahre Ausbildung vor sich.<br />

tErminE im märz: „diE zwEitE prinzESSin“ im tpz und im zaK,<br />

15./28./29. im zaK, 21./22. im tpz<br />

CHriStianE EnKElEr


20<br />

Foto: paul Schmitz<br />

MäRZ ‘09<br />

quergeblicKt<br />

akT: hERR SchäTZinG, SiE SinD Ein bEkAnnTER<br />

AUToR. WiE iST ihR VERhäLTniS ZUM ThEATER?<br />

FranK Schätzing: ich wollte als Kind tatsächlich mal<br />

Schauspieler werden. So ganz ist mir das nie aus dem<br />

Kopf gegangen, aber musiker, Schriftsteller und Wissenschaftler<br />

wär ich halt auch gerne geworden. also blieb die<br />

Schauspielerei auf der Strecke. Jetzt schreibe ich bücher,<br />

versuche, mehr zeit für die musik zu finden, zu komponieren,<br />

öfter mal mit der band aufzutreten.<br />

akT: WAnn WAREn SiE ZULETZT DA?<br />

Schätzing: ich glaube, ich bin ewigkeiten nicht mehr<br />

im klassischen <strong>theater</strong> gewesen. in der oper schon. im<br />

hänneschen, <strong>theater</strong> im bauturm... Volks<strong>theater</strong> halt.<br />

mein letztes Stück im Schauspielhaus war caligula. Das<br />

hat sich allerdings eingebrannt! Der römische Kaiser,<br />

zwei Stunden lang nackt bis auf einen lendenschutz mit<br />

einem putzlappen um den Kopf, auf allen Vieren, während<br />

die Senatoren alle zehn minuten die Klamotten von<br />

sich warfen und die weibliche belegschaft durchvögelten.<br />

hat keiner verstanden, wollte auch keiner wissen. Selten<br />

so viel türenklappern gehört.<br />

akT: WAS MochTEn SiE nichT?<br />

Schätzing: Das, was für die achtziger so typisch war,<br />

nämlich wie Kultur damals verabreicht wurde. Wie medizin.<br />

Schauderhaft! Stücke galten als gut, wenn das publikum<br />

ratlos nach hause ging. Was mehr als drei leuten in<br />

einem raum gefiel, schrieb die Kritik in die tonne. nichts<br />

durfte gefallen, schon gar nicht unterhalten. Spaß machen?<br />

Doch nicht in Deutschland! Das musste verstören!<br />

Das dunkle zeitalter des peter handke, nur sagte man das<br />

natürlich nicht laut. nach außen fand man den handke<br />

wichtig. irgendwie schien alles darauf hinauszulaufen,<br />

normale menschen – und damit meine ich nicht einfache<br />

menschen! – nachhaltig zu verschrecken. aus der position<br />

einer pseudointellektuellen arroganz heraus, die heute<br />

eher lächerlich anmutet. intendantenonanie. Das hat<br />

der <strong>theater</strong>szene nicht gut getan – und ehrlich gesagt bin<br />

ich mir nicht sicher, ob der Spuk wirklich vorbei ist.<br />

akT: WiE kAnn Sich DAS ThEATER DARAUS<br />

bEFREiEn?<br />

Schätzing: nicht durch Verflachung. es soll, es muss<br />

polarisieren! ecken und Kanten haben. aber auch zu<br />

seinen volksnahen Wurzeln zurück finden, wo es ja herkommt.<br />

Wir haben hierzulande so ein tragisches missverständnis<br />

mit dem begriff der Volkstümlichkeit, da hört<br />

man’s immer gleich jodeln oder denkt an ballermann und<br />

DSDS. aber <strong>theater</strong> muss Volks<strong>theater</strong> sein, für wen soll<br />

es denn sonst gemacht sein? es geht nicht darum, alles<br />

auf Dschungelcamp-niveau runterzuschrauben, sondern,<br />

für und nicht gegen das publikum zu inszenieren. nicht<br />

denen, die man braucht, um die ränge zu füllen, zugleich<br />

das gefühl zu vermitteln, dass man sie eigentlich verachtet.<br />

man kann intellektualität durchaus populär verpacken,<br />

das zeigt uns hollywood in seinen besten momenten.<br />

Die kritische aufarbeitung noch der brisantesten<br />

themen darf unterhalten. auf hohem niveau viele menschen<br />

zu erreichen, das ist wahre intellektualität.<br />

akT: WAS FäLLT ihnEn SponTAn Ein, WEnn SiE An<br />

DiE köLnER ThEATERSZEnE DEnkEn?<br />

Schätzing: Der bauturm, weil ich sieben Jahre gegenüber<br />

gewohnt habe und immer dachte, dass der axel Siefer<br />

doch allmählich verrückt werden müsste über seinem<br />

„Kontrabass“, so oft wie der den spielte. Fünfmal habe<br />

ich ihn in dem Stück gesehen, jedes mal war er großartig.<br />

ansonsten? <strong>theater</strong> am Dom. meine eltern mochten boulevardkomödien,<br />

ich bin brav mitgedackelt, und auf der<br />

anderen Straßenseite saßen die leute mit Fragezeichen<br />

in den augen, da war nämlich das Schauspielhaus, von<br />

dem meine oma immer sagte, da geht sie nicht hin, weil<br />

sie sich nicht traut und davon nichts versteht. meine oma<br />

war eine kluge Frau, aber bei der hat die abschreckung<br />

gut funktioniert.<br />

akT: ViELLEichT bRAUchEn WiR JA nEUE ThEATERhäUSER,<br />

DURch DiE Ein nEUER GEiST WEhEn kAnn?<br />

Schätzing: nur zu! Was Schauspielhaus und opernhaus<br />

angeht, würde ich selbst die abrissbirne schwingen.<br />

entsetzliche nachkriegsbausünden. aber es geht ja gar<br />

nicht darum, ob man das mag, sondern, wie das inzwischen<br />

aussieht. mein eindruck ist, dass Köln seine <strong>theater</strong><br />

nicht liebt. Die kleinen, freien <strong>theater</strong> nicht – man<br />

hat sie in den neunzigern sterben lassen wie die Fliegen<br />

– und die etablierten ebenso wenig. Wundert sich also einer,<br />

wenn sich das auf die menschen überträgt? in london<br />

gehst du durch Soho, gehst durchs <strong>theater</strong>viertel,<br />

und überall willst du rein. in Köln? Würde man ein Foto<br />

von der Seitenfassade der oper unkommentiert veröffentlichen,<br />

neunzig prozent der leute würden sagen: klarer<br />

Fall, armensiedlung in neapel. Darauf kann man nicht<br />

stolz sein.<br />

akT: WäREn RoMAnE WiE „MoRDShUnGER“, „ToD<br />

UnD TEUFEL“ oDER SoGAR „DER SchWARM“ AUF DER<br />

bühnE VoRSTELLbAR?<br />

Schätzing: „tod und teufel“ hat ja fast schon musicalpotenzial<br />

als mittelalterspektakel, das wäre reine, pralle<br />

unterhaltung. Könnte man schick aufziehen. Die Frage<br />

ist immer, welche intention man verfolgt. betrachtet man<br />

KöLN LIEBT<br />

SEINE THEATER<br />

NICHT<br />

interVieW mit<br />

FranK Schätzing<br />

SpiELT ThEATER in köLn EinE RoLLE? WAS bRAUchT DiE SZEnE<br />

DER STADT? ZUM EinSTAnD DER köLnER ThEATERZEiTUnG hAbEn<br />

WiR köLnER pRoMinEnTE AUS bEREichEn, DiE kEin ThEATER SinD,<br />

nAch ihRER MEinUnG GEFRAGT. UnD obWohL DER bESTSELLER-<br />

AUToR UnD köLnER FRAnk SchäTZinG EiGEnTLich kAUM inTER-<br />

ViEWS GibT, hAT ER FüR AkT.1 EinE AUSnAhME GEMAchT.<br />

<strong>theater</strong> als nukleus ständiger gesellschaftskritik, muss<br />

die Story das hergeben. Da haben meine bücher eher<br />

wenig zu suchen. erweitert man den begriff und sagt,<br />

wir gehen ins <strong>theater</strong>, um uns zwei spannende Stunden<br />

zu machen, ist alles erlaubt: Komödien, Krimis, thriller,<br />

horror, Science-Fiction. möglicherweise unterschätzen<br />

wir das potenzial der bühne noch. Kürzlich sah ich einen<br />

Spielfilm über eine bergbesteigung, spektakuläre bilder,<br />

und dann stand im abspann: nach einem bühnenstück.<br />

also, wer die besteigung des K2 auf die bühne bringt, der<br />

schafft auch den „Schwarm“ – inklusive tsunami. Vielleicht<br />

ja mit avancierter Videotechnik.<br />

akT: DiE ThEATERZEiTUnG AkT FinAnZiERT Sich<br />

DURch DiE FREiEn ThEATER köLnS. WiDERSinniG?<br />

Schätzing: ich hab mal gelesen, dass es im mittelalter<br />

eine periode gab, da musstest du sogar deine eigene<br />

hinrichtung bezahlen. insofern haben es die <strong>theater</strong> jetzt<br />

deutlich besser! aber im ernst, auf jeden Fall sollten sie<br />

dieses projekt finanzieren, weil sie damit den Dialog mit<br />

dem publikum in gang setzen. und das heißt, raus aus<br />

der einbahnstraße. reaktionen provozieren. Da kommt<br />

was zurück. Darüber kann sich die <strong>theater</strong>szene nur weiter<br />

entwickeln. Viele Kritiken werden gut sein, manche irrelevant,<br />

und mitunter gibt’s haue. auch die ist wichtig,<br />

damit die <strong>theater</strong> nicht in Selbstgefälligkeit erstarren<br />

und der olle handke wieder umgeht. außerdem kann so<br />

eine zeitung, wenn sie gut gemacht ist, der Szene zu ein<br />

bisschen glamour verhelfen. Köln braucht glamour.<br />

akT: WAS WünSchEn SiE DER ThEATERSZEnE<br />

in köLn?<br />

Schätzing: Dass sie geliebt wird von denen, die sie verantworten.<br />

und sich ihrerseits die liebe des publikums<br />

verdient. mit mut zur Kritik, aber auch mut zum Spaß, zur<br />

unterhaltung. Den endgültigen mauerfall zwischen e und<br />

u. Die überwindung des betroffenheitsdogmas. einen klaren<br />

blick auf die Klassiker, einen visionären blick in die<br />

zukunft. erwartungen nicht zu erfüllen, sondern zu übertreffen.<br />

ach ja, und einen Schuss Volks<strong>theater</strong>.<br />

akT: WAS WüRDEn SiE AkT WünSchEn?<br />

Schätzing: Dass sie polarisiert, unbequem, frech, vorlaut,<br />

lustig, prall, schräg, provokativ ist. mit anderen Worten,<br />

dass man ohne sie nicht mehr ins <strong>theater</strong> will.<br />

MAREn STEinGRoSS<br />

Tahiti-Zuchtperl-Collier<br />

mit Brillantwechselschließe<br />

Kölner<br />

Schönheit<br />

Klassisch exklusiv für Köln<br />

Gürzenichstraße 32 · 50667 Köln<br />

Fon 02 21 92 57 60-0<br />

21<br />

MäRZ ‘09<br />

quergeblicKt<br />

Foto: hans Günter contzen Foto: WDR Foto: Ford-Werke Gmbh<br />

WüNSCHE füR DAS KöLNER THEATER<br />

bETTinA FiSchER iST SEiT MäRZ 2000 DiE GESchäFTS-<br />

FühRERin DES LiTERATURhAUSES köLn SoWiE VoR-<br />

STAnDSVoRSiTZEnDE DER STiFTUnG JUnGES LiTERA-<br />

TURhAUS UnD STELLVERTRETEnDE VoRSiTZEnDE DES<br />

FöRDERVEREin STADTbibLioThEk köLn.<br />

ins <strong>theater</strong> zu gehen ist für mich stets mit freudiger erwartung<br />

verbunden, und in der letzten zeit ist diese Vorfreude<br />

selten getrübt worden. mein zugang ist nicht professionell,<br />

sondern zunächst nur von neugier geprägt.<br />

als Kulturvermittlerin tätig zu sein, sich mit Formen der<br />

gelingenden inszenierung – im Feld der literatur – auseinanderzusetzen,<br />

macht einen neugierig, wie es anderen<br />

gelingt, publikum zu erreichen. Was ich beim gang ins<br />

<strong>theater</strong> aber auch erwarte, ist ein intensives erlebnis,<br />

eine neue Sichtweise auf mir schon bekanntes wie auf<br />

unbekanntes. <strong>theater</strong> kann starke anregungen geben,<br />

die Welt zu verstehen, zu interpretieren, mit geändertem<br />

und geschärftem blick zu begreifen – aber auch sie poetisch<br />

zu überhöhen. hiermit wird es sich auch weiterhin<br />

gegen alle Formen der eventkultur, die die Welt simpler<br />

machen, als sie ist, behaupten können.<br />

in den letzten monaten hatte ich eindrückliche <strong>theater</strong>erlebnisse:<br />

etwa die aufführung von „Wunschkonzert“<br />

im Schauspielhaus, die mich zunächst fast ratlos machte,<br />

und bei längerem nachdenken und anschließendem Sprechen<br />

darüber immer mehr fasziniert hat.<br />

in der freien <strong>theater</strong>szene Kölns bin ich selten unterwegs,<br />

leider, da mir immer wieder sehenswerte inszenierungen<br />

empfohlen werden. Was ich höre, lässt mich annehmen,<br />

dass ich etwas verpasse, und dass die Freie Szene in Köln<br />

mit ihren mehr als 60 <strong>theater</strong> nicht nur groß ist, sondern<br />

auch interessantes bietet: ideenreichtum, Wagemut, enthusiasmus,<br />

professionalität und – bedingt – auch internationalität.<br />

eine festere finanzielle basis wird fehlen; die<br />

wünschen wir uns vermutlich alle in der Freien Szene.<br />

Was gewiss fehlt: die möglichkeit, eine breitere öffentlichkeit<br />

zu erreichen, Wahrnehmung zu schaffen. orientierung<br />

ist heute, das erleben wir auch in der literaturszene,<br />

ein Desiderat. gerade hier wird eine Kölner <strong>theater</strong>zeitung<br />

anderen menschen genauso wie mir neue und starke<br />

impulse geben, einen besseren Durchblick verschaffen,<br />

anregungen geben, welche orte ich aufsuchen sollte, einblicke,<br />

die mich animieren, Wichtiges nicht zu verpassen.<br />

gutes gelingen also für die Kölner <strong>theater</strong>zeitung und<br />

eine weitere belebung der Szene!<br />

schneller an die tickets<br />

www.offticket.de<br />

pRoF. kARL kARST iST DER pRoGRAMMchEF Von<br />

WDR 3 UnD LEiTET DAS kULTURRADio DES WDR SEiT<br />

1999. UnTER SEinER LEiTUnG EnTSTAnD DAS MoDELL<br />

DER kULTURpARTnERSchAFTEn, übER DAS Sich<br />

WDR 3 U.A. MiT DEn ThEATERn in nRW VERnETZT hAT.<br />

Für mich ist Köln das virulente <strong>theater</strong>zentrum von nrW.<br />

hier liegt das herz der Kultur- und <strong>theater</strong>szene Westdeutschlands,<br />

das zeigt sich auch mit einer erfindung wie<br />

der langen <strong>theater</strong>nacht. Für mich ist klar: Wenn sich<br />

irgendwo eine Stadt mit einer eigenen <strong>theater</strong>zeitung<br />

profilieren kann, dann ist es Köln. hier ist es gelungen,<br />

große bevölkerungsteile mit <strong>theater</strong>, tanz, oper, performance<br />

und medienkunst, auch Klangkunst anzusprechen.<br />

es gibt in dieser Stadt eine Szene von engagierten menschen,<br />

denen es ein herzensanliegen ist, dass Spielstätten<br />

für musik und <strong>theater</strong> in ausreichender zahl existieren.<br />

Der aktuelle erfolg des Kölner Schauspiels kann sich<br />

dabei nur positiv auswirken. ich wünsche den <strong>theater</strong>n<br />

weiterhin die nötige Kraft und den mut, zeitgenössische<br />

themen anzupacken, zu irritieren, gegen den mainstream<br />

zu schwimmen und das Denken anzuregen – damit gedankenlosigkeit<br />

sich nicht noch weiter bahn bricht.<br />

Die neue <strong>theater</strong>zeitung wird von den Kölner <strong>theater</strong>n<br />

finanziert – unter der Voraussetzung gegenseitiger Souveränität.<br />

Dieses Konzept halte ich für stabilisierend und<br />

fördernd – und eine Voraussetzung für das gelingen der<br />

zeitung. Das System der WDr 3-Kulturpartnerschaften<br />

funktioniert ganz ähnlich, wenngleich es hier um imagetransfer<br />

geht und in unserem partnerschaftssystem de<br />

facto kein geld fließt.<br />

Wir machen durch eigens produzierte programmhinweise<br />

auf die Kulturangebote unserer partner aufmerksam. Das<br />

schließt aber nicht aus, dass wir ein programm auch mal<br />

„verreißen“ können. So ist das eben. Wir sind unabhängig,<br />

souverän und wollen das auch bleiben.<br />

meiner meinung nach ist gerade diese Souveränität die<br />

Voraussetzung für das hohe ansehen der WDr 3-Kulturpartnerschaften.<br />

Wenn ich <strong>theater</strong>intendant wäre, wüsste<br />

ich, dass es mehr wert ist, mit einer zeitung oder mit<br />

einem Kulturradio zu kooperieren, das eine eigene meinung<br />

hat und unabhängig ist, als mit einem käuflichen<br />

Werbemedium, das keine inhaltliche Kompetenz besitzt.<br />

DR. hERMAnn hoLLMAnn iST SEiT 1990 MiTGLiED DES<br />

VoRSTAnDS DER FoRD-WERkE. DER ThEATERLiEbhAbER<br />

EnGAGiERT Sich FüR kUnST UnD kULTUR UnD<br />

hAT MiT DAFüR GESoRGT, DASS FoRD ZEhn JAhRE<br />

LAnG DiE ThEATERkonFEREnZ GEFöRDERT hAT.<br />

ich gehe gerne und regelmäßig in die Kölner <strong>theater</strong> und<br />

finde eine äußerst kreative und bewegliche Szene vor. ich<br />

habe keine Vorliebe für ein bestimmtes <strong>theater</strong>, gehe aber<br />

regelmäßig wieder ins Schauspielhaus, seit Karin beier<br />

angetreten ist. mit zunehmendem Vergnügen, ich finde<br />

das eine spannende und mutige entwicklung. ich gehe im<br />

gleichen maße auch in die freien <strong>theater</strong>, aber es ist unmöglich,<br />

die übersicht zu behalten und alles zu sehen.<br />

Wenn das Schauspielhaus stärker experimentell arbeitet,<br />

überschneidet es sich zuweilen mit dem, was eigentlich<br />

anliegen der Freien Szene ist. es wäre sicher sinnvoll,<br />

den Dialog mit Karin beier zu führen, um zu sehen: Was<br />

ist unsere jeweilige mission? Wer ist unser publikum?<br />

Damit die zuschauer nicht irgendwann meinen: nun haben<br />

wir ein experimentelles Schauspiel und jetzt gehen<br />

wir nicht mehr in die freien <strong>theater</strong>, wo gerade teilweise<br />

klassischer inszeniert wird. es ist gut, die Spannung zwischen<br />

beidem zu behalten. Vielleicht wäre das crossover<br />

für die freie Szene eine möglichkeit, eine marktlücke zu<br />

finden und sich von den Städtischen bühnen abzugrenzen,<br />

etwa indem man tanz mit Sprech<strong>theater</strong> verbindet.<br />

oder aber Kooperationen fördert, wie etwa die von bauturm-<br />

und Keller<strong>theater</strong> im millowitsch-haus. ich finde<br />

auch eine aktion gut, wie sie das bauturm-<strong>theater</strong> unternimmt,<br />

dass etwa azubis verbilligte tickets bekommen.<br />

es ist sicher nicht die aufgabe von <strong>theater</strong>, nur „Kulinarisches“<br />

zu servieren – aber für jeden geschmack sollte<br />

etwas dabei sein. Das publikum darf nicht überfordert<br />

werden. es muss auch mal wieder ein Klassiker gespielt<br />

werden, und nicht nur ein verfremdeter Klassiker.<br />

Dass die <strong>theater</strong> dafür bezahlen, dass sie auch mal Kritik<br />

oder auch heftige Kritik bekommen, finde ich großartig.<br />

Das zeigt doch, wie unabhängig die <strong>theater</strong>leute in Köln<br />

sind, dass sie sagen: Das können wir aushalten. ich würde<br />

akt wünschen, dass die zeitung noch mehr interesse<br />

für das <strong>theater</strong> weckt. Damit man über <strong>theater</strong> spricht<br />

und noch mehr und anderes, jüngeres publikum gewinnt.<br />

Wenn die <strong>theater</strong>zeitung das schafft, dann kann dies<br />

auch die Kulturwirtschaft in Köln stärken und das öffentliche<br />

und private (auch finanzielle) engagement für <strong>theater</strong><br />

fördern.


22<br />

MäRZ ‘09<br />

portraitiert<br />

Filmstill aus „notiz/Wunderblock“, Foto: hofmann & Lindholm „Séancen – Versuche zur Aufhebung der Schwerkraft“,<br />

Foto: Diana küster<br />

Wenn man in der Supermarktschlange vorgelassen wird,<br />

ist das nett. Wenn der Vorlasser aber plötzlich die einkäufe<br />

bezahlt und nach hause trägt, mir ein bad in seiner<br />

Wanne anbietet oder gar heimlich die kaputten Sportklamotten<br />

der Kinder flickt, wird es unheimlich. grenzüberschreitung<br />

oder gute tat? Das unbehagen wächst<br />

schnell. „Séancen – Versuche zur aufhebung der Schwerkraft”<br />

hieß das projekt, mit dem hofmann & lindholm<br />

im Januar 2007 am <strong>theater</strong> essen premiere hatten: eine<br />

untersuchung über moral, macht und machtmissbrauch.<br />

Das Wort „untersuchung” passt im wahrsten Sinne des<br />

Wortes: monatelang hatten hannah hofmann und Sven<br />

lindholm mit fünf „Komplizen” gearbeitet, menschen<br />

ohne bühnenerfahrung, die in ihrem auftrag als Feldforscher<br />

ausschwärmten und ihre zwielichtigen Werke<br />

für die menschheit begingen. Danach erzählten sie davon<br />

und hofmann & lindholm gossen ihre erfahrungen<br />

in <strong>theater</strong>texte. auf der bühne sieht man also menschen<br />

in alltagskleidung, die keine Schauspieler sind und sachlich<br />

einen auswendig gelernten text sprechen, der von ihnen<br />

stammt und doch wieder nicht. im hintergrund läuft<br />

ein Film, der die taten der protagonisten „beweist“, aber<br />

nachträglich inszeniert ist – ein verwirrendes Spiel mit<br />

medienwahrheit und vermeintlicher realität. hofmann<br />

& lindholm bringen den zuschauer ins Schleudern. Darüber,<br />

was gut und böse ist. Was es für aggressionen auslösen<br />

kann, wenn jemand vermeintlich alles für uns tut.<br />

Warum moral anmaßend wirken kann. und letztlich hinterfragen<br />

sie dabei auch christliche Werte wie nächstenliebe<br />

und mitleid. „Für uns ist es eine arbeit über grenz-<br />

Restaurant & Bar<br />

Friesenwall 104<br />

50672 Köln<br />

Tel.: 0221 - 277 99 656<br />

www.tapadeluxe.de<br />

hofmann & Lindholm, Foto: christoph kniel<br />

LIEBER SCHREBERGäRTEN ALS TWINTOWERS<br />

Die Konzept- unD <strong>theater</strong>KünStler hoFmann & linDholm leben in<br />

Köln, arbeiten aber meiSt WoanDerS<br />

überschreitung – wir waren entsetzt, als man uns die<br />

„heinzelmännchen von Köln” nannte und unsere aktionen<br />

als gute taten lobte”, erzählt hannah hofmann.<br />

ThEATER DER inTERVEnTion<br />

hofmann & lindholm sind ein Künstlerpaar, das sich<br />

nicht so ohne weiteres einordnen lässt. Sie sind Konzeptualisten,<br />

die sich von bildender Kunst befruchten lassen,<br />

<strong>theater</strong>macher, die die bedingungen von <strong>theater</strong> hinterfragen,<br />

aber auch hörspielautoren und Filmemacher. Sie<br />

selbst nennen sich gerne „interventionalisten”. Denn eins<br />

ihrer grundthemen ist der diskrete eingriff ins alltägliche<br />

bewusstsein. Das kann geschehen, indem ein kleines<br />

mädchen einer passantin in „notiz Wunderblock” im Vorbeigehen<br />

eine haarsträhne abschneidet. mit dem 20-minütigen<br />

Film haben sie am eröffnungsreigen „Du bist<br />

Deutschland” im Kölner Schauspielhaus teilgenommen.<br />

eigentlich zeigte der Film, wie Kinder erinnerungen alter<br />

menschen nachsprechen, sich in ihren Wohnungen und<br />

Straßen bewegen – ein eigenartig verfremdetes aufeinanderprallen<br />

von geschichtengesättigten lebensläufen mit<br />

der unbeschriebenheit der Jugend. oder sie greifen in<br />

unbewusste bildgewohnheiten ein, die in unseren Köpfen<br />

schwirren und verändern, wie man historische aufnahmen<br />

empfindet. beim Festival „politik im Freien <strong>theater</strong>”<br />

im letzten november in Köln stellten hofmann & lindholm<br />

mit normalen bürgern, gefunden über zeitungsannoncen,<br />

bilder aus dem kollektiven alltagsbewusstsein<br />

der Deutschen aus dem rheinland nach – auf langsamen,<br />

lautlosen und faszinierenden Videos, in die man sich<br />

Die Zeit ist reif!<br />

stundenlang versenken konnte. „Wir haben da unter anderem<br />

ins bewusstsein der Darsteller eingegriffen – viele<br />

waren völlig erschüttert darüber, wie es sich anfühlte,<br />

beim gladbecker geiseldrama hinten im auto zu sitzen”,<br />

erzählt hannah hofmann und fährt druckreif fort: „aber<br />

eigentlich machen wir vor allem aktionen, die in alltägliche<br />

erlebniszusammenhänge eingreifen, diskret das System<br />

unterlaufen – und sich mit dem Verhältnis von einzelnem<br />

und gesellschaft auseinander setzen”.<br />

ZUSchAUER DEnkEn SELbER<br />

hofmann & lindholm waren 2003 die ersten, die diese<br />

Form von <strong>theater</strong> erfunden haben. zwar gab es auch damals<br />

schon die pioniere des authentischen wie die gruppe<br />

rimini-protokoll, aber damit ist ihre arbeit nur bedingt<br />

vergleichbar. Während jene auf die geschichten von „experten“<br />

wie bestattern, börsenmaklern oder Karl-marxliebhabern<br />

zurückgreifen, kreieren hofmann & lindholm<br />

mit ihren „Komplizen“ eigene geschichten und verändern<br />

mit ihnen den alltag, so dass er auf einmal tiefer und doppelbödiger<br />

wirkt.<br />

Das „<strong>theater</strong>“ von hofmann & lindholm begreift sich<br />

als politisch, aber ohne aufklärerischen impuls. Dem zuschauer<br />

wird nicht vorgeschrieben, was er zu denken hat,<br />

sondern er wird in eigene gedanken gestürzt. publikumsgespräche<br />

sind den beiden daher auch sehr wichtig. „unser<br />

publikum ist aktiv und klug“, sagen sie selbstbewusst.<br />

ihr neuestes projekt basiert nicht auf realen, sondern auf<br />

fiktiven eingriffen in die Welt. es ist ein Stück über globalisierung<br />

und revolte – aber im umgekehrten Sinne.<br />

...für eine Bank mit frischen Ideen.<br />

Legen Sie Ihr Geld transparent, sinnstiftend und gewinnbringend zugleich an.<br />

Mit Ihrer Geldanlage finanzieren wir ausschließlich ökologische, soziale oder<br />

kulturelle Projekte und Unternehmen. Ca. 7% aller GLS-Kredite fließen in den<br />

Kunst- und Kulturbereich. Und ganz wichtig: Unsere Anlagen sind durchweg nicht<br />

spekulativ und dadurch besonders sicher. Werden Sie gemeinsam mit uns aktiv!<br />

Wir beraten Sie gerne unter der Rufnummer<br />

0234 5797-100<br />

Wir sind vor Ort in Bochum, Berlin, Frankfurt, Freiburg,<br />

Hamburg, München und Stuttgart für Sie da.<br />

www.gls.de<br />

Die GLS Bank gratuliert<br />

zur 1. Ausgabe der aKT<br />

und wünscht alles<br />

Gute für viele weitere<br />

Ausgaben!<br />

Anz_akt_090218_final.indd 3 18.02.2009 10:16:25 Uhr<br />

23<br />

MäRZ ‘09<br />

porträtiert<br />

„unser Stil ist ja eher, nicht den twintower sondern den<br />

Schrebergarten in den Fokus zu nehmen. Was passiert,<br />

wenn sich märkte nicht ausweiten, sondern abschließen?<br />

Wir spielen durch, dass man sich in die Filialen des<br />

alltags, banken, ämter, <strong>theater</strong>, Supermärkte zurückzieht,<br />

die Schotten dichtmacht und die ressourcen erschöpft.<br />

hausbesetzung auf etwas andere Weise”, sagt<br />

Sven lindholm. „faites vos jeux” handelt von acht orten,<br />

in die menschen eingeschlossen sind. Je ein Vertreter seiner<br />

berufsgruppe – bankangestellter, Verkäufer oder postmitarbeiter<br />

– steht auf der bühne und erzählt, was passiert.<br />

Wie die betriebseigenen ressourcen verbraucht<br />

werden, was zwischen den menschen abläuft, sich hierarchien<br />

bilden. es ist eine wieder einmal hochgelobte, melancholische<br />

und auch sozialromantische arbeit über<br />

Stillstand im angesicht von potentiellen Katastrophen geworden.<br />

SpiELEn MiT DEM pRoVinZiALiSMUS<br />

in Köln wird sie allerdings vorerst nicht gezeigt. und<br />

überhaupt ist eine der berühmtesten freien gruppen aus<br />

Köln in der Stadt kaum präsent. obwohl sie ihr „büro für<br />

angewandte Kulturvermittlung“ in einem gelben haus in<br />

Klettenberg betreiben, fast an der luxemburger Straße.<br />

„Wir leben hier sehr gerne, aber wir haben nicht das<br />

gefühl, in die Kölner Szene zu gehören“, sagt hannah hofman.<br />

Das liegt vor allem an den räumen, die sie brauchen,<br />

um multimedial und ohne vorher festgelegten text zu arbeiten,<br />

die in Köln fehlen. „oft wissen wir am beginn einer<br />

arbeit gar nicht: Was wird daraus und wo führen wir<br />

es auf“, sagt Sven lindholm. zwar sind sie für einzelprojekte<br />

von der Stadt immer wieder unterstützt worden und<br />

auch mit dem Schauspielhaus für die nächste Spielzeit<br />

in konkreten gesprächen, aber aus den Förderkriterien<br />

fallen sie oft heraus, weil sie selten in Köln premiere haben.<br />

Dafür ist ein <strong>theater</strong>haus wie das FFt in Düsseldorf<br />

klar besser geeignet. So etwas würden sie sich für Köln<br />

sehr wünschen und sind fast enttäuscht, dass sich das<br />

geplante tanzhaus bereits im namen auf ein Kunstgenre<br />

festgelegt hat. aber wer weiß? Dass sie auch mal mit tanz<br />

arbeiten, würden hofmann&lindholm ohnehin niemals<br />

ausschließen.<br />

Dass sie nach Köln gezogen sind, nachdem sie an der gießener<br />

Kaderschmiede für regisseure angewandte <strong>theater</strong>wissenschaften<br />

studiert haben, war also eher zufall.<br />

Denn sie arbeiten meist woanders. in berlin haben sie<br />

gerade eine gastprofessur an der hochschule der Künste<br />

bekommen, bundesweit werden sie angefragt.<br />

„Köln hat eine größe die nie etwas Kleinstädtisches hat,<br />

aber man hat trotzdem die möglichkeit, sich zurückzuziehen,<br />

das haben wir weder in berlin noch in hamburg”,<br />

meint Sven lindholm. genau hier können sie ihre spezielle<br />

Form von provinzialismus pflegen. eben lieber Schrebergarten<br />

als Weltstadt.<br />

Der Deutsche Bühnenverein wünscht<br />

der Kölner Theaterzeitung akT einen<br />

guten Start und viel Erfolg!<br />

unsere publikationen<br />

Die Deutsche Bühne<br />

DoRoThEA MARcUS<br />

TERMinE iM MäRZ: FAiTES VoS JEUx AM 21., 20:00, pAcT ZoLLVEREin,<br />

ESSEn, 26./27., 20:00, FFT JUTA – DüSSELDoRF. iM AnSchLUSS:<br />

noTiZ/WUnDERbLock. WWW.hoFMAnnUnDLinDhoLM.DE<br />

„faites vos jeux! Revoltainment“, Foto: hofmann & Lindholm<br />

www.buehnenverein.de<br />

Junge Bühne Berufe am Theater Theaterstatistik<br />

Werkstatistik


24<br />

MäRZ ‘09<br />

notiert/VorgeStellt<br />

NOTIERT<br />

kEinE TAnZkoMpAniE biS 2013<br />

Während Kulturstaatssekretär hans-heinrich große brockhoff auf einer<br />

pressekonferenz soeben eine neue Spitzenförderung für den tanz<br />

in nrW ankündigte, wird in Köln die mühsam durch private geldgeber<br />

und Sponsoren initiierte dritte Sparte tanz am Schauspielhaus sang- und<br />

klanglos abgeschafft – bis etwa 2013. und das in einer Stadt, die einmal<br />

als tanz-avantgarde galt und rund 41 prozent der tanzkompanien von<br />

nrW beheimatet. immerhin wird immer noch ein neues tanzhaus geplant<br />

und soll im Jahr 2009 realisiert werden. Dennoch wird es vorerst<br />

keine weitere Finanzierung einer Kölner Kompanie geben. Das großzügige<br />

tanzkonzept von nrW sieht indes vor, dass vier von einer Jury ausgewählte<br />

Kompanien für einen zeitraum von drei Jahren einen jährlichen<br />

projektzuschuss von bis zu 65.000 euro erhalten, außerdem soll eine tanzagentur<br />

für den internationalen austausch gegründet werden mit Sitz im<br />

Düsseldorfer tanzhaus nrW.<br />

ERbEn VERLiEREn kinSki-STREiT<br />

im Streit um die Verwendung von zitaten des Schauspielers Klaus Kinski<br />

in der <strong>theater</strong>produktion „Kinski – Wie ein tier in einem zoo“ haben die<br />

erben vor gericht eine niederlage erlitten. Sie hatten das neue Schauspiel<br />

Köln verklagt, weil sie die urheberrechte verletzt sahen.<br />

Das Kölner landgericht wies nun die unterlassungsklage von Kinskis<br />

ex-Frau und seinem Sohn ab, da die nutzung der zitate im konkreten<br />

Fall der Kunstfreiheit unterliege und der text von der <strong>theater</strong>gruppe modifi<br />

ziert und interpretiert wurde. Die erben hatten zuvor einen Vergleichsvorschlag<br />

des landgerichts abgelehnt. Jetzt wird weitergespielt, z.b. am<br />

18./25. märz im arkadas-<strong>theater</strong> und am 23. märz im raketenclub.<br />

DiSkUSSion übER DEnkMAL FüR DESERTEURE<br />

es sei „eine ehrung für pfl ichtverletzung“, so eine gegenstimme aus den<br />

reihen von pro Köln zum geplanten Denkmal für die opfer der nS-Wehrmachtsjustiz.<br />

im november 2008 beschloss der rat der Stadt Köln, den oft<br />

als „Kriegsverrätern“ deformierten Deserteuren einen erinnerungsort<br />

zu geben, einweihung soll am 1. September 2009 sein. als teil der reihe<br />

„Kriegs-erklärungen“, die das <strong>theater</strong> im bauturm mit dem <strong>theater</strong><br />

der Keller veranstaltet, fi ndet am 23. märz um 19 uhr im nS-Dokumentationszentrum<br />

am appellhofplatz 23–25 die lesung „Fahnenfl ucht – Der<br />

Widerstand des kleinen mannes“ statt mit zeitgenössischen texten oft<br />

verzweifelter Soldaten, die während des zweiten Weltkrieges desertierten.<br />

im anschluss berichten die mitglieder der projektgruppe über ihre<br />

arbeit und die Kontroversen.<br />

SchAUSpiEL köLn MiT „WUnSchkonZERT“<br />

bEiM bERLinER ThEATERTREFFEn<br />

auch im zweiten Jahr der intendanz von Karin beier ist das Schauspiel<br />

Köln zum berliner <strong>theater</strong>treffen eingeladen worden. „Wunschkonzert“<br />

in der regie der britin Katie mitchell wurde als eine der zehn bemerkenswertesten<br />

deutschsprachigen inszenierungen ausgewählt. Das Stück von<br />

Franz xaver Kroetz, in dem ein live-Film auf der bühne gedreht wird,<br />

hatte am 5. 12. premiere.<br />

nEUE TAnZWEbSEiTE FüR köLn Ab MäRZ<br />

es soll eine art tanzhaus werden, solange es das echte noch nicht gibt:<br />

Die internetplattform www.alleswastanzt.de gibt seit anfang märz allen<br />

Kölner tanzenden die möglichkeit, sich zu vernetzen. Vom Funkenmariechen<br />

über Standardtänzer bis hin zum modernen performer – die <strong>theater</strong><br />

Fraktion raum13 aus Köln nimmt alle arten von tanz ernst und erstellt<br />

kostenlose profi le auf ihrer Webseite, wo pläne, arbeiten und Visionen<br />

vorgestellt werden sollen.<br />

pETER F. RADDATZ GEhT nAch bERLin<br />

Der geschäftsführer der Städtischen bühnen Köln, peter F. raddatz,<br />

übernimmt wohl ab beginn der nächsten Spielzeit das amt des generaldirektors<br />

der opernstiftung in berlin. raddatz soll die berliner opernstiftung<br />

bis 2014 leiten. Der nachfolger in Köln stehe noch nicht fest, so gerd<br />

conrads vom Kulturamt, er werde aber zur zeit gesucht – sollte man nicht<br />

rechtzeitig fündig werden, müsse eventuell noch einmal mit raddatz verhandelt<br />

werden.<br />

bEWERbUnGSFRiST FüR iMpULSE LäUFT<br />

bewerben ab sofort und noch bis ende Juni: Vom 25. november bis zum<br />

6. Dezember 2009 fi nden die 15. impulse in bochum, Düsseldorf, Köln<br />

und mülheim an der ruhr statt. bewerben können sich produktionen aus<br />

Deutschland, österreich und der Schweiz, die außerhalb des Stadt<strong>theater</strong>s<br />

entstanden sind und premiere zwischen September 2007 und Juni<br />

2009 hatten. impulse ist das wichtigste <strong>theater</strong>festival der freien Szene<br />

im deutschsprachigen raum. www.festivalimpulse.de<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7 8<br />

9 10 11<br />

VOR-<br />

GESTELLT<br />

1/ VASco boEniSch<br />

geboren 1980, absolvierte die Deutsche Journalistenschule und studierte<br />

in münchen Journalistik, politik, <strong>theater</strong> und Soziologie. Freier <strong>theater</strong>korrespondent<br />

in nrW für die Süddeutsche zeitung sowie für <strong>theater</strong><br />

der zeit. redakteur in der Kulturredaktion des WDr Fernsehens und<br />

autor des soeben erschienenen buches „Krise der Kritik? Was <strong>theater</strong>kritiker<br />

denken – und ihre leser erwarten“. lebt in bochum.<br />

2/ chRiSTiAnE EnkELER<br />

ist Jahrgang 1976 und freie Kulturjournalistin für rundfunk (WDr,<br />

Deutschlandfunk u.a.) und print (<strong>theater</strong> der zeit, Kölner Stadtmagazine,<br />

tt05-Festivalzeitung: <strong>theater</strong>treffen berlin). Sie hat germanistik,<br />

pädagogik und chemie in Köln und prag studiert.<br />

3/ ninA GiARAMiTA<br />

ist freie Journalistin vor allem für WDr-online und Deutschlandfunk<br />

mit den Schwerpunkten Kultur und Soziales. Sie hat neue Deutsche<br />

literatur studiert und stammt aus einem italienisch-fi nnischen elternhaus.<br />

Sie ist auch romy-Schneider-Fan.<br />

4/ SiMonE GLoGER<br />

ist freie Kulturjournalistin mit Schwerpunkt Kinder- und Jugend<strong>theater</strong>.<br />

nach einem Studium der publizistik in hörfunk und presse tätig.<br />

regieassistentin am Jugend<strong>theater</strong> des Düsseldorfer Schauspielhauses<br />

sowie in münchen.<br />

5/ ULRikE GonDoRF<br />

arbeitet als Kulturjournalistin und <strong>theater</strong>kritikerin in Köln, hauptsächlich<br />

für den rundfunk (WDr, Dlr, DlF). nach einem Studium der<br />

germanistik und geschichte und einem zeitungsvolontariat war sie<br />

Dramaturgin an verschiedenen <strong>theater</strong>n, bevor sie auf die journalistische<br />

Seite zurückkehrte.<br />

6/ nELE hAUSMAnn<br />

ist neun Jahre alt und in Köln geboren. Sie geht zur Schule (lieblingsfächer:<br />

Sport, musik und mathe) und sehr gern ins <strong>theater</strong>. Sie interessiert<br />

sich am meisten für pferde und tiere aller art, mag aber auch<br />

gern lesen und toben. ihre lieblingsfarbe ist türkis.<br />

7/ DoRoThEA MARcUS<br />

Jahrgang 1969, Studium der germanistik, geschichte und <strong>theater</strong>wissenschaften<br />

in berlin. Seit 1999 ist sie freie Kulturjournalistin für print<br />

und hörfunk in Köln, früher Freiburg. Sie arbeitet für DlF, taz, SWr,<br />

WDr, Die Deutsche bühne und www. nachtkritik.de. Seit Januar 2009<br />

ist sie chefredakteurin der Kölner <strong>theater</strong>zeitung akt.<br />

8/ DinA nETZ<br />

geboren 1973 in essen, aufgewachsen in Dortmund, lebt heute in Köln.<br />

Sie hat germanistik, romanistik und Journalistik in lyon, brüssel,<br />

leipzig, paris und Dresden studiert und ein zeitungs-Volontariat gemacht.<br />

Danach war sie einige Jahre redakteurin bei WDr3. heute ist<br />

sie freie moderatorin und <strong>theater</strong>- und literaturkritikerin für WDr3,<br />

WDr5, Deutschlandfunk und andere.<br />

9/ chRiSTinA-MARiA pURkERT<br />

schreibt seit vielen Jahren über tanz – vor allem für die Kulturprogramme<br />

des arD-hörfunks, aber auch für tanzzeitschriften wie ballettanz<br />

und tanzjournal. Sie war mitglied in Jurys, unter anderem der Kölner<br />

tanzpreisjury, und hat bei zahlreichen tanzfestivals in nrW publikumsgespräche<br />

moderiert und Werkeinführungen gegeben.<br />

10/ MAREn STEinGRoSS<br />

1972 in hamburg geboren, hat in berlin germanistik und geschichte<br />

studiert und arbeitet seit 14 Jahren als freie Journalistin und autorin,<br />

Schwerpunkt Kultur, vornehmlich für das öffentlich-rechtliche Fernsehen<br />

in Köln und berlin sowie als Sprecherin.<br />

11/ hEnRiETTE WESTphAL<br />

wurde 1985 in osnabrück geboren und hat in Siegen literatur-, Kultur-<br />

und medienwissenschaften studiert. Dort war sie chefredakteurin des<br />

campus-radios und hat eine wöchentliche Kultursendung moderiert<br />

und gestaltet. Seit Februar 2009 arbeitet sie in der redaktion von akt.,<br />

der Kölner <strong>theater</strong>zeitung.<br />

IMPRESSUM<br />

akT erscheint monatlich zum Monatsanfang<br />

(10x jährlich, nicht im Juli und August), liegt<br />

kostenlos in kölner Theatern und an ausgesuchten<br />

Verteilstellen aus und kann für € 20,–<br />

jährlich im postversand bezogen werden.<br />

reDaKtion (V.i.S.D.p.)<br />

Dorothea Marcus<br />

Alte Wallgasse 6, 50672 köln<br />

Telefon: 0221 272 59 81<br />

<strong>theater</strong>zeitung@koeln.de<br />

aSSiStentin/praKtiKantin:<br />

henriette Westphal<br />

herauSgeber:<br />

akT. gGmbh i. G., c/o Studiobühne köln<br />

Universität, 50923 köln<br />

Verlag:<br />

MWk Zimmermann & hähnel Gmbh<br />

Elisenstraße 24, 50667 köln<br />

Telefon: 0221 1234 35<br />

info@mwk-koeln.de<br />

geStaltung:<br />

Lange+Durach<br />

Lichtstraße 19, 50825 köln<br />

Telefon: 0221 5463502<br />

mail@lange-durach.de<br />

anzeigen:<br />

MWk Zimmermann & hähnel Gmbh<br />

Timea basa, Ralf Zimmermann<br />

Mediaunterlagen unter www.mwk-koeln.de<br />

Telefon: 0221 1234 35<br />

Gefördert vom Amt für Wirtschaftsförderung<br />

und vom kulturamt köln<br />

sowie der Rheinenergiestiftung kultur<br />

VAN HAM<br />

Kunstauktionen<br />

„Wo sich solide<br />

Preise halten<br />

VAN HAM trotzt<br />

dem Preisverfall. Der<br />

Kölner Versteigerer<br />

und seine Kunden<br />

spielen in einer<br />

anderen Liga“.<br />

Handelsblatt, 28. Nov 2008<br />

Liefern Sie<br />

jetzt ein!<br />

Informationen | Termine<br />

Online-Kataloge:<br />

www.van-ham.com<br />

Schönhauser Str. 10 –16<br />

50968 Köln<br />

Tel 0221· 92 58 62-0<br />

Fax 0221· 92 58 62-4<br />

E-Mail info@van-ham.com<br />

25<br />

MäRZ ‘09<br />

VorgeSchaut<br />

BLUT IM RUCKEN UND<br />

BLUMEN AUf TAPETEN<br />

Die international geFragte<br />

Kölner choreograFin<br />

unD meDienKünStlerin<br />

Stephanie thierSch lotet<br />

in „blinD queStionS“<br />

Die liebe auS<br />

Foto: Tom Schreiber<br />

Die liebe ist ein fragiles haus. Jederzeit können die<br />

grundfesten wackeln oder der boden weggerissen werden.<br />

Das gebäude, das auf Stephanie thierschs Video im<br />

tanzhaus nrW zu sehen ist – dort hatte ihre arbeit „blind<br />

questions – you see me neither“ im Januar uraufführung<br />

– ist eher eine hütte. zwar wurde in paris, der klischeebeladenen<br />

Stadt der liebe gedreht, aber das steht nur im<br />

programmheft. zuerst sieht man eine liebliche blümchentapete<br />

auf der leinwand. Später merkt man: es gibt kein<br />

Dach, die mauern beben, Wind weht hindurch, risse tun<br />

sich auf. ein tänzerpaar (alexandre castres, alexandra<br />

naudet) ist im intimen raum der liebe eingeschlossen, er<br />

hat eine blutende Wunde auf dem rücken, sie bekämpft<br />

ihn offensiv. Sie verfolgen, lieben und reiben sich, halten<br />

die bebenden Wände. und während der Film suggestive<br />

Sogwirkung entfaltet, werden auf der bühne vielsprachig<br />

und kühl beziehungsreste abgewickelt: Frontal stehen<br />

die vier mouvoir-performer und klopfen Forderungen fest.<br />

„i want to keep the coffee cups“, „ich den Wasserkessel“,<br />

„Kann ich meine verschwendete zeit zurückhaben?“. es<br />

gibt viel zu verteilen, wenn man am ende ist, aber auch<br />

zu schützen, zum beispiel die erinnerung: „Kann ich den<br />

orgasmus behalten?“, oder: „ich will meine seelische gesundheit<br />

wieder“, ruft der Schauspieler Jens münchow.<br />

letztlich will am ende einer Verbindung mindestens ei-<br />

ConzeptZone.de<br />

5. Februar bis 19. April 2009<br />

Erotik-<br />

Feuerwerk<br />

im Theater<br />

am Dom<br />

BILD-ZEITUNG<br />

... herrlich turbulentes<br />

Stück ... ein toller<br />

Boulevardspass mit<br />

großartigen<br />

Schauspielern...<br />

WDR LOKALZEIT<br />

... eine gut gewürzte<br />

Bouillabaisse der<br />

Gefühle und<br />

Begierden...<br />

JACQUES BREUER, JOCHEN SCHROEDER/<br />

ULRICH GALL, ROLF BERG, GABRIELLE ODINIS,<br />

eine NICOLE SPIEKERMANN, VIOLA WEDEKIND<br />

provenzalische<br />

Komödie von Robin Hawdon<br />

nacht Regie: Horst Johanning<br />

www.<strong>theater</strong>-am-<strong>dom</strong>.de<br />

KÖLNER<br />

STADTANZEIGER<br />

51 JAHRE<br />

<strong>theater</strong><br />

am<br />

<strong>dom</strong><br />

guter abend.<br />

Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen,<br />

Kasse: 0221-2580153/54<br />

..<br />

ner ja meist doch nicht ganz gehen, den geruch der haut<br />

oder doch den ganzen menschen bewahren, der rasenden<br />

Flüchtigkeit der umstände zum trotz. im Film bricht<br />

das haus der liebe zusammen, auf der bühne werden in<br />

quadratischen gängen immer neue räume aufgebaut:<br />

drei rollwände, blumenvase, telefon, lampe, aber vor<br />

allem matratzen, die tanzpartner oder Schutzschilder –<br />

oder einfach orte der lust sind. Denn „begehren braucht<br />

räume“, wird auf dem Video eingeblendet. Stephanie<br />

thiersch, mittlerweile eine international gefragte Künstlerin,<br />

hat mit Wissenschaftlern versucht, rezeption und<br />

Darstellungsweisen der liebe einzukreisen. natürlich ist<br />

es ihr nicht gelungen, das rätsel bleibt ungelöst. aber es<br />

verliert nie seine Faszination: in quadratischen gängen<br />

fi nden sich die performer in paaren zusammen, gehen<br />

wieder auseinander, bis sich die tänzer Viviana escalé<br />

und orlando rodriguez in ein Duett verstricken, das zuerst<br />

abgehackt, gymnastisch und improvisiert und später<br />

immer leidenschaftlicher und verzweifelter wirkt. Das ist,<br />

tänzerisch gesehen, der höhepunkt des abends, zumindest<br />

live auf der bühne – gerne hätte man mehr von ihnen<br />

gesehen.<br />

Vorwürfe schwirren durch den raum, jeder kennt die<br />

muster und wiederkehrenden bruchstücke aus eifersucht,<br />

Kontrolle und Verlangen.<br />

Boden & Eck<br />

Steuerberater / Wirtschaftsprüfer<br />

Dipl. Volksw. Walter Boden<br />

Steuerberater/Wirtschaftsprüfer<br />

Dipl. Kfm. Andre Eck<br />

Steuerberater<br />

·················································<br />

Aachener Str. 450, 50933 Köln (Braunsfeld)<br />

Tel.: 0221/949764-0 · Fax: 0221/949764-30<br />

E-Mail: info@boden-eck.de<br />

AbschlusserstellungBetriebsprüfungBetriebswirtschaftlicheBeratungControllingEinnahmeüberschussrechnung-ExistenzgründungsberatungFinanzbuchhaltungLohnbuchhaltungNachfolgeberatungSteuererklärung<br />

EinzelunternehmenGesellschaftenbürgerlichenRechts-<br />

KommanditgesellschaftenGesellschaftenmitbeschränkterHaftungGmbH&CoKG`sStiftungenVereineArchitektenÄrzteAutorenBaumeisterBildhauerBuchhändlerDienstleisterDruckerEinzelhändlerErfinderEventmanagerFernsehmoderatorenFotografenGaleristenGastronomenGeschäftsführerGrafikerGroßhändlerHandwerker-<br />

HauseigentümerIngenieureInstituteJournalistenMaler-<br />

ModelsMusikerPhysiotherapeutenProduzentenPsychologenRechtsanwälteRedakteureRegisseureSängerSchauspielerSportlehrerTheaterTrainerWissenschaftler<br />

„ich will meine unschuld zurück“, ruft die Sängerin Juliana<br />

Venter und singt mit verbundenen augen herzzerreißend<br />

traurig von anfängen, die für immer vergangen<br />

sind. Das könnte man schon kitschig nennen, aber so ist<br />

sie nunmal, die liebe, emotionsbeladen, entäußert und<br />

manchmal fast etwas peinlich. Da können die Wissenschaftler<br />

noch so rational anmerken, dass „in der liebe<br />

alles ein produktives missverständnis sei“.<br />

missverständlich ist auch das bühnengeschehen. Die<br />

phasen der liebe sind nicht mehr auseinanderzuhalten,<br />

sie gehen ineinander über: gewaltexzesse können auch<br />

ein zeichen von sexueller ekstase sein, Spannung in viele<br />

richtungen ausschlagen. betörend und rätselhaft beziehen<br />

sich die performer und das Video immer wieder<br />

aufeinander, auch wenn man es manchmal nur am blumenmuster<br />

der tapeten sieht. Konkret erfährt man über<br />

die liebe nicht viel an diesem abend, aber seine bilder<br />

und musik bleiben lange im Kopf und arbeiten weiter an<br />

jenem lebenslangen gesamtkunstwerk, dem wir uns ja irgendwie<br />

alle gewidmet haben.<br />

TERMinE iM MäRZ: ALTE FEUERWAchE, pREMiERE 11.<br />

WEiTERE TERMinE: 12./13.<br />

www.<strong>theater</strong>-im-bauturm.de<br />

DoRoThEA MARcUS<br />

vierviertel


26<br />

MäRZ ‘09<br />

Datiert<br />

DATIERT<br />

mo 09<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

Sia korthaus: Auch Glückskekse krümeln. kabarett<br />

20:30<br />

caSamax <strong>theater</strong><br />

Frau Meier, die Amsel<br />

Theaterstück für kinder ab 4 Jahren nach dem<br />

gleichnamigen buch von Wolf Erlbruch<br />

10:30<br />

SchauSpielhauS<br />

Wunschkonzert von Franz xaver kroetz, Schauspiel<br />

Regie: katie Mitchell<br />

20:00<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

kunst gegen bares. offene bühnenshow mit Gerd<br />

buurmann und Maria Luise Winkendick<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

holzers peepshow, komödie von Markus köbeli<br />

Regie: klaus prangenberg<br />

20:00<br />

Di 10<br />

Foto: horizont<strong>theater</strong><br />

horizont<strong>theater</strong><br />

kaspar von peter handke. Ein Schauspiel<br />

Regie: Eckhardt kruse Seiler<br />

premiere 20:00<br />

Der rätselhafte kaspar hauser verbrachte seine kindheit<br />

in einem kellerloch, ohne kontakt zu anderen Menschen.<br />

peter handke nutzt die Sprachlosigkeit des<br />

historischen hausers, der 1828 in nürnberg auftauchte.<br />

Er schrieb 1967 ein Einpersonenstück, in dem jemand<br />

durch Sprechen zum Sprechen gezwungen wird.<br />

Regisseur Eckhardt kruse-Seiler stellt kaspar in die<br />

kommunikationslandschaft unserer Zeit und ersetzt<br />

handkes Sprechfolterung mit hilfe von Videos durch<br />

einen erbarmungslos auf kaspar einschlagenden multimedialen<br />

Terror. Während er im kommunikationsmeer<br />

ertrinkt, bleibt ihm keine chance, das Leben zu lernen.<br />

arKaDaS <strong>theater</strong><br />

Evening one week stand / choreografiereihe von<br />

pretty ugly tanz köln<br />

premiere 20:00, siehe Seite 12<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

passt schon, harem Globetrotters, rhein-türkisches<br />

kabarett<br />

20:30<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

Das Wüten der ganzen Welt, Erstdramatisierung von<br />

Johannes kaetzler nach dem Roman von Maarten ’t hart<br />

20:00<br />

gloria <strong>theater</strong><br />

komm zu Fatih! von Fatih cevikkollu, kabarett<br />

20:00<br />

halle KalK<br />

M. S. Adenauer. Die erste antiautoritäre Staatsoper<br />

von Schorsch kamerun<br />

19:30, siehe Seite 17<br />

Junge Kammeroper Köln<br />

Die Weiße Rose, kammeroper über hans und Sophie<br />

Scholl für Jugendliche ab 12 Jahren<br />

10:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

20:00, siehe Seite 16<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin<br />

hawdon, Regie: horst Johanning<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

Foto: Theater am Sachsenring<br />

10.–15. märz<br />

<strong>theater</strong> am SachSenring<br />

FeStiVal Der zWiSchentöne<br />

nach vielen Jahren gibt es im Theater am Sachsenring<br />

wieder ein Festival der Zwischentöne. Der Fokus richtet<br />

sich auf bekannte und unbekannte Texte, Märchen,<br />

Romane, Theaterstücke, auf gelesene, hörbar gemachte,<br />

gespielte Worte und Töne. Dabei gibt es verschiedene<br />

Themenabende, es geht um Frauen, beziehungen,<br />

Großstädter, am Sonntagnachmittag werden kindergeschichten<br />

erzählt und gespielt. Das ganze programm<br />

unter www.<strong>theater</strong>-am-sachsenring.de<br />

<strong>theater</strong> am SachSenring<br />

Wie’s Frauen machen – Schauspieler lesen Lieblingstexte<br />

Festival der Zwischentöne<br />

20:30<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

Glückliche Zeiten von Alan Ayckbourn<br />

Regie: kathrin Sievers, Schauspiel<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

holzers peepshow, komödie von Markus köbeli<br />

Regie: klaus prangenberg<br />

20:00<br />

mi 11<br />

alte FeuerWache<br />

Mouvoir von Stephanie Thiersch. blind questions: i see<br />

you me neither, Uraufführung Tanz / performance<br />

premiere 20:00, siehe Seite 25<br />

arKaDaS <strong>theater</strong><br />

Evening one week stand / choreografie von pretty ugly<br />

tanz köln<br />

20:00, siehe Seite 12<br />

ar<strong>theater</strong><br />

Flüchtlingsgespräche, bühneninstallation zwischen<br />

brecht und heute<br />

20:00<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

Volk & knecht GbR: Das singende Modestübchen – zwei<br />

Ladenhüter packen aus! (Melodien und Texte)<br />

20:30<br />

Foto: Rolf Franke<br />

Kammeroper Köln<br />

Die Weiße Rose, kammeroper über hans und Sophie<br />

Scholl, für Jugendliche ab 12 Jahren<br />

19:30<br />

Die kammeroper köln zeigt eine der erfolgreichsten<br />

deutschsprachigen nachkriegsopern von komponist<br />

Udo Zimmermann. Regisseurin Enke Eisenberg inszeniert<br />

die Geschichte der Geschwister hans und Sophie<br />

Scholl und bringt Jugendlichen und Erwachsenen damit<br />

ein Stück deutsche Vergangenheit näher. Die Geschichte<br />

des mutigen Widerstands der Geschwister gegen<br />

Machtmissbrauch, Gewalt und Gleichgültigkeit zur Zeit<br />

des nationalsozialismus hat auch heute noch nichts von<br />

ihrer Faszination und Radikalität eingebüßt.<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

hans Gerzlich Geld für alle! Wirtschaftskabarett<br />

20:00<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

Das Wüten der ganzen Welt, Erstdramatisierung<br />

von Johannes kaetzler nach dem Roman von<br />

Maarten ’t hart<br />

20:00<br />

halle KalK<br />

M. S. Adenauer – Die erste antiautoritäre Staatsoper von<br />

Schorsch kamerun<br />

19:30, siehe Seite 7<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

kaspar von peter handke. Ein Schauspiel<br />

Regie: Eckhardt kruse-Seiler<br />

20:00<br />

Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />

Zauberklänge, für kinder ab 2 Jahren<br />

10:00<br />

milloWitSch <strong>theater</strong><br />

Man kennt sich, man hilft sich. Schwank in zwei Akten<br />

von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />

20:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

18.30, siehe Seite 16<br />

SchauSpielhauS<br />

Der letzte Riesenalk – Ein Diorama von Anna Viebrock<br />

und Malte Ubenauf<br />

19:30<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

Semele von Friedrich Schiller. Regie: Susan klaffer<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> am SachSenring<br />

Festival der Zwischentöne, Literatur, hör-Spiel und<br />

Theater Für immer zusammen<br />

20:30<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

Glückliche Zeiten von Alan Ayckbourn, Regie: kathrin<br />

Sievers, Schauspiel<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

Draußen vor der Tür von Wolfgang borchert, inszeniert<br />

von Stefan Rogge<br />

20:00, siehe Seite 6<br />

Do 12<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

Matthias Jung: Meine erste Ampel, kabarett<br />

20.30<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

Die Müllmaus von Alma Jongerius für kinder ab 3 Jahren<br />

11:00 und 15:00<br />

bluthochzeit von Frederico Garcia Lorca, Schauspiel,<br />

Ensemble nicopoulos, Regie: christos nicopoulos<br />

20:00<br />

Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />

huckleberry Finn, für kinder ab 10 Jahren<br />

10:00<br />

Foto: © Meyer originals<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

Das Wüten der ganzen Welt, Erstdramatisierung von<br />

Johannes kaetzler nach dem Roman von Maarten `t hart<br />

20:00<br />

„Das Wüten der ganzen Welt“ hat den kölner Theaterpreis<br />

2008 gewonnen. bis Mitte April wird die inszenierung<br />

nun wieder regelmäßig auf der bühne in der<br />

kölner Südstadt gezeigt. Der Roman des niederländers<br />

Maarten ‘t hart war Vorlage für die inszenierung von<br />

Johannes kaetzler, in der, laut Jury des kölner<br />

Theaterpreises, „die literarische Vorlage ohne Verluste<br />

auf das Wesentliche verdichtet wurde“ und die „mit<br />

ihrem intensiven Spiel begeistert“.<br />

milloWitSch <strong>theater</strong><br />

Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />

von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />

20:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

18:30, siehe Seite 16<br />

27<br />

premiere KinDer- unD JugenD<strong>theater</strong> MäRZ ‘09<br />

premiere KinDer- unD JugenD<strong>theater</strong><br />

Datiert<br />

ömmeS & oimel im comeDia<br />

Der Feind bist Du von kai hensel, für Jugendliche<br />

ab 14 Jahren, Regie: Ulrike Stöck<br />

10:30<br />

SchauSpielhauS<br />

peer Gynt von henrik ibsen, Schauspiel,<br />

Regie: karin beier<br />

19:30<br />

SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />

kleine & Linzenich: Die letzte Zugabe, kabarett<br />

20:15<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> am SachSenring<br />

Der böse blick, Schauspieler lesen Lieblingstexte.<br />

Festival der Zwischentöne, Literatur, hör-Spiel und<br />

Theater<br />

20:30<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

Mutter courage und ihre kinder von bertolt brecht,<br />

Schauspiel, Regie: hanfried Schüttler<br />

20:00, siehe Seite 6<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

Draußen vor der Tür von Wolfgang borchert, Schauspiel<br />

Regie: Stefan Rogge<br />

20:00, siehe Seite 6<br />

<strong>theater</strong> im hoF<br />

Weihnachten in Transsilvanien, komödie von<br />

ingo Albrecht<br />

20:00<br />

Fr 13<br />

alte FeuerWache<br />

Mouvoir von Stephanie Thiersch. blind questions: i see<br />

you me neither, Uraufführung Tanz / performance<br />

20:00, siehe Seite 25<br />

arKaDaS <strong>theater</strong><br />

Risotto All‘italiana, kabarett mit Luciana caglioti<br />

20:00<br />

caSamax <strong>theater</strong><br />

Weiß weiß, was du nicht weißt, Farbenspiel für kinder<br />

ab 3 Jahre<br />

10:30<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

Raucher/nichtraucher – Abenteuer im Zelt. Von Alan<br />

Ayckbourn. koproduktion berger/karthaus/FWT<br />

20:00<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

Die Müllmaus von Alma Jongerius für kinder ab 3 Jahren<br />

11:00 und 15:00<br />

bluthochzeit von Frederico Garcia Lorca, Schauspiel,<br />

Ensemble nicopoulos, Regie: christos nicopoulos<br />

20:00<br />

Kabarett a–z<br />

DichtDenkDeutsch, Literarisches kabarett mit<br />

Frank Meyer<br />

19:30<br />

Foto: Florian Roß<br />

max-plancK-inStitut Für geSellSchaFtS-<br />

ForSchung<br />

_vater.mutter.hund/. Schauspiel von Futur3,<br />

Regie: hiltrud kissel<br />

20:00<br />

Gerade erst zurückgekehrt aus Singapur zeigen Futur3<br />

– die im fernen osten mit _father.mother.dog/ zum<br />

M1 Singapore Fringe Festival 09 eingeladen waren –<br />

nun wieder die deutsche Version ihres Stückes. Das<br />

kernensemble von Futur3 widmet sich in „_vater,mutter.<br />

hund/“ dem Thema Familie aus Sicht der Wissenschaft:<br />

Welche Abgründe tun sich auf, wenn man sie durch ein<br />

soziologisches Mikroskop hindurch betrachtet? Und<br />

was geschieht, wenn auf dem objektträger statt einer<br />

Fruchtfliege man selbst, Väter und Schwestern, neffen<br />

und Großmütter liegen?<br />

Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />

ich glaub‘s nicht! von Marina barth, kabarett<br />

20.30<br />

milloWitSch <strong>theater</strong><br />

Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />

von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />

20:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

20:00, siehe Seite 16<br />

ömmeS & oimel im comeDia<br />

Der Feind bist Du von kai hensel, für Jugendliche<br />

ab 14 Jahren, Regie: Ulrike Stöck<br />

10:30<br />

opernhauS<br />

Die Zauberflöte von Wolfgang Amadé Mozart, Musikalische<br />

Leitung: Markus Stenz, Regie: peer boysen<br />

19:30<br />

SchauSpielhauS<br />

60 years von Guy Weizman und Roni haver, Ein Abend<br />

für Schauspieler und Tänzer, in Zusammenarbeit mit<br />

pretty ugly tanz köln<br />

20:00, siehe Seite 11<br />

SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />

Die letzte Zugabe von kleine & Linzenich, kabarett<br />

20:15<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

Semele von Friedrich Schiller. Schauspiel.<br />

Regie: Susan klaffer<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> Die bauStelle<br />

Dracula für zwei personen. Gastspiel des Theater-TakeAWay<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> am SachSenring<br />

Freitag der Dreizehnte, Schauspieler lesen Lieblingstexte.<br />

Festival der Zwischentöne, Literatur, hör-Spiel<br />

und Theater<br />

20:30<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

Mutter courage und ihre kinder von bertolt brecht,<br />

Schauspiel, Regie: hanfried Schüttler<br />

20:00, siehe Seite 6<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

Draußen vor der Tür von Wolfgang borchert, Schauspiel,<br />

inszeniert von Stefan Rogge<br />

20:00, mit publikumsgespräch, siehe Seite 6<br />

<strong>theater</strong> im hoF<br />

Wie gesacht...! von carsten Dvorak, kabarett<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> tieFrot<br />

Die Sanfte nach der Erzählung von Fjodor Dostojewskij<br />

Regie: Dr. peter borchardt<br />

20:30<br />

yaKult-halle<br />

Ali baba und die vierzig Räuber von Luigi cherubini,<br />

kinderoper für kinder ab 6 Jahren, Regie: Eike Eckert<br />

15:00, siehe Seite 15<br />

Sa 14<br />

Foto: peter Frohleiks<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

Frohleiks EinMannkultur, kabarett-Solo von und mit<br />

peter Frohleiks<br />

premiere 20:00<br />

Das ultimative bügelbrett für den Singlemann ließ lange<br />

auf sich warten. peter Frohleiks präsentiert sein technisch<br />

ausgereiftes brett, das allen Anforderungen des<br />

modernen nomadentums genügt. Und Frohleiks kann<br />

es bedienen. Mit ihm bügelt er die Welt zur Scheibe und<br />

alle Fehler wieder aus. peter Frohleik spielt, parodiert,<br />

charakterisiert, tanzt und singt ein Loblied auf den<br />

Misserfolg. Ein kabarett-Solo über die Absurdität des<br />

Lebens.<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

Maul und clownseuche: Drei Männer braucht die Frau<br />

kabarett<br />

20:30<br />

blaueS hauS<br />

Wölfchen, Tisch<strong>theater</strong> für kinder ab 3 Jahren<br />

16:00<br />

caSamax <strong>theater</strong><br />

Weiß weiß, was du nicht weißt, Farbenspiel für kinder<br />

ab 3 Jahre<br />

10:30<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

Raucher/nichtraucher – Abenteuer im Zelt. Von Alan<br />

Ayckbourn. koproduktion berger/karthaus/FWT<br />

20:00<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

Löwe sein ist wunderbar, für kinder ab 4 Jahren,<br />

Zirkusmusical von Getrud pigor<br />

15:00<br />

bluthochzeit von Frederico Garcia Lorca, Schauspiel,<br />

Ensemble nicopoulos, Regie: christos nicopoulos<br />

20:00<br />

Junge Kammeroper Köln<br />

hexe hillary geht in die oper, Musik<strong>theater</strong><br />

für kinder ab 3 Jahren<br />

11:00<br />

Kabarett a–z<br />

hirnlos Glücklich (Gesellschaftskabarett)<br />

19:30<br />

Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />

Marina barth Schiller’s Locke (kabarett)<br />

20.30<br />

Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />

Donnerwetter, für kinder ab 5 Jahren<br />

16:00<br />

max-plancK-inStitut Für geSellSchaFtS-<br />

ForSchung<br />

_vater.mutter.hund/“. Schauspiel von Futur3<br />

Regie: hiltrud kissel<br />

20:00<br />

milloWitSch <strong>theater</strong><br />

Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />

von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />

17:00 und 20:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

15:00 und 20:00, siehe Seite 16<br />

opernhauS<br />

Der Wildschütz oder die Stimmer der natur von Albert<br />

Lortzing<br />

19:30, siehe Seite 14<br />

SchauSpielhauS<br />

Der letzte Riesenalk – Ein Diorama von Anna Viebrock<br />

und Malte Ubenauf<br />

19:30<br />

Foto: Thomas Grimm, grimedia.de<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

Semele von Friedrich Schiller<br />

inszenierung: Susan klaffer<br />

20:00<br />

Eine Geschichte, wie sie das Leben schreibt:<br />

Semele (Ania niedieck), die irdische Geliebte des Zeus,<br />

verliebt sich in seinen göttlichen Traumkörper und wird<br />

schwanger von ihm. Dessen eifersüchtige Ehefrau Juno<br />

bekommt jedoch Wind von der Sache und überredet,<br />

in Gestalt einer Amme, Semele, ihren Gatten Zeus<br />

solange zu provozieren, bis dieser sein wahres Gesicht<br />

zeigt. Der plan geht auf und Zeus wirft wütend mit blitz<br />

und Donner um sich. Semele stirbt. bleibt nur die Frage:<br />

Macht das irgendjemanden glücklich?<br />

SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />

kleine & Linzenich Die letzte Zugabe (kabarett)<br />

20:15<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> am SachSenring<br />

Festival der Zwischentöne, Literatur, hör-Spiel und<br />

Theater Androiden schlafen fest<br />

20:30<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

Mutter courage und ihre kinder von bertolt brecht,<br />

Schauspiel, Regie: hanfried Schüttler<br />

20:00, siehe Seite 6<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

Draußen vor der Tür von Wolfgang borchert, inszeniert<br />

von Stefan Rogge<br />

20:00, siehe Seite 6<br />

<strong>theater</strong> im hoF<br />

Dachlawine, komödie von neil Simon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> tieFrot<br />

Die Sanfte nach der Erzählung von Fjodor Dostojewskij<br />

konzeption: Dr. peter borchardt<br />

20:30<br />

So 15<br />

blaueS hauS<br />

Wölfchen, Tisch<strong>theater</strong> für kinder ab 3 Jahren<br />

16:00<br />

bürgerhauS KalK<br />

peter und der Wolf Von Sergej prokofjew, für kinder ab<br />

4 Jahren<br />

15:00<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

monteure blaues Gold Tanz<strong>theater</strong> für kinder<br />

von 3–8 Jahren und Familien<br />

16:00<br />

Frohleiks EinMannkultur, kabarett-Solo von und mit<br />

peter Frohleiks<br />

18:00<br />

caSamax <strong>theater</strong><br />

Weiß weiß, was du nicht weißt, Farbenspiel für kinder<br />

ab 3 Jahre<br />

10:30<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

nuni, Erstdramatisierung nach dem gleichnamigen<br />

kinderbuch von Fritz Mühlenweg zum internationalen<br />

Jahr der Astronomie 2009. Für kinder ab 5 Jahren<br />

16:00, siehe Seite 17<br />

gloria <strong>theater</strong><br />

Fang den Mörder, kriminacht für kombinierer,<br />

Schauspiel zum Mitraten mit Guildo horn<br />

20:00<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

krabbel<strong>theater</strong> Die Stoffmarie, für kinder ab 2 Jahren<br />

11:00<br />

Frühstück mit Wolf, für kinder ab 4 Jahren<br />

15:00<br />

kaspar von peter handke, Schauspiel<br />

Regie: Eckhardt kruse-Seiler<br />

20:00<br />

Junge Kammeroper Köln<br />

hexe hillary geht in die oper, Musik<strong>theater</strong> für<br />

kinder ab 3 Jahren<br />

11:00<br />

Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />

Donnerwetter, für kinder ab 5 Jahren<br />

15:00<br />

max-plancK-inStitut Für geSellSchaFtS-<br />

ForSchung<br />

_vater.mutter.hund/. Schauspiel von Futur3<br />

Regie: hiltrud kissel<br />

20:00<br />

milloWitSch <strong>theater</strong><br />

Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />

von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />

17:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

15:00 und 20:00, siehe Seite 16<br />

opernFoyer<br />

Einführungsmatinée zu Tristan und isolde<br />

von Richard Wagner<br />

11:30<br />

Salome von Richard Strauss<br />

19:30<br />

ömmeS & oimel in Der comeDia<br />

heidi, von catharina Fillers und Ensemble nach<br />

Johanna Spyri, für kinder ab 6 Jahren<br />

15:00<br />

SchauSpielhauS<br />

Gerhard polt & Grupo converso Da fahr’n wir nimmer hin<br />

12:00<br />

Medea – Elektra – phädra / corinna harfourch<br />

& DJ Shaban, Eingerichtet von Gerhard Ahrens<br />

zur litcologne 2009<br />

16:00<br />

SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />

kleine & Linzenich Die letzte Zugabe (kabarett)<br />

20:15<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

Semele von Friedrich Schiller. inszenierung: Susan klaffer<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> am SachSenring<br />

Festival der Zwischentöne, Literatur, hör-Spiel und<br />

Theater Momo und Mumin<br />

16:00<br />

Festival der Zwischentöne Trotz alledem<br />

20:30<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

Doppelvorstellung:<br />

Draußen vor der Tür von Wolfgang borchert<br />

17:00<br />

anschließend im <strong>theater</strong> Der Keller Mutter<br />

courage und ihre kinder von bertolt brecht, Schauspiel<br />

Regie: hanfried Schüttler<br />

20:00, siehe Seite 6<br />

<strong>theater</strong> im hoF<br />

hänsel und Gretel, Fee burger nach den Gebr. Grimm<br />

für kinder ab 3 Jahren<br />

11:00<br />

Schneewittchen, Fee burger nach den Gebr. Grimm<br />

für kinder ab 3 Jahren<br />

15:00<br />

Dachlawine, komödie von neil Simon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

zirKuS – unD artiStiKzentrum Köln<br />

Die zweite prinzessin von Gertrud pigor, kinder<strong>theater</strong><br />

ab 4 Jahren<br />

16:00<br />

mo 16<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

helena Marion Scholz, Wahre Lügen – von kurzen nasen<br />

und langen beinen (kabarett)<br />

20:30<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

monteure blaues Gold Tanz<strong>theater</strong> für kinder von<br />

3–8 Jahren und Familien<br />

10:00<br />

caSamax <strong>theater</strong><br />

Weiß weiß, was du nicht weißt, Farbenspiel für kinder<br />

ab 3 Jahre<br />

10:30<br />

comeDia<br />

Rene Marik Autschn – Ein Abend über die Liebe<br />

puppen<strong>theater</strong><br />

20:00<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

Die physiker von F. Dürrenmatt, für Jugendliche<br />

ab 12 Jahren<br />

10:00<br />

nicht nur zur Weihnachtszeit, Satire von heinrich böll<br />

Regie: Volker hein<br />

20:00<br />

Junge Kammeroper Köln<br />

hexe hillary geht in die oper, Musik<strong>theater</strong> für kinder<br />

ab 3 Jahren<br />

11:00<br />

ömmeS & oimel in Der comeDia<br />

heidi, von catharina Fillers und Ensemble nach<br />

Johanna Spyri, für kinder ab 6 Jahren<br />

15:00<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

kunst gegen bares. offene bühne Show mit Gerd<br />

buurmann und Maria Luise Winkendick<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

holzers peepshow, komödie von Markus köbeli<br />

Regie: klaus prangenberg<br />

20:00<br />

yaKult-halle<br />

Ali baba und die vierzig Räuber, Luigi cherubini<br />

kinderoper für kinder ab 6 Jahren<br />

15:00, siehe Seite 15<br />

Di 17<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

passt schon, haremGlobetrotters, rhein-türkisches<br />

kabarett<br />

20:30<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

monteure blaues Gold Tanz<strong>theater</strong> für kinder<br />

von 3–8 Jahren und Familien<br />

10:00<br />

comeDia<br />

Rene Marik Autschn – Ein Abend über die Liebe<br />

puppen<strong>theater</strong><br />

20:00<br />

ömmeS & oimel in Der comeDia<br />

Romeo und Julia von William Shakespeare in einer<br />

Theaterfassung von bischof/bodinek/blum,<br />

Regie: Rüdiger pape, für kinder ab 6 Jahren<br />

10:30<br />

Romeo und Julia – ein Stoff der bereits in allen Variationen<br />

bekannt ist. Aber eignet er sich auch als kinderstück?<br />

Die Geschichte zweier junger Liebender, die nicht<br />

zusammenkommen dürfen, da ihre Familien verfeindet<br />

sind, endet in einer großen Tragödie. in dieser Theaterfassung<br />

von drei Schweizer Autoren behalten<br />

jedoch selbst die rauen und tragischen Situationen<br />

große Leichtigkeit. Die Einfachheit in Erzählweise und<br />

Struktur der Geschichte macht sie auch für kinder zugänglich.<br />

Und aktuell ist sie allemal: Verfeindete<br />

Familien lassen sich aufgrund von unsinnigen Vorschriften<br />

und Vorurteilen wohl auch heute noch finden.


28<br />

MäRZ ‘09<br />

Datiert<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

Das Gespenst von canterville, Theaterfassung<br />

von Stefan karthaus und Joachim berger nach der<br />

Erzählung von oscar Wilde<br />

20:00<br />

halle KalK<br />

M. S. Adenauer – Die erste antiautoritäre Staatsoper<br />

von Schorsch kamerun<br />

19:30, siehe Seite 7<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

Die pysiker von F. Dürrenmatt, inszenierung: Reinar<br />

ortmann<br />

10:00 und 20:00<br />

Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />

Donnerwetter, für kinder ab 5 Jahren, Regie: iris Schleuss<br />

10:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

20:00, siehe Seite 16<br />

SchauSpielhauS<br />

Lit.cologne: Sitzt selbst im Glück der knacks? fragt<br />

Roger Willemsen<br />

19:30<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

Mutter courage und ihre kinder von bertolt brecht,<br />

Schauspiel, Regie: hanfried Schüttler<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

holzers peepshow, komödie von Markus köbeli<br />

Regie: klaus prangenberg<br />

20:00<br />

mi 18<br />

arKaDaS <strong>theater</strong><br />

kinski – Wie ein Tier in einem Zoo von hagen Jablonski<br />

Regie: Stefan krause, neuesschauspielkoeln<br />

20:00<br />

bürgerhauS KalK<br />

Das Geheimnis der orgel, kindermusical für kinder<br />

ab 3 Jahren<br />

11:00<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

Volker Diefes Ein bauch ist schon mal ein Ansatz<br />

kabarett gegen Abnehmwahn und Diätenerhöhung<br />

20:00<br />

erSteS Kölner Wohnzimmer<strong>theater</strong><br />

Angela krüll privat bin ich ganz anders (kabarett)<br />

20:30<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

Das Gespenst von canterville, Theaterfassung<br />

von Stefan karthaus und Joachim berger nach<br />

der Erzählung von oscar Wilde<br />

20:00<br />

halle KalK<br />

M. S. Adenauer – Die erste antiautoritäre Staatsoper<br />

von Schorsch kamerun<br />

19:30, siehe Seite 7<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

Antigone (Sophokles), Ensemble nicopoulos<br />

11:00 und 20:00<br />

Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />

Eröffnung des improfestivals 2009<br />

20:30<br />

Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />

Unter Menschen 2, für Jugendliche ab 13 Jahren<br />

von Georg zum kley<br />

10:00<br />

milloWitSch <strong>theater</strong><br />

Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />

von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />

20:00<br />

Foto: Studiobühne<br />

StuDiobühne Köln<br />

WEib.Licht.kEiT, produktion der lichtgestalten<br />

premiere, 20:00<br />

ist Feminismus ein Auslaufmodell? oder ist er einfach<br />

selbstverständlich geworden? Und überhaupt, was ist<br />

Feminismus eigentlich? Die Studiobühne versucht mit<br />

„WEib.Licht.kEiT“ Licht ins Dunkel zu bringen und mit<br />

Liedern, Textquellen vergangener Tage und beobachtung<br />

der gegenwärtigen Lebenswelt der komplexität des<br />

begriffs „Feminismus“ herr zu werden. nach „Wir werden<br />

siegen!“ von peterLicht ist dies die neue produktion<br />

der lichtgestalten.<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

20:00, siehe Seite 16<br />

SchauSpielhauS<br />

Maria Schrader, Tom Schilling und paul ingenday treffen<br />

den grossen Gatsby – Ein F. Scott Fitzgerald-Abend<br />

19:30<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

politisch, korrekt! Die kabarett-Show mit Martin peeWee<br />

cordemann und Gerd buurmann<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

Mutter courage und ihre kinder von bertolt brecht,<br />

Schauspiel, Regie: hanfried Schüttler<br />

20:00, siehe Seite 6<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

Am hang von Markus Werner, inszeniert von Annette<br />

Frier<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> im hoF<br />

Weihnachten in Transsilvanien, komödie von<br />

ingo Albrecht<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> tieFrot<br />

karneval von Jordi Galceran, Regie: Wolfram<br />

Zimmermann<br />

20:30, siehe Seite 17<br />

Do 19<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

Astrid Gloria Magic kitchen – die magische kochshow<br />

20:30<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

keine Gefangenen von Thilo Seibel – polit-comedy,<br />

kabarett und parodie<br />

20:00<br />

comeDia<br />

Josef hader hader spielt hader (kabarett)<br />

20:00<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

halbschatten nach dem Roman von Uwe Timm<br />

Regie: Johannes kaetzler<br />

20:00<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

(Fast) Alles von Schiller an einem Abend, collage von<br />

Schiller, Schauspiel ab 12 Jahren, Text: Reinar ortmann,<br />

Regie: christos nicopoulos<br />

11:00, siehe Seite 16<br />

kaspar von peter handke. Ein Schauspiel<br />

Regie: Eckhardt kruse-Seiler<br />

20:00<br />

Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />

Marina barth Schiller’s Locke (kabarett)<br />

20.30<br />

Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />

peter pan, für kinder ab 5 Jahren, von Georg Zum kley,<br />

nach Motiven von James Matthew barrie<br />

10:00<br />

Foto: Theater im bauturm<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

Am hang von Markus Werner, Schauspiel, inszeniert von<br />

Annette Frier<br />

20:00<br />

„Am hang“ ist Annette Friers erste inszenierung, bei der<br />

sie die bühnenfassung des gleichnamigen bestsellerromans<br />

von Markus Werner für das Theater im bauturm<br />

selbst geschrieben hat. Zwei Männer lernen sich auf<br />

der Terrasse eines Tessiner hotels kennen, reden in<br />

der Unverbindlichkeit ihrer begegnung über Freundschaft,<br />

Liebe und Tod. Was aber als Gespräch zwischen<br />

Zufallsbekannten beginnt, gerät zu einem abgründigen<br />

Verwirrspiel, das fasziniert und verstört. nach dem<br />

Erfolg im letzten Jahr ist das Stück in dieser Spielzeit<br />

wieder zu sehen.<br />

milloWitSch <strong>theater</strong><br />

Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />

von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />

20:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

18.30, siehe Seite 16<br />

ömmeS & oimel in Der comeDia<br />

heidi, von catharina Fillers und Ensemble nach<br />

Johanna Spyri, für kinder ab 6 Jahren<br />

10:30<br />

SchauSpielhauS<br />

Lit.cologne: Elke heidenreich, Ulrike Migdal, Anne Sofie<br />

von otter, Julia Wieninger: ilse Weber ich wandere<br />

durch Theresienstadt<br />

19:00<br />

SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />

Vince Ebert Denken lohnt sich (kabarett)<br />

20:15<br />

StuDiobühne Köln<br />

WEib.Licht.kEiT, produktion der lichtgestalten<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

non(n)sens, von Dan Goggin, Musical<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> tieFrot<br />

karneval von Jordi Galceran, Regie Wolfram<br />

Zimmermann<br />

20:30, siehe Seite 17<br />

yaKult-halle<br />

Ali baba und die vierzig Räuber von Luigi cherubini,<br />

kinderoper für kinder ab 6 Jahren<br />

11:30, siehe Seite 15<br />

Fr 20<br />

alte FeuerWache<br />

Solaris – Eine kosmische Groteske, Regie: Gerhard Roiß<br />

20:00, siehe Seite 4<br />

Foto: Atelier-Theater<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

Astrid Gloria: Magic kitchen – die magische kochshow,<br />

20:30<br />

„Diese Frau ist ein Erlebnis!“ schrieb die Süddeutsche<br />

Zeitung über Astrid Gloria. ihre magische kochshow ist<br />

dies wohl nicht viel weniger, denn währenddessen liegt –<br />

eher ungewöhnlich für ein Theater – ein Duft von süßen<br />

äpfeln, angebratenen Zwiebeln und feinen Gewürzen<br />

in der Luft. Gezaubert wird mit Gurken, Tischen und<br />

besteck, und „kölns umtriebigste Musentochter“ (Stadtrevue)<br />

gibt Gemüselieder, Gourmetgedichte und magische<br />

Geschichten über Vegetarier und die biologischen<br />

Vorgänge in unserem körper zum besten. bon Appetit.<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

christian hirdes „Ein Weichei auf die harte Tour“<br />

(kabarett – comedy – Musik)<br />

20:00<br />

caSamax <strong>theater</strong><br />

Die Tochter des Sargmachers, für kinder ab 9 Jahren<br />

10:30<br />

comeDia<br />

Josef hader hader spielt hader (kabarett)<br />

20:00<br />

Foto: crumbs<br />

luther-Kirche Köln<br />

Marathon-nacht der improvisation – so lange spielen,<br />

bis alle Zuschauer gegangen sind<br />

22:00<br />

improvisations<strong>theater</strong>, das heißt spontane Szenen<br />

spielen, in denen der Schauspieler gleichzeitig auch<br />

Regisseur und Drehbuchautor ist. Dabei ist impro<strong>theater</strong><br />

keine neuartige Theaterform: Seit den 60er Jahren wird<br />

das publikum aktiv an der handlung beteiligt und das<br />

Genre ständig weiterentwickelt. beim kölner improfestival<br />

wird es wohl besonders spannend in der Marathonnacht<br />

– oder am 22.3., wenn das preisgekrönte<br />

impro-Duo „crumbs“ aus kanada auf Englisch spielt.<br />

Mehr unter www.koelnerimprofestival.de<br />

erSteS Kölner Wohnzimmer<strong>theater</strong><br />

bademeister Schaluppke Funky Arschbombe (kabarett)<br />

20:30<br />

premiere KinDer- unD JugenD<strong>theater</strong><br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

halbschatten nach dem Roman von Uwe Timm<br />

Regie: Johannes kaetzler<br />

20:00<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

kaspar von peter handke. Ein Schauspiel<br />

Regie: Eckhardt kruse-Seiler<br />

11:00 und 20:00<br />

Kabarett a–z<br />

nächsten-hiebe (Gesellschaftskabarett)<br />

19:30<br />

Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />

Marina barth Schiller’s Locke (kabarett)<br />

20:30<br />

milloWitSch <strong>theater</strong><br />

Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />

von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />

20:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

20:00, siehe Seite 16<br />

ömmeS & oimel in Der comeDia<br />

heidi, von catharina Fillers und Ensemble nach<br />

Johanna Spyri, für kinder ab 6 Jahren<br />

10:30<br />

opernhauS<br />

Salome von Richard Strauss, inszenierung: katharina<br />

Thalbach, Wiederaufnahme<br />

19:30<br />

Foto: orangerie<br />

orangerie<br />

Räume räumen Eine worthalsige performance mit Musik<br />

20:00<br />

2007 wurde das netzwerk Theaterkonnex von jungen<br />

Theatermachern sowie seit Jahrzehnten erfahrenen<br />

kollegen gegründet. Ziel war es, verschiedene ideen<br />

zu verbinden und so kontinuierlich an neuen und<br />

speziellen Ausdrucksformen des Theaters zu arbeiten.<br />

So wie auch in der neuen produktion „Räume räumen“,<br />

wo Sprache und Musik verknüpft werden, auch mit<br />

hilfe des geheimnisvollen kölner Musikers und Autors<br />

peterLicht. Die Songs aus der performance stammen<br />

aus seinem aktuellen Album „Melancholie und Gesellschaft“.<br />

raKetenclub<br />

being Almodovar, Schauspiel mit Szenen aus<br />

Almodóvar-Filmen, Regie: Martin Schnick<br />

20.30, siehe Seite 13<br />

SchloSSerei, SchauSpiel Köln<br />

Schwester von (Zus van), Gastspiel des nT Gent<br />

Text von Lot Vekemans<br />

20:00<br />

SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />

Vince Ebert: Denken lohnt sich (kabarett)<br />

20:15<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

kabarett. Mit Lothar Tolksdorf<br />

20:00<br />

StuDiobühne Köln<br />

WEib.Licht.kEiT, produktion der lichtgestalten<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> am SachSenring<br />

FlowerMauerAdenauer, Singend durch die<br />

nachkriegszeit (Revue)<br />

20:30<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

Am hang von Markus Werner, inszeniert von<br />

Annette Frier<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> im hoF<br />

Dachlawine, komödie von neil Simon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> tieFrot<br />

karneval von Jordi Galceran, Regie: Wolfram<br />

Zimmermann<br />

20:30, siehe Seite 17<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

non(n)sens, von Dan Goggin (Musical)<br />

20:00<br />

Sa 21<br />

alte FeuerWache<br />

Solaris – Eine kosmische Groteske,<br />

Regie: Gerhard Roiß<br />

20:00, siehe Seite 14<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

Das bundeskabarett: Ein schwerer Fall<br />

20:30<br />

29<br />

MäRZ ‘09<br />

Datiert<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

Martin Maier-bode & Michael Frowin<br />

Abflug – bodenloses kabarett<br />

20:00<br />

caSamax <strong>theater</strong><br />

Die Tochter des Sargmachers. Für kinder ab 9 Jahren,<br />

15:00<br />

erSteS Kölner Wohnzimmer<strong>theater</strong><br />

bademeister Schaluppke Funky Arschbombe (kabarett),<br />

20:30<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

halbschatten nach dem Roman von Uwe Timm<br />

inszenierung von Johannes kaetzler<br />

20:00<br />

Foto: Arkadas Theater<br />

arKaDaS <strong>theater</strong><br />

Der blaue Vogel, Regie: Svetlana Furer, puppen<strong>theater</strong><br />

ab 6 Jahren<br />

premiere 15:00<br />

Der blaue Vogel soll Glück bringen. Aber was ist Glück?<br />

Ein paar kinder machen sich auf die Suche danach,<br />

ausgerüstet mit einem Zauberhut, der verschiedene<br />

haustiere und haushaltsdinge lebendig werden lässt.<br />

Auf ihrer Reise durch die nacht gelangen sie an manch<br />

wundersamen ort. nirgends ist der geheimnisvolle<br />

Vogel zu finden. Das Glück befindet sich aber trotzdem<br />

ganz in ihrer nähe… Svetlana Furer hat Maeterlincks<br />

Märchenspiel für kinder ab sechs Jahren inszeniert.<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

Die Müllmaus von Alma Jongerius für kinder<br />

ab 3 Jahren<br />

15:00<br />

bäumchen wechsel dich, Theater schöne Zeit, komödie<br />

nach dem Film „Liebe braucht keine Ferien<br />

20:00<br />

Kabarett a–z<br />

hirnlos Glücklich (Gesellschaftskabarett)<br />

19:30<br />

Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />

Marina barth ich glaub‘s nicht! (kabarett)<br />

20.30<br />

Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />

peter pan, für kinder ab 5 Jahren<br />

16:00<br />

milloWitSch <strong>theater</strong><br />

Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />

von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />

17 und 20:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

15:00 und 20:00, siehe Seite 16<br />

orangerie<br />

Räume räumen. Eine worthalsige performance mit Musik<br />

20:00<br />

opernhauS<br />

Der Wildschütz oder die Stimme der natur von<br />

Albert Lortzing<br />

19:30, siehe Seite 14<br />

Foto: Monika pormale<br />

halle KalK<br />

The sound of silence, produktion von spielzeit europa,<br />

berliner Festspiele und Jaunais Rigas Teatris, Lettland,<br />

20:00<br />

Die Musik macht nicht an Grenzen halt – das ist die<br />

botschaft des Gastspiels des berühmten lettischen<br />

Regisseurs Alvis hermanis, der in köln auch die kultproduktion<br />

„kölner Affären“ inszeniert hat. hermanis hat<br />

den Abend nicht nur nach dem Musikstück „The Sound<br />

of Silence“ benannt, sondern komplett mit Simon &<br />

Garfunkel beschallt: ein konzert, das nie stattgefunden<br />

hat. hermanis beschwört die kraft der 60er und was<br />

Musik im ostblock anrichten konnte.<br />

raKetenclub<br />

being Almodovar, Schauspiel mit Szenen aus<br />

Almodóvar-Filmen, Regie: Martin Schnick<br />

20.30, siehe Seite 13<br />

SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />

Stefan Jürgens: Alles aus Liebe (kabarett)<br />

20:15<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

kabarett mit Lothar Tolksdorf<br />

20:00<br />

StuDiobühne Köln<br />

WEib.Licht.kEiT, produktion der lichtgestalten<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> am SachSenring<br />

kafkas Welten mit David koch, Regie: Joe knipp<br />

20:30<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

non(n)sens, von Dan Goggin (Musical)<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

Am hang von Markus Werner, inszeniert von Annette Frier<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> im hoF<br />

olamowoa, Schauspiel von beate Sarrazin nach<br />

M. Mutloatse<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> tieFrot<br />

karneval von Jordi Galceran, Regie: Wolfram<br />

Zimmermann, 20:30<br />

<strong>theater</strong>päDagogiScheS zentrum<br />

Die zweite prinzessin von Gertrud pigor, kinder<strong>theater</strong><br />

ab 4 Jahren<br />

16:00<br />

yaKult-halle<br />

Ali baba und die vierzig Räuber, Luigi cherubini,<br />

kinder oper für kinder ab 6 Jahren<br />

15:00<br />

So 22<br />

Foto: kabarett A–Z<br />

Kabarett a–z<br />

Der Teufel mit den drei goldenen haaren, Märchen-<br />

Theaterstück frei nach Gebrüdern Grimm ab 5 Jahren,<br />

Regie: peter Dorsch<br />

premiere 15:00<br />

keine leichte Aufgabe für einen Jungen: Er soll die drei<br />

goldenen haare des Teufels aus der hölle beschaffen,<br />

nur dann bekommt er die königstochter. Regisseur<br />

peter Dorsch sorgt dafür, dass das alte Märchen „Der<br />

Teufel mit den drei goldenen haaren“ auch heute noch<br />

aktuell ist, es gibt einen mittelalterliche Flachbildschirm<br />

und einen königlichen handyklingelton. corinne<br />

Walter und Frank Zollner spielen alle Figuren in diesem<br />

Märchen selbst: Erzähler, bursche, Müllerpaar, könig,<br />

prinzessin, Torwächter, Fährmann, Teufel und Großmutter.<br />

Jede Figur hat ihre eigene Macke und ihren<br />

eigenen Witz: Auf kinder und Familien warten während<br />

des Stücks also ungeahnte Wendungen.<br />

arKaDaS <strong>theater</strong><br />

Das gefallene Engelchen – Ein akrobatisch-poetisches<br />

Theaterstück für kinder ab 4 Jahren – Ensemble<br />

nicopoulus<br />

11:00<br />

Der blaue Vogel, Svetlana Furer, puppen<strong>theater</strong><br />

ab 6 Jahren<br />

15:00<br />

blaueS-hauS<br />

Jonathan will Sänger werden, Tisch<strong>theater</strong> für kinder<br />

ab 2 Jahren<br />

16:00<br />

bürgerhauS KalK<br />

Das improvisierte Märchen improvisations<strong>theater</strong>-Show<br />

für kinder ab 4 Jahren<br />

15:00<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

Martin Maier-bode & Michael Frowin<br />

Abflug – boden loses kabarett<br />

18:00<br />

caSamax <strong>theater</strong><br />

Die Tochter des Sargmachers. Für kinder ab 9 Jahren<br />

15:00<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

Die Müllmaus von Alma Jongerius für kinder ab 3 Jahren<br />

11:00<br />

Frühstück mit Wolf, für kinder ab 4 Jahren<br />

Regie: christos nicopoulos<br />

15:00<br />

bäumchen wechsel dich, Theater schöne Zeit, komödie<br />

nach dem Film „Liebe braucht keine Ferien“<br />

20:00<br />

Foto: oper<br />

opernhauS<br />

Tristan und isolde von Richard Wagner, Musikalische<br />

Leitung: Markus Stenz, Regie: David pountney<br />

premiere 16:00,<br />

inmitten eines zutiefst bürgerlichen Zeitalters verfasste<br />

Richard Wagner sein ehebruchfreudiges hohelied auf<br />

die Liebe und spiegelte damit nach außen seine eigene<br />

Existenz, als in ihm die Leidenschaft für die kaufmannsgattin<br />

Mathilde Wesendonck entbrannte. Musikalisch<br />

stößt er mit „Tristan und isolde“ das Tor weit auf in die<br />

klangmöglichkeiten der ungebundenen Tonalität. Das<br />

Drama seiner protagonisten verlegt er von äußerer<br />

handlung weit weg ganz in innerstes Erleben. David<br />

pountney, intendant der bregenzer Festspiele und<br />

weltweit renommierter Regisseur, inszeniert Wagners<br />

„Tristan und isolde“ in dieser Spielzeit an der oper köln<br />

– und interessiert sich nicht nur für oper, sondern auch<br />

für Fußball.<br />

Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />

improfestival The crumbs aus kanadam improvisations<strong>theater</strong><br />

20.30<br />

Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />

peter pan, für kinder ab 5 Jahren, von Georg Zum kley,<br />

nach Motiven von James Matthew barrie<br />

15:00<br />

milloWitSch <strong>theater</strong><br />

Man kennt sich, man hilft sich, Schwank in zwei Akten<br />

von barbara Schöller und peter Millowitsch<br />

17:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

14 und 19:00, siehe Seite 16<br />

ömmeS & oimel im comeDia<br />

Zwei Monster, für kinder ab 4 Jahren<br />

15:00<br />

SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />

Stefan Jürgens, Alles aus Liebe (kabarett)<br />

20:15<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

kinderimproShow (mit clamotta). Von magischen Einhörnern,<br />

gefährlichen Drachen und liebenswerten Feen.<br />

Ab 3 Jahren<br />

15:00<br />

kabarett. Mit Lothar Tolksdorf, 20:00<br />

StuDiobühne Köln<br />

WEib.Licht.kEiT, produktion der lichtgestalten<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

non(n)sens, von Dan Goggin (Musical)<br />

20:00<br />

Foto: David baltzer<br />

SchauSpielhauS<br />

Der letzte Riesenalk – Ein Diorama von Anna Viebrock<br />

und Malte Ubenauf<br />

19:30<br />

Der letzte Riesenalk wurde vor etwa 150 Jahren getötet,<br />

seitdem ist der schwarz-weiße Seevogel ausgestorben.<br />

Auch wenn sie von Menschen gejagt werden, Tiere sind<br />

Teil unserer Welt. Wir lieben und hassen sie, küssen<br />

und schlagen sie, wollen mit ihnen leben und können<br />

vielleicht sogar von ihnen lernen. Das Stück von Regisseurin<br />

und bühnenbildnerin Anna Viebrock, legendär<br />

geworden durch ihre Zusammenarbeit mit christoph<br />

Marthaler, bietet einen Vergleich von Tier und Mensch.<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

Der kontrabass von patrick Süßkind<br />

20:00<br />

premiere KinDer- unD JugenD<strong>theater</strong><br />

<strong>theater</strong> im hoF<br />

hänsel und Gretel, Fee burger nach den Gebr. Grimm<br />

für kinder ab 3 Jahren<br />

11:00<br />

<strong>theater</strong>päDagogiScheS zentrum<br />

Die zweite prinzessin von Gertrud pigor, kinder<strong>theater</strong><br />

ab 4 Jahren<br />

16:00<br />

Schneewittchen, Fee burger nach den Gebr. Grimm<br />

für kinder ab 3 Jahren<br />

15:00<br />

Foto: Wolfgang Weimer<br />

<strong>theater</strong> am SachSenring<br />

kafka und kuchen, David koch spielt kafkas Welten<br />

und das Theater serviert kaffee und kuchen für das<br />

publikum, Regie: Joe knipp<br />

16:00<br />

Sonntagnachmittag, Apfelkuchen, Milchreis und kaffee<br />

für das publikum. Aber ob zum sonntäglichen kaffeeklatsch<br />

wirklich kafka das Richtige ist? Joe knipp hat<br />

Textteile aus der „Verwandlung“ und „in der Strafkolonie“<br />

zu einem Solo für den jungen Schauspieler David koch<br />

verarbeitet, der mit schwarz geschminkten Augenhöhlen<br />

den kleinen Jungen Franz spielt. Die Szenen wirken wie<br />

ein Szenario aus einem „expressiven Stummfilm“ (kölner<br />

Stadtanzeiger). kafkaeske Literatur wird hier ohne Frage<br />

bühnentauglich, die inszenierung wurde hochgelobt. ob<br />

dabei aber wirklich die Lust auf Milchreis zunimmt?<br />

mo 23<br />

arKaDaS <strong>theater</strong><br />

Shakespeares sämtliche Werke – leicht gekürzt und<br />

orientalisiert, Regie Aydin isik<br />

20:00<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

Sia korthaus Auch Glückskekse krümeln, kabarett<br />

20:30<br />

caSamax <strong>theater</strong><br />

Die Tochter des Sargmachers. Für kinder ab 9 Jahren<br />

10:30<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

(Fast) Alles von Schiller an einem Abend, collage von<br />

Schiller, Schauspiel ab 12 Jahren, Text: Reinar ortmann<br />

Regie: christos nicopoulos<br />

11:00, siehe Seite 16<br />

Lysistrata von Aristophanes, Ensemble nicopoulos<br />

20:00<br />

nS-DoKumentationSzentrum<br />

Diskussion „kriegserklärungen“ Fahnenflucht – Widerstand<br />

des kleinen Mannes<br />

19:00, siehe Seite 24<br />

ömmeS & oimel in Der comeDia<br />

Zwei Monster, für kinder ab 4 Jahren<br />

10:30<br />

raKetenclub<br />

kinski-Wie ein Tier in einem Zoo<br />

Regie: Stefan krause, neuesschauspielkoeln<br />

20:30<br />

SchauSpielhauS<br />

60 years von Guy Weizman und Roni haver, Ein Abend<br />

für Schauspieler und Tänzer, in Zusammenarbeit mit<br />

pretty ugly tanz köln<br />

20:00, siehe Seite 11<br />

SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />

Springmaus – nur vom Feinsten, impro-comedy<br />

20:15<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

kunst gegen bares. offene bühne Show mit Gerd<br />

buurmann und Maria Luise Winkendick<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

Di 24<br />

arKaDaS <strong>theater</strong><br />

Goethes Faust oder die hochzeit zwischen himmel und<br />

hölle, Schauspielsolo von klaus Adam mit haydar Zorlu<br />

20:00


30<br />

MäRZ ‘09<br />

Datiert<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

passt schon, harem Globetrotters, rhein-türkisches<br />

kabarett<br />

20:30<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

Das Wüten der ganzen Welt, Erstdramatisierung von<br />

Johannes kaetzler nach dem Roman von Maarten ’t hart<br />

20:00<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

Lysistrata (Aristophanes) Ensemble nicopoulos<br />

ab 12 Jahren<br />

11:00<br />

Geschlossene Gesellschaft von J. p. Sartre<br />

Regie: christos nicopoulos<br />

20:00<br />

gloria <strong>theater</strong><br />

Springmaus – Auf der couch!, kölner improfestival 2009<br />

20:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

20:00<br />

ömmeS & oimel in Der comeDia<br />

Zwei Monster, von Getrud pigor, für kinder ab 4 Jahren<br />

10:30<br />

StuDiobühne Köln<br />

WEib.Licht.kEiT, produktion der lichtgestalten<br />

urauFFührung, 20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

Mutter courage und ihre kinder von bertolt brecht,<br />

Schauspiel, Regie: hanfried Schüttler<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

holzers peepshow, komödie von Markus köbeli<br />

Regie: klaus prangenberg<br />

20:00<br />

mi 25<br />

Foto: Studiobühne<br />

StuDiobühne Köln<br />

Letzte Tage von Lothar kittstein, fringe ensemble (bonn)<br />

20:00<br />

Aufzeichnungen eines psychopathen von Wenedikt<br />

Jerofejew, fringe ensemble (bonn)<br />

21:30<br />

Seit 10 Jahren besteht das fringe ensemble, eine renommierte<br />

freie Gruppe aus bonn. in ihrem Jubiläumsjahr<br />

kommen sie zum Gastspiel in die Studiobühne, gleich mit<br />

zwei Stücken an einem Abend. „Letzte Tage“ erzählt über<br />

verborgene Sehnsüchte und ängste, nähe und Distanz<br />

zweier Frauen. Es wurde vom bonner Autor Lothar kittstein<br />

für das fringe ensemble geschrieben und versetzt<br />

den Zuschauer in die position eines kriminologischen<br />

beobachters. Die „Aufzeichnungen eines psychopaten“<br />

stammen vom bekennenden Trinker und Autor Wenedikt<br />

Jerofejew. Von Wodka benebelt, verliert er sich in Abschweifungen<br />

und grotesken Gedankensprüngen – man<br />

weiß nie, wo der Witz aufhört und die Tragik beginnt.<br />

arKaDaS <strong>theater</strong><br />

kinski – Wie ein Tier in einem Zoo von hagen Jablonski<br />

Regie: Stefan krause, neuesschauspielkoeln<br />

20:00<br />

ar<strong>theater</strong><br />

Gutmenschen (The Altruists) von nicky Silver – Deutsch<br />

von René pollesch<br />

20:00<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

First Ladies Reich & Sexy – in zwei Stunden, kabarett<br />

20:30<br />

erSteS Kölner Wohnzimmer<strong>theater</strong><br />

Andrea badey Zwischen Tanga und Treppenlift, kabarett<br />

20:30<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

Das Wüten der ganzen Welt, Erstdramatisierung von<br />

Johannes kaetzler nach dem Roman von Maarten ’t hart<br />

20:00<br />

gloria <strong>theater</strong><br />

(impro<strong>theater</strong>) Der kampf der Giganten<br />

20:00<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

Eiskind. Ein Monolog über bulimie von Elisabeth von<br />

Rathenböck, ab 12 Jahren<br />

11:00<br />

nicht nur zur Weihnachtszeit von heinrich böll<br />

Regie: Volker hein<br />

20:00<br />

Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />

Zauberklänge, für kinder ab 2 Jahren<br />

10:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

18:30, siehe Seite 16<br />

ömmeS & oimel in Der comeDia<br />

crash, für Jugendliche ab 14 Jahren<br />

10:30<br />

SchloSSerei, SchauSpielhauS Köln<br />

Wolke 7 (Schauspiel), Leitung: Lisa Mehnert<br />

11:00 und 20:00<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

Drinnen. Eine existentialistische komödie von<br />

Gerd buurmann<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

holzers peepshow, komödie von Markus köbeli<br />

Regie: klaus prangenberg<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

Mutter courage und ihre kinder von bertolt brecht,<br />

Schauspiel, Regie: hanfried Schüttler<br />

20:00, siehe Seite 16<br />

Foto: Wolfgang Weimer<br />

<strong>theater</strong> tieFrot<br />

Die Sanfte nach der Erzählung von Fjodor Dostojewskij<br />

konzeption: Dr. peter borchardt<br />

premiere 20:30<br />

Eine junge Frau flüchtet sich aus Armut und dem<br />

beklemmenden Leben bei ihren tyrannischen Tanten in<br />

die Ehe mit einem pfandleiher. Die ständigen Rituale<br />

von Macht und Unterwerfung in ihrer Ehe treiben die<br />

Sanfte jedoch auch hier zur Flucht. Doch vergeblich, am<br />

Ende sieht sie keinen anderen Weg der Verweigerung<br />

als den freiwilligen Tod. „Die Sanfte“ aus Dostojewskijs<br />

Erzählung ist erstmals auf einer kölner bühne zu sehen,<br />

mit Volker Lippmann in der hauptrolle!<br />

Do 26<br />

ar<strong>theater</strong><br />

Gutmenschen (The Altruists) von nicky Silver – Deutsch<br />

von René pollesch<br />

20:00<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

Asmus Ring & britta Weyers Wir machen was ich will<br />

(Solo für zwei)<br />

20:30<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

ken bardowicks, ich lüge Dich!, comedy<br />

20:00<br />

comeDia<br />

Meine dicke freche türkische Familie von Moritz<br />

netenjakob<br />

20:00<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

Raucher/nichtraucher – Abenteuer im Zelt. Von Alan<br />

Ayckbourn. koproduktion berger/karthaus/FWT<br />

20:00<br />

gloria <strong>theater</strong><br />

cAVEMAn – Du sammeln, ich jagen! mit Guido Fischer,<br />

ab 16 Jahren<br />

20:00<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

Tortuga, Schauspiel von p. Steinmann ab 6 Jahren<br />

11:00<br />

(Fast) Alles von Schiller an einem Abend, collage<br />

von Schiller, Text: Reinar ortmann, Regie: christos<br />

nicopoulos<br />

20:00, siehe Seite 16<br />

Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />

improfestival Maria Maschenka Ein Engel reißt aus<br />

(Solo-impro)<br />

20:30<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

18:30, siehe Seite 16<br />

Foto: kabarett A–Z<br />

Kabarett a–z<br />

Finnisch von Martin heckmanns von Frank Zollner<br />

premiere, 19.30<br />

Ein junger Mann hat sich selbst ein paket geschickt, um<br />

die postbotin kennenzulernen. Als typischer moderner<br />

Single, freiwillig eingesperrt in seiner Wohnung, tastet<br />

er sich an die mögliche begegnung heran und spielt<br />

verzweifelt und komisch alle Eventualitäten durch, verstrickt<br />

sich in Gedankenspiralen über das erste „hallo“,<br />

den ersten kuss und die erste berührung. Aber ist er<br />

zum kontakt mit einem anderen Menschen überhaupt<br />

fähig? interessant ist, dass das Solo<strong>theater</strong>stück des<br />

renommierten Theaterautors Martin heckmanns vom<br />

kabarettisten Frank Zöllner gespielt wird.<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

Maria Stuart von Schiller, Regie: herbert Wandschneider<br />

premiere, 20:00<br />

ömmeS & oimel in Der comeDia<br />

Romeo und Julia von William Shakespeare in einer<br />

Theaterfassung von bischof/bodinek/blum<br />

Regie: Rüdiger pape, für kinder ab 6 Jahren<br />

10:30<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

Superjeilezick. clamotta & Freunde spielen<br />

improvisations<strong>theater</strong> auf kölsche Art beim impro-<br />

Festival köln 2009<br />

20:00<br />

StuDiobühne<br />

Letzte Tage von Lothar kittstein, fringe ensemble<br />

(Gastspiel)<br />

20:00<br />

Aufzeichnungen eines psychopathen von Wenedikt<br />

Jerofejew, fringe ensemble (bonn<br />

21:30<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

holzers peepshow, komödie von Markus köbeli<br />

Regie: klaus prangenberg<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> im hoF<br />

Die weiße Rose – ein kriegsmärchen, Schauspiel von<br />

L. Zastrow u. J. Roloff<br />

20:00<br />

SchloSSerei, SchauSpielhauS Köln<br />

Wolke 7 (Schauspiel), Leitung: Lisa Mehnert<br />

11:00 und 20:00<br />

Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />

Zauberklänge, für kinder ab 2 Jahren<br />

10:00<br />

Fr 27<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

holger Edmaier, Spielwiese, kabarett<br />

20:30, siehe Seite 15<br />

bürgerhauS KalK<br />

im himmel ist die hölle los, kölner Musical company<br />

premiere 20:00<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

Die improVisaToren – Mel Gibson singt ibsen – Reloaded<br />

(improshow)<br />

20:00<br />

caSamax <strong>theater</strong><br />

Freunde ab halb vier. Ein Theaterstück für gehörlose<br />

und hörende kinder ab 5 Jahren<br />

10:30<br />

comeDia<br />

pause und Alich als Fritz und hermann, kabarett<br />

20:00<br />

erSteS Kölner Wohnzimmer<strong>theater</strong><br />

Andrea badey Zwischen Tanga und Treppenlift, kabarett<br />

20:30<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

Raucher/nichtraucher – Abenteuer im Zelt. Von Alan<br />

Ayckbourn. koproduktion berger/karthaus/FWT<br />

20:00<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

(Fast) Alles von Schiller an einem Abend, collage von<br />

Schiller, Schauspiel ab 12 Jahren, Text: Reinar ortmann<br />

Regie: christos nicopoulos<br />

11:00, siehe Seite 16<br />

nächte mit Joan von h. königstein, hommage an<br />

Joan crawford<br />

20:00<br />

premiere KinDer- unD JugenD<strong>theater</strong><br />

Kabarett a–z<br />

nächsten-hiebe (Gesellschaftskabaret)<br />

19:30<br />

Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />

improfestival hollywood backstage (impro<strong>theater</strong>)<br />

20.30<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

20:00, siehe Seite 16<br />

ömmeS & oimel in Der comeDia<br />

Romeo und Julia von William Shakespeare in einer<br />

Theaterfassung von bischof/bodinek/blum<br />

Regie: Rüdiger pape, für kinder ab 6 Jahren<br />

10:30<br />

opernhauS<br />

Tristan und isolde, oper von Richard Wagner, Musikalische<br />

Leitung: Markus Stenz, Regie: David pountney<br />

20:00<br />

StuDiobühne<br />

Letzte Tage von Lothar kittstein, fringe ensemble (bonn)<br />

20:00<br />

Aufzeichnungen eines psychopathen von Wenedikt<br />

Jerofejew, fringe ensemble (bonn)<br />

21:30<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> am SachSenring<br />

kafkas Welten, mit David koch, inszenierung von<br />

Joe knipp<br />

20:30<br />

Foto: © Meyer originals<br />

<strong>theater</strong> Die bauStelle<br />

Die kleine Meerjungfrau. Ein Singspiel nach dem<br />

Märchen von hans christian Andersen. Für kinder<br />

ab 6 Jahren<br />

premiere, 20:00<br />

Die kleine Meerjungfrau ist anders als ihre Schwestern,<br />

sie fühlt sich zur Menschenwelt hingezogen. obwohl<br />

ihr Vater sie vor den Gefahren warnt, die dort lauern,<br />

verliebt sie sich in einen prinzen und möchte selbst<br />

zum Menschen werden. Mit einer hexe geht sie einen<br />

pakt ein und gibt ihre eigene Stimme im Tausch gegen<br />

menschliche beine. Aber dann muss sie hilflos mit<br />

ansehen, wie ihr geliebter prinz eine andere heiratet.<br />

Das Theater die baustelle wagt sich an die Uraufführung<br />

eines alten Märchens in der Form des Singspiels. Theaterleiterin<br />

bettina Montazem und bluessänger Richard<br />

bargel schrieben den Text, Laurenz Gemmer die Musik.<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

Es komme, was der himmel über mich verhängt,<br />

nach den briefen von heinrich von kleist (1777–1811)<br />

Regie und konzeption: heinz Simon keller<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

bandscheibenvorfall Ein Abend für Leute mit haltungsschäden<br />

von ingrid Lausund (Schauspiel)<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> im hoF<br />

Die weiße Rose – ein kriegsmärchen, Schauspiel von<br />

L. Zastrow u. J. Roloff<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> tieFrot<br />

Die Sanfte, nach der Erzählung von Fjodor Dostojewskij<br />

konzeption: Dr. peter borchardt<br />

20:30<br />

Sa 28<br />

arKaDaS <strong>theater</strong><br />

Der blaue Vogel, Svetlana Furer, puppen<strong>theater</strong><br />

ab 6 Jahren<br />

15:00<br />

ar<strong>theater</strong><br />

Gutmenschen (The Altruists) von nicky Silver – Deutsch<br />

von René pollesch<br />

20:00<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

birgit Süß Süß Deluxe, kabarett<br />

20:30<br />

bürgerhauS KalK<br />

im himmel ist die hölle los, kölner Musical company<br />

20:00<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

Anny hartmann Zu intelligent für Sex? – kabarett<br />

& comedy<br />

20:00<br />

31<br />

MäRZ ‘09<br />

Datiert<br />

caSamax <strong>theater</strong><br />

Freunde ab halb vier. Ein Theaterstück für gehörlose und<br />

hörende kinder ab 5 Jahren<br />

15:00<br />

comeDia<br />

pause und Alich als Fritz und hermann (kabarett)<br />

20:00<br />

erSteS Kölner Wohnzimmer<strong>theater</strong><br />

Andrea badey: Zwischen Tanga und Treppenlift, kabarett<br />

20:30<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

Raucher/nichtraucher – Abenteuer im Zelt. Von Alan<br />

Ayckbourn. koproduktion berger/karthaus/FWT<br />

20:00<br />

gloria <strong>theater</strong><br />

Der goldene improstern, improvisationswettstreit<br />

19:30<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

Die Müllmaus von Alma Jongerius für kinder ab 3 Jahren<br />

11:00<br />

Löwe sein ist wunderbar, Zirkusmusical von Getrud<br />

pigor für kinder ab 4 Jahren<br />

15:00<br />

nächte mit Joan von h. königstein, hommage an Joan<br />

crawford<br />

20:00<br />

Kabarett a–z<br />

hirnlos Glücklich (Gesellschaftskabarett)<br />

19:30<br />

Kabarett <strong>theater</strong> Klüngelpütz<br />

Marina barth ich glaub’s nicht! (kabarett)<br />

20.30<br />

Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />

Der Eier-krimi, Figuren<strong>theater</strong> für kinder ab 4 Jahren<br />

16:00<br />

milloWitSch <strong>theater</strong><br />

bibi blocksberg ...und der verhexte Schatz, kinderstück<br />

14:00 und 17:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

15:00 und 20:00, siehe Seite 16<br />

orangerie<br />

Die vierte Generation oder: Das bildnis des verlorenen<br />

Sohnes (bRoS&SiS) ein AnALoG-projekt von<br />

Daniel Schüßler<br />

20:00<br />

Jan bosse, Foto: bettina Stöß<br />

SchauSpielhauS<br />

Leonce und Lena von Georg büchner, Regie: Jan bosse<br />

premiere, 19:30<br />

Die zwei königskinder Leonce und Lena fliehen aus<br />

ihren königreichen popo und pipi, um einer standesgemäßen<br />

Ehe zu entgehen – und treffen sich auf der Flucht<br />

zufällig in einem Wirtshaus. ohne sich zu kennen, verlieben<br />

sie sich und kehren als Roboter verkleidet nach<br />

popo zurück. Dort versucht könig peter, die geplatzte<br />

Trauung doch noch stattfinden zu lassen. Da kommen<br />

ihm zwei Roboter gerade recht. Aus dem berühmten<br />

büchner-Lustspiel von 1836 macht Jan bosse eine<br />

skurrile und erschöpfte, aber in sich stabile Welt von<br />

heute, in der die Saturiertheit der einen und die not der<br />

anderen unlösbar verknüpft sind. bosse war bis 2005<br />

am hamburger Schauspielhaus tätig und ist einer der<br />

bekanntesten deutschen Regisseure. Eine koproduktion<br />

von Maxim Gorki Theater berlin und Schauspiel köln.<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

Drinnen. Eine existentialistische komödie von<br />

Gerd buurmann<br />

20:00<br />

StuDiobühne<br />

Letzte Tage von Lothar kittstein, fringe ensemble (bonn)<br />

20:00<br />

Aufzeichnungen eines psychopathen von Wenedikt<br />

Jerofejew, fringe ensemble (bonn)<br />

21:30<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> am SachSenring<br />

kafkas Welten, mit David koch, inszenierung von Joe knipp<br />

20:30<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

Maria Stuart von Schiller, Schauspiel, Regie: herbert<br />

Wandschneider<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> Die bauStelle<br />

Die kleine Meerjungfrau. Ein Singspiel nach dem Märchen<br />

von hans christian Andersen. Für kinder ab 6 Jahren<br />

16:00<br />

Foto: pretty ugly tanz köln<br />

SchloSSerei, SchauSpielhauS Köln<br />

Evening one week stand / choreografie von pretty ugly<br />

tanz köln<br />

20:00<br />

in der vierteiligen Vorstellungsreihe entwerfen kölner<br />

Tänzer der company „pretty ugly tanz köln“ mit Gasttänzern<br />

jeweils in einer Woche eine neue Tanzkreation.<br />

Jede produktion startet unter einem anderen namen<br />

und Motto: Day, Evening, night und Dawn. im zweiten<br />

projekt „Evening“ übernimmt Georg Reischl, ehemaliger<br />

Tänzer beim ballett Frankfurt und seit 1996 haus-<br />

choreograf beim Scapino ballett in Rotterdam, die<br />

Regie. Für „pretty ugly“ unter der Leitung von choreografin<br />

Amanda Miller ist es die letzte Spielzeit in köln.<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

bandscheibenvorfall Ein Abend für Leute mit haltungsschäden<br />

von ingrid Lausund (Schauspiel)<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> im hoF<br />

Die weiße Rose – ein kriegsmärchen, Schauspiel von<br />

L. Zastrow u. J. Roloff<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong>päDagogiScheS zentrum<br />

Der mit den Vögeln spricht, Jugend<strong>theater</strong>gruppe Dream<br />

Team, Regie: christine hellweg<br />

18:00<br />

<strong>theater</strong> tieFrot<br />

Die Sanfte, nach der Erzählung von Fjodor Dostojewskij,<br />

konzeption: Dr. peter borchardt<br />

20:30<br />

zirKuS – unD artiStiKzentrum Köln<br />

Die zweite prinzessin von Gertrud pigor, kinder<strong>theater</strong><br />

ab 4 Jahren<br />

16:00<br />

So 29<br />

arKaDaS <strong>theater</strong><br />

piros Schwesterchen für Menschen ab 3 Jahren, kinder<strong>theater</strong><br />

mit Andreas Strigl, Ensemble nicopoulos<br />

11:00<br />

blaueS-hauS<br />

Jonathan will Sänger werden, Tisch<strong>theater</strong> für kinder<br />

ab 2 Jahren<br />

16:00<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

Anny hartmann: Zu intelligent für Sex?<br />

kabarett & comedy<br />

20:00<br />

caSamax <strong>theater</strong><br />

Freunde ab halb vier. Ein Theaterstück für gehörlose und<br />

hörende kinder ab 5 Jahren<br />

15:00<br />

FreieS WerKStatt<strong>theater</strong> Köln<br />

nulli und priesemut, Ein Stück über Freundschaft und<br />

einen gemeinsamen Speiseplan. nach dem bestseller<br />

von Matthias Sodtke, Für kinder ab 4 Jahre<br />

16:00<br />

gloria <strong>theater</strong><br />

pam Ann Destination Europe (kabarett)<br />

20:00<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

krabbel<strong>theater</strong> Die Stoffmarie, für kinder ab 2 Jahren<br />

11:00<br />

Löwe sein ist wunderbar, Zirkusmusical von Gertrud<br />

pigor für kinder ab 4 Jahren<br />

15:00<br />

Eiskind. Ein Monolog über bulimie von Elisabeth von<br />

Rathenböck, für Jugendliche ab 12 Jahren<br />

20:00<br />

Kabarett a–z<br />

Der Teufel mit den drei goldenen haaren, Märchen-<br />

Theaterstück frei nach Gebr. Grimm ab 5 Jahren<br />

15:00<br />

Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />

Der Eier-krimi, Figuren<strong>theater</strong> für kinder ab 4 Jahren<br />

15:00<br />

milloWitSch <strong>theater</strong><br />

bibi blocksberg ...und der verhexte Schatz, kinderstück<br />

14:00 und 17:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

14:00 und 19:00, siehe Seite 16<br />

ömmeS & oimel in Der comeDia<br />

Romeo und Julia von William Shakespeare in einer<br />

Theaterfassung von bischof/bodinek/blum<br />

Regie: Rüdiger pape, für kinder ab 6 Jahren<br />

11:00<br />

orangerie<br />

Die vierte Generation oder: Das bildnis des verlorenen<br />

Sohnes (bRoS&SiS) Uraufführung. Ein AnALoG-projekt<br />

von Daniel Schüßler<br />

20:00<br />

martin-luther-Kirche<br />

TheaterStudio – Goethe, Faust i mit peter Vogt<br />

Schauspiel<br />

18:00<br />

SchauSpielhauS<br />

Leonce und Lena von Georg büchner, Regie: Jan bosse<br />

19:30<br />

SchloSSerei, SchauSpielhauS Köln<br />

Evening one week stand / choreografie von pretty ugly<br />

tanz köln<br />

20:00<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

Drinnen. Eine existentialistische komödie von Gerd<br />

buurmann<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> am SachSenring<br />

kafka und kuchen, David koch spielt kafkas Welten<br />

und das Theater serviert kaffee und kuchen für das<br />

publikum, inszenierung von Joe knipp<br />

16:00<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

Maria Stuart von Schiller, Schauspiel, Regie: herbert<br />

Wandschneider<br />

18:00<br />

<strong>theater</strong> Die bauStelle<br />

Die kleine Meerjungfrau. Ein Singspiel nach dem<br />

Märchen von hans christian Andersen. Für kinder ab 6<br />

Jahren<br />

16:00<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

bandscheibenvorfall Ein Abend für Leute mit haltungsschäden<br />

von ingrid Lausund (Schauspiel)<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> im hoF<br />

Die weiße Rose – ein kriegsmärchen, Schauspiel von<br />

L. Zastrow u. J. Roloff<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong>päDagogiScheS zentrum<br />

Der mit den Vögeln spricht, Jugend<strong>theater</strong>gruppe Dream<br />

Team, Regie: christine hellweg<br />

18:00<br />

zirKuS – unD artiStiKzentrum Köln<br />

Die zweite prinzessin von Gertrud pigor, kinder<strong>theater</strong><br />

ab 4 Jahren<br />

16:00<br />

mo 30<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

helena Marion Scholz: Wahre Lügen – von kurzen nasen<br />

und langen beinen, kabarett<br />

20:30<br />

caSamax <strong>theater</strong><br />

Freunde ab halb vier. Ein Theaterstück für gehörlose und<br />

hörende kinder ab 5 Jahren<br />

10:30<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

(Fast) Alles von Schiller an einem Abend, collage von<br />

Schiller, Text: Reinar ortmann, Regie: christos nicopoulos<br />

11:00, siehe Seite 16<br />

Eiskind. Ein Monolog über bulimie von Elisabeth von<br />

Rathenböck<br />

20:00<br />

opernhauS<br />

il barbiere di Siviglia (Der babier von Sevilla) von<br />

Gioacchino Rossini<br />

18:00<br />

orangerie<br />

Die vierte Generation oder: Das bildnis des verlorenen<br />

Sohnes (bRoS&SiS) UA ein AnALoG-projekt von Daniel<br />

Schüßler<br />

20:00<br />

SenFtöpFchen <strong>theater</strong><br />

Jochen Malmsheimer halt mal, Schatz!, kabarett<br />

20:15<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

kunst gegen bares. offene bühne Show mit Gerd<br />

buurmann und Maria Luise Winkendick<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

Am hang von Markus Werner, inszeniert von Annette Frier<br />

20:00<br />

Di 31<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

passt schon, harem Globetrotters, rhein-türkisches<br />

kabarett<br />

20:30<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

Mathias Egersdörfer Falten und kleben kabarett<br />

& comedy<br />

20:00<br />

horizont<strong>theater</strong><br />

Die pysiker von F. Dürrenmatt, Regie: Reinar ortmann<br />

10:00 und 20:00<br />

Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />

Der Eier-krimi, Figuren<strong>theater</strong> für kinder ab 4 Jahren<br />

10:00<br />

muSical Dome Köln<br />

Monty python’s Spamalot, Musical von Eric idle<br />

20:00, siehe Seite 16<br />

SchauSpielhauS<br />

60 years von Guy Weizman und Roni haver, Ein Abend<br />

für Schauspieler und Tänzer, in Zusammenarbeit mit<br />

pretty ugly tanz köln<br />

20:00<br />

<strong>theater</strong> am Dom<br />

Eine provenzalische nacht, komödie von Robin hawdon<br />

20:00, siehe Seite 18<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

Am hang von Markus Werner, inszeniert von Annette Frier<br />

20:00<br />

Zielgruppengenaue Auslage<br />

Ihrer Kulturwerbung<br />

an über 800 Adressen<br />

in Köln und Umgebung<br />

www.kulturservice-koeln.de<br />

Kultur kommt an<br />

IHRE ANZEIGE IN ?<br />

Anzeige _Kutlourservice2/09.indd 1 26.02.2009 11:31:13 Uhr<br />

NÄCHSTER ANZEIGENSCHLUSS:<br />

13. MÄRZ 2009<br />

Gerne senden wir Ihnen unverbindlich<br />

unsere Mediaunterlagen und Preise.<br />

Ein einfacher Anruf oder eine kurze Mail<br />

genügt. Bühne frei für ihre Werbung!<br />

premiere KinDer- unD JugenD<strong>theater</strong><br />

Zimmermann & Hähnel GmbH<br />

Elisenstraße 24 · 50667 Köln<br />

Tel.: 0221/1234-35<br />

anzeigen@mwk-koeln.de<br />

www.mwk-koeln.de


fREIKARTEN ZU GEWINNEN<br />

5<br />

3<br />

4<br />

1<br />

11<br />

1<br />

2<br />

alte FeuerWache<br />

Melchiorstr. 3, 50670 köln<br />

0221 973 15 50<br />

arKaDaS <strong>theater</strong><br />

platenstr. 32, 50825 köln<br />

0221 955 95 10<br />

ar<strong>theater</strong><br />

Ehrenfeldgürtel 27, 50825 köln<br />

0221 550 33 44<br />

atelier <strong>theater</strong><br />

Roonstr. 78, 50674 köln<br />

0221 24 24 85<br />

blaueS hauS<br />

Severinstr. 120, 50678 köln<br />

0221 471 32 39<br />

bürgerhauS KalK<br />

kalk-Mülheimer Str. 58, 51103 köln<br />

0221 987 60 20<br />

bürgerhauS StollWercK<br />

Dreikönigenstr. 23, 50678 köln<br />

0221 991 10 80<br />

2<br />

1<br />

13<br />

3<br />

4<br />

caSamax <strong>theater</strong><br />

berrenrather Str. 177, 50937 köln<br />

0221 44 76 61<br />

comeDia<br />

Löwengasse 7–9, 50676 köln<br />

0221 399 60 10<br />

FreieS WerKStatt<br />

<strong>theater</strong><br />

Zugweg 10, 50677 köln<br />

0221 32 78 17<br />

gloria <strong>theater</strong><br />

Apostelnstr. 11, 50667 köln<br />

0221 66 06 30<br />

halle KalK<br />

neuerburgstr. 1, 51103 köln<br />

0221 995 531 210<br />

horizont <strong>theater</strong><br />

Thürmchenswall 25, 50668 köln<br />

0221 13 16 04<br />

Kabarett a–z<br />

krefelder Str. 26, 50670 köln<br />

0221 13 16 04<br />

5<br />

6<br />

2 12 8<br />

THEATER<br />

Freude, Feuer, Forte.<br />

Das Beste aus der Welt der Musik.<br />

4<br />

6<br />

9<br />

10<br />

3<br />

14<br />

Klüngelpütz Kabarett<br />

<strong>theater</strong><br />

Getrudenstr. 24, 50667 köln<br />

0152 044 43 368<br />

Kammeroper Köln<br />

Friedrich-Ebert-Str. 4, 50996 köln<br />

0221 24 36 12<br />

Kölner KünStler <strong>theater</strong><br />

Stammstr. 8, 50823 köln<br />

0221 510 76 86<br />

martin-luther-Kirche<br />

Martin-Luther-platz, 50677 köln<br />

0221 348 14 14<br />

max-plancK-inStitut Für<br />

geSellSchaFtSForSchung<br />

paulstr. 3, 50676 köln<br />

0221 985 45 30<br />

milloWitSch <strong>theater</strong><br />

Aachener Str. 5, 50674 köln<br />

0221 25 17 47<br />

7<br />

5<br />

Schicken Sie uns das lösungswort per e-mail an <strong>theater</strong>zeitung@koeln.de. unter<br />

allen richtigen einsendern werden 2 x 2 Freikarten für eine <strong>theater</strong>premiere im<br />

monat april verlost. teilnahmeschluss ist der 31. märz. Viel glück!<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

WAAGEREchT:<br />

1 Woran leiden Schauspieler kurz vor der premiere? Das Krankhafte daran<br />

kann man allerdings wegstreichen.<br />

2 heute in <strong>theater</strong>texten eher unüblich, anders als zu Shakespeares zeiten.<br />

3 eigentlich ist es kein Schiff, sondern ein Stück. außerdem einer der größten<br />

Kölner der geschichte. Weiteres in dieser zeitung.<br />

4 galaktische inszenierung, die es bei akt bis ganz nach oben geschafft hat.<br />

5 eine „Sahnetorte unter bleigewichten“.<br />

SEnkREchT:<br />

1 gehen Sie auf Seite 22, nehmen Sie das 4. Wort des titels und lassen Sie<br />

die hälfte einstürzen.<br />

2 ein „charmant heruntergekommener Spielraum“ am eigelstein, wo man<br />

gerade spanische Filme auf die bühne bringt.<br />

3 Fleisch aus der Konserve und e-mails im papierkorb – und namensgeber<br />

von Kölns neuem zelt-hit.<br />

4 eigentlich sollte es das im <strong>theater</strong> für eingeschlafene zuschauer geben.<br />

5 <strong>theater</strong>arbeiter, der oft am meisten beschimpft wird und alle Fäden in der<br />

hand hält.<br />

6 Da gibt es meistens die besten Sitzplätze.<br />

muSical Dome<br />

Goldgasse 1, 50668 köln<br />

0180 51 52 53 0<br />

opernhauS Köln<br />

offenbachplatz, 50667 köln<br />

0221 221 28 400<br />

orangerie <strong>theater</strong> im<br />

VolKSgarten<br />

Volksgartenstr. 25, 50677 köln<br />

0221 952 27 09<br />

raKetenclub<br />

Weidengasse 21, 50668 köln<br />

SchauSpiel Köln<br />

offenbachplatz, 50667 köln<br />

0221 221 28 400<br />

SenFtöpFchen-<strong>theater</strong><br />

Große neugasse 2–4, 50667 köln<br />

0221 258 10 58<br />

SeVerinS-burg-<strong>theater</strong><br />

Eifelstr. 33, 50677 köln<br />

0221 32 17 92<br />

StuDiobühne<br />

Universitätsstr. 16a, 50937 köln<br />

0221 470 45 13<br />

SchloSSerei<br />

krebsgasse, 50667 köln<br />

0221 221 28 321<br />

<strong>theater</strong> am SachSenring<br />

Sachsenring 3, 50677 köln<br />

0221 31 50 15<br />

<strong>theater</strong> Der Keller<br />

kleingedankstr. 6, 50677 köln<br />

0221 272 20 990<br />

<strong>theater</strong> Die bauStelle<br />

bonner Str. 284, 50968 köln<br />

0221 61 24 80<br />

<strong>theater</strong> im bauturm<br />

Aachener Str. 24–26, 50674 köln<br />

0221 52 42 42<br />

<strong>theater</strong> im hoF<br />

Roonstr. 54, 50674 köln<br />

0221 356 81 22<br />

<strong>theater</strong> tieFrot<br />

Dagobertstr. 32, 50668 köln<br />

0221 460 0911<br />

<strong>theater</strong>päDagogiScheS<br />

zentrum<br />

Genterstr. 23, 50672 köln<br />

0221 52 17 18<br />

yaKult-halle<br />

offenbachplatz, 50667 köln<br />

0221 221 28 400<br />

zirKuS- unD artiStiKzentrum<br />

Köln<br />

An der Schanz 6, 50735 köln<br />

0221 702 16 78<br />

wdr 3. Aus Lust am Hören.<br />

Foto: Laurence Voumard

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!