Macht uns der Computer dumm aktualisiert - Wissiomed.de

© Bernd Fischer, Georg Schmitt, Karin Mieth www.wissiomed.de
Buch gedanklich vertiefen. Personale Gemeinschaften kombiniert (z. B. Kirche,
Pfadfinder, Theater spielen) mit Ritualen scheinen probate Gegenmittel gegen
die sog. „Aufmerksamkeitsdefizitkultur“ zu sein. (Türcke 2011)
Mechanische Verbesserungen, wie Schnelligkeit (bei vorheriger
Automatisierung von kognitiven Abläufen) bei wenig komplexen
Entscheidungsprozessen (Surfen im Internet) inkl. Aktivierung von bestimmten
Hirnarealen (visuelle Informationsverarbeitung, Sprachzentrum (inneres
Mitlesen) und hippocampale Areale (Vergleich) werden unspezifisch aktiviert.
Nicht trainiert werden Interaktion, Emotion, sensuaktorische
Aktivierungen.
Spitzer befürchtet sogar die Gefahr einer sog. digitalen Demenz. (Spitzer M: Digitale
Demenz Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen. Droemer, 2012)
Langzeitgedächtnis
Unser Langzeitgedächtnis wird schwächer, da es Repräsentationen nicht
mehr erarbeitet, sondern sie ins PowerPoint bzw. Netz verlagert. (Heuser 2010)
„Und“ so schreibt Carr, „wenn wir mit dem Web das persönliche Gedächtnis
zu ersetzen beginnen, wenn wir dadurch nicht mehr zulassen, dass sich das
Wissen konsolidiert, dann riskieren wir, unser Gehirn seines Reichtums zu
berauben“. (Heuser 2010)
Handeln
Mit Seifenopern sind auch PowerPoint-Präsentationen zu vergleichen.
Sie nehmen dem Vortragenden die Mühe der freien Formulierung ab. Sie
nehmen den Zuhörer nicht mehr mit auf eine Gedankenreise, die sich in der
Gegenwart abspielt.
PowerPoint ist eine Abspulung von Gedankenwelten, die bereits bis zur fertigen
Formulierung in der Vergangenheit vorgedacht wurden. Sogar die Präsentation
(s. Seifenopern) ist streng geregelt: Überschrift, Unterzeile, Unterpunkt usw.)
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