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Investment-Analyse Neu-Emission

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Branchen-Insidern sind die Unterschiede zwischen Marseille und Refugium<br />

bekannt. Während Marseille primär im Pflegebereich der östlichen Bundesländer<br />

aktiv ist, agiert Refugium stärker in den Gebieten Nordrhein Westfalen<br />

und Niedersachsen im Bereich Seniorenwohnheime und -parks. Beide Gesellschaften<br />

besitzen und betreiben Kliniken mit aus unserer Sicht mäßigem<br />

Erfolg. Marseille ist fast immer Eigentümer und Betreiber währenddessen<br />

Refugium zwar sehr stark als Betreiber aber auch als Entwickler auftritt. Die<br />

Bilanzstrukturen beider Unternehmen weichen nicht stark voneinander ab,<br />

mit ähnlich proportionierten Bankverbindlichkeiten. Branchenkenner loben<br />

Marseille Kliniken für Ihr extrem kostenbewußtes Management, währenddessen<br />

Refugium einen guten Ruf als Betreiber genießt. Beide Gesellschaften<br />

verfügen über regionale Schwerpunkte und sind in ähnlichen Dimensionen<br />

in dem derzeit weniger attraktiven Klinik- und Rehabereich aktiv. Im<br />

Klinik/Reha-Bereich werden in beiden Häusern weniger als ein Viertel der<br />

Erträge erwirtschaftet. Während Marseille bereits hohe Ertragsmargen in<br />

Ihrem Kernbereich erwirtschaftet sind die Margen von Refugium sicherlich<br />

in den nächsten Jahren noch stark verbesserungsfähig. Beim direkten Vergleich<br />

sollte man nicht vergessen, daß das Geschäftsjahr für Marseille im Juni<br />

und das von Refugium im Dezember endet. Letzlich stufen wir die Marseille<br />

Kliniken als aggressiven aber nicht risikolosen Wachstumswert ein. Die Refugium<br />

AG sehen wir zwar auch als Wachstumswert, aber mit einem geringeren<br />

Risikoprofil aufgrund einer relativ hohen Dividendenrendite.<br />

Eine Bewertungsprämie zum Gesamtmarkt bis zu 30% halten wir für gerechtfertigt.<br />

Selbst eine Bewertung die der der Marseille Kliniken entspricht (KGV<br />

27,7 = <strong>Emission</strong>spreis Refugium DM 28,25) wäre vertretbar aber nicht empfehlenswert,<br />

da auch der zukünftige Investor einen kleinen Puffer benötigt.<br />

Somit ist eine Bandbreite von DM 20 bis zu DM 25 aufgrund der 98er Gewinne<br />

als realistisch anzusehen. Eine geschätzte Nettodividendenrendite von<br />

3.54% bei einem <strong>Emission</strong>kurs von 25 ist nahezu doppelt so hoch wie die des<br />

DAX und sollte das Interesse renditeorientierter Investoren erwecken. Internationale<br />

Vergleiche sind zum einen wegen der unterschiedlichen Reifephase<br />

solcher Unternehmen und der verschiedenen Gesundheitssysteme irreführend<br />

und nicht brauchbar. Im nächsten Jahr rechnen wir mit mindestens zwei<br />

weiteren Börsenkandidaten in diesem Segment. Somit ist eine effektive<br />

Vergleichbarkeit spätestens in 18 Monaten gewährleistet. Investoren sollten<br />

zudem nicht vergessen, daß aufgrund von Verlustvorträgen das unbereinigte<br />

1998er KGV lediglich zwischen 11,2 und 14,1 liegt.<br />

26<br />

Differenzen<br />

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