FAHR Beteiligungen AG Geschäftsbericht 2001 - 907media
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Projekt „Zellstofffabrik“<br />
Obwohl die Projektentwicklung im Verlauf des Jahres<br />
<strong>2001</strong> mit hoher Intensität durchgeführt wurde,<br />
konnte das Ziel des Vorstands und der Gesellschafter,<br />
den offiziellen Realisierungsstart des Projektes<br />
im IV. Quartal des Jahres <strong>2001</strong> zu vollziehen, nicht<br />
erreicht werden. Der am Ende des Wirtschaftsjahres<br />
<strong>2001</strong> erreichte Arbeitsstand und die weitere Entwicklung<br />
bis zum Realisierungsstart sind wie folgt<br />
gekennzeichnet: Die technische und finanzielle Planung<br />
ist abgeschlossen. Die Hauptanlagen und Ausrüstungen<br />
sind als Ergebnis der Ausschreibung im<br />
September <strong>2001</strong> bestellt worden.<br />
Die Arrangerbank für die Projektfinanzierung, die<br />
Bayerische Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong>, München,<br />
hat die Due Dilligence-Prüfung Ende des Jahres <strong>2001</strong><br />
im Wesentlichen abgeschlossen. Der Generalliefervertrag<br />
zwischen der Zellstoff Stendal GmbH<br />
und dem Generalauftragnehmer RWE Industrielösungen<br />
GmbH wurde im Januar 2002 ausverhandelt<br />
und paraphiert. Mit den bauvorbereitenden<br />
materiellen Arbeiten auf der Baustelle<br />
und in den Planungsbüros wurde bis Januar 2002<br />
begonnen.<br />
Die beantragte Bundes-/Landes-Ausfallbürgschaft<br />
ist erteilt worden. Die Notifizierung der Förderquoten<br />
ist durch die Bundesregierung ausgesprochen<br />
und Anfang April 2002 der EU-Kommission zur<br />
Beschlussfassung übergeben worden. Damit geht<br />
die AIG gemeinsam mit den anderen Gesellschaftern<br />
der Zellstoff Stendal GmbH davon aus, dass der<br />
offizielle Start der Projektrealisierung spätestens im<br />
Juni 2002 erfolgen wird.<br />
In Abhängigkeit von der endgültigen Entscheidung<br />
über die Höhe des Eigenkapitalbeitrages der Zellstoff<br />
Stendal GmbH-Gesellschafter wird der Anteil<br />
der AIG am Eigenkapital der Zellstoff Stendal GmbH<br />
zum Zeitpunkt des Financial Close endgültig festgelegt<br />
werden und voraussichtlich 7 % betragen.<br />
Lage der Gesellschaft / Liquidität<br />
Wegen der eingetretenen Verzögerung im<br />
Realisierungsbeginn der Zellstofffabrik Stendal<br />
musste die Durchführung der Vergleichsvereinbarung<br />
zwischen der AIG und Bundesanstalt<br />
für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben, Berlin<br />
(BvS Berlin) vom 17. Februar 2000 neu vereinbart<br />
werden. Im Januar 2002 wurden die Bedingungen<br />
für den Erlass der Verbindlichkeit der AIG in Höhe<br />
von Mio. € 5,1 terminlich in Übereinstimmung mit<br />
dem aktuellen Ablauf der Projektrealisierung der<br />
Zellstofffabrik Stendal, Arneburg neu vereinbart. In<br />
den Verhandlungen zum Altkredit (gesamt<br />
Mio. € 4,6) am 18. April 2002 erklärte sich die Deutsche<br />
Kreditbank <strong>AG</strong>, Berlin, bereit, eine Vergleichsvereinbarung<br />
zur Teilentschuldung nach dem<br />
Financial Close des Zellstoffprojektes vorzubereiten,<br />
die sich im Wesentlichen an das Verhandlungsergebnis<br />
mit der BvS Berlin anlehnen wird.<br />
Aufgrund der aktuellen Terminentwicklung bis zum<br />
Financial Close der Zellstofffabrik Stendal/ Arneburg<br />
mussten die mit den Banken und anderen Gläubigern<br />
vereinbarten Sondertilgungen ebenfalls zeitlich<br />
angepasst werden. Dies hat dazu geführt, dass<br />
die Zinsen für das Jahr <strong>2001</strong> (T€ 959) im erheblichen<br />
Maße die Ertragslage der Gesellschaft bestimmt<br />
haben. Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember<br />
<strong>2001</strong> einen Jahresfehlbetrag von T€ 612 aus.<br />
Unter Berücksichtigung der abgestimmten Vereinbarungen<br />
zur Prolongation der Kreditlinien und der<br />
gewährten Aktionsdarlehen war die Liquiditätslage<br />
der Gesellschaft im Verlauf des gesamten Jahres<br />
<strong>2001</strong> geordnet. Die Zahlungsverpflichtungen wurden<br />
innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele erfüllt.<br />
Bei Erreichen des Financial Close bei der Zellstoff<br />
Stendal GmbH erhält die AIG eine zweite Kaufpreisrate,<br />
die vertragsgemäß zur Tilgung von Krediten eingesetzt<br />
wird.