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Gestaltungswandel des Emsmündungstrichters von A.W. Lang-1954

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T. 5<br />

T.23<br />

- 66 - Vb3<br />

und 1270)" "BORKINNACH" (1379), "BORKYN" (1398 und 1406) und<br />

"BORCHMER-OOGE" (1440) bedeuten jeweils ein und dasselbe, nämlich<br />

Insel BORKUM (202). 1532 heißt sie "BORCHOl\1", und 1541<br />

"BOReKON" und 1559 "BORCHm!" (203).<br />

Obwohl unsere Insel 1462 erstmals auf einer handschriftlichen<br />

(Taf.5), 1527 auf einer gedruckten Seekarte (Taf.23)erschien,<br />

sind immer noch keinerlei Einzelheiten über Lage und Aussehen<br />

zu erfahren, da es sich bei beiden Blättern um Übersichtskarten<br />

größerer Gebiete handelt, deren Maßstab die Beibringung<br />

derartiger Angaben verbot. Das gleiche gilt <strong>von</strong> der 1543 im<br />

T.25 Druck erschienenen Seekarte <strong>des</strong> ANTHONISZ (204)(Taf.25).Auch<br />

die älteste handschriftliche Segelanweisung <strong>des</strong> 15.Jahrhunderts<br />

(205) und das erste gedruckte Segelhandbuch aus dem Jahre<br />

1532 (206) bringen uns nicht viel weiter t da das Manuskript<br />

BORKUM nicht einmal erwähnt und der Druck lediglich den Borkumer<br />

Turm, womit zweifellos das Glockenhaus der Kirche gemeint<br />

ist, als Peilmarke zur Ansteuerung der OSTEREIIJS hervor­<br />

hebt.<br />

1541 gibt endlich das anonym zu Am:sterdam erschienene Segelhandbuch<br />

die erste genauere <strong>von</strong> See aus gesehene Schilderung<br />

unserer Insel: "Betrachtet man Borkum <strong>von</strong> Westen, so bietet<br />

die Insel ein Bild, als ob sie in 3 kleine Eilande unterteilt<br />

wäre, denn zwischen jedem <strong>von</strong> ihnen befindet sich eine Strekke<br />

flachen Stran<strong>des</strong> ohne Dünen. Auf dem mittleren Teil liegt<br />

die Kirche, an deren Ostende ein klobiger spitz zulaufender<br />

Turm steht" (207). Erstmalig wird hier auch das BORKlThTER RIFF<br />

erwähnt, <strong>des</strong>sen Länge man auf 9 - 10 km (1 1/2 l\teilen)schätzt.<br />

1557 fügte ANTHONISZ seiner Schilderung der Emseinfahrt die<br />

für unsere Insel wichtige Bemerkung hinzu, auf der WESTEREMS<br />

in der Mitte zwischen ihr und ROTTU1\1 fände man eine Tiefe <strong>von</strong><br />

28 - 30 m, während in ihrer Nähe nur 14 m gelotet würden. Einige<br />

Jahre zuvor - wahrscheinlich 1544 - hatte der gleiche<br />

Hydrograph bereits eine Vertoonung BORKUMs angefertigt, die<br />

er vor 1557 durch zwei weitere ergänzte (208). Die ältere Abbildung<br />

sowie eine der beiden dieser sehr ähnlichen neueren<br />

geben ohne Frage unsere Insel <strong>von</strong> Westen gesehen wieder, wäh-

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