stadtanzeiger_208_bunt.pub (Wiederherstellen) - Zittau
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Mit der Vereidigung des neuen Ortschaftsrates und der Wahl des<br />
Ortsbürgermeisters wurden im August auch formell die Weichen<br />
aus den Ergebnissen der letzten Wahl bis zum Jahre 2014 gestellt.<br />
Die Zusammensetzung des neuen Ortschaftsrates haben Sie mit<br />
ihrem Votum vorgenommen.<br />
Ich denke, es ist eine gute Wahl gewesen, haben wir doch Vertreter<br />
aus verschiedenen Territorien am Tisch sitzen, so aus Drausendorf,<br />
Rosenthal, dem „Nordpol“ und dem Zentrum. Auch die sogenannte<br />
Frauenquote fällt mit über 40 % sehr gut aus. Mit Bianka Strohbach<br />
wurde auch einer ganz jungen Kandidatin das Vertrauen ausgesprochen,<br />
so dass auch die Jugend repräsentiert ist. Eigentlich eine gute<br />
Grundlage, um eine ordentliche Politik im Interesse und für unsere<br />
Bürger zu gestalten. Dass dabei die Spielräume eines Ortschaftsrates<br />
begrenzt sind, ist uns bewusst, sollte aber nur unterschwellig in<br />
unsere Arbeit einfließen. Die große Politik wird an anderer Stelle<br />
gemacht, man wünschte sich nur, dass ihre Vertreter bei ihren Beschlüssen<br />
mehr Realität einfließen ließen.<br />
Eine besonders in Vorbereitung der „großen“ Wahlen fast täglich<br />
geführte Sicherheitsdiskussion offenbart eigentlich nur seit langem<br />
bekanntes Wissen, aber keine Lösungen. Hier kann ich bedauernd<br />
nur feststellen, meine Herren Politiker, Sie sitzen weit weg und<br />
spüren nicht das fortschreitende Problem für unsere Region, die<br />
immer mehr zunehmende Angst unserer Menschen und, da es sich<br />
immer mehr herumspricht, auch ausbleibende Besucher für die Region.<br />
Die großen Parteien sitzen in Regierung und Parlament mit<br />
Mehrheiten, wollen oder können das Thema aber nicht zufriedenstellend<br />
lösen.<br />
Auch wir als Ortschaftsrat bekommen so fast täglich den Frust be-<br />
troffener Bürger zu spüren.<br />
Damit habe ich Punkt 1 der offenen Fragen angesprochen. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt und ein großes Problem ist die Zunahme unbe-<br />
wohnter Grundstücke, die damit auch verstärkt in einen verwahrlosten<br />
Zustand abdriften. Mir ist bekannt, dass dem Gesetzgeber hier<br />
kaum Möglichkeiten gegeben sind, erfolgreich einzugreifen, aber<br />
diese Aussage kann nicht befriedigen, denn diese Zustände zerstören<br />
den halbwegs positiven Eindruck eines gesamten Ortes. Der Ortschaftsrat<br />
wird sich deshalb verstärkt mit der Stadtverwaltung in<br />
Verbindung setzen, um hier nach Lösungen zu suchen!<br />
Zumindest muss es möglich sein, Unkraut, Baum- und Strauchbe-<br />
wuchs an öffentlichen Wegen und Straßen zu beseitigen und die<br />
Fenster eingeschlagener Scheiben zu sichern.<br />
HIRSCHFELDE<br />
Liebe Bürgerinnen und Bürger<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Hirschfelder Markt. Das gegenwärtige<br />
Bild ist ebenfalls nicht einladend. Die bei der Stadt vorliegende<br />
Änderungskonzeption sollte zügig und zielstrebig bearbeitet<br />
werden.<br />
Die erschaffene Infrastruktur im Ort ist mindestens zu erhalten, bes-<br />
ser noch auszubauen.<br />
Große Aufmerksamkeit verdient die Zusammenarbeit mit unseren<br />
Vereinen und Einrichtungen und den vielen freiwilligen Bürgern,<br />
die das kulturelle und sportliche Leben in unserem Ort gestalten.<br />
Denn ohne sie geht, da die Kultur fast nur noch auf Freiwilligkeitsbasis<br />
läuft, so gut wie gar nichts. Hier sei an dieser Stelle auch einmal<br />
diesen vielen Freiwilligen Dank und Anerkennung gesagt für<br />
die bisherige gute Zusammenarbeit und das tolle Engagement.<br />
Baulicherseits ist der Fertigstellung der Renovierung der Schwimmhalle<br />
große Priorität einzuräumen, auch die Weiterführung der Baumaßnahmen<br />
August-Bebel-Straße und Clara-Zetkin-Straße stehen<br />
2010 auf dem Programm.<br />
Der Ortschaftsrat wird auch 2010 Begehungen in allen Ortsteilen<br />
und seine Beratungen in selbigen durchführen.<br />
Hinweise und Vorschläge unserer Bürger werden dankend angenommen,<br />
auch die Teilnahme an den ö ffentlichen Sitzungen wäre<br />
wünschenswert.<br />
Natürlich wird auch der neue Ortschaftsrat keine Wunder vollbringen<br />
können, manche Entscheidung wird nicht die Zustimmung jeden<br />
Bürgers finden, aber wir werden uns bemühen immer im Gesamtinteresse<br />
der Bürger zu entscheiden.<br />
Die Problematik der fehlenden Arbeitsplätze, damit der Wegzug<br />
unserer jungen Menschen ist mehr als schmerzhaft, deshalb sei besonders<br />
den Betrieben, Handwerkern, Gewebetreibenden und allen,<br />
die Arbeits- und Ausbildungsplätze bereitstellen, großes Lob gezollt.<br />
Mit diesen kurzen Ausführungen möchte ich es für heute belassen,<br />
obwohl noch manches Thema zu beleuchten wäre. Aber das in einer<br />
der nächsten Ausgaben.<br />
Ich wünsche mir für die nächsten Jahre eine gute und erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit mit allen Bürgerinnen und Bürgern, dem neuen<br />
Ortschaftsrat, allen Einrichtungen und Vereinen, allen Handwerkern<br />
und Gewerbetreibenden, den Betrieben des Territoriums, den Mitarbeitern<br />
der Stadtverwaltung <strong>Zittau</strong> mit dem Oberbürgermeister an<br />
der Spitze und natürlich auch dem neuen <strong>Zittau</strong>er Stadtrat.<br />
Bernd Müller, Ortsbürgermeister<br />
Seite 14 INFORMATIONSBLATT<br />
10. September 2009