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Nr. 202 vom 10.04.2009 - Zittau

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Vor 275 Jahren<br />

In seiner Chronik von Hartau schreibt<br />

Carl Gottlob Morawek: „Schon im Jahre<br />

1734 (also vor 275 Jahren), wo erst 11<br />

Häuser in Neu-Hartau standen, war auch<br />

schon auf ein Wirthshaus „die Schänke“<br />

(<strong>Nr</strong>. 55 - jetzt Obere Dorfstraße 9)<br />

Bedacht genommen worden. 1750 baute<br />

dieselbe der damalige Besitzer Christoph<br />

Jentsch fast neu, größer und schöner.<br />

„Nach seinem Selbstmord 1754 verkauft<br />

die Stadt <strong>Zittau</strong> das Grundstück an den<br />

Lückendorfer Benjamin Feurich, der 1761<br />

verstirbt. Seine Witwe Susanne Feurich<br />

bekommt keine Schankerlaubnis, erst<br />

nachdem sie den Zimmerhauer Johann<br />

Gottlob Kurzweil 1762 heiratet und dieser<br />

das Haus für 100 Taler kauft, wird das<br />

Gasthaus wieder geöffnet. „Man nannte es<br />

damals die „Kleine Beischänke“ , später<br />

die „Bergschänke“ , weil sie an der Straße<br />

nach den Bergen gelegen war.“ Nach<br />

Kurzweil´s Tod wird Johann Gottfried<br />

Mießler 1768 neuer Besitzer. Es folgt<br />

1792 der Hartauer Kretschambesitzer und<br />

Ortsrichter Johann Zshirnt und 1812 seine<br />

Witwe Agnete Zschirnt geb. Zwahr. Im<br />

selben Jahr kauft ihr Vetter Johann Zwahr<br />

die Schänke für 500 Taler, nach dessen<br />

Tod 1839 Johann Gottfried Zwahr für 700<br />

Taler. Ein Jahr später erwirbt sein<br />

Schwiegervater August Friedrich Zeller,<br />

Braumeister aus Friedersdorf bei <strong>Zittau</strong><br />

für ebenfalls 700 Taler das Haus, als<br />

Pächter werden dann Schwerdtner und<br />

Hennig erwähnt.<br />

1855 kauft der Kretschambesitzer Karl<br />

August Zwahr das Gasthaus, es folgt 1862<br />

Johann Gottfried Brückner und 1864 für<br />

April<br />

20.04. Hans Hantusch 77 Jahre<br />

21.04. Xaver Leichtle 70 Jahre<br />

28.04. Rudi Hoffmann 71 Jahre<br />

29.04. Ursula Becker 77 Jahre<br />

Seite 18<br />

HARTAU<br />

Hartau<br />

900 Taler sein Sohn Johann Gotthelf, der schon<br />

vorher Pächter war. Nach seinem frühen Ableben<br />

im Dezember 1866 wird seine Witwe Amalie<br />

Therese im Januar 1867 neue Besitzerin. Sie führt<br />

die Gaststätte bis zu ihrem Tod 1892. Danach<br />

kauft ihr Schwiegersohn, der Fabrikarbeiter Ernst<br />

Wilhelm Priever das Grundstück für 5.200 Mark<br />

von den Erben (dem 4. Ehemann, 5 Kinder aus 1.<br />

Ehe und 4 Kinder aus 3. Ehe). Es befanden sich<br />

zwei Gaststuben und ein Laden im Haus, 1862<br />

wird Johann Gottlieb Brückner als Kramer erwähnt,<br />

danach wird eine Fleischerei eingerichtet.<br />

1909, also<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

Hartauer Geschichte und Geschichten<br />

Ansicht der Restauration vor Abriss und Neubau, Foto: Priever<br />

1959<br />

Heutige Ansicht der 1909 erbauten ehemaligen Gaststätte<br />

Deutsches Haus, Foto: Stöcker<br />

Mai<br />

03.05. Helmut Franze 74 Jahre<br />

03.05. Christian Schulze 75 Jahre<br />

05.05. Dora Teich 93 Jahre<br />

09.05. Gisela Hertwig 71 Jahre<br />

09.05. Edwin Richter 70 Jahre<br />

09.05. Kurt Scheffel 73 Jahre<br />

INFORMATIONSBLATT<br />

vor 100 Jahren,<br />

lässt Ernst Priever das Haus abreißen und,<br />

zum Teil auf den alten Grund- und Kellermauern,<br />

wesentlich größer neu erbauen.<br />

Außer einer Fleischerei befinden sich eine<br />

Gaststube, ein großes Gesellschaftszimmer<br />

und im 1. Stock ein Saal mit Podium<br />

im Gebäude, welches nun „Deutsches<br />

Haus“ heißt. Im November 1933 stirbt<br />

Ernst Priever, seine Witwe Emma Therese<br />

geb. Brückner wird neue Besitzerin und<br />

führt die Gaststätte weiter. Die Fleischerei<br />

übernimmt ihr Sohn Fleischermeister Karl<br />

Friedrich Wilhelm Priever. Nach dem Tod<br />

seiner Mutter im September 1939 übernimmt<br />

seine Frau Martha die Geschäfte,<br />

da er selbst zur Wehrmacht eingezogen<br />

worden war. In den letzten Kriegsjahren<br />

sind im Saal französische Kriegsgefangene<br />

untergebracht. 1949 wird Friedrich<br />

(Fritz) Priever neuer Eigentümer. Anfang<br />

der 50er Jahre werden wegen der Wohnungsnot<br />

im Saal Wohnungen eingebaut.<br />

1954 endet der Gastwirtschaftsbetrieb, es<br />

wird eine Konsum-Verkaufsstelle eingerichtet,<br />

die bis 1992 geöffnet hat. Die<br />

Fleischerei schließt 1994. Seit 1970 sind<br />

Werner und Ursula Priever die Eigentümer.<br />

Sie haben das Grundstück in einen<br />

schönen Zustand gebracht.<br />

Hartau, 20.03.2009<br />

Text: Eckehard Gäbler<br />

B e ri c h tig u ng S ta d ta n ze ig e r 201, S e i te 12<br />

Es muss richtig heißen: „Ortsverband -<br />

Gemeinschaft der Vereine im Ort Hartau“<br />

statt „Ortsverein - ...“<br />

Ortschaftsrat<br />

Die nächste öffentliche Ortschafts-<br />

ratssitzung findet am Mittwoch,<br />

dem 15.04.09 um 19.30 Uhr in der<br />

Gaststätte „Zum Weißbachtal“ statt.<br />

10. April 2009

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