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Das Plagiat von Karl-Theodor zu Guttenberg - Claudia Brözel

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Aus Bezeichnungen wie „beliebtester Politiker“ und „Lichtgestalt“ wurden „Betrüger“,<br />

„Hochstapler“ und „Lügner“.<br />

Die Blogger waren empört und gleichzeitig gekränkt, dass derart viele Textpassagen<br />

der Doktorarbeit ohne Quellenangaben übernommen wurden. Es kam die<br />

Befürchtung auf, dass der Doktortitel damit in Zukunft an Wert verlieren und belächelt<br />

werden könnte.<br />

Alle Internetseiten wiesen vereinzelt Beiträge auf, in denen sich über <strong>zu</strong> <strong>Guttenberg</strong><br />

lustig gemacht und zynisch über das <strong>Plagiat</strong> gesprochen wurde. Andere wiederum<br />

beleidigten und verspotteten die Person <strong>zu</strong> <strong>Guttenberg</strong>. Während sich die<br />

Diskussionen im GuttenplagWiki und unter den Zeitungsartikeln in einem relativ<br />

zivilisierten Rahmen abspielten, waren auf Facebook und den privaten Blogs<br />

teilweise sehr ausfällige bis hin <strong>zu</strong> vulgären Kommentaren <strong>zu</strong> finden.<br />

Interessant <strong>zu</strong> beobachten waren die gegenseitigen Reaktionen der Blogger auf<br />

Beiträge <strong>von</strong> anderen. Diejenigen, die sich für <strong>zu</strong> <strong>Guttenberg</strong> aussprachen, wurden<br />

<strong>zu</strong>rechtgewiesen und in manchen Fällen sogar beleidigt. Die Pro-<strong>Guttenberg</strong><br />

Argumente waren meist aussageschwach und nicht genau belegbar. Häufig war bei<br />

diesen auch eine gewisse soziale Sympathie <strong>zu</strong> erkennen. Den Pro-<strong>Guttenberg</strong><br />

Kommentaren wurde jedoch schnell mit Gegenargumenten widersprochen. Diese<br />

wurden meist mit einer guten Beweisführung belegt.<br />

"Mit <strong>Karl</strong> <strong>Theodor</strong> v. Gutenberg verliert Deutschland den EINZIGEN echten<br />

Vollblutpolitiker, der die Zukunft positiv gestalten konnte(…)“<br />

Balldieb, Süddeutsche.de<br />

Ich glaube, wir haben es hier mit einer sehr gefährlichen Mischung aus Arroganz und<br />

Dummheit <strong>zu</strong> tun. “<br />

Lotta, Doktorantenforum.de<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich die Stimmung im Zeitverlauf<br />

gegen <strong>zu</strong> <strong>Guttenberg</strong> entwickelt hat. Unserer Meinung nach haben die Medien einen<br />

großen Teil <strong>zu</strong> dieser Entwicklung beigetragen.<br />

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