Infoblatt - ADÜ Nord
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<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Assoziierte Dolmetscher und Übersetzer in <strong>Nord</strong>deutschland e.V.<br />
<strong>Infoblatt</strong><br />
Oktober 2006 (5/2006)<br />
Deutsche Gegenwartssprache<br />
Konferenz und Jubiläumsfeier des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> vom 20. bis 22. April 2007 in Hamburg<br />
Der durchschnittliche Übersetzer<br />
Ergebnisse der Umfrage des BDÜ aus dem Jahr 2005 von Barbara Böer Alves<br />
Verlockende Jobangebote<br />
Thekla Kruse informiert in der Rubrik »Computer und Internet« über betrügerische E-Mails<br />
Konferenzdolmetscher im Einsatz<br />
Zwei Erfahrungsberichte aus »Universitas« vom politischen Parkett in Österreich
Inhaltsverzeichnis<br />
In diesem Heft<br />
Aus dem Vorstand · Kollegentreffen ............................................................................ 2<br />
3. <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Tage: Konferenz und Jubiläumsfeier im April 2007...................................3<br />
Recht: Aktuelles aus der Rechtsecke ............................................................................4<br />
BDÜ-Umfrage: Wie sieht der durchschnittliche Übersetzer aus? .....................................6<br />
Konferenzdolmetscher: Presidentes am laufenden Band ..............................................10<br />
Konferenzdolmetscher: Dolmetschen und Fallschirmspringen: ein Staatsbesuch .............11<br />
Computer und Internet: Verlockende Jobangebote ......................................................13<br />
Seminarbericht Existenzgründung ..............................................................................15<br />
Seminarberichte Qualitätssicherung im Übersetzerteam und MEUM..............................16<br />
Kennen Sie eigentlich ...?..........................................................................................18<br />
Seminare und Veranstaltungen des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> ...........................................................19<br />
Weitere Termine ......................................................................................................21<br />
Impressum · Mediadaten ..........................................................................................22<br />
Ansprechpartner(innen) beim <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> ....................................................................23<br />
Bilder: Die Rechte am Titelbild liegen bei TETRADOC; alle anderen Bilder sind dem <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
zum Druck überlassen worden.<br />
Aus dem Vorstand<br />
3. <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>-Tage Die Organisation der Konferenz und Jubiläumsfeier des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> vom 20. bis 22. April 2007<br />
in Hamburg hat die nächste Hürde genommen: Als Anlage zu diesem <strong>Infoblatt</strong> finden Sie das Kurzprogramm mit allen<br />
wichtigen Informationen über Veranstaltungsort, Termine, Referenten, Workshops, Vorträge, Betriebsbesichtigungen,<br />
Stadtrundgänge, Abendessen und Preise. Im Internet unter www.adue-nord.de → Konferenz gibt es ausführlichere Informationen<br />
zu diesen Themen und eine PDF-Datei mit dem kompletten Programm, Rahmenprogramm, Hotelunterkünften<br />
und Teilnahmebedingungen zum Herunterladen. Bitte beachten Sie auch den Artikel auf der nächsten Seite, der<br />
einige gute Gründe liefert, warum auch Sie an diesem Wochenende im Frühling 2007 in Hamburg sein sollten!<br />
Grüne Liste Es ist mal wieder vollbracht – mit tatkräftiger Unterstützung von Josefina Rodriguez Vila, Ragna Möller,<br />
Michael Friebel und Helke Heino hat Noëlle Friebel von der Geschäftsstelle über 1800 Grüne Listen eingetütet, etikettiert<br />
und in fast fünfzig gelben Postkästen an die Empfänger auf den Weg gebracht. Der Vorstand bedankt sich ausdrücklich<br />
bei den Helfern und bei Noëlle für diese organisatorische und logistische Großtat!<br />
Transforum Am 3. Oktober 2006 fand in der Villa Tillmanns, dem Gästehaus der Universität Leipzig, die 53. Sitzung<br />
des Transforum statt. Es wurde die frisch gedruckte Broschüre »Übersetzen und Dolmetschen« vorgestellt, deren letzte Auflage<br />
von 1998 in einer Arbeitsgruppe (für den <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> dabei: Georgia Mais) völlig überarbeitet wurde. Hauptzielgruppe<br />
sind Schüler, und die Broschüre informiert in inhaltlich und optisch sehr ansprechender und professioneller Form<br />
über die heutigen Berufsbilder im Bereich Übersetzen und Dolmetschen.<br />
Ein weiteres Thema waren die Aktivitäten des »Forum Open Language Tools«, ein von Übersetzungsdienstleistern ins<br />
Leben gerufenes Diskussionsforum, das sich mit besorgniserregenden Entwicklungen bei den Anbietern von Übersetzungsprogrammen<br />
befasst (Translation Memories, Terminologiemanagement etc.; weitere Informationen siehe<br />
www.folt.de). Daraus ergab sich eine lebhafte Diskussion über den Umgang mit der Dominanz bestimmter Anbieter von<br />
Übersetzungsprogrammen in Praxis und Lehre sowie über künftige Entwicklungen (Stichwort Open-Source-Tools), die die<br />
Kompatibilität unterschiedlicher Systeme erhöhen sollen.<br />
Kollegentreffen am 9. November 2006 Thema dieses Kollegentreffens ist Gebärdensprachdolmetschen.<br />
Das Kollegentreffen findet am gewohnten Ort zur gewohnten Zeit statt: 19.30 Uhr in der Rudergesellschaft Hansa,<br />
Schöne Aussicht 39 in 22085 Hamburg. Man kann hier lecker essen, Gäste sind uns herzlich willkommen, und nach dem<br />
Fachvortrag ist immer noch Zeit für einen Plausch mit den Kolleginnen und Kollegen.<br />
Silke Voigt, Referentin des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> für Ausbildung und Berufseinstieg<br />
2 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006
Konferenz<br />
Der <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> lädt ein: Konferenz<br />
und Jubiläumsfeier in Hamburg<br />
Warum es sich lohnt, vom 20. bis 22. April 2007 dabei zu sein – gute Argumente von Controllerin Dr. Thea Döhler<br />
Die Planungen sind abgeschlossen und die Referenten<br />
eingeladen. Das Konferenzhotel ist gebucht und das Freizeitangebot<br />
steht. Was die Konferenz im Einzelnen zu bieten<br />
hat, verrät das beiliegende Kurzprogramm. Dazu gibt<br />
es Informationen über Preise, Anmeldemöglichkeiten und<br />
das Konferenzbüro. Und wer noch mehr wissen möchte,<br />
für den hält das Internet weitere Details parat (www.aduenord.de<br />
→ Konferenz). Doch nun ein Blick auf ein paar<br />
ausgewählte Höhepunkte der Veranstaltung.<br />
Im Mittelpunkt der Konferenz steht diesmal die deutsche<br />
Gegenwartssprache. Und damit scheint der <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
den Nerv der Zeit getroffen zu haben. Nicht nur Sprachmittler<br />
stören sich an Anglizismen in der deutschen Sprache.<br />
Der Spiegel forderte in der Titelgeschichte seiner<br />
Ausgabe vom 02.10.2006 »Rettet dem Deutsch«,<br />
und Wissenschaftler warnen davor, dass die deutsche<br />
Fachsprache verkümmert (Spiegel Online, 03.10.2006).<br />
Die Nutzung des Englischen beschränkt sich nicht mehr<br />
bloß auf Fachpublikationen und Kongresse. Selbst für<br />
Seminare und alltägliche Laborbesprechungen ohne<br />
internationale Beteiligung bemüht man die englische<br />
Sprache. Das führt nicht nur zu einem Statusverlust, sondern<br />
auch zu einem Domänenverlust der deutschen<br />
Sprache. Die Weiterentwicklung der fachspezifischen<br />
deutschen Terminologie ist daher nicht nur eine Forderung<br />
der Wissenschaftler, sondern auch ein Anliegen,<br />
dem zahlreiche Workshops auf den 3. <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Tagen<br />
gewidmet sind.<br />
Gentomate, Dolly und der Biokraftstoff<br />
So lautet der Titel eines von insgesamt 10 vierstündigen<br />
Workshops am Freitag, 20. April 2007. Hier stellt<br />
Dr. Ulrike Walter-Lipow Grundkonzepte und wichtige<br />
Anwendungsbereiche der Biotechnologie sowie die<br />
dazugehörige Terminologie vor. Und wer sich mehr für<br />
den Straßen-, Tunnel- und Brückenbau interessiert, ist bei<br />
Dr. Annelies Glander gut aufgehoben, die an der österreichischen<br />
Terminologieplattform mitarbeitet. Weitere<br />
Workshops wie Fachsprache für Patente und Gesetze,<br />
kulturspezifische Comic-Konventionen und »Guten Stil<br />
für deutsche Gebrauchstexte« bieten reichhaltige Möglichkeiten,<br />
sich mit fachspezifischer Terminologie zu<br />
beschäftigen.<br />
Teilchen, Kupfer und Container<br />
Bevor es jedoch am Nachmittag in die Workshops geht,<br />
lädt die betriebliche Praxis am Vormittag ein. Besichtigungen<br />
bei den Wissenschaftlern des Forschungszentrums<br />
DESY, bei der <strong>Nord</strong>deutschen Affinerie, dem<br />
größten Kupferproduzenten Europas, und im Hamburger<br />
Containerterminal vermitteln nicht nur Wissen über Wirtschafts-<br />
und Forschungsbereiche, sondern gewähren<br />
auch einen Blick hinter die Kulissen.<br />
Vergessen, vergewaltigt, reguliert?<br />
Mit deutschen Wörtern von gestern und heute und dem<br />
Projekt »Wortwarte« beschäftigt sich am Samstag der<br />
Eröffnungsvortrag von Dr. Lothar Lemnitzer. Seit sechs<br />
Jahren sammelt er Wortneubildungen und wird uns an<br />
seinen Schlussfolgerungen zum Wandel und Ausbau der<br />
deutschen Sprache teilhaben lassen. Flotte Briefe vom<br />
Amt schreibt Staatsrat Axel Gedaschko, der anschließend<br />
von seinem Kampf gegen das Amtsdeutsch berichten<br />
wird. Und Dr. Kurt Gawlitta vom Verein Deutsche Sprache<br />
e. V. fragt sich, wie wir mit Anglizismen umgehen wollen<br />
und ob es eine reine Geschmacksfrage sei, Reden und<br />
Texte in deutscher Sprache mit Anglizismen zu spicken.<br />
Am Samstagnachmittag schauen wir ins europäische<br />
Ausland und betrachten in Fachvorträgen Sprachvarianten<br />
des Deutschen und die Entwicklungen in der französischen<br />
und spanischen Sprache.<br />
Mit »Deutsch als Wissenschaftssprache« setzt sich Prof.<br />
Klaus-Dirk Schmitz vom Institut für Translation und mehrsprachige<br />
Kommunikation am Sonntagvormittag auseinander.<br />
Anschließend widmet sich Prof. Klaus Schubert<br />
von der Fachhochschule Flensburg der Problematik der<br />
regulierten Sprache und stellt die Frage, ob die Qualität<br />
der Übersetzungen dadurch tatsächlich verbessert werden<br />
kann. Die abschließende Diskussion eröffnet dann<br />
der stellvertretende Leiter der Dudenredaktion Dr. Werner<br />
Scholze-Stubenrecht mit seinem Vortrag »Was und<br />
wie normt der Duden – und warum eigentlich?«.<br />
Michel, Hafencity und St. Pauli<br />
Das und vieles mehr hat nur Hamburg zu bieten. Entdecken<br />
kann man die unterschiedlichen Seiten dieser<br />
lebendigen und liebenswürdigen Stadt auf den geführten<br />
Stadtwanderungen am Samstagnachmittag oder auf<br />
eigene Faust. Egal, ob man sich für die Club- und Kneipenszene<br />
rund um die Reeperbahn, die Literaturszene am<br />
Gänsemarkt oder das größte innerstädtische Bauprojekt<br />
Europas, die Hafencity, interessiert – die Zeit bis zum<br />
gemeinsamen Abendessen im alten Elbspeicher wird wie<br />
im Flug vergehen. Ein gemütliches Ambiente mit Blick auf<br />
die Elbe und den Hafen, hanseatische Gastfreundlichkeit<br />
und eine reichhaltige Speisenauswahl von A wie Argentinisches<br />
Pfeffersteak bis Z wie Zanderfilet lassen keine<br />
Wünsche offen.<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006 3
Zentral, komfortabel und professionell<br />
Für die meisten Mitglieder des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> findet die Konferenz<br />
praktisch vor der eigenen Haustür statt, ohne teure<br />
und zeitraubende Anreise. Auswärtige Gäste können<br />
bequem im zentral gelegenen Konferenzhotel übernachten<br />
und von dort aus die Sehenswürdigkeiten Hamburgs<br />
erkunden und ein unvergessliches Wochenende genießen.<br />
Doppel- und Einzelzimmer mit Arbeitsplatz und<br />
W-LAN-Anschluss, kostenfreie Parkplätze in der Hotelgarage,<br />
eine Bar und ein Restaurant sowie zahlreiche<br />
Sitzgelegenheiten schaffen ein professionelles und angenehmes<br />
Ambiente und laden zum Verweilen ein.<br />
Das Konferenzbüro steht vor Ort auch wieder allen<br />
Teilnehmern und deren Gästen mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Und im Vorfeld der Konferenz nimmt es gern alle Anfragen<br />
und Buchungen entgegen:<br />
Oktober–Dezember 2006 jeden Mittwoch, 13–17 Uhr;<br />
Januar–April 2007 zusätzlich jeden Freitag, 9–13 Uhr<br />
+49 4137 810880 +49 4137 810165<br />
konferenz@adue-nord.de.<br />
Reichhaltig, informativ und lohnenswert<br />
Das ist der Besuch der 3. <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Tage! Sie bieten<br />
Sprachmittlern und anderen Textprofis sowie ihren<br />
Gästen ideale Rahmenbedingungen für einen intensiven<br />
Austausch von Erfahrungen und Fachwissen. Hier kann<br />
man Kontakte knüpfen und Netzwerke ausbauen.<br />
Konferenz Recht<br />
Und wer es immer noch nicht glaubt, den mag die<br />
folgende Übersicht überzeugen:<br />
Für einen Blick hinter die Kulissen: Betriebsbesichtigungen<br />
in 3 Hamburger Unternehmen<br />
Praxisnahes Wissen und effektives Arbeiten: 10 Workshops<br />
rund um fachspezifische Terminologie<br />
Von Experten lernen: 10 Plenar- und Fachvorträge mit<br />
anschließender Diskussion<br />
Hamburg erkunden und Neues entdecken: 3 Stadtrundgänge<br />
zu unterschiedlichen Aspekten an frischer<br />
Luft<br />
Gratulieren und teilhaben: Sektempfang und Posterschau<br />
zum 10-jährigen Jubiläum des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Entspannen und genießen: Abendessen im Warsteiner-Elbspeicher<br />
am Hamburger Hafen<br />
Sich wohl fühlen und Kontakte knüpfen: mit hanseatischem<br />
Service und im professionellen Ambiente des<br />
Konferenzhotels<br />
Abschied nehmen: Abschluss mit gemeinsamem Mittagessen<br />
am Sonntag<br />
Und jetzt freut sich der <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> auf viele<br />
Teilnehmer aus nah und fern!<br />
Entschlussfreudigkeit wird belohnt:<br />
Der <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> verlost 4 Langenscheidt-Wörterbücher<br />
unter den ersten 20 Anmeldungen!<br />
Aktuelles aus der Rechtsecke<br />
Giannina Gindler, Referentin des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> für Dolmetschen und Übersetzen bei Gericht, Polizei und Behörden, berichtet<br />
in dieser Rubrik regelmäßig über Entwicklungen rund um Vereidigungen, JVEG, HmbDolmG etc.<br />
Treffen der Referenten für<br />
»Gerichtsdolmetscher« in Kassel (Teil II)<br />
Aus der Diskussion über das Rechtsgutachten von<br />
Herrn Dr. Ronellenfitsch (siehe <strong>Infoblatt</strong> 4/2006) resultierten<br />
u. a. Vorschläge über mögliche inhaltliche Änderungen<br />
im Zuge einer Revision des am 1. Juli 2004 in<br />
Kraft getretenen JVEG. Diese werden hier nur stichpunktartig<br />
aufgeführt, da sie zunächst gemeinsam mit den<br />
anderen Berufsverbänden ausformuliert werden müssen<br />
und das zeitliche wie strategische Vorgehen noch festzulegen<br />
ist.<br />
Erweiterung des Geltungsbereichs auf Polizeibehörden,<br />
die bislang nur »im Rahmen der Strafverfolgung«<br />
an das JVEG gebunden waren<br />
Herabsetzung des Beschwerdewerts<br />
Überarbeitung des Stundensatzes auf der Grundlage<br />
der Entscheidung zur Klage des Hamburger VVDÜ<br />
sowie der laut Honorarumfrage des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> geltenden<br />
marktüblichen Stundensätze<br />
Stärkung der Rechte des Dolmetschers bei Terminabsagen<br />
in Form von Ausfallentschädigungen<br />
Überarbeitung der Zeilenhonorare und Formulierung<br />
von Entscheidungshilfen für die eindeutige Einstufung<br />
von erschwerten und erheblich erschwerten Texten<br />
Abschaffung der Rahmenvereinbarungen<br />
In der nächsten Ausgabe: Ergebnisse der Diskussion über<br />
die Vereinheitlichung der Vereidigungspraxis in Deutschland.<br />
Mal nachgefragt...<br />
... als freiberufliche Dolmetscherin werde ich von unterschiedlichen<br />
Behörden und Amtspersonen herangezogen.<br />
Leider passiert es oft, dass die von mir nach JVEG<br />
angesetzte Vergütung nicht anerkannt wird und ich auf<br />
andere bestehende Gesetze verwiesen werde. Daher<br />
meine Frage: Wann kann ich auf das JVEG verweisen?<br />
Gerne greife ich die Frage der Kollegin auf und versuche,<br />
Licht ins Dunkel zu bringen.<br />
4 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die Stellen,<br />
die sich bei der Heranziehung von Dolmetschern/Übersetzern<br />
an das JVEG halten müssen bzw. die zu dessen<br />
Anwendung nicht verpflichtet sind.<br />
Gerichte<br />
Das JVEG gilt für alle gerichtlichen Verfahren, ganz<br />
gleich, ob es sich um ein Amtsgericht, Landgericht, Verwaltungsgericht,<br />
Finanzgericht, Verfassungsgericht oder<br />
Berufsgericht handelt. Im Falle einer Heranziehung durch<br />
ein ausländisches Gericht erfolgt die Entschädigung<br />
nach den jeweils dort geltenden Bestimmungen. Dies ist<br />
auch dann zu berücksichtigen, wenn beispielsweise ein<br />
Zeuge auf Grund des Rechtshilfeersuchens eines deutschen<br />
Gerichts im Ausland vernommen wird.<br />
Staatsanwaltschaften<br />
Dolmetscher und Übersetzer sind nach dem JVEG zu vergüten,<br />
wenn die Heranziehung durch Staatsanwälte bzw.<br />
Amtsanwälte erfolgt.<br />
Finanzbehörden bei der selbstständigen<br />
Durchführung von Ermittlungsverfahren<br />
Führt eine Finanzbehörde anstelle der Staatsanwaltschaft<br />
eine Ermittlung selbstständig durch, findet das JVEG<br />
Anwendung. In den anderen Fällen der Heranziehung<br />
durch eine Finanzbehörde erfolgt die Vergütung, wenn<br />
nicht ausdrücklich anders bestimmt, statt dessen nach<br />
geltender Abgabenverordnung.<br />
Verwaltungsbehörden in Verfahren über<br />
Ordnungswidrigkeiten<br />
Eine Vergütung bzw. Entschädigung nach JVEG erfolgt<br />
bei Verfahren nach dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten.<br />
In allen anderen Fällen richtet sich die Vergütung<br />
nach den bundes- bzw. landesrechtlichen Gesetzen oder<br />
Verwaltungsvorschriften. Nur wenn eine Anwendung des<br />
JVEG ausdrücklich vorgesehen ist, ist diese auch durchsetzbar.<br />
Polizei oder andere Strafverfolgungsbehörden<br />
Im Falle einer Heranziehung durch die Polizei oder<br />
andere Strafverfolgungsbehörden erfolgt die Vergütung<br />
nach JVEG nur dann, wenn besagte Behörde im Auftrag<br />
oder mit vorheriger Billigung der Staatsanwaltschaft, der<br />
Finanzbehörde oder der Verwaltungsbehörde handelt.<br />
Zieht beispielsweise die Polizei einen Dolmetscher in<br />
eigener Zuständigkeit heran, so findet selbst bei einer<br />
nachträglichen Billigung der Maßnahme durch die<br />
Staatsanwaltschaft das JVEG keine Anwendung.<br />
Gerichtsvollzieher<br />
Fungiert der Gerichtsvollzieher als Vollstreckungsorgan,<br />
ist der herangezogene Sprachmittler nach JVEG zu entschädigen.<br />
Justizverwaltungen<br />
Erfolgt die Heranziehung durch eine Justizverwaltung,<br />
beispielsweise eine Untersuchungshaft- oder Vollzugsanstalt,<br />
die die Überwachung der Besuche und des Briefverkehrs<br />
eines Gefangenen anordnet, so handelt es sich<br />
Recht Adressänderungen<br />
nicht um ein gerichtliches Verfahren. Die Maßnahmen<br />
werden zwar von einem Richter angeordnet bzw. genehmigt,<br />
dennoch unterliegt deren Ausführung dem Leiter der<br />
Haftanstalt und dessen Aufsichtsbeamten. Das JVEG findet<br />
demzufolge keine Anwendung. Es steht dem Dolmetscher/Übersetzer<br />
in diesem Fall selbstverständlich frei,<br />
trotzdem eine entsprechende Entschädigung nach JVEG<br />
zu vereinbaren.<br />
Notare und Rechtsanwälte<br />
Für den von einem Notar beispielsweise zu Beurkundungszwecken<br />
herangezogenen Dolmetscher gelten die<br />
Regelungen des JVEG nicht. Gleiches gilt für Besprechungen<br />
zwischen einem Anwalt – auch einem Pflichtverteidiger<br />
– und seinem der deutschen Sprache nicht hinreichend<br />
mächtigen Mandanten. Erfolgt die Beiordnung<br />
eines Dolmetschers aber durch das Gericht, so trägt die<br />
Kosten die Staatskasse.<br />
Fazit<br />
Vereinbaren Sie die Abrechnungsmodalitäten im Zweifelsfall<br />
vor dem Einsatz und fixieren Sie diese nach Möglichkeit<br />
schriftlich, beispielsweise in Ihrer Auftragsbestätigung.<br />
Haben auch Sie allgemeine oder spezielle Fragen aus<br />
Ihrem Berufsalltag als Sprachmittler für Gerichte und<br />
Behörden, die Sie gerne geklärt wissen möchten?<br />
Schreiben Sie mir unter giannina@adue-nord.de<br />
Adressänderungen<br />
Bitte beachten Sie folgende Korrekturen oder Adressänderungen<br />
von Mitgliedern. Nicht aufgeführte Daten<br />
haben sich nicht geändert.<br />
Claudia Blume info@claudiablume-dolmetschen.com<br />
Jürgen Dünnebier 01515 6901214; kein Fax mehr<br />
Dörte Johnson www.fachuebersetzungen-technik.de<br />
d.johnson@fachuebersetzungen-technik.de<br />
Thomas Klimaschewski thomas.klimaschewski@web.de<br />
Victor E. Lopez victor.lopez@dieuebersetzer.com<br />
Arnim Mennecke +44 191 3847773<br />
Margit Röntgen-Bick +44 191 3847773<br />
Barbara Vogt Quickborner Straße 49 in<br />
20253 Hamburg<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006 5
Umfrage<br />
Wie sieht der durchschnittliche<br />
Übersetzer aus?<br />
Ergebnisse der Umfrage des BDÜ aus 2005 von Barbara Böer Alves; erschienen im MDÜ 4/2006; Nachdruck mit freundlicher<br />
Genehmigung des MDÜ, der Autorin und des BDÜ<br />
Die Auswertung der Umfrage für Übersetzer<br />
und Dolmetscher zur Berufsausübung, die bis<br />
Oktober 2005 auf der BDÜ-Website zur Beantwortung<br />
offenstand, ist erfolgt. Einige Ergebnisse,<br />
wie der hohe Prozentsatz der Selbstständigen,<br />
sind wie erwartet ausgefallen,<br />
andere hingegen überraschen.<br />
Mit dem im Internet und in der Zeitschrift MDÜ 3/2005<br />
veröffentlichten Fragebogen wollte der Bundesverband<br />
der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ e.V.) seine Mitglieder<br />
und andere Übersetzer nach der Art der Ausübung<br />
ihres Berufs fragen. Die letzte Erhebung dieser Art<br />
liegt bereits viele Jahre zurück, sodass das Konzept neu<br />
erarbeitet werden musste. Daher darf man von den<br />
Ergebnissen keine Wunder erwarten. Sicher ist, dass Statistiken<br />
erst dann ihren wirklichen Wert bekommen, wenn<br />
sie über Jahre hinweg fortgeführt werden, sodass sich<br />
Trends ablesen lassen. Es ist geplant, die Umfrage zu<br />
optimieren und ab jetzt eine Befragung in regelmäßigen<br />
Abständen durchzuführen.<br />
Allgemeine Daten<br />
Es gingen 214 Antworten ein – größtenteils elektronisch,<br />
teils auf Papier –, die aus technischen Gründen<br />
erst im Frühjahr 2006 ausgewertet werden konnten.<br />
214 Antworten bedeuten, dass sich ca. 4 % der Mitglieder<br />
des BDÜ an der Umfrage beteiligt haben, also<br />
eine durchaus repräsentative Antwortquote (zum Vergleich:<br />
politische Umfragen des staatlichen Fernsehens<br />
vor der Wahl befragten ca. 1 700 Personen aus<br />
80 Mill. Staatsbürgern).<br />
Wahr ist aber auch, dass die Beteiligung an der<br />
Umfrage, die die beeidigten Dolmetscher und Übersetzer<br />
zum JVEG (Justiz-Vergütungs- und EntschädigungsGesetz)<br />
betraf, mit 10 % der beeidigten Mitglieder<br />
eine wesentlich höhere Rücklaufquote<br />
verzeichnete. Vielleicht zeigte sich bei der dritten statistischen<br />
Befragung innerhalb eines Jahres (nach der<br />
Umfrage des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> und der JVEG-Umfrage) eine<br />
gewisse Müdigkeit.<br />
Die geringe Zahl der eingesandten Antworten ist bei der<br />
Auswertung der Ergebnisse zu berücksichtigen. Ein Jahr<br />
zuvor hatte der Verband Assoziierte Dolmetscher und<br />
Übersetzer in <strong>Nord</strong>deutschland e.V. (<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>) eine<br />
ähnliche Umfrage durchgeführt. Hier gingen 812 auswertbare<br />
Antwortbögen ein. (Sämtliche Zahlen und<br />
Aussagen im Zusammenhang mit der Umfrage des<br />
Jahre<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> sind der verbandseigenen Publikation<br />
»Auskommen mit dem Einkommen?«, 2005, ISBN<br />
3-8334-3343-4 entnommen.) Da 50 % der Umfrageteilnehmer,<br />
die Mitglied in einem Berufsverband sind, eine<br />
Mitgliedschaft im BDÜ angaben (das entspricht etwa 6 %<br />
der BDÜ-Mitglieder), veröffentlichen wir die Ergebnisse in<br />
einem Infokasten am Ende dieses Artikels.<br />
Doch es ist müßig, hinterher nach Gründen für die Beteiligung<br />
zu suchen, betrachten wir die Ergebnisse: Es beteiligten<br />
sich 23 % männliche und 77 % weibliche Kollegen,<br />
was ziemlich genau der Geschlechterverteilung innerhalb<br />
des BDÜ entspricht.<br />
Altersstruktur und Ausbildung<br />
Vom Lebensalter her ist die Altersgruppe 31 bis 50 Jahre<br />
am stärksten vertreten (insgesamt 69 %). 11 % der Einsender<br />
kamen aus der Gruppe bis 30 Jahre, 9 % waren<br />
51–60 Jahre und 10 % über 60 Jahre alt.<br />
An Praxisjahren haben die Einsender einiges vorzuweisen,<br />
wie aus dem folgenden Schaubild ersichtlich ist.<br />
Mehr als die Hälfte der Einsender haben 11 und mehr<br />
Jahre Erfahrung als Übersetzer oder Dolmetscher.<br />
Den Ausbildungsstand der Beteiligten zeigt das obere<br />
Diagramm auf der nächsten Seite. Daraus wird deutlich,<br />
dass mehr als 50 % de Antwortenden ein Hochschuldiplom<br />
als Dolmetscher/Übersetzer haben und noch einmal<br />
30 % eine Hochschulausbildung auf anderem<br />
Gebiet sowie, dass darunter ca. 20 % ausländische<br />
Hochschulabschlüsse vertreten sind. (In diesem Zusammenhang<br />
ist anzumerken, dass es immer noch keine<br />
staatlichen Mindestanforderungen mit Hochschulabschluss<br />
für diesen freien Beruf gibt.)<br />
6 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
5 J. oder weniger 6 -10 J. 11 - 20 J. 21 - 40 J. über 40 J.<br />
Dauer der Tätigkeit
Anzahl der Befragten<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
dt. Hochschuldiplom<br />
als Dolmetscher<br />
30<br />
dt. Hochschuldiplom<br />
als Übersetzer<br />
72<br />
dt. Hochschuldiplom<br />
als Sprachmittler<br />
10 9<br />
ausländisches<br />
Hochschuldiplom<br />
als Dolmetscher<br />
17<br />
ausländisches<br />
Hochschuldiplom<br />
als Übersetzer<br />
Die Vielfalt der Sprachen ist groß: Etwa 73 % geben<br />
Deutsch als Muttersprache an, fast 100 % als Arbeitssprache.<br />
77 % arbeiten mit Englisch, 44 % mit Französisch; es<br />
folgen 27 % mit Spanisch, 14 % mit Italienisch und 11 %<br />
mit Russisch, danach die übrigen Sprachen.<br />
Wir hatten auch nach den weiteren Qualifikationen<br />
gefragt. Den aussagekräftigen Antworten zufolge besitzen<br />
59 % aller Einsender eine zusätzliche Qualifikation.<br />
D. h., wenn wir die oben genannten 30 % der Hochschulabsolventen<br />
aus anderen Wissensbereichen abziehen,<br />
die sich später dem Übersetzen und Dolmetschen<br />
zuwandten, haben fast 30 % der Einsender eine Doppelqualifikation;<br />
in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit wurden<br />
folgende Gebiete genannt: Technik, Recht, Wirtschaft,<br />
Naturwissenschaften, Medizin, Geisteswissenschaften, ja<br />
sogar Musik und Politik.<br />
Von der Beteiligung her zeigte sich, dass mehr Dolmetscher<br />
als Übersetzer den Fragebogen ausgefüllt haben:<br />
Zwei Drittel der Einsender gaben nur oder auch Dolmetschen<br />
als ihre Haupttätigkeit an, ca. die Hälfte nur oder<br />
auch Übersetzen.<br />
Angestellte oder selbständige Sprachmittler<br />
Ganz wichtig für die Art der Berufsausübung war dem<br />
BDÜ die Frage nach selbständiger und/oder abhängiger<br />
Arbeit.<br />
Hier die Antwort aus der Umfrage: Nur 15 % arbeiten als<br />
Angestellte, 90 % gaben an, selbständig zu sein (hier<br />
möglicherweise auch im Nebenberuf ), nur 11 % betrachten<br />
sich als Unternehmen, der Rest kämpft also allein, als<br />
Freiberufler und damit als Einzelunternehmer. Als Unternehmensformen<br />
werden Partnerschaftsgesellschaft,<br />
Genossenschaft und GmbH angegeben.<br />
Eine Mehrwertsteuerpflicht gaben nur 23 % an, 77 %<br />
dagegen waren nicht mehrwertsteuerpflichtig. Dieses<br />
Ergebnis wollen wir nicht kommentieren, da es sich dabei<br />
sowohl um Fehlinterpretation beim Ausfüllen des Fragebogens<br />
handeln kann als auch um statistische Fehler.<br />
Genauere Zahlen finden Sie im Abschnitt »Umsatz und<br />
Einkommen« weiter unten. Aus den Daten ist erkennbar,<br />
dass wir es mit vielen Klein- und Kleinstunternehmern zu<br />
staatlich geprüfter<br />
Dolmetscher<br />
Ausbildung<br />
37<br />
staatlich geprüfter<br />
Übersetzer<br />
68<br />
anderer dt.<br />
Hochschulabschluss<br />
27 24<br />
Umfrage<br />
anderer ausländ.<br />
Hochschulabschluss<br />
nein<br />
ja<br />
14<br />
sonstige Ausbildung<br />
als<br />
Dolm./Übersetzer<br />
Anzahl der Befragten<br />
tun haben, woraus sich auch das große Schutzbedürfnis<br />
erklärt, das den Amtsträgern des BDÜ häufig auf Jahresmitgliederversammlungen<br />
entgegenschallt. Nur zur Erinnerung<br />
sei gesagt, dass ein Verband gewerkschaftliche<br />
Funktionen nicht erfüllen kann.<br />
Wie bereits oben erwähnt, ist der BDÜ ein Verband mit<br />
nur ca. 15 % angestellten Mitgliedern, dagegen sind ca.<br />
80–85 % freiberufliche Unternehmer, die sich im freien<br />
Markt behaupten.<br />
Indes sind die zahlreichen Einzelunternehmer offensichtlich<br />
untereinander vernetzt, denn fast zwei Drittel geben an, mit<br />
bis zu 10 Freiberuflern zusammenzuarbeiten, während nur<br />
28 % keine solche Zusammenarbeit pflegen. Rund 8 %<br />
geben an, mehr als 10 Freiberufler in ihren Listen zu führen.<br />
Schaut man sich die Anzahl derer an, die mit Angestellten<br />
arbeiten, zeigt sich, dass dies nur 21–23 % tun.<br />
Trotzdem vergeben ca. 75 % der Einsender gelegentlich<br />
bis regelmäßig Übersetzungsaufträge und ca. 38 % Dolmetschaufträge.<br />
Das bedeutet, diese Einzelkämpfer verhalten<br />
sich dem Kunden gegenüber als Dienstleister für<br />
mehr als die von ihnen persönlich angebotenen Sprachen,<br />
treten also als »Büro« oder »Agentur« im weitesten Sinne<br />
auf. Nicht gefragt haben wir, ob die Vergabe von Aufträgen<br />
entgeltlich oder unentgeltlich erfolgt.<br />
Obwohl es sich bei den Befragten übewiegend um Klein-<br />
und Kleinstunternehmer handelt, sind sie modern ausgerüstet<br />
und arbeiten mithilfe ihrer Arbeitsmittel effizient,<br />
wie aus dem folgenden Diagramm ersichtlich ist:<br />
Das bedeutet nach meiner Einschätzung: Technisch sind<br />
die Kollegen angemessen versiert und als Einzelkämpfer<br />
gut für die verschiedensten Kunden gerüstet.<br />
Dabei werden sowohl von Dolmetschern als auch Übersetzern<br />
umfangreiche Zusatzleistungen angeboten. Dolmetscher<br />
bieten Organisation von Dolmetschteams<br />
(11 %), Bereitstellung von Personenführungsanlagen<br />
(6 %), von Kabinen (6%) oder von eigenen Dolmetschanlagen<br />
(0,5 %) an. Übersetzer offerieren die Dienstleistungen<br />
layoutgerechte Darstellung (58 %), Schreibdienste<br />
(15 %), Desktop-Publishing (15 %) und Bearbeitung in<br />
Kundenprogrammen (73 %).<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006 7<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Schreibmaschine<br />
Telefon<br />
Fax<br />
Computer<br />
Intranet-System<br />
E-Mail<br />
Website<br />
Translation Memory<br />
Tool<br />
Technische Ausstattung<br />
Desktop Publishing<br />
Programm(e)<br />
Elektronische<br />
Stimmerkennung<br />
Diktier- und<br />
Abspielgerät<br />
nein<br />
ja<br />
Lokalisierungstool<br />
Maschinenübersetzung
Anzahl der Befragten<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Qualitätsbewusstsein und Qualitätskontrolle<br />
Bei ihren Dienstleistungen gehen die Kollegen mit<br />
äußerster Sorgfalt und Akribie vor. Die Überprüfung<br />
durch Rechtschreibprogramme und Korrekturlesen<br />
gehört für 88% zum Standard bei den eigenen Übersetzungen,<br />
bei zwei Dritteln auch bei der Fremdvergabe (bei<br />
Sprachen, die der auftraggebende Kollege vielleicht<br />
wenig oder gar nicht beherrscht oder versteht, entfällt<br />
natürlich die Möglichkeit der Eigenkontrolle, daher auch<br />
der niedrigere Wert bei der Überprüfung). Mehr als die<br />
Hälfte der Kollegen arbeitet mit Terminologielisten. Rund<br />
ein Drittel lässt die Übersetzung durch einen zweiten Korrektor<br />
und/oder einen Experten des Fachgebiets lesen,<br />
bei Fremdvergabe werden immerhin noch 15–16 % aller<br />
Übersetzungen überprüft. (Bei Fremdvergabe darf man ja<br />
auch erwarten, dass der ausführende Übersetzer bereits<br />
eine Qualitätskontrolle vorgenommen hat.) Alles in allem<br />
bezeugen diese Ergebnisse professionelles Arbeiten,<br />
denn man darf nicht vergessen, dass ein großer Teil der<br />
Arbeiten keinen technischen Aufwand erfordert (z. B.<br />
Urkunden und einfache Übersetzungen).<br />
Viele Kollegen beschränken ihre Leistungen nach Sprachen<br />
und Sachgebiet, teilweise nach Umfang des Auftrags,<br />
wie folgendes Diagramm zeigt:<br />
nein<br />
ja<br />
nach Sprachen nach Sachgebieten nach Textsorte nach Umfang des<br />
Auftrags<br />
Beschränkung des Leistungsangebots<br />
Sonstige<br />
Einschränkung<br />
Über die Gründe hierfür lässt sich spekulieren: Wahrscheinlich<br />
sind viele Kunden mit einer z.B. nach Sprachen<br />
beschränkten Leistung recht zufrieden, sonst hätten die<br />
Kollegen nicht kontinuierlich Arbeit. Interessant war auch<br />
die Frage nach dem Leistungsort, von dem mehr als die<br />
Hälfte (56 %) erstaunlicherweise der Überzeugung ist,<br />
dass er keinen Einfluss auf die Tätigkeit hat. Dagegen<br />
meinen nur 31 %, dass der Standort einen Einfluss habe,<br />
13 % sind unentschieden.<br />
Werbung und Selbstdarstellung<br />
Eine weitere Überraschung bot die Frage nach der Werbetätigkeit<br />
der Einsender (siehe Diagramm in der nächsten<br />
Spalte).<br />
Hier überraschte der hohe Prozentsatz der Direktwerbung<br />
bei Kunden (fast die Hälfte). Dass Anzeigen in Zeitungen<br />
Umfrage<br />
und Zeitschriften sehr teuer sind, bedingt den niedrigen<br />
Prozentsatz dieser Werbemittel. Indes haben die Website<br />
und vor allem die Datenbanken dem guten alten Telefonbuch<br />
den Rang abgelaufen. Leider lassen sich aus diesen<br />
Daten nur Schlüsse auf den Preis des Werbemittels, aber<br />
keine Schlüsse auf die Wirksamkeit dieser Mittel ziehen.<br />
Umsatz und Einkommen<br />
Am verblüffendsten für die Autorin war die freimütige Antwort<br />
auf die Frage nach dem Jahresumsatz. Nur zwei Einsender<br />
beantworteten diese Frage nicht. Zur Erinnerung<br />
und zum Verständnis sei es noch einmal wiederholt:<br />
Umsatz = Rechnungsstellung, nicht Einkommen.<br />
Wir haben bewusst nicht nach Gewinn oder Einkommen<br />
gefragt, weil wir befürchteten, weniger, unklare oder gar<br />
keine Antworten zu bekommen. Das folgende Diagramm<br />
zeigt, dass viele kleine Einzelunternehmer (ca. 74 %)<br />
einen Umsatz bis ca. 50.000 €/Jahr erzielen.<br />
Da es sich bei dieser Gruppe größtenteils um Einzelübersetzer<br />
handelt, liegt erfahrungsgemäß der Gewinn im<br />
Verhältnis zum Umsatz relativ hoch, weil wenig Fremdleistungen<br />
zugekauft werden und kaum Personalkosten<br />
anfallen. Zudem fallen in diese Gruppen die Berufsanfänger,<br />
die Teilzeitarbeiter und – da wir ein Berufsstand<br />
mit mehr als 75 % Frauenanteil sind, auch alle die<br />
Frauen, die in der Familienphase sind, zu pflegende<br />
8 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006<br />
Anzahl der Befragten<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
Euro<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
2.500.000<br />
2.000.000<br />
1.500.000<br />
1.000.000<br />
Direktwerbung bei<br />
Kunden<br />
500.000<br />
0<br />
unter 17.500<br />
€<br />
Eintrag im Telefonbuch Anzeigen in<br />
Zeitschriften/Zeitungen<br />
18.000 -<br />
30.000 €<br />
Einsatz Werbemittel<br />
30.000 -<br />
50.000 €<br />
50.000 -<br />
80.000 €<br />
80.000 -<br />
100.000 €<br />
Jahresumsatz in Euro<br />
nein<br />
ja<br />
Website Eintrag in Datenbanken<br />
100.000 -<br />
200.000 €<br />
200.000 -<br />
500.000 €<br />
500.000 -<br />
1.000.000 €
Angehörige betreuen, sich mit um das Geschäft des<br />
Mannes kümmern etc. Und sicherlich kann man auch mit<br />
einem Umsatz von ca. 30.000–50.000 € bei geringen<br />
Nebenkosten ein bescheidenes Auskommen haben.<br />
26 % erwirtschaften zwischen Einkommen von 50.000 €<br />
und 1.000.000 €. Bei dieser Gruppe von ca. einem<br />
Viertel aller Einsender handelt es sich um »Vollzeitarbeiter«,<br />
um kleinere und größere Dienstleister. Im Umsatz<br />
dieser Gruppe steckt ein (unterschiedlich hoher) Anteil an<br />
zugekauften Übersetzungsleistungen, Personalkosten<br />
sowie größere Investitionen, sodass die eigentliche Leistung<br />
des Büro- oder Firmeninhabers hauptsächlich in<br />
Management, Marketing und Organisation und weniger<br />
in eigenen Übersetzungen besteht.<br />
Die folgende Tabelle ergibt sich, wenn man den Mittelwert<br />
der jeweiligen Gruppe mit der Anzahl der Antwortenden<br />
multipliziert: Man erhält so den Bruttoumsatz der<br />
jeweiligen Gruppe.<br />
Umsatzgröße Gruppenumsatz<br />
Zahl der<br />
Einsender Prozentsatz<br />
unter 17.500 € 15Tx75 = 1.125.000 75 35%<br />
18.000 - 30.000 € 25Tx42 = 1.050.000 42 20%<br />
30.000 - 50.000 € 40Tx40 = 1.600.000 40 19%<br />
50.000 - 80.000 € 65Tx27 = 1.755.000 27 13%<br />
80.000 - 100.000 € 90Tx11 = 990.000 11 5%<br />
100.000 - 200.000 € 150Tx13= 1.950.000 13 6%<br />
200.000 - 500.000 € 350Tx 2 = 700.000 2 1%<br />
500.000 - 1.000.000 € 750Tx 2 = 1.500.000 2 1%<br />
Verbandswesen<br />
Schließlich waren in der Umfrage zwei Fragen enthalten,<br />
die sich auf das Verbandswesen im BDÜ und anderen<br />
Verbänden bezogen. Die Ergebnisse sind, wie ich denke,<br />
für alle Amtsträger im BDÜ und ebenso für alle Mitglieder<br />
interessant.<br />
An der Umfrage beteiligten sich 81 % BDÜ-Mitglieder, je<br />
3 % waren Mitglieder des <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong> und der AIIC, je<br />
2 % Mitglieder der VdÜ-Übersetzersparte und des VbDÜ.<br />
Doppelmitgliedschaften wurden in den Anmerkungen<br />
häufig genannt, sodass wir uns über das große Interesse<br />
aus praktisch allen Sprachmittlerverbänden in Deutschland<br />
und aus den umliegenden Nachbarländern freuen<br />
dürfen.<br />
An erster Stelle bei der Frage nach den Erwartungen an<br />
den Verband BDÜ steht die Fortbildung (auf regionaler<br />
Ebene 82 %, auf nationaler Ebene 47 %). Hohe Priorität<br />
mit über 70 % haben die Interessenvertretung bei der<br />
Regierung, Darstellung in den Medien, kleine Hilfen für<br />
den Alltag. Die Wünsche nach Bereitstellung von Datenbanken,<br />
eines Kommunikationsforums und einem Verband<br />
als Netzwerk folgen dicht darauf (jeweils über<br />
70 %). 44 % erhoffen sich Wirtschaftskontakte, 35 % eine<br />
Hotline in allen Berufsfragen und 41 % möchten den<br />
Umfrage<br />
Berufsnachwuchs gefördert wissen. Nur wenige wünschen<br />
sich ausdrücklich Förderung und Prüfungsangebote<br />
in seltenen Sprachen oder den BDÜ als zentrale Vergabestelle<br />
von Aufträgen (16 %).<br />
Sicher sind auch die Meinungen, die hinter einem Kreuzchen<br />
in der Tabelle stehen, recht unterschiedlich, aber<br />
die Antworten sind nicht nur ein Hinweis auf die Wünsche<br />
unserer Mitglieder, sondern auch eine gewisse Bestätigung,<br />
dass sich der BDÜ mit seinen Aktivitäten wie Fortbildung,<br />
Datenbank, Kommunikationsplattform, Formularen<br />
auf der Website und verschiedenen regional<br />
vorhandenen Mailinglisten auf dem richtigen Weg befindet<br />
und diese Anstrengungen verstärken sollte.<br />
Die Mühe, die sich der Vorstand mit der Ausarbeitung<br />
und Programmierung der Umfrage gegeben hat, hat sich<br />
gelohnt. Dafür allen Einsendern ein herzliches Dankeschön.<br />
Die Umfrage soll optimiert und in regelmäßigen<br />
Abständen durchgeführt werden. Wenn mehr Berufskollegen<br />
mit größerer Routine den Fragebogen beantworten,<br />
können Berufsstand, Markt und Zufriedenheit mit der<br />
Verbandsarbeit besser erfasst und Ungenauigkeiten ausgeglichen<br />
werden. Mit der Zeit können statistische Serien<br />
entstehen.<br />
Häufigere Umfragen mehren nicht nur das Wissen über<br />
den eigenen Berufsstand, sondern stärken die Kommunikation<br />
und den Gemeinschaftsgeist, die wir brauchen,<br />
um uns in unserem Verband am richtigen Platz und heimisch<br />
zu fühlen.<br />
Zahlen des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> über Gewinne und<br />
Arbeitszeiten<br />
In der Umfrage des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>, an der sich 6 % der BDÜ-<br />
Mitglieder beteiligten, wurde ebenfalls nach der Einkommenssituation<br />
gefragt (Quelle siehe Seite1 unten).<br />
Allerdings ist der Ansatz hier ein anderer: Gewinn (und<br />
nicht Umsatz) wurde in Korrelation zur wöchentlichen<br />
Arbeitszeit und Tätigkeitsart (»Nur Übersetzer«, Dolmetscher/Übersetzer,<br />
Fachübersetzer/Literaturübersetzer)<br />
gestellt. Wir zitieren hier die Zahlen für den Jahresgewinn<br />
aller Teilnehmer, gestaffelt nach der wöchentlichen<br />
Arbeitszeit.<br />
19 Wochenstunden und weniger arbeiten 17 %,<br />
20–39 Stunden 35 % und 40 Stunden und mehr arbeiten<br />
48 % der Teilnehmer der Umfrage. In der Gruppe der<br />
Teilzeitarbeiter erwirtschaften 66 % bis zu 10.000 €<br />
Jahresgewinn. Arbeiten Übersetzer und Dolmetscher<br />
20–39 Stunden pro Woche, verteilen sich 72 % der<br />
Nennungen auf die drei Kategorien bis 10.000 €, bis<br />
20.000 € (23 % der Befragten) und bis 30.000 €.<br />
In der Gruppe der Vielarbeiter von über 40 Wochenarbeitsstunden<br />
erzielen 21% der Befragten einen Jahresgewinn<br />
bis 40.000 €, 16 % von über 60.000 € pro Jahr.<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006 9
Konferenzdolmetschen<br />
Presidentes am laufenden Band<br />
Dieser Bericht von Heike Lamberger-Felber aus Österreich ist in Ausgabe 2006/1 der Zeitschrift »Universitas« des gleichnamigen<br />
österreichischen Übersetzerverbands (www.universitas.org) erschienen; Nachdruck mit freundlicher Genehmigung<br />
der »Universitas« und der Autorin<br />
So viel roten Teppich, Blitzlichtgewitter und Gruppenbild<br />
mit und ohne Dame hab ich in meiner gesamten Berufslaufbahn<br />
noch nicht erlebt! Nicht weniger als acht! lateinamerikanische<br />
PräsidentInnen gaben sich in den drei<br />
Tagen des EU-Lateinamerika-Gipfels in der Präsidentschaftskanzlei<br />
praktisch die Klinke in die Hand – sieben<br />
davon (Mexiko, Bolivien, Nicaragua, Ecuador, Uruguay,<br />
Venezuela, Chile) sprachen Spanisch, ein Festival also für<br />
eine Spanisch-Dolmetscherin wie mich, die einen Großteil<br />
ihres Dolmetscherlebens damit zubringt, immer<br />
erbärmlicheres Austrian English in einigermaßen verständliches<br />
Deutsch zu bringen.<br />
Ganz ohne Englisch ging es aber auch diesmal nicht ab:<br />
So beschränkte sich mein Dolmetscheinsatz bei Bundeskanzler<br />
Schüssel anlässlich des Besuches des mexikanischen<br />
Präsidenten Fox auf eine Stand-by-Funktion im<br />
Nebenzimmer, und auch Außenministerin Plassnik war<br />
hörbar unerfreut, dass ihr Gespräch mit lateinamerikanischen<br />
Menschrechtsvertreterinnen (aufgrund der mangelnden<br />
Englischkenntnisse zweier Gäste) gedolmetscht<br />
werden musste. Die daraus resultierende Dolmetschsituation<br />
war wohl symptomatisch: Die Flüsterdolmetschung<br />
ins Deutsche wurde akzeptiert, für eine »echte«<br />
Konsekutive ins Spanische war keine Zeit (und ich halte<br />
mich, bei allem Wissen um meine dolmetscherischen<br />
Grenzen, nicht für eine langsame Dolmetscherin). Das<br />
Ergebnis waren immer kürzere werdende Originalpassagen,<br />
die am Ende nur mehr aus wenigen Wörtern bestanden<br />
und teilweise so nicht dolmetschbar waren.<br />
Diese Entwicklung ist zwar nachvollziehbar in einer Zeit<br />
des »Schneller, Mehr und Jetzt«, ich halte sie aber aus<br />
zwei Gründen für sehr bedauerlich: Zum einen verlieren<br />
wir DolmetscherInnen jenen gestalterischen Spielraum,<br />
der eine Dolmetschung von einer semantisch korrekten<br />
zu einer kommunikativ guten Dolmetschung macht; zum<br />
anderen ergibt sich aus der Dolmetschung zu kurzer Passagen<br />
eine wesentlich störendere Beeinflussung der RednerInnen,<br />
die sich von der Dolmetschung sichtlich hetzen<br />
lassen und deren Aussagen durch die starke Fragmentierung<br />
oft viel an Tiefe und Kohärenz verlieren. Die Folge:<br />
Sie betrachten Dolmetschungen als außerordentlich<br />
lästig und versuchen, sie um jeden Preis zu vermeiden.<br />
Auch im Rahmen der bilateralen Staatsbesuche bzw. Gespräche<br />
von Bundespräsident Fischer mit seinen lateinamerikanischen<br />
AmtskollegInnen hatte das Englische seinen<br />
Platz: So waren wir zwar bei allen offiziellen Essen<br />
anwesend, wurden aber nicht gebraucht, und auch die<br />
Gespräche am Gang wurden – mit Ausnahme jener mit<br />
Venezuelas Hugo Chavez und Boliviens Evo Morales –<br />
auf Englisch geführt. Erst bei der Erklärung einzelner<br />
kunsthistorischer Schmankerln am Weg zum Fototermin<br />
durfte ich helfend einspringen.<br />
Gruppenbild<br />
mit Präsidenten:<br />
Evo Morales,<br />
Heike Lamberger-Felber,<br />
Heinz Fischer<br />
Die Delegations- und die Pressegespräche in der Präsidentschaftskanzlei<br />
dolmetschte ich, gemeinsam mit<br />
Teresa Povo-Schweighofer, simultan. Zu diesem Zweck<br />
wurden in einem Nebenraum zwei Dolmetschkabinen<br />
aufgestellt und mit großen Monitoren ausgestattet, über<br />
die wir ein sehr gutes Bild der jeweils Sprechenden geliefert<br />
bekamen. Dass auch die beste Video-Übertragung<br />
nicht den Gesamteindruck des Saales ersetzen kann (da<br />
man z.B. wohl den Sprecher, nicht aber die Reaktionen<br />
der Zuhörenden sehen kann), sei hier im KollegInnenkreis<br />
nur der Vollständigkeit halber erwähnt.<br />
Die Entscheidung von Bundespräsident Fischer, diese<br />
Gespräche simultan dolmetschen zu lassen, halte ich für<br />
sehr sinnvoll: Die Zeit für derartige Gespräche ist sehr<br />
kurz bemessen (zwischen 30 Minuten und einer Stunde,<br />
Pressegespräche je 30 Minuten), und die TeilnehmerInnen<br />
äußern sich nach kurzer Eingewöhnung (bzw. wenn<br />
sie sich davon überzeugt haben, dass die Dolmetschung<br />
gut ist) völlig unbeeinträchtigt in ihrer Muttersprache. So<br />
waren die sieben bilateralen Delegationsgespräche, die<br />
ich dolmetschte, allesamt inhaltlich sehr dicht und hoch<br />
interessant und gingen weit über das von mir erwartete<br />
protokollarische Austauschen von Höflichkeiten hinaus.<br />
Die Gäste brachten übrigens mit wenigen Ausnahmen<br />
10 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006
keine DolmetscherInnen mit – in den wenigen Fällen<br />
musste ich natürlich den KollegInnen auf dem Weg zum<br />
Fototermin den weiteren Ablauf erklären und sie davon<br />
überzeugen, dass sie für Delegations- und Pressegespräch<br />
nicht benötigt wurden. Das wohl schönste Lob für<br />
uns war es, dass Bundespräsident Fischer anregte, das an<br />
sich in Englisch geplante Delegationsgespräch mit Chiles<br />
Präsidentin Bachelet mit Hinweis auf die »perfekte Simultandolmetschung«<br />
dann doch in Deutsch und Spanisch<br />
abzuwickeln.<br />
Dieser Dolmetschlösung gingen allerdings recht aufwändige<br />
Gespräche mit den Protokollabteilungen des<br />
Außenministeriums und der Präsidentschaftkanzlei voraus,<br />
und es bedurfte einiger Überzeugungsarbeit, den<br />
Verantwortlichen klarzumachen, dass für ein derartiges<br />
Programm mit Kombination von Konsekutiv- und Simultandolmetschung<br />
unbedingt zwei DolmetscherInnen<br />
erforderlich sind – in Zeiten der reinen Konsekutive hatte<br />
man mit einer/m Dolmetscher/in das Auslangen gefunden.<br />
Nach anfänglichen Wirren um ein sich ständig veränderndes<br />
Programm war die Zusammenarbeit mit den<br />
Veranstaltern sehr gut: Es gelang uns auch, die streng<br />
Konferenzdolmetschen<br />
vertraulichen Ländermappen, die das Außenministerium<br />
für den Bundespräsidenten im Vorfeld solcher Besuche<br />
erstellt, zur Vorbereitung zu bekommen – und es war uns<br />
daher ein Anliegen, diese Mappen nach Ende des Einsatzes<br />
in der Präsidentschaftskanzlei wieder zurückzuerstatten,<br />
wo sie dann vernichtet wurden.<br />
Für mich war der Einsatz für Bundespräsident Fischer im<br />
Rahmen des EU-LAC-Gipfels der unbestrittene Höhepunkt<br />
meiner Dolmetscherlaufbahn: Hochinteressante<br />
Gespräche (sorry, Schweigepflicht!), ein trotz massiver<br />
Belastung immer zuvorkommendes Team in der Präsidentschaftskanzlei,<br />
das Gefühl, als Dolmetscherin wirklich<br />
gebraucht und auch geschätzt zu werden, und nicht<br />
zuletzt das Erlebnis, mitten unter den Großen der Weltpolitik<br />
auf der Terrasse des Schlosses Schönbrunn den Vollmond<br />
aufgehen zu sehen, haben in mir ganz kurz das<br />
Gefühl aufkommen lassen, auch »jemand« zu sein. Ganz<br />
kurz, wie gesagt, denn meine zwei minutes of fame in der<br />
ZIB1 kommentierte mein Sohn Jonathan trocken mit:<br />
»Also, gar so lang hat man dich nicht gesehen, und<br />
außerdem ist immer wer davorgestanden.« <br />
Dolmetschen und Fallschirmspringen:<br />
ein Staatsbesuch<br />
Dieser Bericht von María Rosa Muñoz de Schachinger aus Österreich ist in Ausgabe 2006/1 der Zeitschrift »Universitas«<br />
des gleichnamigen österreichischen Übersetzerverbands (www.universitas.org) erschienen; Nachdruck mit freundlicher<br />
Genehmigung der »Universitas« und der Autorin<br />
Manchmal passieren einem Dinge, von denen man bis<br />
dahin geglaubt hat: das passiert mir nie. So bekam ich<br />
eines Tages einen Anruf einer Kollegin, die anfragte, ob<br />
ich für den mexikanischen Präsidenten dolmetschen<br />
könnte, der im Rahmen des Lateinamerika-Gipfels einen<br />
offiziellen Staatsbesuch in Österreich machte. Ich lehnte<br />
zunächst ab, da ich für diese Tage schon einen anderen<br />
Auftrag hatte, aber die Kollegin wies mich darauf hin,<br />
dass ich besser einen Ersatz für den anderen Job suchen<br />
sollte. Die Botschaft war klar: So einen Job lehnt man<br />
nicht ab! Das Gefühl im Bauch war, als würde ich demnächst<br />
mein erstes Fallschirmspringen absolvieren.<br />
Wie man vor dem Fallschirmspringen einen Kurs macht,<br />
der einem zwar die Angst nicht nehmen kann, aber ein<br />
gewisses Know-how vermittelt, bekamen meine Kollegin<br />
und ich ein Coaching von Lissy Schwarz. Ihr erster Satz<br />
war: »Wir Dolmetscher sind bei Staatsbesuchen ein erduldetes<br />
Übel.« Wir bekamen viele praktische, sehr brauchbare<br />
Anweisungen, für die ich dankbar war: wo hat man<br />
zu stehen (dicht hinter dem Präsidenten); was macht man,<br />
wenn jemand (irgendein Wichtigtuer) einen verbessert<br />
(am besten nichts); warum muss man aufpassen, dass<br />
man im Konvoi vor dem Präsidenten fährt (damit man<br />
nicht die Rampe zum Parlament hinauflaufen muss, um<br />
dort oben atemlos anzukommen und sofort dolmetschen<br />
zu müssen) und andere wichtige Details.<br />
Dazu gehörten natürlich auch die Hinweise bezüglich der<br />
Abendgarderobe. Lissy Schwarz riet uns nicht nur zu<br />
unauffälliger Eleganz, sondern vor allem auch zu knitterfreien<br />
Stoffen – damit frau das gute Stück gleich in der<br />
Früh mit ins Hotel nehmen und dort problemlos aufbewahren<br />
kann, bis es Zeit ist, sich abends schnell in einer<br />
Toilette für das Galadiner umzukleiden. Wir brauchten<br />
eine große Tasche mit genug Platz für Dokumente,<br />
Müsliriegel (wenn man bei einem Staatsessen dolmetscht,<br />
kommt man ja selber nicht zum Essen), die<br />
berühmte Strumpfhose, die anno dazumal schon in den<br />
Einführungsvorlesungen von Prof. Petioky eine prominente<br />
Rolle gespielt hatte, und natürlich genug Kugelschreiber<br />
und Traubenzucker für die Nervenruhe.<br />
Die fachlichen Kenntnisse wurden vorausgesetzt und ein<br />
wenig entsakralisiert: es gehe auf höchster Ebene nicht<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006 11
Konferenzdolmetschen Neue Mitglieder<br />
mehr um komplexe inhaltliche Themen, die ja schon<br />
vorab von den »Sherpas« verhandelt und bearbeitet werden,<br />
sondern darum, dass sich die Staatsmänner gut verstehen<br />
und einander sympathisch finden. Am Ende dieses<br />
Briefings hatte ich mehr Sorgen um die Garderobefragen<br />
als um inhaltliches Fachwissen und stürmte den begehbaren<br />
Kleiderschrank einer guten Freundin, mit deren<br />
Hilfe ich die gewünschten Kostüme fand – elegant, diskret,<br />
bequem, knitterfrei und für jedes Wetter geeignet.<br />
Als ein paar Tage später die Dolmetscherinnen hinter<br />
dem Protokollchef des Bundespräsidenten die Räumlichkeiten<br />
des Leopoldinischen Traktes in der Hofburg besichtigten,<br />
rutschte ich gleich einmal auf dem Parkett aus,<br />
womit auch die Frage der passende Schuhe geklärt war.<br />
Dann kam das Dossier für den Staatsbesuch, ein hundert<br />
Seiten dickes, streng vertrauliches Dokument, enthaltend:<br />
detaillierte Hintergrundinformation über das Land, die<br />
Themen, die besprochen werden sollten, eine minutengenaue<br />
Auflistung des Besuchsprogramms, der Liste der<br />
Delegationen, Einteilung der Teilnehmer im Konvoi und<br />
vieles mehr.<br />
Ich las täglich im Internet die mexikanischen und österreichischen<br />
Zeitungen, besuchte Webpages und blogs und<br />
machte mich über die Familienskandale, Witze, Vorlieben<br />
und Popularitätswerte des mexikanischen Präsidenten<br />
kundig. Endlich kam »The Day«, und ich überflog<br />
noch die Schlagzeilen der mexikanischen Abendzeitungen,<br />
während ich mich um 6.30 am auf meinen Einsatz<br />
vorbereitete. Es hatte an dem Tag ein Massaker in einem<br />
Dorf in Mexiko gegeben. Ein paar Stunden später, als ich<br />
im Tross der mexikanischen Delegation in der Präsidentschaftskanzlei<br />
eintraf, erzählte ich stichwortartig der Kollegin,<br />
die ins Deutsche dolmetschte: »Massaker in<br />
Mexiko, die Polizei hat das Dorf Atenco in Texcoco<br />
gestürmt, es gab Tote«, während die offiziellen Photos<br />
gemacht wurden. Dann begann die Pressekonferenz, und<br />
sofort kam die Frage eines mexikanischen Journalisten zu<br />
genau diesem Thema. Meine Kollegin schaute mich an<br />
und lächelte.<br />
Beim Bundeskanzleramt versuchte eine Kollegin, dem<br />
mexikanischen Protokollchef beizubringen, dass die Dolmetscherinnen<br />
laut Anweisungen des österreichischen<br />
Protokolls am Tisch dabei sitzen sollten. Dieser lehnte das<br />
empört ab und so saßen meine Kollegin und ich draußen,<br />
während in der Sitzung Englisch gesprochen wurde!<br />
Ich fand schnell heraus, dass jedes Land seinen eigenen<br />
Protokollstil hat – so war z.B. der mexikanische Protokollchef<br />
gewohnt, seine Mitarbeiter durch Schnalzen der Finger<br />
zu sich zu rufen! Da bleibt nur, das Ganze mit Humor<br />
nach dem Motto »life is a circus« zu nehmen!<br />
Der Zirkus bestand grundsätzlich darin, die vielen Stationen<br />
eines Staatsbesuches wie einen Parcours mit Hindernissen<br />
erfolgreich durchzustehen. Immer hinter dem Präsidenten<br />
zu gehen und dann blitzschnell ins (richtige!)<br />
Auto vor dem Präsidentenwagen einzusteigen, die wag-<br />
halsigen Fahrten mit Blaulicht gelassen zu überstehen<br />
(mein Sohn wäre begeistert gewesen, sah das doch aus<br />
wie die Rennen in seinen Videospielen) und rechtzeitig<br />
dort zu sein, wo man meine Dienste brauchen könnte.<br />
Irgendwann, während der mexikanische Präsident eine<br />
Rede in der Wirtschaftskammer hielt, hörte ich über Kopfhörer<br />
begeistert einer Kollegin zu und sehnte mich<br />
danach, wieder in der Ruhe und Abgeschiedenheit einer<br />
Kabine zu sitzen!<br />
Am zweiten Tag in der Reed Messe, als der mexikanische<br />
Präsident gerade ein bilaterales Gespräch mit Tony Blair<br />
führte, zischte mir der Protokollchef zu: »Merkel steht<br />
draußen, tun Sie was!« Ich traf die deutsche Bundeskanzlerin<br />
tatsächlich im Gang, wo sie auf ihren Termin mit Fox<br />
wartete, entschuldigte mich im Namen des mexikanischen<br />
Protokolls und dankte ihr für das Verständnis. Nach ein<br />
paar Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen,<br />
begleitete ich sie hinein; Tony Blair, der sich gerade verabschieden<br />
wollte, meinte gelassen, man könnte doch zu<br />
dritt über die gemeinsamen Themen sprechen, also setzte<br />
er sich wieder hin, und daraus wurde dann ein trilaterales<br />
Treffen. So einfach kann manchmal Weltpolitik sein!<br />
Es war sehr interessant, bei solchen Gesprächen mit<br />
dabei zu sein, wo jedes Wort genau und richtig verstanden<br />
werden soll und wo gemeinsame Positionen verhandelt<br />
werden. Aber es wurde auch über Fußball und die<br />
anstehende Weltmeisterschaft gesprochen und ich war<br />
froh, auch über dieses Thema genug Wissen parat zu<br />
haben. Nach drei Tagen hatte ich genug Reden, Interviews<br />
und Gespräche gehört, KollegInnen in den Pausen<br />
getroffen und VIPs live erlebt und war ganz glücklich und<br />
erleichtert, endlich mit der Straßenbahn nach Hause zu<br />
fahren, die Abendgarderobe unterm Arm. Wahrscheinlich<br />
fühlt man sich genauso glücklich und erschöpft,<br />
wenn man, nach erfolgtem Fallschirmsprung, wieder den<br />
Boden unter den Füßen spürt und den Fallschirm faltet.<br />
Neue Mitglieder<br />
Wir freuen uns, die folgenden neuen Mitglieder begrüßen<br />
zu dürfen. Der <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> hat jetzt 321 Mitglieder.<br />
Lea Bodora, Diplom-Fachübersetzerin (FH), de*, en, es<br />
Rotenburger Straße 20 in 49084 Osnabrück<br />
0541 3354440 0160 99441864<br />
info@elbe-translations.de www.elbe-translations.de<br />
Josip Milan Korbar, Diplom-Fachübersetzer, de*, en, fr<br />
2 Catherine Street, S3 9DR Sheffield, Großbritannien<br />
+44 114 2781115 +44 114 227 3140<br />
+44 779 3583828 www.ltt-translations.com<br />
j.m.korbar@ltt-translations.com, j.m.korbar@gmx.com<br />
12 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006
Computer und Internet<br />
Verlockende Jobangebote<br />
Das Internet bietet eine gute Plattform für Betrüger, um ihre ganze Kreativität auszuleben. So treten ständig neue Betrugsmaschen<br />
auf, die manchmal nicht auf den ersten Blick als solche zu erkennen sind. Bericht von Thekla Kruse, Fachübersetzerin<br />
aus Flensburg, über merkwürdige Angebote per E-Mail<br />
Dass wir die ganzen E-Mail-Angebote für gefälschte<br />
Uhren, diverse Medikamente und raubkopierte Programme<br />
nicht annehmen, versteht sich von selbst.<br />
Darüber hinaus ist auch der 419-Betrug hinreichend<br />
bekannt, bei dem sehr hohe Geldsummen aus dem Ausland<br />
transferiert werden sollen, wofür die Person, die das<br />
Konto bereitstellt, einen großen Anteil als Belohnung<br />
erhalten soll. Andere Angebote klingen jedoch gar nicht<br />
so unplausibel. Welche Gefahren hinter manchen Angeboten<br />
stecken, soll hier anhand zweier konkreter und<br />
echter Beispiele aus den letzten Monaten aufgezeigt<br />
werden.<br />
Geldverdienen leicht gemacht<br />
Wer träumt nicht davon, mit wenig Aufwand Geld zu verdienen?<br />
Wenn man dafür noch nicht einmal besondere<br />
Qualifikationen haben muss und sich die Arbeit dazu<br />
noch nebenbei von zu Hause aus erledigen lässt, ist man<br />
leicht geneigt, auf Angebote wie das folgende einzugehen.<br />
Guten Tag!<br />
Mochten Sie mehr verdienen, und dabei von zu<br />
Hause aus zu arbeiten? Wir haben fur Sie ein<br />
tolles Angebot! Unsere Gesellschaft sucht<br />
immer nach ehrlichen und zuverlassigen Vertretern<br />
in Ihrem Land! Sie brauchen KEIN<br />
Anfangskapital und KEINE Erfahrung! Jeder<br />
kann mitarbeiten, warum nicht SIE? Wenn Sie<br />
das Interesse an unserem Stellungsangebot<br />
bekommen, besuchen Sie unsere Webseite.<br />
Anmeldevorschriften:<br />
1. Ein Rechner mit Internetzugang und E-Mail<br />
2. Wenigstens 21 Jahre alt<br />
3. 3-5 freien Stunden pro Woche<br />
4. Korperliche Fahigkeit, 2-5 kg schwere<br />
Kasten mehrfach heben.<br />
5. E-Mail einige Male pro Tag checken (besser<br />
jede Stunde)<br />
6. E-Mails sofort beantworten<br />
7. Bankkonto fur Zahlungsempfang<br />
8. Anrufe beantworten<br />
9. Verantwortung, Arbeitsamkeit und Kommunikationsfahigkeit<br />
Wenn man von den sprachlichen Schwächen einmal<br />
absieht – und vermutlich werden auch solche E-Mails<br />
bald in perfektem Deutsch verschickt werden –, erscheint<br />
dieses Angebot nicht uninteressant. Am Rechner sitzen<br />
wir Übersetzer sowieso den ganzen Tag; häufiger E-Mails<br />
abzurufen ist also leicht möglich und ein Konto hat man<br />
natürlich auch. Wo steckt also das Problem?<br />
Diese Unternehmen suchen »Transferagenten«, die Gelder<br />
auf ihrem Konto in Empfang nehmen, vom Konto<br />
abheben und anschließend über Western Union, Money-<br />
Gram oder ähnliche Organisationen ins Ausland transferieren.<br />
Dafür darf der Agent 6 bis 10 Prozent der Summe<br />
einbehalten.<br />
Die Gelder, die transferiert werden sollen, wurden jedoch<br />
durch Betrug – meistens durch Phishing (siehe <strong>Infoblatt</strong><br />
1/2005) – von fremden Konten abgehoben. Auslandsüberweisung<br />
sind durch Phishing nicht so ohne Weiteres<br />
zu veranlassen. Also suchen die Betrüger Personen, auf<br />
Anzeige<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006 13
deren Konten sie Gelder zwischenparken können und die<br />
die Gelder dann ins Ausland weiterleiten. Wenn Gelderüber<br />
Western Union oder MoneyGram verschickt werden,<br />
benötigt der Empfänger nur eine Transfernummer,<br />
sodass die wahre Identität des Empfängers vollständig<br />
verschleiert werden kann.<br />
Es handelt sich hierbei also um Geldwäsche. Der Agent<br />
macht sich nicht nur durch Geldwäsche und/oder Beihilfe<br />
zum Computerbetrug strafbar, sondern muss zusätzlich<br />
natürlich die gesamte Summe an den durch Phishing<br />
Betrogenen zurückzahlen.<br />
Anfragen an Dolmetscher<br />
Manche Betrüger arbeiten heutzutage sehr zielgruppenorientiert<br />
und sprechen spezielle Berufsgruppen mit plausiblen<br />
Anfragen an.<br />
Folgende E-Mail hat vor wenigen Wochen viele <strong>ADÜ</strong>-<br />
<strong>Nord</strong>-Mitglieder erreicht und zu einigen irritierten Anfragen<br />
bei Vorstand und Beauftragten geführt:<br />
Hello<br />
I am Doctor Leslie Opoko a Gastroenterology<br />
from Ghana working with UNICEF here in Ghana.<br />
I will be coming over to Germany for a relative<br />
operation on 25th of july to 10th of<br />
August with my wife, who speaks only english<br />
and twi, alongside my kids of the ages of 3<br />
and 5 respectively. We will require your services<br />
for 7 hours daily, 12noon to 7pm,<br />
though this could be very flexibly, for 15<br />
days. As I will not always be with them on<br />
most occasions due to my operation that i<br />
would be doing. We will like to pay in<br />
advance of our visit so we can be assured of<br />
your services before we arrive. An early<br />
reply will be appreciated.<br />
Please acknowledge if you can offer this service<br />
ASAP and give me a price quote, and it<br />
is most important, you immediately call me<br />
on my direct line as soon as you receive this<br />
email, so we can conclude on all other arrangements<br />
ASAP, as time is not really on our<br />
side.<br />
Warm regards,<br />
Dr. Leslie Opoko<br />
Hier reist also ein Facharzt aus Ghana mit seiner Familie<br />
an. Seine Frau spricht nur Englisch und Twi. Nun sucht er<br />
einen Dolmetscher, der seiner Frau zwei Wochen lang<br />
mehrere Stunden täglich zur Seite steht. Er möchte gern<br />
im Voraus bezahlen, damit sichergestellt ist, dass der<br />
Dolmetscher auch wirklich zur Verfügung steht, wenn die<br />
Familie ankommt. Dazu wird eine ghanaische Telefonnummer<br />
angegeben, die der potenzielle Auftragnehmer<br />
schnellstmöglich anrufen soll, um weitere Details zu klären.<br />
Computer und Internet<br />
Ein Traumkunde! Jemand, der von sich aus anbietet, im<br />
Voraus zu bezahlen! Wo ist hier der Haken? Spontan<br />
nehmen manche misstrauischen Leute an, dass der Trick<br />
darin besteht, dass hinter der Telefonnummer ein sogenannter<br />
Mehrwertdienst entsprechend den deutschen<br />
0900-Nummern steckt, über die der Anrufer abgezockt<br />
werden soll. Dies ist jedoch nicht der Fall.<br />
Der Auftrag lässt sich wirklich gut an. Der Kunde bezahlt<br />
im Voraus und schickt dazu einen Scheck. Dieser Scheck<br />
ist jedoch über eine entscheidend höhere Summe als den<br />
vereinbarten Betrag ausgestellt. Als Begründung dafür<br />
wird beispielsweise angegeben, dass mit der überschüssigen<br />
Summe noch Rechnungen eines anderen Übersetzers<br />
bezahlt oder weitere Reisekosten beglichen werden<br />
sollen. Der Dolmetscher wird dann gebeten, die zu viel<br />
bezahlte Summe auf ein Konto zu überweisen, das<br />
angeblich dem Übersetzer oder dem Reisebüro gehört.<br />
Da dies alles recht plausibel klingt, entspricht der Dolmetscher<br />
der Bitte. Später platzt dann der Scheck und die<br />
weiterüberwiesene Summe ist verloren.<br />
Ähnliche Anfragen gab es auch schon von Betrügern aus<br />
anderen Ländern wie Russland und mit wechselnden –<br />
immer sehr seriösen – Berufen. So trat »Leslie Opoko«<br />
auch bereits als Bischof auf. Je nach zu bereisendem<br />
Land sprach die Frau unterschiedlichsten Sprachen wie<br />
Spanisch, Französisch und auch Deutsch. Darüber hinaus<br />
werden mit dieser Masche auch andere Berufsgruppen<br />
betrogen. So wurden beispielsweise Unterkünfte und<br />
Kinderbetreuung gebucht und im Voraus zu hoch<br />
»bezahlt«.<br />
Überprüfung der Seriosität<br />
Eine einfache Methode, einige Informationen zur Seriosität<br />
von Anfragen wie den oben aufgeführten zu finden,<br />
ist, den Firmen- oder Personennamen oder einen Textauszug<br />
aus der E-Mail in eine Suchmaschine wie beispielsweise<br />
Google einzugeben. So fördert die Suche<br />
nach »Leslie Opoko« eine ganze Reihe von Warnungen<br />
zutage.<br />
Interessante Hintergrundinformationen zu den unterschiedlichsten<br />
Internet-Betrugsmaschen finden sich unter<br />
www.antispam.de. Hier gibt es ein Wiki, in dem Arten von<br />
Spam und Scams aufgeführt und erklärt werden. Darüber<br />
hinaus können in Foren aktuelle Betrugsvarianten diskutiert<br />
werden.<br />
Fazit<br />
Wenn etwas aussieht, als wäre es zu schön, um wahr zu<br />
sein, ist es das vermutlich auch. Seien Sie also misstrauisch<br />
bei vielversprechenden Jobangeboten aus unbekannten<br />
Quellen. Fragen Sie einfach bei Kollegen nach,<br />
ob die auch so eine E-Mail bekommen haben – beispielsweise<br />
über »<strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>licht«, die Mailingliste für <strong>ADÜ</strong>-<br />
<strong>Nord</strong>-Mitglieder (weitere Infos unter www.adue-nord.de<br />
→ Mitgliedschaft → <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>licht).<br />
14 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006
Seminarbericht<br />
Existenzgründung für Sprachmittler<br />
Bericht von Lea Bodora aus Osnabrück (www.elbe-translations.de), über das erste <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Einsteigerseminar<br />
dieses Jahres<br />
Zu diesem Seminar versammelte sich eine bunt gemischte<br />
Truppe in den Räumen der Staatlichen Fremdsprachenschule<br />
am Mittelweg: Von der erfahrenen<br />
Patentübersetzerin über Noch-Studenten und frischen<br />
Absolventen bis zu Quereinsteigern war alles vertreten,<br />
inklusive einer Gebärdensprachdolmetscherin, einer<br />
australischen Muttersprachlerin und gleich zwei Sinologen.<br />
Grundlagen<br />
Nachdem alle mit den bereitgestellten Getränken versorgt<br />
und die Fenster weit geöffnet waren (1. Lektion der<br />
Referentin Dr. Thea Döhler: Das Gehirn muss schwimmen<br />
und braucht viel Sauerstoff!), ging es nach ein paar<br />
einleitenden Worten gleich an die Arbeit, zunächst mit<br />
einer Vorstellungsrunde. Im Anschluss daran wurden<br />
zunächst verschiedene rechtliche Grundlagen behandelt,<br />
wie beispielsweise geeignete Rechtsformen für Sprachmittler.<br />
Finanzen und Versicherungen<br />
Im zweiten Themenblock »Steuern, Finanzamt und Versicherungen«<br />
wurde unter anderem darauf eingegangen,<br />
in welchen Fällen ein Umsatzsteuersatz von 7 Prozent<br />
berechnet wird, was bei der Rechnungsstellung im Rahmen<br />
der Umsatzsteuererhöhung 2007 zu beachten ist<br />
und welche Vorteile eine Umsatzsteueridentifikationsnummer<br />
bietet.<br />
Die zu fast jedem Thema von uns Teilnehmern vorhandenen<br />
Fragen wurden immer sofort beantwortet, wobei die<br />
Anwesenheit einer erfahrenen Kollegin, Georgia Mais,<br />
sehr hilfreich war. Sie konnte, wie auch Thea Döhler, zu<br />
fast allen Themen aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz<br />
berichten, und so erhielten wir auch beim Thema Versicherungsschutz<br />
viele praktische Tipps (Stichwort Überversicherung).<br />
Kosten<br />
Stille breitete sich im Raum aus als erarbeitet wurde, mit<br />
welchen Kosten (Büroausstattung, Markteinführung,<br />
Betriebskosten) in etwa im ersten Jahr der Existenzgründung<br />
zu rechnen ist. Viele von uns waren sich wohl schon<br />
vorher über die ungefähre Höhe der Kosten bewusst –<br />
aber die Summe in großen Zahlen auf der Tafel stehen zu<br />
sehen, war dann doch eine andere Sache.<br />
Preiskalkulation<br />
Auf dieses eher unangenehme Thema folgte dann jedoch<br />
gleich ein etwas Angenehmeres: die Preiskalkulation.<br />
Hier wurde errechnet, welche Zeilen- und Stundenhono-<br />
rare verlangt werden müssen, um unter Berücksichtigung<br />
der zuvor ermittelten Kosten (über-)leben zu können. Die<br />
Ergebnisse dieser Kalkulation wurden mit denen der<br />
Honorarumfrage des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> verglichen und so konnten<br />
wir feststellen, ob »unsere« Preise konkurrenzfähig<br />
sind. Außerdem erfuhren wir, wie viel Zeit durchschnittlich<br />
für die Verwaltung benötigt wird und wie viele Tage im<br />
Jahr in etwa als wirklich produktive Arbeitstage gerechnet<br />
werden können.<br />
Marketing und Akquise<br />
Im letzten Themenblock des Seminars ging es um Marketing<br />
und Kundenakquise. Hier wurde erklärt, wie wichtig<br />
es ist, seine Zielgruppe genau zu definieren und die<br />
Marktsituation zu betrachten, bevor Werbemaßnahmen<br />
in Angriff genommen werden. Auch Missverständnisse<br />
wie »Ich darf potenzielle Kunden nicht anrufen oder per<br />
Briefpost anschreiben« wurden hier aus dem Weg<br />
geräumt. Thea Döhler wies eindringlich darauf hin, dass<br />
man seine (Unternehmens-)Ziele konkret definieren und<br />
messbar gestalten sollte, um diese im Endeffekt auch<br />
erreichen und die Ergebnisse überprüfen zu können –<br />
denn im Marketing ist nicht der Weg das Ziel.<br />
»Grünes Licht«<br />
Am Ende des Seminars wurden zwei der Quereinsteiger<br />
noch besonders motiviert, denn Thea Döhler bestärkte<br />
sie aufgrund ihrer Sprach- und Fachkombinationen in<br />
ihrem Vorhaben der Existenzgründung. Als »Abschiedsgeschenk«<br />
erhielten alle Teilnehmer den Existenzgründungsratgeber<br />
»Grünes Licht« des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>, um die<br />
Seminarinhalte und weitere Themen nachlesen und vertiefen<br />
zu können.<br />
Runde Sache<br />
Insgesamt war das Seminar ein voller Erfolg – auch für<br />
die mindestens zwei Teilnehmer (inklusive mir), die sich<br />
das »Grüne Licht« schon vorher gekauft und durchgelesen<br />
hatten –, da die einzelnen Themenbereiche mit persönlichen<br />
Erfahrungen von Georgia Mais und Thea Döhler<br />
aufbereitet und auch sonst auf informative Art und<br />
Weise dargeboten wurden. Zumindest ich bin nach dem<br />
Seminar motiviert und um einiges Wissen reicher nach<br />
Hause gefahren.<br />
Ein großes Dankeschön an die Referentin Thea Döhler<br />
und die Organisatorin Georgia Mais, die das Seminar<br />
sorgfältig vorbereitet hatten, geduldig alle unsere Fragen<br />
beantworteten und in den Pausen für unser leibliches<br />
Wohl sorgten! <br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006 15
Seminarbericht<br />
Qualitätssicherung im Übersetzer-<br />
team und Büroorganisation<br />
Bericht von Gabi François aus Osnabrück (www.francois-fachuebersetzungen.de) und Karmele Rodríguez aus Hamburg<br />
(www.karmelerodriguez.de) über das <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Seminar in Hamburg<br />
»Vom Auftragseingang bis zur Lieferung – wie lässt sich<br />
der Übersetzungsprozess im Team so steuern, dass Reibungsverluste<br />
minimiert werden und ein qualitativ hochwertiges<br />
Produkt beim Kunden ankommt?«<br />
Frauenpower<br />
Diese Frage war der eigentliche Grund dafür, dass sieben<br />
Kolleginnen aus ganz Deutschland am 23. September<br />
in Hamburg zusammenkamen.<br />
Die Erfahrungen der einzelnen Teilnehmerinnen im Übersetzungsmanagement<br />
waren recht unterschiedlich und<br />
reichten von der Organisation von Übersetzungen in nur<br />
eine Zielsprache bis zum Management von zehn Arbeitsprachen.<br />
Aber wir alle hatten einen gemeinsamer Nenner:<br />
Den Wunsch, Arbeitsabläufe zu optimieren.<br />
Erkenntnisse<br />
Die umfangreiche Erfahrung des Referenten Hans Christian<br />
von Steuber, der seit 1991 Dialog Translations in<br />
Oldenburg leitet, hat uns alle in dieser Hinsicht weitergebracht.<br />
Er sprach über wichtige Aspekte, die man berücksichtigen<br />
muss, wenn mehrere Übersetzer an einem Auftrag arbeiten:<br />
Von der richtigen Auswahl des Projekt-teams über<br />
organisatorische Details wie wirtschaftliche Kalkulation,<br />
Terminplanung und Konsistenz der Terminologie bis hin<br />
zur Kontrolle der sprachlichen und sachlichen Richtigkeit.<br />
Dabei würzte er seinen Vortrag mit zahlreichen Beispielen<br />
aus dem Übersetzeralltag und geizte auch nicht mit Ratschlägen<br />
zu einem möglichst ergonomischen Arbeitsumfeld<br />
und technischen Hilfsmitteln.<br />
Erstes MEUM-Seminar<br />
Referent Hans Christian von Steuber mit vier gut gelaunten<br />
Seminarteilnehmerinnen<br />
Ebenfalls ausreichend Raum wurde der Vorstellung des<br />
»Translators's Office Manager« (TOM) eingeräumt, das<br />
eine Auftrags-, Kunden-, Übersetzer- und Finanzverwaltung<br />
sowie die Möglichkeiten der projektbezogenen Zeiterfassung<br />
bietet.<br />
Die Kolleginnen nutzen die Gelegenheit aber auch zum<br />
regen Austausch von praktischen Tipps »quer durch den<br />
Garten«: Tricks für praktische Funktionen in der Textverarbeitung<br />
und Vergleiche von CAT-Tools wurden ebenso<br />
besprochen wie Büro- und Selbstorganisation sowie<br />
Kniffe beim Einsatz von Suchmaschinen, sodass am Ende<br />
alle Teilnehmerinnen und auch der Referent mit vielen<br />
neuen Anregungen und Ideen im Gepäck nach Hause<br />
fuhren. <br />
Bericht von Dörte Johnson aus Hamburg (www.fachuebersetzungen-technik.de) über die Weiterbildungsveranstaltung<br />
»Strategien der Internetkommunikation« im Rahmen des MEUM-Projekts<br />
Am 1. September war es soweit: An der Uni Hildesheim<br />
fand die Pilotveranstaltung des Projekts MEUM-WB »Strategien<br />
der Internetkommunikation« statt. Mit dabei: vier<br />
Mitglieder des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> und Vertreter weiterer Sponsoren<br />
des Projekts.<br />
Zur Erinnerung<br />
»MEUM« ist ein Projekt für die Modulentwicklung Übersetzungsmanagement<br />
in der Ausbildung, »WB« steht für<br />
die zweite Phase, die Weiterbildung. Ziel von MEUM ist<br />
die Ausbildung der Studierenden in Projektarbeit und<br />
16 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006
Übersetzungsmanagement im standortübergreifenden,<br />
also überwiegend virtuellen Team. Denn spätestens,<br />
wenn während der Auftragsbearbeitung die E-Mail-Kommunikation<br />
im Team nicht klappt, ein Teammitglied tagelang<br />
mit überholter Terminologie gearbeitet hat oder der<br />
Informationsfluss stockt, offenbart sich, dass ein Internetanschluss<br />
allein keine Garantie für die erfolgreiche Arbeit<br />
im vernetzten Team ist. Dabei ist jedem von uns inzwischen<br />
klar, dass wir uns mehr und mehr zu Arbeitsgemeinschaften<br />
zusammenschließen müssen, um größere<br />
Aufträge gemeinsam bearbeiten zu können.<br />
Virtuelle Vorbereitung<br />
Nachdem MEUM an den Hochschulen sehr erfolgreich<br />
angelaufen ist, konnte nun also erstmals ein Weiterbildungs-Seminar<br />
für bereits im Beruf stehende Übersetzer<br />
und Dolmetscher angeboten werden. Wir Teilnehmer trafen<br />
uns zunächst auf der internetbasierten Lernplattform<br />
MOODLE (Modular Object-Oriented Dynamic Learning<br />
Environment). Zur Vorbereitung der Präsenzphase am<br />
1. und 2. September hatten wir hier bereits Ende August<br />
eine Woche lang Zeit, verschiedene Arbeitsaufträge zu<br />
bearbeiten und MOODLE und die anderen Seminarteilnehmer<br />
kennenzulernen. Mit der Beantwortung eines<br />
Fragebogens konnten wir noch kurzfristig Einfluss auf den<br />
Seminarverlauf nehmen.<br />
Präsenzphase<br />
Die Präsenzphase war dann als blended-learning-Workshop<br />
konzipiert. Zum Thema E-Mail erarbeiteten wir am<br />
Freitag in Gruppen unseren Erfahrungsstand und unsere<br />
Ziele. Bei den folgenden praktischen Übungen stand<br />
jedem Kursteilnehmer ein multimedial ausgestatteter<br />
Arbeitsplatz zur Verfügung.<br />
Multikommunikationswerkzeuge<br />
Am Samstag befassten wir uns mit Multikommunikationswerkzeugen<br />
zur synchronen (VOIP, Videokonferenz,<br />
Gruppen-Chat etc.) und asynchronen (Foren etc.) Kommunikation<br />
und erprobten diese räumlich getrennt in<br />
mehreren Teams.<br />
Fazit dieser praktischen Übungen: Jedes Team<br />
muss bei jedem Auftrag eine bewusste Entscheidung treffen,<br />
welche Medien für welche Zwecke einzusetzen sind.<br />
In jedem Fall muss ein Moderator ernannt werden. Ganz<br />
entscheidend aber ist die technische Ausstattung der einzelnen<br />
Übersetzer. Ohne DSL-Anschluss – und das war<br />
erstaunlicherweise bei der Hälfte der Seminarteilnehmer<br />
der Fall – ist eine Dauerpräsenz beispielsweise im SKYPE-<br />
Chat wirtschaftlich nicht zu vertreten. Und selbst die technische<br />
Ausstattung an der Uni Hildesheim überzeugte<br />
keinen von uns von der Effektivität einer Videokonferenz.<br />
Zu störend wurde die Bild-Ton-Verzögerung bei der<br />
Kommunikation empfunden.<br />
Seminarbericht<br />
Diskussion und Online-Phase<br />
Die Veranstaltung schloss mit einer anonymisierten<br />
Gruppendiskussion, deren Ergebnisse in die Weiterentwicklung<br />
des Seminars einfließen werden. Nach dieser<br />
Diskussion verabschiedeten wir uns in die abschließende<br />
Online-Phase der Veranstaltung.<br />
Während dieser Phase standen uns auf MOODLE theoretische<br />
Beiträge zu den Themen Kommunikations- und<br />
Medienkompetenz, Merkmale der computervermittelten<br />
Kommunikation, Netiquette, Moderation, multimediale<br />
Werkzeuge, Einsatzmöglichkeiten etc. zur Verfügung.<br />
Für die Zukunft ist unter anderem die Entwicklung eines<br />
Selbstlernkurses als Online-Tutorium auf MOODLE<br />
geplant. In dem Kurs »Persönliches Wissensmanagement«<br />
soll der Teilnehmer lernen, wie Wissensziele<br />
gesetzt werden und vorhandenes Wissen erkannt und in<br />
den Alltag integriert werden kann.<br />
Es lohnt sich also, die Weiterentwicklung des MEUM-<br />
Projekts zu verfolgen und auf die Termine zu achten! <br />
Wie haben Sie sich positioniert?<br />
Wer strategisch richtig positioniert ist, kann ein fauler Hund sein –<br />
er wird immer überleben. Wer falsch aufgestellt ist, kann rudern,<br />
wie er will – er schafft es nie. (Heinz Krogner)<br />
Sich richtig zu positionieren, ist genauso eine Kunst, wie einen<br />
Text zu übersetzen. Professionelle Übersetzer wissen, wie Stil,<br />
Wortwahl, Satzstruktur und -länge zu variieren sind.<br />
Marketing-Spezialisten wie Triacom wissen, wie man Ihre<br />
Qualitäten transparent macht und Märkte erschließt.<br />
Systematisch und konsequent. Damit Kunden Sie finden.<br />
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<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006 17
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Sommerpause hat Richard Schneider sein<br />
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wieder zum Leben erweckt. Gucken Sie öfters mal<br />
vorbei, dann sind Sie immer über die aktuellen Branchenereignisse<br />
informiert. Interessanter Blick über<br />
den Tellerrand für Gerichtssprachmittler (06.10.06):<br />
Eine österreichische Arbeitstagung unter Leitung der<br />
Justizministerin kam zu dem Schluss, dass Polizei und<br />
Justiz meist unqualifizierte Dolmetscher einsetzen.<br />
www.zes.uni-bremen.de Wenn Sie sich für die<br />
Veränderungen in der Lebens- und Arbeitswelt von<br />
kulturschaffenden Freiberuflern (Journalisten, Designer,<br />
Lektoren, Übersetzer) interessieren, werden Sie<br />
auf dieser Internetpräsenz des Zentrums für Sozialpolitik<br />
der Uni Bremen fündig. Die Publikation »Flexible<br />
Wissensarbeit: AlleindienstleisterInnen<br />
zwischen Privileg und Prekarität« von Sigrid<br />
Betzelt steht als PDF-Datei zur Verfügung. Aber Achtung:<br />
akademisch! Ein Textauszug: Auf der Basis starker<br />
intrinsischer Motivationen und eines dominant<br />
wertrationalen Berufsverständnisses entwickeln die<br />
individuellen Akteure in reflexiver Weise Handlungsmuster<br />
im Umgang mit den marktradikalen Bedingungen,<br />
die eine mehr oder minder gelungene Balance<br />
zwischen individuellen Freiheitsgraden und marktlichen<br />
Restriktionen ermöglichen.<br />
www.shaunakelly.com/word (nur Englisch) –<br />
eine Fundgrube mit Tipps, Tricks und Makros für<br />
Microsoft Word. Beispiel: CompleteWordCount,<br />
ein Makro, das je nach Einstellung auch den Text in<br />
Kopfzeilen, Fußzeilen, Fußnoten, Endnoten, Textfeldern<br />
und Kommentaren mitzählt.<br />
www.korrekturen.de Im Bereich »Kursus« gibt es<br />
Infos zur Rechtschreibung, Zeichensetzung und eine<br />
Auflistung der beliebtesten Fehler.<br />
Wussten Sie schon ...?<br />
Die Übersetzerbarke, vom VdÜ (Verband<br />
deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher<br />
Werke, www.literaturuebersetzer.de)<br />
ausgelobter Preis für besonders übersetzerfreundliche<br />
Verlage oder Literaturvermittler, ging dieses Jahr an<br />
die Berliner Kulturkritikerin Dr. Maike Albath.<br />
Begründung der Jury: »Übersetzer leihen Autoren vieler<br />
Sprachen eine deutsche Stimme. Ohne sie gäbe es<br />
hierzulande keine Weltliteratur. Das wird in der<br />
Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Eine rühmliche<br />
Ausnahme bildet die Kritikerin Dr. Maike Albath; sie<br />
würdigt die kreative Arbeit des Übersetzens in einer<br />
Weise, die weit über das übliche Maß hinausgeht.«<br />
Der IHK-Leitfaden »Fundstellen von Musterverträgen<br />
für den Geschäftsverkehr mit dem Ausland«<br />
präsentiert auf 155 Seiten neben »Ratschlägen<br />
zur Gestaltung Internationaler Verträge« bibliografische<br />
Nachweise von Fachbüchern, Broschüren und<br />
Merkblättern, in denen Vertragsmuster für den grenzüberschreitenden<br />
Geschäftsverkehr überwiegend in<br />
englische Sprache abgedruckt sind. Außerdem sind<br />
zahlreiche Fundstellen von Musterverträgen im Internet<br />
aufgelistet. Leitfaden inklusive CD-ROM kann für<br />
20 € zzgl. 2 € Versandkosten bestellt werden bei der<br />
IHK Lübeck, Fackenburgallee 2 in 23554 Lübeck<br />
0451 6006243 0451 60064243,<br />
kessler@ihk-luebeck.de (Ulrich Kessler)<br />
Seminarangebot<br />
Informationen über alle Seminare finden Sie im Internet<br />
unter www.adue-nord.de → Weiterbildung und im<br />
Seminarprogramm 2. Halbjahr 2006, das auch<br />
im Internet als PDF bereit steht.<br />
Bitte beachten Sie die Anmeldeformalitäten: Rücktritte<br />
sind bis 1 Woche vor dem Seminartermin gegen eine<br />
Gebühr von 10 € möglich; eine rechtzeitige Anmeldung<br />
und Bezahlung bis zum Anmeldetermin wird mit einem<br />
Frühbucherrabatt belohnt.<br />
Die Mitgliederkonditionen gelten außer für <strong>ADÜ</strong>-<br />
<strong>Nord</strong>-Mitglieder auch für Mitglieder in Mitgliedsverbänden<br />
der FIT (wie ATA, Aticom, BDÜ, SFÖ, Universitas<br />
...) sowie für Mitglieder des DTT, des QSD, der<br />
Staatlichen Fremdsprachenschule Hamburg (SFS) der<br />
tekom, des VdÜ und der WKÖ.<br />
EINSTEIGERSEMINAR 2006-E3<br />
Tools für Übersetzer:<br />
Hardware und Software<br />
Referent: Axel Geffken<br />
1986 bis 1992 Arbeit als freiberuflicher<br />
Übersetzer und Deutschlehrer an<br />
mehreren Fachhochschulen in Toulouse.<br />
Seit 1992 in Deutschland freiberuflicher<br />
Übersetzer für Deutsch und<br />
Französisch, im Wesentlichen im<br />
Bereich Maschinenbau.<br />
Datum und Ort<br />
Samstag, 18. November 2006 in der Staatlichen<br />
Fremdsprachenschule Hamburg<br />
18 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006
Seminare und Veranstaltungen des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Lerninhalte<br />
Eine kurze Einführung in die Arbeit mit Translation-<br />
Memory-Systemen am Beispiel der Demo-Version von<br />
Trados. Jeder Teilnehmer kann das Programm an<br />
einem eigenen PC (oder Laptop) in Ruhe ausprobieren.<br />
Notwendige Hardware und Grundausstattung<br />
Einführung; Demonstration der Grundfunktionen<br />
Erste eigene Versuche mit dem Programm<br />
Spezielle Themenwünsche werden gerne berücksichtigt.<br />
Senden Sie Ihre Vorschläge oder Fragen bitte per<br />
E-Mail an seminare@adue-nord.de.<br />
Zielgruppe und Vorkenntnisse<br />
Berufseinsteiger<br />
Teilnahmebeitrag (inkl. 16% MwSt.)<br />
(ganztägiges Seminar inklusive Mittagessen, Pausenverpflegung<br />
und Seminarunterlagen)<br />
Mitglieder 85 € (Frühbucher 75 €)<br />
Nichtmitglieder 110 € (Frühbucher 100 €)<br />
Anmeldung unter www.adue-nord.de<br />
(→ Weiterbildung → Anmeldung)<br />
Frühbucherrabatt bis 25. Oktober 2006<br />
NEU ++ NEU ++ NEU ++ NEU ++ NEU ++<br />
Seminar 2006-10<br />
Honorare verhandeln<br />
Referentin: Dr. Thea Döhler<br />
Betriebswirtin und Diplom-Pädagogin.<br />
Erfahrung mit Übersetzungsprojekten<br />
und Redaktionsarbeiten. Selbstständige<br />
Trainerin und Beraterin seit 1997. Entwicklung<br />
von Marketingstrategien und<br />
deren Umsetzung für Freiberufler, Verbände<br />
und Unternehmen. Telefonische<br />
Marketingberatung für die Mitglieder<br />
des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>.<br />
Datum und Ort<br />
Sa., 2. Dez. und So., 3. Dez. 2006 in Hamburg<br />
Lerninhalte<br />
Ausgehend von der Kalkulation Ihres betrieblichen<br />
Aufwands loten Sie ihren Spielraum auf dem Markt<br />
aus. Sie hinterfragen Ihre Preisstrategie und lernen,<br />
wie Sie Honorare differenziert gestalten können. Sie<br />
überprüfen, inwiefern das von Ihnen kalkulierte<br />
Honorar für Sie stimmig ist. Sie proben im Seminar,<br />
Ihre Honorarvorstellungen in Verhandlungen zu vertreten<br />
und dem Einwand »zu teuer« erfolgreich zu<br />
begegnen.<br />
Sie erhalten Rüstzeug, um Ihre Kalkulation auf<br />
Vollständigkeit und Systematik zu überprüfen.<br />
Sie erhalten Anregungen für eine differenzierte<br />
Preispolitik und entwickeln Ideen für Ihre eigene<br />
Honorargestaltung.<br />
Sie sammeln Argumente für Ihre Honorarverhandlungen<br />
und bereiten sich gezielt darauf vor.<br />
Sie lernen Handwerkszeug für eine professionelle<br />
Gesprächsführung kennen und probieren es<br />
selbst aus.<br />
Sie erhalten Anregungen, wie Sie dem Einwand<br />
»zu teuer« begegnen können.<br />
Zielgruppe und Vorkenntnisse<br />
Übersetzer und Dolmetscher, die bereits seit mindestens<br />
zwei Jahren selbstständig am Markt agieren und<br />
über grundlegende Kenntnisse bzw. praktische Erfahrungen<br />
bei der Kalkulation von Honoraren und deren<br />
Verhandlung verfügen.<br />
Teilnahmebeitrag (inkl. 16% MwSt.)<br />
(zweitägiges Seminar inklusive Mittagessen, Pausenverpflegung<br />
und Seminarunterlagen)<br />
Mitglieder 245 € (Frühbucher 235 €)<br />
Nichtmitglieder 315 € (Frühbucher 305 €)<br />
Anmeldung unter www.adue-nord.de<br />
(→ Weiterbildung → Anmeldung)<br />
Frühbucherrabatt bis 3. November 2006<br />
Kollegentreffen<br />
Unsere Kollegentreffen finden üblicherweise am 2. Donnerstag<br />
der ungeraden Monate (März, Mai, Juli, September,<br />
November) ab 19.30 Uhr in der Rudergesellschaft<br />
Hansa, Schöne Aussicht 39 in 22085 Hamburg statt.<br />
Das Thema des Kollegentreffens am 9. November<br />
2006 ist Gebärdensprachdolmetschen.<br />
Dialogo italiano<br />
Non credete sarebbe interessante conoscere e incontrare<br />
colleghi con lingua di lavoro italiano? Avete anche voi<br />
voglia di ampliare l'orizzonte linguistico e personale discutendo<br />
di attualità, di problemi e novità che animano la<br />
vita pubblica italiana oppure di argomenti legati alla<br />
nostra professione?<br />
Fare il primo passo è facile: basta un breve messaggio in<br />
cui manifestare interesse all'iniziativa. In seguito potremmo<br />
chiarire tutte le modalità riguardo lo scopo e i<br />
contenuti degli incontri oltre a dettagli su frequenza e<br />
luogo. Coraggio, usciamo allo scoperto!<br />
Scrivete a: giannina@adue-nord.de<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006 19
Grupo de español<br />
Veranstaltungen des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Die Treffen Arbeitsgruppe Spanisch finden in den geraden<br />
Monaten am 3. Dienstag des Monats statt.<br />
Nächstes Treffen: Di., 19.12.2006<br />
um 19.00 Uhr im WESTWIND, Spadenteich 1<br />
(direkt Hamburg Hauptbahnhof)<br />
Wir nutzen unsere Treffen, um Kontakte untereinander zu<br />
pflegen und uns fachlich auszutauschen. Es besteht auch<br />
die Möglichkeit, sich in den E-Mail-Verteiler der Gruppe<br />
einzutragen und darüber alle Infos und Nachrichten zu<br />
erhalten, die die Gruppe betreffen. Um sich in die Liste<br />
einzutragen, genügt es, eine Nachricht mit beliebigem<br />
Betreff und Text an folgende Adresse zu senden:<br />
ADUe-<strong>Nord</strong>-Spanisch-subscribe@yahoogroups.com<br />
Wir freuen uns auf weitere interessierte Kolleginnen und<br />
Kollegen. Kontakt: Karmele Rodríguez<br />
04105 152062 mail@karmelerodriguez.de<br />
Groupe de travail français<br />
Unsere Treffen finden üblicherweise am 1. Donnerstag<br />
des Monats statt. Wir haben ein Kooperationsnetzwerk<br />
aufgebaut und tauschen uns über alle Aspekte unserer<br />
Arbeit aus. Interessent(inn)en sind jederzeit herzlich willkommen<br />
und melden sich bei: Dominique Bohère<br />
040 5603828 d.bohere@t-online.de<br />
appleÛ„Î˚È ÒÚÓÎ<br />
Die Russisch-AG trifft sich üblicherweise alle 2 Monate<br />
bei einer Teilnehmerin/einem Teilnehmer zu Hause. Termin,<br />
Thema und Ort des nächsten Treffens stehen noch<br />
nicht fest.<br />
Interessenten sind jederzeit herzlich willkommen und<br />
melden sich bitte bei Eleonora Büchner<br />
eleonora_buechner@t-online.de<br />
ƒÓ·appleÓ ÔÓʇÎÓ‚‡Ú¸ Í Ì‡¯ÂÏÛ ÒÚÓÎÛ<br />
Stammtisch für Einsteiger<br />
Der Hamburger Stammtisch für Einsteiger ist die erste<br />
Anlaufstelle für Berufsanfänger, die sich mit Kollegen<br />
über verschiedene Aspekte der Existenzgründung und<br />
beruflichen Selbstständigkeit austauschen möchten.<br />
Nächste Termine: Freitag, 27.10. und 24. 11.06<br />
ab 19.00 Uhr in der »ESSBAR«,<br />
Bahrenfelder Straße 221 in Hamburg Altona<br />
(gegenüber der »Fabrik«)<br />
Damit die Teilnehmer auch außerhalb der Treffen in Kontakt<br />
bleiben können, gibt es die Yahoo-Gruppe »Einsteigerstammtisch«(http://de.groups.yahoo.com/group/ein-<br />
steigerstammtisch/). Hier finden eingetragene Mitglieder<br />
nützliche Informationen zur beruflichen Selbstständigkeit.<br />
Wer Fragen zum Stammtisch oder zur Yahoo-Gruppe hat,<br />
wendet sich bitte an Katarzyna Golab-Schafrik<br />
040 52306489 oder katarzyna@adue-nord.de.<br />
Rechtsberatung<br />
Durch die Kooperation mit der Aticom und dem BDÜ-<br />
Landesverband Bremen-Niedersachsen beträgt die<br />
Dauer der Rechtsberatung 4 Stunden. Die Rechtsberatung<br />
findet regelmäßig an jedem 1. und 3. Montag des<br />
Monats statt, und zwar von 15.00 bis 19.00 Uhr.<br />
Die nächsten Termine:<br />
06.11.2006 04.12.2006 18.12.2006<br />
Der beratende Rechtsanwalt ist Dr. Wolfram Velten. Er ist<br />
zu den Sprechzeiten unter unserer speziellen Telefonnummer<br />
040 21980939 erreichbar.<br />
Die Rechtsberatung steht nur Mitgliedern des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
bzw. der kooperierenden Verbände offen und kann zu<br />
den angegebenen Zeiten telefonisch in Anspruch genommen<br />
werden. Es gibt auch die Möglichkeit, persönliche<br />
Gesprächstermine in der Kanzlei von Dr. Wolfram Velten<br />
zu vereinbaren.<br />
Steuerberatung<br />
Mitglieder des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> können eine telefonische Steuerberatung<br />
in Anspruch nehmen, die von Steuerberater<br />
Hans Dohrndorf, Partner der von Berlichingen & Partner<br />
Steuerberatungsgesellschaft in Hamburg, angeboten wird.<br />
Dieser Service ist für Mitglieder des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> kostenlos<br />
und deckt die Beantwortung steuerlicher Fragen ab, die<br />
direkten Bezug zur Ausübung ihres Berufs als Dolmetscher/Übersetzer<br />
haben. Weitergehende Leistungen wie<br />
das Anfertigen von Steuererklärungen fallen nicht hierunter<br />
und sind ggf. vom Mitglied selbst zu tragen.<br />
Unter 040 35763513 beantwortet Hans Dohrndorf<br />
werktags zwischen 17 und 18 Uhr Ihre Fragen.<br />
Marketingberatung<br />
Die kostenlose telefonische Marketingberatung für Mitglieder<br />
des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> von Dr. Thea Döhler findet regelmäßig<br />
an jedem 2. und 4. Mittwoch im Monat von<br />
10 Uhr bis 12 Uhr statt. Die nächsten Termine:<br />
25.10.2006 08.11.2006 22.11.2006 13.12.2006<br />
Die Marketingberatung steht nur <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitgliedern<br />
zur Verfügung und ist unter 04137 810893 zu erreichen.<br />
Außerhalb der Sprechzeiten ist ein Anrufbeantworter<br />
geschaltet, dem Sie Ihr Anliegen schildern können.<br />
Oder senden Sie vorab eine E-Mail an<br />
marketingberatung@adue-nord.de<br />
20 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006
Weitere Termine<br />
Die hier genannten Veranstaltungen sind eine willkürliche<br />
Terminsammlung von Weiterbildungsangeboten und<br />
Stammtischen, die für Übersetzer und Dolmetscher interessant<br />
sein könnten. Die Redaktion kann die Qualität der<br />
Veranstaltungen nicht überprüfen, diese Liste versteht sich<br />
nicht als Empfehlung des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> und erhebt keinerlei<br />
Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Unter www.adue-nord.de → Weiterbildung → Partner<br />
finden Sie direkte Links zu einigen deutschsprachigen Verbänden<br />
und Portalen, die ebenfalls interessante Seminare<br />
anbieten.<br />
Languages & The Media: Sprachvermittlung in<br />
den audiovisuellen Medien<br />
Free Access – Priceless Rights? ist der Schwerpunkt der<br />
diesjährigen Konferenz. Betrachtet werden Themen wie<br />
nationale und internationale Richtlinien im Umgang mit<br />
Sprache in den Medien, Zugang zu Medien und die<br />
Handhabung gesetzlicher Aspekte wie Urheberrechte.<br />
25.–27. Oktober 2006 in Berlin<br />
Weitere Infos: www.languages-media.com<br />
Trados für Einsteiger<br />
Theoretische und praktische Einführung in die TRADOS<br />
Translator's Workbench<br />
27.–29. Oktober 2006 in Dorsten<br />
Veranstalter: Docktrans, Referentin Renate Dockhorn<br />
Preis: 140 Euro zzgl. MwSt.<br />
Info und Anmeldung: www.docktrans.de<br />
Hansa-Übersetzertreff (HUT)<br />
Offenes, verbandsunabhängiges Kollegentreffen für<br />
selbstständige Übersetzerinnen und Übersetzer an jedem<br />
ersten Mittwoch im Monat<br />
1. November und 6. Dezember 2006, Hamburg<br />
19.00 Uhr Hotel Maritim Reichshof, Kirchenallee 34–36<br />
Anmeldung und Informationen: Elisabeth Sack-Kastl<br />
elisabeth@sack-kastl.com 040 71004856<br />
Methodische Terminologiearbeit<br />
Theoretische und methodische Grundkenntnisse für eine<br />
erfolgreiche Terminologiearbeit und den Einsatz entsprechender<br />
Werkzeuge zur Terminologieverwaltung<br />
1. November 2006 in Göttingen<br />
Veranstalter: BDÜ LV Bremen-Niedersachsen<br />
Referent: Prof. Dr. Klaus-Dirk Schmitz<br />
Preis: 120 Euro für <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder<br />
Info und Anmeldung: www.bdue.de<br />
Veranstaltungen<br />
Internationales Forum des FIT-Komitees für<br />
Dolmetschen und Übersetzen bei Gericht und<br />
Behörden<br />
Dolmetschen und Übersetzen – Aus- und Weiterbildung,<br />
Theorie und Praxis<br />
2.–5. November 2006 in Zürich<br />
Weitere Infos: www.forum-zuerich.ais-oeg.com<br />
tekom-Jahrestagung 2006<br />
Neuheiten und Entwicklungen rund um die Technische<br />
Kommunikation<br />
8.–10. November 2006 in Wiesbaden<br />
Weitere Infos: www.tekom.de<br />
Einführung in die Bilanzierung nach IAS/IFRS<br />
für Übersetzer und Terminologen<br />
Vermittlung der Grundsätze der IFRS sowie des Aufbaus<br />
von IFRS-Abschlüssen, Analyse der zweisprachigen Terminologie<br />
von IFRS-Abschlüssen (Seminarsprache teilweise<br />
Englisch)<br />
1.–2. Dezember 2006 in Düsseldorf<br />
Veranstalter: DTT/DIT<br />
Referenten: Jochen Treuz, Robin Bonthrone<br />
Preis: 200 Euro für <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder<br />
Info und Anmeldung: www.dttev.de<br />
Ausblick 2007:<br />
Wie werde ich Literaturübersetzer?<br />
Traumjob Literaturübersetzer – viele Wege führen dorthin.<br />
Inhaltliche und formale Unterschiede zum Fachübersetzen,<br />
jede Menge berufskundliche Informationen<br />
20. Januar 2007 in Köln<br />
Veranstalter: BDÜ NRW, Referentin: Christa Schuenke<br />
Preis: 75 Euro für <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder<br />
Info und Anmeldung: www.bdue.de<br />
Die im letzten <strong>Infoblatt</strong> vorgestellte neue Seminarreihe<br />
der Graduate School Rhein-Neckar plant für 2007<br />
folgende Seminare in Mannheim:<br />
Grundlagen der Elektrotechnik<br />
vom 9.–10. März 2007<br />
Journalistisches Schreiben für Übersetzer<br />
vom 30.–31. März 2007<br />
Aufbauseminar Netzwerke und<br />
Telekommunikation<br />
vom 13.–14. April 2007<br />
Info und Anmeldung: www.graduate-school-rn.de<br />
seminar_gs@bluechel-trans.de<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006 21
Datenänderungen<br />
Die Geschäftsstelle bittet:<br />
Änderungen von Postadressen, E-Mail-Adressen,<br />
Telefon- und Faxnummern und Ähnlichem rechtzeitig<br />
an die Geschäftsstelle senden.<br />
Änderungen dieser Art nur an die Geschäftsstelle senden,<br />
nicht an das <strong>Infoblatt</strong> und auch nicht an einzelne<br />
Vorstandsmitglieder.<br />
Daten im Internet werden periodisch (etwa alle<br />
3 Monate) auf der Grundlage der Daten aus der<br />
Datenbank in der Geschäftsstelle aktualisiert. Bitte<br />
daher keine Meldung an den Seitenmeister machen.<br />
Manuelle Einzeländerungen im Internet sind nicht<br />
möglich.<br />
Bei Änderungen gleichzeitig mitteilen, ob sonstige<br />
Daten wie zum Beispiel Privatanschriften, Mobiltelefonnummer<br />
weiterhin gültig sind.<br />
Abonnement<br />
Elektronisches Abonnement (PDF-Datei):<br />
Kostenlos auf Anforderung: infoblatt@adue-nord.de<br />
Druck-Abonnement<br />
Jahresabonnement (6 Ausgaben mit je mindestens<br />
24 Seiten); 27 € im Inland (inkl. 7 % MwSt.), 45 € im<br />
Ausland inkl. Porto- und Versandkosten; zu bestellen<br />
über das Internet (www.adue-nord.de → Bestellungen<br />
<strong>Infoblatt</strong>).<br />
In eigener Sache<br />
Personenbezeichnungen in den Veröffentlichungen des<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> beschränken sich aus Gründen der Lesbarkeit<br />
im Allgemeinen auf die Grundform, schließen aber weibliche<br />
und männliche Personen gleichermaßen ein.<br />
Die Inhalte des <strong>Infoblatt</strong>s werden nach bestem Wissen<br />
erstellt, aber die Redaktion übernimmt keine Gewähr für<br />
die Richtigkeit, Gültigkeit oder Vollständigkeit. Links zu<br />
externen Internetangeboten sowie von dort aus weiterführende<br />
Links verweisen auf Inhalte fremder Anbieter, für<br />
die nur der jeweilige Anbieter verantwortlich ist.<br />
Redaktions-/Anzeigenschluss<br />
für das nächste <strong>Infoblatt</strong>:<br />
Freitag, 8. Dezember 2006<br />
Impressum<br />
Redaktion Helke Heino (v.i.S.d.P.)<br />
Layout und Druck TETRADOC<br />
Endkorrektorat Sybille Frey (www.freytrans.de)<br />
Leserbriefe und Mitteilungen<br />
infoblatt@adue-nord.de <strong>Infoblatt</strong> · c/o TETRADOC ·<br />
Schönberger Straße 26 · 23896 Walksfelde<br />
04543 891667 04543 891668<br />
Erscheinen und Auflage 6-mal jährlich · 400 auf<br />
Papier · etwa 490 per E-Abo · bis zu 2500 Internetabrufe<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der<br />
Autoren, nicht notwendigerweise die der Redaktion oder des<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> wieder.<br />
© <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 5<br />
Gültig seit 1. August 2005<br />
Alle Preise zuzüglich 16 % Mehrwertsteuer!<br />
Anzeigen<br />
Schwarz-weiß in Druckauflage, Farbe in elektronischer Auflage;<br />
Platzierungswünsche im Innenteil werden nach Möglichkeit<br />
berücksichtigt.<br />
¼ Seite im Innenteil................................................ 65,00 €<br />
½ Seite im Innenteil.............................................. 105,00 €<br />
1 Seite im Innenteil............................................... 190,00 €<br />
1 Seite U2, U3 oder U4 (grün) 255,00 €<br />
Der Rand der Seiten kann aus technischen Gründen nicht bedruckt<br />
werden. Die Anzeige ist in einer von uns verarbeitbaren<br />
Form anzuliefern, vorzugsweise als PDF-Datei (Adobe Acrobat)<br />
oder in einem PC-Datei-Format (kein Macintosh).<br />
Beilagenwerbung<br />
Preise jeweils pro Blatt A4 oder kleiner, bis 160 g/m²<br />
Gesamte Druckauflage ........................................... 80,00 €<br />
Diese Preise setzen die Lieferung der Beilage durch den Kunden<br />
voraus. Die elektronisch zu veröffentlichenden Beilagen sind als<br />
PDF-Datei zu liefern. Gedruckte und elektronische Beilagen<br />
müssen rechtzeitig zum Anzeigenschluss vorliegen.<br />
Wir können Beilagen unter Umständen im Rahmen unserer<br />
technischen Möglichkeiten gegen Kostenübernahme auch für<br />
Sie produzieren. Näheres vereinbaren Sie bitte mit uns.<br />
Kleinanzeigen<br />
In der Rubrik »Kleinanzeigen« können die <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder<br />
Referenzmaterial wie Wörterbücher/CDs suchen, verkaufen oder<br />
verschenken, auf interessante Veranstaltungen hinweisen,<br />
Mitfahr-/Mitwohngelegenheiten bei Konferenzen suchen oder<br />
anbieten und Ähnliches.<br />
Kleinanzeigen sind kostenlos, aber Mitgliedern vorbehalten.<br />
Werbung für Sprachmittlerleistungen wird nicht veröffentlicht.<br />
22 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006
Geschäftsstelle (GS)<br />
Vorstand<br />
<br />
Kontaktpersonen beim <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Noëlle Friebel (nf)<br />
Öffnungszeiten: Mo und Do 9.30–12.30 Uhr<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> e.V.<br />
Wendenstraße 435 in 20537 Hamburg<br />
040 2191001 040 2191003<br />
info@adue-nord.de www.adue-nord.de<br />
1. Vorsitzende<br />
Natascha Dalügge-Momme (ndm)<br />
Vertretung des Verbandes nach außen<br />
Koordination GS<br />
04102 8249340<br />
natascha@adue-nord.de<br />
2. Vorsitzende<br />
Esther Trancón y Widemann (et)<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
040 52679695<br />
esther@adue-nord.de<br />
Schatzmeister<br />
Michael Friebel (mf)<br />
Finanzen Versicherungen und Steuern<br />
040 35953 378<br />
michael@adue-nord.de<br />
Schriftführerin<br />
Silke Voigt (sv)<br />
Ausbildung Berufseinstieg Transforum<br />
040 21982815<br />
silke@adue-nord.de<br />
Referentin<br />
Giannina Gindler (gg)<br />
Vereidigungen D/Ü für Gerichte, Polizei, Behörden<br />
04532 268844<br />
giannina@adue-nord.de<br />
Beauftragte<br />
<br />
<br />
Seitenmeister Datenbank<br />
Per N. Döhler (pd)<br />
04137 810161<br />
per@adue-nord.de<br />
Einsteigerstammtisch<br />
Katarzyna Golab-Schafrik (kg)<br />
040 53206489<br />
katarzyna@adue-nord.de<br />
Inna Geißler (ig)<br />
040 33396732<br />
inna@adue-nord.de<br />
Redaktion <strong>Infoblatt</strong><br />
Helke Heino (hh)<br />
04543 891667<br />
helke@adue-nord.de<br />
Schleswig-Holstein<br />
Thekla Kruse (tk)<br />
0461 28556<br />
thekla@adue-nord.de<br />
Weiterbildung<br />
Georgia Mais (gm)<br />
040 21986625<br />
seminare@adue-nord.de<br />
Literarisches Übersetzen<br />
Maralde Meyer-Minnemann<br />
040 8802343<br />
maralde@adue-nord.de<br />
Angestellte Dolmetscher und Übersetzer<br />
Marietta Müller<br />
040 76757458<br />
marietta@adue-nord.de<br />
FIT Europa/Normenausschüsse<br />
Terence Oliver (to)<br />
04171 73366<br />
terry@adue-nord.de<br />
Konferenzdolmetschen<br />
Manuela B. Wille (mw)<br />
040 76411025<br />
manuela@adue-nord.de<br />
Gebärdensprachdolmetschen<br />
Simone Scholl<br />
040 428383535 (Büro)<br />
04151 867139 (privat)<br />
simone@adue-nord.de<br />
Andrea Schaffers, DAW-GmbH<br />
040 428386581 (Büro)<br />
040 8803578 (privat)<br />
Die Postadressen der Vorstandsmitglieder und Beauftragten finden Sie im Internet unter www.adue-nord.de Über uns Leute.
<strong>ADÜ</strong><strong>Nord</strong><br />
Assoziierte Dolmetscher und Übersetzer in <strong>Nord</strong>deutschland e. V.<br />
Konferenz und Jubiläumsfeier<br />
20.–22. April 2007 in Hamburg<br />
»Textprofis gestalten Sprache:<br />
Streifzug durch die deutsche Gegenwartssprache«<br />
Themen: Wörter von heute und morgen, Flotte Briefe vom Amt,<br />
Globalisierung der deutschen Sprache, Reguliertes Deutsch,<br />
Deutsch als Wissenschaftssprache, Normung durch Duden,<br />
Fachterminologie Straßenbau und Biotechnologie,<br />
Sprache in Gesetzestexten, Patenten und Gebrauchstexten,<br />
Übersetzung von Werbung, Medientexten und Comics, Österreichisches Deutsch, Sprache der Bilder<br />
Sie haben die Wahl: 3 Betriebsbesichtigungen, 10 Workshops, 10 Plenar- und Fachvorträge,<br />
3 Stadtrundgänge, Sektempfang und Posterschau zum 10-jährigen Bestehen des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>, Abendessen<br />
mit Elbblick, Networking und Kollegenplausch in den Pausen, sonntägliches Mittagessen zum Ausklang<br />
Das sollten Sie keinesfalls versäumen!<br />
Weitere Infos, ausführliches Programm, Preise und Anmeldung unter www.adue-nord.de Konferenz<br />
Konferenzbüro: konferenz@adue-nord.de +49 4137 810165 +49 4137 810880 (Mittwoch 13–17 Uhr)<br />
<strong>ADÜ</strong><strong>Nord</strong><br />
Assoziierte Dolmetscher und Übersetzer in <strong>Nord</strong>deutschland e. V.<br />
Auskommen<br />
mit dem Einkommen?<br />
Ergebnisse der Honorarumfrage<br />
2004/2005 des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> unter<br />
freiberuflichen Übersetzern und<br />
Dolmetschern mit der Arbeitssprache<br />
Deutsch<br />
• Detaillierte Auswertung von über 800 Datensätzen<br />
• Aussagekräftiges Gesamtbild über die aktuelle<br />
wirtschaftliche Situation freiberuflicher Sprachmittler<br />
• Informationen über wöchentliche Arbeitszeiten,<br />
Kundenstrukturen, Nutzung von TM-Systemen,<br />
Sprachkombinationen, Jahresgewinn, durchschnittliche<br />
Zeilen- und Wortpreise sowie<br />
Dolmetschhonorare und vieles mehr<br />
• Farbdiagramme, Tabellen, Interpretationen<br />
172 Seiten • 45,80 € • ISBN 3-8334-3343-4<br />
Grünes Licht<br />
Ein Ratgeber zur Existenzgründung<br />
für Übersetzer und Dolmetscher<br />
Ergebnisse aus der Arbeitsgruppe<br />
Berufseinstieg<br />
• Themen auf dem Weg in die Selbstständigkeit<br />
• Perspektiven für Quereinsteiger und Hochschulabsolventen<br />
• Informationen über rechtliche Grundlagen, Buchhaltung<br />
und Steuern, Marketing, Preisgestaltung,<br />
Networking, Fördermöglichkeiten, Vereidigung,<br />
Konferenzdolmetschen, Normen, Büromanagement,<br />
Internetrecherche, Mailinglisten und vieles mehr<br />
• Umfrageergebnisse zum Berufseinstieg<br />
288 Seiten • 24,90 € • ISBN 3-8334-3806-1<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> Geschäftsstelle Wendenstraße 435 in 20537 Hamburg 040 2191001 www.adue-nord.de<br />
24 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · <strong>Infoblatt</strong> 5/2006