6 - ADÜ Nord
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A DÜ <strong>Nord</strong><br />
Assoziierte Dolmetscher und Übersetzer in <strong>Nord</strong>deutschland e.V.<br />
Weiterbildung 2003<br />
Infoblatt<br />
Dezember 2002 (6/2002)<br />
Lebenslanges Lernen mit den Seminaren des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> und anderer Verbände<br />
Professionelles Marketing<br />
Bericht von Susanne Nötscher über ein etwas anderes Seminar in Düsseldorf<br />
Tagung der ATA in Atlanta<br />
Fortbildung in den USA von Per N. Döhler<br />
Management von Großprojekten II<br />
Tipps rund um Computer und Internet von Gastautor Dr. Arnim Mennecke
In diesem Heft<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Editorial · Sprach- und Kulturberatung · Vorstand ...............................................................3<br />
Recht: Vorsicht vor Rahmenverträgen..................................................................................4<br />
Neue Steuern 2003 · Bericht vom Einsteigerstammtisch........................................................5<br />
Kundenbefragung, Teil 2 ..................................................................................................6<br />
Computer und Internet: Ein Großprojekt im Alleingang, Teil 2 .............................................8<br />
Kleine Kulturgeschichte des Übersetzens, Teil 2 ................................................................10<br />
Marketing: Kundenakquise mit Spätfolgen ....................................................................... 12<br />
Seminarberichte: Marketing, ATA, Kundengespräche, FrameMaker ....................................13<br />
Bericht Kollegentreffen: Kasachstan gestern und heute ......................................................18<br />
Weiterbildung beim <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> .......................................................................................19<br />
Veranstaltungen des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> und weitere Seminare ......................................................21<br />
Impressum · Mediadaten · Vorschau ................................................................................23<br />
Ansprechpartner(innen) beim <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> .......................................................................... 24<br />
Titelbild:<br />
Die Rechte am Titelbild liegen bei TETRADOC, die aller anderen Bilder beim <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>.<br />
Mit »Tapas y vino« das neue Jahr begrüßen<br />
Das traditionelle Neujahrstreffen des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> steht wieder einmal bevor. Wir freuen uns schon auf unser<br />
Treffen in ungezwungener Atmosphäre, zu dem wir Sie hiermit recht herzlich einladen.<br />
Zum diesjährigen Neujahrsessen lädt der <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> Mitglieder und Gäste am Do., 16. Januar 2003 um<br />
19.00 Uhr ins Altamira in der Bahrenfelder Straße 331 ein. Die Bezeichnung »Tapa-Bar« wird dem<br />
Altamira eigentlich nicht gerecht, wenn man dabei an eine enge Kneipe mit winzigen Appetithäppchen denkt,<br />
denn in den großzügigen Räumen des Altamira wird aus zwei, drei kleinen Speisen eine glücklich machende<br />
Mahlzeit.<br />
Was sind eigentlich Tapas? Das Team vom Altamira erklärt es so: »Wie und wo die Tapas entstanden, ist<br />
strittig. Man nimmt jedoch an, dass sich der Begriff Tapa von der Scheibe Schinken ableitet, die früher auf die<br />
vollen Sherrygläser gelegt wurden, um den kostbaren Inhalt vor Fliegen zu schützen; Tapa ist nämlich das<br />
spanische Wort für Deckel. Im Laufe der Zeit wurde der essbare Deckel immer raffinierter und umfangreicher<br />
– und eroberte seinen eigenen Platz in der spanischen Küche.«<br />
Nach einem Begrüßungsgetränk werden uns bunte Tapas-Platten serviert, sodass aus Tortillas, Geflügelspießen,<br />
marinierten Meeresfrüchte, gefüllten Champignons oder leckeren Fleischragouts jeder das heraussuchen<br />
kann, was ihn am meisten anlacht – oder man kann sich »quer hindurchprobieren« ...<br />
Dazu gibt es Wein und Wasser (oder andere Tischgetränke nach Wahl); ein kleiner Nachtisch und Kaffee runden<br />
den Schmaus ab. Wer ausschließlich vegetarisch essen möchte, braucht dies bei der Anmeldung nur<br />
anzugeben (bitte entsprechendes Feld auf dem beiliegenden Anmeldeformular ankreuzen).<br />
Wer vorab schon einen Blick auf das Restaurant werfen möchte, kann das unter www.cafealtamira.de tun.<br />
Anfahrt: Das Altamira ist in der Bahrenfelder Straße 331, Ecke Schützenstraße/Thomasstraße. Parkgelegenheiten<br />
rund um das Restaurant, Metrobus Linie 2 hält vor der Tür (Haltestelle Schützenstraße Süd).<br />
Der Preis von 25 € umfasst neben dem Essen und Nachtisch auch das Begrüßungsgetränk und Tischgetränke<br />
nach Wahl (Wein, Bier, Wasser, Säfte, ...).<br />
Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Senden Sie bitte Ihre Anmeldung auf dem Anmeldeformular bis spätestens<br />
6. Januar 2003 zusammen mit einem Verrechnungsscheck an Tanja Güllicher, Max-Brauer-Allee 54,<br />
22765 Hamburg.<br />
2 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
dem letzten Infoblatt des Jahres liegt traditionell die Einladung<br />
zum Neujahrstreffen sowie das Seminarprogramm<br />
für das nächste Jahr bei.<br />
Außerdem möchte ich Sie auf eine Neuerung aufmerksam<br />
machen: Dank der erfolgreichen 1. <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-<br />
Tage, den gut besuchten Seminaren und dem regen<br />
Anzeigengeschäft des Infoblatts und der Grünen Liste ist<br />
der <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> ab 2003 in bestimmten Bereichen<br />
umsatzsteuerpflichtig. Auf die Mitgliedsbeiträge hat dies<br />
keinen Einfluss, sie bleiben umsatzsteuerbefreit.<br />
Genauere Informationen erhalten Sie im nächsten Infoblatt<br />
und auf der MJV im März.<br />
Frohe Feiertage und viel Spaß bei der Lektüre des Infoblatts!<br />
Helke Heino<br />
Sprach- und Kulturberatung<br />
Am 26. November traf sich zum ersten Mal die Gruppe<br />
für die neue Broschüre, die über die Beraterkompetenz<br />
von Übersetzern und Dolmetschern aufgrund ihrer<br />
landesspezifischen Kenntnisse informieren soll. Zusammen<br />
mit der Moderatorin Sylvaine Jaud waren wir 10 Personen.<br />
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es<br />
auch schon los: Ziele setzen, Ideen sammeln, Termine<br />
festlegen.<br />
Mit der Broschüre wollen wir ein Marketinginstrument<br />
sowohl für uns als auch für den Verband schaffen.<br />
Dieses Instrument soll den Kunden für die Notwendigkeit<br />
einer interkulturellen Beratung sensibilisieren, damit er<br />
uns in seine Projekte stärker einbezieht.<br />
In Dreiergruppen sammelten wir die verschiedenen<br />
Aspekten, die die Broschüre behandeln soll. Neben einer<br />
Darstellung unserer Kernaufgaben möchten wir den Kunden<br />
auf die kulturellen Unterschiede hinweisen<br />
(Wertsysteme vermitteln, Stereotypen abbauen, Körpersprache,<br />
Zeitwahrnehmung und vieles mehr).<br />
Wir entschieden uns für eine Broschüre mit einem allgemeinen,<br />
einführenden Teil und einem speziellen Teil für<br />
die vier Sprachen Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch.<br />
Im Frühjahr 2004 soll die gedruckte Broschüre<br />
vorliegen.<br />
Wir treffen uns wieder am 17. Dezember um 19 Uhr<br />
bei der Rudergesellschaft Hansa, Schöne Aussicht 39 in<br />
Hamburg (hier finden auch die Kollegentreffen statt).<br />
An dem Abend wird Georgia Mais die Moderation übernehmen,<br />
damit die Diskussion nicht aus dem Ruder läuft.<br />
Wenn Sie Lust bekommen haben mitzumachen, melden<br />
Sie sich bitte bei Karmele unter:<br />
04105 152062 karmele@adue-nord.de<br />
Karmele Rodríguez, Referentin für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
Editorial Vorstand<br />
Die Zeit vergeht ...<br />
Schon wieder ist ein Jahr vorüber! Erst gestern haben wir<br />
den Erfolg unserer 1. <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Tage in Lüneburg gefeiert,<br />
bereits morgen steht uns ein neues Jahr bevor.<br />
Dazwischen liegen die Weihnachtstage, die uns hoffentlich<br />
die Gelegenheit bieten werden, in Ruhe über die<br />
Ereignisse des abgelaufenen Jahres nachzudenken und<br />
uns mit mehr oder weniger ehrgeizigen Plänen für das<br />
kommende Jahr zu beschäftigen.<br />
Denken Sie daran: Unser Verband hat viel zu bieten,<br />
wenn es darum geht, neue Ziele oder gute Vorsätze in die<br />
Tat umzusetzen.<br />
Kontaktpflege<br />
Soll es ein Mehr an gesellschaftlichen Kontakten sein?<br />
Dann empfiehlt sich das Neujahrsessen, das am Donnerstag,<br />
16. Januar stattfindet. Weitere Informationen<br />
sowie das Anmeldeformular gehen Ihnen rechtzeitig zu.<br />
Oder kommen Sie zu den regelmäßigen Kollegentreffen,<br />
um neue Kontakte herzustellen und alte aufzufrischen.<br />
Verbandsarbeit<br />
Wollen Sie mehr für den Verband tun? Bei der für den<br />
29. März 2003 geplanten Jahresversammlung stehen<br />
uns wieder Wahlen ins Haus: Turnusgemäß sollen 1. Vorsitzender,<br />
Schatzmeister und Referent neu gewählt werden.<br />
Aber auch ohne Amt sind Helfer für punktuelle Aufgaben<br />
immer höchst willkommen. Zum Beispiel bei<br />
unserer Präsenz auf der tekom-Tagung, die Anfang April<br />
in Hamburg stattfindet.<br />
Weiterbildung<br />
Wollen Sie sich weiterbilden? Im von Georgia Mais vorgestellten<br />
Seminarprogramm finden Sie viele Möglichkeiten,<br />
sich mit Softwarefragen, Selbstmarketing oder Kundenbeziehungen<br />
auseinanderzusetzen. Und beim TM-<br />
Tag am 7. und 8. November können Sie eine aktivere<br />
Rolle übernehmen, indem Sie als Referent über erlebte<br />
Vor- und Nachteile von Translation-Memory-Systemen<br />
berichten oder sich am regen Erfahrungsaustausch beteiligen.<br />
Packen wir es an!<br />
Die Stimmung dürfen wir uns von der flauen Konjunkturlage<br />
nicht vermiesen lassen. Antizyklisches Verhalten ist<br />
angesagt! Nutzen wir die Gelegenheit, an uns selbst und<br />
an unseren Kunden zu arbeiten!<br />
In diesem Sinne wünsche ich im Namen des ganzen Vorstandes<br />
allen Mitgliedern eine schöpferische Weihnachtspause<br />
und einen erfolgreichen Start ins Neue Jahr.<br />
Terry Oliver, 1. Vorsitzender<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002 3
Recht<br />
Vorsicht vor Rahmenverträgen<br />
Hintergrundinformationen und Aufruf von Natascha Dalügge-Momme, Referentin für das Dolmetschen und Übersetzen<br />
bei Gerichten, Polizei und Behörden<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen!<br />
Alle Jahre wieder versuchen Gerichte, Behörden und<br />
Polizei mit Dolmetschern und Übersetzern oder gar<br />
Agenturen Rahmenverträge abzuschließen, die offensichtlich<br />
dazu dienen sollen, die im ZSEG festgelegten<br />
Sätze zu unterschreiten. Weigert sich die angesprochene<br />
Kollegin/der angesprochene Kollege zu unterschreiben,<br />
wird ihr/ihm angedroht, sie/ihn in Zukunft nicht mehr zu<br />
beschäftigen. Das ist natürlich völlig unakzeptabel und<br />
außerdem nicht statthaft. Mehrere solcher Schreiben liegen<br />
dem Vorstand des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> bereits vor; vorerst<br />
haben wir die betreffenden Behörden nur um eine Stellungnahme<br />
gebeten.<br />
Seit Jahren bemühen sich die Berufsverbände in unser<br />
aller Sinn, die Sätze für Dolmetscher und Übersetzer<br />
denen der anderen Sachverständigen (nach dem Zeugen-<br />
und Sachverständigten -Entschädigungs- Gesetz)<br />
und denen der freien Wirtschaft anzugleichen (siehe<br />
hierzu Urteil des Bundesverfassungsgerichts BverfG AZ 1<br />
BvR 666/00, wonach die Sätze den in der freien Wirtschaft<br />
üblichen anzugleichen sind!).<br />
Was also ist zu tun? Erst einmal die Bitte an alle Kolleginnen<br />
und Kollegen, solcherlei Rahmenverträge<br />
nicht zu unterschreiben und in einem zweiten Schritt<br />
Kopien dieser Schreiben dem Vorstand des Verbandes<br />
zukommen zu lassen. Gemeinsam mit den anderen<br />
Berufsverbänden bemühen wir uns, dieser Vorgehensweise<br />
Einhalt zu gebieten.<br />
Da bundesweit eine immer größer werdende Zahl von<br />
Kollegen sich weigert, solche Rahmenverträge zu schließen,<br />
letztlich sich sogar weigert, mit Behörden zusammen<br />
zu arbeiten, werden sich in Zukunft bestimmte Verfahren<br />
– ohne vereidigte, beeidigte und ermächtigte Dolmetscher<br />
und Übersetzer – nicht mehr durchführen lassen.<br />
Dies sollte als Signal verstanden werden.<br />
Beispiel Hamburg<br />
Besonders inkonsequent erscheint eine solche Haltung<br />
bei Hamburger Behörden. Die Behörde für Inneres hat<br />
mit dem Eignungsfeststellungsverfahren einen Maßstab<br />
für Qualität und Kenntnisse gesetzt. Auf der anderen<br />
Seite werden in der Praxis von Hamburger Behörden, aus<br />
Kostengründen wie es heißt, immer wieder nicht vereidigte,<br />
beeidigte oder ermächtigte Kollegen (manchmal<br />
von Agenturen) eingesetzt. Dies muss nicht immer dazu<br />
führen, dass qualitativ minderwertig gearbeitet wird,<br />
kann aber dazu führen, dass Vernehmungen und ganze<br />
Verfahren erneut aufgerollt werden müssen. Dass dem<br />
Steuerzahler hierbei Kosten entstehen, lässt sich denken.<br />
Eine solche Vorgehensweise macht wiederum auch<br />
angreifbar. Wenn auf der einen Seite Kollegen sich dem<br />
Eignungsfeststellungsverfahren stellen, andererseits aber<br />
der Bequemlichkeit halber Agenturen zu Rate gezogen<br />
werden, die dann erfahrungsgemäß auch unqualifizierte<br />
Dolmetscher oder Übersetzer einsetzen, stellt sich schnell<br />
die Frage nach der Notwendigkeit einer solchen Prüfung.<br />
Seit Jahren gehen die Bemühungen der Berufsverbände<br />
dahin, eine für die ganze Bundesrepublik einheitliche<br />
Regelung zu finden und mit der Novellierung des ZSEG<br />
(dann JVEG) einen akzeptablen Rahmen für die Tätigkeit<br />
der Dolmetscher und Übersetzer für Gerichte und Behörden<br />
zu schaffen.<br />
Grüne Liste<br />
Einstweilen möchten wir die Arbeit der Kollegen für<br />
Gerichte, Polizei und Behörden erleichtern. Wir bitten<br />
alle, die in diesem Bereich tätig sind, zu überprüfen, ob<br />
die Grüne Liste unseres Verbandes in die richtigen Hände<br />
gekommen ist. Wenn nicht, händigen Sie der zuständigen<br />
Stelle ein Exemplar aus und teilen Noëlle Friebel in<br />
der Geschäftsstelle mit, wer die Verantwortlichen in der<br />
Verwaltung sind.<br />
Immer wieder, so haben viele Kollegen festgestellt, ist die<br />
Grüne Liste nicht bekannt oder in dunklen Kanälen verloren<br />
gegangen. Einige der Kollegen sind schon dazu<br />
übergegangen, immer mit einem kleinen Vorrat bei<br />
Gericht zu erscheinen. Dies dient uns allen und somit die<br />
Bitte an alle: Bitte nachfragen und verteilen!<br />
Unterstützung beim Ausfüllen<br />
von Mahnanträgen<br />
Leider wird die Zahlungsmoral in Deutschland immer<br />
schlechter, sodass auch Dolmetscher und Übesetzer häufiger<br />
Mahnbescheide per Gericht erwirken müssen. Allerdings<br />
sind die Antragsformulare für Laien schwer durchschaubar,<br />
müssen aber unbedingt korrekt ausgefüllt<br />
werden, da die Gerichte sie sonst nicht bearbeiten.<br />
Jetzt gibt es unentgeltliche Hilfe zum Ausfüllen der<br />
Anträge im Internet. Unter www.optimahn.de hat die<br />
Phinware AG in Kooperation mit den Justizbehörden ein<br />
System eingerichtet, mit dem sich fehlerfreie Mahnbescheide<br />
erstellen und an das zuständige Gerichte übermitteln<br />
lassen sollen.<br />
4 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002
Steuern 2003<br />
Steuern Einsteigerstammtisch<br />
Wie jedes Jahr wird es zum Jahreswechsel einige Steueränderungen<br />
geben. Steuerberater Hans Dohrndorf hat<br />
uns darüber informiert, welche der geplanten Änderungen<br />
im Rahmen des »Steuervergünstigungsabbaugesetz«<br />
Freiberufler betreffen können.<br />
Bitte beachten Sie, dass dieses Gesetz noch nicht<br />
beschlossen ist! Wenn Sie als Mitglied des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Fragen dazu haben, nutzen Sie unseren Steuerberatungsservice<br />
(siehe Seite 21):<br />
Erhöhung der Pauschalierung für die private Pkw-<br />
Nutzung von bisher monatlich 1 % auf 1,5 % des<br />
inländischen Listenpreises<br />
Vereinheitlichung der linearen Gebäudeabschreibung<br />
auf 2 %<br />
Abschaffung der degressiven Gebäudeabschreibung<br />
Erweiterung der Steuerpflicht für Veräußerungsgewinne<br />
für Wertpapiere und nicht selbst genutzte<br />
Grundstücke<br />
Eigenheimzulage: neue Grundfreibeträge und Fortführung<br />
der Ökozulagen<br />
Abschaffung des Abzugs von Aufwendungen für<br />
Geschenke als Betriebsausgaben (Ausnahme: Streuwerbeartikel)<br />
Abschaffung der Vereinfachungsregelung bei der<br />
Abschreibung, d. h. die Afa-Beträge müssen zeitanteilig<br />
ermittelt werden (bisher durfte für Anschaffungen<br />
bis zum 30.06. der volle Afa-Betrag und bei Anschaffungen<br />
nach dem 30.06. der halbe Afa-Betrag pauschal<br />
angesetzt werden)<br />
Aufhebung der Nullregelung<br />
Ich möchte Sie bei dieser Gelegenheit auf eine Umsatzsteueränderung<br />
aufmerksam machen, die seit Anfang<br />
2002 gültig ist, aber wenig Beachtung gefunden hat, weil<br />
sie kaum praktische Auswirkungen hat: Die Aufhebung<br />
der sogenannten Nullregelung für Werklieferungen und<br />
sonstige Leistungen (in die letzte Kategorie fallen Übersetzungs-<br />
und Dolmetschleistungen).<br />
Bisher war es so, dass aus Gründen der Vereinfachung<br />
bei Geschäften mit Unternehmern im Ausland keine<br />
Umsatzsteuer berechnet und abgeführt werden musste.<br />
Anscheinend ist hier Missbrauch betrieben worden und<br />
der Gesetzgeber hat entschieden, dass diese Nullregelung<br />
ab 01.01.2002 aufgehoben wird.<br />
Wenn Sie als umsatzsteuerpflichtiger Unternehmer Übersetzungen<br />
oder Dolmetschleistungen von im Ausland<br />
ansässigen Kollegen beziehen, müssen Sie schon für<br />
2002 in Ihrer Umsatzsteuererklärung jeweils 16 % MwSt.<br />
dafür abführen, die Sie aber im gleichen Atemzug als<br />
Vorsteuer wieder zurückfordern (deswegen die fehlende<br />
praktische Auswirkung!). Auf der Umsatzsteuervoranmeldung<br />
gehören die geschuldeten Beträge in Zeile 54 und<br />
der Vorsteuerabzug in Zeile 58.<br />
Trotz dieser Steuerzahlungen wird übrigens<br />
auf Auslandsrechnungen zwischen Unternehmen<br />
weiterhin keine Mehrwertsteuer aufgeschlagen.<br />
Wenn Sie noch Fragen hierzu haben, sprechen Sie mich<br />
an (infoblatt@adue-nord.de) oder nutzen Sie unseren<br />
Steuerberatungsservice (siehe Seite 21).<br />
Helke Heino<br />
Expertenbesuch beim<br />
Einsteigerstammtisch<br />
Fragerunde mit Thea Döhler zum Thema Kundenakquise<br />
Eine der wichtigsten »Baustellen« am Anfang des Freiberuflerdaseins<br />
ist zweifellos der Aufbau des Kundenstamms,<br />
und das war auch das zentrale Thema des letzten<br />
Einsteigerstammtischs dieses Jahres. Als Gesprächspartnerin<br />
hatte sich Thea Döhler von der Triacom Unternehmensberatung<br />
zur Verfügung gestellt (der wir an dieser<br />
Stelle noch einmal sehr herzlich danken).<br />
Thea Döhler, vielen Lesern schon als Seminarleiterin<br />
bekannt (siehe auch Seite 13 in diesem Infoblatt), ist<br />
Unternehmensberaterin und Trainerin mit dem thematischen<br />
Schwerpunkt Aufbau und Pflege von Kundenbeziehungen.<br />
Ihre langjährige Zusammenarbeit mit unserer<br />
Berufsgruppe und ihre Spezialisierung auf die Beratung<br />
freiberuflicher Übersetzer und Dolmetscher machen sie<br />
zur ausgewiesenen Expertin für das Thema des Abends.<br />
Im Verlauf der intensiven Diskussion erhielten die Anwesenden<br />
wertvolle Anregungen für unternehmerische Strategien,<br />
verbunden mit aufschlussreichen Informationen<br />
aus der Übersetzer- und Dolmetscherbranche. Thea<br />
Döhler stellte verschiedene erfolgreiche Ansätze für<br />
Akquiseaktionen und Werbekooperationen aus der Praxis<br />
vor und zeigte auch anhand von Negativbeispielen,<br />
welche Fallen man tunlichst vermeiden sollte. Auch zu<br />
den rechtlichen Grenzen der Kundenwerbung per Telefon,<br />
Brief oder E-Mail, den Anforderungen unterschiedlicher<br />
Kundentypen an ihre Sprachmittler und vielen anderen<br />
Einzelfragen aus der Runde hatte sie hilfreiche<br />
Informationen und Anregungen parat.<br />
Der Einsteigerstammtisch für freiberufliche Übersetzer<br />
und Dolmetscher, die sich gerade in der Phase der Existenzgründung<br />
befinden, besteht seit einem Jahr. In diesem<br />
Forum werden monatlich alle Fragen diskutiert, die<br />
zu Beginn der Selbstständigkeit besonders akut sind, und<br />
die Berufseinsteiger tauschen untereinander Tipps und<br />
Erfahrungen aus. Das nächste Treffen am 24. Januar<br />
(näheres siehe Termine Seite 21) beschäftigt sich in<br />
Anknüpfung an die Kundenakquise mit dem Thema Kundenpflege:<br />
Wie werden die einmal gewonnenen Neukunden<br />
zu zufriedenen Stammkunden? An diesem Abend<br />
steht uns Terence Oliver als kompetenter Gesprächspartner<br />
zur Verfügung.<br />
Tanja Güllicher, 2. Vorsitzende<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002 5
Kundenbefragung<br />
Erfolgreiche Kundenbefragung<br />
Im letzten Infoblatt hatten wir von der wenig erfolgreichen Fragebogen-Aktion mit der Grünen Liste berichtet und Ihnen<br />
gezeigt, wie Sie den Fragebogen des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> trotzdem erfolgreich einsetzen können. Wegen der regen Nachfrage steht<br />
der Fragebogen mit dem kompletten Artikel von Dr. Döhler inzwischen als Sonderdruck im Internet-Archiv des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
zum Herunterladen bereit. Hier kommt der zweite Teil des Artikels von Dr. Thea Döhler, Triacom Unternehmensberatung.<br />
Wie Sie einen eigenen Fragebogen entwerfen<br />
Befragungen zu Produkten und Dienstleistungen sind, wie<br />
Sie sicher aus eigener Erfahrung wissen, nichts Ungewöhnliches.<br />
Sie werden von vielen Unternehmen regelmäßig<br />
durchgeführt, um Wünsche und Erwartungen von<br />
Kunden besser kennen zu lernen, Kundenbeziehungen zu<br />
pflegen, Kunden zurück zu gewinnen oder enger an sich<br />
zu binden sowie Dienstleistungen und Produkte zu entwickeln<br />
oder kontinuierlich zu verbessern.<br />
Fragen Sie sich zuerst, welche Ziele Sie mit einer Befragung<br />
verfolgen, und welche Kunden Sie befragen möchten.<br />
Denken Sie dabei an Mark Twain: »Wenn ich nicht weiß,<br />
wohin ich will, gelange ich dahin, wo ich nicht hin wollte.«<br />
Wenn Sie in den letzten drei Monaten ohne Aufträge von<br />
guten Dauerkunden geblieben sind oder Ihnen Kunden<br />
mitgeteilt haben, dass sie nun einen Kollegen mit den<br />
Übersetzungen betrauen, sollten Sie versuchen, diese<br />
Kunden wieder zu aktivieren bzw. zurück zu gewinnen.<br />
Hilfreich kann es auch sein, darüber nachzudenken, welche<br />
Anforderungen und Erwartungen Kunden an Ihre<br />
Dienstleistungen im Einzelnen haben und wen man<br />
bezüglich dieser Leistungsmerkmale befragen könnte.<br />
Wenn Sie genau wissen, wen Sie von Ihren Kunden unter<br />
welcher Zielstellung befragen wollen, formulieren Sie Ihre<br />
Fragen vor, ohne sich dabei irgendwelche Beschränkungen<br />
(wie Länge, Anzahl, Formulierung) aufzuerlegen.<br />
Diskutieren Sie diese anschließend mit Freunden oder<br />
Kollegen, und überarbeiten Sie die Fragen entsprechend.<br />
Dann müssen Sie sich noch für eine Befragungsmethode<br />
entscheiden. Wollen Sie Ihre Kunden telefonisch, schriftlich<br />
(Brief/E-Mail) oder persönlich befragen?<br />
Telefonische Befragungen sind bei schwer erreichbaren<br />
Kunden kaum empfehlenswert. Bedenken Sie<br />
auch, dass sich Kunden durch ein Telefonat massiv<br />
gestört und unter Druck gesetzt fühlen können. Bei einer<br />
kleinen überschaubaren Zielgruppe, detaillierten Fragestellungen<br />
und langer Befragungsdauer ist die persönliche<br />
Befragung häufig die angemessene Methode.<br />
Für eine schriftliche Befragung sprechen die geringeren<br />
Kosten und die vergleichsweise höhere Objektivität<br />
der Ergebnisse.<br />
In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Vor- und<br />
Nachteile der verschiedenen Befragungsformen zusammengefasst:<br />
Befragung<br />
schriftlich persönlich telefonisch<br />
Antwortrate tendenziell niedriger, aber<br />
stark beeinflussbar<br />
hoch hoch<br />
Kosten gering – mittel hoch mittel – hoch<br />
Kontrolle der<br />
Antwortsituation<br />
Objektivität der<br />
Ergebnisse<br />
Darstellung und<br />
Erfassung komplexer<br />
Sachverhalte<br />
Erlangung von Hintergrundinformationen<br />
gering (Von wem wird der<br />
Fragebogen ausgefüllt?)<br />
sehr gut gut<br />
hoch sehr problematisch<br />
(Beeinflussung<br />
durch den Frager)<br />
nicht möglich sehr gut gut<br />
begrenzt möglich sehr gut gut<br />
problematisch<br />
(Beeinflussung<br />
durch den Frager)<br />
Quelle: Simon, H., Homburg, Ch. (Hrsg.): Kundenzufriedenheit: Konzepte – Methoden –<br />
Erfahrungen. Wiesbaden, Gabler Verlag, 1998<br />
6 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002
Neben den hier angeführten sachlichen Kriterien spielen<br />
bei einer solchen Entscheidung natürlich auch persönliche<br />
Vorlieben eine Rolle. Wenn Sie nicht gerne telefonieren,<br />
werden Sie für eine Befragung sicher nicht zum<br />
Hörer greifen.<br />
Nun müssen Sie sich noch einmal Ihre Fragen vornehmen<br />
und unter Berücksichtigung der von Ihnen gewählten<br />
Methode die Formulierungen der einzelnen Fragen<br />
überarbeiten. Hinsichtlich der Antwortformulierungen<br />
lassen sich offene und geschlossene Fragen unterscheiden.<br />
Offene Fragen sehen keine festen Antwortkategorien<br />
vor. Sie verlangen vom befragten Kunden, seine Antwort<br />
selbst zu formulieren. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre<br />
offenen Fragen aktiv formulieren. Fragen Sie Ihre Kunden<br />
nicht danach, ob sie Verbesserungsvorschläge haben,<br />
sondern welche Verbesserungsvorschläge sie beispielsweise<br />
in Bezug auf die Nutzung von TM-Systemen haben.<br />
Positiv ist bei dieser Art der Fragestellung, dass Sachverhalte<br />
aufgedeckt und zusätzliche Informationen gewonnen<br />
werden können.<br />
Bei geschlossenen Fragen werden Antwortkategorien<br />
wie »Ja«, »Nein« oder »Keine Beurteilung möglich«<br />
vorgegeben. Eine Spezialform der geschlossenen Frage<br />
ist die Skalafrage, bei der die Zustimmung oder Ablehnung<br />
in abgestuften Kategorien angegeben wird. Hier<br />
kann man beispielsweise mit einer Abstufung von 1–4<br />
arbeiten, wobei 1 für »sehr zufrieden« und 4 für »sehr<br />
unzufrieden« steht. Beispiel:<br />
»Wie zufrieden sind Sie mit der Angebotserstellung?«<br />
sehr zufrieden<br />
zufrieden<br />
unzufrieden<br />
sehr unzufrieden<br />
Kundenbefragung<br />
Die konkrete Ausgestaltung der geschlossenen Fragestellungen<br />
kann sehr unterschiedlich ausfallen (grafische<br />
Skalen, Extremwerte, Arbeiten mit Vorgaben wie bei der<br />
Frage nach der bevorzugten Kontaktaufnahme im Frageboten<br />
des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>: Telefon, Fax, Brief, E-Mail oder<br />
persönlich.)<br />
Letztlich muss man bei der Formulierung der Fragen –<br />
unabhängig von der bevorzugten Art der Befragung –<br />
darauf achten, dass alle Fragen einfach, eindeutig und<br />
neutral gestellt sind. Ein Fragebogen muss absolut<br />
selbsterklärend und möglichst kurz und knapp<br />
sein. Bei einer schriftlichen Befragung achten Sie bitte<br />
darauf, dass der Kunde nicht mehr als 15 Minuten Zeit<br />
zum Ausfüllen braucht. Eine klare Strukturierung und eine<br />
ansprechende optische Gestaltung fördert die Akzeptanz<br />
beim Kunden nachhaltig.<br />
Bevor der Fragebogen nun zum Einsatz kommt, starten<br />
Sie am besten mit Ihren Freunden oder Kollegen ein kleines<br />
Pilotprojekt. Denn selbst kleine Fehler können den<br />
Erfolg der Befragung gefährden.<br />
Und ansonsten sei an dieser Stelle noch einmal an die<br />
sieben Punkte unter der Überschrift »Wie Sie den Fragebogen<br />
des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> sinnvoll einsetzen« im letzten Infoblatt<br />
erinnert. Beherzigen Sie alles Gesagte, können Sie<br />
bei schriftlichen Befragungen Antwortquoten von mehr<br />
als 60 Prozent erzielen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung<br />
von einigen mittelständischen Industrieunternehmen,<br />
die bei schriftlichen Befragungen zur Kundenzufriedenheit<br />
solche hohen Antwortquoten erzielt haben.<br />
Jetzt bleibt mir nur noch, Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Kundenbefragung<br />
zu wünschen. Wenn Sie gern weitere Anregungen<br />
oder auch konkrete Unterstützung wünschen,<br />
können Sie sich unter consulting@triacom.com jederzeit<br />
an mich wenden.<br />
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Info-Fon mo-fr 10-13 Uhr: (02 51) 14 37 87 Postfach 46 02 64<br />
im Internet: www.uebersetzernetz.de / info@uebersetzernetz.de 48073 Münster<br />
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<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002 7
Computer und Internet<br />
Ein Großprojekt im Alleingang<br />
Im letzten Infoblatt hatte Dr. Arnim Mennecke den Umfang und die Vorbereitungen für das Großprojekt beschrieben. Im<br />
zweiten Teil geht es um den Einsatz von Wordfast und Makros sowie Projektmanagement und Zahlungsmodalitäten.<br />
Die schlechte Nachricht vorweg: Das Translation-<br />
Memory-Programm »Wordfast« (www.champollion.net)<br />
ist nicht mehr kostenlos erhältlich. Die Einzelplatzlizenz<br />
kostet jetzt 170 €, ist damit allerdings immer noch deutlich<br />
preisgünstiger als alle Mitbewerber.<br />
Vorübersetzung<br />
Auch ohne vorhandenen Übersetzungsspeicher ist es bei<br />
meinem Verfahren sinnvoll, den gesamten Text vor<br />
Beginn automatisch in Wordfast »übersetzen« zu lassen –<br />
und zwar mit der Option »CopySourceWhenNoMatch«.<br />
Die Datei enthält danach Segment für Segment jeweils<br />
Ausgangs- und Zieltext hintereinander, die durch spezielle<br />
Codes gekennzeichnet sind. Die Ausgangssegmente<br />
werden von Wordfast als »verborgen« formatiert; mit der<br />
entsprechenden Word-Einstellung (Extras-Optionen-<br />
Ansicht) werden sie aber trotzdem auf dem Bildschirm<br />
angezeigt. In den Zielsegmenten steht, soweit nicht schon<br />
Matches gefunden und eingesetzt worden waren, der zu<br />
übersetzende Text – wie beim Übersetzen durch Überschreiben.<br />
Der Einsatz globaler Such- und Ersetzbefehle ist jetzt also<br />
möglich. Da meine Makros so eingerichtet sind, dass sie<br />
die als »verborgen« formatierten Textteile unverändert<br />
lassen, sind somit die Voraussetzungen dafür geschaffen,<br />
dass sie in Kombination mit Wordfast eingesetzt werden<br />
können. Mit dem Fortschreiten der Arbeit werden bei dieser<br />
automatischen Vorübersetzung natürlich mehr und<br />
mehr Ziel-Segmente mit Matches und Fuzzy Matches aufgefüllt.<br />
(Siehe auch Kasten am Textende)<br />
Makro-Einsatz<br />
An diesem Punkt gibt es eine weitere Möglichkeit, die<br />
Dateien durch automatisch ablaufende Makros noch<br />
besser vorzubereiten. Der Übersetzungsspeicher arbeitet<br />
auf Segmentebene, also in der Regel auf Satzebene. Aber<br />
auch unterhalb dieser Ebene enthalten Texte vom Typ<br />
Online-Hilfe (und andere Textsorten) Wiederholungen:<br />
Formulierungen und Termini, deren Übersetzung standardisiert<br />
ist. Ein Beispiel: Die Phrase Opens a secondary<br />
window in which you can kann bedenkenlos global ersetzt<br />
werden durch Öffnet ein Sekundärfenster, in welchem Sie<br />
... können oder eine ähnliche Formulierung. Oder File<br />
Menu durch Datei-Menü. Solche Such- und Ersetzoperationen<br />
setze ich beim Übersetzen entsprechender Texte<br />
konsequent ein. Während ich mich von vorne nach hinten<br />
durch einen Text arbeite, wird ein immer größer werdender<br />
Teil auf dieser Phraseologie- und Terminologieebene<br />
vorübersetzt. Ich brauche dann oft bloß noch die<br />
Syntax zu korrigieren.<br />
Bei einem Großprojekt lag die Idee nahe, eine Liste solcher<br />
Phraseologismen und Termini zusammenzustellen,<br />
während der Arbeit weiter zu pflegen und die entsprechenden<br />
Such- und Ersetzoperationen in den zu übersetzenden<br />
Dateien automatisch ablaufen zu lassen. Die Liste<br />
muss abnehmend nach der Länge der Einträge geordnet<br />
sein, damit umfassendere Einheiten (route variant =<br />
Unterline vor route = Linie) ersetzt werden, weil andernfalls<br />
Linie variant herauskommen würde. Ein entsprechendes<br />
Makro war schnell programmiert, und ich<br />
konnte Kaffee trinken gehen oder fasziniert zusehen,<br />
während mir das Makro die öderen Aspekte des Übersetzens<br />
abnahm.<br />
Das eigentliche Übersetzen<br />
Jetzt konnte die »händische« Übersetzungstätigkeit beginnen.<br />
Dank der leistungsstarken Kombination aus Wordfast<br />
und meinen eigenen Makros konnte ich meinen täglichen<br />
Durchsatz von anfangs 2000 Wörtern schließlich<br />
auf 6000 bis 8000 steigern. Auf die ganze Zeit gesehen<br />
habe ich einen Schnitt von etwa 20.000 Wörtern Rohübersetzung<br />
pro Woche erreicht. (Meine Woche hatte<br />
während dieser Zeit etwa 50 Stunden.) Hinzu kamen<br />
noch die laufenden Korrekturen in Abstimmung mit der<br />
Hochbahn sowie das Formatieren und Einfügen der<br />
Übersetzung in die RC-Dateien. Die Rohübersetzung<br />
machte nur ungefähr 50 Prozent der gesamten Projektarbeit<br />
aus.<br />
Weitere Vorteile<br />
Der Einsatz der hier beschriebenen Techniken ermöglicht<br />
nicht nur eine beträchtliche Steigerung des Durchsatzes,<br />
sondern hilft auch, Konsistenz zu wahren und Tippfehler<br />
zu vermeiden. Im Zweifel macht es mir auch mehr Spaß,<br />
etwas Zeit mit dem Basteln eines Makros zu verbringen,<br />
das dann Routinearbeiten erleichtert. Andererseits: Je<br />
mehr mechanische Arbeiten automatisiert werden, desto<br />
stärker verdichtet ist die übrig bleibende Arbeit, und es ist<br />
ständig höchste Konzentration erforderlich.<br />
Der Zeitrahmen war am Ende nicht ganz so eng, wie es<br />
am Anfang ausgesehen hatte. Der Projektbeginn verzögerte<br />
sich um einige Wochen – Vorlaufzeit, die ich zum<br />
Entwickeln der Makros und zum Vorbereiten der Glossare<br />
und Übersetzungsspeicher nutzen konnte. Anfang<br />
Februar kamen die zu übersetzenden Dateien per E-Mail.<br />
Mitte Februar begann die heiße Phase. Mitte Juli war die<br />
Rohübersetzung im Wesentlichen fertig gestellt.<br />
Zahlungsmodalitäten<br />
Wenn man mehrere Monate fast ausschließlich mit einem<br />
einzigen Projekt beschäftigt ist, kann man in der Regel mit<br />
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der Rechnungsstellung nicht warten, bis alles erledigt ist<br />
und der Kunde Zufriedenheit signalisiert hat. Schon in<br />
meinem Angebot – das dann die Grundlage für den Vertrag<br />
darstellte – war deshalb eine Anzahlung von 20 Prozent<br />
auf die Gesamtsumme vorgesehen, die sofort nach<br />
Auftragserteilung fällig werden sollte (ich hatte ja zu diesem<br />
Zeitpunkt schon beträchtliche Vorleistungen erbracht<br />
und meine Fähigkeit zur Einhaltung der Spezifikationen<br />
unter Beweis gestellt). Weitere 60 Prozent wurden bei den<br />
Teillieferungen (alle 6 bis 8 Wochen) auf den jeweiligen<br />
Lieferumfang fällig, und die restlichen 20 Prozent nach<br />
der Abnahme der Endlieferung, wofür eine Frist von 30<br />
Tagen vorgesehen war. Ein solches Arrangement verteilt<br />
das Risiko und wird den Interessen beider Seiten gerecht.<br />
Und die anderen Kunden?<br />
Als ich mich entschloss, den Auftrag allein durchzuziehen,<br />
musste ich mir außerdem überlegen, wie ich während<br />
dieser Zeit mit anderen Auftragsangeboten umgehen<br />
würde, denn eigentlich war meine Kapazität bis zum<br />
Anschlag ausgelastet. Einige interessante Angebote habe<br />
ich nicht ausgeschlagen; andere Aufträge (von Agenturen)<br />
musste ich ablehnen. Insgesamt war es während dieser<br />
Zeit sehr ruhig, aber es hätte auch anders kommen<br />
können. In solchen Situationen können eingespielte<br />
Kooperationen mit Kollegen helfen, bei hoher Auslastung<br />
Auftragsspitzen auszugleichen. Auch manches Andere ist<br />
während dieser Zeit notgedrungen unerledigt geblieben:<br />
Datenpflege, Ablage, Büroorganisation, Lektüre von<br />
Fachzeitschriften.<br />
Projektmanagement<br />
Noch ein Wort zum Projektmanagement. Ein solches Projekt<br />
allein durchzuziehen, bringt neben großen Belastungen<br />
auch einen Vorteil mit sich: Es entstehen keine Reibungsverluste<br />
durch die erforderliche Abstimmung mit<br />
Team-Mitgliedern. Alles ist in einer Hand, und eine Person<br />
(ich!) weiß über alles Bescheid. Dennoch ist es absolut<br />
erforderlich, große Sorgfalt auf das Projektmanagement<br />
zu verwenden sowie alle Vorgänge planvoll<br />
anzulegen, gut zu dokumentieren und bei Bedarf immer<br />
wieder zu revidieren.<br />
Hierzu gehören: Versions-Management (Archivierung der<br />
unterschiedlichen Übersetzungsstadien Rohübersetzung,<br />
Korrekturen, Endfassungen), Ablage der Korrespondenz<br />
(Fragen und Antworten), Pflege der Glossare und der<br />
Übersetzungsspeicher, Dokumentation der Vorgehensweise<br />
bei der Vor- und Nachbearbeitung der Dateien,<br />
Dokumentation der Makros und ähnliches. Diese Tätigkeiten<br />
beanspruchen einen beträchtlichen Teil des Zeitbudgets,<br />
was bei der Planung und Kalkulation unbedingt<br />
berücksichtigt werden sollte.<br />
Es würde mich freuen, wenn dieser Erfahrungsbericht<br />
anderen Übersetzern und Übersetzerinnen Mut macht,<br />
sich große Projekte zuzutrauen – und potenziellen Auftraggebern<br />
zeigt, dass solche Projekte durchaus von Einzelübersetzern<br />
bearbeitet werden können.<br />
Computer und Internet<br />
Makros<br />
Makros sind Folgen von Befehlen innerhalb eines Programms<br />
(beispielsweise einer Textverarbeitung), mit<br />
denen sich häufig vorkommende Abläufe automatisieren<br />
lassen. Solche Makros können über eine Tastenkombination,<br />
ein Symbol in einer Werkzeugleiste oder einen<br />
Menübefehl gestartet werden. Einfachere Makros können<br />
durch Aufzeichnen erstellt werden (Aufzeichnungsfunktion<br />
aktivieren, einen Namen für das Makro angeben, die<br />
gewünschte Abfolge von Aktionen ausführen, Aufzeichnungsfunktion<br />
beenden). Komplexere Makros werden in<br />
einer speziellen Umgebung programmiert; dafür muss<br />
man sich mit der Makro-Programmiersprache des Programms<br />
vertraut machen (bei Microsoft Word ist dies<br />
Word 2000 Visual Basic).<br />
Einsatz von Makros<br />
beim Übersetzen<br />
Schon einfachste Makros können die Arbeit enorm<br />
erleichtern und beispielsweise dabei helfen, die unergonomische<br />
Mausbenutzung oder wiederholtes Drücken<br />
der Löschtaste auf ein Minimum zu reduzieren. Um nur<br />
einige Beispiele zu nennen: Beim Übersetzen durch Überschreiben<br />
kommt es immer wieder vor, dass ich zum<br />
nächsten Punkt (oder Komma oder Doppelpunkt ...)<br />
springen oder von der aktuellen Cursorposition bis dorthin<br />
löschen will – ein Tastendruck, und es ist erledigt.<br />
Oder wenn ich das geöffnete Glossar nach einem<br />
bestimmten Begriff X durchsuchen will, der im zu übersetzenden<br />
Text vorkommt – den zu suchenden Text markieren,<br />
ein Tastendruck, und das Glossar wird durchsucht,<br />
noch ein Tastendruck, und der markierte Text wird durch<br />
den gefundenen Glossareintrag Y ersetzt, und noch ein<br />
Tastendruck, und im gesamten Text wird X durch Y ersetzt<br />
– je nach Wunsch mit oder ohne Bestätigung.<br />
Mehr zum Thema »Einsatz von Makros beim Übersetzen«<br />
erfahren Sie bereits in der nächsten Ausgabe des Infoblatts<br />
von Dr. Arnim Mennecke (www.textbuero.de).<br />
Außerdem möchten wir Sie in diesem Zusammenhang auf<br />
das <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Seminar »Word-Makros« aufmerksam<br />
machen, das Dr. Mennecke im November<br />
2003 anbietet. Näheres hierzu finden Sie im beiliegenden<br />
Seminarprogramm des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> oder im Internet<br />
unter www.adue-nord.de -> Weiterbildung.<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002 9
Übersetzungsgeschichte<br />
Kleine Kulturgeschichte<br />
des Übersetzens<br />
Der zweite Teil unserer kleinen Reise in die Vergangenheit von Natascha Dalügge-Momme<br />
Die Neuzeit – Frankreich<br />
In Frankreich wurde das 16. Jh. stark von den Übersetzungen<br />
aus dem Italienischen (Petrarca, später Marino)<br />
beeinflusst. So wurde auch in Frankreich das Zeitalter der<br />
Renaissance eingeleitet.<br />
Im 17. Jh. war der Einfluss der spanischen Literatur dominanter,<br />
ebenfalls bedingt durch die zahlreich angefertigten<br />
Übersetzungen der Werke von Cervantes und anderen.<br />
Es wurden auch Autoren des klassischen Altertums<br />
übersetzt und so standen sich ganze geistig-philosophische<br />
Strömungen gegenüber – die einen fortschrittlich im<br />
Denken, die anderen der Klassik verhaftet.<br />
Neue Impulse erhielt Frankreich vor allem durch die Veröffentlichung<br />
der Thesen des Naturwissenschaftlers<br />
Newton (1643–1727) und des Philosophen Locke<br />
(1632–1704), der für Deismus und Sensualismus steht.<br />
Mit diesen Übersetzungen begann die Aufklärung.<br />
Mithilfe der Übersetzungen der Romane Fieldings (1707–<br />
1754) und Richardsons (1689–1761) wurde der Roman<br />
in der französischen Literatur endgültig zu einer erhabenen<br />
Gattung erhoben.<br />
Die Neuzeit – Russland<br />
Bedingt durch die Außenkontakte Peters des Großen<br />
intensivierte sich die Übersetzertätigkeit im Russland des<br />
18. Jh. Auf persönliches Betreiben des Zaren wurde<br />
hauptsächlich westeuropäische Fachliteratur ins Russische<br />
übersetzt.<br />
Die vom Zaren geforderten Übersetzungen wurden vornehmlich<br />
von Angehörigen des Auswärtigen Amtes angefertigt.<br />
Die entstandenen Übersetzungen waren qualitativ<br />
minderwertig, da es den Angestellten an Ausbildung und<br />
Lexik fehlte und die Übersetzungstechnik darunter litt.<br />
Auch Theaterregisseure oder -direktoren fertigten Übersetzungen<br />
an. Auf diese Weise wurden Theater mehrfach<br />
vor dem Ruin bewahrt. Erst später übernahmen hauptsächlich<br />
Schriftsteller die Rolle des Übersetzers. Es gab<br />
jedoch nebenher auch schon professionelle Übersetzer,<br />
die sich bereits im 18. Jh. in Russland zu einer Vereinigung<br />
zusammenschlossen.<br />
Die Übersetzungen von Bühnenstücken in der petrinischen<br />
Zeit wurden meist nach einem besonderen Verfahren<br />
angefertigt. Erst wurde eine interlineare Übersetzung<br />
angefertigt, die dann die Vorlage für den endgültigen<br />
Text lieferte. Die damalige Tendenz zur wörtlichen Übersetzung<br />
bedingte eine Großzahl der noch heute erhaltenen<br />
Fremdwörter im Russischen.<br />
Da im 18. Jh. Autorenrechte nicht existierten, war der russische<br />
Übersetzer nicht daran gebunden, die Herkunft<br />
seines zu übersetzenden Werkes anzugeben. Übersetzungen<br />
wurden anonym angefertigt und veröffentlicht.<br />
Es galt vor allem, dem Leser das Original verständlich zu<br />
vermitteln. Um es vollwertig wiederzugeben, musste der<br />
Übersetzer das Werk vollständig verstanden haben.<br />
Sehr frei<br />
In der nachpetrinischen Zeit, bedingt durch die zahlreichen<br />
Übersetzungen vor allem aus dem Französischen,<br />
gelangten drei Strömungen nach Russland: die freie<br />
Übersetzung, die wörtliche Übersetzung und die Nachahmung.<br />
Die allzu wörtliche und genaue Anpassung an den<br />
ausländischen Text führte zuweilen zu einem unverständlichen<br />
Text im Russischen. Dies lag vornehmlich daran,<br />
dass die damaligen Übersetzer sich an dem gebildeten<br />
Publikum orientierte, das die Sprache des Originals<br />
kannte.<br />
Nach und nach befreite man sich in Russland von dem<br />
fremden Einfluss, kürzte und ergänzte in der Folge willkürlich<br />
in Übersetzungen. Den literarischen Strömungen<br />
des 19. Jh. entsprechend, alles Grobe zu vermeiden und<br />
dem Publikum zu gefallen, entstanden sehr freie Übersetzungen,<br />
die dem Zweck dienten, das Originalwerk zu<br />
verbessern. Wie bei französischen Übersetzungen wird<br />
dem Ideal und nicht dem Original nachgeeifert.<br />
Die Übersetzer jener Zeit waren hauptsächlich Schriftsteller,<br />
die die Meinung vertraten, ihre Persönlichkeit solle<br />
sich in den übersetzten Werken widerspiegeln, ebenso<br />
wie in denen von ihnen verfassten Texten (beispielsweise<br />
Turgenew, Fet, A. Tolstoi). Auch Puschkin, dessen Muttersprache<br />
Französisch ebenso wie Russisch war, vertrat die<br />
These, die Eigenheiten des jeweiligen Autors hervorzuheben<br />
und andere Aspekte unbeachtet zu lassen. Die Macht<br />
des Übersetzers wird hierbei deutlich.<br />
Sehr texttreu<br />
Im Zeitalter der Romantik im 19. Jh. kam nach dieser<br />
Phase der sehr freien Übersetzungen die Tendenz auf,<br />
sich sehr streng an den Ausgangstext zu halten. Dies steigerte<br />
sich bis hin zur Forderung Chateaubriands (1768–<br />
1848), entweder interlinear zu übersetzen oder gänzlich<br />
frei. In dieser Zeit interessierten sich die Schriftsteller und<br />
Übersetzer für Ausländisches und Exotisches, was natürlich<br />
die Übersetzungstätigkeit erhöhte. Dennoch hatten<br />
sie nicht die gleiche Zielsetzung wie heute. Nicht die<br />
Nähe zum Original war den Romantikern wichtig, sondern<br />
die zum Ideal. Bei dem Disput um die Qualität der<br />
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Übersetzung brachten sie die Frage nach der Übersetzbarkeit<br />
auf. Es gab gegensätzliche Strömungen: Diderot<br />
war ein Anhänger der wörtlichen Übersetzung, Mérimée<br />
ein Gegner.<br />
Die Übersetzertätigkeit konzentrierte sich nun auf Schlegel,<br />
Kant, Goethe, Schiller, Lessing. Auch Shakespeare<br />
erfuhr – nach Zeiten der Ablehnung aufgrund schlechter<br />
Übersetzungen – Anerkennung dank der Anstrengungen<br />
Stendhals (1783–1842). Auch Poe wurde nun gern gelesen<br />
dank der Übersetzungen, die Baudelaire (1821–<br />
1867) anfertigte.<br />
Später prägte Darwins (1809–1882) Abstammungslehre<br />
den realistischen Roman in der französischen Literatur<br />
(beispielsweise Zola).<br />
Mit Hilfe der angefertigten Übersetzungen konnten die<br />
verschiedenen Tendenzen und Bedürfnisse in der französischen<br />
Gesellschaft der Jahrhundertwende zufrieden<br />
gestellt werden.<br />
Vor den Weltkriegen<br />
In Russland erstreckt sich die Tätigkeit des Übersetzers im<br />
19.–20. Jahrhundert auf alle Bereiche des öffentlichkulturellen<br />
und des wirtschaftlichen Lebens. Nur wenige<br />
Texte, die nicht von öffentlichem Interesse waren oder als<br />
solche angesehen wurden, wurden nicht übertragen.<br />
Nach der Oktoberrevolution wurde die Arbeit des Übersetzers<br />
im wesentlichem von den jeweiligen politischen<br />
Gegebenheiten bestimmt. Die zu übersetzenden Werke<br />
mussten den vorgegebenen Richtlinien entsprechen. Die<br />
Übersetzer in der Sowjetunion wurden Angestellte des<br />
Staates. Daraus ergibt sich eine inhaltliche Abhängigkeit;<br />
vorteilhaft war allerdings die finanzielle Absicherung.<br />
Die zahlreichen Übersetzungen aus dem Russischen in<br />
Frankreich haben ihren Erfolg dem Theater und dem Ballett<br />
zu verdanken. Im Jahre 1907 wurde in der Opéra de<br />
Paris Boris Godunow von Mussorgski aufgeführt. Zwei<br />
Jahre später verzaubert Diaghilew mit seinen Ballets russes<br />
Paris und ganz Westeuropa.<br />
Nach dem ersten Weltkrieg inspirierten der Futurismus,<br />
Dadaismus und Surrealismus Dichter, Schriftsteller und<br />
Übersetzer in ganz Europa. Die Übersetzung von Dostojevkis<br />
Werken kam der Bewegung entgegen, und die als<br />
anarchisch interpretierten Züge seiner Hauptpersonen<br />
wurden vom Publikum begeistert aufgenommen.<br />
Natürlich brachte die unmittelbare Nachkriegzeit eine<br />
radikale Abwendung von der deutschen Literatur mit sich,<br />
die jedoch durch die Übersetzung der Werke Kafkas<br />
(1883–1924) wieder langsam zum französischen Publikum<br />
zurück fand.<br />
Den aufkommenden christlichen Tendenzen des endenden<br />
19. und beginnenden 20.Jh. kamen die Übersetzungen<br />
Eliots (1888–1965) und L. Tolstois entgegen. Die<br />
ausweglose Trauer, die einen Teil der Nachkriegsgeneration<br />
erfasst hatte, spiegelte sich in den Übersetzungen<br />
Übersetzungsgeschichte<br />
russischer Stücke wie Die Möwe und Drei Schwestern von<br />
Tschechow wieder.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg prägte vor allem die Übersetzung<br />
englischsprachiger Romane die französische<br />
Gesellschaft. Die Anerkennung von Joyce kam zum Beispiel<br />
mit der 1965 erfolgten Herausgabe von Finnegans<br />
Wake. Aber auch die Übersetzung italienischer Romane,<br />
wie die von Moravia, spielte eine große Rolle in Frankreich.<br />
Moderne Zeiten<br />
Ende der 50er Jahre wurde auch deutsche Literatur wieder<br />
häufiger in Frankreich gelesen. Übersetzungen und<br />
Aufführungen der Stücke von Brecht (1898–1956), Dürrenmatt<br />
(1921–1990), Hochhuth (geb. 1931) und Frisch<br />
(1911–1991) verhalfen der deutschen Literatur zu neuer<br />
Popularität.<br />
Die Tauwetterperiode der 60er Jahre in der UdSSR führte<br />
zu einer Demokratisierung und damit höheren Produktivität<br />
in der sowjetischen Literatur. Erenburg (1891–<br />
1967), Dudinzew (geb. 1918), Scholochow (geb. 1905–<br />
1984), Achmatowa (1889–1966) wurden auch im Ausland<br />
in Übersetzungen gelesen.<br />
Der amerikanische Einfluss, unterstützt durch den großen<br />
Erfolg von Nabokovs (1899–1977) Lolita, bleibt prägend<br />
bis in die 70er Jahre. Dank ausgezeichneter Übersetzungen<br />
entdeckte das französische Theater auch Williams<br />
(1911–1983), A. Miller (1915–1995), Albee (geb.<br />
1928). Die Werke der schwarzen Amerikaner Wright<br />
(1908–1960), Baldwin (1924–1987) und Le Roi Jones<br />
(geb. 1934) fanden ebenfalls durch Übersetzungen ihre<br />
Anhänger in Frankreich.<br />
Die im 20. Jahrhundert angefertigten Übersetzungen<br />
bedeuten für Frankreich die Öffnung zur Welt. Allein zwei<br />
Drittel der 1935 in Frankreich angefertigten Übersetzungen<br />
kamen aus dem Englischen. Diese Öffnung wurde<br />
durch den zweiten Weltkrieg mit der deutschen Besatzung<br />
unterbrochen, da alle Importe aus den Ländern, mit<br />
denen sich Deutschland im Krieg befand, verboten<br />
waren. Das besetzte Frankreich musste sich unterwerfen.<br />
Nach dem Krieg entstanden im Verlagshaus Gallimard,<br />
einem der größten in Frankreich, neue Ausgaben übersetzter<br />
Literatur, besonders russischer und sowjetischer<br />
Werke unter der Leitung von Aragon (1877–1985).<br />
Der Index Translationum besagt, dass die Zahl der Übersetzungen,<br />
die seit 1948 angefertigt wurden, sich<br />
versechsfacht hat. Der Anteil der Übersetzungen ins<br />
Deutsche ist dabei einer der größten. Dahinter folgen<br />
bald Übersetzungen ins Russische, ins Spanische, ins<br />
Englische, ins Japanische und ins Französische.<br />
Übersetzungen haben seit jeher die Wirtschaft, Politik<br />
und Kulturgeschichte der Länder beeinflusst und werden<br />
dies auch in Zukunft tun. Das sollte uns eigentlich selbstbewusster<br />
machen.<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002 11
Marketing<br />
Kundenakquise mit Spätfolgen<br />
Ein Beispiel für gezieltes, aktives Marketing von Diplom-Sprachmittlerin Birgit Strauss (Russisch/Slowakisch/Tschechisch)<br />
vom Übersetzungsbüro STRAUSS in Oerlinghausen<br />
Ich möchte mit diesem Kurzbericht besonders jungen Kolleginnen<br />
und Kollegen Mut machen, die gerade erst ins<br />
Übersetzergeschäft eingestiegen sind und noch auf der<br />
Suche nach Kunden sind.<br />
Ich selbst bin seit 1982 in dem Beruf tätig, seit 1990 freiberuflich.<br />
Gleichzeitig mit dem Sprung in die Übersetzertätigkeit<br />
als Freiberuflerin habe ich für mich festgelegt,<br />
mich von vornherein durch meinen Auftritt in den Werbemedien<br />
nicht als Einzelkämpfer zu outen. Deshalb firmiere<br />
ich immer mit »Übersetzungsbüro STRAUSS«. Viele<br />
meiner Kunden sind nämlich der Meinung, dass hinter<br />
einem solchen Namen eine Vielzahl von Personen steht,<br />
und das ist für sie gleichbedeutend mit Kompetenz und<br />
Qualitätssicherung. Nur die wenigsten wissen, dass ich<br />
allein arbeite, Aufträge an andere Kollegen vermittle und<br />
für die Kunden als Büro auftrete.<br />
Selbstverständlich muss das jeder für sich selbst entscheiden<br />
– es gibt Übersetzer, die nur Übersetzer sein wollen,<br />
und es gibt Kolleginnen und Kollegen, die zugleich auch<br />
gut organisieren und koordinieren können.<br />
Direkt-Mailing ...<br />
Ich habe in den ersten Jahren überlegt, welche Bereiche<br />
es gibt, in denen Übersetzungen für »meine« Sprachen<br />
(Russisch, Slowakisch, Tschechisch) gefragt sein könnten.<br />
So habe ich mir gezielt Firmen ausgewählt, die ich angeschrieben<br />
habe – ein kurzer Abriss über meinen Werdegang,<br />
meine Tätigkeit, Verweise auf besondere Kenntnisse,<br />
wie andere Abschlüsse, eine Visitenkarte beilegen<br />
– das genügt. Wichtig war mir auch, dass Firmenbriefbogen<br />
und Visitenkarte eine optische Einheit bilden. Der<br />
Wiedererkennungseffekt steigt dadurch enorm.<br />
... mit erstaunlicher Reaktion<br />
Inzwischen sind mehrere Jahre vergangen und plötzlich<br />
kommt dieser Anruf des Senders ARTE, ob wir die<br />
Gespräche in einem Dokumentarfilm über die Umbrüche<br />
in der Tschechoslowakei vor dem Mauerfall übersetzen<br />
könnten. Das heißt also, die Angebotsunterlagen für eine<br />
mögliche Zusammenarbeit sind nicht im Papierkorb<br />
gelandet.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Sender und der betreuenden<br />
Agentur war sehr unkompliziert. Uns wurden die<br />
Videos mit genauer Arbeitsanweisung und einem Skript<br />
zugeschickt, sodass wir genau wussten, an welchem<br />
Punkt Übersetzungen einzuarbeiten waren. Wir hatten<br />
fast fünf Wochen Zeit für die Bearbeitung – das war sehr<br />
reichlich bemessen. Deshalb haben wir uns bemüht, diesen<br />
Erstauftrag des Senders ohne Ausnutzung der vollen<br />
Zeit zu erledigen, damit genügend Zeit für Rückfragen<br />
bleibt. Das war auch gut so, denn es gab im Nachhinein<br />
mehrere Telefonate mit dem Sender, um Begriffe zu klären,<br />
die nur in der ehemaligen DDR oder den anderen<br />
Ostblockländern üblich waren und heute so nicht mehr<br />
verwendet werden.<br />
Das Ergebnis<br />
Inzwischen ist das Projekt abgeschlossen. Am 5. November<br />
2002 gab es bei ARTE ab 20.40 Uhr einen Themenabend<br />
über »Die samtene Revolution«. Und unser Film<br />
war dabei! In Polen fand dazu sogar eine große Pressekonferenz<br />
statt.<br />
Wir waren sehr gespannt:<br />
Wie ist der Film geworden? Gut!<br />
Werden wir im Abspann genannt? Nein, leider nicht,<br />
obwohl wir mehrmals darauf hingewiesen haben.<br />
Wie kommt der Film beim Publikum an? Durchweg<br />
positive Reaktionen bei allen Kollegen und Kunden,<br />
die ich auf diesen Beitrag aufmerksam gemacht hatte.<br />
Diese Arbeit hat sich auch als Marketinginstrument<br />
bezahlt gemacht!<br />
Und natürlich interessiert uns auch, ob wir weiterhin von<br />
ARTE Aufträge bekommen werden. Deshalb gilt es nun,<br />
diese bestehenden Kunden gut zu betreuen und dabei<br />
helfen die Kenntnisse, die wir in unterschiedlichen Marketingseminaren<br />
gesammelt haben.<br />
Ganz kurz: Anderes Thema,<br />
gleiche Initiatorin<br />
Auch das LG Aachen hat jetzt einer Kollegin bestätigt,<br />
dass ihr für das Dolmetschen bei Gericht 50 Prozent<br />
Berufszuschlag zustehen:<br />
»Dass die Dolmetscherin außergerichtlich pro Stunde<br />
weniger als bei Gericht verdient hat, kann nicht zur Streichung<br />
des Zuschlages führen, zumal in der Regel das<br />
Dolmetschen bei Gericht schwieriger und auch wegen<br />
der Streitsituation anstrengender als eine normale sonstige<br />
Übersetzungstätigkeit ist.«<br />
Nun können wir uns bereits auf zwei Urteile berufen –<br />
meines vom LG Bielefeld, das neue vom LG Aachen.<br />
Gerade vor dem Hintergrund, dass alle anderen bei<br />
Gericht von Jahr zu Jahr mehr verdienen und alles viel<br />
mehr kostet, die Honorare aber seit 1994 nicht erhöht<br />
wurden, sollten wir alle bei Gericht auf diese Sätze dringen!<br />
Weitere Infos: mail@sprachenprofi.de<br />
12 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002
Seminarberichte<br />
Professionelles Marketing für Übersetzer<br />
Ein ganz besonderes Seminar in Düsseldorf am 19. und 20. Oktober 2002; Bericht von Susanne Nötscher, Diplom-Übersetzerin<br />
aus Heidelberg<br />
»Marketing« – ein Begriff, den jeder kennt, sollte man<br />
meinen. Doch ist Marketing auch jedem ein Begriff?<br />
Na klar: Marketing, das sind Kampagnen und Strategien,<br />
die von cleveren Spezialisten flugs und ohne Umschweife<br />
locker-flockig in prätentiöse Anzeigen und Hochglanzprospekte<br />
gegossen werden, auf denen perfekt gestylte<br />
Logos prangen und die gespickt sind mit beeindruckendpompösen,<br />
vorzugsweise englischen Begriffsungetümen.<br />
Unique Selling Proposition, Customer Relationship<br />
Management, Added Value, Customer Performance,<br />
Branding …<br />
Und was haben Übersetzer damit zu tun, einmal von denjenigen<br />
unter uns abgesehen, deren täglich Brot die<br />
Übertragung von Texten dieses Fachgebiets ist?<br />
Selbstmarketing<br />
Inzwischen wird auch in unserer Berufssparte das Thema<br />
professionelle Vermarktung als ein entscheidendes<br />
Standbein beruflichen Erfolgs angesehen. Vorbei sind die<br />
Zeiten der grauen Übersetzermaus, die still und ergeben<br />
zu Hause am Schreibtisch sitzt und wartet, dass vom großen<br />
Kuchen auch ein paar Krümel für sie abfallen.<br />
Nun, am Schreibtisch verbringen die meisten von uns<br />
wohl immer noch den Großteil ihres Arbeitsalltags. Und<br />
wer nicht passiv auf Brosamen warten will, muss selbst<br />
aktiv werden. Aber wie? Auf diese Frage, mit der über<br />
kurz oder lang jeder konfrontiert wird, der eine freiberufliche<br />
Übersetzerlaufbahn einzuschlagen gedenkt, sollte<br />
das Seminar »Professionelles Marketing für Übersetzer«<br />
eine Antwort geben.<br />
Dr. Dorothea Döhler bei der Arbeit<br />
Ganz speziell für Übersetzer<br />
Die Entstehungsgeschichte des Seminars ist eine ganz<br />
eigene, die es von vielen anderen vergleichbaren Angeboten<br />
unterscheiden dürfte und darum hier nicht unerwähnt<br />
bleiben soll.<br />
Auch im deutschsprachigen Übersetzerforum Partnertrans<br />
(http://groups.yahoo.com/group/partnertrans)<br />
waren und sind Fragen des Marketings immer wieder ein<br />
Thema. Beim Ausloten der bestehenden Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
in dieser Richtung mussten die interessierten<br />
Forumsteilnehmer bald feststellen, dass es zwar zu<br />
einzelnen Marketingaspekten, wie Telefontraining und<br />
Kundengespräche, hochkarätige Angebote gibt, etwas<br />
Umfassendes und auch speziell auf unsere Profession<br />
Zugeschnittenes bisher aber fehlt.<br />
Nachdem die Forumsteilnehmer ihre Erwartungen und<br />
Wünsche an ein solches Seminar gesammelt hatten,<br />
konnten wir Thea Döhler, Trainerin und Inhaberin der<br />
Triacom Unternehmensberatung, sowie Listenteilnehmerin<br />
Marisa Manzin, staatlich geprüfte Übersetzerin und<br />
Dolmetscherin sowie Diplom-Betriebswirtin, dafür gewinnen,<br />
gemeinsam ein solches Seminar nach unseren Vorstellungen<br />
zu konzipieren. Das Ergebnis war eine zweitägige<br />
Veranstaltung unter der Überschrift »Professionelles<br />
Marketing für Übersetzer«, an der ich zusammen mit 19<br />
weiteren Übersetzerinnen und Übersetzern – allesamt<br />
Leser der Liste Partnertrans – am 19. und 20. Oktober<br />
2002 teilnahm.<br />
Inhalte und Fragen<br />
Die Inhalte des zweitägigen Seminars lassen sich unter<br />
den beiden Überschriften »Der professionelle Übersetzer«<br />
und »Marketing, Marketingmaßnahmen und Marketingstrategie«<br />
subsumieren.<br />
Dementsprechend nahmen wir am ersten Tag unser<br />
Berufsbild genauer unter die Lupe. Dabei orientierten wir<br />
uns an folgenden Fragen: Was zeichnet einen professionellen<br />
Übersetzer aus (und was nicht)? Wie werden Übersetzer<br />
in der Öffentlichkeit und speziell bei potenziellen<br />
Kunden wahrgenommen? Wie können Übersetzer dazu<br />
beitragen, dass ihr Beruf mehr Anerkennung findet? Welchen<br />
Anforderungen müssen sich Übersetzer heute und<br />
in Zukunft stellen?<br />
Arbeitstechniken und Antworten<br />
Dank der abwechslungsreichen Präsentations- und<br />
Arbeitstechniken des Seminars drangen wir zu möglichen<br />
Antworten auf diese Fragen über unterschiedliche Wege<br />
vor: Analyse eines Videofilms, paarweises Walk-to-Talk<br />
mit konkretem Arbeitsauftrag (nach dem reichhaltigen<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002 13
Mittagessen!), anschließende Ergebnissammlung und<br />
-präsentation an der Pinnwand, offene Diskussion im Plenum.<br />
Dabei fiel auf, dass die Vorstellungen der Einzelnen<br />
vom Selbst- und Fremdbild des Übersetzers im Großen<br />
und Ganzen übereinstimmten. Über sehr lebhaft und<br />
engagiert geführte Diskussionen erzielten wir auch relative<br />
Einigkeit bei den Antworten auf die Frage unseres<br />
Images, der Möglichkeiten zu seiner Verbesserung sowie<br />
der auf unseren Berufsstand zukommenden zukünftigen<br />
Anforderungen. Als Dreh- und Angelpunkt kristallisierte<br />
sich dabei der Komplex »Kundenorientierung« heraus,<br />
dem dann auch der letzte Abschnitt des ersten Tages<br />
gewidmet war.<br />
Marketing-Theorie<br />
Der erste Tag hatte uns Antworten auf die Fragen, was<br />
wir sind, wie die Anforderungen an unseren Berufsstand<br />
lauten und was wir tun können und müssen, geliefert.<br />
So gerüstet starteten wir in den zweiten Tag. Nun stand<br />
das »Wie« im Zentrum der Arbeit. Drei große Themenblöcke<br />
erwarteten die Teilnehmer:<br />
1. Marketing, Unternehmensidentität und Kommunikationspolitik<br />
2. Erfolgreiche Marketingmaßnahmen von Übersetzern<br />
3. Marketingstrategie<br />
Mit großer Fachkompetenz referierte Thea Döhler zum<br />
ersten Themenblock, und dank ihrer lebendigen und entspannten<br />
Vortragsweise erlangten auch gespreizt klingende<br />
Begrifflichkeiten wie Unternehmensidentität, Alleinstellungsmerkmal<br />
und Nutzenargumentation vor<br />
unser aller Augen Relevanz und Plastizität.<br />
Praktische Beispiele von Marisa Manzin<br />
Erfolgreiches Marketing in der Praxis<br />
Besonders spannend für uns war natürlich das Thema<br />
Marketing speziell aus Übersetzersicht. Nicht minder<br />
kurzweilig und praxisorientiert wurde es von Marisa Manzin<br />
präsentiert, die die marketingspezifischen Anforderungen<br />
und Möglichkeiten am Beispiel ihrer eigenen,<br />
nunmehr seit 20 Jahren ausgeübten Tätigkeit als Über-<br />
Seminarberichte<br />
setzerin und Dolmetscherin darstellte. Die wichtigste<br />
Erkenntnis für uns war, dass der Aufbau einer erfolgreichen<br />
Existenz als Übersetzer weder Zauberei ist noch einfach<br />
vom Himmel fällt, sondern sich handfester, von<br />
jedem Übersetzer um- und einsetzbarer Strategien und<br />
Werkzeuge bedienen kann und muss.<br />
Individuelle Marketingstrategie<br />
Der Endspurt des zweiten Tages war denn auch genau<br />
diesem Thema gewidmet: Wie könnte eine eigene Marketingstrategie<br />
aussehen? Bei der Diskussion um die verschiedenen<br />
denkbaren Instrumente (wie etwa ein eigenes<br />
Logo, Internetauftritt, Werbeplanung, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Sponsoring) wurde den Seminarteilnehmern schnell<br />
klar, dass, vom gemeinsamen Nenner »Wir bieten Übersetzungs-/Dolmetschdienste<br />
an« einmal abgesehen,<br />
keine zwei Übersetzungsunternehmungen gleich sind und<br />
jegliche Marketingstrategie nur mit einem entsprechend<br />
individuellen Ansatz erfolgreich sein kann.<br />
Quintessenz<br />
Das Seminar bot einen umfassenden und fachlich fundierten<br />
Überblick zum Thema Marketing für Übersetzer.<br />
Bei den intensiven Diskussionen (die in den Kaffee- und<br />
Essenspausen natürlich nonstop weitergingen!) wurde<br />
allen Beteiligten deutlich, wie facettenreich der Begriff<br />
Marketing ist. Thea Döhler und Marisa Manzin verstanden<br />
es außerordentlich gut, uns folgende Botschaften zu<br />
übermitteln:<br />
Marketing ist eine der permanenten Aufgaben eines<br />
jeden (Übersetzungs-)Unternehmens.<br />
Trotz der aufgrund ihrer immateriellen Natur prinzipiell<br />
schwierig zu vermarktenden Dienstleistung<br />
»Übersetzung« stehen uns wirksame Marketinginstrumente<br />
zur Verfügung.<br />
In der Kundenakquise und Kundenbindung sind Individualität<br />
und Phantasie bei der Selbstdarstellung<br />
Trumpf.<br />
Unterlagen<br />
Nicht zuletzt erwähnenswert ist das umfassende und einwandfrei<br />
verständlich geschriebene Seminarskript, das<br />
alle Teilnehmer schon zu Beginn der Veranstaltung<br />
erhielten. So konnten wir uns statt hektischen Mitschreibens<br />
voll und ganz aufs Zuhören, Denken und Diskutieren<br />
konzentrieren. Ein weiteres Plus der Unterlagen: Sie<br />
enthalten umfangreiche Checklisten, Anleitungen zum<br />
Ausarbeiten eines eigenen Marketingkonzeptes und eine<br />
ausführliche Literaturliste.<br />
Fazit<br />
Dieses Seminar wird wegen der großen Nachfrage im<br />
Frühjahr 2003 in Hamburg vom <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> wiederholt<br />
(siehe anliegendes Seminarprogramm). Meine Empfehlung<br />
lautet: Unbedingt teilnehmen!<br />
Inhaltliche Fragen beantwortet gerne Dorothea Döhler<br />
unter seminare@triacom.com.<br />
14 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002
Seminarberichte<br />
Konferenz Größe XXL<br />
43. Jahreskonferenz der American Translators Association (ATA) in Atlanta/USA beobachtet von Per N. Döhler<br />
Gut, zugegeben, das war meine sechste ATA-Konferenz<br />
seit 1994, und manches in Ablauf und Angebot war fast<br />
schon allzu vertraut. Aber wenn man wie ich doch einiges<br />
mit der Organisation der 1. <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Tage 2002 zu tun<br />
gehabt hat, sieht man vieles mit anderen Augen!<br />
Der auffälligste Unterschied ist sicherlich die schiere<br />
Größe der Veranstaltung. Die Konferenzen der ATA sind<br />
mit ziemlicher Sicherheit die größten Veranstaltungen für<br />
Übersetzer auf der ganzen Welt. Kein Wunder – die ATA<br />
hat inzwischen um die 9000 Mitglieder, und nicht wenige<br />
davon nutzen jedes Jahr die Konferenz zu einer Art<br />
Arbeitsurlaub. So waren auch dieses Jahr trotz der nicht<br />
einfachen wirtschaftlichen Lage in den USA wieder über<br />
1400 Mitglieder zur Konferenz gekommen.<br />
Strukturiert sind die ATA-Konferenzen ähnlich wie unsere<br />
<strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Tage – Mittwoch mit halbtägigen Workshops,<br />
an die sich dann Donnerstag bis Samstag um die 180 (!)<br />
unterschiedliche Seminare, Vorträge, Treffen und andere<br />
Veranstaltungen anschließen. (Allein das Programm hat<br />
128 Seiten.) Die Mitgliederjahresversammlung, Wahlen<br />
und andere Formalien sind ebenfalls integriert. Willkommenscocktails,<br />
eine Ausstellung mit etwa 35 Anbietern,<br />
die Jobbörse, Treffen der Fach- und Regionalgruppen,<br />
die jährliche Preisverleihung, »Networking«-Treffen, ein<br />
literarisches Café, ein Tennisturnier, eine Bücherbörse<br />
und zum Schluss ein formelles Abendessen und eine<br />
Tanzparty vervollständigen das Bild. Dieses umfangreiche<br />
Angebot kann man gar nicht im Einzelnen würdigen.<br />
Organisation<br />
Angesichts der großen Teilnehmerzahl und der vielen<br />
Parallelveranstaltungen ist es gar nicht so leicht, geeignete<br />
Räumlichkeiten für die ATA-Konferenz zu finden.<br />
Angemietet werden sie schon Jahre im Voraus, und sie<br />
liegen nicht immer in den attraktivsten Gegenden und<br />
auch niemals in der örtlichen Hauptsaison. Downtown<br />
Atlanta ist wie so viele amerikanische Innenstädte nicht<br />
gerade ein attraktiver Ort, eher menschenfeindlich und<br />
seit den Olympischen Spiele 1996 auch ziemlich heruntergekommen.<br />
Räumlichkeiten und Technik waren<br />
jedoch dieses Jahr in Ordnung.<br />
Die Organisation war wie immer routiniert und hochprofessionell.<br />
Verantwortlich ist dafür immer der President-<br />
Elect – ein Wahlamt, das man zwei Jahre lang ausübt,<br />
um dann die nächsten zwei Jahre Vorsitzende(r) der ATA<br />
zu sein. Der President-Elect (derzeit Scott Brennan) wird<br />
dabei unterstützt von den anderen Vorstandsmitgliedern,<br />
vom langjährigen ATA-Geschäftsführer Walter Bacak<br />
und von den angestellten Mitarbeitern sowie vor Ort von<br />
professionellen Kongressorganisatoren und gegebenenfalls<br />
von der jeweiligen Regionalgruppe der ATA.<br />
Auswahl<br />
Unter der schieren Masse der angebotenen Veranstaltungen<br />
das Richtige herauszusuchen, ist immer wieder<br />
schwierig. Eigentlich ist immer für jeden etwas dabei. Leider<br />
funktioniert die Einteilung der Veranstaltungen – für<br />
Anfänger, Profis oder Experten – noch nicht richtig. Manche<br />
Referenten haben vielleicht Bedenken, nicht genug<br />
Publikum anzuziehen, und kennzeichnen ihren Vortrag<br />
lieber als »für alle« – mit dem Resultat, dass man leider<br />
als im Beruf schon etwas Erfahrener zu häufig in Anfängerveranstaltungen<br />
gerät.<br />
Stimmung<br />
Die Stimmung war in erster Näherung wie immer gut.<br />
Besonders schön ist es, alte Bekannte wieder zu treffen<br />
oder neue Kollegen kennen zu lernen – vielleicht auch<br />
solche, mit denen man virtuell schon oft gesprochen oder<br />
gar zusammengearbeitet hat. Diesen persönlichen<br />
Aspekt einer Konferenzteilnahme kann man gar nicht<br />
hoch genug einschätzen.<br />
In zweiter Näherung war die Stimmung unter den Kollegen<br />
allerdings eher nachdenklich, auch ein wenig verunsichert.<br />
Grund dafür war sicher die wirtschaftliche Lage.<br />
In den USA, wo Übersetzer weitaus mehr als hier für<br />
Agenturen arbeiten und wo in den letzten Jahren besonders<br />
bei den größeren Agenturen eine deutliche Flurbereinigung<br />
(nicht selten zu Lasten der Übersetzer) stattgefunden<br />
hat, hat die Wirtschaftsflaute nach dem Platzen<br />
der Internetblase deutliche Bremsspuren hinterlassen. Die<br />
Auftragslage scheint sich verschlechtert zu haben, und in<br />
einigen Bereichen herrscht ein erheblicher Preisdruck,<br />
der den Einzelnen immer wieder vor die Aufgabe stellt,<br />
Kunden neu zu gewinnen, Kunden aktiv zu halten und<br />
sich immer wieder am Markt neu zu positionieren. Nicht<br />
jedem Übersetzer oder Dolmetscher ist jedoch Marketing<br />
ein Herzensbedürfnis!<br />
Politik<br />
In die Zeit der ATA-Konferenz fielen auch die neue Irak-<br />
Resolution des UN-Sicherheitsrats und die Kongresswahlen<br />
in den USA. Zwar ist auch in den USA die Medienberichterstattung<br />
in den letzten Monaten etwas weniger<br />
monolithisch geworden – letzten Winter hatte man noch<br />
das Gefühl, Europa und die USA befänden sich auf völlig<br />
unterschiedlichen Planeten mit einer völlig unterschiedlichen<br />
Wahrnehmung des Weltgeschehens. Interessant für<br />
den politisch informierten Beobachter war in Atlanta aber<br />
dennoch die Diskrepanz zwischen der diesbezüglichen<br />
Medienberichterstattung und der meinem Gefühl nach<br />
nachdenklicheren Stimmung zu dieser Thematik unter<br />
den Kollegen, durchaus auch solchen, die ich als eher<br />
konservative Patrioten kennen gelernt hatte.<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002 15
Sicherlich – hoffentlich! – haben Übersetzer als Sprach-<br />
und Kulturmittler eine breitere und differenziertere Sichtweise<br />
mancher komplexer welthistorischer Tendenzen<br />
und Ereignisse.<br />
PR-wirksame Veranstaltung<br />
Eine einzelne Veranstaltung möchte ich gerade in diesem<br />
großen Zusammenhang doch noch besonders hervorheben<br />
– die Podiumsdiskussion »Translation and Terrorism«<br />
mit Kevin Hendzel als Moderator. Diese Veranstaltung<br />
stellte etwas polemisch die Fragen, ob die Ereignisse des<br />
11. September 2001 hätten vermieden werden können,<br />
wenn die US-Nachrichtendienste ausreichend Sprachmittlerressourcen<br />
gehabt hätten, ob ein Mangel an<br />
Sprachmittlern die Terrorbekämpfung beeinträchtigt und<br />
was die zuständigen Instanzen in den USA dagegen<br />
unternommen haben. Es diskutierten Margaret Gulotta,<br />
Leiterin des Sprachendienstes des FBI, Glenn <strong>Nord</strong>in,<br />
stellvertretender Leiter des Sprachendienstes im US-Verteidigungsministerium,<br />
Richard Brecht, Direktor des<br />
National Foreign Language Center, dazu Ronald Wolfe,<br />
Übersetzer und CNN-Berater für Arabisch - übrigens das<br />
erste Mal, dass so hochrangige Regierungsmitarbeiter zu<br />
der Problematik öffentlich Stellung nahmen. Die unter<br />
lebhafter Beteiligung des Publikums geführte Debatte, bei<br />
Seminarberichte<br />
Kundengespräche<br />
der die Verantwortlichen erhebliche Defizite eingestanden<br />
und auch über ihre Probleme bei der Behebung dieser<br />
Defizite berichteten, war insbesondere deswegen<br />
interessant, weil hier auch endlich einmal der Beruf des<br />
Übersetzers/Dolmetschers in der Öffentlichkeit gewürdigt<br />
und thematisiert wurde – für die US-Kollegen von jeher<br />
ein größeres Problem als für uns in Europa. Insofern war<br />
die Veranstaltung mit 500 Teilnehmern, über die auch<br />
mehrfach von CNN, Fox News und anderen TV-Sendern<br />
und Printmedien berichtet wurde, ein schönes Beispiel für<br />
die lange vermisste PR-Arbeit der ATA und vielleicht eine<br />
Anregung, auch zu Hause nach Gelegenheiten zu<br />
suchen, anlässlich deren wir uns und unsere Anliegen<br />
einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren können.<br />
Alles in allem war die ATA-Konferenz in Atlanta jedenfalls<br />
den Besuch wert. Sicher wird man als Europäer nicht nur<br />
zur Konferenz in die USA reisen – insbesondere da das<br />
Fliegen inzwischen wirklich keinen Spaß mehr macht –,<br />
aber sie eignet sich wunderbar als »Ausrede« für eine<br />
USA-Reise mit Urlaub davor oder danach.<br />
Die nächsten Konferenzen sind in Phoenix (2003),<br />
Toronto (2004), Seattle (2005) und New Orleans<br />
(2006). Vielleicht sehen wir uns dort?<br />
<strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Seminar von Andreas Schiemenz am 30. November 2002 in Hamburg; Bericht von Manuela B. Wille<br />
Nach einer kurzen Vorstellung des Referenten und der<br />
zehn Teilnehmer ging es bis zum Mittagessen um die<br />
Grundlagen der Kommunikation und die geschlechterspezifische<br />
Kommunikation.<br />
Danach begann der wirklich interessante Teil des Seminars<br />
– die praktische Umsetzung. Der Referent nannte<br />
Beispiele für typische Situationen im Umgang mit Kunden<br />
und gab an konkreten Beispieldialogen Tipps, wie man<br />
darauf am geschicktesten reagiert. Hierbei ging es unter<br />
anderem um telefonische Kundenanfragen, Kaltakquise,<br />
telefonisches Nachfassen, Kundeneinwände (wie das oft<br />
gehörte »zu teuer«), Beschwerden und Kundenbesuche.<br />
Im Verlauf des Seminars ging Herr Schiemenz noch auf<br />
folgende Fragen ein: Wie können Missverständnisse vermieden<br />
werden? Wie reagieren Sie richtig auf Beschwerden?<br />
Wie können Sie sich täglich selbst am Telefon oder<br />
beim Kundenbesuch motivieren? Wie wird das Telefon<br />
als Marketinginstrument genutzt? Welche Beschränkungen<br />
gibt es? Ganz wichtig: Wie formuliert man seine<br />
eigenen Wünsche deutlich und setzt sie durch?<br />
Für die tägliche Arbeit wurden den Teilnehmern Anregungen<br />
vermittelt, wie sie effektiv mit den Kunden sprechen<br />
können, damit ihre Botschaft beim Gesprächspartner<br />
so ankommt, wie sie tatsächlich gemeint war. Dazu<br />
wurden Gesprächsleitfäden für die verschiedenen Arten<br />
von Gesprächen entwickelt. Die meisten vorgestellten<br />
Texte finden sich in der Seminarmappe wieder, sodass<br />
man nicht allzu viel mitschreiben musste und sich voll<br />
aufs Zuhören konzentrieren konnte.<br />
Fazit: Das Seminar war sehr informativ und von hohem<br />
praktischen Nutzen. Auch mit zwölf Jahren Berufserfahrung<br />
kann man noch etwas dazu lernen.<br />
Richtigstellung Trados<br />
Im Infoblatt 5/2002 heißt es auf Seite 21 im Seminarbericht<br />
über Trados: »... dass es bei Trados ... keine offizielle<br />
Betaphase gibt...« Das stimmt so natürlich nicht.<br />
Auch bei Trados gibt es eine Betaphase und ich habe<br />
erzählt, dass ich schon als Betatester mitgewirkt habe. Ich<br />
sagte, dass Trados-Produkte oft in einem Zustand auf<br />
den Markt gebracht werden, dass sich der normale<br />
Benutzer in die Rolle eines Betatesters gedrängt fühlt. Die<br />
Rückmeldungen der Nutzer führen dazu, dass relativ<br />
schnell ein neues Service Release hinterhergeschickt wird.<br />
Karl-Heinz Freigang, Referent des Seminars<br />
16 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002
Seminarberichte Adressänderungen<br />
FrameMaker<br />
<strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Seminar am 8. und 9. November 2002 in Hamburg; Bericht von Angela Weckler<br />
Es war eine sehr kleine Gemeinde (4 Frauen, um genau<br />
zu sein), die sich in einem Bürohaus unweit der <strong>ADÜ</strong>-<br />
<strong>Nord</strong>-Geschäftsstelle versammelt hatte, um ihre Kenntnisse<br />
(falls vorhanden) des Programms Adobe Frame-<br />
Maker zu vertiefen. In meinem Fall ging es darum, einen<br />
ersten Einblick in das Programm zu erhalten. Unser Referent,<br />
Herr Hufenbach, war auf alles vorbereitet. Er verstand<br />
es meisterhaft, alle Wissensstufen unter einen Hut<br />
zu bringen.<br />
Der erste Tag fing um 16 Uhr an. Unser unermüdlicher<br />
Referent hätte wohl noch Stoff bis Mitternacht gehabt,<br />
hätte man ihn nicht mit dem Hinweis auf andere Verpflichtungen<br />
gebremst. In diesen ersten dreieinhalb Stunden<br />
ging es darum, was man von dem Programm erwarten<br />
kann. Adobe FrameMaker siedelt sich zwischen<br />
PowerPoint, Word und Desktop Publishing an. Es bietet<br />
eine hervorragende Möglichkeit, längeren Texte, wie<br />
Handbücher, Konferenzbände oder das Infoblatt, einheitlich<br />
zu formatieren, um eben ein »Buch« daraus zu<br />
machen, inklusive Seitennummerierung, doppelseitiges<br />
Layout mit unterschiedlich großen Seitenrändern für das<br />
Binden und was das Herz sonst noch begehrt.<br />
Unsere erste Übung bestand darin, einen bereits<br />
gedruckten Text daraufhin zu untersuchen, wie viele verschiedene<br />
Formate zugewiesen werden müssen. Es<br />
waren erstaunlich viele: Große Überschriften, kleinere<br />
Zweitüberschriften, eingerückte Passagen, nummerierte<br />
Paragraphen, Fußnoten und einiges mehr. Zu erfahren,<br />
dass man diese Punkte vorher bedenken und festlegen<br />
muss, dass man praktisch das fertige Werk vor dem geistigen<br />
Auge haben sollte, war eine schlechte Nachricht<br />
für jemanden wie mich, der lieber »in medias res« anfängt<br />
und dann nach Lust und Laune umformatiert – hier ist<br />
Disziplin gefragt!<br />
Autorin Angela Weckler während des Seminars<br />
Am zweiten Tag beschäftigten wir uns näher mit dem Programm.<br />
Auch wenn man nicht alles im Detail behält, ist<br />
es immerhin nützlich zu wissen, was gehen müsste. Herr<br />
Hufenbach wies insbesondere auf die eher versteckten<br />
Möglichkeiten hin, die man nicht unbedingt unter einem<br />
gewissen Menüpunkt vermuten würde. Er würzte seine<br />
Ausführungen mit kleinen Anekdoten – da wurde einem<br />
erst klar, wie viel schiefgehen kann und wie schwierig es<br />
sein kann, »mitgelieferte« Fehler in einem Ausgangstext<br />
zu entdecken, das ist wirklich was für Fortgeschrittene!<br />
Wie so vieles im Leben: FrameMaker erleichtert die Arbeit<br />
umgemein, man muss es nur beherrschen! Herr Hufenbach<br />
betonte immer wieder, wie wichtig es ist, sich von<br />
den vertrauten »Word-Gewohnheiten« zu lösen. Weil das<br />
Programm sich in einem spezifischen Punkt sehr störrisch<br />
zeigt, fragte eine Teilnehmerin, wie sie das Problem lösen<br />
und FrameMaker dazu bringen könne, einen einzelnen<br />
Paragraphen grau zu unterlegen. Nach einer kurzen<br />
Denkpause und etwas hin- und herprobieren, hatte Herr<br />
Hufenbach die Antwort darauf – wie gesagt, vieles ist<br />
anders als bei Word und man muss das Programm<br />
beherrschen!<br />
Insgesamt war es eine interessante und empfehlenswerte<br />
Veranstaltung.<br />
Aus der Presse<br />
Passend zu unserem Kollegentreffen im September<br />
erschien Mitte November in »Der Zeit« ein Artikel über<br />
den Dolmetschdienst im Hamburger Krankenhaus<br />
Eppendorf.<br />
Und in Berlin stehen gerade etliche Dolmetscher unter<br />
Verdacht, die Behörden um erkleckliche Summen<br />
betrogen zu haben.<br />
Näheres zu beiden Themen und weitere Nachrichten aus<br />
der Branche finden Sie unter www.uebersetzerportal.de<br />
Adressänderungen<br />
Marion Braase mbdachsbau@t-online.de<br />
Brigitte Maria Dürke Hindenburgstraße 81 in<br />
21339 Lüneburg 04131 267871 04131 267872<br />
Levke King levke.king@cec.eu.int<br />
Lesley McArthur-Dreyer Dorfstr. 7 in 19357 Sargleben<br />
038797 90781 038797 900089<br />
Alexander Witzke / 04131 409157<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002 17
Kollegentreffen<br />
Kasachstan gestern und heute<br />
Auf dem Kollegentreffen im November hat unsere Kollegin Kairija Heye einen Einblick in ihr hochinteressantes Heimatland<br />
Kasachstan gegeben. Hier können Sie ihren Vortrag in Kurzform nachlesen.<br />
Entstehung<br />
Irgendwo aus den weiten Räumen Asiens tauchen immer<br />
wieder Nomadenvölker auf. Viele verschwinden wieder,<br />
manche bleiben, wachsen, vermischen sich und bilden<br />
ein Volk. So auch die Kasachen, die seit Ende des<br />
15. Jahrhunderts das Territorium des heutigen Kasachstans<br />
bevölkern. Die Vorfahren der Kasachen haben sich<br />
seinerzeit von der »Goldenen Horde« der Mongolen<br />
abgetrennt und unter den Turk-Völkern (Timuriden)<br />
angesiedelt. Unter dem Khanat des Kasim Khan (1511–<br />
1518) wird das Land zum Staat.<br />
Neuere Geschichte<br />
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wenden sich die<br />
Kasachen an Russland und bitten um Schutz vor den<br />
Dschungaren. Die Russen kamen und behielten das Land<br />
in ihrem Herrschaftsbereich. Unter den Sowjets, ab<br />
1917, wurde Kasachstan planmäßig industrialisiert.<br />
Angelockt von guten Arbeitsplätzen wanderten viele Russen<br />
ein, bis sie fast die Hälfte der Bevölkerung stellten.<br />
1925 entstand die kasachische autonome Republik,<br />
1936 die Unionsrepublik der UdSSR.<br />
Nach dem Zerfall des Sowjetblocks erklärte Kasachstan<br />
im Dezember 1991 seine Unabhängigkeit. Im selben<br />
Monat wurde Nursultan Nasarbajew zum ersten Präsidenten<br />
gewählt. In fünf der sechs islamischen Republiken<br />
Mittelasiens sind die derzeitigen Präsidenten die ehemaligen<br />
Parteichefs: In Aserbaidschan ist es Mutalibow, in<br />
Kasachstan Nasarbajew, in Tadschikistan Nabijew, in<br />
Turkmenistan Nijasow und in Usbekistan Karimow. So<br />
vollzog sich in Mittelasien ein klassischer »Kleiderwechsel«.<br />
Die kommunistischen Führer haben ihre Macht ausnahms-<br />
und reibungslos in die neue Ära hinübergerettet,<br />
indem sie sich in Nationalisten verwandelten.<br />
Die religiösen und feudalistischen Traditionen waren hier<br />
ohnehin schon immer in den Bolschewismus integriert<br />
gewesen. Der größte Teil der Bevölkerung Kasachstans<br />
(nach Russland die zweitgrößte Republik der ehemaligen<br />
UdSSR) gehört der sunnitischen Glaubensrichtung des<br />
Islam an.<br />
Nationalitäten<br />
Im Land gibt es aber starke nationale Minderheiten und<br />
damit auch andere Religionen. Während des 2. Weltkrieges<br />
benutzte Stalin Kasachstan, um ganze Völkerschaften,<br />
darunter Mescheten, Krim-Tataren, Wolga-Deutschen<br />
und Koreaner aus anderen Teilen der UdSSR als<br />
angebliche Kollaborateure umzusiedeln. Die ethnische<br />
Zusammensetzung der Bevölkerung heute: Kasachen<br />
46,0 %, Russen 34,8 %, Ukrainer 4,9 %, Deutsche<br />
3,1 %, Usbeken 2,3 %, Tataren 1,9 %, andere 7,0 %. Insgesamt<br />
sind in Kasachstan 116 Nationalitäten vertreten.<br />
Umweltprobleme<br />
Das heutige Kasachstan hat noch viele Probleme zu<br />
bewältigen, vor allem beim Umweltschutz. Beispiel Aralsee:<br />
Eine ökologische Katastrophenregion von apokalyptischen<br />
Ausmaßen. Die sowjetische Regierung hat dieses<br />
Desaster für Mensch und Tier zu verantworten. Die mächtigen<br />
Flüsse Amu-Darja und Syr-Darja wurden umgeleitet,<br />
um immer neue Rekorde bei der Baumwollernte zu<br />
erzielen. So vergiftete man auch ohne Rücksicht auf die<br />
ökologischen Folgen die Felder mit Tonnen von Düngemitteln.<br />
Der Aralsee wurde stranguliert und versandete<br />
dramatisch.<br />
Am Kaspischen Meer entstehen Probleme durch Industrieeinleitungen<br />
(im Mai 2000 verendeten über 3000<br />
Seehunde). Der an Russland verpachtete Weltraumbahnhof<br />
Baikonur produziert Raketenschrott und Treibstoffgifte.<br />
Es wird immer wahrscheinlicher, dass Ostkasachstan<br />
für den Transport von Atommüll freigegeben wird.<br />
Die Bevölkerung protestiert dagegen, aber ob diese Proteste<br />
erhört werden, bleibt abzuwarten.<br />
Wirtschaft<br />
Kasachstan, eines der Länder der Seidenstraße, wird in<br />
jüngster Zeit immer interessanter für Europa, Japan und<br />
die USA. Beziehungen zu Iran und der Türkei bekommen<br />
neue Bedeutung. Den wirtschaftlichen Aufschwung verdankt<br />
das Land nicht zuletzt dem Reichtum an Bodenschätzen,<br />
insbesondere Öl, Kohle und Eisenerze. Hauptexportgüter<br />
sind Erdöl, Erdgas und Kohle. Die rohstoffnahen<br />
Industrien im Rohölsektor, der Metallurgie und der<br />
Lebensmittelindustrie haben nach Einschätzung aller<br />
Fachleute eine vorsichtig positive Perspektive. In der kaspischen<br />
Region befinden sich nachgewiesene Erdölreserven<br />
von mehr als vier Milliarden Tonnen. Für Kasachstan,<br />
das mit etwa 25 Milliarden Barrel die höchsten Ölreserven<br />
im kaspischen Raum hat, bedeutet dies ein Volumen,<br />
das dem Vorkommen in der <strong>Nord</strong>see entspricht.<br />
Aber die rechtsstaatlichen Strukturen, die immer eine<br />
unabdingbare Voraussetzung für wirtschaftliche und politische<br />
Stabilität sind, befinden sich noch im Aufbau. Mittel-<br />
und langfristig ruht die Hoffnung auf dem Heranwachsen<br />
neuer westlich gebildeter Eliten, die Reformen<br />
durchsetzen können. Politische Stabilität ist für die<br />
gesamte zentralasiatische Region von großer Bedeutung.<br />
Auch der Westen nimmt Anteil an ihrem Schicksal, wie<br />
das Zentralasien-Konzept der Bundesregierung zeigt, das<br />
vom Bundessicherheitsrat im Frühjahr 2002 verabschiedet<br />
wurde.<br />
18 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002
Seminare des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Weiterbildung geht weiter ...<br />
Diesem Infoblatt liegt das neue Seminarprogramm des<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> für 2003 bei. Die Nachfrage ist ungebrochen<br />
und dies ist bereits das vierte, umfassende Programm, mit<br />
dem wir Ihnen seit Herbst 2000 regelmäßig Weiterbildungsveranstaltungen<br />
anbieten.<br />
Umfrage<br />
Um das Programm auch weiterhin attraktiv zu gestalten<br />
und an den tatsächlichen Wünschen und Bedürfnissen<br />
der Kollegen auszurichten, haben wir im Sommer wieder<br />
eine Befragung durchgeführt. Viele Infoblatt-Leser haben<br />
sich aktiv beteiligt und zu einem erfreulich hohen Rücklauf<br />
von etwa10 Prozent beigetragen. 28 Bögen wurden<br />
ausgefüllt und 24 davon (Vorstandsmitglieder und Beauftragte<br />
waren ausgeschlossen) nahmen an der Verlosung<br />
der Seminargutscheine teil (siehe Infoblatt 05/2002).<br />
Noch einmal herzlichen Dank an alle, die sich an der<br />
Befragung beteiligt haben!<br />
Bei der Auswertung der Fragebögen stellte sich heraus,<br />
dass das Seminarprogramm des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> sehr positiv<br />
aufgenommen wird. Eine überwältigende Mehrheit fand<br />
es<br />
thematisch passend (24 ja / 3 nein)<br />
zeitlich passend (19 ja / 4 nein)<br />
Preis/Leistungsverhältnis gut (23 gut / 3 schlecht)<br />
In 16 der zurückgesandten Fragebögen wurde eine Preisspanne<br />
von 100 bis 200 € genannt, die man für eine<br />
attraktive eintägige Weiterbildung zu zahlen bereit sei.<br />
Es kristallisierten sich zwei Themen heraus, die für die<br />
Befragten besonders interessant sind: Marketing (Kundenakquise,<br />
Selbstvermarktung) und Software (Word,<br />
Internet, PC, Trados, Déjà Vu, Wordfast). Außerdem<br />
wurde auch ein großes Interesse an Seminaren über die<br />
rechtlichen Grundlagen unseres Berufes sowie Fachübersetzung<br />
(insbesondere Recht) deutlich.<br />
Umsetzung<br />
Wir haben die Ergebnisse dieser Befragung in unserem<br />
Programm berücksichtigt und neue Seminare und Veranstaltungen<br />
aufgenommen. Besonders hinweisen möchte<br />
ich in diesem Zusammenhang auf den Translation-<br />
Memory-Tag im November, der in dieser Form erstmalig<br />
durchgeführt wird. Auf einer Fachtagung mit angeschlossener<br />
Messe können Sie sich einen umfassenden<br />
Überblick über die am Markt angebotenen TM-Systeme<br />
verschaffen, sich direkt bei den Herstellern informieren<br />
und in den Dialog mit erfahrenen Anwendern eintreten.<br />
Ob Einsteiger oder Fortgeschrittene – für jeden wird<br />
etwas dabei sein. Das Programm für den TM-Tag wird<br />
laufend aktualisiert und sowohl im Internet als auch im<br />
Infoblatt veröffentlicht.<br />
Die Folge des Erfolgs: Umsatzsteuerpflicht<br />
Der Erfolg unseres Angebotes führt neben einer weiteren<br />
Professionalisierung in diesem Bereich auch zu folgender<br />
technischer Neuerung: Ab Januar 2003 werden wir<br />
Umsatzsteuer an das Finanzamt abführen müssen, und<br />
diese auch auf den Rechnungen an Sie ausweisen. Das<br />
bedeutet für Sie als Unternehmer, dass Sie Vorsteuer geltend<br />
machen können und hat einen zweiten positiven<br />
Effekt: Der Nettoteilnahmebeitrag für die Seminare im<br />
Jahr 2003 liegt unter dem Teilnahmebetrag früherer<br />
Seminare! Wir haben also effektiv unsere Beiträge<br />
gesenkt, und Sie profitieren davon – auch wenn der von<br />
uns anzugebende Bruttobetrag rein optisch höher ist als<br />
die Beiträge in den letzten Jahren.<br />
Erstes Seminar bereits ausgebucht<br />
Auch das neue Seminarprogramm konnte gleich einen<br />
Erfolg verbuchen: Nach Vorstellung des Seminarprogramms<br />
auf dem Kollegentreffen im November war das<br />
Seminar 2003-01 »Professionelles Marketing für Übersetzer«<br />
binnen einer Woche ausgebucht, sodass wir am<br />
ersten Aprilwochenende das Wiederholungsseminar<br />
dazu (2003-10) anbieten werden (siehe dazu auch den<br />
Seminarbericht auf Seite 13 in diesem Infoblatt).<br />
Wir hoffen, Ihnen mit diesem Seminarprogramm ein<br />
interessantes Angebot vorgelegt zu haben, aus dem Sie<br />
sich Ihr persönliches Weiterbildungsprogramm zusammenstellen<br />
können, das Ihnen hilft Ihre beruflichen Ziele<br />
zu realisieren. Dabei stehe ich Ihnen als Weiterbildungsbeauftragte<br />
wie immer beratend zur Seite und begleite<br />
Sie auch während der Veranstaltungen. Ich würde mich<br />
freuen, Sie im nächsten Jahr bei einem Seminar begrüßen<br />
zu dürfen!<br />
Georgia Mais<br />
Informationen über alle Seminare finden Sie auch im<br />
Internet unter www.adue-nord.de -> Weiterbildung.<br />
Bitte beachten Sie die Anmeldeformalitäten: Rücktritte<br />
sind bis 1 Woche vor dem Seminartermin gegen eine<br />
Gebühr von 10 € möglich; eine rechtzeitige Anmeldung<br />
und Bezahlung bis zum Anmeldetermin wird mit einem<br />
Frühbucherrabatt belohnt.<br />
Um besser auf Nachfragen reagieren zu können, haben<br />
wir eigene Telefon- und Faxnummern für das Ressort<br />
Weiterbildung eingerichtet:<br />
Beauftragte: Georgia Mais<br />
040 21986625<br />
040 21986645<br />
seminare@adue-nord.de<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002 19
Februar: Seminar 2003-02<br />
Vortragsschulung<br />
Referentin: Sabine Breit<br />
Diplom-Dolmetscherin, Studium am<br />
FASK Germersheim. Seit 1994 freiberufliche<br />
Konferenzdolmetscherin<br />
und Übersetzerin. Im Laufe der Zeit<br />
konnte sich die Referentin ein Bild<br />
davon machen, was gute und<br />
schlechte Redner, gute und schlechte<br />
Kommunikation ausmacht. Auf dieser<br />
Grundlage hat sie ein Trainingsprogramm<br />
für »erfolgreiches Reden« entwickelt.<br />
Datum und Ort<br />
1. und 2. Februar 2003 in Hamburg<br />
Kurzbeschreibung<br />
Zweitägiges Seminar zur Vermittlung von Kommunikationsfähigkeiten,<br />
um unterschiedliche Präsentationssituationen<br />
erfolgreich und entspannt zu meistern.<br />
Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der praktischen<br />
Übung des Gelernten. Es geht darum, sich auf<br />
Präsentationssituationen vorzubereiten und sie erfolgreich<br />
zu meistern, zielgruppengerecht zu kommunizieren<br />
und sich dabei auch noch wohl zu fühlen.<br />
Lerninhalte<br />
Zielgruppengerechte Gestaltung von Präsentationsinhalten<br />
Strukturierung von Präsentationen<br />
Sprachliche Gestaltung von Präsentationen<br />
Teilnahmebeitrag (inkl. 16 % MwSt.)<br />
(inklusive 2 Mittagessen und Kaffeepausen)<br />
Mitglieder* 125 € (Frühbucher 115 €)<br />
Nichtmitglieder 185 € (Frühbucher 175 €)<br />
Begrenzte Teilnehmerzahl (max. 6)!<br />
Die Seminarleiterin versteht dieses Seminar als Service<br />
»von Kollegen für Kollegen« und arbeitet deshalb<br />
ohne Honorar. Der Teilnahmebeitrag setzt sich nur<br />
aus den Kosten für Bewirtung und Technik zusammen.<br />
Anmeldetermin: 8. Januar 2003<br />
Schnellste Anmeldung: Online in unserem Internet-<br />
Angebot www.adue-nord.de (-> Weiterbildung -><br />
Online-Anmeldung)<br />
Traditionelle Anmeldung: siehe anliegendes Formular<br />
Seminare des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
März: Seminar 2003-03<br />
Rechtliche Grundlagen der<br />
Berufsausübung<br />
Referent: Dr. Wolfram Velten<br />
Datum und Ort<br />
1. März 2003 in Hamburg<br />
Seit 1995 selbstständiger Rechtsanwalt<br />
in Hamburg, Tätigkeitsschwerpunkte:<br />
Vertragsrecht, Familienrecht,<br />
Arbeitsrecht; seit 1997<br />
Rechtsberatung für den <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Kurzbeschreibung<br />
Vermittlung der rechtlichen Grundlagen der Berufsausübung.<br />
Das Seminar wendet sich in erster Linie an<br />
selbstständig tätige Dolmetscher und Übersetzer, vermittelt<br />
aber auch für angestellte Berufsangehörige<br />
wichtige Lerninhalte.<br />
Lerninhalte<br />
Verhältnis zum Auftraggeber<br />
Vertragsarten<br />
Zustandekommen des Vertrages<br />
AGB<br />
Haftung/Gewährleistung<br />
Durchsetzung von Ansprüchen<br />
Verjährung<br />
Verhältnis zu Kollegen<br />
Rechtsformen der Zusammenarbeit<br />
Wettbewerbsabreden<br />
Scheinselbstständigkeit<br />
Teilnahmebeitrag (inkl. 16 % MwSt.)<br />
(inklusive Mittagessen und Kaffeepausen)<br />
Mitglieder* 150 € (Frühbucher 140 €)<br />
Nichtmitglieder 215 € (Frühbucher 205 €)<br />
Studierende 50 Prozent der o. g.Preise<br />
Anmeldetermin: 1. Februar 2003<br />
Schnellste Anmeldung: Online in unserem Internet-<br />
Angebot www.adue-nord.de (-> Weiterbildung -><br />
Online-Anmeldung)<br />
Traditionelle Anmeldung: siehe anliegendes Formular<br />
* Der Mitgliedsbeitrag gilt für die Mitglieder folgender Verbände:<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>, Aticom, BDÜ-LV, DTT, tekom, VÜD<br />
20 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002
appleÛ„Î˚È ÒÚÓÎ<br />
Veranstaltungen des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Wir treffen uns üblicherweise alle 2 Monate bei einer Teilnehmerin/einem<br />
Teilnehmer zu Hause.<br />
Nächstes Mal besprechen wir die Richtlinien für den russische<br />
Teil der Broschüre über Sprach- und Kulturberatung<br />
(siehe auch Seite 3).<br />
Nächstes Treffen: Do., 13. Februar 2003<br />
19.30 Uhr, bei Eleonora Büchner, Ahrensburg<br />
Interessenten sind jederzeit herzlich willkommen und melden<br />
sich bitte bei Eleonora Büchner<br />
eleonora_buechner@t-online.de<br />
ƒÓ·appleÓ ÔÓʇÎÓ‚‡Ú¸ Í Ì‡¯ÂÏÛ ÒÚÓÎÛ<br />
Groupe de travail français<br />
Unsere Treffen finden üblicherweise am 1. Donnerstag<br />
des Monats statt, nächstes Mal aber mit Rücksicht auf<br />
den Jahreswechsel eine Woche später:<br />
Nächstes Treffen: Do., 9. Januar 2003,<br />
19.30–21.30 Uhr in der Geschäftsstelle<br />
Zu Beginn der Treffen stellt sich jeweils eine Mitglied ausführlich<br />
vor, um ein Kooperationsnetzwerk aufzubauen.<br />
Außerdem findet auf den Treffen ein ständiger Austausch<br />
über Arbeitsorganisation und Hilfsmittel statt.<br />
Interessent(inn)en sind jederzeit herzlich willkommen und<br />
melden sich bei: Milena Meyer 040 53048974<br />
milena.meyer@t-online.de oder Dominique Bohère<br />
040 5603828 d.bohere@t-online.de<br />
Sprachgruppe Spanisch<br />
Die Arbeitsgruppe Spanisch des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> trifft sich<br />
jeweils am 3. Dienstag des Monats.<br />
Nächste Treffen:<br />
Di., 21. Januar 2003 und 18. Februar 2003,<br />
19.00 Uhr im »OW3«, Spadenteich 1, Hamburg<br />
Wir nutzen unsere Treffen im Wesentlichen, um die Kontakte<br />
untereinander zu pflegen und uns fachlich auszutauschen.<br />
Es besteht auch die Möglichkeit, sich in den E-Mail-Verteiler<br />
der Gruppe einzutragen und darüber alle Infos und<br />
Nachrichten zu erhalten, die die Gruppe betreffen. Um<br />
sich in die Liste einzutragen, genügt es, eine Nachricht mit<br />
beliebigem Betreff und Text an folgende Adresse zu senden:<br />
ADUe-<strong>Nord</strong>-Spanisch-subscribe@yahoogroups.com<br />
Wir freuen uns auf weitere interessierte Kolleginnen und<br />
Kollegen.<br />
Kontakt: Beate Engelhardt 040 39902953<br />
engelhardt_beate@compuserve.com<br />
Kollegentreffen<br />
Unsere Kollegentreffen finden üblicherweise am 2. Donnerstag<br />
der ungeraden Monate (März, Mai, Juli, September,<br />
November) ab 19.30 Uhr in der Rudergesellschaft<br />
Hansa, Schöne Aussicht 39 in 22085 Hamburg statt.<br />
Der Club liegt am Rand eines Wohngebiets, in dem<br />
abends ausreichend Parkplätze zu finden sind. Im Club<br />
kann man auch etwas essen und trinken. Gäste sind uns<br />
herzlich willkommen!<br />
Das nächste Kollegentreffen ist das traditionelle Neujahrsessen<br />
des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>. Es findet am<br />
Donnerstag, 16. Januar 2003<br />
im Restaurant Altamira statt (näheres siehe Seite 2). Bitte<br />
melden Sie sich bis 6. Januar 2003 mit beiliegendem<br />
Formular an!<br />
Stammtisch für Einsteiger<br />
Netzwerke sind wichtig, besonders für Berufsanfänger.<br />
Wer beherrscht schon alle Bereiche der selbstständigen<br />
Tätigkeit? Akquise, Kalkulation, Marketing-Strategie –<br />
gerade beim Start in die Freiberuflichkeit treten überall<br />
Fragen auf.<br />
Deshalb gibt es jeden letzten Freitag im Monat den Hamburger<br />
Stammtisch für Einsteiger. Thema des nächsten<br />
Treffens: Wie macht man aus einem Neukunden<br />
einen Stammkunden?<br />
Nächstes Treffen: Fr., 24. Januar 2003<br />
19.00 Uhr im »Beys«, Ottenser Hauptstraße 64<br />
in Hamburg<br />
Wer die Chance nutzen möchte, den unternehmerischen<br />
Erfolg mit einem eigenen Netzwerk zu festigen, meldet<br />
sich bitte bei Tanja Güllicher. Eine Mitgliedschaft im <strong>ADÜ</strong><br />
<strong>Nord</strong> ist nicht notwendig.<br />
040 41359653 tanja@adue-nord.de<br />
Steuerberatung<br />
Den Mitgliedern des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> steht auch eine telefonische<br />
Steuerberatung zur Verfügung, die von Steuerberater<br />
Hans Dohrndorf, Partner der von Berlichingen &<br />
Partner Steuerberatungsgesellschaft in Hamburg, angeboten<br />
wird.<br />
Dieser Service ist für Mitglieder des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> kostenlos<br />
und deckt die Beantwortung steuerlicher Fragen ab, die<br />
direkten Bezug zur Ausübung ihres Berufs als Dolmetscher/Übersetzer<br />
haben. Weitergehende Leistungen wie<br />
das Anfertigen von Steuererklärungen fallen nicht hierunter<br />
und sind ggf. vom Mitglied selbst zu tragen.<br />
Unter 040 35763513 beantwortet Hans Dohrndorf<br />
werktags zwischen 17 und 18 Uhr Ihre Fragen.<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002 21
Veranstaltungen des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> Weitere Seminare<br />
Rechtsberatung<br />
Durch die Kooperation mit der Aticom und dem BDÜ-<br />
Landesverband Bremen-Niedersachsen beträgt die<br />
Dauer der Rechtsberatung 4 Stunden. Die Rechts-beratung<br />
findet weiterhin am 1. und 3. Montag des Monats<br />
statt, und zwar von 15 bis 19 Uhr.<br />
Die nächsten Termine:<br />
06.01.2003 20.01.2003<br />
03.02.2003 17.02.2003 03.03.2003<br />
Der beratende Rechtsanwalt ist Dr. Wolfram Velten. Er ist<br />
zu den Sprechzeiten unter unserer speziellen Telefonnummer<br />
040 21980939 erreichbar.<br />
Die Rechtsberatung steht nur Mitgliedern des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
bzw. der kooperierenden Verbände zur Verfügung und<br />
kann zu den angegebenen Zeiten telefonisch in Anspruch<br />
genommen werden. Es gibt auch die Möglichkeit, persönliche<br />
Gesprächstermine in der Kanzlei von Wolfgang<br />
Velten zu vereinbaren.<br />
Weitere Seminare<br />
Die hier genannten Veranstaltungen sind eine willkürliche<br />
Terminsammlung von Weiterbildungsangeboten und<br />
Stammtischen, die für Übersetzer und Dolmetscher interessant<br />
sein könnten.<br />
Die Redaktion kann die Qualität der Veranstaltungen<br />
nicht überprüfen und diese Liste versteht sich nicht als<br />
Empfehlung des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>.<br />
Hansa-Übersetzertreff (HUT)<br />
Offenes, verbandsunabhängiges Kollegentreffen für<br />
selbstständige Übersetzerinnen und Übersetzer an jedem<br />
ersten Mittwoch im Monat<br />
8. Januar 2003, Hamburg<br />
19.00 Uhr Hotel Maritim Reichshof, Kirchenallee 34–36<br />
in Hamburg<br />
Anmeldung und Informationen:<br />
Elisabeth Sack-Kastl elisabeth@sack-kastl.com<br />
040 71004856<br />
Sprache und Technik<br />
Komprimierter Überblick über OCR<br />
11. Januar 2003, Berlin<br />
Veranstalter: BDÜ<br />
Informationen: www.bdue.de<br />
Internet für Dolmetscher und Übersetzer<br />
E-Commerce, technischer Aufbau des Internets, Zugang,<br />
Dienste, Sicherheit<br />
1. Februar 2003, Berlin (Teil 1)<br />
8. Februar 2003, Berlin (Teil 2)<br />
Veranstalter: BDÜ<br />
Informationen: www.bdue.de<br />
Interaktive Dokumentation<br />
Professionelle Gestaltung interaktiver Dokumentation zu<br />
Ausbildungs- und Schulungszwecken<br />
23.–24. Januar 2003, Rosenheim<br />
Veranstalter: Nucleus IT WORKS GmbH<br />
Teilnahmegebühr: 550 € zzgl. MwSt.<br />
Informationen: www.nucleusit.de/seminar/<br />
Als ÜbersetzerIn selbständig –<br />
Existenzgründung als Berufsperspektive<br />
Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft, Risiken<br />
und Belastungen, Sozialversicherungsrechtliche Fragen,<br />
Steuerrechtliche Fragen, Gewerberechtliche Fragen,<br />
Markt und Standort, Finanzierung und Förderung,<br />
Ertragsvorschau und Liquiditätsplanung, Bank und Gründer<br />
– eine schwierige Partnerschaft?<br />
31. Januar 2003, Hildesheim<br />
Veranstalter: BDÜ LV Bremen/Niedersachsen<br />
Referent: Dr. York R. Winkler<br />
Teilnahmegebühr: 50 € für <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder<br />
Anmeldung bis 9. Januar 2003<br />
Informationen: www.nucleusit.de/seminar/<br />
Aticom-Gasttagung<br />
Das Europäische Parlament und die EU-Sprachen: Möglichkeiten<br />
und Perspektiven für Übersetzer und Dolmetscher<br />
14.–15. März 2003, Düsseldorf<br />
Veranstalter: Aticom<br />
Informationen: www.aticom.de/a-veranstalt.htm<br />
tekom Frühjahrstagung 2003<br />
Doku – nein danke? Was Technische Redakteure aus<br />
dem Verhalten von Nutzern lernen können<br />
3.–4. April 2003, Hamburg<br />
Veranstalter: tekom<br />
Informationen: www.tekom.de<br />
22 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002
Datenänderungen<br />
Impressum Medidaten Vorschau<br />
Die Geschäftsstelle bittet:<br />
Änderungen von Postadressen, E-Mail-Adressen,<br />
Telefon- und Faxnummern und Ähnlichem rechtzeitig<br />
an die Geschäftsstelle senden.<br />
Eventuell noch nicht angegebene E-Mail-Adressen<br />
umgehend mitteilen.<br />
Änderungen dieser Art nur an die Geschäftsstelle senden,<br />
nicht an das Infoblatt und auch nicht an einzelne<br />
Vorstandsmitglieder.<br />
Daten im Internet werden periodisch (etwa alle<br />
3 Monate) auf der Grundlage der Daten aus der<br />
Datenbank in der Geschäftsstelle aktualisiert. Bitte<br />
daher keine Meldung an den Webmeister machen.<br />
Manuelle Einzeländerungen im Internet sind nicht<br />
möglich.<br />
Bei Änderungen gleichzeitig mitteilen, ob sonstige<br />
Daten wie zum Beispiel Privatanschriften, Mobiltelefonnummer<br />
weiterhin gültig sind.<br />
Abonnement<br />
Elektronisches Abonnement (PDF-Datei):<br />
Kostenlos auf Anforderung: infoblatt@adue-nord.de<br />
Druck-Abonnement<br />
Jahresabonnement (6 Ausgaben mit je mindestens<br />
24 Seiten); 29 € im Inland (inkl. MwSt.), 45 € im Ausland<br />
inkl. Porto- und Versandkosten; Bestellformular im<br />
Internet abrufbar (www.adue-nord.de -> Publikationen -<br />
> Infoblatt) oder bei der Redaktion anzufordern.<br />
Vorschau aufs nächste<br />
Infoblatt:<br />
Computer und Internet: Tastaturkürzel<br />
Makro-Einsatz beim Übersetzen<br />
Das nächste Infoblatt erscheint wegen Urlaub<br />
der Redaktion/Produktion erst am 21.02.2003<br />
Redaktions-/Anzeigenschluss<br />
fürs nächste Infoblatt:<br />
16. Februar 2003<br />
Impressum<br />
Redaktion Helke Heino (v.i.S.d.P.)<br />
Layout und Druck TETRADOC<br />
Leserbriefe und Mitteilungen<br />
infoblatt@adue-nord.de Infoblatt · c/o TETRADOC ·<br />
Schönberger Straße 26 · 23896 Walksfelde<br />
04543 891667 04543 891668<br />
Erscheinen und Auflage 6mal jährlich · etwa 350 auf<br />
Papier · etwa 270 per E-Abo · etwa 220 über das Internet<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der<br />
Autoren, nicht notwendigerweise die der Redaktion oder des<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> wieder.<br />
© <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 4<br />
Gültig ab 1. Januar 2003<br />
Alle Preise inkl. 16 % Mehrwertsteuer!<br />
Anzeigen<br />
Schwarz-weiß in Druckauflage, Farbe in elektronischer Auflage;<br />
Platzierungswünsche im Innenteil werden nach Möglichkeit<br />
berücksichtigt.<br />
¼ Seite im Innenteil ................................................65,00 €<br />
½ Seite im Innenteil ..............................................105,00 €<br />
1 Seite im Innenteil ..............................................190,00 €<br />
1 Seite U2, U3 oder U4 (grün) 255,00 €<br />
Der Rand der Seiten kann aus technischen Gründen nicht bedruckt<br />
werden. Die Anzeige ist in einer von uns verarbeitbaren<br />
Form anzuliefern, vorzugsweise als PDF-Datei (Adobe Acrobat)<br />
oder in einem PC-Datei-Format (kein Macintosh).<br />
Beilagenwerbung<br />
Preise jeweils pro Blatt A4 oder kleiner, bis 160 g/m²<br />
Gesamte Druckauflage ...........................................70,00 €<br />
Diese Preise setzen die Lieferung der Beilage durch den Kunden<br />
voraus. Die elektronisch zu veröffentlichenden Beilagen sind als<br />
PDF-Datei zu liefern. Gedruckte und elektronische Beilagen<br />
müssen rechtzeitig zum Anzeigenschluss vorliegen.<br />
Wir können Beilagen unter Umständen im Rahmen unserer<br />
technischen Möglichkeiten gegen Kostenübernahme auch für<br />
Sie produzieren. Näheres vereinbaren Sie bitte mit uns.<br />
Kleinanzeigen<br />
In der Rubrik »Kleinanzeigen« können die <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder<br />
Referenzmaterial wie Wörterbücher/CDs suchen, verkaufen oder<br />
verschenken, auf interessante Veranstaltungen hinweisen,<br />
Mitfahr-/Mitwohngelegenheiten bei Konferenzen suchen oder<br />
anbieten und ähnliches.<br />
Kleinanzeigen sind kostenlos, aber Mitgliedern vorbehalten.<br />
Werbung für Sprachmittlerleistungen wird nicht veröffentlicht.<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2002 23
Ansprechpartner(innen) beim <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Ansprechpartner(innen) beim <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Geschäftsstelle (GS)<br />
Noëlle Friebel<br />
Öffnungszeiten: Mo, Do 9.30–12.30 Uhr<br />
1. Vorsitzender<br />
Vertretung des Verbandes nach außen<br />
2. Vorsitzende<br />
Ausbildung Weiterbildung<br />
Berufseinstieg<br />
Schriftführerin<br />
Koordination GS Vereidigungen<br />
D/Ü für Gerichte, Polizei, Behörden<br />
Schatzmeister<br />
Finanzen Versicherungen und Steuern<br />
Referentin<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Beauftragter<br />
Seitenmeister Datenbank<br />
Beauftragte<br />
Dokumentation Lexikographie<br />
Terminologie Redaktion Infoblatt<br />
Beauftragte<br />
Schleswig-Holstein<br />
Beauftragte<br />
Weiterbildung<br />
Beauftragte<br />
Literarisches Übersetzen<br />
Beauftragte<br />
Angestellte Dolmetscher und Übersetzer<br />
Beauftragte<br />
Konferenzdolmetschen<br />
Beauftragte<br />
Gebärdensprachdolmetschen<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> e.V.<br />
Wendenstraße 435<br />
20537 Hamburg<br />
Terence Oliver<br />
Trockenkamp 6<br />
21423 Winsen<br />
Tanja Güllicher<br />
Oelkersallee 32<br />
22769 Hamburg<br />
Natascha Dalügge-Momme<br />
Sanddornweg 1 a<br />
22926 Ahrensburg<br />
Michael Friebel<br />
Im Rieckenfelde 2<br />
21220 Seevetal<br />
Karmele Rodríguez<br />
Pommernweg 11<br />
21217 Seevetal<br />
Per N. Döhler<br />
Dorfstraße 6<br />
21397 Barendorf<br />
Helke Heino<br />
Schönberger Straße 26<br />
23896 Walksfelde<br />
Thekla Kruse<br />
Waitzstraße 55 d<br />
24937 Flensburg<br />
Georgia Mais<br />
Dahlienweg 9<br />
21218 Hittfeld<br />
Maralde Meyer-Minnemann<br />
Ansorgestraße 32<br />
22605 Hamburg<br />
Marietta Müller<br />
Baererstraße 88<br />
21073 Hamburg<br />
Manuela Wille<br />
Kanzlerstraße 39<br />
21079 Hamburg<br />
Simone Scholl, Altendeicher<br />
Chaussee 2, 25489 Haselau<br />
040 2191001<br />
040 2191003<br />
info@adue-nord.de<br />
04171 73366<br />
04171 74688<br />
terry@adue-nord.de<br />
040 41359651<br />
040 41359652<br />
tanja@adue-nord.de<br />
04102 8249340<br />
04102 8249341<br />
natascha@adue-nord.de<br />
040 35953 378<br />
040 35953 145<br />
michael@adue-nord.de<br />
04105 152062<br />
04105 152088<br />
karmele@adue-nord.de<br />
04137 810161<br />
04137 810163<br />
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