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Fotos: TCM-Privatuniversität Li Shi Zhen
1. Teil
LIFESTYLE FRAUEN
Einführung in die chinesische Medizin
bei Störungen der Frau
Die Kraft der Frau
Das Bild der Frau in der westlichen Gesellschaft
wird stark von männlichen Vorstellungen geprägt.
Das Rollenbild der Frau des 21. Jahrhunderts
versucht dem Selbstverständnis des Mannes zu
folgen.
von Univ.Prof. Dr. Andreas Bayer, des. Rektor
TCM-Privatuniversität Li Shi Zhen
Die gut gemeinte und dringend
notwendige Emanzipation
der Frau hat ihren
Teil dazu beigetragen, dass sich
Frauen Männern gleichwertig
fühlen. Allzu oft hat dies jedoch
zu einer Verneinung der weiblichen
Kompetenz geführt.
Frauen sind nicht
wirklich schwach!
Alles was weiblich ist, wird als
schwach betrachtet, alles was
männliche Züge hat, wird als
stark empfunden. Viele Frauen
fühlen sich dementsprechend in
ihrer Rolle nicht wohl. Die zahlreichen
Vorteile der Weiblichkeit
bleiben unterentwickelt und
werden auch von den Frauen
selbst unterdrückt, um mit den
Männern mitzuhalten.
Nun, es gibt einen anderen
Weg, den man gehen kann. Einen
Weg, der uns zufrieden leben
lässt. Die chinesische Medizin
und Philosophie setzt sich
seit Jahrtausenden mit den Prozessen
des Wachstums und des
Alterns auseinander. Die Serie
der folgenden Wochen soll Ihnen
helfen, diese Konzepte zu verstehen
und für sich zu nutzen.
Was ist das Konzept des
Wachstums und Alterns
in der TCM ?
Die Zyklik des Lebens spielt in
China eine entscheidende Rolle.
Geachtet werden jene Menschen,
die diesen Kreislauf
erfolgreich durchlaufen und am
Ende gesund und leistungsfähig
ihr Alter genießen können –
Tabelle der Organuhr
0-7 Jahre Niere
7-14 Jahre Milz
14-21 Jahre Leber
21-28 Jahre Niere
28-35 Jahre Milz
35-42 Jahre Leber
42-49 Jahre Niere
49-56 Jahre Milz
56-63 Jahre Leber
63-70 Jahre Niere
70-77 Jahre Milz
während in der westlichen Welt
die leistungsorientierte Frau im
Vordergrund steht.
Frauen durchlaufen im chinesischen
Denken einen 7-jährigen
Rhythmus.
Die ersten 7 Jahre – Niere
In den ersten 7 Jahren wird
die Niere und damit die Essenz
und weibliche Kraft gestärkt. Die
Niere speichert Lebenskraft der
Frau und damit auch die Fähigkeit,
diese später an ihre Kinder
weiterzugeben. Die Niere wird
mit Wasser assoziiert. Junge
Männer erhalten daher viel
aquatische Nahrung (Shrimps,
Fisch, Kalamari etc.) und Nahrung,
die im Wasser wächst
(Reis) sowie viel Wasser enthält
(Gurkengewächse). Schlecht
sind Süßigkeiten, Eis, kalte Getränke
oder Speisen. Kälte schädigt
die Niere.
Die zweiten 7 Jahre – Milz
In den zweiten 7 Jahren wird
die Milz als Synonym für das Ver-
dauungssystem aufgebaut. Dies
bestimmt, wie leicht später Energie
für die Leistung aus der Nahrung
entzogen werden kann.
Wichtig sind Fleisch und Getreide.
Belastend sind hier fettreiche
Nahrung, frittierte
oder gebratene Speisen.
Die Milz mag es
immer warm und
trocken.
Die dritten
7 Jahre – Leber
In den dritten 7
Jahren wird die Leber
als Synonym für
die Dynamik und
Ent-scheidungs- sowie
Leistungskraft
gestärkt. Hier steht
Blutwurst, Wildfleisch,
Ente und viel
Gemüse auf dem
Speiseplan. Hier
schädigen sowohl
die Fette als auch
die einseitige
Ernährung. Hitze,
scharfe Nahrung
und Alkohol sind der
Feind der Leber.
Das übergeordnete
Rad
Danach wiederholt sich das
Rad wieder mit der Niere als erstes,
der Milz als zweites und der
Leber als drittes Organ. Es gibt
auch noch ein übergeordnetes
Rad. Dieses Rad folgt einem Zyklus
von 21 Jahren. Ein Durchlauf
(Niere-Milz-Leber) stellt
solch ein großes Rad dar. Je ein
Organsystem regiert es. In den
ersten 21 Jahren die Niere. In
den zweiten die Milz. In den dritten
die Leber. Und dann wieder
die Niere. Der große Zyklus
äußert sich vor allem in
Störungsanfälligkeiten und Erkrankungen
des Körpers.
In Teil II in unserer nächsten
Ausgabe lesen Sie: Die Entwicklung
der Kraft der Frau. Die junge
Frau in der chinesischen Medizin
TCM Info Hotline: TCM Privatuniversität,
01/641 67 38-10,
Mo – Fr. 9 bis 12 Uhr.
Nr. 18/20-09-2004
Seite 18
Ausbildung in der TCM-Privatuni:
Akupunktur durch
Hebammen jetzt auch
in Österreich erlaubt
Auf Initiative des Hebammenverbandes,
der österr. Gynäkologenvereinigung
und der TCM
Privatuniversität Li Shi Zhen wurde
mit Juni 2004 vom Gesundheitsministerium
unter der GZ 92200/0-
I/b/6/04 festgelegt, dass Hebammen
Nadelakupunktur durchführen
dürfen. Voraussetzung ist eine
nachgewiesene und vom Hebammenverband
anerkannte Ausbildung
in der Akupunktur.
Der Anwendungsbereich entspricht
dem gesetzlich eigenverantwortlichen
Tätigkeitsbereich der
Hebamme. Dies bedeutet, dass
Hebammen in der Schwangerschaft,
Geburtsvorbereitung, Geburt und
Fotos: TCM-Privatuniversität Li Shi Zhen
im Wochenbett Akupunktur
anwenden
und verrechnen dürfen.
Diese Regelung
erlaubt nun auch
österreichischen
Hebammen, die Betreuung
der Schwangeren
um eine wesentliche ganzheitliche
Komponente zu erweitern.
Die TCM Privatuniversität Li Shi
Zhen bietet als einzige Universität
eine staatlich anerkannte Diplomausbildung
in der Chinesischen
Medizin und Akupunktur für Hebammen
an. Die 3-semestrige Ausbildung
vermittelt in 390 Ausbildungsstunden
fundierte Kenntnisse
in der TCM Physiologie, Pathologie
und Diagnostik. Schwerpunkt
liegt neben der theoretischen und
praktischen Ausbildung in der Körper-
und Ohrakupunktur auf Begleitmaßnahmen
wie chin. Diätetik
und Qi Gong sowie der Anwendung
von chin. Standardpräparaten
als Nahrungsergänzung. Hohe
Kompetenz und Qualitätssicherung
sind die Zielsetzung dieses universitären
Lehrganges, zu dem Hebammen
ab dem dritten Ausbildungsjahr
zugelassen sind. Bereits
120 Hebammen haben seit 1998
eine Grundausbildung absolviert
und können diese nun mit einem
staatlichen Universitätsdiplom abschließen.
Das nächste Studienjahr
beginnt mit 4. Oktober 2004. 20
Studienplätze stehen hierfür am
Campus Wien zur Verfügung.
Ausbildungsinformation: Studiensekretariat
der TCM Privatuniversität,
Tel. 01/641 67 38-10,
Mo bis Fr. 9 bis 12 Uhr, E-Mail:
wien@tcm-university.edu, Internet:
www.tcm-university.edu