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BAUEN & WOHNEN Dr. Peter Kurz beantwortet die wichtigsten Fragen zu einem der brisantesten Bauthemen: Der „richtige“ Wintergarten Nr. 18/20-09-2004 Seite 8 Ein Wintergarten stellt einen Übergangsbereich von der Natur zum Wohnraum dar, eine Art Biotop im Haus. Eine rund ums Jahr bewohnbare Grünoase kann er allerdings nur mit hohen Heizkosten sein. Denn auch ein „richtig“ konzipierter Wintergarten ist an etwa 100 Tagen im Jahr nicht als Wohnraum nutzbar. Umweltberater Dr. Peter Kurz Materialien Verglasung: Die Außenhülle des Wintergartens soll zumindest aus Zweifach-Verglasung bestehen. Wärmeschutzglas (U-Wert 1,3 W/m 2 K) und Dreifach-Isolierglas verlängern zwar die mögliche Jahresnutzungsdauer, doch ihre größere Glasdicke und höheres Gewicht erfordern stärkere Profile. Die Verglasung soll bis zum Boden reichen, damit die flache Wintersonne auch den Fußboden und die Füße erwärmen kann. Schrägverglasungen sind problematisch und teuer, da bruchsicheres Glas verwendet werden muss. Die Überhitzungsgefahr ist auch mit Sonnenschutz gegeben, da hier die hochstehende Sommersonne einstrahlen kann. Tragkonstruktion: Als Materialien eignen sich Holz, Stahl und Aluminiumprofile, auch Kunststoffrahmen werden angeboten. Holz-Leimbinder aus Lärche sind ideal, aber auch Fichte ist geeignet. Das Holz sollte gegen Feuchtigkeit und Sonnenlicht mit einer schadstofffreien, umweltfreundlichen Lasur geschützt sein. Eine gute Konstruktionslösung stellen sogenannte Kombisysteme dar, bei denen die tragenden Holzteile innen liegen und lediglich eine Abdeckleiste aus Holz oder Aluminium außen. Fußboden: Der ideale Fußboden im Wintergarten ist aus geöltem/gewachstem Holz. Das Holz muss von guter Qualität sein, damit es den klimatischen Bedingungen im Wintergarten standhält – am besten hat sich Lärchenholz bewährt. Pflegeleicht ist ein Fußboden mit herausnehmbarem Lattenrost, darunter liegt eine 30 cm dicke Schicht aus Stampflehm. Lehm ist ein guter Feuchtigkeitspuffer und Wärmespeicher. Fliesen sind zwar pflegeleicht, aber im Winter immer kalt. Im Sommer dagegen, wenn die Sonne fast senkrecht auftrifft, heizen sie sich stark auf. Foto: die umweltberatung/Archiv Allgemeines und Planung Wintergärten können sinnvolle Bestandteile von Niedrigenergiehäusern sein, sind aber keineswegs zwingend erforderlich. Der Wintergarten steigert in erster Linie den Wohnwert. Vor allem in der Übergangszeit, aber auch an sonnigen Tagen im Winter, schlägt er dem Klima ein Schnippchen und lässt sich als Ess-, Spiel- und Ruheraum sowie für das Anlegen von Pflanzenbeeten mit direktem Erdanschluss nützen. Was ein „guter“ Wintergarten kann: ● Er wirkt wie ein riesiger Sonnenkollektor. ● Er ist ein Pufferraum zum Außenklima. ● Erwärmte Luft kann im oberen Bereich in kühlere, nordseitig gelegene Räume oder in einen Wärmespeicher transportiert werden. Das Prinzip: Ein Wintergarten nutzt passive Sonnenenergie, d.h. er verwandelt die eintreffende Sonnenstrahlung direkt, oder über Speichermassen verzögert, in Wärme. Ausgenützt wird dabei der Treibhauseffekt: Die kurzwellige Sonneneinstrahlung dringt fast ungeschwächt durch das Glas und wandelt sich beim Auftreffen auf massive Bauteile (Wände, Fußboden) in Wärmestrahlung um. Diese ist langwellig und wird vom Glas reflektiert, wodurch sich der Wintergarten aufheizt. Zur Verteilung der gewonnenen Wärme im angeschlossenen Wohnhaus können einfache technische Hilfsmittel wie z.B. Ventilatoren eingesetzt werden. Ausrichtung: Die beste Ausnutzung der Sonneneinstrahlung ergibt sich bei einer Südausrichtung. Eine Abweichung bis zu 40 Grad nach Südwest oder Südost ist kein Problem, der Energiegewinn reduziert sich dabei um maximal 10%. Das Verhältnis von Tiefe zu Breite sollte 1:3 betragen. Zweigeschoßige Wintergärten überhitzen weniger schnell, ermöglichen einen effektiveren Wärmetransport über Türen, Fenster, Lüftungsklappen, etc. in das Wohnhausinnere und lassen sich im Sommer besser lüften. Weitere Informationen zum Thema energieeffizientes, ökologisches Bauen finden Sie unter www.umweltberatung.at oder in den Broschüren „Niedrigenergie & Passivhäuser“ (€ 3,50), „Dämmstoffe“ (€ 4,50) und „Baukonstruktionen“ (€ 4,50). Bei speziellen Fragen rufen Sie „die umweltberatung“ unter Tel. 01/803 32 32 Bitte beachten Sie… Die häufigsten Fehler sind: ● Wintergarten und Haus sind thermisch nicht getrennt. ● Haus und Wintergarten sind getrennt, der Wintergarten wird jedoch beheizt. ● Wintergarten liegt an der Nordseite und kann damit keine Wärmegewinne erzielen. Kondenswasser Stellt bei Wintergärten in der kalten Jahreszeit ein immer wiederkehrendes Problem dar. Spezielle Rinnen sollten das Schwitzwasser ableiten und Holzteile durch Borsalzimprägnierung und eine Lasur geschützt sein. Speicherwand Eine dunkelfarbige Rückwand des Wintergartens bestehend z.B. aus Lehm- oder Vollziegel oder Naturstein wirkt während der Heizperiode als wichtigster Wärmespender. Hier wird das einfallende Sonnenlicht in Strahlungswärme umgewandelt. Eine weiße Wand absorbiert nur 30%, eine Klinkermauer 70% und eine dunkelbraune oder -blaue 90%. Für die Wärmedämmung der Rückwand gibt es zwei Konzepte: Lüftung Da warme Luft nach oben steigt, ist eine natürliche Beund Entlüftung möglich, wenn man die Thermik richtig führt: Unten wird Frischluft zugeführt und oben die Abluft hinaus. Dazu muss etwa ein Sechstel der Grundfläche in der Außenhülle des Wintergartens zu öffnen sein (ein Drittel als Zuluftöffnung unten, am besten in Hauptwindrichtung, und zwei Drittel an der höchsten Stelle als Abluftöffnung). Beschattung Sie kann innen und außen angebracht werden. Außenrollos sind wirksamer, da sie das Aufheizen der Glasflächen verhindern. Die ökologischsten Schattenspender sind einheimische Laubbäume oder sommergrüne Kletterpflanzen als „Vordach“.
Nr. 18/20-09-2004 Seite 9 BAUEN & WOHNEN Mehr Wohnqualität und weniger Heizkosten Fenstersanierung vom Dichtungsprofi Klemmende oder undichte Fenster, Haustüren, bei denen es hereinzieht, und Terrassen- oder Balkontüren, die sich nur noch schwer öffnen lassen. All das trägt nicht zu gutem, entspanntem Wohnklima bei und lässt obendrein noch die Heizkosten durch zu hohen Verbrauch explodieren. Ganz zu schweigen von der hohen Lärmbelästigung durch undichte Fenster. Die Firma G&S Dichtungsprofi aus Eferding hat nun eine kostengünstige Lösung dieses Problems, das für nahezu alle Fenster und Türen geeignet ist. Dem Land Foto: G&S Dichtungsprofi Oberösterreich war diese Idee aufgrund der hohen Materialund Heizkosten-Einsparung den Umweltschutzpreis des Landes wert. Einfache Sanierung in nur wenigen Stunden Die Sanierung durch die G&S Dichtungsprofis ist denkbar einfach. Die Fenster werden zunächst direkt vor Ort begutachtet. Anschließend erfolgt das exakte Einstellen der kompletten Beschläge und das Einstellen und Anpassen der Fensterflügel am Fensterstock. Dann wird ein Abdruck des Fensterflügels am Fensterstock erstellt, bevor der Flügel schließlich ausgebaut wird. Nun wird die Nut eingefräst und die Silikonkautschuk-Dichtung eingebracht. Abschließend braucht das Fenster nur mehr wieder eingebaut und eingestellt zu werden. In ein paar Stunden ist in der Regel alles sauber und günstig erledigt. Informationen und Prospekte erhalten Sie bei: G&S Dichtungsprofi, Eferding, Ludlgasse, Tel. 07272/71 66, Internet: www.dichtungsprofi.at Ideale und preisgünstige Kombination in einem Gerät: Umweltschonende Heizung doppelt gefördert… Ergiebig, umweltschonend und sparsam heizen – das ist das Motto unserer Zeit. Das Heizkombinations-System von Opusnatura vereint Pellets- und Solar-Energiegewinnung in einem einzigen Gerät. Das spart Platz in Ihrem Heizraum und schont die Umwelt und Ihren Geldbeutel. Dieses ausgereifte 2 in 1 Heizsystem entstand nach jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich Holzverbrennungstechnik und Solarenergie. Die Kombination von umweltfreundlichen Energiequellen (Sonne und Holz) mit neuester Technik bietet Ihnen den Komfort, den Sie sich heute von einer modernen Heizanlage erwarten. Mit diesem System besitzen Sie eine komplette Energieversorgungszentrale für Ihr ganzes Haus. Platzsparend, günstig, leistungsstark, sparsam im Verbrauch und umweltfreundlich. Kombinationen Auch Kachelöfen gehen mit der Zeit. Es gibt für Sie nichts schöneres als die Wärme eines Kachelofens? Dann können Sie sich auch hier für modernes Heizen entscheiden, denn unser Heizkombinations-System mit Pellets- und Solarenergie gibt es auch für Kachelöfen. Und wenn Sie davon nicht genug bekommen, kombinieren Sie Ihre neue Heizung gleich noch mit einer Wand- und Fußbodenheizung. Systemausstattung Das gesamte System besteht aus: Pelletskessel, Solarboiler, Foto: Solvis Warmwasserbereiter in einem Gerät mit 3 m Förderschnecke, 4 Stück Hochleistungs-Flachkollektoren mit Edelstahlrahmen (8 m 2 ), wahlweise für Aufdachoder Inndachmontage inkl. Solarzubehör und Montageset. System-Gesamtpreis: 15 KW - € 10.490,- , 25 kW - € 10.990,- Weitere Informationen ● Das Team von Opusnatura empfängt Sie gerne in seinem Schauraum im Villacher-Technologiepark, wo es diese Heiztechnik zum Anfassen gibt. Kommen Sie einfach vorbei. Opusnatura, Europastraße 8, 9524 Villach/St. Magdalen (Technologiepark) Tel. 04242/ 9003 2330, E-Mail: office @opusnatura.com, Internet: www.opusnatura.com ● Kontaktadressen vom Amt der Kärntner Landesregierung Auskunftsperson für Pelletsheizungsanlagen: Dipl.-Ing. Dr. Erwin Stromberger Tel. 05 0536- 30866 Auskunftsperson für Thermische Solaranlagen: Stefan Salzmann Tel. 05 0536-30862 ● Internet: www.energiewirtschaft.ktn.gv Zum Mitwachsen gemacht: Möbel für Kinder Ein gutes Möbel lebt lange. Aber so manches Stück übersteht die Zeit deshalb nicht, weil sein Benutzer aus ihm herauswächst. Bei den Kindermöbeln von Vega Nova kann das nicht passieren: Sie sind zum Mitwachsen gemacht. So können selbst auf den Kinderstühlen noch Erwachsene Platz nehmen. Die besonderen Verstellmöglichkeiten erlauben das. So werden diese Qualitätsmöbel besonders langlebig. Höhenverstellbarer Schreibtisch zum Mitwachsen. Die stufenlos zu neigende Arbeitsplatte ermöglicht die jeweils beste Arbeitshaltung am Pult. Foto: Thijs Nicolaas Kressbach Fortune Tripp Trapp Der Stuhl, der mit Ihrem Kind mitwächst, kann sowohl in der Höhe als auch in der Sitztiefe reguliert werden. Auf Tripp Trapp sitzen Kinder frei, abwechslungsreich und gleichberechtigt; können gefahrlos aufstehen, sich etwas vom Tisch holen, usw. Dieser große Bewegungsspielraum erklärt, warum Kinder auf dem Tripp Trapp länger sitzen können und sich dabei wohlfühlen. Auf Tripp Trapp sitzen Kinder natürlich, frei und entspannt; haben Energie zum Spielen und Lernen, sind fröhlich und fühlen sich wohl. Tripp Trapp bringt Kinder und Erwachsene einander näher. Desk Plus Waagrechte Arbeitsflächen, wie wir sie am Arbeitsplatz oder in der Schule antreffen, verführen zu einer ungesunden, gekrümmten Haltung. Der Pultaufsatz ist praktisch, formschön und unentbehrlich für Ihren Rücken. Konzepthalter und Schreibfläche ergeben eine ausgezeichnete Leseposition. Desk Plus kann an allen Tischen eingesetzt werden, ist leicht und gut zu transportierten. Arbeitsplatte 60 x 35 cm. Arbeitswinkel 15° und 30°. Schreibunterlage Weitere Infos: Thomas Holl, Herbertstraße 16, 9020 Klagenfurt, Tel: 0463/51 49 37, Fax: 0463/54 1 53, E-Mail: klagenfurt @veganova.at
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