Verkehrstechnische Untersuchung Anschluss L 3376 ...
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Gemeinde Hohenahr, <strong>Anschluss</strong> L <strong>3376</strong> / Gewerbegebiet West 18<br />
7 Beurteilung<br />
Die Gemeinde Hohenahr plant zur Sicherung und Stabilisierung der Nahversorgungssituation und zur<br />
Steigerung der Attraktivität des Gewerbe- und Industriestandortes westlich des Ortsteils Erda die An-<br />
siedlung eines Lebensmittel- und Getränkemarktes sowie eines Lebensmitteldiscounters. Aufgrund der<br />
geänderten Rahmenbedingungen ist für die äußere Erschließung des Plangebietes an die L <strong>3376</strong> die<br />
Funktionalität bzw. die Kapazität dieses Einmündungsbereiches nachzuweisen. Der Kapazitätsnach-<br />
weis wird mit dem Simulationsprogramm KNOSIMO – Version 5.1 in der Morgen- und Abendspitzen-<br />
stunde durchgeführt.<br />
Einmündung L <strong>3376</strong> / Plangebiet – Morgenspitze 07:00 Uhr bis 08:00 Uhr<br />
Die Simulation des Verkehrsablaufes in der morgendlichen Spitzenstunde hat für den Einmündungsbe-<br />
reich ergeben, dass dieser als leistungsfähig einzustufen ist und die prognostizierte Verkehrsbelastung<br />
reibungslos abwickeln kann. Maßgebend für die Leistungsfähigkeit und die Beurteilung einer Verkehrs-<br />
anlage ist der aus der untergeordneten Straße linkseinbiegende Verkehrsstrom (V4), da dieser den<br />
Knotenpunkt erst passieren kann, wenn alle anderen vorfahrtberechtigten Verkehrsströme abgewickelt<br />
sind. Aus diesem Grund treten hier die größten mittleren Verlustzeiten (mittlere Wartezeit + 8 Sekun-<br />
den) und der größte Rückstau durch die wartenden Fahrzeuge auf.<br />
Für den linkseinbiegenden Verkehrsstrom (V4) aus Richtung Plangebiet hat die Simulation ergeben,<br />
dass die mittlere Verlustzeit bei rd. 17 Sekunden liegt. Gemäß Handbuch für die Bemessung von Stra-<br />
ßen- und Verkehrsanlagen (HBS 2001) bedeutet dies eine Einstufung in die Qualitätsstufe A: „Die<br />
Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer kann nahezu ungehindert den Knotenpunkt passieren. Die Wartezei-<br />
ten sind sehr gering.“ Das Ergebnis zeigt zudem, dass die Wahrscheinlichkeit bei ca. 77 % liegt, dass<br />
die Verlustzeit der Verkehrsteilnehmer weniger als 20 Sekunden beträgt und während ca. 95 % der Zeit<br />
ein Rückstau < eine Pkw-Einheit (= 6 m) zu verzeichnen ist.<br />
Die Betrachtung des von der L <strong>3376</strong> in Richtung Plangebiet linksabbiegenden Verkehrsstroms (V7)<br />
zeigt, dass die mittlere Verlustzeit bei rd. 12 Sekunden liegt. Während mehr als 95 % der Zeit ist kein<br />
Aufstauen der abbiegenden Fahrzeuge zu verzeichnen. Bei der Betrachtung der übrigen Zufahrten<br />
konnten keinerlei Beeinträchtigungen im Verkehrsablauf festgestellt werden. Die mittleren Verlustzeiten<br />
lagen unterhalb von 15 Sekunden, was einer Einstufung in die Qualitätsstufe A bedeutet. Der geplante<br />
Einmündungsbereich erhält somit insgesamt die Qualitätsstufe A.<br />
Für den Verkehrsablauf der Einmündung bedeutet dies, dass es zu keinen nennenswerten Verlustzei-<br />
ten in der untergeordneten Erschließungsstraße des Plangebietes kommt. Hier können sich vereinzelt<br />
Fahrzeuge aufstauen, die jedoch nach geringen Wartezeiten den Knotenpunkt passieren können. Für<br />
den Linksabbieger der L <strong>3376</strong> ergeben sich ebenfalls nur geringfügige Verlustzeiten und auch ein<br />
Rückstau von mehreren Fahrzeugen ist hier eher unwahrscheinlich. Der Durchgangsverkehr der L <strong>3376</strong><br />
wird somit nicht beeinträchtigt und Konflikte zwischen den abbiegenden und den geradeausfahrenden<br />
Verkehrsströmen sind nicht zu erwarten.<br />
Einmündung L <strong>3376</strong> / Plangebiet – Abendspitze 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />
Das Ergebnis der Simulation des Verkehrsablaufs am Knotenpunkt zeigt, dass der Einmündungsbe-<br />
reich leistungsfähig ist und die zukünftig auftretende Verkehrsbelastung reibungslos abwickeln kann.<br />
Für den aus dem Plangebiet in Richtung Ortslage Erda linkseinbiegenden Verkehrsstrom (V4) ergibt<br />
sich eine mittlere Verlustzeit von 20 Sekunden. Dies entspricht der Einstufung in die Qualitätsstufe B<br />
gemäß HBS 2001: „Die Fahrmöglichkeiten der wartepflichtigen Kraftfahrzeugströme werden vom bevor-<br />
rechtigten Verkehr beeinflusst. Die dabei entstehenden Wartezeiten sind gering.“ Eine Analyse der Er-<br />
Planungsbüro Holger Fischer – 35440 Linden 03/2010