02.07.2013 Aufrufe

Grundlagen systemischen Denkens und Beratens

Grundlagen systemischen Denkens und Beratens

Grundlagen systemischen Denkens und Beratens

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3. Systemisches Denken - heute<br />

Systemisches Denken breitet sich gegenwärtig in den verschiedensten Bereichen aus<br />

<strong>und</strong> bringt eine Ergänzung zum reinen analytischen Denken.<br />

Es müssen nicht alle Zusammenhänge bis in alle Details erkannt werden, um mit<br />

Systemen angemessen agieren zu können. Besonders dann aber, wenn die bisherige<br />

Handlungskompetenz brüchig wird <strong>und</strong> das derzeitige Handeln mehr Probleme<br />

bereitet als Lösungen bringt, sollte der Blick erweitert werden.<br />

Dann ist es sinnvoll, Ausschau nach weiteren Variablen <strong>und</strong> Wechselwirkungen zu<br />

halten, die bisher vernachlässigt wurden, um neue Möglichkeiten entwickeln zu<br />

können.<br />

4. Typische Schritte im Prozess einer <strong>systemischen</strong> Beratung<br />

1.) Klärung des Beratungskontextes (Wie kommt der Ratsuchende zu dir?)<br />

Ziel ist die Klärung der Ausgangslage der Beratung, damit klare <strong>und</strong> für den<br />

Beratungslehrer akzeptable Aufträge formuliert werden können:<br />

Dabei ist wichtig, an die Verfassung <strong>und</strong> Situation der Ratsuchenden anzuschliessen.<br />

- Welche Bedeutung hat das Gespräch für die Beteiligten?<br />

- Welche Erwartungen haben sie?<br />

- Welche Problemdefinition haben die Beteiligten?<br />

- Welche Meinungen <strong>und</strong> Einstellungen zum Problem vertreten die Beteiligten?<br />

- Welche Unterschiede gibt es?<br />

Im schulischen Kontext der Beratung ist es wichtig, wenn Schüler <strong>und</strong> Eltern von<br />

Kollegen zu Beratungslehrern geschickt werden, abzuklären, welche Problemsicht der<br />

überweisende Kollege, welche Erklärungen, welche Lösungsversuche <strong>und</strong> welche<br />

Erwartungen von ihm formuliert wurden.<br />

- Herstellung einer kooperativen Beziehung.<br />

2.) Problemdefinition der Beteiligten erfragen<br />

- Unterschiede herausstellen.<br />

- Frage nach deren Auswirkungen.<br />

- Frage nach der Bedeutung <strong>und</strong> den Auswirkungen von „Etikettierungen“.<br />

3.) Erklärungen für das Problem erfragen<br />

- Auf Übereinstimmungen <strong>und</strong> Unterschiede achten.<br />

- Nachfragen, ob die Beteiligten dem Verständnis des Beraters zustimmen.<br />

- Benennung dessen, was diese Erklärungen einschließen / was sie ausschließen.<br />

Quelle: www.schulberatung.nrw.de – www.learnline.nrw.de – 2005 - 8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!