Infobrief 02/2009 - Animals' Angels e.V.
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Rund 45 Milliarden Federtiere werden jedes Jahr weltweit zum Schlachten transportiert. Darunter sind „Lege“hühner, „Mast“hähnchen,<br />
Truthähne, „Stopf“gänse, Enten, Vögel, Fasane…Sie empfinden wie andere Tiere auch. Trotzdem werden sie weniger geschützt.<br />
noch erleben wir erneut, was in den<br />
USA zum festen Bestandteil unserer Einsätze<br />
geworden ist: Wir werden immer<br />
wieder von Schlachthauspersonal und<br />
Polizei mehr oder weniger freundlich<br />
gefragt, was wir hier machen, warum<br />
wir hier parken und was wir fotografieren,<br />
filmen und aufschreiben. Trotz<br />
unserer Beteuerung, nichts Illegales zu<br />
tun und zu planen, werden wir von<br />
einem Polizisten bedroht: „If I tell them<br />
they have a problem with you, trust<br />
me, they will have a problem with you!“<br />
Da man in den USA wegen nichts und wieder nichts ins<br />
Gefängnis kommen kann, brechen wir den Einsatz ab und reichen<br />
eine Beschwerde gegen den Polizisten ein.<br />
März <strong>2009</strong>: Kontrolle von Geflügeltransporten zum<br />
Schlachthof Torrent i Fills, Spanien. Schwerpunkt:<br />
Haltung, Verladen , Transport.<br />
Auf einer Mastfarm rund zwei Stunden entfernt vom Schlachthof<br />
dürfen wir trotz Protesten des Fahrers das Verladen von<br />
„Mast“hühnern aus der Nähe beobachten. Uns wird allerdings<br />
verboten zu fotografieren und zu filmen. Die Tiere werden von<br />
offensichtlich ungeschultem Personal per Hand verladen. Sie<br />
Für die „Delikatessenproduktion“ werden<br />
„Stopf“gänse zu Tode gefüttert.<br />
packen die Tiere am rechten Fuß und<br />
können so mehrere Tiere gleichzeitig<br />
tragen. Sie sperren jeweils 15 Tiere in<br />
einen Transportkäfig ein. Manche Tiere<br />
bleiben wie betäubt im Käfig liegen,<br />
manche stehen geduckt, weil die Käfighöhe<br />
nicht ausreicht für aufrechtes stehen.<br />
Wir erfahren vom Mäster, dass pro LKW<br />
rund 4.500 weibliche Hühner geladen<br />
werden mit einem Durchschnittsgewicht<br />
von 1.9 Kilogramm. Die Tiere sind<br />
41 Tage alt. Während des Verladens sei kein Veterinär anwesend.<br />
Wir schaffen es, einen Blick in den Stall zu werfen und einige<br />
schlechte Fotos mit dem Handy zu machen. Die Tiere werden<br />
auf dem Boden gehalten. Sie stehen dicht gedrängt auf dreckigem<br />
Boden, übersät mit Federn. Es ist dunkel und wir entdekken<br />
nirgends Platz zum Ausruhen für die Hühner. Trotz eines<br />
Ventilators ist die Luft zum Schneiden stickig. Wir registrieren<br />
folgende Verstöße, die wir zur Anzeige bringen: Unsachgemäßes<br />
Laden per Hand (Verletzungen, Stress, Schmerz), nicht<br />
geeignete Transportkäfige (zu niedrig), untrainiertes Personal,<br />
nicht artgerechte Haltung.<br />
In der Massenproduktion „Federtiere“ spielt das Einzeltier keine Rolle mehr: Verluste in den Ställen und Batterien,<br />
Transportverluste, Nachzuchtverluste sind einkalkuliert. In den USA sind Hühner nicht einmal im Tierschutzgesetz verankert.<br />
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<strong>Infobrief</strong> <strong>02</strong>/<strong>2009</strong> www.animals-angels.org