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Geschäftsbericht des DGB Östliches Ruhrgebiet (Oktober 2009)

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PRO KLINIKUM DO<br />

42 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bürgerinitiative proKLINIKUMDo<br />

Klinikum in öffentlicher Hand sichern<br />

„Patienten und Beschäftigte haben Vorrang<br />

vor privaten Gewinninteressen“,<br />

dies war die gemeinsame Grundposition<br />

von Eberhard Weber, dem Vorsitzenden<br />

<strong>des</strong> <strong>DGB</strong> im Östlichen <strong>Ruhrgebiet</strong>,<br />

und Uli Dettmann, Geschäftsführer <strong>des</strong><br />

ver.di-Bezirks Dortmund. „Das Klinikum<br />

Dortmund, die größte Klinik in NRW mit<br />

Maximalversorgung in kommunaler Hand,<br />

muss langfristig gesichert werden.“<br />

Das weit über die Grenzen von Dortmund<br />

renommierte Klinikum war in finanzielle<br />

turbulenzen geraten, aus vielfältigen<br />

Gründen. Mangelnde Eigenkapitalausstattung,<br />

unzureichende finanzielle Zuwendungen<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> NRW, vormals zugesagt,<br />

nicht zuletzt auch Fehler im Management<br />

<strong>des</strong> Hauses selbst. Dennoch,<br />

darin waren sich die beiden Gewerkschafter<br />

einig, entscheidend ist nicht, ob das<br />

Haus hervorragend in das Sortiment und<br />

die Renditeerwartungen eines privaten<br />

Krankenhausträgers passt. Entscheidend<br />

ist, wie das Klinikum Dortmund, mit enormem<br />

Potenzial, bester Medizin, effektiver<br />

als bisher arbeiten kann, zum Wohle<br />

der Patienten und auch der Beschäftigten.<br />

Heißt: Die Gewinnerwartungen privater<br />

träger sind in bessere gesundheitliche<br />

Dienstleistungen und qualitative Arbeitsbedingungen<br />

– bei<strong>des</strong> bedingt sich – umzusetzen.<br />

Die anhaltende und nicht immer politisch<br />

sachgerecht geführte öffentliche Debatte<br />

um das Klinikum Dortmund zwang zu<br />

schnellem Handeln. Es wurde eine Bürgerinitiative<br />

aus der taufe gehoben, die weit<br />

über das gewerkschaftliche Spektrum<br />

hinaus angelegt war. Alle Bürgerinnen<br />

und Bürger, auch aus dem Umland, waren<br />

angesprochen. Nur mit öffentlichem Druck<br />

konnte ein umfassen<strong>des</strong> Sanierungsprogramm<br />

aufgelegt werden, darin waren<br />

sich die Initiatoren einig. Erste Gespräche<br />

wurden geführt, mit Kommunalpolitikern<br />

der SPD und der Grünen. Wir haben Überzeugungsarbeit<br />

geleistet, bis klar war: Die<br />

Flucht in die Privatisierung wird die umfassende<br />

medizinische Versorgung und<br />

auch die Arbeitsbedingungen der meisten<br />

Beschäftigten nur verschlechtern. Die<br />

führenden Vertreter von SPD und Bündnis<br />

90/Die Grünen traten dem Aktionsbündnis<br />

ebenso bei wie Altoberbürgermeister<br />

Samtlebe, die Bun<strong>des</strong>tagsabgeordneten<br />

der SPD und der Grünen, aber auch<br />

der Landrat <strong>des</strong> Kreises Unna, Michael<br />

Makiolla, sowie mehrere Bürgermeister<br />

aus dem benachbarten Kreis Unna. Eine<br />

Unterschriftenaktion wurde gestartet, in<br />

ganz kurzer Zeit kamen fast 5.000 Unterstützerunterschriften<br />

zusammen.<br />

Unzählige Gespräche wurden geführt, in<br />

Veranstaltungen wurde für unser Klinikum<br />

Dortmund in öffentlicher Hand geworben.<br />

Unsere vielfältigen Aktivitäten<br />

waren bisher erfolgreich: Ullrich Sierau,<br />

Stadtdirektor und Oberbürgermeisterkandidat,<br />

inzwischen gewählter Oberbürgermeister<br />

– herzlichen Glückwunsch! –,<br />

auch der Kandidat von Bündnis 90/Die<br />

Grünen für das Amt <strong>des</strong> Oberbürgermeisters,<br />

Mario Krüger, haben sich uneingeschränkt<br />

im Kommunalwahlkampf hinter<br />

unsere Forderungen gestellt. Das vorläufige<br />

Ziel unserer Bemühungen konnte<br />

durchgesetzt werden. Dennoch: Die<br />

öffentliche Haushaltslage ist bedingt<br />

schon durch die globale Finanz- und

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