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Geschäftsbericht des DGB Östliches Ruhrgebiet (Oktober 2009)

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MIGRAtION<br />

46 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Migration<br />

Integration mit aufrechtem Gang<br />

Deutschland ist ein Einwanderungsland.<br />

Fast jeder fünfte Einwohner in Deutschland<br />

hat eine Zuwanderungsgeschichte.<br />

In Dortmund leben mehr als 130.000<br />

Menschen mit Migrationshintergrund,<br />

davon rund 73.000 „Passausländern“<br />

und ca. 62.000 Deutsche mit Migrationshintergrund.<br />

Dazu zählen<br />

• Ausländerinnen und Ausländer (selbst<br />

Zugewanderte und Nachfahren von Zugewanderten);<br />

• eingebürgerte Personen und deren<br />

Nachfahren;<br />

• Spätaussiedler und deren Nachfahren;<br />

• Kinder ausländischer Eltern, die aufgrund<br />

<strong>des</strong> geänderten Staatsangehörigkeitsrechts<br />

die deutsche Staatsbürgerschaft<br />

erhalten haben.<br />

In Betrieben und Unternehmen ist Integration<br />

bisweilen ein Stück weiter als in<br />

anderen gesellschaftlichen Bereichen.<br />

Einige Anmerkungen aus unserer Sicht:<br />

• Mitbestimmungsregelungen, wie zum<br />

Beispiel das Betriebsverfassungsgesetz,<br />

unterscheiden bei passivem und aktivem<br />

Wahlrecht nicht nach der Staatszugehörigkeit.<br />

Das ist vorbildlich.<br />

• Aber auf dem Arbeitsmarkt sind Migranten<br />

überproportional von Arbeits-<br />

losigkeit betroffen. Ein deutliches Indiz<br />

für migrationsbezogene Diskriminierungen.<br />

• Immer mehr Kinder mit Migrationshintergrund<br />

erreichen höhere und bessere<br />

Schulabschlüsse. Dennoch besteht<br />

Nachholbedarf. Aus unserer Sicht müssen<br />

alle Bildungseinrichtungen besser in die<br />

Lage versetzt werden, soziale Ungleichheit<br />

durch moderne migrationsspezifische Bildungskonzepte<br />

zu beseitigen.<br />

• Für einen besseren Übergang von der<br />

Schule in das Berufsleben fordern wir<br />

die Berücksichtigung kultureller Kompetenzen<br />

sowie zielgruppengerechte Auswahlverfahren<br />

und tests, um den Anteil<br />

der Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

in der betrieblichen Ausbildung<br />

zu erhöhen.<br />

• Vergleichbare Abschlüsse von Zugewanderten<br />

müssen besser anerkannt<br />

werden. Gefördert und unterstützt<br />

werden muss auch der Beitrag der<br />

Migranten zur Ökonomie, insbesondere<br />

im Bereich der lokalen Ökonomie.<br />

Dies gilt bei der Förderung der Selbstständigkeit<br />

sowie bei der Schaffung von<br />

Arbeits- und Ausbildungsplätzen in vorhandenen<br />

Betrieben.<br />

Es gibt also eine Vielzahl von Gründen,<br />

neben betrieblichen Aktivitäten das thema<br />

Integration auch im gesellschaftlichen<br />

Umfeld als Gewerkschaften zu forcieren.<br />

In Dortmund ist der <strong>DGB</strong> vor diesem Hintergrund<br />

aktiver Mitstreiter im trägerkreis<br />

„Integration mit aufrechtem Gang“<br />

(IMAG), der seit 2004 arbeitet. Der titel<br />

<strong>des</strong> trägerkreises benennt das Ziel der gemeinsamen<br />

Bemühungen: Miteinander<br />

reden, aufeinander hören und, wo nötig,<br />

auch streiten - das ist der Weg.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, veranstaltet<br />

der trägerkreis unter anderem Integrationskonferenzen<br />

und Foren zu relevanten<br />

themen, und er bildet selbstständige<br />

Arbeitskreise. Im Berichtszeitraum wurden<br />

folgende Integrationskonferenzen und<br />

Foren durchgeführt:

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