FAKTEN UND MEINUNGEN

Inhalte verhindert werden könnte und sie so vom
Markt verdrängt würden.
Insbesondere die technischen Massnahmen, die den
Zugang zu vielen DRM-Diensten steuern, sind bei
den Nutzern und Konsumenten sehr umstritten. Sie
vermuten, dass diese missbräuchlich eingesetzt werden
könnten. Deshalb bezeichnen sie DRM spöttisch
auch als «Digital Restriction Management»
(Management von digitalen Einschränkungen).
Neben einem eingeschränkten Zugang zu bestehenden
Werken befürchten sie Mehrfachabgaben, eine
Verteuerung der Inhalte sowie einen ungenügenden
Schutz ihrer durch DRM erfassten persönlichen
Daten vor Missbrauch.
Die genannten Chancen und Risiken erfordern
nicht nur im Urheberrecht, sondern insbesondere
auch im Datenschutz- und Wettbewerbsrecht eine
umsichtige Gesetzgebung.
ONLINE-MUSIKGESCHÄFTE
Im Jahr 2003 startete iTunes in den USA als eines
der ersten legalen Online-Musikge schäfte. Diese
Geschäfte bieten DRM-gestützt Dienstleistungen
an, die sich grosser Be lieb t heit erfreuen. Mittlerweile
gibt es un zäh lige Anbieter auf der ganzen
Welt. In der Schweiz sind heute mehr als 10 Anbie -
ter auf dem Markt: nebst iTunes auch Sony Con nect,
Ex Libris, iM von Migros, MSN-Music und andere.
Anstatt eine CD zu kaufen, können Nutzer bei
Online-Musikgeschäften verschiedene Musikstücke
selbst auswählen und auf ihren PC oder etwa einen
MP3-Player herunterladen. Für diese Dienstleistung
bezahlen sie dem Anbieter 1 bis 2 Franken pro
Musiktitel oder etwa 15 Franken pro Album. Den
Geschäftsmodellen sind praktisch keine Grenzen
gesetzt: Magnatune zum Beispiel gibt einzelne
Musikstücke unter einer Creative-Commons-Lizenz
kostenlos frei, ein ganzes Album kann aber nur
gegen Entgelt heruntergeladen werden.
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