LATEIN AMERIKA - LIT Verlag
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Ethnologie<br />
Brigit Furrer<br />
Prostitution als Überlebensstrategie in Salvador da Bahia, Brasilien<br />
Ein qualitativ-ethnographischer Vergleich zwischen Prostituierten und Nicht-Prostituierten<br />
In Bahia gelten ca. ein Drittel der Familien als arm und eine beträchtliche Anzahl Frauen arbeitet als Prostituierte. Mit<br />
dem Ansatz einer ökonomischen Erklärung menschlichen Handelns untersucht die Studie, warum die einen armutsbetroffenen<br />
Teenager und Frauen Prostitution nutzen und andere nicht. Intensive Interviews und teilnehmende Beobachtung –<br />
während insgesamt 14 Monaten Feldforschung – kombiniert mit der Theorie des rationalen Handelns und statistischen<br />
Daten zeigen, dass Prostitution nur genutzt wird, wenn sie mehr Vorteile als andere Überlebensstrategien bringt. Auch<br />
den Ausstieg zieht nur in Betracht, wer sich davon einen grösseren Nutzen verspricht. Die Erklärung von Prostitution<br />
im Rahmen des Rationalansatzes wird in einem zweiten Teil durch eine Kontroll-Untersuchung von Nicht-Prostituierten<br />
gestützt.<br />
Ethnologie, Bd. 36, 2009, 344 S., 25,90 €, br., ISBN 978-3-643-80021-3<br />
Deutsche am Amazonas – Forscher oder Abenteurer?<br />
Expeditionen in Brasilien 1800 bis 1914.<br />
Begleitbuch zur Ausstellung im Ethnologischen Museum, Berlin in Zusammenarbeit mit dem Brasilianischen<br />
Kultusinstitut in Deutschland (ICBRA)<br />
Staatliche Museeen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Veröffentlichungen des Ethnologischen Museums Berlin,<br />
Bd. 71, 2002, 152 S., 39,90 €, br., ISBN 3-8258-6084-1<br />
Dieter Grotehusmann NEU<br />
Religion und Riten der Aymarà<br />
Feldforschungen in der Region um den Titicacasee in Bolivien und Peru<br />
In der Hochebene der Anden, dem Altiplano, lebt das Volk der Aymará. Diese Ebene, die sich von Argentinien über<br />
Bolivien bis nach Perú erstreckt, liegt auf einer Höhe von durchschnittlich etwa 3.900 Metern ü. d. M. Sie ist geprägt<br />
durch ein kaltes und trockenes Klima sowie eine geringe Fruchtbarkeit des Bodens. Diese Lebensumstände haben bis<br />
heute die Kultur und andine Kosmovision geprägt.<br />
In den Ayllus, den indianischen Dörfern rund um den Titicacasee, werden Religion und Stammesriten bis zur Stunde<br />
gepflegt. Es geht also keineswegs um die exotischen Reste einer vergangenen Religion und Kultur, sondern um die tiefe<br />
Weisheit indianischer Kosmovision, deren Grundlage die Auffassung vom fundamentalen Gleichgewicht mit der Natur,<br />
der menschlichen Gesellschaft und den göttlichen Wesen ist. Im Mittelpunkt dieses Kosmos steht die kultische Verehrung<br />
der Pachamama, der Mutter Erde.<br />
Religionen in der pluralen Welt, Bd. 10, 2010, 392 S., 29,90 €, br., ISBN 978-3-643-10493-9<br />
Yvonne Schaffler<br />
Vodú? Das ist Sache der anderen!<br />
Kreolische Medizin, Spiritualität und Identität im Südwesten der Dominikanischen Republik<br />
Während über den haitianischen vodú bereits zahlreiche Werke namhafter AutorInnen erschienen sind, verhielt sich die<br />
Scientific Community angesichts des Ostteils der Insel Hispaniola – der Dominikanischen Republik – bisher eher zurückhaltend.<br />
Dies liegt nicht zuletzt an ihrer Einschätzung als Touristenparadies und der daraus abgeleiteten Annahme, dass<br />
vodú und andere zu Heilzwecken eingesetzte kreolische Manifestationen dort schon sehr selten geworden sein müssen.<br />
Die Autorin hinterfragt diese Annahme und zeigt überraschend vielfältige Strategien auf, die in der Dominikanischen<br />
Republik – abgesehen vom Arztbesuch – in physischen und psychischen Notlagen zur Anwendung kommen. Die Bandbreite<br />
reicht von Heilszenarien, bei denen unter Anrufung katholischer Heiliger mittels Handauflegen „gesundgebetet“<br />
wird, über Exorzismen, bei denen krankmachende eingedrungene Geister auf lebende Tiere übertragen werden, bis hin<br />
zu „Besessenheitsriten“, die von rhythmischer Trommelmusik begleitet sind und der Aufrechterhaltung und Wiederherstellung<br />
der Balance zwischen Menschen und Geistern dienen. Trotz strukturellen Ähnlichkeiten will man sich in der<br />
Dominikanischen Republik aber deutlich von der Praxis der benachbarten Nation abgrenzen. Vodú? Das ist Sache der<br />
anderen!<br />
Wiener ethnomedizinische Reihe, Bd. 7, 2009, 424 S., 39,90 €, br., ISBN 978-3-643-50064-9<br />
Cora Govers<br />
Performing the Community<br />
Representation, Ritual and Reciprocity in the Totonac Highlands of Mexico<br />
Modernity and Belonging, vol. 6, 2006, 344 pp., 29,90 €, pb., ISBN 3-8258-9751-6<br />
Gabriele Herzog-Schröder<br />
Okoyõma – Die Krebsjägerinnen<br />
Vom Leben der Yanomamï-Frauen in Südvenezuela<br />
Frauenkulturen – Männerkulturen, Bd. 8, 2., durchges. Aufl. 2003, 304 S., 30,90 €, br., ISBN 3-8258-5082-x<br />
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