LATEIN AMERIKA - LIT Verlag
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Geschichte<br />
Harald Fischer-Tiné (Hrsg.)<br />
Handeln und Verhandeln<br />
Kolonialismus, transkulturelle Prozesse und Handlungskompetenz<br />
Der vorliegende Band plädiert für eine Erweiterung des Verständnisses von Kolonialismus, indem er den Fokus auf die<br />
Handlungskompetenz der Kolonisierten richtet. Die einzelnen Beiträge spüren deren Handlungsspielräumen nach und<br />
zeigen die Nischen, die sie sich trotz “asymmetrischer Machtbeziehungen” zu schaffen verstanden. Fallstudien aus Asien,<br />
Afrika und Lateinamerika belegen, dass die Vertreter der kolonisierten Gesellschaften durchaus eigenständige und<br />
selbstbewusste Akteure waren und nicht nur passive Opfer des Westens. Dies manifestierte sich unter anderem in der Organisation<br />
des Handels, der “Erfindung” einer Wissenschaftssprache, der Gründung “synthetischer” Bildungsinstitutionen<br />
oder der Restrukturierung des Rechtswesens.<br />
Bd. 8, 2002, 248 S., 30,90 €, br., ISBN 3-8258-5889-8<br />
Hamburger Ibero–Amerika Studien<br />
hrsg. von Horst Pietschmann (Universität Hamburg)<br />
Martin Spiewak<br />
Das ferne Echo der Vernunft<br />
Das höhere Bildungswesen in Hispanoamerika im Zeitalter der Aufklärung<br />
Die Aufklärung des 18. Jahrhunderts erfaßte in unterschiedlicher Ausprägung die gesamte westliche Welt. Über Spanien<br />
gelangten die Reformvorstellungen auch ins koloniale Hispanoamerika. Fraglich ist jedoch, wie nachhaltig sich die Ideen<br />
von Vernunft und Kritik hier etablieren konnten. Die Studie gibt einen Überblick über die Formen und Inhalte der aufklärerischen<br />
Bewegung in Hispanoamerika am Beispiel der Universitäten und Kollegien. Sie fragt nach Erfolg und Scheitern<br />
der Bildungsreformer und untersucht das Interesse der spanischen Krone an einem aufgeklärten Hochschulwesen.<br />
Bd. 3, 1993, 176 S., 17,90 €, br., ISBN 3-89473-905-3<br />
Monika Schillat<br />
Feuerland – Eine Grenzregion im Spannungsfeld internationaler Interessen<br />
1520 – 1915<br />
Nur wenige Aspekte der argentinischen Zeitgeschichte haben in den vergangenen 10 Jahren so zahlreiche kontroverse<br />
Diskussionen ausgelöst wie der Falklandkrieg zwischen Großbritannien und Argentinien 1982. Der seit nunmehr 160<br />
Jahren andauernde Konflikt stand plötzlich im Rampenlicht und die Hintergründe des Streits konnten einer großen Öffentlichkeit<br />
nahe gebracht werden. Handfeste politische und wirtschaftliche Interessen verbergen sich hinter den Souveränitätsansprüchen<br />
der Gegner. Da ist das Interesse an einer fischreichen 200 Meilen-Zone im Südatlantik zu nennen; hinzu<br />
kommen geostrategische Überlegungen, die im chilenisch-argentinischen Konflikt um den Beaglekanal ihren Ausdruck<br />
finden und die rivalisierenden Ansprüche Großbritanniens, Argentiniens und Chiles auf ausgedehnte Sektoren der Antarktis.<br />
Die vorliegende Studie untersucht, wie die Spannungen um die gesamte Region des Südatlantik die Entwicklung<br />
und heutige Wirtschafts- und Bevölkerungsstruktur des seit 1881 geteilten Feuerland beeinflußt haben. Die Randregion<br />
wurde über 300 Jahre hinweg zum Spielball internationaler Schiffahrts- und Handelsinteressen und blickt heute auf eine<br />
regionale Sonderentwicklung zurück, die ihrerseits mögliche politische Konfliktlösungen im Südatlantik beeinflussen<br />
wird.<br />
Bd. 4, 1994, 184 S., 19,90 €, br., ISBN 3-89473-863-4<br />
Michael Zeuske<br />
Francisco de Miranda und die Entdeckung Europas<br />
Eine Biographie<br />
Francisco de Miranda gehört heute als „precursor“ des „Befreiers“ Simón Bolívar zu den Heroen kreolisch-patriotischer<br />
Geschichtsschreibung.<br />
Ein kritischer Blick auf sein curriculum allerdings zeigt ihn zu Lebzeiten als extremen Außenseiter, Oppositionellen<br />
und Abenteurer, der von Venezuela die Welt der europäischen Aufklärung – von London bis Sankt Petersburg – für die<br />
amerikanischen Kreolen „entdeckte“. Dabei entwickelte – oder besser vielleicht „konstruierte“ – er ein Politikmodell, das<br />
aber 1810 in den Unabhängigskeitskämpfen Spanisch-Amerikas ebenso grandios wie tragisch scheiterte. Die Biographie<br />
dieses Casanova-Typus der Emanzipationsbewegung bot sich für eine lebensgeschichtliche Narratio nachgerade an.<br />
Die ins Deutsche übersetzten Reisetagebücher Mirandas, d. h. die wichtigsten Quellen seiner Selbstinszenierung, werden<br />
in weiteren Bänden folgen – zumindest zunächst die über seine Reisen in Deutschland (1785 und 1788).<br />
Bd. 5, 1995, 304 S., 19,90 €, br., ISBN 3-89473-860-x<br />
Katharina Trümper<br />
Kaffee und Kaufleute<br />
Guatemala und der Hamburger Handel 1871 – 1914<br />
Bis zum Ersten Weltkrieg war Hamburg einer der wichtigsten Handelspartner Guatemalas. Während sich das mittelamerikanische<br />
Land im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts fast ausschließlich der Kaffeeproduktion für die Weltmärkte<br />
widmete, stieg Hamburg im selben Zeitraum zu einem der bedeutendsten Umschlagplätze für Kaffee in der Welt auf.<br />
Hamburger Kaufleute spielten ab 1871 eine führende Rolle beim Export des guatemaltekischen Kaffees. Sie begannen<br />
Aktiengesellschaften in Hamburg zu gründen, deren Kapital für den Ankauf und Betrieb großer Kaffee-Plantagen in<br />
Guatemala genutzt wurde.<br />
Unterstützt wurden die Unternehmer aus Hamburg durch eine neue Schicht von Kaffeepflanzern in Guatemala, die nach<br />
der „Liberalen Revolution“ von 1871 die Macht übernommen hatte.<br />
Bd. 7, 1997, 104 S., 19,90 €, br., ISBN 3-8258-2475-6<br />
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