Wenn uns der Teufel reitet … - Barrois.de
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Menschen haben die Fähigkeit, ihr Verhalten am Maßstab <strong><strong>de</strong>r</strong> im<br />
Laufe seines Lebens erfahrenen und bewusst o<strong><strong>de</strong>r</strong> unbewußt<br />
akzeptierten Auffassung von Gut und Böse zu prüfen und zu<br />
bewerten. Das Gewissen im engeren Sinn bezeichnet die Fähigkeit<br />
<strong>de</strong>s Menschen, zwischen Gut und Böse zu unterschei<strong>de</strong>n. So ist<br />
das Gewissen eine Art innere Waage zum Vergleich zwischen I<strong>de</strong>al<br />
und Wirklichkeit.<br />
Das Gewissen ermöglicht es, für die vollbrachten<br />
Handlungen die Verantwortung zu übernehmen. Hat <strong><strong>de</strong>r</strong> Mensch<br />
Böses getan, kann das rechte Gewissensurteil in ihm immer noch<br />
Zeuge dafür sein, dass die moralische Wahrheit gilt, seine konkrete<br />
Entscheidung aber schlecht ist. Der Schuldspruch <strong>de</strong>s schlechten<br />
Gewissens ist eigentlich ein Grund zur Hoffnung. In<strong>de</strong>m er die<br />
begangene Verfehlung bezeugt, mahnt er, das Gute doch noch<br />
auszuführen.<br />
Das Gute zeigt sich im Gra<strong>de</strong> <strong>uns</strong>erer Menschlichkeit. Sie<br />
besteht darin, sich in die Lage an<strong><strong>de</strong>r</strong>er zu versetzen. Dazu gehört,<br />
ihn als Menschen anzusehen, egal was er getan hat Sie ist vor<br />
allem gekennzeichnet durch Verständnis Einfühlungsvermögen<br />
Rücksicht und Hilfsbereitschaft verbun<strong>de</strong>n mit einem tiefen Respekt<br />
und <strong><strong>de</strong>r</strong> Verpflichtung gegenüber <strong><strong>de</strong>r</strong> Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mitmenschen.<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> heutigen Gesellschaft sind die Menschen eher auf<br />
sich selber konzentriert und nicht auf ihre Mitmenschen. Ein Leben,<br />
in <strong>de</strong>m beim Streben nach Selbstverwirklichung <strong><strong>de</strong>r</strong> Mensch sich<br />
und seine Aufgaben verfehlt. Ein Leben, das sich nicht um die<br />
Menschen und die Situation um <strong>uns</strong> herum kümmert. Ein Leben<br />
ohne jegliches persönliches Verantwortungsbewusstsein. Ein Leben<br />
ohne Liebe.<br />
Erich Fromm fasst das ganze in zwei Sätzen zusammen:<br />
„Was du nicht willst, das man dir tu, das füg´ auch keinem an<strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />
zu, lautet eines <strong><strong>de</strong>r</strong> wichtigsten Gebote <strong><strong>de</strong>r</strong> Ethik.“ Aber mit gleicher<br />
Berechtigung sagte er: „Was du an<strong><strong>de</strong>r</strong>en antust, das tust du auch<br />
dir selber an.“ Also, sich ein schönes Leben bereiten, heißt an<strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />
ein schönes Leben zu bereiten.<br />
© Dipl. rer. Pol. Jules <strong>Barrois</strong> – Danziger Str. 14 – D-66663 Merzig<br />
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