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Wenn uns der Teufel reitet … - Barrois.de

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Moral und Sitte umfassen alle gelebten Ver- und Geboten,<br />

alle als gut und schlecht bewerteten Handlungsweisen und -muster<br />

sowie alle Werte- und Sittenvorstellungen. Für <strong>de</strong>n Mensch sind sie<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Grundrahmen, in <strong>de</strong>m han<strong>de</strong>lt. Dieses Verhalten äußert sich<br />

gegenüber sich selbst, seinen Mitmenschen und <strong><strong>de</strong>r</strong> Natur.<br />

Somit han<strong>de</strong>lt es sich bei Moral und Sitte um alles „Gültige“<br />

im Leben, was <strong>de</strong>m Menschen eine Stütze bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Suche nach<br />

richtigen Entscheidungen liefert, wobei Moral und Sitte so weit<br />

verinnerlicht sind, dass diese Suche unterbewusst, also ohne einen<br />

nachvollziehbaren Denkprozess geschieht. Damit grenzen sich<br />

Moral und Sitte auch von an<strong><strong>de</strong>r</strong>en verwandten Begriffen wie Recht,<br />

Etikette, Brauch und Gewohnheit ab.<br />

Wie vieles an<strong><strong>de</strong>r</strong>e aus <strong>de</strong>m menschlichen Verhalten können<br />

wir Moral und Sitte als Folge <strong><strong>de</strong>r</strong> Evolution verstehen: Wo die<br />

Entwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> Instinkte nicht <strong><strong>de</strong>r</strong> raschen Entwicklung <strong>de</strong>s homo<br />

sapiens folgen konnten, wur<strong>de</strong>n sie durch Moral und Sitte ergänzt.<br />

Sie schaffen im menschlichen Zusammenleben ein gegenseitiges<br />

Vertrauen, stabilisieren somit soziale Systeme und ermöglichen<br />

eine Integration darin. So unterschei<strong>de</strong>t ein Mensch zwischen<br />

„seinem“ System und an<strong><strong>de</strong>r</strong>en, die damit als „fremd“ empfun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Irgendwie scheinen die Menschen das Gespür für Moral und<br />

Sitte, für die Sün<strong>de</strong> preisgegeben zu haben. Ist es nicht gera<strong>de</strong>zu<br />

die größte Sün<strong>de</strong> <strong>uns</strong>erer Zeit? Dass sich an <strong><strong>de</strong>r</strong> Sün<strong>de</strong> Heil und<br />

Wehe eines Menschenlebens entschei<strong>de</strong>n, wird kaum mehr<br />

anerkannt, sei es, weil man mit „Heil" nichts mehr anzufangen weiß,<br />

sei es, weil man nicht mehr daran glaubt, dass Sün<strong>de</strong> etwas ist,<br />

wofür <strong><strong>de</strong>r</strong> Mensch selbst mit seiner ganzen Person einzustehen hat<br />

und das er nicht auf die Schicksalsmächte abschieben kann, die er<br />

sonst für Scha<strong>de</strong>nsfälle haftbar zu machen pflegt.<br />

Bis heute wissen wir nicht zweifelsfrei, was das Gute und<br />

das Böse wirklich ist. Seit Urzeiten versucht <strong><strong>de</strong>r</strong> Mensch mithilfe<br />

von Ritualen, sozialen Systemen und jeweils eigenen Gesetzen mit<br />

<strong>de</strong>m Problem umzugehen. Was be<strong>de</strong>utet „das Böse“? Was ist eine<br />

© Dipl. rer. Pol. Jules <strong>Barrois</strong> – Danziger Str. 14 – D-66663 Merzig<br />

– Tel. 06861 5467 - jules@barrois.<strong>de</strong> – http://www.barrois.<strong>de</strong><br />

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